Probleme wie diese sind ein Teilgrund dafür, warum es in meinen Welten keine Magie gibt. Man bekommt es einfach nicht "dicht".
Posts by WeepingElf
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Das ist mal eine interessante Idee! Eine kulturschaffende Spezies, die sich nach einer gewissen Zeit, statt zu sterben, in ein wildes Tier verwandelt und dabei scheinbar auch den Tierstamm wechselt. Darauf muss man erst einmal kommen!
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Ich würd eher auf die Sequels tippen ...
Stichwort Sequel: Da habe ich auch schon Ideen, was in der ferneren Zukunft geschehen könnte. Unter anderem schwebt mir ein Roman vor, in dem sich Transhumanisten auf dem Mars angesiedelt haben und zu einer Bedrohung für die Erde werden, nachdem ihr Terraforming-Versuch gescheitert ist und sie neuen Lebensraum suchen. Und irgendwann sollen auch noch (friedliche und freundliche) Aliens aufkreuzen, aber das alles ist "Zukunftsmusik", und geschieht, nachdem die Menschheit die Nachhaltigkeitskrise bewältigt und die Geißeln der Armut, des Krieges und der Tyrannei von der Erde verbannt hat.
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Trotzdem bin ich in unserer pessimistischen Zeit sehr dafür, auch mal wieder positive Visionen zu erschaffen. Also, lass dich da nicht verunsichern, es ist mal wieder Zeit für einen neuen Trend.
Auch unabhängig davon, daß wir positive Aussichten dringend nötig hätten - EIGENTLICH war es ursprünglich Genre-Konvention, daß Solarpunk am Ende der Geschichte eine optimistische Zukunftsaussicht bietet.
Man kann natürlich auch mal bewußt die ein oder andere Genre-Konvention aufbrechen (muß dann halt in Kauf nehmen, daß der Leser nicht das bekommt, was er sich eigentlich erwartet), aber wenn man das mit SÄMTLICHEN Konventionen macht ...? Dann ist man vielleicht im falschen Genre unterwegs und sollte drüber nachdenken, sich vielleicht bei Dystopie oder generell SF einzuordnen.
Ganz ehrlich, eine Geschichte mit pessimistischer Aussicht, ohne Aufstand des Kleinen Mannes, ohne die hübsche "überall grünt und blüht es"-Optik, ohne radikale Ko-Existenz von Natur und dem modernen Menschen ... kann eine gute Geschichte sein, ist aber meiner Ansicht nach dann kein Solarpunk.
In dem von mir geplanten Roman steht am Anfang durchaus eine dysfunktionale Gesellschaft, vor allem in der Liga, aber auch in der Allianz ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen, auch wenn sich schon vieles in eine positive Richtung bewegt; aber dieser humane Fortschritt ist in Gefahr, rechte Parteien drohen an die Macht zu kommen. Die Welt rast sogar auf einen Dritten Weltkrieg zu, bei dem obendrein abzusehen ist, dass der entweder in einen totalen Kollaps der gesamten Zivilisation oder aber in einen Endsieg der Liga, jedenfalls nicht in einen Sieg der Allianz, münden würde. Die Allianz ist ja militärisch hoffnungslos unterlegen: eigentlich nur die EU und eine Handvoll anderer Staaten hier und dort, gegen die USA, Russland, China (von denen jeder für sich die gesamte Allianz zum Frühstück verputzen könnte) und noch einige mehr auf der anderen Seite, dazu die Bereitschaft der Liga-Machthaber, massiv Kriegsverbrechen zu begehen bis hin zum Ersteinsatz von Nuklearwaffen. Aber dann kommen Dinge in Bewegung, die Menschen in den Staaten der Liga lassen sich nicht länger unterdrücken, und es kommt nicht nur nicht zum Krieg, sondern die Diktaturen können sich nicht mehr halten. Der titelgebende Globale Frühling halt eben.
Eine pessimistische Geschichte, in der es nicht gelingt, die Nachhaltigkeitskrise zu bewältigen, ist auch in meinen Augen kein Solarpunk.
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Ich frage mich, ob das, was ich hier bastle, wirklich Solarpunk ist, denn irgendwie scheint es zu dem so bezeichneten Genre dazu zu gehören, dass die Welt zwar gerettet wird, es aber doch einen dystopischen Twist gibt. Das ist anscheinend der "Punk" im Solarpunk. Jedenfalls haben einige von mir gelesene Solarpunk-Romane bei mir einen solchen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. In einem Fall etwa (Pantopia von Theresa Hannig) wird die Welt von einer starken KI mittels einer Organisation gerettet, die wie eine Kombination aus Sekte und Schneeballsystem anmutet, so dass ich beim Lesen Sympathien für die Staatsanwältin entwickelte, die dagegen ermittelt (und würde so eine Gruppierung wirklich auftreten, ich würde ihr definitiv nicht mein Vertrauen schenken). In einem anderen Fall (Die Welt kippt von Heiko von Tschischwitz) ist es die VR China mit waghalsigen Geoengineering im ganz großen Stil, die sich damit die Vorherrschaft über den Planeten sichert.
Derzeit lese ich Der Plan zur Rettung der Welt (Originaltitel The Great Transformation) von Nick Fuller Googins, und auch dieser Roman gefällt mir nicht. Mein Hauptkritikpunkt ist, dass es in dem (zudem recht schwerfällig geschriebenen) Roman gar nicht um die Verhinderung der Klimakatastrophe geht, sondern um den Wiederaufbau danach. Hinzu kommt, dass der Autor anscheinend einen Narren an linksradikalen lateinamerikanischen "Befreiungsbewegungen" gefressen hat, die als Modell für die sozialistische Nach-Katastrophen-Gesellschaft dienen, ohne zu berücksichtigen, dass diese Gruppen brutale Gewalt anwenden, ihren Kampf mit Drogengeschäften finanzieren, und da, wo sie an die Macht kommen, Diktaturen errichten (siehe z.B. Nicaragua).
Anscheinend herrscht bei Solarpunk-Autoren die Haltung vor, dass der Mensch von Grund auf schlecht und die Rettung der Welt nur um einen sehr hohen Preis zu haben ist. Oder sie wollen sich einfach nur die Option auf Sequels offenhalten, in denen eine neue Generation gegen die zu Tyrannen degenerierten Weltretter kämpft. Ich weiß natürlich, dass Menschen keine Engel sind und es nie ein perfektes gutes Gesellschaftssystem geben wird, aber ich sehe die Weltgeschichte als einen Prozess an, der zu sozialem Fortschritt führt, auch wenn es immer wieder Rückschläge gibt.
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Die Elven Nation betreibt ein Forschungsinstitut, das Glastonbury Institute, das nachhaltige Technologien wie erneuerbare Energien, Verfahren zur Entnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre mit sinnvoller Nutzung des so gewonnen Kohlenstoffs, und dergleichen erforscht.
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Die Popkultur weist in der Allianz und in der Liga deutlich unterschiedliche Entwicklungen auf. Dies hat im Wesentlichen drei Gründe:
1. In der Liga herrscht überall Zensur, in der Allianz nicht (abgesehen davon, dass dort solche Dinge wie Volksverhetzung, Beleidigung oder Aufruf zu Straftaten illegal sind).
2. In der Liga ist der Konzentrationsgrad in der Medienwirtschaft höher; es gibt dort etwa für Musik nur noch einen Major und kaum Independents.
3. Die urheberrechtlichen Regelungen für KI-erzeugte Medieninhalte sind unterschiedlich: In der Liga ist das Füttern der KI lizenzfrei und das Erzeugnis schutzfähig, in der Allianz hingegen ist das Füttern lizenzpflichtig und das Erzeugnis nicht schutzfähig.
Die Konsequenzen kann man sich sicher leicht vorstellen.
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Es gab auf der Erde mal Pilze, die bis zu 9 Meter hohe Fruchtkörper bildeten (man vermutet jedenfalls, dass das Pilze waren, so genau weiß man das nicht).
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Ich will hier mal ein kleines Zahlenbeispiel zum Umweltimpakt der atlantischen und der lemurischen Magie geben. Ein einfacher atlantischer Flugroller verbraucht durchschnittlich ca. 1 Liter Thaumatoplasma pro Flugstunde. Um das herzustellen, braucht man ca. 3 Liter Blut, wobei ca. 100 Gramm Blutabbrand anfallen. Letzteres hört sich nicht nach sehr viel an, aber das Zeug ist extrem giftig, und 100 Gramm Blutabbrand reichen locker aus, um 1000 Quadratkilometer Land unbewohnbar zu machen. Etwa die gleiche Menge Blut, wobei die gleiche Menge Blutabbrand anfällt, wird benötigt, um einen lemurischen Flugmantel herzustellen, aber damit kann man dann ein paar Jahre lang herumfliegen, ohne weiteres Blut zu verbrauchen und weiteren Blutabbrand zu produzieren. Die lemurische Magie ist also weit weniger umweltschädlich als die atlantische, aber wirklich sauber ist auch sie nicht.
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Ich glaube, ich habe noch nicht gesagt, dass die Märchenvorstellung, dass elves winzige Blumenfeen seien, von den Elben selbst in Umlauf gesetzt wurde, als Bestandteil ihrer Tarnung. Denn wer erwartet schon ernsthaft von Blumenfeen, dass sie (a) wirklich existieren und (b) im Geheimen daran arbeiten, die Menschheit hin zu liberal-demokratischen Werten zu nudgen?
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Heißt der Werkzeugdrache, weil er anders als andere Drachenarten Werkzeuge herstellt und benutzt?
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Die Symbionten produzieren Helium und irgendwann wird es zu viel, sodass die Hörnchen in die Lüfte entschweben, irgendwann dann aber wenn das Gas den Körper verlässt (mit Hörnchen-Heliumstimme) wieder vom Himmel fallen.
Na ja, kein Organismus kann Helium produzieren, wo keins da ist. Aber mit Wasserstoff könnte es (prinzipiell) funktionieren. Aber ich sehe das wiederum durch meine realistische Brille, und vielleicht ist dieser Einwand unberechtigt
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Es gibt in Fundwel den Wechselflügler, eine Art Drache. Er hat vier Flügel und es wachsen immer neue nach, weil die vordersten irgendwann ausfallen. Wechselflügler sind riesig, schon ihre Schnäbel (fragt mich nicht, warum ein Drache einen Schnabel hat) sind mehrere hundert Meter lang.
Das ist ja richtig groß. So groß wie in Erdsee oder Ythgor
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Ich habe sogar mal einen schlanken weißen Hund mit roten Ohren gesehen (wobei die Ohren natürlich nicht feuerwehrrot waren, sondern eben das, was man bei Haar- und Fellfarben als "rot" bezeichnet). Ein schönes Tier. Solche Hunde gibt es also tatsächlich.
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Na, Du bastelst ja lustige Viecher Die Feenhunde sind ja schon irgendwie traditionell, in walisischen Sagen etwa haben Elbenhunde rote Ohren (ansonsten sind sie weiß). Der Feuerschnabel ist eine interessante Idee!
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Im Jade-Imperium gibt es zwei Sehenswürdigkeiten, die das Große Drachentor und das Kleine Drachentor genannt werden. Das Große Drachentor ist ein riesiges Tor, das ein ganzes Tal verschließt. Die Torflügel sind ein paar hundert Meter breit und hoch. Das Kleine Drachentor ist viel kleiner, es ist nicht besonders groß - aber aus einem einzigen Stück Elfenbein geschnitzt. Dazu muss man wissen, dass es in Ythgor Drachen gibt, und die sind richtig groß, nämlich 1-2 Kilometer lang und mit entsprechender Flügelspannweite, mit so gewaltigen Stoßzähnen, dass man daraus zum Beispiel ein ganzes Stadttor schnitzen kann, wie das mit dem Kleinen Drachentor gemacht wurde.
(Inspiration: Unter dem chinesischen Ort Long Men, was 'Drachentor' bedeutet, habe ich mir immer ein riesiges Tor vorgestellt. Und das Stadttor aus einem einzigen Stück Elfenbein habe ich von Lord Dunsany geklaut, während die kilometergroßen Drachen eine Leihgabe aus Erdsee sind.)
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Die Patriotischen Europäer (wie ich sie wohl nennen werde) sind aber nicht sehr populär, weil die meisten Wähler, die überhaupt mit rechtsextremen Parteien liebäugeln, eher gegen als für die europäische Einigung sind. Wie viele Leute rufen "Deutschland den Deutschen!", wie wenige hingegen "Europa den Europäern"?
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Wegen der Addy-Boys bin ich noch nicht entschieden, aber ich werde sie wohl weglassen. Was es aber gibt ist eine EU-weite Bewegung bzw. Partei, deren richtigen Namen ich noch nicht weiß, die aber gewöhnlich als Eurofaschisten bezeichnet werden. Das sind Rechtsextremisten, die aber für die europäische Einigung sind - sie wollen eben aus der EU einen europaweiten faschistischen Staat machen. Ansonsten sind sie wie andere Rechtsextremisten auch: sie haben ein autoritäres Staatsverständnis, fordern "Remigration", leugnen die Klimaproblematik und all das. Ihre Flagge ist die Europaflagge mit einem goldenen Kruckenkreuz in dem Sternenkranz.
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Es gab anscheinend so etwa um 1300-1200 v. Chr. kurz (ein bis zwei Generationen) nacheinander zwei Einwanderungswellen in die Elbenlande. Die erste bestand aus Flüchtlingen vom Festland, die vor einer Eroberungswelle flohen, die zweite aus Kriegern von ebenda, die beträchtliche Teile der Elbenlande eroberten und sich in Hügelfestungen (das altalbische Wort für eine solche Festung bedeutet übrigens wörtlich 'Kriegsgehöft') einrichteten. Welche Sprachen sie sprachen, ist unbekannt, da beide Gruppen bald die albische Sprache übernahmen und in der albischen Kultur aufgingen; vermutlich sprachen die Flüchtlinge eine Sprache, die mit dem Albischen nah verwandt war, und die Krieger eine frühe Form des Keltischen.
Die Einführung des Eisens um 800 v. Chr. führte zu inneren Unruhen, den Eisenkriegen. Das neue Metall führte dazu, dass viel mehr Menschen sich tödliche Waffen leisten konnten, und die alten Stammesfürstentümer wurden durch eine größere Zahl von Warlords abgelöst. Aus dieser unruhigen Zeit wurde dann die Große Reformation geboren, die schließlich zu der klassischen, demokratischen Gemeinschaft der Elben führte.
Diese funktionierte freilich nicht immer so, wie sie eigentlich sollte. Es gab mächtige und einflussreiche Familien, und mehrere Ausbrüche politisch motivierter Gewalt: den Ivernischen Krieg (ein Versuch, in Irland eine autoritäre Herrschaft zu etablieren und die Insel von den Elbenlanden politisch abzuspalten), den Halskrieg (ein ähnlicher Versuch im "Hals", d.h. dem Gebiet zwischen der Dee-Humber-Linie und der Clyde-Forth-Linie), den Großen Zwergenaufstand und den Philosophenkrieg. Der fünfte größere Gewaltausbruch, der Tartessische Krieg, war dann auch der letzte, denn er führte zum totalen Kollaps des demokratischen Gemeinwesens und ebnete den Weg für die Übernahme des Landes durch die Kelten.
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Hübsche Sachen, die Du da bastelst!