Posts by WeepingElf

    Vielleicht glauben sie, dass die Toten es besser haben als die Lebenden (Eiswelt hört sich ja nicht gerade einladend an), und meinen, ihren Kindern damit etwas Gutes zu tun.

    Ich habe mir überlegt, eine Umweltschutz- und Bürgerrechtsbewegung, wie wir sie aus der heutigen Welt kennen, passt nicht nach Ythgor! Die gibt es also entweder gar nicht, oder aber in Form einer religiösen Sekte oder eines Ordens, der magische Enthaltsamkeit predigt und sich dem offiziellen Kult verweigert - und dessen Mitglieder als Ketzer verfolgt und, wenn verhaftet, bevorzugt geopfert werden.

    Neben Atlantis und Lemuria existiert natürlich auch der dritte "klassische" verlorene Kontinent in Ythgor: Mu im Pazifik. Mu ist riesig, es erstreckt sich von etwas östlich der Philippinen bis zur Osterinsel. Was da für eine Kultur existiert, weiß ich aber noch nicht.


    Ansonsten habe ich herausgefunden, wie in Atlantis der Senat (der als Legislative fungiert und auch den Regierungschef bestimmt) zustande kommt: ganz einfach, die Mandate werden versteigert. So ist dafür gesorgt, dass die Reichen die Politik dominieren und die Armen untergebuttert werden.


    Ferner kommt alle Magie von den cthulhuesken Göttern von Ythgor, und die wollen dafür Blut sehen.

    Diese Umweltbewegung ist zugleich eine Menschenrechtsbewegung, die Menschenopfer und Euthanasie bekämpft. Speziell in Atlantis werden Alte, unheilbar Kranke, Schwerbehinderte und andere Personen, die nicht arbeiten können oder wollen und der Wirtschaft nichts nützen sondern der Gemeinschaft auf der Tasche liegen, systematisch in Kraftpyramiden verheizt. Außer sie haben eine (private) Rentenversicherung oder anderes Vermögen, von dem sie leben können - was sich freilich nur die Reichsten leben können. Für den Durchschnittsatlanter geht es am Ende des Berufslebens in die Pyramide.

    Es gibt in einigen Ländern (vor allem Atlantis) eine Umweltbewegung, die sich Sorgen um die Verseuchung der Welt durch Blutabbrand macht und die Magie abschaffen will - sie erreicht aber kaum etwas. Es ist auch schon Blutabbrand als Kriegswaffe eingesetzt worden. Ferner kann man verbrauchte magische Schriftstücke daran erkennen, dass die Schrift nicht mehr blutrot, sondern schwarz ist (Blutabbrand ist pechschwarz).

    In diesem Thema habe ich es ganz kurz angerissen: Magie ist in Ythgor Blutmagie. Alle Magie. Dass in den atlantischen Kraftpyramiden magische Energie aus Menschenopfern gewonnen wird, habe ich ja schon genannt. Auch dass beim Schreiben magischer Schrift das eigene Blut des Schreibers als Tinte fungiert. Aber auch beispielsweise die "sanfte" Magie von Lemuria ist Blutmagie, und ich denke, es muss Menschenblut oder zumindest Blut eines kulturschaffenden Wesens (es gibt ja neben Menschen noch ein paar andere kulturschaffende Spezies) sein. Also muss beispielsweise für jeden Flugmantel und für jede Tauchmaske jemand Blut gespendet haben. Wie viel, weiß ich aber noch nicht.


    Zwar ist Blut eine erneuerbare Ressource, dennoch ist Magie sehr umweltschädlich, denn bei jedem magischen Vorgang entsteht Blutabbrand, der in puncto Toxizität für Mensch und Umwelt in einer Liga mit Uran und Quecksilber spielt, und sich auch nicht in harmlosere Substanzen umwandeln lässt. Das ist also ein heftiges Entsorgungsproblem.

    Ist in meiner Welt sehr einfach erklärt, denn es gibt nur zwei Möglichkeit für Personen Zauberer zu werden.
    1. Sie schwindeln.

    2. Sie Bilden sich etwas ein.

    So ungefähr sieht es in meinen Hauptwelten (Ythgor ist eine ganz andere Hausnummer - da weiß ich aber noch nicht so genau, wie das geht, abgesehen davon, dass da Blut, am besten Menschenblut, fließen muss) auch aus ;)

    Nicht nur die Schrift von Atlantis hat keine sonderlich Ähnlichkeit mit dem griechischen Alphabet (womit sie ja auch dem lateinischen und dem kyrillischen Alphabet ähnlich wäre), sondern auch die Sprache von Atlantis ist dem Griechischen nicht sonderlich ähnlich. Sie weist viel mehr Anklänge ans Nahautl (also die Sprache der Azteken), aber auch ans alte Ägyptische auf. So kommen im Atlantischen häufig die laterale Affrikate, also im Prinzip die Kombination tl, die aber als ein Phonem zählt, vor. Der atlantische Name von Atlantis steht noch nicht fest, aber es könnte so was wie Tlatlan-Ki sein.

    Genau so, wie man heute eine bedeutende archäologische Stätte in Ägypten nach der nahe gelegenen Stadt Luxor nennt, ein Name, der aus dem örtlichen arabischen Dialekt stammt und den im alten Ägypten niemand kannte. Und wie Stonehenge damals hieß, weiß eh niemand. So weiß man eben heute "nicht mehr", wie Atlantis und Lemuria "damals" hießen.


    Wobei ich im wirklichen Leben der Meinung bin, dass Atlantis wahrscheinlich eine literarisch-philosophische Fiktion Platons ist, die auf einem Konglomerat verschiedener Sagen basiert, die zu Platons Zeit im alten Griechenland kursierten (im wesentlichen 1. eine ägyptische Geschichte von der Seevölker-Invasion, die Solon der Gesetzgeber von einer Reise nach Ägypten mitgebracht hatte, 2. eine mündliche Überlieferung der Santorin-Katastrophe und 3. Gerüchte über eine einstmals blühende Kultur auf den Britischen Inseln - letztere könnte das hier sein), während Lemuria nie existiert hat (es basiert auf einer Theorie, die längst veraltet ist: da hat jemand mal versucht, das Vorkommen von Halbaffen (Lemuren) auf Madagaskar mit einer Landbrücke zwischen Madagaskar und Indien zu erklären, und jemand anderes dort die Wiege der Menschheit vermutet, was dann diverse Esoteriker und Fantasy-Autoren ins Spiel brachte, die bis heute damit herumspielen und sich keinen Pfeifenputzer darum scheren, dass die Wissenschaft die Akte Lemuria schon längst geschlossen hat).

    Ich glaube, ihr habt einfach verschiedene Vorstelllungen davon, wie sehr das Regelwerk entweder simulieren oder abstrahieren soll. So wie ich Tö verstanden habe, versucht sie ihr Regelwerk möglichst minimalistisch zu machen, wo vielleicht schon mehr als zwei Werte zu addieren "zu viel" sein könnte, während Sir Usul eher Wert darauf legt, eine gewisse Komplexität abzubilden.


    Außerdem ist dann noch die Frage, wie man die Genauigkeit von Begriffen gegen bestimmte stilistische Effekte abwägt. Ich glaube, für ein generisches System wären genauere, neutrale Begriffe schon hilfreich, aber in einem Regelwerk, das auf eine bestimmte Art von Settings zugeschnitten ist, finde ich es angemessen, mehr Wert auf den Effekt zu legen.


    So sehe ich das auch. Hier stoßen anscheinend unterschiedliche Denkweisen beim Spieldesign aufeinander. Es gibt nicht das ultimative Spielsystem, das jeden zufrieden stellt. Das erwarte ich beispielsweise nicht mit OURS bewerkstelligen zu können. Die Diskussion, welches Regelwerk "das beste" ist, ist ein Dauerbrenner in der Rollenspielszene, da waren sich die Leute schon vor 40 Jahren ständig in den Haaren, zum Teil wegen wirklich unbedeutender Kleinigkeiten. Das hat dann zu einem aufgeblähten Apparat von Rollenspiel-Theorien geführt, der nur dazu dient, die eigenen Entwurfsentscheidungen zu rechtfertigen. Frag fünf Rollenspieler nach dem idealen System, und Du bekommst mindestens sechs verschiedene Antworten ;)


    Aber das kann man halten wie der Dachdecker, wie ein Mathe-Lehrer, den ich mal hatte, zu sagen pflegte - das ist alles Geschmackssache, und de gustibus non est disputandum. Also, Sir_Usul und Tö., grabt besser einen ganz tiefen Schacht, legt Euer Kriegsbeil hinein und schüttet ihn wieder zu.

    Für einen Moment erwog ich, das Spiel Game of Worlds zu nennen, aber Google belehrte mich eines Besseren: der Name ist bereits vergeben, und zwar mehrfach, unter anderem heißen ein Roman und ein Computerspielturnier so, also geht das nicht.

    Ich beabsichtige, in OURS ein "Learning-by-Doing"-System zur Steigerung von Fertigkeiten einzuführen, ich weiß aber noch nicht so genau, wie das funktionieren soll. Eine Idee ist, bei einem kritischen Erfolg zu würfeln (auf was?), ob die Fertigkeit um einen Punkt rauf geht. Hat jemand von Euch da gute Ideen?