Ideensammlung für Wirtschaftskarten

  • Mit Trajan hab ich neulich noch drüber geplaudert, vielleicht wird ja mal was draus. ;)
    Es geht um Wirtschaftskarten, also eine grafische Darstellung dessen, was auf der Welt wo vor- und herkommt.


    Ich wollte sowas schon lange mal für meine Welt machen - am liebsten in der Darstellung mit so hypschen Grafikicons, wie ich sie als Kind mal in einem Kinder-Weltatlas hatte (und man sie heute noch oft in Spielen sieht, z.B. hier in Civilization 5).


    Aber um die Darstellung geht's mir erstmal nur am Rande, deshalb ist das Präfix des Threads auch nicht [Karten].
    Wichtiger ist mir das Inhaltliche, weil ich befürchte, bestimmt irgendwas Wichtiges zu vergessen, wenn ich einfach so anfange. Und ich komme auch ins Stocken bei der Frage, wie fein aufgedröselt sowas sinnvoll ist: Man kann z.B. einfach gesammelt darstellen, dass an Ort XY "Erze" abgebaut werden - aber wo es Eisenerz gibt, gibt es nicht unbedingt auch Kupfererz (... oder doch? Ich bin zuwenig Geologe um zu wissen, was für Zeug typischerweise gemeinsam auftritt) oder Silbererz. So fein aufgedröselt kommt man aber auch wieder an Grenzen, wieviel davon auf einmal man noch auf eine vernünftig lesbare Karte packen kann, bevor's zu unübersichtlich wird.


    Was das angeht, kam mir schon der Gedanke, dass es wahrscheinlich clever wäre, zu unterscheiden zwischen Rohstoffen und daraus weiterverarbeiteten Dingen bzw. Endprodukten.


    Aber sonst? Was wär überhaupt wichtig für die Wirtschaftskreisläufe meiner Welt (Techlevel bei mir irgendwo zwischen Früh- und Spätmittelalter) - da käme wieder der Punkt "was Wichtiges vergessen"? Heutige Atlanten haben für meine Zwecke einen zu "neuzeitlichen" Fokus, Spiele wie Civ5 erscheinen mir recht willkürlich in ihrer Auswahl (Lapislazuli und Trüffel kriegen ihr eigenes Icon? Hm :hmm: ).


    Wenn jemand irgendwas in der Richtung für die eigene Welt schonmal angedacht oder gar umgesetzt hat, oder einfach nur meinen unfertigen Brainstorm ergänzen möchte, immer her damit. :)


    Ideen bisher:


    ROHSTOFFE
    ==========
    Pflanzenvorkommen/-anbaugebiete
    - Holz
    - Getreide u.ä.
    - Wurzelfrüchte/Gemüse u.ä.
    - Obst u.ä.
    - Gewürze u.ä.
    - Baumwolle, Leinen u.ä.
    - Genussmittel (Kaffee, Tee, Tabak, Wein...)


    Tiervorkommen/-zuchten
    - Pferde
    - Rinder u.ä.
    - Schafe u.ä.
    - Wild
    - Fische und Wale
    - ggf. Drachen, Vögel oder was man sonst noch wichtig findet


    Materialvorkommen
    - Eisen
    - Kohle, Öl? (je nach Techlevel)
    - Kupfer
    - andere Buntmetalle (Blei, Zinn, Zink - zusammenfassen, differenzieren, oder aber ganz ignorieren?)
    - Edelmetalle (Gold, Silber...)
    - Sand? (ggf. für Glas)
    - Salz
    - Edelsteine
    - Baumaterial (Sandstein, Marmor, Kalkstein, Lehm...)


    PRODUKTE
    =========
    - Felle/Leder (braucht man ggf. nicht gesondert darstellen, wenn man die zugehörigen Tiere schon sieht)
    - Textilien/Stoffe (dito für die Textil-Rohstoffe)
    - Kleidung/Teppich u.ä.
    - Tierfette (zu speziell oder doch wichtig?)
    - Schmuck/Kunst
    - Töpferwaren u.ä.
    - Metallwaren (Werkzeug, Geräte, Waffen...)
    - weiterverarbeitete Nahrung



    Das ist schon gar nicht wenig, aber mMn noch handhabbar - was fehlt? :kopfkratz:
    Was wäre speziell für Mittelalter-artige Welten von Bedeutung (was man ggf. feiner aufdröseln sollte)? :dozier:
    Was wäre für eure Welt besonders wichtig? :puschel:
    Und äh, dann doch zurück zur Darstellung: Wo bekommt man wohl frei benutzbare Grafikicons für all solche Begriffe her? :pfeif:

    Je größer der Begriff, desto kleiner bekanntlich sein Inhalt – und er hantierte mit Riesenbegriffen.
    - Kurt Tucholsky über Rudolf Steiner

  • Auch wenn ich es selbst nie gemacht habe, finde ich, für sowas bieten sich doch total interaktive Karten an, wo man die jeweiligen Layer mittels Buttons (zB direkt über die Legende) filtern/ein und ausblenden kann. Dann kannst du halt ganz gezielt anzeigen lassen "wo gibt es Gold?" "Wo gibt es Felle?" etc.


    Bezüglich Icons guck ich mal, aber da ist bestimmt jemand schneller. Ansonsten natürlich selbst machen ;)

  • Danke Snap, durch deine Anregung weiß ich jetzt welche Metalle es in kn gibt. ^^
    Mir sind jetzt auf Anhieb keine wichtigen Chemiekalieneingefallen, die man in großem Maßstab brauchen könnte. Am ehesten Koks, Schwefel, Ammoniak und Soda vielleicht, aber ich glaube nicht, dass du die aufführen müsstest.
    Hm, da du Fleisch nicht extra aufzählst, könnte es schon relevant sein Tierfette einzeln aufzulisten, wegen Seifen und so. Aber weiß auch nicht wie sehr sich das mit Öl und Walen überschneidet.
    Mir fehlen hier noch Kerzen, aber ich weiß nicht wie das im Mittelalter damit aussah oder wie wichtig du sie findest.

  • für sowas bieten sich doch total interaktive Karten an

    Da hast du natürlich völlig recht, das böte sich total an. :nick: Wäre natürlich auch die aufwändigste Umsetzung.


    Aber die Frage der Darstellung verdeutlicht mir schonmal, dass ich als Eingangsdaten ruhig eher "zuviel" haben kann - Daten zusammenfassen oder filtern für eine (interaktive oder statische) Darstellung kann man hinterher immer noch. :)


    Danke Snap, durch deine Anregung weiß ich jetzt welche Metalle es in kn gibt. ^^

    Na da hat's ja schon was gebracht! :D


    Quote

    Mir sind jetzt auf Anhieb keine wichtigen Chemiekalieneingefallen, die man in großem Maßstab brauchen könnte. Am ehesten Koks, Schwefel, Ammoniak und Soda vielleicht, aber ich glaube nicht, dass du die aufführen müsstest.

    Bin geneigt, dir da zuzustimmen, muss mal nachschlagen, wofür man das Zeug typischerweise braucht - danke für die Anregung!


    Quote

    Hm, da du Fleisch nicht extra aufzählst, könnte es schon relevant sein Tierfette einzeln aufzulisten, wegen Seifen und so. Aber weiß auch nicht wie sehr sich das mit Öl und Walen überschneidet.

    Fleisch gibt es da, wo es auch die entsprechenden Tiere gibt. Dass ich es erstmal nicht aufgelistet hab, lag an der geringen Haltbarkeit von Frischfleisch/Fisch - haltbar gemacht würde es dann unter "weiterverarbeitete Nahrung" fallen.


    Aber für Tierfette/-öle gilt natürlich genauso, dass es die eben da gibt, wo es viele passende Tiere oder Wale gibt - insofern gilt da dasselbe wie für Felle etc.


    Quote

    Mir fehlen hier noch Kerzen, aber ich weiß nicht wie das im Mittelalter damit aussah oder wie wichtig du sie findest.

    Ha, an Kerzen hatte ich überhaupt noch nicht gedacht! Kurzer Check bei Wikipedia ergab, dass im MA wegen des erhöhten Bedarfs (der aber wohl hauptsächlich der Kirche zu verdanken ist, also nur bedingt auf eigene Welten übertragbar) Bienenwachs ein "wichtiges Handelsgut" wurde. Daneben und früher auch schon wurden Kerzen aber aus allen möglichen Varianten von Tran, Öl und auch Pech hergestellt (die dann eben nicht so sauber verbrennen)... rohstoffseitig hätten wir da neben Bienenwachs also wieder die Tierfette. :)


    Keine Ahnung wie wichtig Kerzen auf Avera sind xD aber sie sind jetzt jedenfalls mal notiert - lieber zuviel als zuwenig. ;)


    Was mir selber noch nachträglich eingefallen ist:
    - Großtiere (z.B. Elefanten, Kamele)
    - Sklaven :diablo: (was mich zu der Frage bringt, ob ich auf meiner Welt überhaupt schon irgendwo Sklaverei habe ??? )

    Je größer der Begriff, desto kleiner bekanntlich sein Inhalt – und er hantierte mit Riesenbegriffen.
    - Kurt Tucholsky über Rudolf Steiner

  • Weil du Lapislazuli erwähntest und die Aufteilung von Buntmetallen: ich würde nicht überall dazuschreiben, wo es Krümel davon gibt, aber gerade seltene Dinge haben oft eine berühmte Lagerstätte, die ich dann schon speziell erwähnen würde. Am Beispiel Lapislazuli: das war im Mittelalter ein Grundstoff für blaue Farben in der Malerei (Kirchendekoration, Gemälde usw.) und kam quasi ausschließlich aus Afghanistan. Da hätte ich an einer mittelalterlichen Weltkarte schon ein großen blaues Icon hingepappt. Und ein großes für Kupfer in Cornwall. Herausragende Lagerstätten eben.


    Das gleich als Ergänzung für deine Liste für (Luxusgüter):


    - Farben (die können mineralisch oder pflanzlich sein, also auch landwirtschaftliche Produkte wie Färberwaid)
    - Gewürze
    - Zucker
    - Alkohol (spezielle Dinge?)

  • @Vinni
    Kupfer gibt es zwar in Cornwall, viel wichtiger waren aber die dortigen Zinnvorkommen. Kupfer und Zinn braucht man, um Bronze zu machen und während es Kupfer an sehr vielen Orten gibt, sind gute Zinnlagerstätten selten. Gerade in der Bronzezeit sind Händler sogar aus dem östlichen Mittelmeer bis nach Cornwall gefahren.


    Was mir noch eingefallen ist:
    - wenn du umfangreichen (Holz-)Schiffsbau hast, dann sind neben dem Holz selbst auch Hanf (für Taue) und vor allem Teer und Pech wichtige Handelswaren.
    - wenn du in deiner Welt Schießpulver hast (oder deine Leute das Konzept des Kunstdüngers schon entdeckt haben), dann ist auch Salpeter eine wichtige Handelsware.
    - Dinge zum drauf schreiben: Papier, Papyrus, Pergament
    - und vielleicht hast du schon daran gedacht, aber es passt nicht so ganz in deine Einteilung oben: Seide ist zwar ein tierisches Produkt, aber das Tier selbst wird nicht gehandelt
    - Porzellan ist auch lange über weite Strecken gehandelt worden
    - in der Steinzeit waren Feuerstein und Bernstein wichtige Handelsgüter
    - anderen Teilen der Welt wurden Kaurischnecken weit gehandelt und stellten in einigen Regionen sogar das Zahlungsmittel dar


    Ich hab auch schon lange daran gedacht, mal die Handelsströme meiner Welt aufzumalen, hatte aber noch keine zündende Idee.
    Prinzipiell ist Fernhandel sehr teuer und auch sehr risikobehaftet, das macht man nicht ohne Grund. Um das auszugleichen sind diese Produkte vergleichsweise teuer. Warum also ist jemand bereit, dafür zu zahlen? Ich denke, man die Gründe in einige wenige Gruppen einteilen:
    - weil es das Handelsgut lokal zwar gibt, aber nicht in ausreichender Menge (Getreide in der Antike nach Rom, Holz im Mittelalter/frühe Neuzeit nach Holland und England)
    - weil man das Handelsgut für eine lebenswichtige Technologie braucht und es das lokal nicht gibt (Zinnhandel in der Bronzezeit, Salpeter in der frühen Neuzeit)
    - weil das Handelsgut ein Statussymbol ist (hier sind vor allem Dinge beliebt, die relativ wenig Platz/Gewicht haben, aber einen hohen Wert): Seide, Lapislazuli, Gewürze, Wein in Nordeuropa
    - weil das Handelsgut seine Konsumenten abhängig macht und sie irgendwann nicht mehr ohne können (die Europäer wollten schon immer Seide und Porzellan aus China, nur leider hatte Europa nichts, was China wollte. In der frühen Neuzeit haben die Spanier dann tonnenweise südamerikanisches Silber nach China verschifft. Erst als es den Europäern gelang, große Teile der chinsesischen Bevölkerung opiumsüchtig zu machen, hatten sie endlich eine "vorteilshafte" Handelsbilanz). Tabak und wohl in gewissem Rahmen auch Zucker fallen wohl auch hier rein.
    - weil es das Handelsgut nur an wenigen Orten gibt (Kaurischnecken, Bernstein, Lapislazuli)
    - weil das Handelsgut auf einer Technologie beruht, die nur wenigen bekannt ist (Seide, Porzellan)

  • ich würde nicht überall dazuschreiben, wo es Krümel davon gibt, aber gerade seltene Dinge haben oft eine berühmte Lagerstätte, die ich dann schon speziell erwähnen würde.

    Hmm, das ist kein schlechter Punkt...


    Generell hätte ich die Dinge halt überall dort erwähnt, von wo sie in erheblichem Umfang woanders hin gebracht werden - wobei "woanders" nicht gleich Welthandel bedeuten muss, regionaler Export reicht ja auch. Und was "erheblicher Umfang" ist, variiert natürlich von Handelsgut zu Handelsgut und wird sicher auch viel Handwedelei meinerseits beinhalten.


    Quote

    - Farben (die können mineralisch oder pflanzlich sein, also auch landwirtschaftliche Produkte wie Färberwaid)

    Ah wunderbar, das ist genau sowas, wo ich selber nicht sofort draufkomme. ;)


    Quote

    - Gewürze

    Hatt ich schon! :P


    Quote

    - Zucker

    Hätte ich faul unter "Gewürze" subsummiert, oder ist das unangemessen? Rein mengenmäßig ist es vermutlich unangemessen... :kopfkratz:
    (Salz hab ich oben nur deshalb getrennt aufgeführt, weil's halt mineralisch und nicht pflanzlich ist.)


    Quote

    - Alkohol (spezielle Dinge?)

    Damit meinst du jetzt spezielle Darreichungsformen wie erlesene Weine, oder? ;) Wein kann ich mir auf meiner Welt als Handelsgut noch gut vorstellen, Bier und Spirituosen eher nicht.


    Kupfer und Zinn braucht man, um Bronze zu machen und während es Kupfer an sehr vielen Orten gibt, sind gute Zinnlagerstätten selten. Gerade in der Bronzezeit sind Händler sogar aus dem östlichen Mittelmeer bis nach Cornwall gefahren.

    Daran hab ich auch gedacht und tendiere deshalb stark dazu, auch solche Buntmetalle einzeln zu betrachten.
    Bronze mag in der "Gegenwart" meiner Welt vielleicht nicht mehr soo ne große Rolle spielen, aber zum Basteln der Historie hilft es sicherlich, bedeutende Rohstoffvorkommen von "damals" zu kennen. :)


    Danke danke, das sind nochmal sehr gute Anregungen! :knuddel:


    Quote

    aber es passt nicht so ganz in deine Einteilung oben: Seide ist zwar ein tierisches Produkt, aber das Tier selbst wird nicht gehandelt

    Das macht ja nix; es braucht ja nicht für jedes "Endprodukt" die komplette "Produktionskette" auf der Karte sichtbar sein. Man könnte im Fall von Seide, wenn man unbedingt möchte und wenn es nicht sowieso am selben Ort stattfindet, höchstens unterscheiden, wo die "Rohseide" und wo das fertige Seidentuch produziert wird - aber ich glaub das wär mir persönlich jetzt schon zu kleinteilig für dieses eh schon recht rare Gut. Von dem ich aktuell auch noch nicht weiß, ob ich's auf meiner Welt überhaupt hab. ;D


    In Sachen Landwirtschaft hab ich erst heute gelesen, dass die Ernährung der Menschheit traditionell auf den drei Pflanzen Weizen, Reis und Mais beruhe. Mal abgesehen davon, dass ich dabei ein bisschen die Kartoffel vermisse, ist das ggf. ein Argument, solche Hauptnahrungsquellen differenzierter darzustellen, anstatt sie als "Getreide" zusammenzufassen... vielleicht braucht es das aber auch nur dann, wenn man wissen will, was genau bei den Leuten in Region X auf den Teller kommt. ;)
    Ich denke bei sowas muss man letztlich - wie bei allen Teilgebieten des Weltenbastelns - selber nach gusto entscheiden, an welchen Stellen man jetzt genauer/detaillierter hinschaut und wo man vereinfacht.

    Je größer der Begriff, desto kleiner bekanntlich sein Inhalt – und er hantierte mit Riesenbegriffen.
    - Kurt Tucholsky über Rudolf Steiner

  • Wieder ein schönes Thema :) Da hader ich beim Völkerumbasteln auch. Da es bei mir in früherem Techlevel in der Bronzezeit endet, mach ichs mir etwas leichter, aber mal schaun ob mein Gebastel da weiterhilft: (ich hoff das ist jetzt nich weit ausgeholt und nicht angekommen :meh: )


    Top-Down kann man von der Karte her ein Fundament legen: Die Klimazonen kreieren Biome wie "Waldsteppe" und derartiges. Darin sind dann Resourcen aus der Flora und Fauna ersichtlich. Was für meine Welt relevant ist, ist zu identifizieren wo welche Nutzpflanzen zuerst kultiviert wurden und wo welche Tiere domestiziert. Insgesamt sind Agrarvölker geographisch sehr in der Minderheit, zahlenmäßig dann aber vermutlich nicht mehr. Da soll die Kulturwanderung dann ein bisschen anschaulich bleiben.


    Was ich in einem YT-Penn-Museums-Vortrag gehört habe, aber erst richtig begriffen als ich Dawn of Men gespielt hab, ist wie wichtig Zugang zu Trinkwasser ist. Im Vortrag wurde beschrieben, wie in der kasachischen Steppe die Bevölkerungen auf kleine Waldstücke mit Frischwasser beschränkt waren. Erst mit dem Ochsenkarren konnten die Gruppen genug Wasser mitnehmen um die Oasen verlassen zu können und auch in der weiten Steppe zu jagen.
    In Dawn of Men haben die Stammesbewohner ein Bedürfnissystem. Und dann muss jeder zweimal am Tag oder so auch zum Fluss/See spazieren. Erst mit Keramik kann man Wasservorräte auch in Zelten ablegen, dann muss quasi nur noch einer zum Fluss laufen und die Tongefäße auffüllen. Vom Brunnenbau ist man da noch weit entfernt. (Wobei Brunnenvölker bei mir dann auch was besonders zivilisiertes sind)


    Mit den Wasserwegen kann man dann die Ausbreitung der Kultivierungs-Entdeckungen verfolgen. Aus unserer Historie heraus ist die einfache Pflanzenkultivierung erstmal im Flachland, eine erweiterte Form dann in den Gebirgen im Terassenbau möglich.


    [Notizen aus der Hausarbeit an der Stelle: Fantastische Geographie (á Kristallwälder), fantastisches Klima, fantastische Resourcen und sowas können auch nochmal von Erdhistorie abzweigen]


    Eine Herangehensweise von der Ernährungswirtschaft hab ich mir auch schon ergrübelt. Davon abhängig soll in etwa sein, wie viele Kalorien die zur Verfügung haben und welche Populationen/Körpermaße die unterstützen können (klingt jetzt auch ausgearbeiteter als es eigentlich ist, im Grunde darf nur sesshaft sein, wer das gut begründen kann). Das endet dann in etwa bei:
    - Jagd in diversen Ausführungen, Kleinwild bis Großwild
    - Fischerei vom Fangen mit der Hand bis zur Hochseefischerei mit dem Schiff
    - Pflanzen von Sammeln bis zu Feldern mit Kanälen und so weiter, Wurzelgemüse und Obst muss ich auch mehr beachten hier
    - Tierhaltung meist als Hirtennomaden von Ziegenherden bis zu Reiternomaden


    Dann gehts weiter darum, was die Völker aus den Resourcen auch machen können, wobei das ggf. auch etwas vom Volk abhängt. Also weniger humanoide schaffen vlt. nicht alles aus dem Menschen-Technologiebaum, haben dafür aber ggf. andere interessante Zweige, die es bei den Menschen nicht gibt.


    Aber nochmal ungefährt zum Menschen-Technologiebaum, den ich da bisher hatte:
    > Improvisationswerkzeug, Holzverarbeitung, Steinverarbeitung (Messer, Mörser)
    > Kompositwerkzeug [z.B. Verklebung als Resultat von Feuerentdeckung]
    > Töpferei, Kupferguss, Keramikglasur, Bronzeguss
    > Textilien: Felle, Ledergerbung, Leinen, Wolle; Handspindel, Ahle, Nadel, Weben
    > Transport: Schleife, Schlitten, Holzrad, Speichenrad, Boote, Schiffe (mit Segeln)


    Aus Dawn of Man noch ein bisschen Verarbeitungsmechaniken:
    > Felle/Häute sind gut für den Winter, gegerbtes Leder ist eher Sommer-Luxuskleidung
    > Wolle ist gut für den Winter, Leinen eher Sommer-Luxuskleidung
    (jeweils Sommer-'Luxus'-Kleidung, weil in Unterwäsche eigentlich auch geht, Sommerkleidung ist optional, Winterkleidung Pflicht)
    > Und Fleisch/Fisch zum Trocken aufhängen ist schon sehr gut für die Haltbarkeit
    > Es gibt ein paar Arten Werkzeug, die mit den Stufen "Knochen, Verbund, Kupfer, Bronze") besser werden, das sind: Messer, Speere, Harpune (später Angel), Sicheln, Äxte, Hacke, Schleudern/Bögen; Grabstock/Pflug wären auch noch anzudenken


    Oke, ein bisschen mehr aus der materiellen Kultur wie die Architektur aus Biom + Techlevel lassen sich so schon basteln und damit ist viel "wesentliches" da, aber die Material- und Produktliste kommt daraus immer noch nicht zustande X_X .. von so wesentlichen Dingen wie Salz, Bernstein, Kauriwährungen, der Purpurfarbenseeschnecke von Kreta oder Elektrum noch keine Spur. Ich denk mal das neue Anno fasst einiges davon unter "Luxusgüter" oder so zusammen, die dann für das Zufriedenheitsbedürfnis einiger gehobener Stände benötigt werden (wobei ich von dem neuen Anno noch nicht viel gesehen hab). Bzw. kann ich einen Bedarf für einiges davon auch über die Hexerei oder Kultureigenheiten herstellen.


    Was mir aus Viktoria oder Universalis oder Crusader Kings oder einem ähnlichen Spiel noch einfällt, war dass das Aussterben des russischen/europäischen(?) Bibers ein ganz schlimmer Zusammenbruch in der Fellwirtschaft war. -- Insgesamt zur Wirtschaft lässt sich auch noch die Nachhaltigkeitsfrage stellen, also ob die Zivilisation "antiökologisch, symbiotisch oder hyperökologisch" ist. Also ganz viel Bewässerung und Ackerbau war für die Sumerer wohl auch nicht gerade nachhaltig, ich glaub das endete in Dürren. (Aber nicht zitieren, das mit den Sumerern ist schon lange her X_X )

    > Möchte in Fantasy-Ausrichtung an den Erfolg von Scientology anknüpfen.

    Edited once, last by Eru ().

  • Ich hab mal durch einige meiner historischen Atlanten geblättert und hab einige Karten abfotografiert. Vielleicht helfen die ja... :)


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    Sorry, die Einbettung funktioniert irgendwie nicht so, wie sie sollte. Ich versuch es heute Abend nochmal...

  • (Offtopic) Einbettung geht seit dem DSGVO-Update *glaub* nur noch über die Dateianhang-Funktion o.x

  • Korrekt. Alles, was nicht angehängt ist, wird nur mehr verlinkt.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

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