Beiträge von Mara

Liebe Bastler, die Weltenbastler-Olympiade hat begonnen, das WBO-Tool ist vorbereitet. Bitte meldet euch schnell an. Viel Spaß dabei!

    Ich persönlich habe auch einen Stil, wo ich gerne viel improvisiere. Wir haben eine Reihe von Videos zu Spielleiten etc.:


    https://www.youtube.com/watch?…OevRO7vMTA30fSYqz6wp0eRzg


    Denn man kann Improvisieren vorher vorbereiten und hinterher nachbereiten :) Ich glaube ich wäre sogar quasi sowas wie eine "Expertin" nach geltendem deutschen Talkshow-Recht, weil ich Bücher drüber geschrieben habe XD Naja. Vielleicht kann die da ja was weiterhelfen.

    Ich bin da immer für zu haben, über Textilien zu schwatzen :D Und wenn ich nicht weiter weiß, weiß ich meistens wenigstens, wo man weiter suchen kann XD. Wobei ich das Haptische absolut unterstreichen muss, soviel was Textilien und Kleidung angeht muss man einfach ertasten, erschnüffeln, ausprobieren.

    Übernimmt dann der Pilz, verwandelt den Menschen in seinen Stil und kann sich so "wiederbeleben" und neue, kleine Pilze erzeugen? Also, ist das vielleicht "nötig", damit die Hexen neue Pilzkappen bekommen können? :D

    Wie kriegt sie die Spinnen dazu, die richtigen Muster zu weben? Wird da vorher mit Lockstoff oder ... öh ... Leckerli-Paste auf die Beine gemalt?


    Und für kuriose Fragen zu coolen Textilmaterialien in der echten Welt stehe ich gerne bereit :D

    Für mehr Knöpfe! Tragen manche Leute die dann auch an der Kleidung anstatt der nicht-Zahlungsmittel-Knöpfe? Damit man dramatisch einen abreißen und als Trinkgeld hinwerfen kann=

    *aufzeig* Darf ich noch was zu Textilmagie fragen?


    Die letzte Iteration war, dass die Magie beim Erstellen des Textils auf das Textil gewirkt wird und das dann unterschiedliche Dinge kann?


    Ich hätte da dann noch Vorschläge für schräge, aber auch realweltlich gestützte Materialien :) In einer bestimmten Technik für das Herstellen von Obi (die breiten Ziergürtelschärpen der traditionellen japanischen Tracht) wo Goldfolie, Perlmutt oder sogar Lapis Lazuli auf Maulbeerpapier aufgebracht, in hauchfeine Streifen geschnitten und dann verwebt wird, so dass der Stoff reflektiert und leuchtet. Beispiel, wie das funktioniert und aussieht, hier:


    https://www.youtube.com/watch?v=HsUr6GZSyn8


    Ich habe ja lange vorindustrielle Textilarbeit im Reenactment gemacht (Handspinnen mit Fallspindel, Weben auf Gewichtswebstühlen) und mich dann im Studium auch mit präkolonialen Textiltraditionen Afrikas und chinesischen Webstühlen des Mittelalters und dergleichen befasst, also wenn du eine undefiniert große Menge an abgefahrenen Materialien und Verarbeitungsformen willst, ruf nur *hier* :P Mottenseide, Lotusfasern, menschliches Haar ...


    Davon ab kann ich mir eine Menge Magie vorstellen, die an einem Textil immens praktisch wäre. Veränderung des Gewichts, Träger*innen kühl oder warm halten, vor Schaden schützen, verbergen, Aufmerksamkeit auf sich ziehen.


    Für Anregung was fantasy-eske und zugleich sehr abgefahren moderne Textilien angeht empfehle ich auch gerne die Designerin Iris van Herpen, die graphische Darstellung von Flügelgeräuschen von Vögeln, Wachsformen von Mycelien (da war doch was mit Pilzen) oder Formen von Einzellern in eine Mischung aus Haut couture-Tradition und hochmodernen Werkstoffen und Bearbeitungsmethoden umsetzt. Die jüngste Kollektion, Roots of Rebirth - die sich eben mit Mycelien beschäftigt - findet sich hier: https://www.youtube.com/watch?v=bT4_xLjaxH0


    (Edit: Link von einer anderen Sammlung zu IvH eigenem Kanal gewechselt - weil weniger Werbung. Meine immernoch allerliebste Show von ihr war allerdings Sensory Seas: https://www.youtube.com/watch?v=pGxia4hkTyc )


    Hoffe das war irgendwie hilfreich und nicht nur wirrer Infodump :D Aber wenn jemand was mit Textilien macht, spring ich drauf wie eine Katze auf so einen Federwisch.

    Wie wäre es denn mit einer Art Collage zusammen mit Texten? Wenn Karten ja nicht dein Ding sind (viele, inklusive mir, fühlen mit dir) - wenn es ein Geschenk ist und ein Einzelstück, ist es rechtlich sehr offen, wo du dich dabei bedienen kannst. Und viele Seiten bieten Stock-Material auch als Creative Commons an. Und daraus vielleicht einen Lageplan oder ein Bild von dem Haus an der Küste machen, mit Muscheln, die Sprechblasen haben, Meerjungfrauen beim Teeschnack und viele kleine Wesen und bunte Gestalten, die vom Meer her über den Deich kommen?


    Und das dann mit ein paar Seiten Text kombinieren und eine Art kleines Falt-Büchlein basteln?

    *prust*


    Sehr schöne Idee :) Ich nehme vor allem daraus mit, dass die Anteianer Pen and Paper spielen und das offenbar cool genug ist, um derart viele andere Medien zu beeinflussen und für interstellare diplomatische Zwischenfälle zu sorgen XD

    Verstehe ich das richtig, dass die Menschen dort diese künstliche Intelligenz Zen Demon losgelassen haben und schauen, was die mit der Umwelt macht? Zu welchem Zweck? Und wie kann eine KI das überhaupt machen also wie beeinflusst sie diese Welt?


    Und jetzt gehe ich nicht-newtonischen verknoteten Volltorus googlen. Welche Fragen haben überhaupt zu der Form geführt? XD

    Hiho. Je mehr ich schrieb, desto klarer wurde, dass eine meiner wichtigeren Lemna-Figuren vom Geschlecht her deutlich schwerer zu fassen ist als einfach nur mit Mann-Frau (und zudem gibt es da noch diese ganze Kirche der Kir, die sich von Crossdressing immer mehr in noch was Anderes wandeln).


    Jetzt ist die Frage: Es gibt verschiedene Beispiele für kulturelle Integration solcher Personen aus verschiedenen Regionen wie die Two-Spirit People der indigenen Amerikaner. Ich würde gerne solche Beispiele sammeln, aber vor allem auch bei euch mal fragen, wie es mit Ideen und Vorschlägen zu transgender in einer Welt ohne die medizinischen Möglichkeiten unserer aussehen kann (und ohne einfach mit der Hand wedeln und per Magie den Körper ändern zu können). Wie kann eine solche Identität in einer Fantasy-Welt gelebt und ausgedrückt werden?

    Hiho ^^.


    Flusshochzeiten sind ziemlich dröge, nachdem man erstmal geheiratet hat. Die eigentliche Zeremonie besteht darin, dass der heiratende Mensch frühmorgens in den zu heiratenden Fluss springen und eine bestimmte Strecke schwimmen muss, bevor er rausgefischt und offiziell zum Ehegespons erklärt werden darf. So sind tatsächlich durchaus schon adelige Erben bei ihrer "Krönung" abgenippelt, denn es gibt da gewisse Zeitvorgaben und wer das Pech hat, während Unwettern oder Herbstfluten heiraten zu müssen ...


    Aber wenn man das geschafft hat, hat man seine Ruhe. Man hat zwar hin und wieder Geschenke zu seinem Flussehepartner zu bringen, aber man muss keine Gespräche führen oder zum Essen ausgehen oder gemeinsame Konten führen. Und man darf bzw. soll auch einen menschlichen Ehepartner haben, sonst hat der Fluss ja die nächste Generation nix zu heiraten.



    Das Jagdvolk hat vor allem eine geringe Population, weil sie sehr große "Reviere" brauchen, da sie eine mesolithische, wandernde Lebensweise pflegen. Leider gibt es zunehmen weniger Urwald, den sie dafür brauchen.


    Die Schneefüchse können nur Menschen terrorisieren, weil es auf ihrem Kontinent (Sviyinn) keine anderen Spätmenschen außer ihnen gibt.


    Und Knöpfe (igyade, Einzahl igyath) leiten sich von einem alt-thoyanischen Verb für "schlüpfen" oder "durchstechen" ab: gayade. Das in einer anderen modernen Form - igayanide - auch umgangssprachlich für Sexualverkehr genutzt wird.

    @ Uwlinyet und ihr Aussterben:


    Eben kam der Gedanke, dass das ganze Hullaballoo nicht nötig ist. Uwlinyet haben eine sehr langsame Fortpflanzung mit all der Planung und dergleichen. Die können mit Homo sapiens-Karnickeln gar nicht mithalten. Wenn ich also den Zeitpunkt der menschlichen Besiedlung nach vorne verlege, dürfte nach ein bisschen Krieg und etwas Verdrängung eine ähnliche Lage vorhanden sein.


    Mara out.


    :lol: Hat er sich dabei auch irgendwas gedacht, der gute Essem? Oder fand er Mundaht einfach total super?


    Ich glaube er war vielleicht leicht legasthenisch? Bzw. wollte den gegenteiligen Effekt, dass sich dann eine einheitliche Sprache entwickelt. Pech.


    Zitat


    Machtverteilung nach der sexuellen Orientierung von Fluessen... das kann ja nur der Mara einfallen :lol: :thumbup:


    Wie sehen denn so Verheiratungsrituale aus? Und darf man eigentlich seine Abwaesser in Flussgoetter ableiten? Stauseen anlegen? Irrigation betreiben?


    Und: ist das jetzt in-world "real"? Gibt es wirklich einen "Flussgeist" mit einer sexuellen Orientierung? Oder ist es einfach die kulturelle Erklaerung einiger Maechtiger, warum gerade sie die Macht haben sollen?


    Letzteres. Der meiste Teil des Adels hat aber null Bedeutung mehr, es gibt quasi nur noch den Kaiser und dann Hanseln, die einen hübschen Namen, aber keine Rechte außer ein paar kultischen Privilegien (nur wir dürfen diesen Hut tragen!) haben.


    Zitat


    Aeh... wir reden jetzt aber schon von Mensch-Wolf-Mischlingen (wtf?) und mit "Diener und Sklaven" sind nicht Hunde gemeint?


    Wir reden von Mischlingen zwischen Menschen und Jagdvolk. Kech Iyon hatte tatsächlich eine Garde rings um den König, die gezielt aus solchen Personen bestand, wobei es wohl durchaus vorkam, dass Sklavinnen in der Wildnis ausgesetzt und später wieder eingefangen wurden, in der Hoffnung, dass es zwischendurch sexuellen Kontakt mit Jagdvolk-Männern gab.


    Nur zur Sicherheit: Das ist nicht in Ordnung.


    Zitat


    Wolfsleute = Woelfe?


    Nope, die Spätmenschen des Kontinentes, das Jagdvolk. Wird gerne mit Wölfen verglichen wegen ihrer Behaartheit, ihrer Rudeligkeit und wegen ihrer Zähne.



    Zitat


    D.h. es ist nicht direkt vererbbar, aber als Reicher hat man bessere Chancen, sein Kind dort unterzubringen, weil man a) das Kind eher als Arbeitskraft entbehren kann und b) mehr Resourcen zur Vor-Foerderung aufwenden kann?


    Japp. Wobei das mit der Arbeitskraft entscheidender ist, die Kinder werden gerne recht jung aufgenommen, wo an Vor-Förderung noch nicht viel mit her ist.

    Weil ... öh ... es mir gestelzt vorkam. Vor allem da die Amathoyaner oder amaThoyaner keine Groß- und Kleinschreibung in ihrem Alphabet haben. Mag jeder schreiben wie er oder sie will ^^.


    "Conchita" als Papst! Ha! :D


    LOL!



    Es tut mir aufrichtig leid, aber ich les statt Doshtranakhi immer Dothraki :schreck:


    Doppel-LOL!!


    Den Kir-Herrscher, dessen Name schändlicherweise verloren gegangen ist (irgendwas mit U? Ich weiß nur noch, wie sein Cousin und "Außenminister" heißt - Ashkasamri, der angeblich schönste Mann der Welt, allerdings unter 1,60 m groß, was andere Ethnien vage irritiert, für Kir aber gar nicht sooo klein ist) - äh, also den Kir-Herrscher gibt es schon ziemlich lange. Länger als mir Conchita bekannt ist. Aber ich gebe zu, dass Drag-Künstler verschiedenster Couleur, vor allem auch Kabuki-Frauendarsteller, starken Einfluss auf die Entscheidungen für die Kir hatten. Und Doshtranakhi gibt es auch länger als ich Dothraki kenne, aber das ist ja nu wirklich rein meiner Verpeiltheit geschuldet, weil ich schlicht nix mit den Romanen anfangen konnte bis man sie mir ins Gesicht drückte. Und dann auch nur bis Buch drei.



    @ Gleichberechtigung vs. Patriarchat in Amathoya. Das hat damit zu tun, wie die Amathoyaner generell ihr Leben angehen und damit, wie weit ihr Pragmatismus für kultische Dinge gehen darf. Amathoyaner als Durchschnittsbevölkerung ist in religiösen Dingen ziemlich abgebrüht und wie gesagt sehr Jetzt-orientiert und recht frei von Jenseitsvorstellungen. Götter haben zu helfen, wenn sie das tun, dann wird auch geopfert und gebetet (Kleinkinder sind hier aber ganz out). Es gibt natürlich spinnerte Sekten in alle Richtungen, aber das ist der Mainstream. Es gibt nur zwei Dinge, bei denen sich wiederum praktisch alle unbehaglich fühlen, wenn sie dagegen verstoßen. Und das sind die essemischen Gesetze und die Flussherren. Essem ist sowas wie der Konfuzius Amathoyas (also ein lange toter Spinner mit albernen Ideen, die aber trotzdem alle voll sinnig finden) und er hat unter anderem befohlen, dass jeder einen Nachnamen tragen soll, der zu seinem oder ihrem Beruf passt. Der soll in Linien vererbt werden, was so viel wie über den Vater heißt. Essem hat übrigens auch gesagt, man solle immer schreiben wie man spricht, weswegen Briefe aus dem Osten Amathoyas im Westen teils kaum verständlich sind, so als würfe ein Oberbayer seine Mundart verschriftlichen und nach Ostfriesland schicken. Plöde Idee, aber alle halten sich aus Respekt dran.


    Die Flussherren sind eine Kategorie von übernatürlichen Wesenheiten, die wir vermutlich Götter nennen würden, die aber für die Amathoyaner doch irgendwie noch ganz anders sind. Götter sind für sie pragmatische Dinge, die man beeinflussen kann. Flüsse sind einfach. Die machen was sie wollen und mögen eigentlich keine Menschen. Man kann sie nur beschwichtigen und sich das Recht zum Leben erkaufen, indem man jemanden mit ihnen verheiratet. Der "Adel" Amathoyas leitet seinen (meist eher geringen) Machtanspruch gänzlich davon ab, dass diese Familien kultisch jede Generation jemanden mit ihrem jeweiligen Fluss verheiraten. Die meisten Flüsse ziehen dabei Männer als Partner vor. In der Vergangenheit gab es auch durchaus das Königreich Csendramaar, das von einer Königin regiert wurde und deren Gewässer eher was mit Frauen hatten. Die Kaiserfamilie führt ihren Anspruch von einem Fluss namens Dua ab, der im Süden eine wichtige Rolle spielt. Und die Dua heiratet nur Männer. Hätte sich also in den Jahrhunderten von Bürgerkriegen, die zum heutigen Amathoya geführt haben, Csendramaar durchsetzen können, würde es derzeit nur Kaiserinnen geben und keineswegs Männer auf dem Thron.


    Ansonsten sind die Amathoyaner recht überzeugt davon, dass jeder rein theoretisch alles hinkriegt, natürlich mit Vorlieben und unterschiedlichen Verteilungen, aber was soll's. Das war auch nicht immer so, sondern ist durchaus auch dem Einfluss der Ureinwohner des Kontinents geschuldet (die Amathoyaner sind so 2300 Jahre erst da), die entweder rothaarige Menschen sind, die entweder matriarchalisch leben oder in einer strikten Machtaufteilung der Geschlechter - also immer eine Diarchie Mann-Frau - oder eben Spätmenschen. Und das Jagdvolk, das im Urwald herumstreift, ist strikt matriarchalisch. Wie vieles in der Amathoyanischen Entwicklung war das eher eine Evolution als einen Revolution, sie haben (leider?) keine großen Kämpferinnen oder Kämpfer für Gleichberechtigung, sondern es ... passierte. Ihre Mentalität ist da vielleicht schlicht anders als unsere.


    Und ja, Frauen arbeiten auch. Wer übrigens beschließt, sich rein um den Haushalt zu kümmern, kriegt seinen eigenen Liniennamen, der dazu passt. Der Umgang mit Kindern und Beruf ist aber anders als bei uns, denn häufig wird der Nachwuchs schlicht mitgenommen und je nach Alter mit rumgeschleppt oder direkt mit etwas zu tun an einen möglichen kommenden Beruf gewöhnt. Gerade auf dem Land ist das absolut selbstverständlich, in der Stadt wählen viele auch die Option, einen Erzieher/eine Erzieherin zu beschäftigen (ja, noch ein Beruf mit passenden Namen) oder möglichst schnell Kinder in einer staatlichen Schule unterzubringen.


    Die 50-50-Aufteilung der Berufe kommt nicht zwingend hin, weil jedem frei steht, seinen Namen und den Beruf zu ändern. Das gibt oft familieninternen Zwist, ja, aber gesetzlich kann da keiner dran rütteln. Die Anteile sind aber tatsächlich deutlich ausgeglichener als hier, sowohl was Frauen in für uns traditionellen "Männerberufen" angeht (auf dem Bau, oberste Cheffe) als auch im Bezug von Männern in "Frauenberufen" (Erzieher, Helfer beim eigentlichen Arzt). Linien mit ähnlichen Liniennamen bilden tatsächlich sowas wie vernetzte Gruppen - zum Beispiel gibt es Dutzende Familien in Ghaemar, das zugleich See- und Flusshafen ist, die "Fluss" (ledath) heißen und irgendwas mit Schifffahrt machen. Die hängen alle zusammen und sind eine sture Clique, gegen die man kaum ankommt. Mit Heiraten hat das aber nix zu tun, das kann wiederum auch jeder frei, Ehepartner behalten ihren eigenen Liniennamen.



    @ Märchen: Und als die Herrscher von Kech Iyon der Finsternis anheim fielen und die Frauen ihrer Diener und Sklaven in den Wald trieben, damit sie Wolfskinder gebären sollten, da gab es ein Wolfskind mit Namen Umith (Reißzahn). Umith wuchs als Diener des Königs auf und war ihm treu und jagte für ihn die Feinde des Königreichs, wie es Wolfshunde nun mal für ihren Herren tun. Eines Tages jedoch strauchelte sein Pferd im Wald und Umith brach sich das Bein und lag in der Kälte. Die Wolfsleute kamen und erst wollten sie ihn essen, dann erkannten sie seinen Geruch und nahmen ihn auf. Und Umith lernte, wie der König seine Mutter in den Wald getrieben hatte und wie er der Sohn eines Wolfs war. Er wollte dies nicht glauben und als er heimkehrte, stand er vor seinem König und fragte ihn: "Hast du, mein König, meine Mutter und ihre Schwestern und ihre Töchter in den Wald getrieben, wo sie mit den Wölfen liegen sollten? Und hast du uns, ihre Wolfskinder, fortgenommen, um uns zu deinen Hunden zu machen?"
    Und der König lachte. Dies war genug der Antwort. Die Wolfshunde schrien und heulten, aber die Wachen des Königs waren viele und trieben sie hinaus. Umith jagten sie bis in die Berge und sie hätten ihn getötet, erschöpft und alleine. Aber die Goldene Dame der Berge kam zu ihm und nahm ihn in ihr schneeloses Tal und pflegte ihn. Und er sprach zu ihr von den Wölfen und den Wolfskindern. Und die Goldene Dame sprach:
    "Die Art der Menschen ist eins. Aber sie sehen nicht gut. Sie machen Teile von sich zu anderen, um ihnen Dinge anzutun, die sie ihren Geschwistern nicht tun würden, und werden blind für die Gleichheit zwischen einander."
    "Aber ich bin kein Mensch", sprach Umith.
    Die Goldene Dame zählte seine Finger und Zähne, die Wirbel in seinem Hals und die Rippen in seiner Brust und sagte: "Du bist ein Mensch. Und noch etwas mehr."
    Und sie gab ihm Worte und Hoffnung, wenn auch keine Waffen, denn die Goldene Dame schmiedet in den Feuern ihres Tals keine Schwerter. Aber sie gab ihm das Stahlherz und Umith verließ das Tal und ließ sich daraus die Klingen Fang und Klaue schmieden und er rief die Wolfskinder zu sich und andere mehr. Und er gab ihnen das Versprechen, das die Goldene Dame gegeben hatte, dass im schneelosen Tal immer ein sicherer Herd auf sie warten würde. Aber wenn sie Mensch und Wolf einen wollten, dann müssten sie gehen und jene richten, die die Menschen teilen wollten. Und so kam es, dass Kech Iyon fiel.



    So. Puh.


    @ Kir: Die Kir nehmen nur Kulte und Kirchen auf, die gewissen Richtlinien entsprechen. Ein wenig wie eine betende EU ^^. Dazu gehört unter anderem auch, dass Kinder zu opfern voll bäh ist. Oder andere Menschen. Generell lebende Opfer finden die nicht gut. In ihren Jahrtausenden der stets wachsenden Wirkungsreichweite haben sie damit sicherlich einiges an Religionen auch stark verändert - die meisten Kulte konzentrieren sich zum Zweck der Verehrung auf Rezitation religiöser Poesie, Gesänge, Tänze und fröhliche Orgien.


    Nicht vererbbar heißt, dass jeder ein passend begabtes Kind zur Kirche schicken und hoffen kann, dass es aufgenommen und Priester/in wird. Dabei geht es um Intelligenz, Auffassungsgabe, aber auch Empathie und ein religiöses Einfühlungsvermögen in die transzendenten Vorstellungen der Kirchen. Probieren tut das eigentlich jede Familie und jedes Kind wird ohnehin eine Weile unterrichtet, bis eine endgültige Entscheidung getroffen wird, die gänzlich unabhängig vom Einfluss der Eltern zu erfolgen hat. Ein Priesterkind bringt viel Prestige, die Kriterien sind aber strikt und tatsächlich scheitern die meisten an dem "Gnosis"-Teil der Prüfung.

    Und noch mehr Werbung!


    Wir machen einen Film. Per Kickstarter. Da steht noch dahinter, dass nur dadurch, dass wir den einen Film machen, ein zweiter überhaupt möglich wird (nämlich eine Doku, wie vier Nerds nach China fahren, um einen animatronischen Dinosaurier einzusammeln). Da hängt viel dran und dementsprechend dankbar und freudig begeistert bin ich bei jedem Teilen und Verbreiten ^^. Oh und: Low-Level-Steampunk. Pulp-Venus und Pulp-Mars, Ätherschiffe und viktorianische Klamotten.


    https://www.kickstarter.com/pr…ictorian-sci-fi?ref=video


    Sorry, nicht hübsch. Bin voll krank. Hirn kann nicht denken.

    @ Amanita: Eine hohe Anzahl an Postings hindert niemanden daran, Bullshit zu verzapfen. Ich bitte ausdrücklich darum, solchen auch als eben dies zu bezeichnen.


    Der Eindruck hat, zu meiner Verteidigung, aber auch damit zu tun, was bisher vorgestellt wurde. Die Uwlinyet sind nicht das einzige Matriarchat, aber sie sind mehr oder minder weg vom Fenster oder weg von ihrer ursprünglichen Position, Bearbeitung läuft.


    Mein Hauptbastelschwerpunkt, Amathoya, ist zwar (noch) patriarchalisch in dem Sinne als dass es nur männliche Herrscher gibt und Traditionalisten dem Vater in jeder Familie die wichtigste Rolle zusprechen, aber im Alltag gibt es eine ebenso angestammte und selbstverständliche Gleichberechtigung. Es gibt keine reinen Männer- und keine reinen Frauen-Berufe (außer Kaiser) und alle Geschlechter haben vor dem Gesetz und bei ihren Leistungen für den Staat die gleichen Rechte und Pflichten. Sogar die Mode ist ziemlich unisex, alle tragen je nach Anlass, Geschmack und Lust und Laune Hose und Kittel, Rock und Kittel, Robe/Kleid und hochhackige oder flache Schuhe. Am sexistischsten im Alltag ist vor allem, dass Kinder nach dem Liniennamen des Vaters benannt werden. Bis sie sich unter Umständen dafür entscheiden, einen gänzlich anderen Beruf einzuschlagen, worauf sie symbolisch einen neuen Vater wählen müssen, der keine Person sein muss, sondern auch ein Berg, ein Baum oder ein Umweltphänomen sein kann. Adoption ist ohnehin weit verbreitet und eine Mutter ohne Partner kann einen symbolischen Vater für die Namenswahl aussuchen oder ihren eigenen Vater stellvertretend heranziehen.


    Darüber hinaus sind die Amathoyaner - vielleicht aufgrund des Einflusses der dahingehend sehr aufgeklärten und gelassenen Kir vom Nachbarkontinent - im Umgang mit Intersex-Personen und Trans-Personen meist weit entspannter als unsere ach so tolle Leitkultur. Amathoyaner sind eine sehr Jetzt-orientierte Kultur ohne große Jenseits-Vorstellungen und Versprechen und daher konzentriert sich ein guter Teil ihrer Erörterungen zu Moral und Ethik darauf, im Leben noch gerecht zu handeln und das Leid aller möglichst gering zu halten.


    Das heißt nicht, dass es nicht regional oder anderweitig bedingt auch biedere Spaßbremsen und Arschlöcher gibt. Außerdem sind die Amathoyaner Alltagsrassisten (pfui! Ändert sich aber langsam) und haben ein Problem mit Nacktheit, da aber aller Geschlechter. Niemand hat Schritt oder Brustwarze zu entblößen, am besten bitte alles bedecken, außer Gesicht, Hände und Haar. Das verquickt sich oft mit dem erwähnten Rassismus der Amathoyaner, weil viele ihrer Nachbarn da lockerer drauf sind und zu Festtagen alle oben ohne gehen und kein Problem mit zu jeder Zeit überall stillenden Müttern haben.


    Fazit: die Uwlinyet werden eine andere Jetzt-Situation bekommen. Übrigens gibt es durchaus sehr wichtige weibliche Figuren unter ihnen, die allerdings zu einem guten Teil im Exil leben - Uma, die sogenannte Goldene Dame der Berge ist eine Vulkanologin, die in Amathoya so lange schon rumsitzt, dass sie ihre eigenen Märchen bekommen hat. Und sie sind nur ein vergleichsweise sehr kleiner Teil der Welt, der als Hintergrund für andere, erzählerisch für mich mehr im Fokus stehende Dinge gedient hat, weswegen da auch noch viel schief ist. Und keine meiner Kulturen ist ein reines "hier ist alles gut", auch wenn ich klar für mich eher fiese und eher schöne Gegenden einteile. Die oben kurz erwähnten Kir zählen mit zu meinen Favoriten - die älteste Kultur mit durchgehender Geschichte und Aufzeichnung derselben. Religiös, aber auf eine sehr aufgeklärte Art und Weise, die eine Ökumene aller in sich ebenfalls toleranter Glaubensrichtungen anstrebt und auch Nicht-Glauben vollkommen akzeptiert und dabei in jeder Hinsicht und für jeden Bildung und Neugierde gegenüber der Welt und dem Menschen fördert. Größtenteils pazifistisch, was ein Problem sein kann, und sehr offen und natürlich im Umgang mit verschiedensten Formen von Geschlechtlichkeit und Geschlecht. Die Herrscher der Kir rekrutieren sich aus einer nicht erbbaren Bildungselite, die mit den Kirchen und Kulten der Region eng verquickt ist. Derzeit ist das ein bisexueller, aber aus freien Stücken enthaltsamer Priester der Kirche der Zwillinge - auch aufgrund seiner Religionszugehörigkeit eine Person, die sich als Mann definiert und biologisch ebenfalls als einer klassifiziert werden würde, sich aber kleidet und gibt wie eine traditionelle Cis-Frau. Und im Land der Kir, in Doshtranakhi, haben höchstens politische Gegner ein Problem mit ihm/ihr, aber nicht wegen Klamotten, Verhalten oder Geschlecht, sondern weil sie gerne einen eigenen Kandidaten auf dem Thron sehen würden. Was passieren kann, denn der oder die sogenannte "Geliebte/r der Götter" wird gewählt.


    Zu "Magie" und Wandern bau ich mal was Übersichtliches, das kommt dann bald ^^.