[Xooi][ii] Sammel- & Bastelthread

  • Hi Jundurg,
    ich finde das Konzept dieses Schutzzaubers wirklich klasse!
    ISSO in einen weltinternen Zauber gepresst ... Toll!
    Behaupten, dass ich ihn wirklich verstanden hab, hab ich aber nicht.
    Deshalb frag ich einfach mal ein bissl, denn so wird man ja bekanntlich schlauer :D

    Wenn das aber gar nicht klappt und tatsächlich üble Gewaltakte drohen, stößt die Welt denjenigen aus, und sie*er gehört nicht mehr zu Xooi, sondern dann eben zu ii.

    Das heißt also, dass Leute, die eine Gefahr für die "Harmonie" der Welt Xooi sind, aus der Welt geworfen werden.
    Also nach ii, was ja gar nichts mehr mit Xooi zu tun hat, im Sinne von, keine Überschneidungen?
    Aber die Bewohner von Xoii können noch mit diesen Personen interagieren, weil Xoii die Überschneidung beider Welten ist? Wie genau sieht diese Überschneidung denn aus? (Vermutlich ne schwierige Frage, das Konzept klingt zumindest sehr philosophisch ... :D )

    Weil es für mich ein zentrales Element von Xoii (also mit 2 ii) ist, dass die Personen, die sich dort zugehörig fühlen, irgendwie aus der Norm fallen; "queer" im weitesten Sinn, und eben auch mit dem Gedanken, sich nicht an eine Norm anpassen zu wollen.

    Das sind dann also besagte "Bewohner von Xoii"? Aber wenn die mit ii zu tun haben, könnten sie dann nicht auch Opfer von zum Beispiel Gewaltakten werden?
    Oder wie weit kann ii auf Xoii einwirken? Gibt es dann eine indirekte Beeinflussung von Xooi durch ii über Xoii oder wird das vom Schutzzauber unterbunden?


    Es kann sein, dass ich das ganze Konzept einfach komplett falschverstehe. Aber das ist so der Stand, auf dem ich grad bin ... :D

  • Das heißt also, dass Leute, die eine Gefahr für die "Harmonie" der Welt Xooi sind, aus der Welt geworfen werden.
    Also nach ii, was ja gar nichts mehr mit Xooi zu tun hat, im Sinne von, keine Überschneidungen?

    Ups, ne. "Nach ii" heißt zunächst mal Xoii, es sei denn, es wird gleichzeitig auch das Paraboloid verlassen, was ein bisschen aufwendiger ist.


    Und damit, dass es ISSO als Zauber ist, werde ich dem alten Weltennamen "Issoy" auch schön gerecht. Davon ist Xooi ja eh abgeleitet - nur ein bisschen Laute verschoben. ;)


    Aber die Bewohner von Xoii können noch mit diesen Personen interagieren, weil Xoii die Überschneidung beider Welten ist? Wie genau sieht diese Überschneidung denn aus?

    Hm, eigenartig, dass ich das offenbar nie so gut erklären kann. :kopfkratz: Es ist halt einfach nur die klassische Urban-Fantasy-Trope, wo sich z.B. halt magische Wesen unerkannt unter die Menschen mischen. Das Grundproblem dieser Settings - "wie zur Hölle hat niemand gemerkt, dass Magie existiert??" - löse ich ganz simpel durch: Das ist halt so. :P


    IRL mag ich so Verschwörungstheorien an sich überhaupt nicht. Da gibt es immer so viel zusätzlichen Erklärungsbedarf, warum etwas unerkannt bleibt. Strenge Geheimhaltung!!!1! ... in Xooi/Xoii will ich das lieber locker halten: Wenn du ein unheimliches Horror-Abenteuer in Xoii erlebst, und du erzählst einer Person in Xooi davon, dann glaubt die das vielleicht auch einfach, und es wird auch für sie etwas sichtbarer. Aber bei den meisten Personen bleibt das dann nicht hängen, und sie sind eher so "meh". Das funktioniert natürlich auch deswegen, weil Leute in Xooi ja wissen, dass es schier unendlich viele andere Welten gibt, und dass die Schalen existieren, dass es eine Zugstrecke nach außerhalb gibt, usw. ... es ist also nicht ganz verborgen, aber es wird im Alltag einfach nicht als relevant eingestuft.


    Schwieriger ist es tatsächlich dort, wo Leute in ii etwas machen, dass einer akzeptierten Magietheorie an einer Uni in Xooi widerspricht - aber ich denke, die sind da auch relativ flexibel, und eine Professor*in der Allgemeinen Magietheorie weiß entweder, dass sie nur einen Ausschnitt der Realität beschreiben kann, oder sie geht ins Super-Abstrakte, und dort geht es eher in die reine Logik, gegen die wird selten verstoßen.^^


    Naja. So genau will/sollte ich das gar nicht festlegen. Diese Trennung ist vor allem da wichtig, wo ich konkrete Geschichten bastle (was ich derzeit fast nie tu :pfeif: ) und dort funktioniert das dann genauso wie in episodischen Serien: Die jeweilige benötigte suspension of disbelief ändert sich je nach Story.^^

    Das sind dann also besagte "Bewohner von Xoii"? Aber wenn die mit ii zu tun haben, könnten sie dann nicht auch Opfer von zum Beispiel Gewaltakten werden?

    Hm. Das habe ich mir tatsächlich noch nicht so genau überlegt. Einerseits ja, aber nicht pauschal. Es hängt von der Geschichte ab, sozusagen - eine Person, die in Xoii lebt, weil sie Alptraummonster jagen kann, ist von Gewalt durch Alptraummonster betroffen - aber kaum von häuslicher Gewalt.


    Was ich auf jeden Fall nicht will, ist, dass die Föderale ein Haufen schwer traumatisierter Leute ist, bei denen ständig Leute sterben. Happy Ends sind die Norm, und prinzipiell sind die Leute kompetent. Sprich, das Alptraummonster greift tendentiell eine Person an, die sich auch dagegen wehren kann. Oder wenn nicht, kommt jemand anderes aus ii vorbei als Rettung in letzter Sekunde.^^


    Die Trennung Xooi/Xoii ist eine stilistische; die "Weltenlogik" ist ein Bastelkonzept, das halt in dem Fall auch in-world wirkt. Xooi ist eine albern-künstlerische Welt, während Xoii eben ein Setting für Abenteuer sein kann und deswegen mehr Spannung braucht. Ob ich es mal hinkriege, Horror zu schreiben, weiß ich nicht; wenn ja, würde ich wahrscheinlich trotzdem Happy-Ends machen, weil ich mir einfach sehr schwer tue, meine erfundenen Charaktere zu quälen. Ich mag außerdem eher die Vorstellung von kompetenten Charakteren, die beim Anblick eines Alptraum-Monsters eher sagen "Meh, hab schon besseres gesehen. Hoffentlich komme ich zum Mittagessen nicht zu spät." und nicht "Aaaah!!!".


    Oder wie weit kann ii auf Xoii einwirken? Gibt es dann eine indirekte Beeinflussung von Xooi durch ii über Xoii oder wird das vom Schutzzauber unterbunden?

    Ne, der Schutzzauber ist nicht so aggressiv, der lässt alles durch, was nicht drastisch etwas kaputt machen würde. Aber Xooi wirkt sozusagen seinen Charme auf Leute die am Paraboloid leben, sodass die souveräne Monsterjäger*in halt auch mal abends in ein Konzert la-ucuinischer Musik geht, oder leidenschaftliche Sammler*in von selbstknotenden Schnürsenkeln ist. Und vielleicht auch in Xooi einem "normalen" Beruf nachgeht. Sie könnte auch ein Buch über das Monsterjagen schreiben, und das könnte in Xooi ein Bestseller werden - aber es würde dann als Fiktion gelesen, jedenfalls von den Leuten, die fest in Xooi verankert sind. Aber vielleicht gibt es auch eine junge Person, die als Kind das Buch liest, eine Obsession entwickelt, und später ... dann selbst in Xoii Monster jagt. ;)


    "Monster" ist hier ein vager Überbegriff, stellvertretend für alles mögliche. Kann auch ein freundliches Gespenst von Nebenan sein, das ständig den Kuchen aus dem Kühlfach klaut. Sowohl Kinderbücher als auch Horror passen da rein, schätze ich.


    (Ich bin unsicher, ob ich mich geistig darauf vorbereiten soll, irgendwann auch mal wieder einen ernsthafteren Schreibversuch zu starten, oder ob ich einfach davon ausgehe, dass ich da eh nicht Bock drauf habe, und das Basteln ja doch mehr Spaß macht. :meh: Schreiben ist halt einfach so viel mehr Arbeit, da müsste ich ja planen und überarbeiten. :schreck: )

  • Es ist halt einfach nur die klassische Urban-Fantasy-Trope, wo sich z.B. halt magische Wesen unerkannt unter die Menschen mischen. Das Grundproblem dieser Settings - "wie zur Hölle hat niemand gemerkt, dass Magie existiert??" - löse ich ganz simpel durch: Das ist halt so.

    Ah ok, da hab ich mich wohl von den verschiedenen Namen verwirren lassen :D

    "Meh, hab schon besseres gesehen. Hoffentlich komme ich zum Mittagessen nicht zu spät."

    :lol:


    Ok, ich glaube, ich habe es jetzt etwas besser verstanden ... Sicher bin ich mir nicht, aber doch zuversichtlich xD

  • Schulen in Xooi


    Es gibt zwei Ebenen, die ich da basteln muss; einmal die weltweite, und dann lokale Variationen. Auf Weltebene folgt Xooi gewissen Idealen - die anarchistische Note kann also nicht einfach bei der Bildung aufhören. Als Grundprinzip (das natürlich vereinzelt gebrochen werden soll) würde ich mal sagen, dass Lernen in Xooi auf freiwilliger Basis basiert. Gleichzeitig müssen natürlich Qualifikationen irgendwie gewährleistet werden, wenn jemand einen bestimmten Beruf ausüben will, oder an einer bestimmten Uni studieren.


    Eine Möglichkeit wäre natürlich, zu sagen, dass das Prüfen auf Qualifikation ausschließlich an der Stelle passiert, wo sie als Voraussetzung für etwas verlangt wird. Aber vermutlich ist es schon praktischer, da gewisse Standards an den Schulen zu etablieren. Wenn es allerdings in den Händen der Lehrkräfte liegt, zu sagen "Du kannst Mathe gut genug für X", haben die wieder relativ viel Macht. Das widerspricht dem dezentral/anarchistischen Zugang, der ja sonst vorherrscht. Vielleicht prüfen sich Schüler*innen gegenseitig? Selbsttests? Bei Mathe wohl kein Problem, bei anderen Sachen dann mehr. Es widerstrebt mir, ein Schulsystem zu basteln, dass keinen Wert auf Allgemeinbildung legt (d.h. nur auf einzelne Berufsabsichten hin trainiert). Das könnte aber regional unterschiedlich sein. Ich stelle mir vor, dass es in Visinnur einen Bildungskanon gibt, der sich massiv von dem in Quatd unterscheidet, und in manchen Gegenden Xoois gibt es kaum ein Konzept von kanonisiertem Wissen, da herrscht Wildwuchs. Für die Roughlands kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass es dort ein Schul-"system" gibt.^^


    Ich sehe Schule auch irgendwie als einen natürlichen Spannungsknoten. Hier entscheiden sich Schicksale; daher will ich gar nicht so viel Idealismus hineinbasteln. Krisen und Scheitern sind spannend. Krasse Eliteschulen mit absurd hohen Ansprüchen und militärischem Drill sollen ebenso existieren können wie ein lockeres "Heute gehe ich mal wieder in die Schule, weil Lehrperson X ist da, die ist cool" ;)


    Schulpflicht? "Freiwillige Schulpflicht"? Das könnte sein, dass eins sich zu einem Zeitpunkt verpflichtet, etwas zu machen, und dann später auch daran gebunden ist. (Konsequenzen?) Oder eine Gemeinde entscheidet kollektiv, dass sie sich dem Schulstandard 42b anschließt, der einen gewissen Bildungskanon vorsieht, und stellt entsprechend Lehrkräfte an; die Schulpflicht gilt dann für diejenigen, die in dieser Gemeinde wohnen; es ist möglich, ihr zu entkommen, indem eins einfach woanders hin zieht. Eventuell nehmen Unis dann aber nur die auf, die eine solche Standardbildung haben.


    Opt-in als Grundsatz fände ich trotzdem gut, also sind solche Schulpflichten nie per default bindend; auch wer in einer 42b-Gemeinde wohnt, kann sich entscheiden, keine Schule zu besuchen und stattdessen ununterbrochen Trompete zu üben. Vorausgesetzt, die Nachbarn ertragen das.^^


    In Xooi herrscht prinzipiell eine weltweite Personenfreiheit, die allerdings unter Umständen nicht beinhaltet, in ein ganz bestimmtes Dorf zu ziehen - die Gemeinde kann entscheiden, wen sie aufnimmt. Oder? Ich habe das Gefühl, das kann dazu führen, dass Leute ausgeschlossen werden, die es eigentlich nicht sein sollten. Andererseits käme es mir auch komisch vor, wenn jemand in eine Dorfgemeinde kommt und sagen kann "so ich zieh zu euch, nehme ab sofort an euren Versammlungen teil, und ihr müsst mir ein Haus zur Verfügung stellen". o_0 Ein Grundsatz, wie dass leerstehende Häuser nicht gehortet werden können, würde das eventuell lösen - oder Leute müssen sich halt einfach vertragen. Das müssen sie sowieso, wenn sie zusammenwohnen...


    Vielleicht denke ich da ein bisschen zu kompliziert. Bzw. versuche Probleme zu lösen, die ich gar nicht zu lösen brauche. Da bieten sich immerhin Spannungsfelder, die ich irgendwann für Geschichten brauchen könnte.


    ~


    Visinnische Schulen:


    - Geblockte Veranstaltungen
    Es gibt wechselnde Schwerpunkte; zwar werden manche Fächer über längere Zeiträume recht konstant verfolgt, damit Sachen nicht wieder verlernt werden; aber die meisten Sachen passieren geblockt; für 2 Wochen wird eben intensiv Chalanisch gelernt, mit Chalanisch-Muttersprachler*innen. Dann sind die weg und es gibt Algebra. Und wieder eine Woche später kommt ein lokaler Kunstmaler vorbei und hält Workshops. (Das heißt dann aber nicht, dass während der Zwischenzeit nicht Chalanisch gelernt werden darf, oder Bilder gemalt. Dafür muss es entsprechende Ressourcen geben, z.B. ein Kunstraum.)
    - Altersgemischt
    Einerseits finden sich in einer Algebra-Klasse diejenigen zusammen, die etwa auf dem gleichen Kenntnisstand sind, unabhängig vom Alter - andererseits bringen ältere Schüler*innen auch jüngeren etwas bei. Es könnte sogar Schulen geben, wo der Unterricht fast ausschließlich so funktioniert - also streckenweise ohne Lehrkraft.
    - Aufsichtspflicht?
    Irgendjemand in der Gemeinde/Schule wird wohl auf die Kids aufpassen. Das muss nicht eine Lehrperson sein, und es können auch verschiedene Leute sein.
    - Freiräume
    Oben schon erwähnt: Es gibt verfügbare Räume, um etwas bestimmtes zu machen. Z.B. ein Kunstraum mit Farben und Schablonen und Bastelzeug. Oder ein Musikraum mit diversen Instrumenten, die dann - unter Aufsicht - entlehnt werden können. Zu den Freiräumen zählt auch der Sport, der halt jemand voraussetzt, der*die aufpasst, dass sich niemand verletzt.
    - Demokratie
    Essentiell. Schüler*innen entscheiden mit, welcher Schwerpunkt als nächstes ansteht - natürlich muss mitgeplant werden, wer gerade zur Verfügung steht. Wenn die Chalanisch-Lehrkräfte nur in einer Woche Zeit haben, hat das wohl Priorität. Die Schüler*innen entscheiden natürlich nicht alleine, sondern sitzen halt mit am Tisch.
    - Bedürfnisse
    Alles schön und gut, wenn aber einzelne Schüler*innen mit den jeweiligen Freiheiten/Regeln/Sitten einer Schule nicht klarkommen, z.B. weil sie neurodivergent sind, oder eine körperliche Behinderung haben, die Mitschüler*innen aber ständig Sport machen wollen, der sie ausschließt - da braucht es natürlich dann pädagogisches Feingefühl, und individuelle Aufmerksamkeit. Das funktioniert nicht immer gut - aber es gibt keine strikte Schulpflicht, und es kann Alternativprogramm geben, wenn sich jemand findet, der*die es macht.
    - Prüfungen
    Die finden dann statt, wenn jemand wissen will, auf welchen Stand er*sie sich befindet. Am Ende können standardisierte Tests abgelegt werden, mit Prüfer*innen von außerhalb. Bei Lernfächern sind das aber tendentiell schriftliche Arbeiten, die dann irgendwohin geschickt werden (z.B. eine Geschichtearbeit an eine Uni, wo dann Geschichtestudierende sie korrigieren. Oder so.). Mathe lässt sich etwas objektiver prüfen, aber natürlich kann Prüfungsstress das Ergebnis verfälschen. Aber es kann alles wiederholt werden, so oft eins möchte - bzw. so oft sich jemand findet, bei dem eins die Prüfung ablegen kann. (Zur Not fährt eins eben in die nächste größere Stadt.)
    So werden dann Zertifikate erworben, die offiziell abgestempelt dann (theoretisch!) weltweit gelten. (Es gibt aber keine weltweiten Standards, und damit liegt es im Ermessen der jeweiligen Region, was wie anerkannt wird. Visinnische Bürokratie ist üblicherweise recht störrisch, und manchmal kann es eine nervenaufreibende Angelegenheit sein, ein bestimmtes Dokument zu bekommen.)
    - Anwesenheit/Zeit
    Kinder unterschiedlichen Alters haben unterschiedliche natürliche Schlafrhythmen / Schlafbedürfnisse. Darum tauchen Teenager eben erst etliche Stunden später im Schulareal auf, als 8jährige. Betreuung dürfte ziemlich kompliziert sein, aber Xooi hat hier den Vorteil, dass es keine Arbeitspflicht gibt, und von daher eine größere Zahl relativ unbeschäftigter Erwachsenen zur Verfügung stehen sollte. (Und wenn nicht, wirbt die Gemeinde anderswo um Leute - oder die Schule sperrt zu, wenn sie offenbar zu klein war. Mit Zügen in die nächstgrößere Nachbargemeinde fahren geht ja auch. Wahrscheinlich pendeln die meisten ab einem gewissen Alter eher.)
    - Altersgrenze
    Es gibt kein fixes Alter, mit dem die Schule abgeschlossen werden muss. Es ist auch möglich, mit Mitte 20 noch "Schüler*in" zu sein - allerdings wird dann von einem erwartet, gleichzeitig auch quasi als Lehrkraft und Aufsichtsperson Verantwortung zu übernehmen. Da kann es also einen fließenden Übergang geben. Jede Schule kann entscheiden, wen sie anstellt - und ob dafür eine Ausbildung an der Uni notwendig ist. (Tendentiell schon. Aber Hilfskräfte sind auch essentiell.)
    - Spezialisierung
    Wer ein bestimmtes Fach besonders intensiv lernen will, kann sich dafür - ab einem gewissen Alter - eine Schule im Umkreis suchen, in dem dieser Schwerpunkt gesetzt wird. Wer gerne professionelle Priesterballspieler*in werden will, nimmt in Kauf, nach Pfauenpieters zu pendeln - oder sich dort quasi internatsmäßig einzuquartieren. Manche Schulen wählen dann aber natürlich auch aus, wen sie aufnehmen.


    ~


    So... ich hab als Bastelansatz mal versucht, es stellenweise eher progressiv anzulegen. (Teilweise stark inspiriert von diversen alternativen Schulen IRL, das hab ich mir jetzt nicht aus den Fingern gesogen.^^) In früheren Fassungen dieser Welt waren visinnische Schulen im Wesentlichen sehr stark an unsere angelegt, mit fixem Stundenplan und altersgetrennten Klassen, usw. ... aber das fand ich immer schon etwas weird, warum es in einer anderen Welt so zugehen sollte - und gerade bei einer Welt wie Xooi macht es wenig Sinn.


    Aber zu progressiv wollte ich andererseits auch nicht sein. Abgesehen davon, dass ich ja gar nicht abschätzen kann, was "progressiv" überhaupt konkret heißt. ;) Ich will Platz lassen für unangenehme Situationen. In einem gewissen Rahmen. Und die Probleme der Leute in Xooi sollen andere sein als in unserer Welt - statt Leute, die im Schulsport fürs Leben traumatisiert werden, gibt es eben Leute, die sich durch ihre eigenen hohen künstlerischen Ansprüche selbst fertigmachen, oder Leute, die von ihren Mitschüler*innen gedrängt Zeug lernen, dass sie weniger interessiert. Oder Leute prokrastinieren ihre Abschlussprüfungen ein Jahrzehnt lang und machen sich später dafür Vorwürfe. Oder andere versuchen, extrem schnell fertig zu werden, und wollen mit 16 in die Forschung gehen, und haben dann anderswo Defizite...

  • Freiwilliges Lernen, wie schön! Und vor allem nach Bedürfnissen. Als Lehrerin finde ich alternative Schulsysteme natürlich sowieso spannend. Das Dilemma zwischen Wahl und Pflicht ist schwierig. Genau wie die Sache mit den Qualifikationen. Es gibt Bildungsrecht, aber Schulpflicht. Vielleicht könntest du wirklich eine Art Talentschule basteln, wo am Ende jeder das zur Gemeinschaft beträgt, was er gut kann und was dem Leben an sich dient.

  • Ich will nach Xooi ziehen...

    (Ich heut abend grade akut auch... Aber normalerweise hält mich der Gedanke "Ne ich bin von hier, ich bastle so, wie ich bastle, weil ich dieser Dystopie Erde 2021 lebe." Living out of spite, und so.)


    Und damit ich an was anderes denke, geh ich mal Logans aktuelle Bastelfrage an, nach den größten Flotten der Welt. :)


    ~


    Da gibt's Auswahl, je nachdem, wie Flotte definiert wird.


    Platz 1 ist natürlich das Zugvolk. Ein interstellares Netzwerk von Fahrzeugen, die auf stetig wandelnden Routen durch das Multiversum fahren. Vermutlich wissen nicht einmal hohe Beamte des Volkes, wie groß ihr Netz tatsächlich ist, denn es gibt viele entlegene Regionen, von denen oft jahrelang nichts gehört wird, bis wieder ein Zug eintrifft. Und manche Züge fahren los und kehren nie zurück - vielleicht war die Route doch nicht gut genug geplant und der Zug hat sich in einer endlosen Schleife verfangen, oder er wurde angegriffen und zerstört. - Es gibt aber sozusagen "Gebiete" innerhalb deren so etwas kaum je passiert, und viele sichere Verbindungen, bei denen es maximal Verspätungen gibt. Gut, zehn Wochen Verspätung sind auch nicht so schön, aber nicht das Ende der Welt(en).


    Xooi hat Schalen, aber es ist auch selbst ein Teil der Schale einer viel größeren Welteneinheit - und die ist wiederum Teil einer Schale von einem noch größeren Cluster aus Welten. Ähnlich wie eine Galaxie und Sonnensysteme. Wegen diesem Vergleich ist auch das Wort "interstellar" für Reisen zwischen den Welten gebräuchlich.


    Innerhalb von Xooi hat sich das Zugvolk einschränken lassen, und fährt nicht überallhin; allerdings können bei Bedarf sehr schnell Gleise an jeden beliebigen Ort verlegt werden. Das Volk verfügt über seine eigene Magie und Logik, denn es ist so, dass die Züge sich nie zu 100% in Xooi befinden, sondern Teil des Netzwerks bleiben, und damit eine eigene Welt bilden, die eben nach Xooi hineinragt und sich unauffällig einfügt.


    Die Flotten von Letlag sind der nächste Kandidat. Hierbei handelt es sich tatsächlich um Schiffe; viel weiß ich allerdings nicht über die; bei der Geographie von Xooi stellt sich überhaupt das Problem, wie viel Prozent der Oberfläche überhaupt Meer sind. Anders als auf der Erde gibt es keinen weltumspannenden Ozean, und so ist Schifffahrt limitierter.


    Warum überhaupt Seefahrt auf Xooi? Ich muss gestehen, ich bin ein Landei, aus einem Binnenstaat. Mit Schiffen größer als Tretboote bin ich glaub ich nur einmal in meinem Leben gefahren, und da war ich so klein, dass ich mich nicht mehr wirklich dran erinnern kann. Also ... es gibt bestimmt eine Ästhetik des Meeres, zu der ich nur halt wenig Zugang habe. Und geschickte Segler*innen, oder was immer für Antriebe diese Schiffe noch nutzen. Die Inseln Letlag, Sesanfag und Swamsoël sind regulär nur per Boot zu erreichen, auch wenn es auf ihnen eine kleine Lokalbahn gibt, und das Zugvolk es sich nicht nehmen ließ, eine unterirdische Route dorthin zu legen - naja, irgendwie mussten sie ja auch dorthin kommen.^^


    Ein weiterer Unterschied von Xooi zur Erde ist, dass Xoois Meere ganz unterschiedliche Höhen haben; und es gibt zwischen ihnen auch Verbindungsflüsse mit einer ziemlichen Steigung; ähnlich wie z.B. der Panamakanal in Stufen angelegt, oder auch steil und mit einer magisch veränderten lokalen Schwerkraft. Vielleicht gibt es auch Boote, die wie Aale einen Wasserfall hinauffahren können. Manche der Meere haben gewürztes Wasser (also quasi Tee). Über die Tierwelt weiß ich wenig, weil ich das kaum bastle, aber natürlich haben sich die Biolog*innen ausgetobt und allerlei seltsames Getier aus unterschiedlichsten Welten ausgewildert. Es gibt auch einige gefährliche Meere mit Ungeheuern - dort ist das Fahren eben auf eigene Gefahr, wie in den Roughlands. Fischerei gibt es natürlich nur zu Forschungszwecken oder zur Kontrolle von Wassertierbeständen.


    U-Boote sind weit verbreitet, vermutlich sind sehr viele Schiffe hybrid und können sich irgendwie zusammenklappen, um Unterwasser abzutauchen. Bestimmt gibt es auch irgendwo Unterwasserstädte, die ich irgendwann mal basteln könnte.^^ Aber das typische "große Kuppel, unter dem sich eine normale Stadt befindet" mag ich nicht, also wäre das eher ein komplexes Netz aus U-Boot-artigen Häusern; und manche Häuser stehen wirklich unterwasser, und es werden magische Tricks benötigt, sich dort länger aufzuhalten. Das wäre dann ähnlich wie bei den Kältemetropolen von Quatd - eine typischerweise unbewohnbare Gegend wird bewusst als Wohnort ausgesucht und angepasst. Es könnte dort auch Wasser geben, das sich quasi atmen lässt - durch die Haut, oder so. Was anderswo Sauerstoff ist, ist in Xooi (und umliegenden Welten) ja durch "Frische" ersetzt, eine alchemische Qualität, die prinzipiell jeder Stoff haben kann. Vielleicht ist auch der Boden frisch, und es wird durch die Schuhsohlen geatmet. ;D Okay, die Idee mag ich zu sehr, um sie nicht einzubauen, manchmal darf es auch albern sein.


    ~


    Luftschiffe. Bisher angebastelt bei den Roughlands (Fleeter´s Aa) und in Tawruo (Kehg). Der Luftschiffhafen Kehg inmitten eines dauerhaft installierten Orkans zeigt bereits, dass es hier nicht wirklich um irdische Physik geht. Ich denke, diese Schiffe fahren eher mit Wind, d.h. sie erzeugen eine passende Luftströmung, die sie wo auch immer hintreibt. Ich mag keine Zeppelins, und stelle mir stattdessen eher Schiffe vor, die durch den Himmel schießen wie Pfeile - aber auch solche, die rotieren und in der Luft stehen bleiben können. Und Ornithopter - ich liebe ja Schwebfliegen, die in der Luft stehen bleiben können. :)


    In der Luft und unter Wasser hab ich mehr Lust, mir absurde Schiffe auszudenken, als auf der Wasseroberfläche. Arme Letlag*innen.^^


    Eine Stadt in der Luft hat was, aber auch hier mag ich das sich anbietende Klischee der fliegenden Insel mit Stadt darauf nicht wirklich. Eher so etwas wie ein Netz aus Seilen, die vom Boden bis hinauf an Fixpunkte gespannt sind - da wurde einfach ein Nagel in den Himmel geschlagen. Bäm.^^


    Ich glaube, eine Stadt über den Roughlands heißt dann Nailspit. Da wurde in die Luft genagelt, und dann hängen da Schaukelhäuser an Seilen. Leute klettern zwischen den Seilen herum oder benutzen Luftschiffe die aus versteinertem Dampf bestehen.


    ~


    Aber die "größte Flotte" hat hier natürlich niemand, da es keine Flotte in dem Sinn gibt, sondern nur viele einzelne Schiffe und vielleicht noch Gruppen, Bautypen, Stile. Das dürfte auch für die Letlag*innen gelten, und damit ist die Antwort auf die Bastelfrage: Die größte Flotte hat das Zugvolk. :)

  • Um meinem minimalistischen Beitrag von letzter Woche noch etwas hinzuzufügen:


    Ich finde es alsolut großartig, wie Xooi als anarchistische Nicht-Dystopie konsequent zuende gedacht wird. Einfach davon ausgehen: Alles, was unsere Welt im Prinzip scheiße macht, dekonstruieren und ein "Ja aber das geht doch nicht." nicht als Antwort zu akzeptieren.


    Was mich als Bastelthema mal interessieren würde: Wie ist ein größeres Unternehmen strukturiert? Also zum Beispiel eine Farbstiftfabrik. Wenn es so groß ist, dass es nicht mehr möglich ist, alle an einen Tisch zu setzen. Die irdische Denkweise wäre ja ein hierarchischer Baum mit ein paar Ausgleichsmechanismen wie Gewerkschaft oder Betriebsrat, aber für Xooi fühlt sich das für mich nicht ganz passend an. Entscheidungen, die strategisch getroffen werden brauchts trotzdem: Wann werden Arbeiten durchgeführt, die viele Personen gleichzeitig erfordern? Welche Farben werden in der nächsten Ausgabe verändert werden? Da würde mich interessieren, nach wlechem Mechanismus die Entschediungen gefällt werden. Was passiert, wenn eine entscheidende Person irgnedwelchen Unsinn vorhat ode gar etwas, was gegen die Interessen von anderen Beschäftigten geht?

    Und manchmal, manchmal, reimt sich irgendwas auf "od"


    Unterschätzen Sie niemals das dramaturgische Potential eines Kopfbahnhofes!

  • @Alpha Centauri
    Es fällt mir schwer, etwas auf die Frage zu antworten - du hast deutlich mehr Ahnung als ich, wie Betriebe von innen aussehen. :pfeif: (Nicht schwer, ich hab ja gar keine, und auch von Elternerzählungen her kenne ich von innen nur Schulen. Die Person, die mir das meiste über das Innenleben von Firmen erzählt hat, bist du, glaub ich. XD)


    Ich denke, es werden Personen gewählt, die sich um bestimmte Sachen kümmern sollen. Es kann gut sein, dass viele Entscheidungen nur wenige wirklich interessieren - ästhetische Entscheidungen sind vielleicht für die Person, die für Verkauf oder technische Details zuständig sind, nicht so relevant. Bei wirklich großen Betrieben - tja, keine Ahnung. Wesentlich ist halt, dass die Hierarchien flach und temporär sind (wobei es durchaus eine Person geben kann, die ihr Leben lang für eine Sache zuständig ist, wenn niemand damit ein Problem hat?) Und manche Sachen gehen nicht alle an - eine Entscheidung, die (isoliert) rein technischer Natur ist, sollte halt dann auch von den Techniker*innen getroffen werden; das ist eigentlich logisch. Wer diesbezüglich Schwierigkeiten macht, wird unter Umständen einfach von den anderen hinausgewählt... natürlich gibt es hier auch Drama.^^


    Tatsächlich sind Farbstiftfabriken gar nicht so groß. An der Entwicklung der alchemischen Prozeduren sitzen ein paar Menschen, aber da kommen durchaus auch externe Personen rein und geben ihren Senf - überhaupt könnte es relativ fluide sein, wer zu einem Betrieb gerade gehört; wenn eine Alchimist*in gerade ein neues Ding erfunden hat und die Fabrik damit etwas machen möchte, ist der*die halt mal eine Weile da, bis es von selbst läuft.


    Vielleicht besteht eine Fabrik auch aus mehreren "Betrieben", die miteinander arbeiten, aber unabhängig organisiert sind - weil die einen halt die Bleistifte machen und die anderen das Holz, und wieder andere die Logos designen. Lieferketten - es gibt ja keine Zugehörigkeit zu einem Großkonzern, der alles von oben steuert. Einige Fabriken bestehen letztlich nur aus einer handvoll Personen...


    Die Anzahl der Leute, die in einem Betrieb arbeiten, ist in unserer Welt ja künstlich hochgehalten, weil viele Leute "Bullshit Jobs" verrichten, die eigentlich niemand braucht. Die gibt es u.a. auch deswegen, weil Leute ja arbeiten müssen, um Geld zu verdienen, um überleben zu können - "Arbeitsplätze schaffen" ist in einer Welt, wo das nicht so ist, ein Nonsens-Konzept. (Man stelle sich vor, in einem Haushalt wird absichtlich viel mehr Geschirr benutzt, damit ein zusätzlicher Arbeitsplatz geschaffen wird für die Tochter, die damit Taschengeld verdienen möchte ... geht, aber es fällt mehr auf, wie absurd das eigentlich ist.)


    Wie viele Leute eine Sache tatsächlich braucht, kann ich schwer beurteilen (von Magietheorieseite her), bzw. ist es von Bastelseite her eigentlich nicht so relevant - so viele, wie für das jeweilige Subsetting halt Sinn machen. Wenn an einem Ort in den Roughlands einfach quasi alle in der selben Fabrik arbeiten, weil das halt einfach deren Ding ist (und der Ort sich dadurch definiert), sind das vermutlich weniger Bullshit-Jobs als eher etwas, das zur eigenen Identität gehört. Ähnlich einer Sportart, für die viele trainieren, aber dann letztlich nur ein paar Leute tatsächlich in einem Tournier spielen.


    Insofern ... naja, ich würde das dann eben nicht Bullshit-Jobs nennen, weil diese Arbeit nicht um des Systems willen gemacht wird, aber eine Fabrik hat vermutlich auch Leute, die irgendwelche unnötigen Dinge machen, einfach weil es ihnen Spaß macht.^^

  • Hallo Jundurg ^.^


    Ich hatte gerade beim Lesen Deiner Ausführungen über die größten Flotten der Welt (bzw. über das Zugvolk) wieder gemerkt, dass ich Dein Weltensystem eben noch nicht ganz durchblicke ._. ich würd einfach mal doof Sachen fragen, wenn es okay ist, da bin ich ja ganz gut drin ^.^


    Xooi hat Schalen, aber es ist auch selbst ein Teil der Schale einer viel größeren Welteneinheit - und die ist wiederum Teil einer Schale von einem noch größeren Cluster aus Welten. Ähnlich wie eine Galaxie und Sonnensysteme.

    Hm, heißt das, dass die Welten im Sinne von Volumen kleiner oder größer sind? Und um das auch auf Xooi selbst anzuwenden, sind auch Xoois Schalen kleiner als Xooi selbst, also mit weniger darin verfügbarem Raum (oder sind die Begriffe "groß" und "klein" gar nicht auf Volumen bezogen... hm, wenn es weniger Platz gibt, dann könnten die Bewohner*innen auch einfach kleiner sein)? Und Du sprichst von Galaxien und Sonnensystemen... Das hatte ich auch schonmal gelesen, finde ich interessant, dieses Bild. Wenn wir jetzt in der Kette ganz nach "unten" gehen, also zu einer theoretischen Kernwelt von allem, dann wäre das eine Galaxie? Und es gäbe dann mehrere parallel existierende Galaxien, wie bei uns, also dann viele voneinander unabhängige Kernwelten? Oder ist die "Kernwelt von Allem" eher einzig und allein, und "Galaxien" wären nur sehr niedrige Schalen dieser einzigen Kernwelt?
    Irgendwie würde mich das fast wundern, die Existenz einer absoluten Kernwelt, die wirklich ausschließlich Kernwelt und nicht Schale ist, durchbricht irgendwie dieses Bild, das ich von Deinem Weltensystem habe. Eben dieses verrückt verschachtelte, grenzenlose Weltenknäuel. ^.^ Aber ich kann mich da auch komplett irren, nun ja.

  • Groß/klein hat überhaupt nichts mit Volumen zu tun, nein.^^


    Wenn ich sage, dass Xooi Teil der Schale einer noch viel größer gedachten Welt ist, dann ist "groß" in dem Kontext eher zu verstehen als "allgemein". D.h. Xooi gehört zu der (auch viele Welten hier im Forum einschließenden) Menge der Welten, auf denen Menschen leben. Aus diesen unzählig vielen Welten könnte natürlich versucht werden, einen gemeinsamen Nenner zu finden, und das wäre dann eine hypothetische Kernwelt. Aber so viel Sinn macht das nicht unbedingt - mein Beispiel mit den Galaxien und Sonnensystemen dient eher ein bisschen dazu, die Größe mitzudenken, und sich vorzustellen, dass nicht einfach alle Welten gleich "nah" beeinander sind, sondern es halt Cluster gibt.


    Auf einer Meta-Ebene des Bastelns ist Xooi natürlich - aber psst, sag das nicht den Leuten dort weiter!! - Teil der Schale der Erde. ;) Alles, was ich in Xooi verbastelt hab, ist inspiriert davon, dass ich hier lebe. Und weil das sowieso der Fall ist, mache ich mir auch keinen Stress, Dinge einzubauen, die als unplausibel/unwahrscheinlich kritisiert werden könnten: Den Umstand, dass dort Deutsch und Englisch gesprochen wird, zufällig Sprachen, die ich spreche. ;)


    Das ist aber nicht hierarchisch; eine Welt kann mehreren Schalen angehören (und tut das in der Regel auch). Manche Welten verhalten sich zueinander so, als wären sie beide eine Schalenwelt der anderen. Und dann könnte eins natürlich fragen, ob es dann nicht eine unbekannte dritte Welt gibt, von der beide Schalenwelten sind. Naja, wie auch immer.^^ Das ist alles eigentlich gar nicht so kompliziert, wie es klingt; Welten sind halt einfach, und es kann drüber philosophiert werden.


    Wie es sich spezifisch mit dem Zugvolk und dessen unmittelbarer Umgebung verhält, ist etwas, das ich natürlich konkreter basteln mag, und das ist dann nicht verallgemeinerbar auf alle Welten, sondern auf den Ausschnitt, wo sich das Zugvolk bewegt. Der aus xooischer Perspektive unfassbar groß ist, aber angesichts der unendlichen Möglichkeiten von Welten natürlich ... quasi nix. Wenn das Zugvolk wirklich überall hinkommen könnte, müssten sie ja in ganz vielen nicht von mir bebastelten Welten auftauchen.^^

  • Kã Nlak und die Nlakischen Sprachen


    Kã Nlak ist eine Welt, aus der ein recht hoher Prozentsatz der Bevölkerung Xoois anfangs eingewandert ist. Ich weiß nicht, wieviel genau, da ich nicht alle Teile Xoois gut kenne, aber ich sag mal, mindestens 10%, wenn nicht sogar 20%. Es ist ein Mond eines Sonnensystems, und hat vielleicht ein Dutzend Millionen Einwohner? Schwer sowas zu schätzen. Die Welt lässt sich einordnen als relativ klassische High Fantasy, überwiegend von Menschen bewohnt. Kã Nlak ist mit anderen Welten vernetzt; das Zugvolk hat zwar keine direkten Linien, aber es führt nahe heran, und für das letzte Stück braucht es dann nlakische in-world Magie die zum Setting besser passt.


    Es ist für mich schwer abzuschätzen, wieviel Kultur von dieser Welt nach Xooi mitgenommen wurde; die Einwanderung geschah auch nicht immer direkt, ich glaube ich rechne auch Leute mit, die aus Schalenwelten stammen. Für mich relevant ist vor allem die Sprache, denn ich brauche bessere Sprachbezeichnungen.


    Es gibt zwei große Sprachfamilien, die als Westnlakisch und Ostnlakisch bezeichnet werden - die aber auf der Welt eigentlich als bunter Flickenteppich ineinander liegen, sodass es eigentlich gar keinen Sinn macht, aber Historiker*innen und Linguist*innen haben das über Jahrhunderte so benannt, und es ist hängengeblieben.


    Sprecher*innen von Westnlakischen Sprachen sind der Meinung, dass ihre Sprachen ursprünglich aus dieser Welt stammen, und die anderen eingewandert seien - das klingt auch plausibel, denn Ostnlakisch ist mit zahlreichen Sprachen, die es auf anderen Welten gibt, eng verwandt. Belege gibt es dafür aber keine, und es kann genausogut sein, dass beide aus Ka Nlak (ich spar mir mal das 'ã' jedesmal, da muss ich Tastaturlayout wechseln für) kommen, oder weder die eine, noch die andere. Wie Welten miteinander zusammenhängen, ist oft sehr schwer zu sagen, da sie ja unterschiedliche Weltenlogik haben, und es daher eine richtige historische Sicht manchmal gar nicht gibt.


    Ein Grund, warum es hingegen Sinn macht, die beiden komplett unterschiedlichen Sprachfamilien zusammenzupacken, ist, dass sich ihre Kultur eben überschneidet - auf Ka Nlak gibt es kaum Regionen, in der ausschließlich die eine gesprochen wird. Es kommt extrem häufig vor, dass eine westnlakischsprachige Person einen Ostnlakischen Nachnamen hat und umgekehrt, oder dass sie irgendwann umgeschrieben wurden, in beiden Sprachen anders geschrieben werden, und (in Xooi dann) eingedeutscht oder anglisiert wurden.


    Für Ostnlakische Städtenamen und Personennachnamen typisch ist, dass es eine Vorsilbe haben, die ursprünglich die Zugehörigkeit zu einem Kult, einem Orden, eine Widmung an ein Prinzip, o. ä. angezeigt hat, aber das ist lange her, und es sind nur Überbleibsel davon. Also so, wie jemand, der "Müller" heißt, vermutlich heute nur selten was mit Mühlen zu tun hat.


    Einer der häufigsten "Nlakischen" Namen ist Lez-Anjn, das hab ich vor Jahren schon mal festgelegt - und daran hat mich immer irritiert, dass das eigentlich keinen Sinn macht, weil es ja überhaupt nicht Nlakisch klingt. Jetzt löse ich das auf: Es ist ein Ostnlakischer Name, der aber bei Westnlakischsprachigen Personen ebenfalls zu den häufigsten Nachnamen zählt. Tatsächlich hat Ostnlakisch einfach - wegen der kulturellen Einheit - tendentiell die Nachnamen bereitgestellt.


    Ostnlakisch und Westnlakisch sehen so unterschiedlich aus, dass es auch für Uneingeweihte recht klar ist - Westnlakisch neigt zu "Keysmash" und maximaler Unaussprechlichkeit; Ostnlakisch vermeidet Konsonantencluster sogar eher.


    Deachg nlr ẞãßchochg ist ein Dorf in Xooi, dessen Name recht offensichtlich westnlakisch ist, während Des Tui-Zenao, eine Stadt nur wenige Zugstationen weiter weg, einen Ostnlakischen Namen hat. Das Des ist die Vorsilbe, Tui ist möglicherweise noch eine Vorsilbe (hier wurde offenbar etwas drangepanscht), und Zenao dann der Stadtname.


    Ich überlege noch, ob ich sage, dass Deshni und Chalanisch "ostnlakische Sprachen" sind, oder ob ich noch einen Namen für eine Überkategorie finde. Das sind beides eng verwandte Sprachen, die aber auf anderen Welten beheimatet sind. Für Westnlakisch hab ich vor Jahren mal eine Standardschreibweise erstellt, die ich seitdem konsequent verwende - ziemlich oft mache ich dann aber noch eine eingedeutschte Version, weil ich das auch nicht immer gut aussprechen kann.


    Tamzöchz, Vegazöchz sind typische (und sehr häufige) Westnlakische Nachnamen, die im deutschsprachigen Visinnur auch Tamzöchts und Vegazöchts geschrieben werden; Lez-Anjn ist typisch Ostnlakisch; ostnlakische Namen sind leichter zu lesen, und die Sprache ist sowieso die Lingua Franca in Xooi, dementsprechend werden diese Namen üblicherweise so belassen. Es gibt eine Ungleichheit im Status dieser Sprachen, die ihre Wurzeln in der Vergangenheit hat, und selbst im friedlichen Xooi noch manchmal zu Konflikten führt.

  • Lar c' Zao


    Im See-Ballungsraum von Quatd liegt die Stadt Lar c' Zao, die als Spitzname vielleicht "Immerneustadt" genannt werden könnte, denn: Alle Gebäude in dieser Stadt haben eine sehr geringe Haltbarkeit, meistens stürzen sie nach ein paar Jahren ein. Das Ganze ist aber magisch effizient geregelt, so dass niemand verletzt wird, wenn das Haus zusammenbricht.


    Architekt*innen toben sich in Lar c' Zao aus; für Tourist*innen ist es wunderbar, denn die Stadt sieht bei jedem Besuch anders aus, weil immer die Hälfte der Gebäude eingestürzt und durch andere ersetzt wurden. Es ist allerdings grundsätzlich unerwünscht, Gebäude abzureißen - sie müssen einstürzen. Ein paar der Gebäude stehen auch doch schon Jahrzehnte, denn sie wurden einfach versehentlich zu stabil gebaut. In der Regel stimmt das außen an den Wänden angezeigte Haltbarkeitsdatum aber schon recht genau.


    Der Stadtrat von Lar c' Zao tagt grundsätzlich in dem Gebäude, dem die höchste akute Einsturzgefahr prognostiziert wurde. Es ist daher auch relativ normal, dass während so einer Ratssitzung das Gebäude zusammenkracht - das gehört zur Stadtästhetik einfach dazu, und dann wird halt auf nächste Woche vertagt, oder, wenn es wirklich wichtig ist, in ein anderes Gebäude umgezogen. Wenn es nur noch um ein paar Formalitäten geht, können die natürlich auch auf der Straße erledigt werden. Manche Gebäude stürzen aber auch so ein, dass die Ratssitzung noch weiter stattfinden kann, während schon die Aufräumarbeiten im Hintergrund beginnen.


    Wie bei den meisten Städten in Quatd muss - wegen dem vielen Eis/Schnee - ästhetisch ein wenig dagegengearbeitet werden, damit es nicht überall einfach nur hell/weiß/grau ist; daher wird da Schnee weggefegt und Bodenplatten aus schwarzen Steinen gebaut. Aber natürlich gibt es auch eisige Teile, denn manche Architekt*innen haben gerne einen weißen Hintergrund.^^


    edit:
    Vorläufiger Stadtname musste noch umbenannt werden.

  • Momentan gibt es bei jeder Welt kleine Baustellen, und nirgendwo wirklich viel Neues. Aber ich schau mal kurz den Weltenkomplex rund um Xoii an.



    Da wäre die Welt Kã Nlak. Vermutlich ein kleiner Planet, mit einem Mond. Ich weiß nicht, was "Kã" heißt, da "Nlak" bereits etwas wie "Welt, Erdboden" heißt. Vielleicht eine Vorsilbe. Von dieser Welt kommt ein signifikanter Teil der Bevölkerung von Xooi, und nochmal so viele aus diversen Schalen um Kã Nlak herum.


    In Ka Nlak gibt es Erzählungen von der Hexenschule am Mond, wo zauberkundige Wesen hausen. Das sind Märchen - der Mond von Ka Nlak ist leer. In der Kernwelt. In einer der Schalenwelten steht die Hexenschule tatsächlich am Mond. Und deren Rektorin Taari Tamzöchz kennen wir ja als Mitbegründerin von Xooi.^^


    Dann gibt es noch diverse Raumhäfen und Bahnknoten. Das Zugvolk unterhält natürlich die meisten Verbindungsstrecken zwischen den Welten, aber nicht alle. Ka Nlak ist zum Beispiel nicht direkt angebunden, sondern etwas umständlicher:


    Wer von Ka Nlak in andere Welt reisen möchte, steigt erstmal auf ein Schiff oder Boot; dieses fährt übers Meer zu einer Insel, die quasi durchlässig ist und bereits zu einer Schalenwelt führt; und dort befindet sich dann die Bahnstation von Ka Nlak. Von hier könnte eins zum Beispiel einen Zug nehmen zum Raumhafen Les-Mespay; der ist nicht allzu weit weg, je nach Metasitation ein Tag bis eine Woche. Und dort geht es entweder per Zug weiter, per Voidschiff durch den leeren Raum zwischen den Welten (zu leer, um Zugstrecken durchzulegen), oder mit einem Shuttle in eine der chalanischen Kernwelten. Über die weiß ich nicht viel, aber es dürften tatsächlich mehrere große Welten sein, die eng miteinander verbunden sind. Es kann aber auch sein, dass es einfach mehrere Planeten sind, die "in einer Welt" liegen. Das Wort "Welt" ist ein bisschen zu doppeldeutig...


    *ZOOOOM OUT*


    Insgesamt bilden Ka Nlak, die chalanischen Welten, und noch einige andere, einen Cluster von Welten, zwischen denen es relativ viel Austausch gibt. Ihre Schalen greifen ineinander, und in eine davon ist Xooi gebettet worden, das ebenfalls peripher zu diesem Cluster gehört; ganz weit draußen finden sich auch noch so Welten wie Thiios oder sogar Deep Night.

    An den Grenzen des Clusters ist mancherorts Leere (die von Voidschiffen durchquert werden kann, aber das ist riskant), an den meisten Stellen aber einfach nur fusselige Schaltenwelten. Das Zugvolk navigiert praktisch durch alles, wo sich irgendwie Schienen denken lassen. Es ist nicht abzuschätzen, wieviele solche Cluster es in sein Netz integriert hat.


    Wie funktioniert diese Navigation? Das Zugvolk ist sehr verschlossen, was seine Technologie angeht; etwas genauer können wir uns aber die Maschinerien am Voidraumhafen ansehen. Die Voidschiffe müssen im leeren Raum vor allem eins gut beherrschen: Existieren. Da ist ja eigentlich nichts... das ist also mal die erste technische Hürde.

    Und dann müssen sie in diesem Nichts halt auch noch eine Route finden. Dafür werden Ankerpunkte geschaffen, welche das Voidschiff mit Sensoren aus großer Entfernung noch wahrnehmen kann. (Entfernung ist teilweise räumlich, aber auch assoziativ zu denken.) Vielleicht sind die Ankerpunkte auch irgendein metaphysisches Äquivalent zu Mnemotechniken. :kopfkratz:


    Und wohin kann eins mit den Voidschiffen reisen? Nun ... überallhin, letztlich. Vom Chalan-Nlak-Cluster, oder wie auch immer der genannt werden könnte, ist es *relativ gesehen* gar nicht weit zum Cluster unserer Erde mit ihren Milliarden Schalenwelten. Das ist auch logisch - immerhin werden im Chalan-Nlak-Cluster ja sogar Sprachen wie Deutsch und Englisch gesprochen, also muss es Austausch geben. Hmm, ich glaube, Deep Night ist sogar näher dran am Erdcluster als an Xooi.


    Aber es ist praktisch unmöglich, weit genug herauszuzoomen. Alles, worüber ich schreiben kann, ist notwendigerweise irgendwie ähnlich unserer Welt. Das Multiversum beinhaltet natürlich auch Welten, in denen es keine Menschen gibt, keine Lebewesen, wie wir sie kennen, keinen Raum, keine Zeit, und sogar noch welche, in denen die Gesetze der Logik anders aussehen, Welten, in denen es keine Zahl 2 gibt. Welten, die nicht sind, weil Existenz anders funktioniert.


    Sowohl das Zugvolk als auch Interstellare Voidschiff-Abenteurer*innen sind immer auf der Suche danach, ihren Horizont zu erweitern. Final Frontier ist nicht einmal noch der Voidraum, da das Konzept "Nichts" halt auch irgendwann aufhört. :D So gesehen ist sogar das Netz des Zugvolks ziemlich begrenzt; bei diesem ist allerdings zumindest davon auszugehen, dass es weit genug ist, dass niemand einen Überblick hat, wie groß es tatsächlich ist. Ein "regionaler" Fahrplan reicht halt schon ein paar hundert Welten weit, aber danach geht es immer noch weiter...


    Wieder etwas zurückgezoomt. Für das engere Setting rund um Xooi sind vor allem natürlich jene Welten relevant, aus denen die Bevölkerung eingewandert ist. Macht es Sinn, zwischen Kernwelten und Schalenwelten zu unterscheiden? Manchmal nicht.

    Eine Person, die selbst sagt, dass sie aus Ka Nlak eingewandert ist, könnte entweder aus der Kernwelt stammen - oder halt aus einer Schalenwelt, die genauso aussieht. Die chalanischen Welten sind wahrscheinlich metamäßig am gefestigsten.


    Im Moment hab ich die Sprachen ja im Blick, und es ist kein Zufall, dass ich über die Verbindungen der Welten nachdenke, wenn ich über Sprachen nachdenke. Sprachen sind leichter zu verfolgen als andere Ideen. Ostnlakisch und Chalanisch - beides natürlich eigentlich große vielfältige Sprachfamilien - sind klar miteinander verwandt; Westnlakisch hebt sich zwar ab, stand aber jahrtausende in Kontakt und damit kann eigentlich auch von Verwandtschaft gesprochen werden; Deutsch, Englisch, Lettisch, und welche Sprachen auch immer ich grade mag, sie werden alle irgendwo in diesem Cluster gesprochen; in alle Richtungen wurden und werden Lehnwörter ausgetauscht...


    Xooi ist per Bahn ja nur über Silraw zu erreichen - das wurde bewusst so festgesetzt, das Zugvolk hätte sicherlich auch die Möglichkeit, Linien anders zu legen, aber es wäre aufwendig - und Silraw damit ein wichtiger Bezugspunkt. Was ist Silraw für die Leute anderer Welten?


    - aus Sicht von chalanischen Welten: Eine von vielen Kleinwelten im Netz, nicht mittig, aber auch nicht abgelegen. Taucht gelegentlich mal als Station in Fahrplänen auf, die in Les Mespay herumhängen; die Lage der Welten zueinander ändert sich beständig, und manchmal liegt Silraw auf einer "Hauptlinie", manchmal ist es weitab. Silraw ist multilingual, aber mit Chalanisch wird eins schon irgendwie verstanden.


    - aus der Sicht der Hexenschule am Mond von Nicht-Ganz-Ka-Nlak: Wichtiger Knoten, von dem sich Xoii und Les Mespay gut finden lässt. Außerdem Heimatort von einigen Schüler*innen, wahrscheinlich.


    - aus der Sicht von Xooi: Die nächstgelegene stabile Welt. Außerdem wird dort fast die selbe Sprache gesprochen - die Gründer*innen von Xooi unterhielten sich meist im Silrawer Dialekt.


    - aus der Sicht des Zugvolkes: "Nix da, wir plappern nicht!"


    - aus der Sicht von einer übermächtigen Entität wie Ztórna Giaz: "Eine kleine Welt, irgendwie heimelig. Sollte alle paar Millenia mal vorbeischauen, ist doch nett."


    - aus der Sicht von Werwolfvagabunden: "Bester Ort, um Leute für ein Abenteuer zu rekrutieren."


    ...


    o_0


    Ich muss immer aufpassen, dass ich das Prinzip "Andere Welten, andere Logik" nicht vergesse. Im Grunde ist die gesamte Beschreibung in diesem Post mit einem Bias versehen - es wird so beschrieben, dass es zu den relevanten Welten dazupasst. Aber von Silraw gehen auch Linien weg, die überhaupt nicht zu Xooi und Ka Nlak passen. Die nächste Science-Fiction-Welt ist nicht sooo weit weg. Das Zugvolk hat seine Mittel, dafür zu sorgen, dass die Settings nicht zu arg zusammenkrachen. Aber es kann immer sein, dass im nächsten Waggon eine Götterfamilie aus einer von intelligenten Pilzen bewohnten Möbiusbandwelt sitzt. Aber die Leute begegnen "zufällig" nur Leuten und Dingen, die in ihre Lebenswelt zumindest halbwegs hineinpassen.^^

  • Ich stell grad fest, man sollte nicht Bahnknoten mit Banknoten verwechseln. :fluecht:

    Wenn das Zugvolk wirklich überall hinkommen könnte, müssten sie ja in ganz vielen nicht von mir bebastelten Welten auftauchen.^^

    Vielleicht gibt es auch eine Skala dafür, wie verbunden eine Welt mit anderen Welten ist. Je verbundener, umso leichter kann man anreisen, obwohl sie nicht ähnlich/"nah" sind.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Vielleicht gibt es auch eine Skala dafür, wie verbunden eine Welt mit anderen Welten ist. Je verbundener, umso leichter kann man anreisen, obwohl sie nicht ähnlich/"nah" sind.

    Ja - allerdings fände ich es langweilig, wenn es einfach nur eine eindimensionale Skala ist. Ich stelle mir vor, dass die Expert*innen des Zugvolks vor komplizierten Diagrammen sitzen, mit vielen bunten Symbolen, anhand derer sie eine Route zwischen Welten ausrechnen. Mit Daten von ganz seltsamen Messgeräten.

    Aber das ist nur eine Vorstellung. Da es hier ja wirklich um Navigation zwischen Welten geht, kann es einmal nach Sci-Fi aussehen und einmal ist da eine Kristallkugel; ein andermal ist es bloß ein grummeliger Schaffner, der "jo des wern so finf Tag werden, schätzomativ" aus dem Schnurrbart hervorbrummt, und wieder ein anderes Mal braucht es höhere Mathematik mit viel Papier und Bleistiften.^^

  • Heute geht es mal in die Vergangenheit.


    Und zwar ... äh ... ins Jahr 2008, als Jundurg, das damals noch nicht Jundurg hieß, einen ... naja, was? Eine absurde Geschichte in so 10 Kapiteln oder so? Jedenfalls hat Noch-Nicht-Jundurg das Ding geschrieben. Bei der Anmeldung im Forum hab ich aus einem kurzen Absatz dieser Geschichte meinen Username "Jundurg" genommen.

    Der Text, soweit ich mich erinnern kann, handelt irgendwie von der Gründung der Welt, die später Issoy, und dann noch später Xooi genannt wurde. Ich weiß gar nicht, ob sie in dem Text überhaupt schon einen Namen hatte. Das werde ich noch herausfinden, denn ich les den - nach über 10 Jahren, vielleicht sogar eher 12 oder 13 - jetzt mal wieder, und schau nach, was davon noch geblieben ist.

    Ich weiß, dass ich damals so überhaupt keinen Plan hatte, und es mindestens einen Erzählstrang gibt, der in der Zeit rückwärts läuft. :hmm: Aber ich denke, es ist lustiger, wenn ich das nicht einfach für mich alleine lese, sondern ein bisschen protokolliere, was mir da so begegnet...


    Zitate in kursiv, sonst wird der Text dauernd unterbrochen.


    ~


    Kapitel 1


    Der Zauberer Eriak [Er-schak] wird als Protagonist vorgestellt:


    Geschichten wie diese handeln immer von Männern in mittlerem Alter


    Okaaaaay, ich hab keinen blassen Schimmer worauf ich mich da bitte bezogen hätte.^^


    Die meisten Zauberer sind selbst weitaus seltsamer als selbst die ungewöhnlichsten und abstrusesten Dinge, die ihnen widerfahren.


    Okay ja, passt.^^


    Eriak wird zunächst aus einem Fenster angeschrien (vollkommen grundlos) und betritt dann ein Haus, wo jemand auf ihn wartet, in Gestalt von einer Leiche, einem Billiardtisch und einem Radio. Verwandelt sich zurück in einen verhutzelten Alten und beschwert sich darüber, dass er so lange warten musste.


    "Jede Welt hat ihre eigene Logik.", sagte der Alte mahnend, "Sie mag vielleicht nicht immer, hm, logisch erscheinen, aber sie ist da. Sie ist systemimmanent. Da gibt's nichts."


    :klatsch: 100 Punkte für den Alten, das ist ja eines der Grundbastelprinzipien für Xoii heute.


    Dann finden wir nochmal den Typen, der Eriak vorher angeschrien hat. Um ihn zu stoppen, erklärt der Alte, muss Eriak ihm bei seinem Namen rufen - den kann er sich aber auch ausdenken. Das funktioniert aber nicht, der Typ im Handtuch schreit weiter.

    Danach erfahren wir, dass Eriak ein Alkoholproblem hat, kleine Abschweifungen...


    Der Schmetterling, der über Ihren Weg fliegt, teilt Ihnen ja auch viele Dinge mit, die Sie gar nicht wissen wollten. Zum Beispiel bestätigt er die Existenz von Schmetterlingen. (Das ist ein überaus wichtiges Faktum beispielsweise für die Chaostheorie!)


    ... ich denke, der Pratchett/Adams Einfluss ist sehr deutlich.^^


    ...und dann geht es in seine Vorgeschichte. Sein Heimatdorf wurde eines Tages von einem Müllentsorgungsdrachen verschlungen, im Zuge eines Krieges zwischen 2 Zauberern, die wir, soweit ich mich erinnere, im Text später noch wiedersehen. Eriak befindet sich aber anscheinend auf der Flucht von Verbündeten des Zauberers Mirleik. Aha. Ich weiß nicht, ob das später überhaupt noch mal vorkommt. XD


    der betreffende Zauberer hatte nur keine Zeit für einen ordentlichen Krieg und nützte die Zeit, die es brauchte, die Dorfbewohner zu verdauen, um eine Eroberungsbestätigung auf die Behörde zu bringen.


    Aha. Okay, der ganze Absatz ist ziemlich bescheuert, Mirleik wird nämlich versehentlich noch selbst verdaut, weil die Behörden ausnahmsweise mal zu schnell gearbeitet haben. ;D Szenenwechsel zurück zum Anfang.


    Der Alte ergriff das Wort, und es war ein gutes Wort - vermutlich ein Artikel oder ein kurzes Eigenschaftswort.


    Meine Güte, ich hab damals permanent so Quatsch fabriziert.^^ Im nächsten Absatz wird einfach mal überhaupt nicht erwähnt, was der Alte überhaupt gesagt hat, weil es die Leser überfordern würde. o_0 Klassische Deep-Night-Logik hier. Da ist auch viel Gunkl drin, merk ich. Und damit sind wir am Ende des Kapitels.


    Zweites Kapitel


    In diesem Kapitel geht es um Türen.


    Okay. Es folgt ein kurzer pratchettesker Exkurs über Welten und Subuniversen, mit dem seltsamen Satz:


    In den Gedanken der Zauberer [haben Verwirrungen] keinen Platz; alles was für sie zählt, ist der Krieg, und jeder weiß, dass er erst dann enden wird, wenn der letzte von ihnen besiegt sein würde.


    Hier haben wir so ein bisschen Backgroundsetting, das ich schon vergessen hatte. Wir befinden uns basteltechnisch zu einem Zeitpunkt, als es schon die Idee von einer Welt Issoy/Xooi gab, aber ich noch nichts konkretes dafür gebastelt hatte, weil das ganze erst in Fahrt kam, als ich das Forum gefunden habe. Aber anscheinend war damals der Grund für diese Welt, einen Zufluchtsort vor diesem brutalen Krieg im Multiversum zu schaffen? o_0 Mal sehen, was da noch kommt. Dieses Detail hatte ich jedenfalls nicht im Kopf.


    Wir springen in eine Szene mit einem Schriftsteller namens Enilzei Lerren, der in einer Dachkammer einen Roman schreibt, der unter anderem den Billiardtisch aus Kapitel 1 beinhaltet. Außerdem erfahren wir, dass Enilzeis Radio kaputt geworden war. (Das kam ebenfalls in der Szene im Kapitel 1 vor.) Ihr seht, es wird hier schon sehr meta-kompliziert. :pfeif:

    Uuund dann wird es noch mehr Meta, denn wir kommen zum ersten Kommentar der Lektorin Elcri, die sich darüber beschwert, wie bemüht diese Hints doch im Text platziert sind, und dass sie keinen Bock hat, sich mit so einem Quatsch zu befassen:


    Aber wenn das so in diesem Stil weitergeht, werde ich die Geduld verlieren und stattdessen in ein Käsebrot beißen, wie der Protagonist der letzten Szene. Anstatt Erklärungen zu liefern, kommt immer neuer Unsinn. Das halte ich auf meine alten Tage nicht mehr aus. Etwas mehr Substanz, bitte.


    Außerdem stört sie sich über Fremdwörter (a.k.a. Fantasynamen) und ist empört. Der Kommentar endet, es geht zurück, und wir erfahren, dass es vor allem eine Sache braucht, um Zauberer zu sein, nämlich sich mit Türen auszukennen, insbesondere:


    Es genügt nicht, zu wissen, wo eine Tür ist, sie muss auch fachgerecht geöffnet werden. Und, was noch wichtiger ist, sie muss geschlossen werden.

    Andernfalls ergeben sich tausende von winzigkleinen gelben Problemen.


    Ahhh ich erinnere mich! Noch mehr Plot, da hab ich ja sogar was ominös vorweggenommen. Na, das verrate ich jetzt noch nicht, worum es da geht. XD


    Drittes Kapitel


    Da Sie, verehrter Leser, bis hier durchgehalten haben, kann ich Ihnen einen weiteren Protagonisten dieser Geschichte vorstellen, ohne dass Sie die Übersicht zu verlieren drohen.


    Aha. Bislang haben wir: Eriak, Enilzei, und die Lektorin Elcri auf 3 verschiedenen Meta-Ebenen, und jetzt kommt jemand dazu, der eine ganze Menge verschiedene Namen hat...


    mehr, als dass er es geschafft hätte, den Überblick zu bewahren. Er vermied es, von sich selbst als einer bestimmten Person zu denken - das hätte ihn zu sehr verwirrt


    Uuuuuff, mal etwas Dissoziation beschrieben. :meh:


    Darauf folgt direkt ein Kommentareinwurf von Elcri, die sich darüber beschwert, dass Leser sich nicht zurechtfinden werden, wenn eine Person unzählige Namen hat.^^ Unser vielnamige Protagonist hat eine mysteriöse Aufgabe, und ... naja, den nächsten Absatz zitier ich glaub ich, denn der hat Lebensgeschichte gemacht.


    Diese Aufgabe erforderte es von ihm, von Zeit zu Zeit einen Namen anzunehmen, der ihm erlaubte, in gewisser Weise jemand zu sein. Also lautete sein Name nun Jundurg, ein Name, der dort, wo er sich derzeit aufhielt, nicht auffiel, da dort alle so hießen, und zwar buchstäblich.


    Jep! Von hier kommt mein Username. 8) Sehr bezeichnend, dass ich ausgerechnet diesen Namen gewählt hab. "einen Namen, der ihm erlaubte, in gewisser Weise jemand zu sein." Creepy.


    Im nächsten Absatz wird diese Welt beschrieben, wo einfach alle den selben Namen haben (Jundurg) und der neue Protagonist trifft jemanden, der anscheinend sein Lehrling ist, und die beiden verschwinden, nachdem er bestätigt hat, etwas gefunden zu haben. Was? Ich habe keine Ahnung. ;D


    Nun haben wir ein Problem, denn unser Protagonist ist weg. Ich werde Ihnen noch kurz die Umgebung beschreiben, dann muss ich dieses Kapitel schließen.

    Oh, schon wieder so Quatsch. Naja, alles meta hier. Wir erfahren, dass in der Straße ausschließlich Pistolen von einer Bauart verkauft werden, und in der Stadt ausschließlich Geheimagenten leben, die offenbar seit Jahrhunderten standardisierte Dialoge wiederholen. ??? Und damit geht es ins vierte Kapitel, in dem angeblich erklärt werden soll, was Protagonist/Jundurg dort gesucht hat.


    Viertes Kapitel


    Wir sind wieder bei Enilzei Lerren, in dessen Dachkammer sich ein gelber Sand selbst vermehrt, um ihn herumtanzt, und sein Bewusstsein verändert; und er stirbt. Weil in dem Absatz auch einige Neologismen vorkommen (um das veränderte Bewusstsein darzustellen) hat auch Elcri wieder einen genervten Kommentar abzugeben, und teilt uns mit, dass sich jetzt einen Kaffee holt, und darauf verzichten wird, Rechtschreibfehler zu korrigieren.


    Danach erfahren wir, worum es sich bei dem gelben Sand handelt, nämlich um "Chena", eine Substanz, die beim Kontakt zwischen Welten entstehen kann, und die sich selbst vermehrt, wenn ihr jemand Aufmerksamkeit schenkt. Ui, ein Horror-Element. :D Denkt nicht an den rosa Elefanten das gelbe Pulver! Für alle Lebewesen eine tödliche Falle. Lerren ist tot, und das war auch schon das vierte Kapitel.


    Fünftes Kapitel


    Und jetzt kommt's: Enilzei Lerren, 42 Jahre alt, war in Wahrheit der entsetzlichste Bösewicht, den es jemals gab! In tausenden Welten versetzte sein Name alles in Panik; [...] Nur: Er selbst wusste davon nichts.


    Ahja. Plot-Twists. :autsch: Elcri meint außerdem, dass sie den Typen gleich nicht ausstehen konnte.^^


    Und jetzt kommen wir erstmals in eine neue Meta-Schicht, denn die nächste Szene ist Elcri, die sich von den Manuskripten losreißt, und extrem mies gelaunt ist. Sie spuckt aus dem Fenster und trifft dabei eine mysteriöse Gestalt, deren Alter nicht zu erkennen ist, der Einlass ins Haus möchte; Elcri wirft ihm einen Schlüssel hinab.


    Okay, wenn ich mich richtig erinnere, ist die mysteriöse Gestalt der Typ aus Kapitel 3. Im nächsten Absatz, nach dem die eckige Klammer wieder aufgeht (die ging zu, als der Teil mit Elcri begann), sind wir auch wieder bei diesem "zweiten Protagonisten", der jetzt den Namen Atin angenommen hat.


    In dieser Welt, die Atin bereits von früheren Reisen bekannt war, hatte auch sein Mantel einen Namen. Er hieß Corlis.


    Ahja. Und in dem Mantel befindet sich immer noch der mysteriöse Gegenstand. Sie sind zu zweit (zu dritt, mit dem Mantel) auf der Straße unterwegs. Die Stadt ist - tätärätäää - Silraw.


    Da gab es Fahrende Händler, die mit abgehackten Händen jonglierten, nebst ihren Schülern, die offenbar damit beschäftigt waren, ihre abgeschlagenen Gliedmaßen möglichst rasch wieder nachwachsen zu lassen, einen Händler, der verschiedene Arten von Zerrspiegeln verkaufte, die angeblich das wahre Selbst eines Menschen zeigen sollten, in den meisten Fällen aber einfach nur verschwommene Bilder zeigten, [...] Ein selbsternannter Experte wollte sie als Fälschungen entlarven, wurde aber selbst von einem der Spiegel enttarnt: In Wirklichkeit hatte es sich bei ihm nur um einen Mantel gehandelt, unter dem sich mehrere der ortsansässigen Gemeinen Dachziegelfresser versteckt hatten.


    Hach ja.^^ Eigentlich ganz nett, die Stadt. Handlung gibt es hier keine mehr, nur Beschreibung der Stadt, und die hat mich zum Lachen gebracht.


    Atin [...] schob unfreundlich einen Händler aus dem Weg, der ihm einen Unverwundbarkeitstrank anbot, der angeblich von der jüngeren Schwester eines berühmten Zauberers stammte.

    Atin hielt den Händler - zu Recht - für einen Scharlatan, ja auch der Händler selbst glaubte nicht im Geringsten an die Wirkung des von ihm verkauften Produkts. Erst Tage später sollte sich zeigen, dass der Trank tatsächlich alle Eigenschaften aufwies, die er ihm angedichtet hatte, nur dass er sich zu diesem Zeitpunkt im Besitz eines Dachziegelfressers befand, die - von Natur aus unsterblich waren. :lol:


    Sechstes Kapitel


    Es geht zurück zu Eriak, der mit seinem Begleiter unterwegs ist. Elcri beschwert sich über den Verfall der deutschen Sprache (wegen Anglizismen) und:


    Der Alte hatte übrigens auch einen Namen. Er heißt "Der Alte". Es ist für den verehrten Leser sicher erhebend, das zu wissen. Zurzeit war er allerdings ein kleiner rosafarbener Gummiball und wurde von der Hand eines kleinen Buben auf und ab befördert. Wie üblich war sein Aussehen an die Welt angepasst, in die sie gereist waren.


    Der Junge feilscht um Süßigkeiten, und will den Ball nicht hergeben; als Eriak versucht, ihn zu fangen, ruft er eine strenge Erzieherin namens "Frau Kaubert" herbei, die Eriak eine Moralpredigt hält; am Ende tauscht er allerdings seinen falschen Bart gegen den Ball ein, und das Kapitel ist schon wieder zuende.^^


    Siebtes Kapitel


    Atin, Silraw. Er mietet ein Zimmer in einer Herberge und ist extrem paranoid, durchsucht den ganzen Raum nach irgendwas, und schläft unruhig. Niemand darf den Mantel und seinen Inhalt stehlen.


    Eckige Klammer zu, und wir sind wieder bei Elcri, die jetzt an der Tür horcht, weil der mysteriöse Fremde, den sie eingelassen hatte, jetzt im Gang unterwegs ist, und sie macht sich Sorgen, einen Fehler begangen zu haben. Leichter Horror-Vibe.


    Eckige Klammer auf, wir sind wieder in Silraw; ein Rudel Dachziegelfresser feiert eine religiöse Zeremonie auf dem Dach der Herberge. Eckige Klammer zu, wir sind wieder bei Elcri. Der Fremde ist direkt vor ihrer Tür zusammengebrochen, und wacht erst nach einer Weile auf:


    "Entschuldigen Sie, das passiert mir öfter. Eine Kleinigkeit. [...] Und vielen Dank, dass Sie mich hereingelassen haben. [...]"

    "Suchen Sie etwas?"

    "In der Tat. Ja, in der Tat. Genau. Sie haben recht. Ich suche etwas - eine Tür, müssen Sie wissen, eine Tür."


    The plot thickens! Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, der Fremde ist Atin/Protagonist 2, allerdings in einer anderen Zeitlinie, oder irgendwas in der Art. Der Fremde, wer auch immer, findet jedenfalls eine unsichtbare Tür, und fällt mitten im Gespräch mit Elcri durch, die sich dann fragt, ob sie halluziniert.

    Oh wait.


    Zwei Minuten später kam sie mit einer Tasse Kaffee zurück und stolperte über einen Fuß, der aus der Wand ragte.

    [

    Der Rest des Körpers lag zusammengeknickt in einem Kasten von Atins Zimmer.


    Ääääh, okay, ich hatte das falsch im Kopf. Oder doch nicht? :freak: Ist er jetzt in der Zeitlinie zweimal da?


    Achtes Kapitel


    Eriak und der Alte, der jetzt wieder seine Gestalt zurückbekommen hat, unterhalten sich; und der Alte - Plot Twist - erklärt, dass er bei der Gründung der ersten Welt dabei gewesen war. Nachdem die Welt gegründet (erschaffen) wurde, zerstritten sich die Leute anscheinend, und die Welt zersplitterte, und der Krieg der Zauberer brach aus.

    Und der Alte verrät das Geheimnis, was es braucht, eine Welt zu gründen:


    "[...] Man braucht 'gar nichts', also eine Art gedankliche Lücke. Und ich kann dir auch zeigen, wie man eine solche Lücke findet."


    Eriak will eine solche Welt schaffen, aber der Alte erklärt ihm, dass er sie nicht gegen die Zauberer verteidigen könnte, aber es gibt eine Gruppe von Nachkommen der ersten Welt, auf denen ein Fluch liegt, der sie rastlos umherwandern lässt, und die würden so eine Welt gebrauchen können.


    Elcri beschwert sich in einem Kommentar, dass noch nicht genug erklärt wurde, und Eriak ist erstmal zufrieden, nur dass plötzlich zwei Zauberer auftauchen, die beide Eriak ans Leben trachten, aber Konkurrenten sind; Eriak und der Alte laufen weg, während die beiden abgelenkt sind, und das Kapitel ist um.


    Okay, hier gab es eine Menge Plot.^^ Also die erste Welt liegt wohl irgendwo in der Vergangenheit des Multiversums, aber die Welt, die Eriak gründen soll, dürfte das spätere Issoy/Xooi sein. Und ich glaube, bei den rastlosen Leuten mit dem Fluch handelt es sich um Werwölfe. Also das hab ich beim Basteln der Welt wohl alles sehr bald umgeworfen.^^


    Neuntes Kapitel


    Atin und sein Lehrling Heigo sind nach wie vor in Silraw unterwegs. Atin will immer noch nicht damit herausrücken, was denn seine große Aufgabe sei:


    "Du musst lernen, deine Unwissenheit zu akzeptieren und damit zu leben."

    "Das ist nur eine Ausrede."

    "Ja. Natürlich ist es nur eine Ausrede. [...] Aber eines sage ich dir, Heigo, ich wollte, ich wüsste selbst nicht, was Corlis hier in seiner Tasche trägt. Ich wünschte, wir hätten die Sache hinter uns [...] Sei froh, dass du nichts weißt!"


    Im nächsten Absatz hat Corlis (der Mantel) einen Alptraum mit einem Kleiderhaken. ;D

    Nun steigt jemand aus einem Kasten. (Wir erinnern uns, das war der, der zuvor bei Elcri im Haus eine Tür dorthin gesucht hatte) Der mysteriöse Fremde gratuliert Atin zu seinem erfüllten Auftrag; dieser ist verwirrt, aber der mysteriöse Fremde hat sich bloß in der Zeit geirrt. Und ist wohl gleich auch noch unterwegs weiter in die Vergangenheit:


    "Ich muss jetzt gehen und dir deinen Auftrag geben. [...] Wenn du deine Aufgabe gut machst, werde ich dir einen neuen Namen geben. Zwei, wenn die Chance besteht, dass er überlebt. Du weißt, was ich meine. Ich will kein sinnloses Blutvergießen."


    Heigo ist entsetzt, weil er nun glaubt, dass es sich bei der Aufgabe um einen Mordauftrag handelt, und Atin ist unglaublich beruhigend, ähem:


    "Der Tod ist nur eine weitere Veränderung. Komm, wir benutzen die Tür, die er freundlicherweise in diesen Kasten gesetzt hat."


    -


    Ooookay, also Recap: Wir haben den Auftraggeber, der in der Zeit herumreist, und eine Tür aufmacht zur Welt, in der Elcri sitzt, und dort geht Atin jetzt hin, um den Auftrag zu erfüllen.


    Prolog / Zehntes Kapitel


    Joa, jetzt wird klar, dass die Zeit irgendwie rückwärts verläuft in dieser Geschichte, wir kommen jetzt im Prolog an. Der mysteriöse Fremde / Zeitreisende stellt sich als Das Ende der Gedanken vor, und ist in einem großen Versammlungsraum in Silraw.


    Manche der Anwesenheiten mochten das Licht nicht besonders, einige standen sogar dem Konzept des Raums eher skeptisch gegenüber, und es hatte etliche Mühen gekostet, sie zu überreden, ihre Bedenken zu überwinden und sich hier einzufinden.


    Okaay...

    Von den versammelten Leuten kennen wir allerdings manche aus Xoii.^^ Baron Rivio ist anwesend, über 200 Jahre alt, mit einer ganzen Schar Nachkommen. (Bei der Gelegenheit beschwert sich Elcri in einem Kommentar, dass nicht weiter erklärt wird, wie der 200 Jahre alt werden kann.) Aber es geht noch mehr:


    Milwigazia Elala war möglicherweise über tausend Jahre alt, wenngleich niemand der Anwesenden sie so lange kannte, um das bestätigen zu können. Natürlich war sie nicht immer eine Kröte gewesen. [...] Die ganz Alten erinnerten sich auch noch an die Zeit, als sie einmal für eine Woche beschloss, ein tausend Meter hoher rauchender Vulkan zu sein.


    Wir erfahren, dass die Anwesenden alle ziemlich alt und vielleicht unsterblich sind, aber durch das Alter alle allmählich "ausdünnen"...


    Irgendwann waren alle Gedanken gedacht, und wenn nichts neues dazukam, erlosch der Geist. Um länger am Leben zu bleiben, musste man sich vor seinen eigenen Gedanken verstecken, oder man verjagte sie aus seinem Kopf.


    Okay^^ Baron Rivio steht schließlich auf und hält eine Rede. Sie alle seien jahrtausende auf der Flucht, und müssten ständig überall neue Formen annehmen, und dabei würden sich auch die Welten um sie herum verändern, und instabil werden. Es gab schon einmal einen Versuch, eine Welt mit einem Schutzmechanismus auszustatten, aber...


    "Daran brauchst du mich nicht zu erinnern, entflohener Gedanke! Ich war dort, als diese verdammte Welt in ihre Einzelteile zerfiel."

    "Das lag nicht daran, dass der Schutzmechanismus nicht funktioniert hätte."

    "Natürlich nicht! Die Schuld wurde uns gegeben."


    Hm. Also ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, auf welche Welt sich jetzt was bezieht. Aber anscheinend ist der mysteriöse Zeitreisende ein Gedanke aus dem Kopf des Barons, der sich selbstständig gemacht hat? :kopfkratz:


    "[...] nur in Notfällen steht uns Katuvalo zur Verfügung. Nein, diese Welt bedarf lediglich einem kontinuierlichen Zufluss an neuen Ideen, um praktisch unzerstörbar zu sein."


    'Katuvalo' ist Finnisch für Straßenlicht. Eine Referenz auf Deep Night, das um eine Straßenlaterne herum erschaffen wurde? Oder so.

    Jedenfalls merke ich grad, dass ich komplett falsch gedacht habe. Die neue Welt, von der hier die Rede ist, ist Deep Night, und die, die trotz Schutzmechanismus kaputt ging, ist Issoy/Xooi. :idee: Wir befinden uns also zeitlich dazwischen, die Welt Issoy ist untergegangen, und Deep Night wurde noch nicht gestartet.


    Okay. Das hier ist immer noch der Prolog, d.h. das Vorhaben, Deep Night zu erschaffen, kommt zuerst, dann bricht der Gedanke aus dem Kopf von Baron Rivio auf, um einen Auftrag an Atin zu vergeben. Und der ist jetzt noch ausständig.


    Szenenwechsel in ein Kloster. Ende der Gedanken kommt dorthin, um den Auftrag zu erteilen:


    "Ich habe eine Aufgabe für dich, Kimplimsoviak Arlukusfedusel. Schöner Name, übrigens."

    "Ich trage ihn nur bis nächsten Donnerstag. Eine Leihgabe."

    "Ah. Diese Aufgabe ist absolut geheimzuhalten, du darfst selbst mir gegenüber kein Wort erwähnen, verstanden?"

    [...]

    "Es geht um eine uralte Fehde. Die Familien Varréz und Duvilo sind verfeindet, seit Duvilo Enduleap damals im Senat den Ausschluss der Werwölfe aus ihrer bis dahin gemeinsamen Welt forderte. Der letzte Angehörige der Duvilo lebt unter falschem Namen in einer abgelegenen Kleinwelt."

    "Wie lautet sein Name?"

    "Duvilo Imigmo. Aber er lebt unter einem anderen Namen. Seine Tarnung ist perfekt. Nicht einmal er selbst weiß, dass er in Wirklichkeit jemand anderes ist. Er lebt in einer kleinen Dachwohnung und schreibt Kriminalromane. Absolut perfekte Tarnung."

    "Was soll mit ihm geschehen?"

    "Er muss sterben."


    Drama! Elcri kommentiert, dass ihr das zu blutrünstig ist. Aber...


    "Nun, wen ich sterben sage... Die ursprüngliche Person, die er einmal war, ist unter einer dicken Schicht Krimiautor vergraben. Enilzei Lerren muss sterben, damit Duvilo Imigmo zurückkehren kann."


    Turns out, der Grund dafür ist, dass Baron Rivio einen Gegenspieler braucht, um motiviert zu bleiben. :hmm:


    Wir wechseln noch einmal die Szene auf die Metaebene darüber, zu Elcri, die meint, wegen Schlafmangel und Kaffeekonsum Halluzinationen zu haben - ihr begegnen jetzt zwei Typen, einer mit einem großen Malermantel, die sich nach Enilzei Lerren erkundigen, und Elcri gibt bereitwillig Auskunft, dass der alte Spinner im Dachgeschoß wohnt. Und damit sind die beiden auch schon die Stufen hinauf. Und Elcri bleibt verwirrt zurück, weil sie doch gerade auch ein Manuskript korrekturliest, mit Enilzei Lerren drin.


    Damit ist eigentlich alles geklärt - nur Eriak ist noch komplett ohne Bezug zum Rest der Geschichte. Da fehlt also noch was...


    Elftes Kapitel


    Die beiden Zauberer, die in der letzten Szene mit Eriak aus dem Nichts aufgetaucht sind, jagen hinter diesem her. Der eine heißt Qufai( und ist extrem stylisch, wie an der Klammer im Namen zu erkennen, und der andere ist Fontuscha, dem Stil egal ist und dessen Magie nach billigen Graphikfehlern aussieht.^^ Beide Zauberer agieren auf einer anderen Größendimension und erobern regelmäßig Welten. (Nur Eriak holen sie nicht ein? o_0)

    In die Verfolgungsjagd rein kommentiert Elcri, die es nicht lassen kann, zu quatschen, wenn es gerade spannend wird.^^ Außerdem hört sie einen Schrei aus der Dachkammer. Eriak jagt dem Alten hinterher, der offenbar einen Fluchtweg weiß, aber sie beide in eine Sackgasse führt. Qufai( und Fontascha bekämpfen sich aber anscheinend mittlerweile sowieso gegenseitig.

    Und der Alte erzählt, dass er jetzt sterben wird, und seine letzten Gedanken gerade die Treppen zu ihnen hinaufspazieren. Und darunter halt auch "Ende der Gedanken", der ihm dann schließlich noch sagt, was der Gedanke ist:


    Er legte eine dramatische Pause ein, bevor er weitersprach. Im Hintergrund beschleunigte eine Straßenbahn auf Überlichtgeschwindigkeit.

    "Der Gedanke lautet: 'Das wars' "


    Und damit stirbt der Alte; Eriak schlendert fort und fragt Qufai(, ob er bei dem Magierduell mitmachen darf. ( :kopfkratz: Häh)


    Zwölftes Kapitel - Epilog


    Am Anfang war die Straßenlaterne. Es war natürlich nicht finster, sie leuchtete ja. [...] Das Ganze dauerte natürlich keine sieben Tage. Dafür war auch nicht alles gut.


    Die Schöpfung von Deep Night. ;D Die letzte Szene ist dann der Baron, der beim Frühstück sitzt, und überlegt, was er dem Schurken Duvilo entgegenzusetzen hat.


    -----------------------


    Uff. Okay. :freak: Also ich hatte schon Spaß dabei, aber ich hab auch einen Knoten im Kopf. Also nochmal - krieg ich den Plot zusammen? Chronologisch etwa?


    Der Alte, ein Bewohner der ersten Welt, hat seinen letzten Gedanken aus seinem Kopf fortgeschickt. Der macht sich auf, um Atin/Jundurg/Arlukusfedusel zu beauftragen, Enilzei Lerren umzubringen, damit Duvilo Imigmo wieder frei kommt, damit dieser ein Widersacher für Baron Varréz wird, damit dieser motiviert wird, weiterzuleben. Alles klar?

    Atin holt aus der Welt, wo alle Jundurg heißen, etwas, vermutlich Chena, und steckt es in seinen Mantel Corlis. Und dann reist er mit seinem Lehrling nach Silraw, und steckt dort erstmal fest, bis der letzte Gedanke des Alten auftaucht, und ihm eine Tür öffnet in die Welt, in der die Lektorin Elcri sitzt, die die ganze Zeit den Text liest und kommentiert, und geht dann ins Dachgeschoß zu Enilzei Lerren und kontaminiert es mit der Substanz Chena, dem gelben Sand.

    Und irgendwann davor oder danach versammelt der letzte Gedanke des Alten einen Haufen alter Ex-Issoyaner*innen und überredet sie, eine neue Welt zu gründen, nämlich Deep Night. Und kehrt am Ende zum Alten zurück, damit dieser sterben kann.


    Und Eriak, der ... Protagonist ... äh. Der tut irgendwie gar nichts. ;D Fällt überhaupt nicht auf, dass ich keinen blassen Schimmer hatte, wohin die Geschichte ging, oder?^^


    Die Beschreibung von Silraw (wenn auch etwas absurd übertrieben) und generell des Weltenflairs passt sehr gut zu ii, wie es heute ist. Das liegt auch daran, dass ich mich ein bisschen daran orientiert habe, als ich die Welt rebootet hab. Aber tatsächlich wieder gelesen hab ich den ganzen Text erst heute. :faint: Und dass da direkt "Jede Welt hat ihre eigene Logik" in Kapitel eins drinsteht, freut mich sehr; das heißt, dass ich tatsächlich mehr oder weniger das Ursprungskonzept wieder getroffen habe. :)


    So bunt und voller Quatsch - weiß nicht, ob ich heute noch so schreiben kann; mir fällt auch an vielen Stellen auf, dass sprachlich was überhaupt nicht gut funktioniert. Aber - irgendwie hätte ich schon Lust, wieder was ähnliches zu schreiben. Ich glaube, Deep Night ist als Setting zu klein dafür. Ich müsste mich in absurdere Regionen von ii vorwagen, um sowas zu finden.


    Das mit der Unsterblichkeit, weil Leute irgendwann keine neuen Gedanken mehr haben, finde ich heute eher befremdlich - aber eine gewisse Logik hat es schon, gerade was Kreativität angeht. Eine Welt ist halt erst tot, wenn nichts mehr neues hinzuzufügen ist...

  • (Slowbastelthema : Gegenden)


    Ich hab beim Aufräumen eine Graphik gefunden, die mir gleich als Ansatzpunkt hilft. Die Beschriftung musste ich allerdings selbst erst entziffern.


    Kategorisierung der Welten nach Mego Low-Tamll, abgezeichnete Abbildung aus dem Lehrbuch für Allgemeine Magietheorie III von Minsen/Kobey.


    ~


    Unendliche viele Welten, das ist sehr unübersichtlich. Der Gedanke ist also: Es muss doch möglich sein, zu sagen, es gibt gewisse Gebiete oder Gegenden innerhalb des Multiversums, damit diese Unendlichkeit für Menschen fassbar wird. Dafür gibt es ganz verschiedene Ansätze. Weltencluster mit Kernwelten und Schalen sind zum Beispiel ein solcher Ansatz. In eine komplett andere Richtung geht die Hypothese der chalanischen Magietheoretikerin Mego Low-Tamll. Sie ordnet die Welten anhand zweier "Gravitationsachsen" ein. Ich will gleich vorweg dazu sagen, dass dieses Modell viele Probleme hat, und in einem Lehrbuch als historisches Modell abgebildet ist.


    Der Gedanke ist, dass Welten von irgendetwas zusammengehalten werden müssen, und dass es hier zwei verschiedene Mechanismen gibt; einmal Zusammenhalt, der durch (menschliches) Leben, menschliche Beobachtungsperspektive und Gedanken, usw. .. erzeugt wird, und unabhängig davon der Zusammenhalt der unbelebten Materie, die sich z.B. nach physikalischen Gesetzmäßigkeiten anordnen, die sich selbst in einer Art kosmischen Kristallisierungsprozess erst herausbilden (also nicht a priori gegeben sind).


    Am linken Rand des Modells finden sich die Welten mit niedriger materieller Gravitation. Von oben nach unten:


    - Bereich der flüchtigen Träume

    Die Träume, die sich sofort wieder auflösen. Hypnagoge Bilder, Phantasien, die nur kurze Augenblicke existieren, und wieder verschwinden.

    - Refugialer Bereich

    Nach und nach stabilere Träume, und hier lassen sich Traumwelten irgendwann auch bereits dauerhaft erhalten, so dass sie z.B. in späteren Träumen noch einmal besucht werden können. Dies entspricht im Schalenmodell den äußeren Schalen, in denen Träume verklumpen und über eine Nacht hinaus bestehen bleiben.

    - Stabil starkmagischer Bereich

    Hier leben Menschen dauerhaft, aber es gibt keine physikalischen Gesetze, alles ist magisch. Manche dieser Welten lassen sich vielleicht als "Märchenwelten" beschreiben, in denen alles der Logik einer Geschichte folgt, anderes vielleicht als Geisterwelten, Götterdomänen, ...

    - Bereich der Gefängniswelten

    Hypothetischer Bereich von Welten, in denen der "Gravitationseffekt" so hoch ist, dass Lebewesen aus ihnen nicht entkommen können, und daher z.B. nicht von anderen Welten träumen können, niemals in andere Welten reisen können, und eventuell auch nicht sterben können, also z.B. stets wiedergeboren werden, etc. Natürlich lässt sich die Existenz solcher Welten per Definition nicht beweisen, da ja nichts von ihnen nach außen dringt, und selbst wenn jemand eine finden würde, säße die Person dort ebenfalls für immer fest.


    Dann gehe ich jetzt von oben nach unten durch die mittlere Spalte, also die mit mittelgroßer materieller Gravitation


    - Offenes Void

    Hier ist gar nichts. Materielle Gravitation ist viel stärker als menschliche, und verhindert, dass das Einwirken von Leben etwas schaffen könnte.

    - Halbstabiler Bereich

    und

    - Mäßig stabiler Bereich

    Hier finden sich Welten, die in unterschiedlichen Ausmaßen von festen (z.B. physikalischen) Gesetzmäßigkeiten wie auch von magischen (d.h. von Lebewesen "willentlich" geformten) Einflüssen geprägt sind. Halbstabil heißt, dass sie sich ähnlich Traumwelten schnell mal sehr weitgreifend verändern lassen, und dass Magie sehr mächtig ist; mäßig stabil heißt, dass Magie zwar ebenfalls sehr mächtig ist, die Welt aber (z.B. durch hohe Bevölkerungszahl) mehr oder weniger schwer veränderlich ist. Mego Low-Tamll verortet so gut wie alle ihr bekannten Welten in einem dieser beiden Bereiche.

    - Semipersönlich-"reinkarnativer" Bereich

    (ich weiß nicht mehr, was ich mit "semipersönlich" gemeint habe^^)

    Die hohe menschliche Graviation verhindert hier das "Ausreisen" und die Welten sind daher isolierter, es kann sein, dass Leute reinkarniert werden, d.h. mit ihrem Tod immer etwas von ihnen zurückbleibt und in anderer Form weiterexistiert, o.ä.


    Und schließlich die rechte Spalte, also die von hoher materieller Gravitation:


    - Bereich der beobachterlosen Welten

    Wieder etwas, das rein hypothetisch existiert. Es handelt sich hier um Welten, in denen niemand lebt. Entweder ein physikalisches Universum, in dem einfach nur tote Felsen um Sterne kreisen. Oder sogar ganz abstrakte Konzepte, z.B. eine Welt, die einfach nur aus den natürlichen Zahlen besteht, oder aus einer Anordnung von undefinierten Objekten.

    Dieser Bereich gerät natürlich aufgrund der spekulativen Natur sehr schnell unter Kritik, hat aber Generationen von Magietheoretiker*innen inspiriert, irgendwelche Möglichkeiten zu finden, auf solche Welten Zugriff zu haben; es wäre quasi der heilige Gral der Magietheorie - wenn sich z.B. eine Welt finden lassen würde, die aus reiner Information besteht, die sich abrufen lässt; vielleicht gibt es auch eine Welt, in der eine vollständige Erklärung für das gesamte Multiversum zu finden wäre, und eins müsste sie nur noch herunterkopieren. Wie gesagt, spekulativ. ;D

    - Bereich der physikalischen Welten

    Welten, die strengen Naturgesetzen (irgendeiner Art, muss nicht unserer Physik ähneln) gehorchen, und nur diesen, d.h. es gibt keine Möglichkeit, darauf Einfluss zu nehmen, keine Magie. In solchen Welten ist es zwar möglich, von anderen Welten zu träumen, aber nicht, sie jemals körperlich zu verlassen - denn der Körper gehorcht ausschließlich den Gesetzen der Welt. Unser Universum würde vielleicht hier einsortiert werden.

    In der Schalentheorie gibt es analog dazu die "innersten Kerne" in die gar nicht gereist werden kann, und die nur hypothetisch angenommen werden, da sie ja eine Vielzahl an Träumen generieren. Das wäre sozusagen die Außensicht auf so eine Welt.

    - Bereich der verschlossenen Welten

    Im Prinzip ähnlich wie physikalische Welten, nur dass hier zusätzlich noch auch eine geistige Barriere besteht, d.h. Menschen können nicht einmal im Traum ihre Welt je verlassen. Auch hier könnte unser Universum eingeordnet werden. Träume wären in einer solchen Welt ausschließlich privater Natur (spielen sich im Kopf ab), es gibt also keine dazugehörigen Traumwelten.

    Daher gelangt auch keine Information nach außen. Wäre unser Universum also so beschaffen, dürfte es in Xooi keine deutsche Sprache und keine Menschen geben, würde Low-Tamlls Modell korrekt sein.


    ---


    Mit dem Schalenmodell hab ich mich ja schon befasst, also werde ich dann mal überlegen, ob es noch ganz andere Arten gibt, Gegenden im Multiversum zu definieren. Vielleicht fällt mir da was ein - falls nicht, gehe ich einen Level runter.^^

  • Mini-Idee von heute morgen (da ich grade Momo lese^^)


    Schokoladenuhr


    Die Schokoladenuhr ist ein beliebtes Haushaltsgimick in Xooi. Ein alchemisch cleveres Design lässt sie zu jeder vollen Stunde ein Stück Schokolade produzieren. Dabei schmeckt jede Stunde ein bisschen anders, z.B. könnte 10 Uhr nachmittags nach Erdbeerschokolade schmecken. Viele Modelle sind so angelegt, dass sie nur Schokolade erzeugen, wenn zur betreffenden Zeit tatsächlich jemand im Raum ist, aber es ist auch möglich, sie über Nacht aktiv zu lassen und zum Frühstück die Nachtschokolade zu verspeisen. :D

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