[Weltennetz] U29 / U5 - Rilliline - Orange

  • Die Rilliline wird in einem angenehmen, warmen Orange dargestellt.


    Hauptmerkmal der Rilliline ist, dass sie extrem lang ist. Auf dem Plan geht sie idealerweise mit ein paar Schlenkern grob horizontal von jwd (janz weit draußen) über einige der zentralsten und belebtesten Hotspots bis zum anderen Ende jwd. Das Klientel ist extrem gemischt und es ist hoch interessant zu sehen, wie sich die Zusammensetzung der Fahrgäste im Laufe der Linie verändert. Der Großteil der Linie liegt im Untergrund und sollte U-Bahn-ähnlich sein, manche Teilstrecken führen aber auch über hohe, Aquädukt-artige Brücken bzw Dämme. Alles auf dieser linie ist ein wenig alt, laut und ruckelig, aber nicht ohne Charme. Je nachdem wo auf der Linie man sich gerade befindet.


    Aus irgendeinem mir noch nicht bekannten Grund müssen die Fahrgäste recht häufig vom einen zum anderen Ende fahren. Und weil die Linie so lang ist, und zudem an irgendeinem Punkt aeyols Linie kreuzt, sind die Fahrgäste auf dieser Strecke teils jahrelang unterwegs. Das liegt übrigens auch daran, dass an der Aeyol-Rilli-Kreuzung ein Leck besteht, das die Verantwortlichen aufgrund der großen zeitlichen Differenz einfach nie repariert kriegen. Es scheitert an der Bürokratie, Absprachen über verschiedene Zeiten hinweg sind einfach schwierig.

  • @Trajan Ups... Sorry! :-[ Aber ich finde es toll, dass du stattdessen jetzt Petrol gnommen hast! Das wäre auch meine Alternative gewesen.


    @aeyol Ich hätte gerne eine Kreuzung an dem Punkt, an dem die Zukunft außer Kontrolle gerät ;D idealerweise ist das ein Punkt, der gar nicht so weit in der Zukunft liegt, oder an dem die Zukunft einen kleinen Schlenker rückwärts macht und man sich fast wieder in der Gegenwart wähnt - nur funktioniert die Welt nicht mehr so, wie man es kennt. Schatten-Treppen wären auch toll!
    Passt das irgendwie, hast du irgendwas in der Richtung auf deiner Linie?



    Neue Idee: Es gibt irgendwo auf meiner Linie tatsächlich die ganz reale Station Berlin Alexanderplatz. Allerdings überschneiden sich die Realitäten nur begrenzt: Der Alex als Platz ist tatsächlich da, ebenso wie alles was zur Station gehört - also S-Bahn-Schienen, U-Bahn-Tunnel, Tram, und die begrenzenden Gebäude. Es fehlen aber die Menschen. Der Alex auf meiner Linie ist vollkommen leer und ausgestorben und wirkt immer leicht gespenstisch. Jegliches Geräusch ist dumpf und klingt wie halb von Watte erstickt, und ständig hat man das Gefühl aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrzunehmen.
    Die S-Bahn und U-Bahn dort sind benutzbar um die Station wieder zu verlassen, die Tram nicht. Wenn man dort einsteigt und den Platz verlässt fährt man sofort von der anderen Seite wieder in die Haltestelle ein. Dazwischen existiert aber nichts, und manchmal sind die Leute, die es versuchen, nicht mehr so wie vorher. Etwas ähnliches passiert, wenn man versucht die Kaufhäuser um den Alex herum zu betreten.

  • Von Ost nach West fahrend läuft meine Linie unter der Nummer 29. In der anderen Richtung, also von Westen nach Osten, ist sie allerdings die U5.


    Als U5 fährt sie außerdem ein paar Stationen an, die in der anderen Richtung nicht existieren: Das sind unter anderem die Stationen "De Brouckère" und "Maalbeek". Die Fahrtzeit zwischen diesen beiden Stationen beträgt exakt 5 Minuten, wenn man bei Maalbeek ankommt sind allerdings 15 Minuten vergangen, und steigt man dort aus, ist man bei Ausstieg ein halbes Jahr älter als man an der Station De Brouckère zuvor war. Manche Leute sind stattdessen zwei Jahre älter, wonach sich das richtet weiß man allerdings nicht. Bei wiederum anderen erkennt man zwar keine Änderung im Alter, dafür markiert das Aussteigen an der Station Maalbeek die Hälfte ihres Lebens*, sie werden also von dem Moment des Ausstiegs an nur noch so lange leben, wie sie in diesem Moment exakt alt sind. Ich glaube aber nicht, dass das irgendjemand weiß, der auf dieser Linie fährt.


    *Disclaimer: Bitte nicht falsch verstehen, ich will keinesfalls eine echte Tragödie als seichten Anhaltspunkt fürs Basteln missbrauchen.

  • @Chrontheon Basierend auf dem von dir verlinkten Artikel über die Wiener U5, die ja gerade nicht am neuen Hauptbahnhof halten soll, fände ich es sehr witzig wenn sich unsere Linien an der Station Gare Centrale kreuzen würden - siehe Linie 5 im Brüsseler U-Bahn-Plan. Nur wie genau das möglich ist, müssten wir noch ausbaldovern - eventuell könnte man von deiner U5 an diesme Punkt in meine umsteigen, aber nicht von meiner in deine. Oder irgendwie sowas. :)

  • Wieso sollte man nicht zurückumsteigen können?

    Weil es eigentlich zwischen De Brouckère und Maalbeek keine relevanten Stationen für meine Fahrgäste geben darf, der Gare Centrale aber leider dazwischen liegt... Die Stationen dürfen durchaus existieren, aber nicht in irgendeiner Weise dass meine Fahrgäste sie als Option zum ein-, aus-, oder umsteigen wahrnehmen. Eigentlich darf die Linie da auch nicht wirklich halten, sonst würde die klar definierte Zeitverschiebung nicht passen. Andererseits könnte man natürlich genau so argumentieren: Die Fahrtzeit für native Rilliline-Fahrgäste zwischen den beiden Stationen beträgt fünf Minuten, die Existenz einer überlappenden Parallelrealität in der andere Leute in die Linie einsteigen können hat aber zur Folge dass bis zur Ankunft in Maalbeek 15 Minuten vergehen - obwohl die Fahrtzeit nur 5 Minuten beträgt. Die Linie würde also gleichzeitig anhalten und nicht anhalten.

  • Bei wiederum anderen erkennt man zwar keine Änderung im Alter, dafür markiert das Aussteigen an der Station Maalbeek die Hälfte ihres Lebens*, sie werden also von dem Moment des Ausstiegs an nur noch so lange leben, wie sie in diesem Moment exakt alt sind.

    Also kommt es nicht vor, dass dort jemand zweimal aussteigt?

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Generell steigen wenige Menschen in Maalbeek aus, die Station ist ein wenig speziell. Aber nein, wer dort aussteigt und die Hälfte seines Lebens gelebt hat, der wird dort kein zweites Mal aussteigen. Chrontheons Idee wäre vielleicht rechnerisch logisch, ist aber nicht das, was dort passiert ;)

  • Hmm, spontan würde ich sagen, dass sie in die Parallelrealität wechseln in der die Bahn auch am Gare Centrale hält, und in dieser Realität ist die Station vielleicht einfach gesperrt. Oder kann ganz normal benutzt werden. Oder die Türen öffnen sich tatsächlich nicht. Ich glaube alle drei Varianten existieren nebeneinander :) Aber man wird kein zweites Mal in der zeitverzerrten Realität an dieser Station aussteigen können. Die Parallelrealitäten existieren übrigens ausschließlich zwischen De Brouckère und Maalbek, nirgendwo sonst auf der Rilliline. Es sei denn... Aber dazu muss ich noch mehr nachdenken xD

  • Nein, man lebt dann nicht ewig :lol: Man lebt ganz normal und stirbt eben irgendwann. Der Punkt ist andersrum: Wenn du dort aussteigst wird dieser Moment als die Hälfte deines Lebens festgesetzt. Wobei mir gerade auffällt, dass das für ältere Leute ja dann eine deutliche Lebensverlängerung bedeuten könnte und das soll es eigentlich nicht sein. Also muss ich das noch mal überdenken.


    Aber ja, den Kinderwagen sollte man da vielleicht nicht mitnehmen.

  • Der Bereich der Rilliline, der über hohe, Aquädukt-artige Brücken bzw Dämme führt, würde sich als Kreuzungspunkt mit der Paradies-Linie eignen, die in einem Bereichsich hoch oben in den Wolkenkratzern befindet. Als Kreuzungspunkt würde ich die Station Ehser Bruck vorschlagen, bei der man auf der Paradies-Linie zwar ein- aber nicht aussteigen kann.

  • Ich habe eine neue Station entdeckt: Saudade.


    Das besondere an dieser Station ist, dass sie an keinem festen Ort auf der Linie liegt und für jeden Fahrgast individuell existiert. Meist hält die Linie immer nur für einen, selten mal für zwei Leute gleichzeitig dort. Die Station kann übrigens mit mehreren anderen Stationen auf der gleichen Linie überlappen, also sozusagen über eine recht große Distanz hinweg existieren. Man kann an dieser Station nicht aussteigen wie an anderen Stationen, stattdessen kann man dort einen Teil von sich verlieren, den man fortan schmerzlich vermisst ohne in Worte fassen zu können, was einem fehlt.

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