[Xooi][ii] Sammel- & Bastelthread

  • Sammel- & Bastelthread der Welten Xooi, Xoii / ii, und weitere zugehörige Settings


    Inhalt


    #0a - Inhaltsverzeichnis
    #0b - Anderswo Gebasteltes - Verzeichnis von alten Threads, und Links auf einzelne relevante Posts
    #0c - Kurze Einführung über Xooi und Xoii


    #1 - Religiöse Praxis in Xooi
    #2 - Überlegungen zu: Tod/Sterben & Adel
    #3 - Hödduma (Kinderbuchserie)
    #4 - Usgenkin (Stadt)
    #5 - Internat Maretenberg, vs. 2
    #6 - Überlegungen zu in Xooi verfügbarer Technologie
    #7 - Bastelbaustelle: Träume
    #8 - Unpraktische Technologie, Überlegungen zu Alltagstechnologie
    #9 - Weitere Überlegungen zu Tod/Sterben und zu Krankheiten, Aliens
    #10 - Träumer*innen und Doubles
    #11 - Einige Farbstiftfabriken Visinnurs
    #12 - Zeit am Paraboloid, Kilostunden, Kalender, Wochen von Visinnur
    #13 - Visinnurs Viertel (1), Mittelgebirgswälder, die Blauer Betonfestspiele
    #14 - Die Waschjaue (Salatgemüse)
    #15 - Ontifikatoren, On-Stifte - Märkte, xooische Mentalität, kommunale Gelder - Visinnurs Viertel (2)
    #16 - Geld, Geldeigenschaft, Geldkontainer, Zahlvorgang - Kommunen und Betriebe - Grundeinkommen
    #17 - Essbares Geld, Geldtransformation - Eien (Nahrungsmittel) - Wolltierhaltung & Rasierklingen - Absturzimpfung
    #18 - Die Roughlands - unsortierte Skizzen - unsortierte Skizzen: Mäeltwhiskershore, Tulip´s Whistle, Icebow Sharls, Misfault, Caulstrux, Wömsvault, Fleater Aa
    #19 - Roughlands - Skizzen mit etwas Geographie: Pröpeller, Invasion Valley, Chiwicki, Verkehrsmittel, Wompikki, Ztoy
    #20 - Xzulo - Redesign, Leben mit der Natur
    #21 - Xzulo: Gebietskämpfe, fluide Landschaft, Übermut - Mbömsvault (Teil 2)
    #22 - Die Quentap (Re-Design) und ihre (kleinere) Rolle bei der Gründung Xoois
    #23 - Wetter in Xooi
    #24 - Die ältesten Städte - Bubadi und Mespay
    #25 - Sprachen von Xooi (Skizze)
    #26 - Biographische Skizzen: Avarno Vassoul, Orange Varréz, Ēr. Stadt Hle-Uk-Taw (Skizze)
    #27 - Magische Technologie: Probleme von Schaltern, Mechanik vs. Ontif, Interfaces, Speichern vs. Erinnerung, Was ist Information?, Dinge gehen kaputt
    #28a - Was ist Magie?
    #28b - Magie: Mereologie, Schalen, Ähnlichkeit, Gewohnheit, Eigen, Aneignung
    #28c - Magie: Eigen(arten)
    #28d - Magie: Automatismen (- Chaosmagie), unterschiedliche Wege von Intention zu Tat (mit/ohne Ontif), Aneignung, Mereologie Teil 259860, Verklumpung
    #29 - Magie: Eigenkeitslehre, Tendenzen und Freiheiten, Welten: Flüchtigkeit, Diffusions-/Integrationstyp, Formbarkeit
    #30 - Sprache: Die Zahlen auf Chalanisch und verwandten Sprachen
    #31 - Gemischtes: Chalanische Töne, Übersiedeln von altem Material, Magie-Ausfälle durch Paradigmenwechsel, Schalen um Schalen
    #32 - Magiepraxis: Wahrnehmung von Eigen und Aneignung
    #33 - Die Stadt Rontoningos
    #34 - Die "Föderale", Jimo-Elenni Giáz, Bewohner*innen von ii / Schalenwelten / Traumgeborene
    #35a - Antworten zur Föderale, Xooi Universum, Außenweltbahn
    #35b - Antworten, Zugvolk, Tickets, Fernzüge
    #36 - Linie 55
    #37 - Tawruo: Hle Uk Taw, Kexg
    #38 - Tawruo: Ästhetische Erforschung von Krieg, Kexg, Fokodejtaw, Zahnklippen, Rauchlagunen, Rauchwälder. Opernlandschaften von Gaalgomaan, 17edo von Tawruo
    #39 - Kalender, Tag-/Nachtzyklen (lose Überlegungen)
    #40 - Kleines Update Netzplan Visinnur
    #41 - Quatd, Land der Abstraktion, Rationalität, Eiswälder, Transhumanismus und geordneter Zwischenmenschlichkeit
    #42 - La Ucui, Eismetropole von Quatd; Stadtbild, Spielkultur und Subkulturen
    #43 - Romiki, das schiefe Land
    #44 - Anmerkung zum Schutzzauber
    #45 - Queersein und Anderssein in Xooi
    #46 - Schulen in Xooi
    #47 - Flotten: Zugvolk, Ozeane, Luftschiffe, Unterwasserstädte, Luftstadt Nailspit

    #48a - Antwort zu Betriebsstrukturen in Xooi

    #48b - Antwort zum Schalenmodell

    #49 - Kã Nlak und die Nlakischen Sprachen

    #50 - Die Stadt Lar c' Zao, Quatd ("Immerneustadt")


    2022


    #51 - Gedanken zu Verbindungen zwischen Welten (mit Berücksichtigung der Perspektiven unterschiedlicher Weltenlogiken)

    #52 - Special Episode: Retrospektive zur Elcri-Story von 2008-2009

    #53 - Gegenden des Multiversums - M. Low Tamlls Modell neu betrachtet

    #54 - Die Schokoladenuhr

    #55 - Baustelle: Kommunikation zwischen Welten

    #55a - Antwort, etwas zu Silraw

    #56 - Reisen zwischen Welten - warum reisen nicht alle von Silraw nach Xooi?

    #57 - Propaganda, Wie gefährlich sind Traumwelten? Dream Natives, Kernweltbewohner*innen, ...

    #58 - Der Weltenpuls, Jahreszeiten für mich

    #59 - Chemie in Silraw und Xooi, Elefantengelb

    #60 - Geister, Götter, Weltgeist, Conceptual Space

    #61 - Nageschwanzbüffel und Romekeschnüsse aus den Slantlands von Romiki

    #62 - Gedanken zu Silraw, Chalan, Nlak, Werwölfen, dem Multiversum, und Xoiis Platz darin

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  • Anderswo gebastelt. Dieser Post dient mir nur als Nachschlagewerk, damit ich weniger lange im Forum suchen muss.


    Städte


    (aus dem Ästhetik-im-Kleinen-Thread)
    Worintu (2019-10)
    Yort (2019-10)
    Rontoningos (2019-10)
    Wesvestom (2019-10)
    Helfersmühl (2019-10)
    Maretenberg Internat (2020-03)


    Charaktere


    (aus dem Charaktere-Basteln-Thread)
    Ausruft!, Schllf Thiwovnllng
    Fian Yerif Geselbus Quentap, Antud Pito Quentap
    Corlis Nudemaust
    Forrang Les-Meegya


    A L T E _ T H R E A D S


    Slowbastelthreads


    Expertentum - an den Unis von Xooi (April 2020, nur 1 Post)
    Attraktivität in Xooi & Bastelprivatsphären (Jänner 2020)
    Visinnur - Ästhetik im Kleinen (Juni 2019, enthält Städte-Designs)
    Xooi - die großen Fragen (November 2019, nur 1 Post)
    Arbeit (Mai 2019)
    Begegnungen: Die Gründung von Xooi/Xoii (April 2019, enthält Welt-Umordnung, Teil 2)
    Die Gründung zum Scheitern verurteilt (Februar 2019, enthält Welt-Umordnung, Teil 1)
    --- alles ab hier ist deutlich veraltet! ---
    Kulturkreise und deren Verständnis von Sexualität (Jänner 2019. Enthält Posts zu "alter" und "neuer" Welt)
    [Thiios] Fernhandel?! (Juni 2018)
    Geheimdienste (Februar 2018)
    Strömungen im 1. Jhdt n.I. (Ästhetik der Mächtigen) (November 2017)
    Mittelmeerraum der Ära 0 - Gesellschaft und Denkweise (Oktober 2017)


    Andere Threads


    Xooi - Grundkonzepte (Ende 2019 bis Anfang 2020, Abschluss der Welt-Umordnung zu Xooi)
    Issoy - Baustelle (Mai 2014 bis Juni 2019, am Ende Teil der Welt-Umordnung, inkl. Thiios)
    Issoy - Bürokratie (März 2018)
    Issoy - Magietheorie - Baustelle (April 2013 bis Dezember 2016)
    Issoy - Musikkulturen (November 2014)
    Issoy - Kommunikation und Transport (September 2012)
    Issoy - Ökonomie und Währungen (September 2011)
    [Thiios] Geschichtlicher Überblick (Oktober 2010)
    < hier dazwischen waren meine ersten beiden Forentreffen >
    Issoy - Zeitleiste (November 2009)
    Issoy - Gründerfamilien und Adel (Oktober 2009)
    Issoy - Weltvorstellung (Januar 2009 bis April 2009, enthält auch die erste Vorstellung des Zugvolkes)
    < Herbst 2008 kam ich ins Forum und begann an Issoy zu basteln >




    Was früher "Issoy" war, wurde in der Welt-Umordnung 2019 aufgeteilt, ein Teil davon ist jetzt Xooi, viele andere Teile sind eigene kleine Welten an denen ich teilweise nicht mehr bastle.

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  • Xooi - Xoii - Kurze Einführung und Bestandsaufnahme



    Xooi ist eine Planwelt; sie wurde von einer sehr diversen Gruppe an Personen designt und erschaffen. Die Form der Welt ist ein Paraboloid, entworfen von der Architektin J. Rontonin. Der wichtigste Schöpfungsakt war aber ein großer Schutzzauber, ausgeführt von der Zauberin Ztórna Giaz, die die Gruppe für diesen Zweck gewinnen konnte. Er sorgt dafür, dass der Charakter der Welt im Wesentlichen so bleibt, wie es sich die Gründer*innen vorgestellt haben, und dass auf der Welt dauerhaft Frieden und Wohlstand für alle Bewohner*innen herrschen kann. Von diesem Zauber wissen die meisten Leute nichts oder nur, dass er existiert.


    Wenn es Bedrohungen gibt, sei es äußere oder innere, rekrutiert der Zauber gelegentlich Leute. Diese bewegen sich von da an in einer zweiten Realitätsschicht, bezeichnet mit einer römischen Zwei: ii. Die Überschneidung dieser Realitätsebenen wurde danach Xoii genannt. ii als Setting reicht aber weit aus dieser einen Welt heraus und inkludiert eine Menge anderer Welten, Erstarrte Traumfetzen sowohl aus Xooi als auch überall anders her. Die "Agent*innen" von Ztórnas Schutzzauber bewegen sich weit herum, um ihren Aufgaben nachzukommen.


    Diese Spaltung in zwei parallele Settings heißt auf der Bastelebene, dass es in Xooi nahezu keine Verbrechen und Kriege gibt, daran werde ich also nicht basteln, solange es nur um Xooi geht! Umgekehrt steht bei Xoii, also der "Schattenseite" die Ästhetik nicht mehr im Vordergrund. Hier kann es gestaltgewordene Alpträume, Monsterinvasionen (à la Doctor Who), existenzielle Krisen, und noch weitaus weirdere Magie geben.


    Das entspricht der aus vielen Urban-Fantasy-Settings bekannten Trennung zwischen einer "normalen" Welt, und einer "geheimen" oder "magischen" Welt, von der nur wenige wissen. Die Normalos kriegen nie mit, wie nah die Welt jede Woche beim Monster of the Week der Katastrophe entgeht. ;) Aber natürlich sind die beiden Settings eng ineinander verwoben, und viele Personen führen ein Doppelleben, nicht im bösen Sinne, sondern z.B. so, dass eine Maler*in nicht einfach das Interesse an bildender Kunst verliert, nur weil sie am Wochenende einen weltenfressenden Dämon bekämpft hat.


    Ztórnas Schutzzauber erledigt die Geheimhaltung ganz von selbst: Wer in Xooi lebt, kriegt nicht mit, was passiert, oder verwirft es bald wieder als total unwichtig. Der Zauber ist die ultimative ISSO-Macht.


    ~ ~ ~


    Gebastelt habe ich bei Xooi zuletzt fast ausschließlich das kleine deutschsprachige Gebiet Visinnur, in dem ich mich auskenne, einen großen Zugnetzplan habe, und auch einige Charaktere liebgewonnen habe. Nahezu der ganze Rest des Paraboloids ist derzeit Terra Incognita - und zwar auch das, was schon seit 2008 Teil von Issoy war. Ich behalte mir vor, große Teile davon komplett wegzulassen (bzw. in andere Welten zu verschieben) oder später wieder in neuer Form einzuarbeiten. Dadurch kenne ich viele Gegenden zwar noch irgendwie, weiß aber gar nicht, wie sie sich in geographischer Relation zueinander befinden. Es kann auch gut sein, dass große Regionen am Paraboloid einfach unbesiedelte Natur sind, ist ja auch schön. :)


    Please note:


    "am Paraboloid" - physisch sich auf der Welt Xooi/Xoii befindlich
    "in Xooi" - gehört zur Welt Xooi und NICHT oder nur teilweise zu Xoii
    "in Xoii" - gehört zu beiden Welten.
    "in ii" - gehört zur zweiten Ebene, nicht zu Xooi.


    Ich bring das alles bestimmt öfter durcheinander, aber das soll vielleicht auch so sein, es ist aus Sicht der Bewohner*innen auch oft nicht so klar, was zu was gehört, oder wo sie selbst hingehören. Sich zwischen Welten bewegen und nirgends richtig zugehörig fühlen ist für mich ein wichtiges wiederkehrendes Thema, das ich hier bewusst tief in die Welt(en) verankern will. :)


    ~


    Albernes zum Schluss:


    In Binärschreibweise wäre Xoii ja bereits die dritte Ebene. Da geht es dann weiter mit Xioo, Xioi, und mit Xiii wird schließlich die siebte und letzte Ebene der Realität erreicht. ;D Und was hat es mit Xooo auf sich, der müstischen Ebene Null?


    Herrje, schreibe ich immer noch "müstisch", "müsteriös" und "müthisch", solange es um Xoii geht? Ich bin mir nicht sicher, ob das canon ist, dass das in Visinnur halt so geschrieben wird. :autsch:


    Ich assoziiere manche meiner Welten irgendwie mit bestimmten Jahreszeiten. Mai, Juni, Juli fühlt sich einfach nach Xooi an, während März und April einfach Ngiana-Bastelzeiten sind. Mal sehen, ob es nächstes Jahr auch so ist. Kann natürlich auch zur selbsterfüllenden Prophezeihung werden. Aber echt, je wärmer es draußen wurde, desto mehr kam bei mir so ein "jetzt wirds aber langsam mal wieder Zeit für Xooi" Gefühl auf.^^

  • Kann nicht schlafen, also bastle ich mal...


    Religion in Xooi


    "Religion" ist ja ein notorisch schwer zu definierender Begriff. Von daher ist es leichter, zu sagen, was es nicht gibt, und dann zu beschreiben, was es wohl gibt, was vermutlich unter diesen Begriff fällt.


    Es gibt keine dogmatische, keine überregionale und keine missionierende Religion. Weiters hat "Religion" in Xooi nicht viel damit zu tun, woran jemand glaubt, sondern wie.


    Nach Xooischem Verständnis ergibt Monotheismus keinen Sinn, weil ja Menschen verschieden sind, und sich demnach das Wie unterscheidet. Wenn jemand meint, eine Gottheit derart ins Zentrum zu stellen, weiß die Person, dass es sich dann um ihr eigenes Verständnis handelt, andere Personen aber das selbe Konzept anders praktizieren - was de facto wieder mehrere Götter wären. Eine mögliche Ausnahme bilden apophatische Traditionen, aber die sprechen nicht von Gottheiten.


    Abseits von Gottheiten - auch eine Religion ohne Götter wie z.B. (Theravada-)Buddhismus passt nicht wirklich nach Xooi, weil sie missionierend ist. Das widerspricht dem individualistischen Geist der xooischen Religionspraxis. Wohl aber gibt es Achtsamkeitslehren, aber nur antidogmatische. Es macht auch nicht wirklich Sinn, sich über Glauben zu streiten - nur auf dem Level, wie eins über Lieblingsfarben streiten würde oder ob Bananen Ausgeburten der Hölle sind. ;)


    Gottheiten werden außerdem nicht verehrt. Da ist nichts, was verehrt werden könnte. Gottheiten sind keine Entitäten, die außerhalb menschlicher religiöser Praxis existieren, und so etwas anzunehmen, wäre für Leute in Xooi befremdlich. Es sind oft mehr Konzepte, die invoziert werden. "Ich mache dieses Ritual, weil es in meinem Leben momentan irgendwie an Schwung fehlt, also nehme ich die Gottheit der Raserei."


    Hausgottheiten, Buchgottheiten, Subkultur


    Mancher Häuserblock hat seine eigene (Schutz-)Gottheit, die irgendjemand - vielleicht auch die Architekt*in - erdacht hat, um einen persönlichen Anstrich anzubieten. Dafür könnte es also dann eine Art gemeinsame Feierlichkeit geben, in der diese Gottheit angerufen wird, und deren spezifische Eigenschaften hervorgehoben. Das kann wirklich alles sein, es kommt immer darauf an, was die Bewohner*innen aus einem Grundkonzept kreativ für sich herausholen können.
    Das muss natürlich nicht nur für Wohnungen gelten. Manche Bibliothek hat auch eine Göttin - eins könnte das natürlich auch als Maskottchen oder Hausgeist bezeichnen. "Maskottchen" würde halt ein bisschen den spirituellen Aspekt, der für viele xooische Religionspraktizierende übersehen. Es kann auch ein Lokal einer Gottheit gewidmet sein - oder umgekehrt die Gottheit dem Lokal - und dann gibt es dort z.B. Essen, was irgendwie zu den Ideen passt, welche die Besitzer*innen über ihre Gottheit haben. Sagen wir, es ist eine Göttin der dreisten Unhöflichkeit, dann wird in dem Lokal vielleicht ins Essen gespuckt - und das wissen die Besucher*innen dann aber auch, und gehen deswegen hin, weil sie etwas Aufregung im Leben brauchen. ;D


    Buchgottheiten sind solche, wo jemand eine Idee hatte, sie aufgeschrieben hatte, und dann können andere auf Basis dieser Idee eine eigene religiöse Praxis dazu entwickeln. Das ist dann tatsächlich etwas überregionaler, und könnte, wenn ein Buch ein "Bestseller" wird, von außen schon so wirken, als ob da missioniert würde. Aber es ist eher vergleichbar mit einem religiösen Kochbuch - die Rezepte sind cool, aber das heißt nicht, dass Leute nicht ihre eigenen Varianten kochen.


    In Visinnur gibt es eine kulturell verankerte Abneigung gegen Rituale, was bedeutet, dass viele typische xooische religiöse Praktiken eher im Untergrund passieren. Diese Anti-Ritual-Haltung, die teilweise antireligiös ist, ist eine bürgerliche Sache, und findet sich daher vor allem in Häusern, die das xooische Äquivalent von Upper-Class darstellen. (In einer kommunistischen Gesellschaft gibt es natürlich keine wirtschaftliche Upper-Class, aber es gibt sehr wohl Snobs, die sich etwas auf ihre Überlegenheit einbilden, wenn es um Kultur geht.) Eine ähnliche Haltung findet sich auch im akademischen Bereich - an den visinnischen Universitäten gelten Rituale und auch Ritualmagie als obsolet und unwissenschaftlich. Das ist teilweise auch an Universitäten außerhalb Visinnurs der Fall, aber es geht von Visinnur aus, ist im deutschsprachigen Raum am stärksten verbreitet.


    Demnach ist Religion in Visinnur etwas, das abseits des Mainstreams passiert. In Häuserblocks, die nicht in den Nobelvierteln liegen, wo Leute ihre Belesenheit und ihren überlegenen Kunstsinn öffentlich zur Schau stellen. (Bei dem oft nicht so viel dahinter steckt.^^) Gemeinschaftliche religiöse Praxis ist eher was für Punks. :D

  • So, Baustellen hat Xooi natürlich auch. Heute gehe ich mal welche davon an.


    EDIT: Dieser Post wurde wenige Stunden vor Jerrons Todesnachricht geschrieben, und da ich ausgerechnet Sterben als Thema hatte, werd ich das in einen Spoiler setzen, weil's einfach grad der total falsche Zeitpunkt ist. :seufz:


    CN Death


    Adel


    Zweite Baustelle. Xooi ist von den Grundzügen her anarchokommunistisch strukturiert. Anarchistisch im Sinne von: Es gibt keine Herrscher*innen im üblichen Sinne. Was es wohl gibt, sind Designer*innen. Klar, wer eine Stadt designt, hat schon eine gewisse Macht. Ich würde sagen, dass das Anarchistische eingeschränkt gilt: Als weltweiter Bodensatz; es ist immer möglich, abseits aller Institutionen zu leben - wer aber in einer Stadt lebt, muss sich mit deren Regeln herumschlagen, und wer in einer Universität arbeitet, lebt in einem Rangsystem - klar, eine Tutor*in hat nicht gleich viel zu sagen wie eine Professor*in, die schon seit 120 Jahren ihr Fach beforscht. ;) Und "kommunistisch" heißt auch nur, dass es keine Betriebe gibt, die nicht einfach nur denjenigen gehören, die dort arbeiten, und keinen Handel mit Allgemeingütern (wie Wohnraum).


    Als ich 2008 angefangen habe mit dieser Welt, hatte ich grade unter anderem Dune intus und mochte die Idee von Adelsfamilien mit bestimmten Idealen, die gegeneinander stehen. Irgendwie ist die Idee von Adeligen nie ganz aus meiner Vorstellung verschwunden. Ich glaube, ich löse das mal so:


    Es gibt einfach Leute, die sich was auf ihren Status einbilden. Sei es, drei berühmte Maler*innen im Stammbaum zu haben, sei es, Doktortitel in zehn Fächern erworben zu haben (and counting). Aber manche Leute haben eher wenig zu prahlen, und schaffen sich daher künstliche Ehren. Es gibt also Familien, die Titel haben und vielleicht auch König*innen, die Titel verleihen. Das ganze ist aber informell und geht mit keinerlei realen Machtausübung einher. Es ist gewissermaßen Adels-LARP. (Durchaus von Verhältnissen in Österreich inspiriert: Da sind Adelstitel offiziell verboten und die Habsburger wurden des Landes verwiesen - dennoch gibt es Leute, die sich auf ihre Stammbäume was einbilden, und stolz darauf sind, dass sie Baron von Soundso wären, wenn es denn legal wäre, oder dass sie Ururgroßneffen fünften Grades von Kaiser Soundso sind, oder was in der Art. Das ist eine Parallelkultur, die mit der realen Politik oft sehr wenig zu tun hat.) Eine bestimmte Clique erkennt nur Titel an, die von einer irgendwann anfangs mal arbiträr gewählten König*in ernannt wurden.


    Grade in Visinnur ist das sehr verbreitet. Ich denke, ich will die Welt aber etwas anarchischer machen, als früher: Vielleicht kann sich doch jede Person Quentap (eine Gründerfamilie) nennen, auch wenn die Verwandtschaft nicht gegeben ist. Nur ziehen sie dann die Feindschaft derer auf sich, die rigoros ihre Stammbäume bewachen. Weil Xooi aber eine friedliche Welt ist, werden Fehden auf relativ harmlose Art ausgetragen. Vielleicht wird bei feiner Gesellschaft einer bestimmten Person ein besonders ekelhafter Kuchen vorgesetzt, oder eine Publikation wird öffentlich zerrissen. Ztórnas Zauber wacht darüber, dass das nicht aus den Fugen gerät, und wenn doch, dann gibt es Berührungen mit Xoii, und die beteiligten Personen fallen im krassesten Fall aus ihrem Weltkontext heraus. Eine Person, die einen Mord auch nur plant, lebt nicht mehr gänzlich in Xooi.


    (Bin mir nicht sicher, wie zufrieden ich damit bin. Das Ganze hab ich seit 2008 ja schon n-mal revidiert, also wird das wohl weiter so sein.)


    Was könnte es so an Titeln geben?


    Die Varréz führen "Baron", aber das bezieht sich nicht auf Xooi, sondern ist eher etwas von Xoii, sie sind Barone auf einer anderen Welt, und in Xooi ist es mehr albern. Genuin xooische Titel können im Prinzip jeder Quatsch sein, auf den sich irgenjemand was einbilden kann. Das dahinterstehende System muss halt nur ästhetisch sein, die Titel irgendwie zusammenpassen. "Lichtgräfin des Fünften Bildnerischen Exzellenzgrades" für eine Malerin, deren Gemälder der König*in gefielen? Da kann ich mich später mal austoben.^^ Wenn so ein Titel erblich ist, und dann eine Person ihn trägt, die eigentlich Mathelehrer*in an einer Grundschule ist, das stell ich mir lustig vor.


    Die erste König*in war wohl einfach eine Person, die aus Spaß Titel an ihren Freundeskreis vergeben hat, und dann ist das ganze etwas eskaliert, und ihre Nachkommen haben es dann graduell ernster genommen. ;D

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  • Momentan tut etwas Fluff wohl gut. ;)


    ~


    Charakter: Hödduma


    Hödduma ist eine Figur einer beliebten Kinderbuchserie, die von einer ganzen Reihe an Autor*innen geschrieben wird, und von der es zig kurze Einzelbände gibt. Der erste Band hatte den Titel Hödduma her! (Das gibt's doch nicht). Hödduma ist ein flauschiges hellblau-braun gestreiftes Wesen, das in einem Haushalt zusammen mit 4 Kindern und 4 Eltern lebt, von denen je nach Geschichte mal die einen, mal die anderen da sind. Hödduma verwendet es-Pronomen, bei den anderen Personen gibt es teils unterschiedliche Interpretationen - sowohl über Geschlecht, aber auch Charakter, Beruf, manchmal ändern sich sogar Namen ... nur das Aussehen ist grob ähnlich über die vielen Bände. Das ist teils Absicht, denn es soll keinen "Canon" geben darüber, wer genau in einem Hödduma-Buch vorkommen soll und wer nicht.


    Hödduma hat die Fähigkeit, wegzuhören, wenn es etwas nicht hören will, und hinzuhören, wenn es etwas nicht mitbekommen soll, und bekommt in den meisten Bänden deswegen Ärger. Es gibt auch einen Spin-Off von Bänden, in denen Hödduma jeweils einen bestimmten Beruf erlernt, diese Bücher sind pädagogisch gedacht, um in Kindern Interesse zu wecken. Teilweise werden diese Bände aber auch mit einem Hintergedanken von "mein Enkerl soll bitte später diesen Beruf lernen!" verschenkt.


    Dabei sind die Berufe teilweise aber auch extrem spezifisch, und manche Autor*innen haben den pädagogischen Gedanken dadurch eher als Satire verstanden - wenn Hödduma etwa Sekretär*in der Stellvertreter*in einer Büchersortiermaschinenkalibrierer*in wird. Der Band dazu heißt Hödduma her! Ich werde Büchersortiermaschinenkalibriererinsstellvertreterinssekretär*in!


    Mit dem mit-alternden Publikum - also Erwachsene, die mit Hödduma-Büchern aufgewachsen sind - wurden solche parodistischen Bände allmählich beliebter. Für manche puristischen Fans gehören diese aber eigentlich nicht in die Sammlung.

  • Usgenkin


    Usgenkin ['ʏɕɟɛŋkin] (falls ich das IPA richtig gemacht hab.^^ Üshjenkin.) ist eine Stadt, die am südwestlichen Rand von Visinnur an einer Meeresbucht liegt. Genau genommen gehört die Stadt auch gar nicht mehr zu Visinnur, aber das kann so oder so gesehen werden, je nachdem, was für die Abgrenzung hergenommen wird. Sie ist sehr vielsprachig, es wird sowohl Deutsch, als auch Jenkinnisch, Chalanisch, Yaturienisch, Letlagisch, Lettisch und Englisch gesprochen, die Hauptsprache ist jedoch Jenkinnisch, gefolgt von Deutsch.


    (Ja, ich baue hier Lettisch als weitere irdische Sprache ein, die auch auf Xooi vorkommt. Warum nicht - wenn ich schon deutsch und englisch hab, kann ich auch weitere dazunehmen.)


    Die Meeresbucht ist relativ schmal, aber rund, und Usgenkin ist daran entlang gebaut. Vom Meer aus gesehen hat Usgenkin aufgrund der Häuserfarben einen Farbverlauf, ganz links beginnt es weiß/helltürkis, wandert dann langsam über beige zu hellrosa. Die Stadtästhetik ist von diesen Farben geprägt, und dreht sich auch um das Prinzip eines langsamen Überganges - das passt zu einer kulturellen Grenzstadt.


    (Ich restrukturiere die Geographie: Früher gab es hier eine lange Westküste, die den Rand von Visinnur bildete. Jetzt rutscht Usgenkin an eine kleine Bucht, und es geht westlich davon weiter mit einer großen Karst-Wüstenlandschaft; die nächste größere Stadt ist Promjas in Zentral-Jenkin. Westlich von Visinnur wird in einem Fleckerlteppich abwechselnd Jenkinnisch, Letlagisch und Lettisch gesprochen.)


    Eines der Wahrzeichen von Usgenkin ist der große Glasturm, der ein bisschen aussieht wie eine rund gewölbte Flasche oder ein Wasserkrug, aus buntem, aber sehr dunklen grünlichen Glas. Er befindet sich im hinteren Teil der Stadt, nicht an der Küste, und gehört zu einem größerem Komplex aus Dunkelglasgebäuden. Vom Meer aus bilden sie den Hintergrund hinter dem hellen Farbübergang. Ein Teil der Gebäude gehört zur Universität Usgenkin, die ihren Schwerpunkt auf Glyphenkunst, Technik und Sprachen hat.
    Usgenkin gilt als eine Stadt der Spiele, bzw. der Spielautomaten. In manchen "historischen" Innenstadtgegenden stehen noch große Arcade-Automaten der ersten Generation; die meisten davon sind allerdings mittlerweile im Museum.


    (Ich bastle hier das xooische Äquivalent zu irdischen Computerspielen. Xooi hat effiziente Magie und damit andere technische Mittel; PCs gibt es - so weit ich weiß - nicht, aber die Spiel-Genres will ich doch alle irgendwie einbasteln, spezifisch Echtzeitstrategie auf Magiebasis...)


    Die Bucht wird zum Teil für Bootsfahrten genutzt, aber regelmäßig finden hier auch Wasserspiele statt, und zwar von ganz unterschiedlicher Art. Das Angebot reicht von etwas, das bei uns unter Wassersport fallen würde, bis hin zu etwas, das sich eher als "Echtzeitstrategie mit magisch animiertem Wasser als Landkarte" beschreiben lässt. Die richtig großen Publikumsevents sind in einer Größenordnung, dass sie von der Stadt aus mit einem Fernrohr mitzuverfolgen sind. (Die Spieler*innen selbst steuern aber über Konsolen/Bildschirme, die aber oft - wegen Style - auf Booten in der Nähe aufgebaut sind. Damit sowas wie "Fog of War" eingebaut werden kann, dürfen diese selbst das Spielfeld ja nicht IRL überblicken können.)


    Das sind natürlich große Spektakel. Die kleineren Spiele werden oft auf einer ca. 3x3 Meter umfassenden Platte aus schwarzem Glas gespielt, auf denen magisch animierter Sand die Einheiten und Gebäude - oder was immer sonst es in dem jeweiligen Spiel gibt - abbildet. Auch hier sitzen Spieler*innen - wenn es die Spiellogik gebietet - hinter einem Paravent, so dass sie die Platte selbst nur indirekt sehen können.


    (Hier bastel ich jetzt Xooi definitiv anders als das frühere Issoy: Da hätte ich mir nämlich jetzt endlos den Kopf zerbrochen, wie das überhaupt funktionieren kann, und wäre zu dem Schluss gekommen, dass die Magietheorie das eigentlich verbietet. Aber ich gehe jetzt davon aus, dass mein Verständnis von Magietheorie für solche komplexen Dinge nicht ausreicht. Wenn mir jemand erklären würde, wie Computer in unserer Welt funktionieren, und ich hätte noch nie zuvor davon gehört, oder Computer gesehen, würde ich auch davon ausgehen, dass die Person mir völligen Quatsch erzählt. ;) Selbst mit meinen Informatikgrundkenntnissen finde ich es manchmal schwer zu glauben, dass Computer überhaupt funktionieren.^^)


    Zur Stadtästhetik habe ich noch nicht soviel gesagt - die Straßen selbst sind sehr stark begrünt - aber nicht mit langweiligen Rasenflächen, sondern eher Farne oder knorrige Bäume - aber auch sehr technologisch fancy; überall gibt es irgendwelche Gimmicks, blinken irgendwelche Dinge. Ein beliebtes (wenn auch nicht alltagspraktisches) "Verkehrsmittel" ist eine große Rutsche, die quer durch die Stadt führt, und die innen magisch geneigt ist, d.h. es geht in beide Richtungen bergab. (Ich nehme an, es gibt dafür irgendwelche Schlitten oder Matten, so genau habe ich mir das gerade nicht überlegt.^^)


    An einigen Stellen wurde mit der Zahl 9 gespielt - es gibt einen neuneckigen Platz in der Mitte der Stadt, und einige Gebäude haben sich ebenfalls von Neuneckigkeit inspirieren lassen. Das ist aber relativ unauffällig im Stadtbild. Neun gilt als offizielle Stadtzahl.


    Die Stadt ist relativ steil, sie liegt auch an einem Berghang - östlicher Ausläufer der Jenkinner Berge; die Bahn verschwindet dort schnell in einen Tunnel, und kommt auf der anderen Seite in Kopjas, Visinnur, wieder heraus.

  • Ich glaube in der Stadt würde es mir gefallen ;D
    Ich stell mir die Skyline mit dem Farbverlauf wirklich sehr schön vor. Generell klingt das Stadtbild mit den Glasgebäuden und der coolen Bepflanzung sehr schön (und der beidseitig geneigten Rutsche - ich mein, wie cool ist das denn, auch wenn ich mich frage, ob man dann da drin gegeneinanderrutscht ??? )
    Am besten finde ich aber das:


    Die kleineren Spiele werden oft auf einer ca. 3x3 Meter umfassenden Platte aus schwarzem Glas gespielt, auf denen magisch animierter Sand die Einheiten und Gebäude - oder was immer sonst es in dem jeweiligen Spiel gibt - abbildet

    Da hätt ich schon sehr Bock drauf, RTS mit Sandeinheiten zu spielen ...

  • (und der beidseitig geneigten Rutsche - ich mein, wie cool ist das denn, auch wenn ich mich frage, ob man dann da drin gegeneinanderrutscht )

    Ach so. Das sind einfach 2 Rutschen nebeneinander, wie zweigleisige Bahn. ;D Aber wie die "Verkehrsordnung" innerhalb einer Rutsche aussieht, damit es nicht zu Unfällen kommt, weiß ich auch nicht so genau.


    Für mein Gefühl fehlt es bei Usgenkin noch ein bisschen an fitzeligen Extradetails. Mal sehen.^^


    Die In-world-RTS muss ich vielleicht noch weiter ausarbeiten. Irgendwie hab ich da über die Jahre immer nur gesagt, dass das halt "irgendwie" funktioniert, und das ist relativ unbefriedigend... 2012 war es noch eine Art magisch modifiziertes Schach mit Echtzeitelementen, aber ich will auch ein RTS a la C&C oder Starcraft drin haben, immerhin ist Xooi meine Isso-Welt, also gilt Rule of Cool. ;D Die Spiele werden von Usgenkin aber auch anderswohin exportiert, die Stadt ist nur eine Art Pilgerort für Fans davon, und eine Meeresbucht-Bühne gibt es halt nur hier. :D

  • Ach so. Das sind einfach 2 Rutschen nebeneinander, wie zweigleisige Bahn. Aber wie die "Verkehrsordnung" innerhalb einer Rutsche aussieht, damit es nicht zu Unfällen kommt, weiß ich auch nicht so genau.

    Wir sind als Kinder in jedem Einkaufszentrum die Rolltreppen im Kreis gefahren (manchmal auch gegen die Fahrtrichtung, sehr zum Ärger aller anderen Beteiligten :D)
    Wenn ich als Kind in dieser Stadt aufwachsen würde, würde ich garantiert ganze Tage damit zubringen, immer im Kreis zu rutschen.



    Starcraft

    und eine Meeresbucht-Bühne gibt es halt nur hier

    Das stelle ich mir einfach großartig vor :lol:

  • Das Internat Maretenberg muss nochmal umdesignt werden. Was ich hier mal gebastelt hab, gefällt mir nicht so.


    Ich überlege, dass ich es mal als Schauplatz für novelliges Geschreibsel verwende, daher kehr ich immer mal wieder dorthin zurück gedanklich.


    Also - Maretenberg ist nach wie vor ein verschlafenes Dorf am Rand des Rinviertels, einer dünn besiedelten Region im Nordwesten Visinnurs, und es liegt auf einem Hügel, sodass es bei sehr klarem Wetter möglich ist, ins Quentapurer Becken hinabzusehen. Daran ändert sich nichts. Das Internat selbst soll aber von außen nicht so fancy aussehen.



    Von weither zu sehen steht das Internat auf dem Hügel, ein graubraunes Gebäude mit quadratischem Grundriss, nur etwa 3 Stockwerke hoch. Hinter dem Hügel gibt es allerdings eine Schlucht, in welcher der Maretenbach sich tief eingegraben hat. Die Schlucht ist sehr eng und eine große Zahl Granitblöcke liegen wild durcheinandergewürfelt über das Tal, so dass der Bach von oben zur Hälfte bedeckt ist. Die Blöcke dienen als Brücken, über die die Schüler*innen täglich öfter gehen.


    Das Internat selbst könnte innen von M.C. Escher designt sein - nahezu alle Treppen können von oben oder unten (mit umgedrehter Schwerkraft) bestiegen werden. Generell ist jedes Stockwerk doppelt und die Hälfte der Klassenräume stehen kopfüber. Das zieht sich unterirdisch weiter, und sogar der Maretenbach hat eine Rückseite; es gibt also auch auf der Unterseite des Bachs noch einmal ein zweites Bachbett, und von dort aus gesehen fließt ein paralleler Bach nicht durch eine Schlucht, sondern mitten durch die Gemeinschaftswohnräume in einem Bett aus glattpolierten Granitblöcken. Das Design der Gänge ist allerdings so, dass es nicht besonders auffällt, was auf dem Kopf steht - der Wechsel zwischen den verschiedenen Schwerkraftzonen erfolgt durch sich langsam drehende Gänge (wie ein Möbiusband?).


    Das Internat Maretenberg befindet sich sowohl in Xooi als auch in Xoii. Etwa die Hälfte der Lehrkräfte leben in Xoii und haben eigene versteckte Klassenzimmer, die von den Schüler*innen, die in Xooi wohnen, geflissentlich übersehen werden - dafür sorgt Ztórnas Zauber. Die Schüler*innen interagieren aber miteinander und sind sich dessen bewusst, dass Xoii existiert, allerdings sorgt der Zauber dafür, dass diejenigen, für die es einfach nur eine Eliteschule von Xooi ist, sich daran nur selten erinnern und es generell als nicht erwähnenswert ansehen, z.B. so wie auch kaum jemand auf die Idee kommt, anderen Leuten davon zu erzählen, welchen Farbton die Fensterbretter in der Schule so haben. Es gibt aber eben keine Trennung der Schüler*innen, sie haben auch jede Menge gemeinsame Klassen.


    Der Unterricht findet meist in Kleingruppen statt, die nicht nach Alter, sondern nach Vorwissen/Übung sortiert sind, und ist meist in Kursen organisiert, die nur ein paar Wochen dauern. Schüler*innen suchen sich selbst, was sie lernen wollen - allerdings bietet Maretenberg für viele Fächer diabolisch schwere Abschlussprüfungen an - wer eine solche geschafft hat, dem stehen in Xooi viele Türen offen. Das Internat hat den Ruf, die besten Bewegungsmagier*innen Xoois auszubilden. Maretenberg hat deswegen auch gar nicht so wenige erwachsene Schüler*innen, die für die fortgeschrittensten Kurse kommen - aber es ist relativ schwer, dafür einen Platz zu bekommen.


    Die Wohnräume sind geräumig - es gibt kleine Schlafzimmer für jede Schüler*in, und ansonsten viele große gemütliche Räume. Sie liegen alle unterirdisch, aber mit Lichteinfall aus der Schlucht. Auf Bullying und derlei passen vor allem die Schüler*innen auf, die auch zu Xoii gehören. Das Internat wird mit Essen aus der Umgebung beliefert, d.h. relativ karge rinviertler Kost, die aber im Zweifelsfall mit zahlreichen Gewürzen und Soßen aufgepeppt werden kann, an deren Herstellung die alchimistischen Schüler*innen mitbeteiligt sind. (Also Vorsicht, Geschmäcker können teilweise etwas weird sein.)


    Im Rinviertel ist es typischerweise entweder sonnig oder neblig, manchmal auch beides, die Lichtintensität im Freien kann schnell zuviel werden. Zum Glück gibt es hinter der Schlucht des Maretenbaches ein ausgedehntes uriges Waldgebiet. Dort verirren sich regelmäßig Schüler*innen - aber das wird dann meist als Trainingsausflug für die Levitationsklassen genutzt, die dann einmal schnell durchfliegen.


    Alle paar Jahre findet in Maretenberg auch ein Priesterballturnier statt, das im Wald und in der Luft gespielt wird. Es gilt als eines der schwierigeren Priesterballfelder, wegen der vielen kleinen Nebenschluchten, und der generellen Unübersichtlichkeit des Geländes - und nicht zuletzt hat das Schulteam deswegen einen Heimvorteil, den es auch gegen die professionellen Teams von außerhalb auszuspielen weiß. Im Schulteam spielen auch Lehrkräfte mit.

  • Boah, ich find die Schlafräume an der Unterseite des Bachs besonders cool. Kann man in den Bach springen und nass im Schlafraum auftauchen? ^^
    Generell klingt das nach einen tollen Schule :D

  • Kann man in den Bach springen und nass im Schlafraum auftauchen? ^^

    Ich dachte erst, ja, aber momentan stelle ich es mir eher wie zwei Bäche vor, die übereinander fließen. Irgendwie zögere ich da vor noch mehr Mindfuck zurück.^^


    ~


    Bastelbaustelle: "Moderne Technologie"


    Ich will bei Xooi ein Flair haben, das sich etwas wie unser frühes 21.Jhdt anfühlt. Auf der anderen Seite will ich aber kein direktes Äquivalent zu Computern, Smartphones, Internet usw. - aber stattdessen etwas, das deren Funktion bis zu einem gewissen Grad übernimmt. Ich will es aber auch nicht "too powerful" machen, d.h. ich will kein Sci-Fi-Flair.


    Bereits gebastelt ist das E-Mail-Äquivalent. Dazu braucht eins eine Glyphe der Adressat*in, und dann kann eins einfach die Augen schließen und quasi in einem mentalen Texteditor schreiben/malen, und es dann durch Aktivierung der Glyphe losschicken. Ich bin mir nicht sicher, ob das dann "telephatisch" läuft, oder ob es noch ein Medium gibt wie einen Papierbogen, auf dem das Ergebnis ankommt.


    Das würde ja dann implizieren, dass es möglich ist, Bilder aus Gedanken direkt auf Papier zu projizieren. Das wäre etwas, wo ich sage, dass es zu mächtig ist. Dementsprechend müsste ich mir da eine Begründung aus dem Hut ziehen, warum das doch nicht geht, oder eher: Warum es nur einigen wenigen Personen möglich ist, die darin sehr geübt sind...


    Das hängt dann wohl am mentalen Programm. Ich will den Begriff "Servitor", den ich in der Vergangenheit dafür verwendet habe, vermeiden (wegen Ballast: Ursprünge im Okkultismus und Verwendung durch die eher problematischeren Bereiche der Plural-Communities) und sage stattdessen mal "Programm". Was ist damit gemeint? Nun ja, im Grunde sind es erlernte Automatismen. Also so, wie wir nicht mehr daran denken müssen, welche Muskeln wir betätigen, um auf der Straße zu gehen, müssen Leute in Xooi dann eben nicht mehr bewusst daran denken, welche Vorstellungen/Gedanken sie brauchen, um z.B. eine bestimmte Form von Magie zu nutzen.


    Hier stellt sich aber die Frage: Wie funktioniert das Erlernen solcher "Programme"? Denn wenn da alle Einzelschritte langsam eingeübt werden müssen, dann ist das eine ziemliche Hürde. Bei uns kriegen ja auch nur wenige Leute fortgeschrittene Mnemotechniken (z.B. Gedächtnispalast) hin. Ich brauche da also ziemlich sicher irgendwas, das es auf der Erde so nicht gibt, aber in Xooi schon.


    Aber ich will auch keinen "Nürnberger Trichter", keine Maschine, die einem bestimmte Programme einpflanzt. Gleichzeitig will ich, das bestimmte Programme bereits Kleinkindern zur Verfügung stehen (z.B. einfache Schutzzauber, die vor Stürzen von Klippen schützen). Dafür hab ich bisher keine Lösung gefunden. Deswegen eine echte Weltenbaustelle, die den Namen verdient. ;D


    Andere Technologien - so etwas wie ein überall verfügbares Lexikon (Wikipedia) wäre durchaus reizvoll, allerdings könnte ich mir da vorstellen, dass es auf Benutzungsebene dann ein Buch ist, quasi leerer Buchdeckel mit nur wenigen Seiten, die aus dem virtuellen Lexikon mit Inhalt befüllt werden können. Wenn ich das so weiterdenke, hätte ich für alles, was bei uns zentralisiert über PC und Smartphone läuft, jeweils eigene physische Gegenstände. Das könnte etwas ausarten...


    "Das" Internet als solches will ich in Xooi glaub ich eher nicht drinhaben. Vielleicht müsste ich einmal eine Liste aller Technologien durchgehen, die ich gerne hätte oder grade nicht.


    E-Mail / SMS - ja
    Virtuelles Lexikon - vielleicht?
    Textchat-Gruppen - vielleicht?
    Fernsehen - eher nicht
    Filme - ja
    Film-Streaming - eher nein
    MP3-Player / mobile Musik - ja
    Mobile alchemistische Jausenbox, die kleine Mengen Essen generieren kann - ja
    Mentaler Texteditor - ja
    Mentaler Graphik-Editor - eher ja (selten)
    Mentaler Musik-Editor - eher ja (selten)
    Mobiler Filmprojektor (Taschen-MP4-Player?) - eher ja
    Hologramme - vielleicht
    Hologramm-Interfaces - eher nein
    Online-Foren - eher nein^^
    Social Media - eher nein
    Radio - ja
    RTS Games - ja^^
    Virtual Reality - eher nein
    Telefon - eher nein



    Ich glaube, ich tendiere dazu, Medien, die Echtzeitübertragung beinhalten, eher abzulehen - mit der seltsamen Ausnahme Radio. Vielleicht kann ich auf Radios verzichten? Bei einem Internet-Äquivalent sträubt sich bei mir etwas, andererseits könnte es auf einem niedrigen Level okay sein, wenn es nur wenig kann.


    Da Xooi nicht kapitalistisch ist, ist es auch nicht so einfach, zu sagen "diese Technologie gibt es, aber sie ist sehr teuer" - natürlich kann etwas sehr aufwendig sein, und deswegen selten, aber es gefällt mir als Begründung nicht so gut, weil die Ressourcen ja da sind. (Grundgedanke ist insgesamt ein extremer Wohlstand bedingt u.a. durch Alchemie und weil die Welt einfach so designt wurde.)


    Hm. Xoois Grundlogik ist ja eigentlich anders. Vielleicht kann ich auf sich rapide entwickelnde Technologie verzichten, und es gab das, was es gibt, praktisch eh schon immer, und nur temporäre Moden bringen die eine oder andere Technologie in den Vordergrund. Wäre mir zumindest im Bezug auf ein paar der genannten Sachen vielleicht lieber. Technik wird (fein-)raffinierter, aber nicht unbedingt "stärker" und die krasse globale (paraboloidale?) technologische Umwälzung will ich in dieser Welt nicht drinhaben. :kopfkratz:


    Grobe Zusammenfassung:


    Hauptproblem 1: Wie wird mentale Technologie installiert?
    Hauptproblem 2: Welche Technologien gibt es (nicht) und warum (nicht)?

  • Bastelbaustelle: Träume

    Als langjähriger Klarträumer*in waren Träume, Traumforschung und Traumwelten immer eine wesentliche Inspiration, und insbesondere Xooi (aber auch ältere Versionen von Ngiana) hatten Träume als Teil der fundamentalen Weltenlogik. Ngiana wurde mal von 3 Schöpfer*innen erträumt, Xooi (als Issoy) hatte mal den Ursprung, aus verdichteten Träumen zusammengebaut zu sein (so ähnlich, glaub ich), später dann entstand ein Modell, das zwischen Träumen (Traumwelten) und Welten (physischen Universen) einen fließenden Übergang auf mehreren Achsen abbildete. In der letzten Iteration kann eins sich Xooi als Kern vorstellen, der von Schalen bestehend aus Träumen (selbstreferenziell: Träume von Xooi) umschlossen ist, sodass es Know-How benötigt, das Echte unter den Spiegelbildern herauszufinden.


    All das hat aber eine entscheidende Frage immer etwas unbequem umgangen oder offen gelassen: Wo sind Träume, oder genauer gesagt, wo sind deren Träumer*innen? Es ist eine Sache, zu sagen, dass es Traumwelten gibt, und dass sie bereist werden können. Simpel. Aber Träume passieren ja im Schlaf, und es gibt daher zwei Körper, einen, der schläft, und einen, der eine Traumwelt bereist. Wenn ich Traumwelten und "Nichttraumwelten" auf irgendeiner noch so schiefen Achse auf die gleiche Ebene stelle, bekomme ich irgendwann das Problem, das jemand in der selben Welt schlafen und als Traumgestalt auftauchen könnte. Dann legt sich der Traumkörper auch noch schlafen, und es kommt eine dritte Kopie ... et voilà: spontaneous self-multiplication. :schreck:


    Das ist jetzt nur ein Beispiel, um das Problem zu verdeutlichen. Ein weiteres: Die Außenweltbahnlinie, die von Xooi hinaus in andere Welten fährt, stelle ich mir so vor, dass sie durch die Schale aus Traumwelten durchfahren muss. Wenn dort aber nun jemand aussteigen würde - stünden sich dann ein physischer Körper und ein Traumkörper gegenüber - womöglich der Traumkörper der Person, die neben einem im Zug eingeschlafen ist? It get's messy.


    Kompliziert ist in einem gewissen Sinne gut - das Leben ist stellenweise weird und das Universum in der Regel immer etwas viel seltsamer als eins glaubt - ganz wie in diesem Zitat:


    Quote from Douglas Adams

    There is a theory which states that if ever anyone discovers exactly what the Universe is for and why it is here, it will instantly disappear and be replaced by something even more bizarre and inexplicable.


    There is another theory which states that this has already happened.

    Also ja, um sich als eine "faire Herangehensweise" an die Existenz anzufühlen, und es damit zu ermöglichen, dass ich mich in die darin lebenden Personen einfühlen kann, muss meine Welt weird sein. (Anders würde sie sich nicht realistisch anfühlen. ;D )


    Andererseits glaube ich, dass ich eine schönere Lösung finde. Also, wo träumen Leute? Wenn das Modell ist, dass Leute in Xooi einschlafen und sich in ihren Träumen in der Schale von Xooi bewegen, dann könnten sie dort theoretisch auf den Zug der Außenweltbahn treffen, einsteigen, und mit ihrem Traumkörper nach Xooi hineinfahren - was passiert, wenn die Person dann aufwacht? :freak:


    Zweitens, entgegen zu meiner früheren Faszination mit der Idee von Träumen als virtuelle Realität, die auch von mehreren Personen gleichzeitig besucht werden können (Shared Dreaming) schätze ich im Laufe der Zeit mehr den Traum als die ultimative Privatsphäre, die Innenwelt, in der eins sicher sein kann vor allen äußeren Einflüssen. Diese beiden Ansätze vertragen sich überhaupt nicht. Um beide in einem Setting zu erlauben, müsste ich ganz brutal Regeln erfinden, die bedeuten, dass Träume in Xoii+ grundlegend anders funktionieren, vielleicht sogar etwas anderes sind als in der Welt, in der ich lebe. Und der Gedanke stört mich im Moment... und deswegen ist es eine Baustelle.


    Anforderungen/Positionen:


    1) Träume sind eine uneingeschränkte Privatsphäre der Träumer*innen, in die niemand (unbefugt) Zutritt hat


    2) Bruchstücke/Ideen/Gedanken/Bilder aus den Träumen der Bewohner*innen von Xooi bilden eine Schale um die Kernwelt, die auch für sich bereist werden kann, aber voller Paradoxa ist.


    3) Aus dieser Schale brechen öfter Stücke ab, die später auch gänzlich eigenständige Welten werden können. (z.B. Thiios)


    4) Es ist prinzipiell möglich, mit dem "normalen physischen" Körper die Schale zu betreten (?)


    5) Es ist prinzipiell möglich, dass sich Träumende während des Träumes treffen (in der Schale?) (?)


    6) Xoii hat einen viel stärkeren Schwerpunkt auf Träume als Xooi, und es gibt sehr begabte professionelle Klarträumer*innen in Xoii, aber nicht in Xooi.


    7) Es gibt in der Schale Verteidigungsbasen, die von Leuten aus Xoii benutzt werden.


    ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ ẞ


    Die uneingeschränkte Privatsphäre (1) ist mir mittlerweile sehr wichtig. Was Träume für mich so beeindruckend macht, ist der Umstand, dass es so ein riesiges Potential ist. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass jede Person in sich nochmal (mindestens) eine Welt trägt, egal ob die Person etwas davon weiß. Ich will, dass das auf Xooi/Xoii voll zutrifft. Ich stelle mir jede Person / "Person" vor als genau den Punkt in der Mitte einer Sanduhr - oben ist die physische Umgebung, unten die Träume.
    (Die Metapher kann leicht überdehnt werden, indem Erfahrungen als Sandkörner von oben nach unten purzeln, aber sie schnalzt zurück mit der Feststellung, dass dann natürlich Sand in beide Richtungen fließen muss. :) )


    Eine Möglichkeit wäre, die Grenzlinie zwischen Xooi und Xoii zu ziehen. D.h. Leute in Xooi träumen "normal", während Leute in Xoii/ii zusätzliche Traumfähigkeiten haben, sich gegenseitig besuchen, gemeinsam gegen Monster kämpfen... aber das erweckt für mich die Assoziation einer Technologie, die in der einen Welt verfügbar ist, und in der anderen nicht. Ähnlich wie die SF-Idee von Maschinen, mit denen zwei Leute gekoppelt werden und dann eine Person den Traum der anderen besucht, wie sie im Film Paprika vorgestellt wird (den ich einerseits für die realistischste Darstellung von geübten Klarträumer*innen mag, aber dessen Umgang mit der SF-Idee und wie es eskaliert, ich mittlerweile echt nicht mag. Dagegen hat Inception, das davon inspiriert wurde, aus meiner Sicht extrem unfähige Träumer*innen mit eingeschränkten Fähigkeiten, dafür aber wahrscheinlich insgesamt ein stimmigeres Setting. kA, habs nur einmal gesehen.)
    In der griechisch/römischen Antike gab es anscheinend die Idee von verschiedenwertigen Träumen die durch unterschiedliche Tore erreicht werden:


    Gut, das ist eine andere Unterscheidung. (Prophetisch vs. Unbedeutend)
    Ich weiß nicht, ob das eine Idee ist, die ich adaptieren möchte. Es ist ja gerade die Unschärfe zwischen real, surreal und irreal, die Träume auch irgendwie charakterisiert. :kopfkratz: Zudem ist Traumforschung eng an Bewusstseinsforschung gekoppelt, und für auch wenn ich mich nicht unbedingt für ein bestimmtes Modell entscheiden muss, um an meiner Welt zu basteln, so ist das doch ein Thema, das genauso Xooi betrifft, insofern es in den Bereich Kunst und Wissenschaft hineinragt. Die Leute, die mich am meisten interessieren, leben sowieso in beiden Welten.


    Die Grenzüberschreitung von Xooi zu Xoii ist allerdings nicht nur bei den Träumen für mich unklar. Der "You're a wizard, Harry"-Moment ist irgendwie auch ein Klischee, das ich gerne nicht einfach replizieren möchte, sondern irgendwie umformen. Da hab ich im Moment keine gute Idee, aber es ist vermutlich gut, mich daran zu erinnern, dass dies kein traumspezifisches Problem ist, sondern die ganzen Welten Xooi/ii betrifft. Und die Grenze mehrmals zu überschreiten, finde ich eigentlich noch spannender.


    (Ich muss an Steven Kings It denken, in denen die Protagonist*innen von der Vergangenheit, die sie vergessen hatten, eingeholt werden, gemeinsam mit der Leser*in. Das hat mich als Kind ebenso schon bei Wolfgang und Heike Hohlbeins Unterland fasziniert, das nach dem selben Muster aufgebaut ist.) Das Muster des Vergessens und Wiedererinnerns ist allerdings nur eines, das bewusste Überschreiten finde ich noch spannender, oder das an der Grenze sitzen. Meine Assoziationen laufen mir gerade davon. Grenzerfahrungen sind ein Ur-Thema des Magischen; das Wort Hexe schon leitet sich von der Hecke (als Grenze) ab, die ihr Metier ist. Ähhh ich bin etwas abgeschweift. :pfeif:


    ~


    Punkt 4, das Betreten der Schale mit dem physischen Körper, ist wohl der verwirrendste Teil der Baustelle. Ich überlege, diese Verwirrung irgendwie kreativ zu umgarnen, statt sie aufzulösen: Der Zug der Außenweltbahn fährt durch verschiedene Stationen, die wie "falsche" Spiegelbilder echter Bahnhöfe auf Xooi aussehen; wer dort aussteigt, befindet sich in einem halbrealen Niemandsland zwischen den Welten, in dem alles mögliche passieren kann.


    Punkt 1, die Privatsphäre, und vor allem die Träume als amoralischer Ort außerhalb der Gesellschaft, kann vielleicht geschützt werden, indem es unmöglich ist, in die Träume einer anderen Person einzudringen, und es einer bewussten willentlichen Entscheidung bedarf, die eigene Sphäre zu verlassen, und sich stattdessen in eine Schalenwelt zu begeben, z.B. in eine Basis der "Föderale" von ii, also der dezentralen Weltenverteidigung. Bei denen macht es überhaupt Sinn, dass der Zutritt Eingeweihten vorbehalten ist, allein schon aus Gründen der Sicherheit.


    Aaaaaber Punkt 4. Wenn jemand also nun in der Station tdatsuentlA in einer Spiegelwelt aussteigt, und der Zug fährt ohne sie weiter, was dann? Diese Person kann nun theoretisch in der Schale einer Träumer*in der Föderale begegnen. Oder sie kann verletzt werden, mit ihrem einzigen Körper, während eine Träumer*in dort sterben kann, ohne dass ihr notwendigerweise etwas passiert - wen schert es, wenn der Traumkörper entzweigeht, dann wacht sie halt auf.


    Was, wenn ich an Verwirrung eins draufsetze, und sage, dass die Zugaussteiger*in ebenfalls aufwachen kann? Sie stirbt, aber wacht woanders wieder auf - an einem anderen Ort der Schale, am Bahnsteig? Everything can happen? Ich mag die Idee; es ist brutal, denn nur weil eins dort vielleicht nicht gleich stirbt, heißt das ja nicht, dass es leicht wäre, dort herauszukommen. "Verlorene Seelen" aus der Schale zurückzuholen, ist eine der vielen Aufgaben der Föderale. Und wenn sie dauerhaft verlorengehen, besteht auch eine gute Möglichkeit, dass sie in einer der wegdriftenden Bruchstücke eine neue Existenz aufbauen - eben zum Beispiel in Thiios.


    Was passiert dabei mit dem Körper? Es entsteht eine Symmetrie: Der physische Körper trägt in sich einen Traumkörper, der durch Einschlafen instantialisiert wird, und umgekehrt, also der Traumkörper trägt auch einen physischen Körper in sich, der beim Aufwachen instantialisiert werden kann, wenn es keinen gibt, der gerade irgendwo schläft. Eine Kernwelt wie Xooi bietet nicht die Möglichkeit, dass dort ein Körper in Existenz ploppt, aber viele andere Welten, Schalenwelten, oder auch einfach andere Welten, haben diese Möglichkeit schon. Eigentlich heißt das, dass es viele schlafende Körper potentiell gibt, in denen eins aufwachen könnte - und manche sind auch einfach nur andere Traumkörper. (Sich im Traum schlafen legen und in einem anderen Traum aufwachen ist eine erprobte Technik, einen Szenenwechsel durchzuführen. ;) )


    In letzter Konsequenz gibt es überhaupt keinen Unterschied mehr zwischen einem physischen Körper und einem Traumkörper. Es gibt nur Körper und die Welten, in denen sie sind, und deren Regeln sie folgen. Und die unterscheiden sich genauso von Traum zu Traum wie von Kernwelt zu Kernwelt. (Xooi ist ja nur eine unter vielen, und ich erinnere mich hiermit wieder an den Grundsatz des Gesamtsettings: Jede Welt folgt ihrer eigenen Logik. :)

  • Ein Ergebnis der gestrigen Bastelsession mit Tö: Wenn Technologien zu mächtig sind, ist eine Methode, damit umzugehen, sie unpraktischer zu machen. Ich will, dass Xooi zwar eine Welt ist, in der es angenehm zu leben ist, es keine Armut gibt, aber das heißt nicht, dass es keine Alltagsprobleme geben soll, im Gegenteil!


    Also wenn es eine Technologie gibt, die es ermöglicht, Bilder aus der Vorstellung auf Papier zu drucken, dann ist die Auflösung eben sehr unscharf, oder es gibt Flecken in der falschen Farbe, es sei denn, es wird von jemanden gemacht, die das ihr ganzes Leben schon übt und professionelle Drucker*in ist.


    Ein Radio gibt es, aber es empfängt oft den falschen Sender oder rauscht einfach.
    Telephone sind stationär und was ankommt, ist vernuschelt.


    Das Verschicken von mentalen E-Mails geht zwar schnell und einfach, ist aber fehleranfällig, wird eine Nachricht öfter gelesen, ändern sich Wörter oder werden unlesbar. Verlässlich ist Erinnerung eben nicht - außerdem ist das Abrufen von Nachrichten kompliziert, denn es muss quasi eine simplere Form eines Gedächtnispalastes dafür verwendet werden - d.h. womöglich ist eine neue Nachricht auch irgendwie schwer zu öffnen.


    (Gestern hab ich auch noch darüber nachgedacht, ob es bei einem mentalen Texteditor auch so etwas gibt, wie die berüchtigte Büroklammer von Microsoft Word, die einem immer unglaublich hilfreiche Tipps geben möchte, und dabei in einer Ecke des Geistes auf und ab springt...)


    Der Jausenbeutel, der kleine Portionen Nahrung generiert, kann eine leckere Erdbeere produzieren, aber manchmal ist es auch einfach nur ein Brotkrümel oder ein bitteres Bonbon.


    Der Gang, mit dem in Maretenberg die Schwerkraft gewechselt wird, um in Klassenräume zu kommen, kann auch mal einen Gravitationsstau haben, dann sitzen Schüler*innen eine zeitlang auf der falschen Seite fest.^^


    ~


    Magie, die durch Symbole aktiviert wird, gefiel mir schon recht gut - ich hatte z.B. die Idee einer Kaffeemaschine, die mit einem kleinen Büchlein kommt, auf jeder Seite ein paar Kaffeesorten, und dazu Symbole, die das jeweilige Programm aktivieren. Aber wie das genau funktioniert, fehlt noch... ich hab da ein paar Klischees im Kopf, die ich vermeiden will. Z.B. das "hier ist ein Symbol, auf das tippe ich, dann leuchtet es". Ein "kurz stark auf das Symbol konzentrieren" kann ich mir eher vorstellen. Es wäre auch möglich, es im Kopf nachzeichnen zu müssen - dann müssen sie einfach genug sein.


    Irgendwie bin ich sehr nah an Sigillen dran, wenn ich so bastle, dass es ein abstraktes Symbol mit konkreter (aber komplizierter) Information ist. Im Prinzip hab ich dort ja auch die Idee her. Ich mag auch das Wort Glyphen, aber ich denke, das ist etwas anderes. Ich hab gerade Lust auf Neologismen. Symbiolen? Symben? Ich könnte in die Etymologie gehen, *wiktionary anwerf* ein Symball ist dann etwas, das (zusammen)geworfen wird? Symballspiele?^^ Eine Symbirke ist ein Baum von Symbolen? "Runen" hab ich auch noch zur Verfügung, aber die sind so ein weit verbreitetes Mem innerhalb der Fantasy, wenn ich die einbaue, will ich sie kontraintuitiv verwenden... eine Raune ist ein gesprochenes/geflüstertes Symbol, das logischerweise auch gebraucht wird, etwa von blinden Personen. Hm, im Endeffekt ein bisschen wie ein Zauberspruch... Sprachnachrichten braucht es dann natürlich auch. Und die anderen Sinne sind auch möglich, aber ich denke, da haben die meisten Leute die entsprechende Technik nicht gelernt.


    Was sich am ehesten "magisch" richtig anfühlt, wäre, wenn mentale Programme durch aktivierbare Symbole erlernt werden. Dabei würde aber dann tatsächlich Magie von einer anderen Person in die eigene (??) integriert. Beim Beispiel der Kaffeemaschine ist dann die Frage, woher kommt dieses Muster dann überhaupt? Ist es ein Teil der Maschine?


    Oh argh, ich bastle wieder Magie. Oh no. Schnell weg damit. :schieben:


    ~


    Glyphen: Bewegliche Zeichen, Grundlage für die Technologie der RTS-Spiele
    Raune: Akustisch aktivierbares Zeichen
    Sigille: (Privates) Adresszeichen (lat. Signum, Sigillum ist
    Entifikator: Aktivierbares Zeichen (allgemein) (Ontifikator?)
    Zeichen, Stempel, ...? : Visueller aktivierbarer Ontifikator?


    Visueller Ontifikator -> Visont?


    Irgendwie ist das eher ne Sci-Fi-Art, Worte zu generieren. :hmm:


    Hmm, vison, visontis ist anscheinend der Auerochse auf Latein.^^ "Hast du mal eben den Ochsen für den Milchkaffee parat?"


    Ontif könnte sich auch zu Notif verwaschen... ach was, ich komm gerade nicht weiter. Später.^^

  • CN Tod, Sterben, Krankheit


    (Baustelle Lebensdauer & Gesundheit)


    Im Gebastel über Traumkörper hab ich ja wiedermal festgestellt, wie wichtig (mir) der Grundsatz "Jede Welt folgt ihrer eigenen Logik" ist. Das heißt, wie sich physische Menschenkörper verhalten, liegt an der Welt.


    Ich denke, das von den Weltgründer*innen nur eine, nämlich Ztórna, mächtig genug wäre, wirklich an menschlicher Biologie etwas zu ändern. Nun ist es aber so, dass die Gründer*innen natürlich alle Bindungen zu ihren jeweiligen Herkunftswelten haben, und natürlich gibt es auch bestehen bleibende Beziehungen zu den Herkunftswelten der künftigen Bewohner*innen von Xooi... z.B. aus Kã Nlak (Lose Sammlung nlakischer Welten) kommt ein signifikanter Teil der Bevölkerung, und die werden wohl nicht jeden Kontakt zu ihrer Heimat abbrechen.


    Ich glaube also, dass es von den Gründer*innen zumindest zum Teil eine bewusste Entscheidung war, nicht bei Ztórna zu betteln, etwa die Lebenserwartung zu verdoppeln, zumal sie ohnehin schon einen massiven weltenverbiegenden Schutzzauber beitrug. Das hätte Xooi quasi einen unfairen Vorteil gegenüber den Nachbarwelten gebracht, und darum ging es bei der Weltgründung nicht. Vermutlich war da kein allgemeiner Konsens - z.B. kann ich mir beim yaturienischen Visionär Duvilo Imigmo gut vorstellen, dass er gerne unsterblich geworden wäre, und vielleicht hat er dieses Ziel später auch anderswo verfolgt.


    Bei Krankheiten ist das ähnlich, aber es gibt Unterschiede dazu, wie es auf der Erde läuft. Die Zahl der unheilbaren Krankheiten dürfte etwas geringer ausfallen, und andere Krankheiten lassen sich oft wesentlich besser heilen. Das ist eine ungefähre Einschätzungen - einige Probleme, die auf der Erde gut gelöst werden können, sind in Xooi vielleicht schwieriger, andere leichter. Auch gibt es schwere unheilbare Krankheiten auf dem Paraboloid, die die Erde nicht kennt, und umgekehrt.


    Eine der Gründer*innen war blind, so weit ich mich erinnern kann (ich muss die Gründer*innen bald mal wieder hervorholen^^), es gibt wohl Rollstühle, die aber öfter schweben als rollen - je nach Präferenz. Ich muss mir Gedanken dazu machen, wie es mit Accessability im öffentlichen Raum in Xooi so aussieht. Ich denke, mit dem Level an sozialer Politik im Hintergrund und verfügbarer Magie geht da einiges.


    Spontan fallen mir tragbare private Aufzugzauber ein: Ein Gebäude hat keinen Aufzug? Dann muss eben schnell einer angebracht werden, dauert nur eine Minute. :) Für blinde Personen gibt es vielleicht ein Leitsystem, das universeller und modifizierbarer ist - quasi magisch gespeicherte Wege, die unsichtbar sind, aber mit Hilfsmitteln - oder mit entsprechender Übung auch ohne - erfühlt werden können.


    ~


    Leute, die aus fremden Welten nach Xooi reisen oder einwandern, betreten die zugehörige Weltenlogik - d.h. die Art und Weise, wie Biologie und Physik im Alltag funktioniert. Es gibt ja z.B. Welten die haben überhaupt keine mit der irdischen vergleichbare Physik, und Xooi hat die nur bis zu einem gewissen Grad. Sagen wir es so: Ich kann nicht darauf schwören, dass es Mitochondrien gibt. Selbst wenn eine Person von der Erde einreisen würde, würde diese Unsicherheit auch für die nun gelten. Zu einem gewissen Grad bringt eine fremde Person aber auch deren eigene Weltenlogik mit - die verwäscht sich aber relativ bald, wenn sie nicht gerade sehr fremd ist.


    Im Prinzip spricht nichts gegen andere humanoide oder sogar nichthumanoide Spezies oder krasse Körpermodifikationen. Ich denke, dass Xoois eigene Weltenlogik die nicht verbietet, aber auch nicht unbedingt einlädt, d.h. rein statistisch finden "Aliens" diese Welt einfach seltener. Aber das Zugvolk z.B. hat eine signifikante nichtmenschliche Population; da diese alle Fernzüge und die meisten Regionalzüge Xoois betreiben, sind die auch in der Welt durchaus präsent und zwar ungewöhnlich, aber nichts, worüber sich Leute normalerweise erschrecken würden.


    Visinnur ist notorisch bieder, insofern kann es dort schon sein, dass "Aliens" angestarrt werden, aber andere Gegenden Xoois sind da mehr gewohnt. In Visinnur gilt ja oft sogar schon alltägliche Magie im öffentlichen Raum als eher unschicklich.

    Art should comfort the disturbed and disturb the comfortable. / / / The truly New is seeping into the holes that are eroding in the structure of old ideas.

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  • Träumer*innen und Doubles


    Ich habe ja schon festgelegt, dass die Privatsphäre der Träume gewahrt bleiben soll - es ist nicht möglich, auf die Träume einer anderen Person Zugriff zu haben, ohne dass diese davon weiß und zustimmt. Zur Privatsphäre gehört für mich auch dazu, dass die eigene private Traumwelt nicht versehentlich verlassen werden kann - da Personen in Träumen nicht unbedingt die besten Entscheidungen treffen.^^


    Um also in die Traumwelten der Schale Xoois vorzudringen, muss eine Person von jemandem, der bereits dort ist, hineingezogen werden. Diejenigen aus Xoii, die regelmäßig in der Schale unterwegs sind, haben dafür natürlich ihre eigenen Tricks entwickelt; es wäre ja unpraktisch, wenn sie die halbe Zeit damit beschäftigt wären, ihre eigenen Leute in die Schale zu bringen.


    Es gibt kein festes Protokoll, wie das abläuft. Eine Methode, die sich in einem gewissen Kreis durchgesetzt hat, ist die der Doubles. Dabei erschaffen sich Träumer*innen in der Schale eine (äußerliche) Doppelgänger*in, die dort dann dauerhaft lebt, und als eine Art persönliche Diener*in/Agent*in fungiert. Wenn die Träumer*in in Xoii einschläft, wird die Doppelgänger*in aktiv, und holt sie in die Schale. Dort gibt es üblicherweise eine kleine Wohnung, die im Laufe der Zeit als Basis der Aktivitäten ausgebaut wird. Nicht selten ist es eine Kopie eines Hauses, in dem die Träumer*in auch im Wachalltag lebt oder lebte, manche gestalten sich aber auch etwas völlig anderes; es muss nicht einmal ein konventioneller Raum sein - manche Träumer*innen bleiben gerne auf einer abstrakten Ebene und richten ihre Basis z.B. in einem rötlich duftenden Void ein.


    Dass die Aufgabe des Schaleneingangs von Traumfiguren übernommen wird, die so aussehen, wie ihre xoiischen Gegenstücke, ist eine reine Konvention - so jedenfalls der allgemeine Konsens - der auf einen mysteriösen Traumreisenden zurückgeht, der bei der Einrichtung der ersten Schalenbasis eine wichtige Rolle spielte, danach, von einem zerstörerischen Fluch verfolgt, wieder spurlos verschwand. [Ein Easter-egg, das ich zum Schutz der Privatsphäre der Person vage lasse. :) ] Manche sagen aber auch, dass es praktisch ist, auf den ersten Blick zuordnen zu können, wessen Agent*in vor einem steht.


    In der Regel sind solche Agent*innen semi-bewusst - meist sehr genügsame Wesen, die letztlich ohne ihre Träumer*innen gar nicht existieren können, und, sobald diese da sind, in den Hintergrund treten. Natürlich gibt es da auch Ausnahmen; manche haben sich von ihren Erschaffer*innen losgelöst und manche haben ordentlich Chaos verursacht. Die äußerliche Ähnlichkeit scheint aber solche Probleme zu reduzieren - wohl ein weiterer Grund für Doubles. ("Äußerlich" heißt hier natürlich nicht das selbe wie in einer Kernwelt - das Aussehen ist halt ein Parameter, der Teil einer Identität ist, aber eher wie ein Name als wie ein Körper.)


    ~


    Ich will ein bisschen von dem recovern, was ich dazu schonmal gebastelt hatte (WBO 2013), aber gleichzeitig ist das auch alles total veraltet. Die Charaktere James Hitao und LC Rahdel könnten wieder eine Rolle spielen, wenn ich sie neu bastle, und ich kann mir überlegen, wie es in Xoii (nicht Xooi) mit einem Refugialkrieg aussieht/aussah. Aber jetzt ist es Schlafenszeit. :zzz:

  • And now for something completely different...


    Ich hab eine lebenslange Begeisterung für Farbstifte. Nachdem es mir momentan gerade wieder etwas schlechter geht, versuche ich mich seit gestern damit aufzumuntern, dass ich durch meine Farbstiftbox wühle und nach Nummern sortiere oder weirde Farbkombinationen zusammensuche. :D Das wollte ich voriges Jahr schon mal verbasteln, habs aber aufgeschoben, also schaun wir mal, wie weit ich jetzt damit komme.


    Visinnische Graphit-/Farbstiftfabriken


    Es gibt unterschiedliche Fabriken für Schreibwaren, die zueinander in Konkurrenz stehen um die Gunst der Sammler*innen und natürlich auch dem Alltagsgebrauch.


    Bei Graphitstiften gibt es die klassische Version ohne weiteren Firlefanz; aber für den Alltagsgebrauch werden überwiegend selbstnachwachsende Stifte verbreitet. Dabei wächst der obere Teil des Stifts langsam nach oben, Holz und Graphit vermehrt sich alchemisch langsam. Je nach Qualität lässt dieses Wachstum nach einer kürzeren oder längeren Weile nach, ist erratisch sprunghaft, erzeugt brüchige Minen oder nicht - da gibt es eine große Bandbreite. Manche Modelle erzeugen


    Bei Farbstiften sind die Gimmicks insgesamt eher weniger üblich, aber auch hier gibt es selbstnachwachsende Modelle. Aber auch solche, die über einen langen Zeitraum ihre Farbe ändern, oder solche, die das jeden Tunderstag Nachmittag tun. Das gilt unter Sammler*innen aber eher als Kinderkram. Diese beurteilen eher die Qualität der Farbmine, und die Holzart, ob diese von ihrem Duft her zusammen passen. Und besonders aber auch, wie die Farben einer bestimmten Kollektion zueinander abgestimmt, benannt und nummeriert sind.


    Es gibt wandernde jährlich stattfindende Messen, bei denen die verschiedenen Fabriken ihre neuen Stifte präsentieren. Die haben ein zweifaches Publikum: Einerseits die Gimmick-Nerds, die vor allem auf Zauber aus sind, und andererseits die Oldschool-Sammler*innen. Beide Gruppen schauen gegenseitig aufeinander herab, aber natürlich gibt es auch Leute, die in beiden Gebieten Expertise haben. Wieder andere haben mehr Interesse an der Alchemie, den Herstellungsprozessen oder interessieren sich besonders für exotische Holzarten.


    Bei den Gimmicks noch zu erwähnen: Stifte, die in Ruheposition vertikal 1 cm über dem Papier schwebend stehenbleiben; Stifte mit eingebauter Rechtschreibkorrektur, solche die blinken und versuchen, einem hilfreiche Tipps zu geben, die sie dann auf ein kleines Notizzettelchen kritzeln. Da sind wir dann natürlich schon bei einem Bereich, wo es Überlappungen zu anderen Stiftarten gibt - solche mit nachfüllbaren Patronen eben z.B. Einige Snobs sind strikt dagegen, dass diese auf der selben Messe präsentiert werden, aber da halten die Veranstalter*innen es verschieden.


    Farbstiftfabrik Norck


    Norck ist eine Qualitätsmarke der Sammler*innen. Der Hauptstandort liegt zwischen Worintu und Siedelweitfrehen, im oberen Ommtal, eine weitere Fabrik findet sich flussabwärts bei Waggendsweyl und auch in der Fabriksregion Fördermeile bei Quentapur-Derley gibt es Norck-Standorte (dort wird vor allem die alchemische Herstellung der Bestandteile gemacht, also das Kunstholz und die Graphitminen).


    Die einzigen Gimmicks, die bei Norck-Produkten anzufinden sind, sind selbstnachwachsende Stifte; deren alchemischer Zauber gilt als einer der Dauerhaftesten und Stabilsten seiner Art. Ansonsten gibt Norck alle paar Jahre eine neue Farbstiftordnung heraus - die grundsätzliche Nummerierung der Stifte ändert sich dabei meist nicht; einzelne Farbtöne werden ein bisschen in die eine oder andere Richtung verschoben, und wenn einmal ein Farbton umbenannt wird, ist das eine Schlagzeile für die Sammler*innen. Für einige von diesen ist die Norck-Farbnamensgebung der Standard, an dem andere Stifte auch bemessen werden. ("Ein Quantum dunkler als Norck-Dunkelrot"). Eine neue Generation Norck-Stifte wird meistens durch einen Wechsel der Holzart gekennzeichnet, wobei es auch Kollektionen gibt, in denen unterschiedliche Hölzer verwendet werden.


    (In Xooi wird nahezu überall, wo es um Holz geht, Kunstholz verwendet, da es aufgrund alchemischer Verfügbarkeit keinen Grund gibt, Bäume zur Holzproduktion zu fällen. Die Holzalchemist*innen benötigen lediglich ein paar Referenzbäume, die meist im zugehörigen Fabriksgarten stehen.)


    Es ist bei Messen nicht ungewöhnlich, Kenner*innen anzutreffen, die an einem Stift schnüffeln, um festzustellen "Ja, Buchenholz, Jahrgang 181 n.I. Das war eine gute Serie." ;D


    Farbstiftfabrik Schullis


    Die Firma Schullis hat mehrere Standorte, einer ist in Worintu auf einem der Hügel (manche sagen, bewusst in Sichtweite der Norck-Fabrik gebaut..) andere Standorte sind Wieschersande am westlichen Stadtrand von Quentapur, Norfarp-Eystbogen, und Rilf.


    Die Farbaufstellung von Schullis ist unter manchen Sammler*innen verschrien als ungeschickt: "Inkonsequent nummeriert, und mit teilweise ungenügenden Abständen zwischen den einen Farben und Lücken im Farbkreis, außerdem ist jede neue Serie eine Verschlimmbesserung der letzten", so hört eins auf der Messe raunen. Nichtsdestotrotz ist auch die Schullis-Nummerierung und Farbbenennung ein Standard, was auch daran liegt, dass Schullis im großen Stil an Schulen liefert, und damit viele Sammler*innen damit großgeworden sind (was sie aber manchmal nicht zugeben wollen).


    Überjenck-Schullis


    Eine Absplitterung der Firma Schullis - sie hat ihren Sitz in Kopjas. Im Gegensatz zu Schullis produzieren sie mehr mit Gimmicks. Silio Überjenck war ein Tüftler, der eigentlich ursprünglich vor allem Rechtschreibkorrekturstifte entwickelt hat, sich dann aber entschied, eine eigene Serie Farbstifte herauszubringen, die auf dem Papier selbstständig gemusterte Flächen ausmalen. Überjenck-Schullis-Graphitstifte sind einerseits beliebt, weil sie immer wieder mit neuen Tricks überraschen, ihr großer Nachteil ist aber, dass ihre Zauber schnell nachlassen, und dass die Stifte selbst oft abbrechen, was zu seltsamen Seiteneffekten führen kann - etwa ein Stift, der auf dem Papier Amok läuft und einfach ohne Rücksicht irgendetwas übermalt. Einige Künstler*innen lieben aber gerade diese Eigenschaft, und es gibt eine eigene Kunstrichtung, die sich auf solche Unfälle spezialisiert hat und sie systematisch ausnutzt.


    Hintermoor


    Firma Hintermoor ist ähnlich konservativ wie Norck; sie zeichnen sich allerdings dadurch aus, dass sie eine enorm große Auswahl an Farbtönen bieten, die sehr fein abgestuft sind - für Einsteiger*innen oft sehr verwirrend, zumal nur wenige Farbtöne benannt sind (es gibt aber von Fans erstellte Bücher, in denen den Nummern eigene Bezeichnungen zugeordnet werden, diese sind aber eben nicht offiziell, und es gibt auch widersprüchliche Benennungen, die manche sich eher an Norck, andere eher an Schullis orientieren).


    Hintermoor-Stifte sind auch teilweise etwas schwer zu bekommen. Die Fabriken sind kleiner; der ursprüngliche Standort war im dörflichen Nürfhagen (nahe Mernzig z.G.), wo die Stifte fast noch handgefertigt produziert wurden. Mittlerweile gibt es aber auch Standorte mit massengefertigtem Kunstholz, in Stadtrandgebieten von Quentapur und Norfarp.


    Während die meisten Stifte rund oder sechseckig sind, hat Hintermoor auch einige Kollektionen mit ungeradzahligen Formen herausgebracht, etwa fünfeckig oder siebeneckig. Unter Sammler*innen gelten diese - auch wegen ihrer noblen güldenen Beschriftung, manchmal sogar handsigniert - als besonders begehrt.


    Pripel


    Das Farbwerk Pripel in Quenapur-Früchtlstadt stellt eigentlich Malfarbe her, hat aber auch eine Farbstiftkollektion angefangen. Deren Stifte sind - zum Missfallen mancher Sammler*innen - nicht aus Holz, sondern aus verschiedenen anderen Materialien - es gibt eine Granitserie, und eine berüchtigte mit sehr biegsamen Gummistiften; als zusätzliches Gimmick malen die Stifte ebenfalls dehnbare Farbe, die am Papier noch in die Länge gezogen werden kann. Natürlich gar nichts für die konservativen Sammler*innen, aber da Pripel-Stifte von exzellenter alchemistischer Qualität sind - und trotz ihrer ausgefallenen Werkstoffe unverwüstlich - gibt es doch eine größerwerdende Zahl von Sammler*innen, die Pripel-Stifte hochschätzen.


    Manche der Serien gehen allerdings auch schief; die selbstwachsenden Gummistifte erwiesen sich als enorm klebrig, und eine der Serien sogar als explosiv. Und die Sammlung der Stifte aus Wasser-Eis schmolz in der ersten Auflage noch etwas zu schnell. ;D


    Heberin-Neiegogel-Zürr

    Die Marke Heberin-Neiegogel-Zürr hat sich auf Gelb- und Grüntöne spezialisiert und ist stur dabei geblieben - es gibt in ihren Farbkästen zur Beschwichtigung der Kunden ein oder zwei Rot- und Blautöne, aber meist nicht viel Auswahl bei diesen. Trotz ihrer Eigensinnigkeit sind ihre Stifte auch unter Laien nicht unbeliebt, was an ihrer kreativen Namensgebung liegt; diese ist auch notwendig, um die nah beieinanderliegenden Töne zu unterscheiden, bzw. auch, wenn ein Farbton in unterschiedlichen Minentypen vorliegt, die sich am Papier anders verhalten. Hintermoor-Fans würden vielleicht mit Nummern zurechtkommen, aber für alle anderen ist das eine große Hilfe, wenn da "Saures Blutgrün", "Stachelgelb" oder "Nachmittagsgrau" draufsteht.


    Heberin-Neiegogel-Zürr-Stifte sind auch bekannt dafür, dass sie gut riechen; sehr weit verbreitet ist ihre immer wieder neu aufgelegte Kollektion beerig-duftender Farben. Ihr Hauptstandort ist Quentapur-Mitte.


    Unter der Marke Neiegogel-Bulb wird auch eine Serie von kugeligen Stiften produziert - sie sind stark gewölbt, d.h. in der Mitte um 2 cm dicker als am Rand. Sie sind selbstwachsend und der bauchige Mittelteil wandert langsam nach oben. In der Mitte des kugeligen Teils befindet sich flüssige Farbe, die in mikroskopischen Mengen auch nach unten rinnt. Was genau das bringt, ist eher umstritten, fancy sehen sie aber aus, und manche Künstler*innen schwören darauf.

  • Oh Wow, ich liebe es. :D
    Sich auf gelb und Grüntöne zu spezialisieren ist ja mal mega gut. Für Leute die Vegetation bei strahlendem Sonnenschein malen ^^


    Gibt es auch Stifte die eins posaunenartig stauchen oder ausziehen kann, um durch das Farbspektrum zu wandern?
    Und gibt es Farbstifte für Spezialanwendungsgebiete, wie Survial-Farbstifte, die extra zum Lagerfeuer machen gedacht sind, oder dank eines Harkens die Heringe an einem Zelt ersetzen können? :D

  • Gibt es auch Stifte die eins posaunenartig stauchen oder ausziehen kann, um durch das Farbspektrum zu wandern?

    ... ohja unbedingt! :D


    Und wenn wir schon bei Posaunen sind, wohl auch Stifte, die beim Malen besonders schön quietschen, so dass es möglich ist, mit mehreren verschiedengestimmten eine Harmonie zu bilden. Pausenbeschäftigung für Schüler*innen. XD


    Survival, hmm... also ich hab ja selber einige meiner Farbstifte teilweise abgefackelt am Ende, weil ich sie zum Kerzenanzünden verwendet habe.^^ Aber wie das mit Zelten und Wandern in Xooi ist, hab ich generell noch wenig gebastelt. Gerade beim Betrachten des Netzplans von Visinnur wieder festgestellt, dass es da ziemlich große Mittelgebirgswälder gibt, wo ganz bewusst kein Verkehrsmittel hinfährt...

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