Die Wolkenlinie - U3 (Rechnen Sie mit Verspätungen am Montagmorgen)
Die Linienwelt
Die Wolkenlinie (U3) ist ein Lufttunnel, um den herum seit ewigen Zeiten ein völlig undurchlässiger Sturm tobt. Die Linie befindet sich quasi im "Auge des Sturms", was aber nicht heißt, dass es im Inneren der Linie völlig windstill wäre. Im Gegenteil, auch innerhalb der Linienwelt kommt es regelmäßig zu Stürmen, insbesondere zwischen den Stationen (böse Stimmen behaupten, dass die Stürme die Folge unsachgemäßer Instandhaltung der anderen Linien sind...) . Die Stationen wiederum sind hoch in der Luft, über dem Wolkenmeer schwebende Inseln auf Gesteinsbasis (inspiriert vom Huang-Shan-Gebirge) die sich linienförmig angeordnet im Lufttunnel befinden, die Wolkeninseln.
Die Wolkenlinie ist eine ziemlich alte Linie im Weltennetz. Manche vermuten, dass es sich bei der Linie ursprünglich um einen Teil einer "richtigen" Welt handelte, der aber im Rahmen eines Dimensionswechsels ins Weltennetz gelangte.
Ob es unter dem Luftunnel irgendetwas gibt, ist weitgehend unbekannt, denn die Bewohner der Wolkenlinie begeben sich nur ungern auf den Boden der Tatsachen, sondern hängen lieber mit den Gedanken in den Wolken. Allerdings spricht die Höhenangst-Station (Arbeitstitel), die die U3 mit der kaiserlichen Fálorej-Linie verbindet, dafür, dass sich unter der Wolkenlinie schon irgendwas befinden muss. An Kreuzungsstationen wird die Wolkenlinie im Zweifelsfall geografisch über der anderen Station liegen - aber ich könnte mir auch vorstellen, dass die Verbindung zwischen der Wolkenlinie und einer Tunnellinie so aussieht, dass der Tunnel quasi durch den Untergrund der Wolkeninsel verläuft. Man steigt also in die Tiefe, ins Innere des Felsbrockens (im Endeffekt sind die Inseln ja einfach große Felsbrocken), und dort gibt es einen Tunnel, der in die andere Linie führt. Ein Dimensionswechsel quasi.
Die Stationen, die Wolkeninseln, unterscheiden sich in ihrer Größe zwar deutlich, sind aber alle nicht besonders groß. Eine durchschnittliche Station ähnelt in ihrer Form einer halbierten Kugel (flache Seite nach Oben), ist am "dicksten" Punkt vielleicht etwa 500 Meter "dick" und hat an der Oberfläche einen Durchmesser von 50 Metern bis 5 Kilometer (Ich habe eine schrecklich-schlechte, nicht maßstabsgetreue, Paint-Skizze eingestellt, die eine beispielhafte Wolkeninsel darstellen soll. Bitte nicht auslachen ).
Die Bewohner der Wolkenlinie (Menschen und einige Tier-Mensch-Mischwesen) nennen das Nichts zwischen den Inseln "Äther", während der Wirbelsturm, der die Linie umschließt, schlicht "die Große Wand" genannt wird. Das wichtigste Verkehrsmittel auf der Wolkenlinie sind die Wolkenschiffe, die U-Bahnen sozusagen. Dabei handelt es sich um Schiffe aus dem überaus seltenen Ätherholz, die regelmäßig von Insel zu Insel fliegen. Geflogen werden die Wolkenschiffe von erfahrenen Piloten, Navigatoren genannt. Diese sind als Einzige in der Lage, die Wolkenschiffe zu fliegen und sich im Äther zurechtzufinden.
Die Stationen der Wolkenlinie bewegen sich größtenteils auf mittelalterlichem Technologieniveau, das allerdings mit Gerätschaften aus anderen Linien angereichert ist und deshalb deutlich schwanken kann. Alle Bewohner der Wolkenlinie sind in den Gilden organisiert. Dabei handelt es sich um Verbände, die sich mit der Produktion und dem Handel jeweils eines Produkts befassen. Die Teegilde z.B. umfasst sowohl die Teebauern, die Teeverarbeiter und die Teehändler, und besitzt ein Monopol auf Tee innerhalb der U3. Als einzige nicht in Gilden organisiert sind die Navigatoren. Die Navigatoren sind stattdessen in der Navigatorenloge (eine Organisation im Stil britischer Clubs) organisiert, die aber nicht den Status einer Gilde hat.
Das vorherrschende Zahlungsmittel auf der Wolkenlinie sind Luftmuschelperlen, die von der Luftmuschelfängergilde verwaltet werden.
Die Inhaberin der Linie
Inhaberin der Wolkenlinie ist die TransNetz-Handelskompanie, die Gerüchten zufolge von einem niederländischen Kaufmann des 17. Jahrhunderts gegründet wurde, nachdem dieser in ein Dimensionsloch fiel und über die Zeitlinie in die Wolkenlinie gelangte.
Die TransNetz-Handelskompanie ist für den Betrieb der Wolkenlinie verantwortlich und dazu verpflichtet, einen regelmäßigen Wolkenschiffverkehr zwischen den Station aufrecht zu erhalten. Das wichtigste Organ der Handelskompanie ist der Gildenrat. In diesem sitzt jeweils ein Vertreter jeder Gilde. Die Navigatoren sind im Gildenrat nicht vertreten.
Aufgabe des Gildenrates ist es, Dekrete zu beschließen, die die ganze Linie betreffen, und den Linienverkehr sicherzustellen. Denn die Wolkenschiffe, von denen es nicht besonders viele gibt, sind alle in der Hand der einzelnen Gilden. Weder die TransNetz-Handelskompanie, noch die Navigatoren (die man auch als Freiberufler bezeichnen könnte) noch irgendwelche Einzelpersonen besitzen irgendwelche Wolkenschiffe. Deshalb wird der Linienverkehr auf die verschiedenen Gilden aufgeteilt. Für den Betrieb am Montagmorgen ist die Kissenmachergilde zuständig, weshalb es regelmäßig zu Verspätungen kommt.
Der Gildenrat wählt mit Zweidrittelmehrheit den Generalsekretär der TransNetz-Handelskompanie. Dieser leitet die Geschäfte und kommandiert die Sekrete (sonst wäre er ja kein Generalsekretär). Amtierender Generalsekretär ist Seine Exzellenz Emuraku Moshihaba, ehemaliger Sprecher der Teegilde. Moshihaba ist bekennender Fan der Alpha-Linie sowie der U52c, und ist im Nebenamt als Honorarprofessor für Teezeremoniell an der Amadea-Ghibli-Universität in Hohenwolk tätig.
Edit: Hab einen groben Plan angehängt, nur zur Orientierung