Beiträge von Ronin

    Gomeck: Das von Mugen verlinkte Bedenke Phlebas ist das wohl bekannteste KULTUR-Buch, in der AFAIK neuesten Auflage befindet sich auch der interessante Anhang von Banks "Einige Gedanken zur Kultur" (oder so), der IMO auch weltenbastlerischen Wert hat.

    Mein Botanik-Unterricht ist zwar schon extrem lang vorbei, aber AFAIR findet nachts bei Pflanzen die Atmung und Dissimilation statt, während sie tagsüber der Photosynthese fröhnt. Ob sie dazu allerdings Dunkelheit braucht... :weissnicht: andererseits gibts im Gartenbau auch Langzeitbelichtung ohne große Pausen, hm, aber wie sich das langfristig auswirken würde?

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    Diese habe ich eigentlich als die fantasieloseste Rasse empfunden.


    Word. Aber das macht sie nicht weniger cool 8)


    Apropos Ringwelt, kennst du die Kultur-Romane von Ian Banks? Habe da ein paar interessante Sachen in Banks´"Einige Gedanken zur Kultur" gelesen, Ringwelten betreffend.

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    zu Artefakten habe ich mir auch schon einiges an Gedanken gemacht. Viele entstehen dabei auch in bestimmten Situationen, die entsprechend emotional aufgeladen sind, oder im Laufe eines längeren Zeitraums, wo mehrere solcher Situationen geschehen und die Waffe oder das Ding Mittelpunkt oder Ziel oder Ausführendes dieser Aktionen war. Je öfter und intensiver diese Geschehnisse sind, desto mächtiger und vielfältiger auch die Auswirkungen des Artefakts...


    Das erinnert mich sehr an ein interessantes Gespräch das ich mal mit einem Schmied (Hauptberuflich glaub ich) hatte, der von der fiktiven Möglichkeit sprach, (fiktive) magische Waffen durch so eine emotional geladene Situation zu schmieden. War...freaky :)

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    Und damit bin ich mal gespannt auf Kommentare


    Respekt, sehr anschaulich beschrieben mit dem notwendigen Sense of wonder. Gefällt mir, daß auf Treibgut die Magie eine gewisse Anstrengung erfordert die eben nicht nur als "eine gewisse Anstrengung" beschrieben ist. Bin schon mal gespannt auf weitere Beispiele. Wird es auch magische Wesen und/oder Artefakte geben?

    Und eigentlich sind diese Bösewichter mit Skrupeln usw. auch die realistischen Bösen. Hannah Arendt :hail:hat das in ihrem Werk ja recht gut beschrieben, die sprichwörtliche Banalität des Bösen.
    Problem ist, in Geschichten soll der Bösewicht (meistens) eben der vermaledeite Bösewicht bleiben, sympathische Charakterzüge sind schon mal drin, werden sie aber zuviel, haben manche oder viele Leser ein Problem.
    Auch in der Realität tut man sich wesentlich leichter, "böse" Menschen als tollwütige Verrückte ohne jede Moral und Ethik zu sehen. Möglicherweise wird man dadurch einfach leichter mit der Situation fertig.

    Ich beziehe mich nur auf den ersten Band, an die beiden Nachfolger kann ich mich nicht mehr so recht erinneren.


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    übrigens sind die "Geschichten aus dem Ringwelt-Universum" alles Kurzgeschichten von Niven, also nix von anderen Autoren.


    Hm, dann wars wohl die Abenteuer aus dem Ringweltuniversum-Reihe, jedenfalls so ne Shared World-Sache. Kann mich jetzt spontan nur an Jerry Pournelle erinnern, der aber sowieso recht oft mit Niven schrieb.


    Übrigens find ich Niven als Autor nicht schlecht.

    Kzin rulen ;D


    Als ich Ringwelt vor undenkbaren Zeiten das erstemal gelesen habe, wars eins meiner Lieblingsbücher. Das Setting übte eine große Faszination aus. Als ichs vor 1-2 Jahren nochmal las, stellte ich fest: Leider nur das Setting. Ein großartiger Erzähler ist Niven in dem Buch jedenfalls nicht.
    Trotzdem ist der Hintergrund wirklich cool.
    Abgefahrene Elemente in der Art bieten auch einige der "Geschichten aus dem Ringwelt-Universum" von Niven und vielen anderen bekannten Autoren.

    Zumindest die Blutfederlarve scheint keine große Notiz von einer wie auch immer gearteten Verehrung zu nehmen.
    Die Edagha-Kat sind eher pragmatische Wesen, lichtempfindliche und kompaktwüchsige Käferartige die z.B. auch "gewöhnliche" monströse Kreaturen schon mal domestizieren. Ihre Verehrung - bei der Larve - beruht vor allem auf dem Prinzip "N bisschen Verehrung kann nicht schaden, vielleicht frisst sie uns dann weniger gern" und auf Opfern. Die E.K. leben in teilweise konkurrierenden stammesartigen Familiennationen und liefern Wesen wie der Larve schon mal nutzlose, kriegsgefangene E.K. (oder anderer Völker). Ein Kult in dem Sinne existiert nur sehr eingeschränkt. Wie der Gilbwurm und die Spähne wird die Larve auch in den komplexen, geometrischen Kunstwerken der E.K. abgebildet.

    Slick: Einige Parameter dienen ja auch weniger der optischen Wiedererkennung :) . Eine Geschichte, wie der blinde Gott verletzt wurde gibbet noch nicht, aber vielleicht ja noch im Zusammenhang mit einem anderen Monster.


    Hans: Die insektoiden Edagha-Kat gehören zu den Völkern, die einige Allererste quasireligiös verehren. Während bei ihnen vor allem der Aal, der Gilbwurm und die Spähne einen hohen, religiösen Stellenwert einnehmen, verehren sie (vielleicht manchmal rein sicherheitshalber...) auch manche einfache Monster oder Dritte, wie in diesem Fall die Blutfederlarve.
    Bei der Blutfederlarve handelt es sich um einen Dritten, ein insektenartiges monströses Geschöpf, das entfernt einer Art gigantischem Falter gleicht. Während der fünffach segmentierte Körper die Länge zweier erwachsener Menschenmänner erreicht, beträgt die Flügelspannweite des Wesens mindestens 40m. Die dunkelbraunen Körpersegmente sind mit einem feinen Pelz bedeckt; an den drei mittleren Segmenten befinden sich insgesamt sechs Beine mit einer Länge von jeweils etwa 5m. Körper und Beine haben eine eher weiche, ungepanzerte Struktur, sind aber recht zäh und wie der Rest des Körpers mit starken regenerativen Kräften versehen.
    Das oberste Körpersegment birgt die Sinnesorgane, bei denen es sich um ein Paar geruchssensitiver Fühler und drei menschenkopfgroße Augen mit grünlicher Iris und Pupille. Die Nahrungsaufnahme geschieht über einen etwa halbmeterlangen Saugrüssel.
    Die riesigen Schwingen der Blutfederlarve sind eigentlich gar keine. Es handelt sich um ein gigantisches Konglomerat aus wurm -oder nesselartigen Wesen, die miteinander und dem eigentlichen Larvenkörper in enger Symbiose leben. Während sich beide Teile separat ernähren, teilen sie sich offenbar eine Art Protobewusstsein und verfügen damit über zwar noch tierische aber recht fortgeschrittene "intellektuelle" Fähigkeiten.
    Die Bewegung der Schwingen und die dadurch erzeugte Flugkraft geschieht also mitnichten etwa über Muskelkraft der Larve sondern über rein telekinetische Energie der Schwingensymbionten.
    Vom Eindruck eines riesigen Falters weicht die Langgestrecktheit der beiden Schwingen etwas ab. Auch wirken die Flügel aus der Entfernung so, als würden sie aus vielen winzigen Federn bestehen, ein Eindruck der durch das rythmische Wallen der Einzelwesen erzeugt wird.
    Die Blutfederlarve hat ihre Jagdgründe in den Savannen und Wüsten des südwestlichen Ringkontinentes. Vor allem die Edagha-Kat, aber auch die Urr und die Mahlen kommen immer wieder mit ihr in verhängnisvolle Berührung.
    Die Larve selbst ist nicht wählerisch, sie ernährt sich sowohl von tierischer als auch intelligenter Beute.
    Die Flügelsymbionten benötigen oder bevorzugen jedoch offensichtlich Intelligenzen. Dabei ist ihre Nahrungsaufnahme relativ unkompliziert. Kommt eines der nesselartigen Wesen mit einem Körper in Berührung, bohrt es blitzschnell sein saugstachelartiges Körperende hinein und nimmt soviel Blut wie möglich auf. In der "Praxis" streichen die Schwingen über ein Opfer oder hüllen es in seltenen Fällen sogar ein und entziehen ihm das Blut. Robuste Geschöpfe überleben einen solchen Akt manchmal und erfahren in seltenen Fällen eine starke Veränderung von Körper und Geist. Die meisten Opfer bleiben jedoch fast blutleer und zerfetzt zurück.
    Komplexer ist die Nahrungsaufnahme des Larvenkörpers. Dieser kann nur verflüssigte, fleischliche Nahrung aufnehmen, verfügt aber über keine eigenen Organe oder Werkzeuge diese Verflüssigung durchzuführen. Hier kommen die Symbiosepartner, die wurmnesselartigen Geschöpfe, ins Spiel. Das Kollektiv selbiger sondert in manchen Fällen eines der ihren aus dem Kollektiv ab, nachdem eine komplexe Umstrukturierung des eigentlich primitiven Organismus stattgefunden hat. Das abgestossene Wesen schwillt an, wird beweglicher und ballt ein ansonsten nur im Kollektiv vorhandenes starkes Quantum an Magie in sich.
    Es sucht sich so schnell wie möglich tierisches (oder intelligentes) Leben in seiner Nähe und bohrt sich rasch und zielbewusst in dessen Körper.
    Diese Infiltration wird durch heilende Enzyme, die der jetzige Parasit ausstösst, normalerweise überlebt, dieser siedelt sich im Körperinneren des Opfers an und beginnt durch Absonderung spezieller Botenstoffe und suggestiver Energien zum einen das Opfer absolut willenlos zu machen und es rein auf die Blutfederlarve zu fixieren und zum anderen seine Organe, Muskeln, Knochen usw. mit der Zeit zu verflüssigen.
    Intelligente Opfer verlieren ihre entsprechenden Fähigkeiten normalerweise in kurzer Zeit, bis dahin nehmen sie ihre Umwelt kaum mehr wahr, versuchen nur stur, der Larve zu folgen, wehren sich auch gewaltsam gegen Versuche, sie daran zu hindern.
    Irgendwann kollabiert der heimgesuchte Körper und die Larve kann die widerstandslose Hülle knacken und sich am Körperinneren gütlich tun.
    Die Blutfederlarve ist nicht sonderlich aggressiv, sie hat jedoch einen immensen Nahrungsbedarf, was die Flügelsymbionten angeht. Daher treibt es sie immer wieder in die Nähe intelligenter Ansiedlungen.
    Sie scheint auch Auseinandersetzungen mit anderen Urzeitlichen oder auch nur großen Chimären aus dem Weg zu gehen. Wird sie zum Kampf gezwungen setzt sie auf ihre schnelle und wendige Flugfähigkeit um sich aus dem Kampf zu lösen. Gegen wirklich gefährliche Gegner sind weder die blutsaugenden Kräfte der Flügelsymbionten noch deren notfalls auch offensiv wirksamen, telekinetischen Kräfte besonders effektiv. Sowohl die Larve als auch die Symbionten besitzen jedoch sehr starke, regenartive Kräfte.
    Sowohl die Edagha-Kat als auch die Urr und die Mahlen berichten, daß die Larve oft Opfer aus unbekannten Gründen verschont, von ihnen ablässt und hungrig weiterfliegt. In vielen Fällen scheint es sich dabei um Kinder gehandelt zu haben, aber auch um moralisch integere Wesen. Wobei gut möglich ist, daß das Attribut des moralisch integeren auch erst nach der Begegnung mit der Larve verliehen wurde.

    ;D Ich bin soweit zufrieden aber:


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    Der Schwanz hat ein kurzes, glattes Fell und trägt kleine, hornige Höcker, mit denen ein Dortrusos auch schon mal einen unvorsichtigen Wanderer bewußtlos hauen kann


    Fressen die Dortrusos die Wanderer nicht einfach auf, bei der Größe? Ich meine "Happs" und Weg, wofür zuerst ausknocken? Oder fallen Wanderer nicht ins Nahrungsspektrum? Oder sind die Wanderer womöglich selbst groß genug? :aah:

    Und bei mir käms auch genau drauf an, was und wie da gebastelt werden soll. Ich hätte jetzt weniger Bock, was unter Zeitlimit für meine eigenen Welten zu basteln, da lass ich mir lieber soviel Zeit wie nötig :)

    @TWS: Ich bin zwar bei weitem kein Bonsai-Spezialist aber: Daß Bäume auf kargen Flächen etc. klein -und krüppelwüchsig wachsen, stimmt. Daß man diese dann bevorzugt für Bonsai hernimmt, stimmt auch. Aber damit sie dann in deiner Schale Bonsai bleiben, musst du teilweise recht massiv zur Schere greifen und den Baum in seinem natürlichen Wachstum hemmen und lenken. Dabei von "Moral" zu sprechen, ist vielleicht etwas übertrieben ;) aber ich bin nicht der einzige Gärtner und Naturspinnern der derartige Eingriffe eben weniger für attraktiv hält. Es gibt allerdings schlimmeres :) .

    Ja, im Prinzip ist das doch sehr ähnlich, höchstens die Zeitvorgabe ist brachial anders. Mit 24h käme ich jedenfalls keinesfalls zurecht :)
    Die Idee mit fusionierenden Welten finde ich ziemlich cool, aber irgendwie ist das Ergebnis dann nicht sehr "weiterverwendbar".
    Warum eigentlich nicht ein separates Weltenprojekt? Grobe Daten hier reingepfeffert (Weltenart, eingegrenzter Techlevel, etc.pp), Themenvorgabe, möglichst mit Auswahl aus einigen Bereichen damit auch jeder Spaß hat und dann der Kreativität freien Lauf gelassen.
    Am Schluß gibbet dann keine Siegerehrung oder sowas sondern die Ergebnisse werden miteinander kombiniert und verglichen. Wenn z.B. Gerda einen Landstrich beschreibt und Elmar einen Volksstamm, dann könnte das interessante (oder auch witzige) Ereignisse bei der Kombination (Der Volksstamm lebt in diesem Landstrich oder in seiner Nähe) geben, die für mich auch basteltheoretisch interessant wären.

    :wink: Ich könnte bei Bedarf hier mithelfen:


    Form der Welten (Planet, Scheibe, Donut...) [Teria]


    Rassen/Völker/Intelligenz [Vinni, Gomeck, Aristagon]


    Flora und Fauna [Jerron, Gomeck]


    Genres [Teria, Aristagon]


    Schön daß das wirklich was zu werden scheint :)