Awww, das ist süß! (Im wahrsten Sinne des Wortes!)
[Xooi][ii] Sammel- & Bastelthread
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Momentan ist Basteln nicht so einfach, es ist zuviel los in dieser Welt... mein derzeitiges Projekt ist ein Schreibprojekt, über das ich bewusst nicht viel preisgebe, weil ich gemerkt habe, dass ich mich damit eher blockiere. Aber es führte mich direkt zu:
Baustelle: Kommunikation zwischen Welten
Eine umfassende Antwort auf die Fragestellung, wie zwischen Welten kommuniziert wird, ist unmöglich. Da jede Welt ihrer eigenen Logik folgt, findet - sofern zwei Welten sich nicht sehr ähnlich sind - immer eine Art Übersetzungsprozess statt. (Irgendwie muss ich da jetzt an die API von Alphas Schlaufentext denken. Ist ja im Grunde genau das Phänomen aus der Informatik... Schnittstellen eben.)
In dem Teil des Kosmos, den ich betrachte, sticht das Zugvolk an Kompetenz hervor, wenn es um Verbindungen zwischen Welten geht - das ist ja genau deren Ding. Der Trick des Zugvolks ist, dass sie ihre eigene Welt samt Logik einfach überallhin mitnehmen. In einem Zug des Zugvolks, egal in welcher Welt, gilt immer (zumindest grundlegend) die Weltenlogik des Zugvolks. Das Volk verlegt keine Schienen, es fährt überallhin, wo Schienen sein könnten, und dann sind dort auch welche - oder so.
Der einfachste Kommunikationsweg ist demnach einfach, Botschaften dem Zugvolk zu übergeben. Gut, das hilft manchen schon weiter - aber was ist mit den Welten, die zu instabil sind? Was ist mit Traumwelten, kleinen Refugien die durch die Schale einer größeren Welt drifte?
"Schalenwelt" sagt mir oft zuwenig über die Beziehung, die eine Welt zu anderen hat, aus. Deswegen überlege ich, den Begriff Derivatwelt zu verwenden für eine Welt, deren Existenz überwiegend an einer anderen hängt. Ein Traum ist die Urgestalt davon: Eine Welt, die aus den Gedanken, Gefühlen und Erfahrungen einer Person spontan entsteht und zerfällt, ist eine Derivatwelt der Welt, in der die träumende Person lebt. Natürlich gilt das auch für Fiktion, die von Leuten aus einer Welt geschrieben wurde. Xooi ist in diesem Sinne natürlich eine Derivatwelt von unserer Welt.
"höhere und niedrigere Schalen" hat als Begriff mehr Verwirrung gestiftet als Klarheit. Es gibt Faktoren, die eine bildliche Vorstellung von "Höhe" irgendwie betreffen könnten:
- Verwechslungsgefahr: Wer auf Welt A landen will, landet stattdessen auf Welt A'. Dies ist genau das, was passieren würde, wenn jemand aus anderen Welten versuchen würde, auf unsere Welt zu reisen: Sie würden irgendwo in einer Derivatwelt steckenbleiben. Und diese Welten bilden eine undurchdringliche Schale um unsere Welt, da kam der Begriff glaub ich ursprünglich her.
- Direkter Bezug: Die möglichen Zusammenhänge sind zu komplex, um sie vollständig zu beschreiben. Wenn ich eine Geschichte schreibe, und in dieser Geschichte schreibt jemand eine Geschichte über nochmal eine andere Welt, in der jemand darüber schreibt, dass jemand etwas träumt... der letztgenannte Traum ist schon ein Stück weg von mir. Aber das ganze geht ja nicht nur linear, sondern auch mit Zyklen, gegenseitiger Beeinflussung... ein Beispiel mit einer geraden Linie weg von einer Welt auf immer niedrigere Metaebene ist in der Praxis eher eine Ausnahme. Außerdem beeinflusst das Erfinden immer auch die Erfinder*in, und manchmal ist es gar nicht so klar, wer wen erfunden hat. (Ich spreche da ein bisschen aus eigener Erfahrung...)
- Reise: Die Zugfahrt von Xooi nach Silraw beschreibe ich gerne als ein spiralförmiges Aufsteigen durch Schalen hinaus in einen immer "leereren" Raum. Der Zug bewegt sich allmählich aus der Zone der xooischen Derivate hinaus. Fährt er in der Metaebene nach oben, da Silraw die Welt ist, von der aus Xooi geplant wurde? Arguably, aber umgekehrt zu denken, wäre genauso möglich - Silraw ist auf den ersten Blick nicht wirklich von einer Derivatwelt Xoois zu unterscheiden. Hat Silraw selbst Schalen, Derivate? Natürlich. Aber die Weltenlogik von Silraw ist etwas anders, hier werden Schalen und Kern regelmäßig geschüttelt und durchgemischt.
Es gibt einen offensichtlichen Informationsfluss hin zu Derivatwelten, sonst könnten diese ja auch gar nicht existieren. Aber umgekehrt - auch. Die Logik einer Welt bestimmt, was durchkommt. In Silraw ist das ein bisschen expliziter als anderswo - die Stadt ist von einer endlosen Wüste umgeben, in der Schrott aus anderen Welten herumliegt.
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Aber Kommunikation ist ja mehr als ungesteuerter Informationsfluss... ich weiß noch nicht einmal, wie das innerhalb von Xooi funktioniert. Telefone sind allmählich doch eine recht selbstverständliche Technologie in unserer Welt, ob es Sinn macht, Xooi da downzuleveln, wenn so viele mächtige Leute bei der Erschaffung beteiligt waren, ist fraglich.
Kommunikation zwischen fragmentarischen Welten stellt sich nochmal anders da. Von einem Traum aus zu einer "Kernwelt" hin telefonieren... hängt ein bisschen mit der Ordnung zusammen, wie es mit Derivativität aussieht, deswegen kam ich da vorhin drauf. Ich denke, ich würde die Traumlogik der Weltenlogik der jeweils übergeordneten Welt unterordnen. D.h. es gibt Regeln, die für die Träume von Bewohner*innen einer bestimmten Welt gelten, nicht aber generell...
Xooi legt viel Wert auf Privatsphäre, daher gibt es keine Kommunikation zwischen Träumen, es sei denn diese wird ganz bewusst mit beidseitigem Consent explizit hergestellt. Und auch keine Kommunikation nach außen, solange der Traum besteht, denn wenn dieser sich auflöst, wird dessen "Material" ja verfügbar als Grundsubstanz für derivative Welten. Kommunikation nach innen gibt es natürlich - zu der Person, die träumt, und eingeschränkt auch andere (also z.B. indem jemand die schlafende Person anspricht, ohne dass diese aufwacht. Das geht natürlich, ca. ebenso gut wie in unserer Welt, also schwierig.)
Die Rule of Cool drängt sich gerade in meinen Kopf: Ich will da schon ein bisschen Freiheit, wie ich sowas bastle. Diese nehme ich mir darüber, dass ich die Weltenlogik von Xooi und Xoii und anderer Welten ja festlegen kann. Der konkrete Anwendungsfall, der mich überhaupt zu diesem Thema gebracht hatte, war die Kommunikation zwischen einer Person in einem Traum, die nicht selbst Träumer*in dieses Traums ist, nach außen. Xooische Träume sind vermutlich etwas besser geschützt, aber es gibt ja Derivate. D.h. es gibt ja auch Welten, die gar nicht der echte Traum sind, sondern eine Kopie davon. Träume mit ihrer eigenen Schutzschale. Das macht es noch einmal unübersichtlicher.
Wie stellt sich das Ganze aus der Sicht einer Dream Native dar, also einer Person, die aus Traumwelten heraus entstanden ist? Eine Person unmittelbar nach ihrem ersten "Auftritt" in einem Traum ist ja erst einmal etwas sehr fragiles. Sie könnte direkt wieder vergessen werden (quasi auch von ihr selbst), dann war's das. Oder sie war memorabel genug, um in folgenden Träumen (verändert!) noch einmal aufzutauchen. Oder mit der Träumer*in eine dauerhafte Beziehung einzugehen. Aber diese Fälle interessieren mich jetzt erst einmal nicht - was muss geschehen, damit eine Person Unabhängigkeit erlangt? Eigentlich nichts - nur dass es halt erstmal irgendwo in dem Chaos aus derivativen Weltenfragmenten einen Halt zu finden gilt. Also eine Bindung an eine etwas größere Welt. Auf dem Weg dorthin findet bereits soviel Veränderung statt, dass die Person der ursprünglichen Traumfigur meist kaum noch ähnelt.
Was auch sein kann, ist ein Zusammenklappen von Archetypen - wenn die Traumfigur ein generisches Monster aus einem Alptraum war, wird sie vermutlich einfach in irgendeinem bestehenden Monster aufgehen. Es ist schon ein hohes Maß an Eigenständigkeit nötig, damit überhaupt etwas aus dem Traum übrig bleibt... die Latte ist hoch, und wird doch oft erreicht, denn A) gibt es eine große Menge an Menschen (u.a.) die träumen, und B) sind Träume verdammt weird und die Komplexität, die Menschen mit sich bringen, reicht aus, dass Persönlichkeit entsteht, relativ schnell. (Menschen können abertausende Persönlichkeiten in sich tragen bzw. sein) Ich weiß nicht, ob das notwendigerweise für andere Spezies und andere Welten übertragbar ist, aber ich würde mal sagen, dass z.B. die Erde mit ihren >8 Milliarden Menschen Potential hat, Billiarden von Dream Natives zu erzeugen, und auch wenn es 99,9999% davon nicht in die Unabhängigkeit schaffen, sind immer noch Milliarden übrig. Genug, um die Bevölkerung für derivative Welten zu stellen, in denen wiederum geträumt wird.... usw. Die Schalen von so großen Kernwelten sind verdammt dick, ich hab ja noch nicht mal Zeit einbezogen.^^
Dream Natives, wenn sie sich einmal selbst etablieren konnten, träumen sich gewissermaßen selbst, würde ich mal sagen. Wenn sie sich in instabilen Zonen bewegen, verändern sie sich fortlaufend - schneller als Menschen das sonst so tun - aber wenn sie viel Zeit in stabileren Bereichen verbringen, werden sie vermutlich auch selbst stabiler... und als Dream Natives sind sie vermutlich auch geschickt im Umgang mit Träumen. Wenn sie von einem Alptraum angefallen werden, und sagen wir mal ihr Körper schwer verletzt wird, können sie immer noch in einem anderen Traum in einem neuen Körper wieder aufwachen. Dream Natives sind potentiell unsterblich, ohne es in der Praxis unbedingt zu sein - denn das ist irgendwann Definitionssache. Ist jemand tot, der sich so weit verändert hat, dass ihn niemand mehr wiedererkennen kann? Leute spalten sich außerdem zu häufig auf in mehrere, oder verschmelzen wieder - alles, wie gesagt, in den instabilen Gegenden, und ich sage auch dazu, dass dies eine Metaweltenlogik ist, die auf die Gegenden, die ich bebastle, zutrifft, und nicht universal ist.
Nun ist es so, dass das Zugvolk z.B. sich im Allgemeinen eher abschottet, und kaum jemand aus einem Traum in einen Zug einsteigen kann (auch wenn die Züge durchfahren, und auch in einem geträumten Bahnhof stehen bleiben können - das Zugvolk ist da etwas eigen) aber andere Welten sind liberaler. Silraw mischt, wie schon erwähnt, gerne mal alles durch, und dort schneiden sich Metaebenen gerne mal - Dream Natives wandern oft in Silraw ein und von dort aus in andere Welten. (Typischerweise nicht nach Xooi, weil die Verbindung vom Zugvolk relativ stark eingeschränkt wird, aber auch das kommt vor)
Nun stellt sich die Frage: Gibt es in Silraw ein Telefon, von dem aus eins in eine andere Welt einen Anruf tätigen könnte?^^ Dafür muss ich wohl die individuelle Weltenlogik der betroffenen Welten betrachten.
Silraw sagt: Ja okay, gerne, nur her damit!
eine random Traumwelt sagt: Ich hab ne Telefonzelle, also alles gut!
eine andere random Traumwelt sagt: wir haben einen Zauberer, der Vögel in Sprachnachrichten verwandeln kann, zählt das?
noch eine andere random Traumwelt sagt: Ne wir haben hier Privatsphäre, sorry.
und noch eine andere random Traumwelt sagt: wir haben ne Apokalypse und außerdem ist das hier High Fantasy, nix mit Telefon...
und noch eine andere random Traumwelt sagt: Fsllasghowirg? Ftaghn! BRzzt?
Xooi sagt: Nenene das kommt nicht in unsere Weltenlogik, wir kommunizieren nach auswärts lieber langsamer.
D.h. wer einen Anruf nach Silraw tätigen will, muss halt eine Welt finden, von der aus das geht, und die sich auch mit Silraw verträgt. Nicht alles geht rein, und die wenigsten Welten dürften überhaupt so leicht zu erreichen sein - immerhin geht es ja drum, den Kern anzurufen und nicht in einen Traum reinzutelefonieren, den jemand gerade von Silraw hat. Ich vermute, dass Silraw eine Welt ist, die ein abgefahrenes modernes Kommunikationssystem mit ner guten Schnittstelle hat.
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Wow, eine Menge Material... also ich verstehe ja dieses ganze Schalenkonzept nicht vollständig, aber immerhin meine ich schonmal eine grundsätzliche Richtung erkennen zu können. Hoffen wir mal, dass ich da richtig liege xD
Witzigerweise haben wir ein paar ähnliche Gedanken was Traumwelten angeht, auch das was Du "Dream Natives" nennst gibt es in Ehazadehzdah, dieser Anderwelt, wo Träume stattfinden. Ich nenne sie "Träumlinge" für Lebewesen und "Traumknete" für Gegenstände (nach der in Palaststern real existierenden "Gedankenknete"), Entitäten, die geträumt werden, und deren Form und Charakter von Träumer*innen bestimmt wird. Aber die Reise in die "Traumblase", also dem Ort der Träume, ist zwar möglich, aber was dabei passiert, da hab ich noch nicht viel Ahnung.
So, aber zurück zum Thema:
Wer auf Welt A landen will, landet stattdessen auf Welt A'. Dies ist genau das, was passieren würde, wenn jemand aus anderen Welten versuchen würde, auf unsere Welt zu reisen: Sie würden irgendwo in einer Derivatwelt steckenbleiben. Und diese Welten bilden eine undurchdringliche Schale um unsere Welt, da kam der Begriff glaub ich ursprünglich her.
Ach soo, ist ja interessant o.o Also war Deine ursprüngliche Idee, dass tatsächliche Kernwelten von außen unerreichbar sind?
Aber die Weltenlogik von Silraw ist etwas anders, hier werden Schalen und Kern regelmäßig geschüttelt und durchgemischt.
Das würde dann bedeuten, dass Fiktion und Traum teilweise Realität und Realität teilweise Fiktion und/oder Traum wird, wenn ich es denn richtig verstehe. Und eine Fanfiction wird vielleicht canon, während eine Kurzgeschichte, die eigentlich canon war, jetzt eine Fanfiction wird, oder zu einem anderen Franchise wechselt, oder gar Realität wird? *grübel*
Dream Natives, wenn sie sich einmal selbst etablieren konnten, träumen sich gewissermaßen selbst, würde ich mal sagen. Wenn sie sich in instabilen Zonen bewegen, verändern sie sich fortlaufend - schneller als Menschen das sonst so tun - aber wenn sie viel Zeit in stabileren Bereichen verbringen, werden sie vermutlich auch selbst stabiler... und als Dream Natives sind sie vermutlich auch geschickt im Umgang mit Träumen. Wenn sie von einem Alptraum angefallen werden, und sagen wir mal ihr Körper schwer verletzt wird, können sie immer noch in einem anderen Traum in einem neuen Körper wieder aufwachen. Dream Natives sind potentiell unsterblich, ohne es in der Praxis unbedingt zu sein - denn das ist irgendwann Definitionssache. Ist jemand tot, der sich so weit verändert hat, dass ihn niemand mehr wiedererkennen kann? Leute spalten sich außerdem zu häufig auf in mehrere, oder verschmelzen wieder - alles, wie gesagt, in den instabilen Gegenden, und ich sage auch dazu, dass dies eine Metaweltenlogik ist, die auf die Gegenden, die ich bebastle, zutrifft, und nicht universal ist.
Wow, ziemlich genial. Ich glaube, ich hatte den Gedanken bei meinen Träumlingen, dass sie oft ziemlich deprimiert werden, wenn sie herausfinden, dass sie verschwinden, wenn sie nicht mehr geträumt werden, oder sich so sehr verändern, dass sie nicht mehr "sie selbst" sind. Es gab dann die Möglichkeit, dass man eine Träumerseele fängt und irgendwie in ein Schmuckstück bannt, das so ein Träumling dann tragen kann, und das ihm Stabilität verleiht. Aber dass er oder sie sich selbst träumen kann, das habe ich eigentlich ausgeschlossen - aber coole Idee!
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Witzigerweise haben wir ein paar ähnliche Gedanken was Traumwelten angeht, auch das was Du "Dream Natives" nennst gibt es in Ehazadehzdah, dieser Anderwelt, wo Träume stattfinden. Ich nenne sie "Träumlinge" für Lebewesen und "Traumknete" für Gegenstände (nach der in Palaststern real existierenden "Gedankenknete"), Entitäten, die geträumt werden, und deren Form und Charakter von Träumer*innen bestimmt wird.
Traumknete gefällt mir. Her mit der Traumknete, sonst gibt's Alpträume!
Also war Deine ursprüngliche Idee, dass tatsächliche Kernwelten von außen unerreichbar sind?
Es ist halt eine sehr praktische Erklärung dafür, warum wir hier auf der Erde nicht ständig Leute aus anderen Welten begegnen. Die können zwar versuchen, hierher zu kommen ... aber dann tauchen sie vllt in einer Doctor-Who-Episode auf, statt es wirklich ganz her zu schaffen.^^
Das würde dann bedeuten, dass Fiktion und Traum teilweise Realität und Realität teilweise Fiktion und/oder Traum wird, wenn ich es denn richtig verstehe. Und eine Fanfiction wird vielleicht canon, während eine Kurzgeschichte, die eigentlich canon war, jetzt eine Fanfiction wird, oder zu einem anderen Franchise wechselt, oder gar Realität wird? *grübel*
Ich hab das noch nicht so genau überlegt.^^ Silraw - die Stadt - wird von einer Handelsgilde kontrolliert, die mehr oder weniger vor allem darauf abziehlt, die Stadt als lukrativen Knotenpunkt zwischen möglichst vielen Welten zu nutzen. (Ja, Silraw ist eine kapitalistische Welt ... aus Plotgründen) Von daher wirst du auf den Straßen sowohl Leute finden, die aus einem SF-Setting kommen und mit ihrem Raumschiff einen Abstecher gemacht haben, als auch ... Orks, Roboter, Golems, Aliens, Götter.
Allerdings hab ich für das Setting Silraw im Kopf, dass die mehr oder weniger den Hintergrund bilden, und es sozusagen Leute gibt, die eher dauerhaft mit Silraw zu tun haben, und nicht nur so auf der Durchreise. Das sind dann auch Fraktionen, die an Xoii Interesse haben, oder halt z.B. das Zugvolk.
Aktuell stelle ich mir das so vor, dass es am Stadtrand einen Bahnhof gibt, von dem aus Züge durch die Stadtmauer hinausfahren - von innen betrachtet. Von außen gesehen gibt es keine Gleise. D.h. sie verlassen sofort die Welt. Raumhafen hat Silraw nicht, also werden die Leute, die per Raumschiff da sind, irgendwoanders gelandet sein und dann noch nach Silraw gereist. Vllt gebeamt. XD Magische Portale gibt es natürlich auch, in unterschiedlichen Stilen. Damit das Ganze nicht sofort in Widersprüchen zusammenkracht, muss Silraw es mit der Realität ein bisschen locker halten - das meine ich damit, dass Metaebenen vermischt werden. Die Offiziere aus der Star Fleet sollen ja zurück in ihr Setting können, ohne dass sie durch ihr Erlebnis komplett verstört sind und ihre Welt umkrempeln müssen.
(Das könnte eigentlich durchaus so funktionieren, dass ihr Besuch aus Sicht ihres Universums quasi ne Fanfiction war?)
Ebenso wie das Zugvolk überall seine Weltenlogik mitnimmt, können das auch einzelne Weltenreisende tun. (Diejenigen, die mal eben aus der SF-Welt rausgehen und Silraw besuchen sind tendentiell eh schon Leute, die wissen, dass ihre Welt nur eine von vielen ist.) Etliche der Leute, die Xooi mitbegründet haben, sind Leute, für die es relativ alltäglich war, aus einer SF-Welt in eine High-Fantasy-Welt zu reisen, und zurück, mit einem Snack in einem geträumten New-York dazwischen und einer Übernachtung in einem Märchenbuch.^^ Das sind natürlich Extrembeispiele, fast alle bleiben ungefähr in ihrem eigenen Setting.
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Uff, ist das kompliziert... Ich muss mich immer noch daran gewöhnen, dass diese Welten alle nicht real sind - auch der Logik Deines Weltensystems nach - und dass diese Schalen quasi geschachtelte Irrealitäten sind, um das mal hochtrabend zu formulieren. Aber ein Stückweit sind sie ja doch real, wenn ich einen Dämon erfinden und dann beschwören kann, oder wird er realer, wenn er beschworen wird, und verliert an Realität, wenn er wieder zurückkehrt... das ist wohl eine Frage der Realitätsdefinition.
Ich werd mich wohl daran gewöhnen müssen, das nicht ganz zu verstehen ^.^ Aber abgesehen davon ist das alles ziemlich cool, würd ich sofort in einem Spiel bereisen wollen ^.^
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Ich muss mich immer noch daran gewöhnen, dass diese Welten alle nicht real sind - auch der Logik Deines Weltensystems nach
Nene, die sind alle real.^^
Aber das hängt natürlich vom Standpunkt ab. Von uns aus gesehen hast du recht, glaub ich.
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Ich bin am schreiben (okay, nicht gerade die letzten Tage, aber ich bin an meinem Projekt grundsätzlich noch dran) und auf das Problem gestoßen: Wenn ich Charaktere habe, die in Silraw leben und Probleme haben, warum gehen sie nicht einfach nach Xooi?
Plot darauf aufzubauen, dass Leute in einer kapitalistischen Stadt leben, mit all den Problemen, die sich daraus ergeben, während es eine gratis Zugverbindung von dort in eine ganze Welt mit bedingungsloser Grundversorgung gibt, ... joa, scheint erstmal implausibel. Also hab ich erstmal gedacht - ja gut, dann müssen die Protas eben einen Grund haben, da zu bleiben, wo sie sind. Auch gut, nur wenn eine Protagonistin explizit weggerannt ist, um sich eine neue Existenz anderswo aufzubauen ... tja, das leuchtet dann das Schild XOOI mit Neonfarben am Bahnsteig ein bisschen zu hell.^^
Aber das Ding ist - wenn in Silraw Flüchtlinge aus Mordor (Mittelerde) Asyl finden können, und Leute aus allen möglichen Settings aufeinandertreffen - dann ist Xooi ja aus deren Sicht nur eine Welt von vielen. Was ich aber unschön fände ist, wenn die Welt als eine Art "Geheimtipp" angesehen wird - denn die Kontrolle darüber, wer wohin fährt, liegt letztlich beim Zugvolk, und so fies schätze ich die nicht ein.
Also liegt die Kontrolle eher bei der Weltenlogik. Aber das ist natürlich dann etwas ... hmm. Silraws Weltenlogik ist es, ein Knotenpunkt zwischen den Welten zu sein, der mit allen Handel treibt. Dass es leichter ist, nach Silraw zu reisen, als von Silraw weg, habe ich schon etabliert - das Zugvolk wird von der Gilde der Stadt dafür bezahlt, Leute, die sie irgendwo aufgreifen, in die Stadt zu bringen. Und sie haben vermutlich noch mehr Kontrakte dieser Art.
Irgendwie rutschen die Welten sich plötzlich zu nahe. Okay, die Reise von Silraw nach Xooi dauert circa eine Woche, das ist jetzt auch nicht so wenig, aber auch nicht so viel. Sicher, der nächstgelegene Raumhafen ist vielleicht in ein paar Stunden zu erreichen, und von dort stehen nochmal unüberschaubar viele Welten offen. Aber nur weil Xooi nur eine von ganz vielen ist, wird die Welt ja nicht unattraktiver. Klar, ich hab ja öfter gemeint, dass ich keine Utopie basteln will, aber das ist halt relativ.
"Die Leute ziehen nicht nach Xooi, weil es ja noch 526 andere utopischere Welten in einer Reisewoche zu erreichen gibt" funktioniert nicht als Begründung, warum meine Protas in Silraw bleiben.
Da brauche ich schwerere Geschütze, irgendwie. Die Weltenlogik von Silraw ist "insterstellarer kapitalistischer Markt", und dieser Weltenlogik zufolge kann Xooi eigentlich gar nicht so wirklich existieren.^^ Vielleicht ist es aus dieser Sicht heraus ein bisschen wie eine hypothetische Welt; klar kann eins mit dem Zug in irgendwelche utopischen Träume reisen, aber die sind ja nicht so ganz echt.
Ne, zufrieden bin ich mit dem auch noch nicht. Xooi wurde in einem Hinterzimmer einer Bar in Silraw geplant. Da gibt es gemeinsame Geschichte.
Ist es abschreckend, dass Xooi so abgelegen ist? - Naja, wen kümmerts, wenn es 7 Tage dauert hin, wenn die Welt selbst ja groß ist und alles bietet. Ich kann mir schon vorstellen, dass das ein starkes Argument ist für diejenigen, die Angehörige woanders haben - das ist schon wirklich ziemlich endgültig weg.
Aaaber warum zieht dann die Flüchtlingsfamilie aus Barad Dur nicht nach Xooi? Wenn der Zug dorthin schon im Bahnhof wartet...
Hat Xooi eine so verkorkste Weltenlogik, dass es die meisten Leute gar nicht erst reinlässt? Oder wacht doch das Zugvolk streng über wer diesen Zug betritt... ich könnte mir das vorstellen, wenn es einen technischen Grund dafür gibt. D.h. wenn Leute in den Zug steigen, die nicht so recht nach Xooi passen, dann würde sich die Fahrt schwieriger gestalten, und der Zug hat dann womöglich ein Monat Verspätung.
Oder die Trennung ist surrealer: Mordorianische Orks (ja ich bleib bei dem Beispiel, why not) können in einen Zug richtung Xooi steigen, aber sie kommen nicht dort an - sondern in einer Schalenwelt. Nur wäre das irgendwie ziemlich mies vom Zugvolk, das nicht kontrollieren zu können. Letztlich müsste hier ja dann der große Schutzzauber von Ztorna Giaz dahinterstecken, der Xooi vor Gefahren beschützt.
Aber das wiederum gefällt mir so überhaupt nicht, denn das erinnert mich extrem an konservative/rechtsextreme Logik von "Flüchtlinge machen unsere Kultur kaputt". Das ist für mich ein No-Go, so will ich nicht basteln. - Hab ich dementsprechend jetzt Orks in Xooi? Hm. Vielleicht ist die Trennung doch irgendwie metaphysischer. Immerhin - Silraw hat wohl einen Mechanismus, Settings nicht zu vermischen. Also, in Silraw kann zwar ein Physiker aus Mordor mit einer Captain einer Star Fleet gemeinsam Bier trinken, aber sie sollten danach eher in ihre Welten zurückkehren, und nicht in die jeweils andere. Das erledigt natürlich aber eh schon die jeweilige Weltenlogik - falls sich doch ein Ork ins Raumschiff verirrt, ist er halt dann ein Orqq vom Planeten Qqwq, oder so. Die Welt repariert das Narrativ...
Irgendwie ungerecht, das Ganze. Hm. Wait, bastle ich schon wieder versehentlich utopisch? Verdammt. Tja, das ist der Grund, warum ich letztlich nicht Schriftsteller*in werde, ich bring's nicht wirklich über's Herz, auf Dauer gemein zu meinen Figuren zu sein.
Als wäre es noch nicht schwierig genug, hab ich in Silraw ja auch noch Dream Natives rumrennen. Also leben in der Stadt auch Leute, die überhaupt nicht in festen Settings zuhause sind, sondern durch Träume reisen. Auch hier ist die Frage - "dürfen" Dream Natives denn in eine "Kernwelt" wie Xooi, und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Wird da irgendwie geprüft, ob's eine Metaverletzung gibt? o_0
(Kann's eigentlich eh nicht so wirklich geben, da Xoois Träume ja quasi für Ztornas Zauber unter Datenschutz fallen. XD)
Die verschiedenen Ebenen, die an einem Ort irgendwie aufeinandertreffen, ohne Widersprüche hinzukriegen versuchen, ist vermutlich eine Schnapsidee. (Und ich trinke nicht, also fällt das weg.) Silraw muss seine Widersprüche zelebrieren. Es scheint alles total unmöglich, aber am Ende geht es sich doch irgendwie aus...
Das kann ich mir so irgendwie gedanklich zurechtbiegen, wenn es um Reisende geht, aber die Leute, die tatsächlich dauerhaft in Silraw wohnen - da wundere ich mich schon, warum sie dort bleiben wollen.
Hmm. Vielleicht sind Leute stärker an "ihre" Welten gebunden, als ich bisher gebastelt habe. Bei Dream Natives hab ich ja schon geschrieben, dass sie sich quasi selbst träumen müssen; das lässt sich ausweiten; jede Person trägt ein bisschen Welt mit sich herum. Wer ganz woanders hin will, muss bereit sein, die eigene Identität ein Stück weit aufzugeben - wie der Ork, der zum Orqq wird und nichts mehr von seiner Heimat in Morder weiß, sondern eine neue Backgroundgeschichte verpasst bekommt. Das ist schon ein relativ hoher Preis... um das zu vermeiden, bleiben Weltenreisende tendentiell den Kernwelten fern, es sei denn, sie haben ohnehin schon einen Bezug dazu. Und hier ist dann sogar noch der Unterschied zwischen Xooi und Xoii wichtig, auch wenn beide sich räumlich an der selben Stelle befinden; konzeptionell macht es einen Unterschied. Wer von Silraw nach Xoii reist, lebt eh bereits in "ii", wenn eins so will, und Xoii ist dann ein Teil des eigenen Radius. Wer nach Xooi will - verliert etwas von dieser Mobilität. (Das ist aber eh schon ein bisschen konstruiert, das Beispiel.... wobei....)
Nochmal konkreter. Nehmen wir ... Gosefo aus der Welt Ulpuluya. In der Gegend von Ulpuluya ist eine Hungersnot, und Gosefo steigt in einen Zug, der sie (quasi Meta-Ebene nach oben) aus ihrer Welt herausbringt. Und in Silraw setzt sich Gosefo dann in einen Zug nach Xooi.
Am Ende ist Gosefo zwei Welten angehörig, nämlich Ulpuluya und Xooi. Sie könnte von Xooi aus eine Rückreise versuchen, aber sie würde nach Ulpuluya etwas von ihrer mittlerweile erworbenen Xooi-Weltenlogik mitnehmen, ebenso wie Xooi durch Gosefos Anwesenheit einen Hauch Ulpuluya abkriegt. Der Punkt war, dass Gosefo sich verändert - Gosefo ist jetzt eben nicht mehr einfach nur eine Ulpuluyanerin, sondern hat sich auch in die Weltenlogik von Xooi eingefügt und sich dabei verändert.
Ach, ich hab keine Ahnung mehr, wo überhaupt die Probleme genau sind, es wird gerade schon spät. Ich fürchte, ich muss da noch mehr drüber nachdenken. Meinen armen Protas geht das ja schon ein bisschen an die Existenz, wenn da mit ihrer Identität herumgespielt wird.^^
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Quote from Jundurg
Wer ganz woanders hin will, muss bereit sein, die eigene Identität ein Stück weit aufzugeben - wie der Ork, der zum Orqq wird und nichts mehr von seiner Heimat in Morder weiß, sondern eine neue Backgroundgeschichte verpasst bekommt. Das ist schon ein relativ hoher Preis... um das zu vermeiden, bleiben Weltenreisende tendentiell den Kernwelten fern, es sei denn, sie haben ohnehin schon einen Bezug dazu.
Vielleicht auch "Es sei denn, sie haben eh den Bezug zur eigenen Welt schon aufgegeben oder verloren". Jemand, der ohnehin bereit ist, seine Geschichte neu zu schreiben, weil er nichts zu verlieren hat? Ein Widerstreben dagegen mag dann persönlich/kulturell immer noch so stark ausgeprägt sein, dass man eben nicht massenhaft auswandert? Oder vielleicht auch nur, dass man Auswandern in die "Utopie" gar nicht in Betracht zieht, weil es eben für die eigene Lebensrealität nicht vorstellbar ist? Es mag praktisch möglich sein, mit einer Woche Zugfahrt sein Leben zu verbessern - man macht es aber nicht, weil man nicht glaubt, dass es wahr ist?
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Vielleicht auch "Es sei denn, sie haben eh den Bezug zur eigenen Welt schon aufgegeben oder verloren". Jemand, der ohnehin bereit ist, seine Geschichte neu zu schreiben, weil er nichts zu verlieren hat?
Ja, die auf jeden Fall. Wobei ich eigentlich Lust habe, Personen in Xooi zu basteln die aus anderen Welten eingewandert sind und einiges an Erinnerungen mitbringen. Ich habe eigentlich kein Problem, wenn es stetige Einwanderung gibt, fänd ich - falls ich mal tief unten in Xooi Geschichten bastle - eh spannend.
D.h. die Frage ist konkreter, warum meine Protagonistin das nicht tut. Und damit suche dann halt Antworten auf persönlicher Ebene - irgendwelche Verpflichtungen. Kompliziert wird es eben bei Dream Natives, bei denen habe ich im Kopf, dass die eher selten auf eine Kernwelt einwandern. D.h. die Leute in Xooi kommen zwar von anderen Welten, aber von einer bestimmten Art anderer Welten.
Ein Widerstreben dagegen mag dann persönlich/kulturell immer noch so stark ausgeprägt sein, dass man eben nicht massenhaft auswandert? Oder vielleicht auch nur, dass man Auswandern in die "Utopie" gar nicht in Betracht zieht, weil es eben für die eigene Lebensrealität nicht vorstellbar ist?
Sind auch Faktoren, aber es scheint mir ein bisschen zynisch, da drauf zu setzen, dass Leute eine lebenswerte Umgebung meiden, weil sie sich nicht vorstellen können, dass sie gut ist. Also ich meine so ein Zynismus ist auch nicht ganz unbegründet, aber ich denke, da spielt schon Propaganda mit rein, damit Leute so drauf sind.
(Und da stellt sich natürlich die Frage, was sie sonst so machen wollen - wer reich und mächtig werden will, für den ist Xooi u.U. tatsächlich eine schlechte Option. Andere ausbeuten geht nämlich in Silraw viel besser.^^)
Es mag praktisch möglich sein, mit einer Woche Zugfahrt sein Leben zu verbessern
Ich glaube es gibt Optionen, wohin eins fährt...
Warte mal, mit "Propaganda" hab ich eigentlich eh schon einen Kernaspekt gefunden. Ich kombiniere folgende 2 Fakten:
1) Es gibt eine Menge Welten, in die eins auswandern könnte, die vielleicht einiges haben, was für sie spricht
2) Manche Welten machen eine Menge Propaganda, um Leute anzulocken, und große Versprechungen
Wenn das so ist, dann würden Leute, die von Xooi hören, es z.B. abtun als eine weitere Spinner-Welt, wo eins sich besser nicht drauf einlassen sollte. Oder jemand anderes verspricht den großen Reichtum, wenn eins sich für die Armee rekrutieren lässt, oder sowas. Und schließlich gibt es - für diejenigen, für die das eine Option ist - immer noch die Möglichkeit, sich durch Traumwelten durchzuschlagen oder unter Umständen ihre eigene Welt zu gründen, irgendwo in der Schale. Ich nehme an, für Dream Natives ist es die natürlichste Herangehensweise, erstmal quasi "unter sich" zu bleiben. Es bietet ja auch eine Menge Freiheit.
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Damit bin ich eh schon bei einer weiteren kleinen Baustelle - nämlich der Frage Wie gefährlich sind Traumwelten? - und ich denke, die Antwort muss etwas gestaffelt sein, je nachdem, um wen es geht.
1) Dream Natives
Für die sind Traumwelten erstmal home turf. D.h. sie sind sehr geschickt darin, Alpträumen auszuweichen, oder besser gar nicht erst in welche hineinzugeraten. Ihr Alltag spielt sich ab zwischen komplett freien Einzelträumen und Treffpunkten, kleinen Knotenpunkten, wo loses Traummaterial schonmal fester zusammengebunden wurde und wo Leute auch dauerhafter leben können.
2) Leute aus Kernwelten, die Träume nur aus ... ihren Träumen kennen
Für die ist es sehr gefährlich. Denn sie haben unter Umständen keine Ahnung, wie sie navigieren sollen, und wenn sie mit ihrem physischen Körper, der eigentlich aus einer Kernwelt stammt, da reingehen, dann sind sie im Nachteil, denn der ist unflexibel, und sie können nicht einfach aufwachen. In so einer Situation kann ein Alptraum sogar tödlich sein.
Natürlich gibt es Leute, die das nötige Know-How haben, um dort zu überleben, aber sie haben ein größeres Risiko, weil ihre körperliche Existenz eben normalerweise an Welten gebunden ist, und das lässt sich nicht so leicht ändern.
3) Leute aus Settings, die von Traumwelten keine Ahnung haben
Die wissen eventuell nicht mal, wie sie es anstellen können, überhaupt in die Gegend freier Träume zu reisen, mit ihrem Körper. Klar, wenn sie einmal in einem offenen Ort wie Silraw sind, dann gibt es da Möglichkeiten - wer zuweit in die Wüste hinauswandert, kommt nicht mehr zurück.
Für diese ist ein einmaliger Besuch in den Traumwelten möglicherweise das Ende, denn selbst wenn sie den Alpträumen entkommen, finden sie nie wieder zurück... es sei denn, sie sind zufällig in der Nähe einer Welt wie Silraw, die eine Art Leuchtturm darstellt - es ist relativ leicht, in diese Welt zu reisen. Aber wer davon keine Ahnung hat, verliert sich irgendwo, und letztlich ist auch der Körper dann nicht mehr wirklich eine Hilfe - ein Körper, der für physische Realitäten ausgelegt ist, verliert in Traumwelten langsam seine "Essenz"... also eine so verloren gegangene Person wird effektiv irgendwann zu einem Dream Native, hat bis dahin aber wahrscheinlich vergessen, wer sie vorher war.
Und so ein "Leuchtturm" wie Silraw kann natürlich auch eine Falle sein. Am Ende gerät eins unter die Knechtschaft eines Alptraummagiers und wird selbst in ein Monster verwandelt, aus Jux oder um einen Krieg zu führen...
Ich vermute, dass Kleinwelten wie Silraw ihre eigenen Mittel haben (Zauber auf der Ebene von Weltenlogik), um zu garantieren, dass nicht hunderte Fake-Silraws herumschwirren; wahrscheinlich ist das aber einfach eine Eigenschaft gewisser Multiversengegenden. Wenn jemand von Silraw träumt, wird der Traum nachher einfach zum "Baumaterial" für die Kleinwelt hinzugefügt, statt irgendwo herumzuschwirren und Reisende zu verwirren.
Falls es doch Probleme gibt, ist immer noch das Zugvolk da, das auf verschiedenen Realitätsebenen agiert und dafür sorgt, dass niemand verloren geht, der mit ihren Zügen unterwegs ist. Zumindest nicht so häufig.
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Alpha hat mich heut gefragt, wie alt Silraw denn eigentlich ist. Meine Antwort war erst so "Naja, wahrscheinlich so circa so alt wie die Geschichte, die ich 2008 geschrieben habe, wahrscheinlich ein bisschen älter, hatte die Idee von der Stadt glaub ich schon etwas vorher.
Jetzt hab ich grad mal ein altes Heft in die Hand genommen, und da ist eine Bleistiftskizze von Silraw, datiert auf den 13.11.2006. Ups. Ich gehe aus, dass es also vielleicht noch so 1-2 Monate älter ist; demnach ist es fast so alt wie Deep Night. Und praktisch gleich alt wie Thiios, davon sind die ersten Skizzen im selben Heft. Laut denen ist Gosef Gaar der Autor von Deep Night, und wurde im Jahr 1850 in Dephentsholm geboren.
Ich hab mittlerweile - endlich - genug Abstand zu meinem alten Geschreibsel, dass ich mich an so Early-Installment-Weirdness gerne bedienen werde, wenn ich Thiios mal reboote.^^
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~ Irgendwo im weitesten Umkreis des Settings ~
(...aber näher an unserer Welt? Ok, es ist einfach "meine" Jahreseinteilung eigentlich. )
Also die Tiefnacht (engl.: Deep Night) ist ja schon lange namentlich bekannt; die Sommersonnenwende hat die kürzeste Nacht, und daher die am stärksten konzentrierte Finsternis. In unserem Kalender zu feiern von 17. bis 30. Juni, der letzte Tag heißt "All Gallow´s Day" und beendet die Feierlichkeiten.
Assoziationen: Melancholie, Depersonalisation, Entrückung
Demgegenüber steht die Breitnacht (Broad Night, Shallow Night, Wide Night). Rund um die Wintersonnenwende sind die Nächte am längsten und daher am dünnsten. Kalendarisch habe ich diese noch nicht so klar eingegrenzt; es kann sein, dass sie schon so um den 15.Dezember herum beginnt. Ein Enddatum weiß ich gerade noch nicht, es könnte ein ganzes Stück in den Jänner hineinreichen.
Assoziationen: Humor, Neuwerden, Frische, Konkretheit
Die Frühlingssonnenwende heißt Rundnacht (Round Night, Curved Night), die Herbstsonnenwende dann Spitznacht (Sharp Night).
Rund um Spitznacht ist Saison der Poesie, der Worte selbst (nicht der Geschichten, und nicht der Gefühle!) die für sich selbst stehen können. Oder sogar noch kleiner, die Buchstaben, Laute. Bausteine. Bauen, Zerlegen, Spielen
Zur Rundnacht ... gehören die Gefühle, die in den anderen drei Nächten nicht so wirklich ins Zentrum gerückt werden? (In der Tiefnacht ertränkt die Melancholie alles, in der Breitnacht wird alles mit Humor überspielt, und in der Spitznacht in Bausteine analysiert). Große Gefühle, Sehnsucht, Aufbruchsstimmung
Zwar ist es möglich, Kalenderdaten zu nennen (habe ich ja oben), allerdings verschieben sich alle Feste auch gerne mal nach Gefühl. Das geht ja irgendwie quer durch mein Multiversum, ist ja klar, dass da nicht alles immer so rund abläuft. Schon gar nicht die Rundnacht, die rollt dauernd weg.
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Ich denk nur grade wieder drüber nach, wie ich saisonal ticke, das hab ich über die Jahre immer mal wieder bemerkt. Manche Sachen gehen einfach nur im Sommer, manches nur im Winter, grad bei der Musik. o_0 Außerdem hab ich grad wieder meine jährliche Märzdepression (hoffentlich) hinter mir. Und ich weiß nicht, wie ich das weltenbastlerisch wirklich einsortiere, außer, dass einige dieser Feste halt weit übers Multiversum verstreut immer mal wieder irgendwo gefeiert werden... in Xooi mitgebracht von Immigrant*innen, aber auch nicht unbedingt weit verbreitet. In Silraw kommerzialisiert (Rundnachtkitsch?^^).
Alles zusammen bildet den Weltenpuls, das ist eine Art "Religion", die dahinter steht; für Leute, die übers Multiversum verstreut leben und viel gewandert sind, ist es wohl wichtig, irgendeine Art Lebensrhythmus zu behalten, eine Gemeinsamkeit, oder einfach etwas, wo eins sagen kann "schau, das feiern jetzt ganz viele in anderen Welten bestimmt auch gerade". Manche Welten haben Jahre und Sonnen, da wird das dann an Jahren und Sonnen festgemacht. Andere Welten haben ihre eigene Art, den Weltenpuls zu bestimmen. Arbiträr. Es ist einfach eine Idee, die weit verbreitet ist. Jedenfalls in dieser Ecke des Multiversums, wo wir uns aufhalten.
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Ich hab heut morgen etwas über Farben gelesen, sowas wie Chromgelb und dass es giftig ist, und chemische Formeln und so Kram. Und mir fiel auf, dass die Chemie in Xooi irgendwie viel langweiliger ist als die von unserer Welt. Das muss geändert werden.^^
Chemie
Alchemie? Alchimie? Alchimisterey? Química? Ich tendiere gerade dazu, einfach "Chemie" zu sagen, aber ich spreche natürlich Kemí hier im Südosten.^^
Auf Multiversum-Ebene haben verschiedene Welten verschiedene Chemiesysteme, die nicht unbedingt miteinander kompatibel sind. In manchen Welten gibt es Elemente, in manchen nicht, in manchen gibt es Atome und subatomare Teilchen, in manchen nicht. In manchen gibt es gar keine Chemie. Bei Reisen zwischen Welten ist eine gewisse Kompatibilität natürlich von Nutzen, aber nicht strikt notwendig. Die Gegend des Multiversums, die ich meist im Fokus habe, hat im Allgemeinen eine attributbasierte Chemie, aber auch nicht ausschließlich - Xooi ist eine Welt, in der gerne Forschung betrieben wird, daher wird dort auch damit experimentiert, quasi Chemiesysteme anderer Welten auf lokaler Ebene zu importieren. Aber das ist wohl eine Nische.
Aktuell habe ich Silraw ja als eigene Welt auch im Fokus, da ich gerade an der Untitled Silraw Story schreibe - wo ich im Moment bei Kapitel 3 stecke - und diese Welt bildet einen Kontrast zu Xooi, da sie einerseits nach sehr ähnlichen Regeln funktioniert, aber im Gegensatz zum kommunistischen Xooi eine kapitalistische Kleinwelt ist. Daher sind dort andere Dinge erlaubt als in Xooi...
In Silraw ist es zum Beispiel möglich, Attribute von Personen zu extrahieren und sogar damit zu handeln. Das ist natürlich schon recht gefährlich (damit ist ja im Prinzip Konversionstherapie möglich!). Daher würde ich sagen, dass das chemische Bearbeiten von Attributen von Personen und Tieren auf Xooi grundsätzlich verboten ist - mit Ausnahme von strikt kontrollierten wissenschaftlichen Settings (dort aber auch nur an Personen, die selbst Chemiker*innen sind, genau wissen, was passiert, und sich dafür freiwillig gemeldet haben). In Silraw gilt das Gesetz der Handelsgilde und interstellare Friedensabkommen (und darin sind wohl auch Regeln enthalten, die Verletzen von Grundrechten anderer Personen beinhalten).
Wie es in Silraw mit Tieren aussieht - hm. Das Ding ist, die Stadt hat keine normalen Tiere. Es wirkt also fast ein bisschen so, als wäre ein guter Teil der Fauna Ergebnis von sehr weirden Experimenten. (Ich meine, alle Tiere, die ich bislang kenne, ernähren sich in erster Linie von Stein, Sand oder Baumaterialien) Es kann aber auch sein, dass es eine sehr variable Fauna gibt, die um die Stadt herum in der Trümmerwüste lebt - dort findet sich alles von kaputten Waschmaschinen bis hin zu magischen Ringen oder alten Warpantrieben, also gibt es vermutlich auch Nahrung für alle möglichen Wesen. Wahrscheinlich bezahlt die Stadt Jäger*innen, die das gefährlichere Vieh von der Stadt fernhalten...
Naja, zurück zu Xooi. Es ist zu langweilig, wenn alles möglich ist. Spielt es eine Rolle, ob pures Gelb (als Attribut) von Zitronen oder von Blumen extrahiert wird? Es könnte so sein, dass Reste zurückbleiben - also Zitronengelb enthält großteils die Farbe, aber auch etwas Zitronigkeit. Aber das ist auch noch viel zu simpel gedacht. Lieber wäre es mir, wenn Farben selbst noch zerteilbar sind. Gelb enthält Farbhaftigkeit?
Einerseits ist das irgendwie logisch (mereo-logisch sogar ), andererseits finde ich es unästhetisch. Und warum sollte Xooi eine unästhetische Chemie haben?
Als Kind hab ich mir mal einfach Elemente ausgedacht, weil mir keine Erwachsenen was über Chemie erzählen konnten - 26 Stück, für jeden Buchstaben eines. Ich glaube, Kamille war ein Element.^^ Am Ende des Alphabets war ich dann vermutlich schon unkreativ, ich vermute mal, dass ich sowas hatte wie "Ypsilonium" oder "Zettium" Aber chemische Formeln haben schon eine gewisse Ästhetik. Die Regeln der irdischen Chemie sind mir persönlich zu kompliziert, um mich selbst damit mehr zu beschäftigen (ich bin einfach keine Naturwissenschaftler*in...) aber ich will, dass Xooi zumindest theoretisch sehr komplizierte Chemie haben kann.
Farben. Es gibt natürlich schon mal unterschiedliche Farbtöne - aber einfach Hexcodes wie #FFFFFF sind schon irgendwie sehr langweilig. Ich will, dass es unterschiedliche Gelbs gibt, die gleich oder fast gleich aussehen. Der Level, wo ich "Gelbheit extrahieren" schreibe, ist sozusagen Grundschulniveau, darüber hinaus kommt, dass es einen großen Katalog an bisher bekannten Gelbs gibt, sowohl auf Attribut-Ebene als auch auf materieller Ebene. Ich will schließlich auch, dass die Farbstiftfabriken in Visinnur was zu tun haben bei ihrer Forschung.^^
Aber worin kann sich Gelb von Gelb unterscheiden? In der irdischen Chemie ist es halt molekulare Zusammensetzung, die hab ich hier aber nicht. Es könnte eine Vielfalt sein, die durch unterschiedliche Systeme entsteht, die von außen eingeschleppt werden. (Das ist die Gelbeigenschaft aus der Welt soundso?) Oder "Gelb" ist eine Eigenschaft, die aus irgendetwas zusammengesetzt wird - also doch Elemente? Ich hab Attribute halt bisher in Verbindung mit Qualia gedacht, d.h. Gelbheit definiert sich dadurch, wie es wahrgenommen wird. Aber Wahrnehmung ist individuell. Es spricht ja dann auch nichts dagegen, in Xooi einen Farbstift Oktarin (aus der Scheibenwelt) anzubieten, wenn es importiert werden kann...
Nochmal von vorne.
Menschen nehmen bestimmte Farben wahr. Die Paletten sind individuell, aber in der großen Überlappung sind die Farben, die normalerweise in einer Welt vorkommen. Könnte ein unterschiedlich zusammengesetztes Gelb von manchen Personen unterschieden werden, von anderen nicht, weil es für manche anders aussieht, also andere Qualia damit einhergehen? Aber Qualia können ja sowieso nicht richtig verglichen werden, das ist ja grade eins der philosophischen Probleme. Es gibt nur "mein" Rot für mich, und es heißt "rot", weil ich damit etwas benenne, das von anderen auch als Farbe identifiziert werden kann (und die es auch so nennen). Irdische Farbwahrnehmung basiert auf lichtsensitiven Zellen - das muss nicht in allen Welten so funktionieren. Und in Träumen gibt es da sowieso keine Limitierung, bzw. wird halt die bisherige Erfahrung herangezogen. Ich hab aber schon von Leuten gehört, die in Träumen Farben gesehen haben, die es im Wachleben nicht gibt. Und wenn in Xooi jemand bewusst versucht, so eine Farbe zu reproduzieren - dann haben wir einen neuen Farbton importiert? Ist Xooi dann einfach ungeheuer bunt? o_0
Da wären wir wieder bei den unterschiedlichen Gelbs, die nur manche Leute unterscheiden können. (Weil eines davon einen Stich Oktarin drin hat, das nicht von allen wahrgenommen wird, z.B.) Einerseits cool, andererseits extrem unpraktisch wohl für die bildende Kunst? Oder ist es erlernbar, mehr Farben zu sehen, die sich abseits vom Standard-Spektrum befinden? Einfach mal ein komplett neues Farbspektrum basteln ist ne Idee. Aber es wäre dann enttäuschend für mich, weil es abstrakt bleibt und ich dann mit irdischen Farbtönen nicht gut vergleich kann. Also doch kein Oktarin? Hm.
Also die Idee eines Farbtons, der nur von manchen wahrgenommen wird (wie das magische Oktarin der Scheibenwelt) ist mir ein bisschen zu ... exkludierend für Xooi. Ich denke, Chemiker*innen stellen neue Farbtöne her, aber die sind tatsächlich auch für alle sichtbar. Also das irdische Farbspektrum, aber vllt Extra-Qualitäten? Zitronengelb, welches einen leicht säuerlichen Beigeschmack hat, wenn du es anguckst? Für einen albernen Schreibstil (oder einfach weirdbunt wie Silraw) passt das ja irgendwie, und in Traumwelten kann das schon mal so aussehen... aber gut, Synästhesie ist auch nichts neues. Ne, das gefällt mir so auch nicht.
Was, wenn "Zitronengelb" so heißt, weil es aus 5 säuerlichen Attributen von Zitronen und einem, das aus dem Nachklang eines Elefantentrompetens hergestellt wird - also eine Farbe als visuelles Attribut, aber zusammengesetzt aus Attributen, die nicht visuell sind? Das Ganze folgt dann komplizierten Gesetzmäßigkeiten, für die es ein Studium braucht, sonst wär's ja zu einfach.^^ Und die Fakultät für Chemie muss hin und wieder mal in den Zoo, die Elefanten besuchen.
Irdische Farbstoffe haben so Attribute wie "lichtfest", "wasservermalbar", "giftig", ... für eine hochmagische Welt wie Xooi ist "Beständigkeit" wichtig, d.h. Farbtöne sollen möglichst nicht verändert werden, wenn Leute sie angucken. Also Resistenz gegen akzidentelle Magie. Sonst gehen die Bilder kaputt, wenn die Leute durch eine Kunstausstellung spazieren. Idealerweise wäre das ein Selbstläufer - also sind Farbstoffe ideal, die die Eigenschaft haben, dass akzidentelle Magie bzw. Betrachtung sie verfestigt. Dann werden Bilder in der Kunstausstellung danach sogar ein bisschen robuster sein als vorher.
Wir hätten also die Eigenschaft Beständigkeit als Skala von "instabil bei Betrachtung" zu "extra-stabil bei Betrachtung", wobei der Begriff "Betrachtung" selbst wieder breit gestreut sein muss, damit es Menschen, Tiere, und andere Faktoren berücksichtigt.
(Warnhinweis: "Dieses Bild darf nicht in die Nähe von Eichhörnchen geraten, da diese den Grünton kaputtmachen, wenn sie es angucken!" )
Ich geh aber mal davon aus, dass die meisten herkömmlichen Farben stabil sind. Okay, eine spezielle Zitronensorte verfärbt sich violett, wenn sie jemand zulange anstarrt - als Jux mal gut, aber nicht die Norm.^^ Speziell chemisch hergestellte Farben müssen allerdings erstmal getestet werden, ob sie den erwarteten Einflüssen standhalten. Ich weiß nicht, ob "lichtbeständig" dann überhaupt so eine große Rolle spielt. Ich weiß grad nicht, wie Licht funktioniert... aber sagen wir mal, es ist auch relevant, warum auch nicht.
Die Ästhetik der chemischen Elemente fehlt mir ein bisschen. Elefantentrompetium? Tröröörit? Es würde halt zuviele geben, das wär ja eher die Molekülebene, ein Periodensystem krieg ich da nicht hin, bisschen schade. Aber es gibt definitiv Systematiken, Gruppen, und gelegentlich Streiterei darüber, wohin was genau gehört. Für Systematiken mag ich natürliche Zahlen, rationale Zahlen, Farben und sowas recht gerne. Um das Ego von Wissenschaftler*innen zu bedienen, werden natürlich auch Sachen nach ihren Entdecker*innen benannt. Damit sich das Studium lohnt.^^
Dann sieht das vllt so aus:
Elefantengelb (Inhaltsstoffe: Beta-Tröröörit, Kirschsauer, Kamille, G5-Vegazöchzit, Intervalle 44/37, 8/11, 709/128; sehr beschaubeständig, wasserlöslich.)
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Was ist denn mit Farben, die sich ändern, wenn man NICHT hinguckt? Gibt es das?
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Und Farben, die sich je nach Licht ändern? Also nicht im Rotlicht anders aussehen, sondern schon im Morgenlicht unter freiem Himmel ganz anders als durch einen dünnen, hellen weißen Vorhang.
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Heute im Traum stellte ich spontan fest, dass ich für Xooi Geister/Weltgeister basteln sollte.
Also dann - meine Vorstellung davon ist sehr abstrakt. Geister sind im Prinzip Konzepte, die sich in mancher Hinsicht lebensartig verhalten (d.h. es ist möglich mit ihnen zu interagieren). Ich weiß nicht, wie ich sie daher von Göttern abgrenzen würde - beides Konzepte, die auf den ersten Blick gar nicht nach Xooi passen. Aber es ist auch kein Zufall, dass der allererste Eintrag in diesem Thread über Religiöse Praxis ist. Je mehr ich über jüdische, heidnische u.a. Perspektiven lerne, desto mehr ärgere ich mich, dass ich kulturell christlich aufgewachsen bin, und wie viele falsche Annahmen doch in mir stecken, die mir nicht aufgefallen sind, weil selbst die atheistischen Bewegungen der letzten Jahrzehnte überhaupt nichts dagegen ausgerichtet haben und teilweise fester drinstecken als Christ*innen selbst...
Anyway. Ich glaube, eine klare Unterscheidung zwischen Göttern und Geistern kann ich nicht treffen, das ist ein Spektrum, und weil es sich um Konzepte handelt, außerdem ein fluider Raum, denn neue Konzepte verändern den Concept-Space und lassen alles in neuem Licht erscheinen - das ist ja gerade der Punkt, darum geht es. Tendentiell sage ich mal, sind Geister unkonkreter, und üblicherweise namenlos, teilweise abstrakter; sie werden nicht wie Götter invoziert/evoziert, sondern eher ... besucht, verhandelt? "Erfahren" wäre auch möglich (aber das wäre ja de facto Invokation). Vielleicht sind Geister fremder, während Götter eher per Du sind.
"Weltgeister" ist nochmal ein weiterer Begriff, hier geht es um den Charakter... einen Vibe? Der Schutzzauber von Ztorna kann als Weltgeist konzeptionalisiert werden (muss aber nicht - "Zauber" hat andere Implikationen). Hier gibt es einen wesentlichen Unterschied zu der üblichen Auffassung von Göttern; Weltgeister sind gemeinschaftlicher, und nicht unbedingt privat, sondern im Diskurs miteinander gewoben. Allerdings ist es keine religiöse Gemeinschaftlichkeit, das Verhältnis zu Menschen ist ein anderes - es geht vielleicht sogar mehr um das Zwischenmenschliche als um den Bezug Mensch-Gött*in. Es ist näher an der Kunst.
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Gibt es zwischen Xooi und Xoii hier einen Unterschied? Ich denke, dass es hier wirklich nahe ineinander übergeht; der Umgang mit Religion in Xooi ist xoiisch beeinflusst und umgekehrt (es sind ja auch dieselben Personen, die in beiden Welten zugleich leben). Götter werden für Leute von Xoii noch stärker als Werkzeuge gesehen, in Xooi sind es eher Spielzeuge; Geister werden in Xooi eher gestaltet und in Xoii vielleicht mehr ... vernetzt? In Konflikt zueinander gesetzt. Die "xooischen Weltgeister" sind nicht statisch, sondern in Bewegung und aktiv, und das ist für Leute von Xoii spürbar; auf diese Weise "rekrutiert" der Schutzzauber quasi Leute, um die Welt zu verteidigen. Und der Schutzzauber wäre vermutlich viel weniger wirksam, wenn es sich um ein statisches Objekt handeln würde, statt um einen in Bewegung befindlichen Prozess stetiger Neudefinition... Ztorna und die anderen Gründer*innen wollten ja kein geistiges Gefängnis schaffen, sondern eine Entwicklung starten, das Ziel dieser Entwicklung muss unbekannt sein, definiert als Richtung und vielleicht auch verstanden als Vielheit, die gegen sich selbst kämpft und sich so entwickelt.
Diese Gedanken waren für die Philosophie der Gründerzeit sehr wichtig; "Vielheit der Geister" oder "Weltgeist", manchmal wird dafür auch der Begriff "Sī-(i)n-duk" oder so ähnlich verwendet, wörtlich eben als "Geistvielheit" übersetzbar, aber es ist hier auch wichtig, dass der Begriff gar nicht so klar übersetzbar ist, weil auch der Begriff "Sī" in stetiger Bewegung steht; vermutlich handelt es sich dabei um ein Lehnwort aus irgendeiner ausgestorbenen alten nlakischen Sprache, das bewusst in modernen Sprachen verfremdet wird.
(Fun fact: Es gibt die Ansicht, dass sich der Stadtname "Silraw" ebenfalls von diesem Begriff ableitet, aber vermutlich auf Umwegen.)
Diese Philosophie ist in Xooi nicht dominant, gilt teilweise etwas antiquiert, man hat sich emanzipiert. Es lässt sich nicht einmal sagen, dass es sich um einen gemeinsamen Referenzpunkt handelt, denn die Einwanderungsströme der Gründerzeit blieben von den esoterischeren Ideen mancher Gründer*innen unberührt, da hat nlakische und chalanische Kultur einen größeren Einfluss, im Guten wie im Schlechten.
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Späte Fragenbeantwortung
Was ist denn mit Farben, die sich ändern, wenn man NICHT hinguckt? Gibt es das?
Ja.
Und Farben, die sich je nach Licht ändern? Also nicht im Rotlicht anders aussehen, sondern schon im Morgenlicht unter freiem Himmel ganz anders als durch einen dünnen, hellen weißen Vorhang.
Ja.
(Hier seht ihr, warum ich die Fragen so lange unbeantwortet ließ, wäre für einen Post bisschen wenig.^^)
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Nageschwanzbüffel
Der Nageschwanzbüffel ist in den Slantlands von Romiki heimisch, und bewohnt dort vor allem die höheren Gebiete, etwas über der Waldgrenze. Nageschwanzbüffel sind "Chimären"; aus der Ferne sehen sie aus wie gewöhnliche Rinder, allerdings befindet sich am Ende ihres Schwanzes ein weiterer kleiner Kopf, der von der Form an eine Spitzmaus erinnert, allerdings mit eher schweineartigen Ohren, und rudimentär ausgebildeten Klauen. Der Schwanz ist elastisch und kann wie die Zunge eines Chamäleons vorschnellen, um eine essbare Frucht aus der Umgebung aufzusammeln, und zu zerkauen. In Ruheposition liegt der Schwanz einfach auf dem Hinter des Büffels auf.
Aus der Nähe fällt außerdem noch auf, dass Nageschwanzbüffel sehr groß sind, und etwas andere Proportionen haben; sie werden bis zu 5 Meter hoch; außerdem sind sie durchaus geschickte Kletterer. Vor Menschen haben sie keine Angst, im Gegenteil, sie kommen ihnen oft entgegen, sind aber kaum aggressiv. Es kann vielmehr passieren, dass der Nageschwanz einem die Jause klaut.
Die Romekeschnuss oder Springnuss wächst im Hochland von Romiki in Stauden mit hohen schilfartigen Stengeln. Reife Nüsse werden von einem Schleudermechanismus in weitem Bogen weggeschossen, dabei löst die erste geschossene Nuss manchmal eine Kettenreaktion aus, wonach eine ganze Reihe Stauden zu schießen beginnen.^^ Die Stengel und Blätter sind giftig, und wer versucht, eine unreife Nuss herauszulösen, kriegt dabei tendentiell etwas Gift ab. Also warten, bis sie schießen!
Nageschwanzbüffel sind geschickt genug, um die Nüsse sogar schon aus der Luft zu fangen. Das ist nicht unmittelbar eine sinnvolle Fähigkeit, aber sie wurden wohl vor einigen Jahrhunderten möglicherweise durchaus auch für den Unterhaltungswert gezüchtet. Außerdem beeindrucken sich die Büffel so auch gegenseitig, was für die Partnerwahl oder den Status in der Herde wichtig sein kann - aber Jungtiere sind auch total verspielt und werfen sich gegenseitig Nüsse oder auch - zum Foppen - kleine Steinchen zu.
Die Herkunft von Spezies in Xooi lässt sich oft schlecht verfolgen - es geht meist über mehrere Welten in die Vergangenheit, und haben sich da von Welt zu Welt an neue Weltlogik angepasst. Manche Herden sind eher wild und verjagen Menschen, andere sind zahm (offenbar Nachkommen von Haustieren); zu letzteren gibt es in den Slantlands auch spezifische Wanderrouten. Sie dürfen auch gefüttert werden - mit echten Romekeschnüssen, meist aber mit speziell von den Reiseführer*innen ausgeteilten künstlichen Nüssen, deren Nährwerte speziell angepasst wurden, damit die Büffel keine Gesundheitsprobleme bekommen.
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PS Wortspiel, das beim Basteln aufkam:
Sind männliche Schafe Widderkäuer?
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Wieder mal Notizen zu Gegenden außerhalb von Xoii, aber verwandt.
Silraw
Eine sehr metaflexible Kleinwelt. Wie Leute die Stadt im Detail wahrnehmen, hängt oft von ihnen selbst ab - es ist also möglich, dass ein Schwarzmagier aus einer Dark Fantasy Welt dort hineinspaziert und dann auch hauptsächlich Leute sieht, die irgendwie zu seinem Setting passen. Roboter wären dann halt Golems, oder würden gar nicht wahrgenommen. Umgekehrt kann eine Person aus einem Star-Trek-ähnlichen Universum (oder auch Star Trek selbst) die Stadt besuchen und nimmt sie als multikulturell, und Multispezies wahr - aber könnte die Magie übersehen und irgendwie alles plausibel durch Technobabble erklären.
Nur Leute, die regelmäßig durch ganz verschiedene Settings gereist sind, nehmen die Stadt so wahr, wie sie ist - wobei das natürlich philosophisch anzweifelbar ist, denn das eine Silraw gibt es ja offensichtlich nicht. Leute, die in der Stadt aufwachsen, sind das Chaos natürlich auch gewohnt; davon gibt es aber recht wenige. Silraw ist ein Marktknoten der zwischen sehr verschiedenen Universen sitzt und mit allen Geschäfte macht, die dafür offen sind. Das sind in vielen Fällen keine Kernwelten, sondern mit höherer Wahrscheinlichkeit derivative Welten. D.h. es wird wohl kaum Legolas aus Mittelerde auftauchen, weil das ja nicht in seine Weltenlogik passt, in eine fremde Welt zu reisen - aber sehr wohl könnte ein Fanfiction-Legolas auftauchen, oder ein geträumter Legolas. Theoretisch könnten sogar beide aufeinandertreffen, aber das wäre schon ein arger Zufall - Silraw ist ja nicht die einzige Welt im Multiversum, die flexibel ist, sondern eine unter Myriaden.
Die Stadt hat 7 Tore, die nach Farben benannt sind, von ultraviolett bis infrarot; dahinter befinden sich die jeweiligen Viertel, die mehr oder weniger danach benannt werden können, welches Stadttor am nächsten liegt. Hinter den Mauern rundum erstreckt sich endlos eine Wüste, in der sich Schrott aus allen möglichen Welten (in der Regel Träumen) ansammelt. Das mag ein Seiteneffekt davon sein, dass die Welt so metaflexibel ist, oder vielleicht wurde sie umgekehrt absichtlich dorthin gebaut.
Wiewohl das Zugvolk einen Bahnhof betreibt, ist es weit davon entfernt, die einzige Reisemöglichkeit anzubieten - immerhin gibt es viele Settings, für die das wenig Sinn macht. So gibt es auch Portale, Teleporter, Aufzüge, und vermutlich noch vieles, das sich meiner Vorstellung entzieht, weil es aus Settings kommt, die mir zu fremd sind, als dass ich sie überhaupt verstehen könnte.
Chalan, Nlak und Kolonien
Ich weiß noch nicht, wie weit ich mich in diesem Setting sinnvoll mit Kolonialismus auseinandersetzen kann - Xooi ist ja irgendwie genau das, was sozusagen die Phantasie der Kolonialisierer ausmacht, nämlich ein genuin unbewohntes, neues Land. Aber viele andere Welten darumherum sind das ja nicht. Ka Nlak ist ein Planet, der allgemein als Referenzpunkt für die Begriffe "nlakische Sprachen" herangezogen wird, aber es ist nicht einmal klar, ob diese von dort stammen, oder eingewandert sind. Es gibt ja auch noch etliche, damit überhaupt nicht verwandte Sprachgruppen/Ethnien dort, die ich kaum erwähnt habe. Die kemanassischen Ethnien behaupten zumindest, sie wären zuerst hier gewesen.
Und dann gibt es ja noch die chalanischen Sprachen; Chalaner*innen besiedeln mehrere große Welten, vielleicht mehrere Planeten im selben Universum, oder einfach im Multiversum - vielleicht macht es keinen Unterschied. Chalanisch gehört aber zu den ostnlakischen Sprachen... oder ist Ostnlakisch vielmehr eine verformte chalanische Sprache? Und wie weit sind Sprachen überhaupt der richtige Weg, Bevölkerungsströme zu kennzeichnen? Im xooischen Visinnur sprechen die Leute überwiegend deutsch, aber ihre Vornamen und Nachnamen sind nicht deutsch, sondern fast durchwegs nlakisch. [Das ist natürlich meiner Bastelästhetik geschuldet, und dem Umstand, dass ich, wenn ich Leute bastle, die Franz Müller heißen, doch irgendwie in Konflikt mit unserer Welt gerate, und einiges an Flair verliere.]
Nichtsdestotrotz - Sprachen verbreiten sich im Wildwuchs quer durch die Träume und Welten des Multiversums. Eine auf Deutsch geschriebene Fanfiction über Mittelerde erzeugt ja z.B. eine Welt, in der Elben deutsch sprechen - und die können auswandern und in einer völlig anderen Welt zusammen mit Klingonen aus Star Trek eine Kreolsprache entwickeln ... oder mit geträumten Versionen irdischer Klingonischsprecher*innen. Alles möglich. ^^
Selbst Geschichte und Zeit ist nichts wirklich festes. Gerade in Traumwelt-Gegenden haben Leute oft mehrere Hintergrundgeschichten, die gleichermaßen wahr oder falsch sein können. Das ganze Chaos wird eigentlich nur von den jeweiligen Weltenlogiken im Zaum gehalten. Manche haben zumindest einigermaßen feste Bande, so dass sich Biographien auch über mehrere Gegenden des Multiversums erstrecken können, ohne widersprüchlich zu werden - manche aber auch nicht. Der Stammbaum der Varréz-Familie, die mit meinen Welten eng verknüpft ist, ähnelt eher einem hypnotisch blinkenden Wollknäuel, das Zeitschleifen ebenso beinhaltet wie Widersprüche, weil total verschiedene Weltenlogiken aneinanderkrachen. Sie nehmen es großteils mit Gelassenheit.
Die "Werwölfe" als Gruppe, die enge Bande zu Xoii/ii pflegt, zeichnen sich gerade dadurch aus, dass sie sehr metaflexibel sind, und das auch bewusst trainieren. Es sind keine Werwölfe, die einer bestimmten Weltenlogik folgen, sondern ... ein Gemisch. Wenn ein Scheibenwelt-Werwolf gemeinsam mit einem Dark-Fantasy-Werwolf ein Kind hat, das in einer Raumstation aufwächst, in der Gestaltwandel durch Technobabble erklärt werden, dann wird dieses von Anfang an schon eine gewisse Flexibilität mitbringen. Dass sie als Gruppe überhaupt explizit "Werwölfe" sind, ist eher ein Zufall - irgendjemand hat damit angefangen, dann wurden in-jokes gemacht, und es hat sich irgendwie verselbstständigt, weil immer mehr Welten bereist wurden und deren Werwölfe kontaktiert, um das ganze Netz ein bisschen weirder zu machen.^^
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Spezifisch Xooi hat zumindest die Eigenschaft, eine Einwanderungswelt zu sein. Und wenn es auch eine regierende Weltenlogik gibt, so bringen die verschiedenen Leute doch Aspekte ihrer Herkunftswelten mit. Mich interessieren auch die Geschichten derjenigen, die nach Xooi eingewandert sind aus fremden Welten, weitab. Vielleicht spricht ja doch irgendwo wer Klingonisch.^^
Weiß grad nicht, wo ich mit dem Post letztlich hinwill. Mir mehr bewusst machen, dass ich ein Multiversum zur Verfügung habe, und dass Xooi darin eine Insel bildet, aber nicht davon getrennt ist.
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Xooi - aktuelle Bastelfragen
Geld - gibt es in Xooi wirklich Geld? Müsste es nicht auch ohne gehen, jetzt da die Idee der Geldeigenschaft (die ich ja mag) ohnehin bereits in Silraw genutzt wird?
Internet - gibt es in Xooi kein Netzwerk, das internetähnlich funktioniert? Es wäre aus der nichtdystopischen Sicht vielleicht interessant, durchzuspielen, wie es in einer magischen Welt ohne Markt aussieht... falls ich mich dagegen entscheide, wird das natürlich umso mehr zum Bastelmaterial für Ngiana und/oder Silraw.
Leute - irgendwie vermisse ich bei Xooi mittlerweile doch etwas die Innenperspektive. Jetzt hab ich aber natürlich im Hintergrund schon ein längeres Schreibprojekt laufen (die Silraw Story), aber eventuell gibt es ein Format, kurze Sachen in Xooi anzusiedeln? Unter Umständen auch mehr experimentell... die Frage gilt natürlich auch für andere Welten.
Die "größte Bevölkerung" hat unter meinen Welten derzeit die Nichtwelt - was natürlich kein Wunder ist, dort habe mich mehr Freiheit. Ich könnte mir mal Fanficesken erlauben, z.B. Charaktere von einer Welt zur anderen schicken oder so. "Was wäre wenn"-Szenarien. Solo-Rollenspiele. Schwierig, weil zum Charakter von Xooi halt das Mundäne, Unspannende ganz wesentlich dazugehört. (Das gilt allerdings nicht für Xoii.)
Generell stellt sich die Frage, was mich an Xooi momentan so interessiert. Es ist eine gute Welt, um einfach mal ein paar Stunden an einem Zugplan zu sitzen; es ist auch eine gute Welt, um mundäne Alltagsdinge einzubauen, diverse Hobbies. Der Aspekt "Kunst" ist allerdings ein bisschen schwer zu fassen - ohne in absolute Extreme zu gehen, wird es in Xooi kaum etwas geben, dass es nicht in unserer Welt auch schon gibt. Oder?
Die Beziehung zwischen den Menschen, ihrem Lebensalltag und ihrer Kunst fehlt zum Teil.
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*Maske auf*
*Staub wisch**Maske ab*
Gabeljunck
Ein Gabeljunck ist ein Hühnervogel, der Ähnlichkeiten mit einem Truthuhn oder einem Pfau aufweist - typischerweise rötlich braunes Gefieder und die Möglichkeit, die Schleppe zu einem Rad zu schlagen, das allerdings keineswegs so schmuck ist wie das eines Pfaus, sondern eher "zerzaust" wirkt und meist in gelben, grauen, orangen oder seltener auch grünen Tönen gehalten ist.
Männliche Gabeljuncks heißen Gabeljahn, weibliche Exemplare Gabeljenne, und die Jungtiere werden Gabelbüpfen genannt.
Wo genau die vorkommen, lasse ich offen. Hauptsache, das Wort "Gabeljahn" wurde mal von Islasht auf eine andere Welt verschleppt.^^
Ein bisschen Geologie von Xooi
Die Gebirge von Visinnur bestehen großteils aus bekannten Gesteinen, vor allem Kalke (der allerdings magisch entstanden ist, und keine Muscheln enthält), Granite, usw. Hier gehe ich nur kurz auf einige Gesteine ein, die es hier zusätzlich noch gibt:
Blauer Pluff
Pluffstein ist durch die hellblaue Farbe gut zu erkennen. Es handelt sich um alchemisch veränderten Kalk (wobei visinnischer Kalk im Grunde auch schon ein künstliches Produkt ist), der etwas leichter ist als andere Kalke, und eine kreidige Textur aufweist. Unter bestimmten Bedingungen können abgebrochene Pluffbrocken durch Druck und Wärme implodieren, dabei gibt es ein "Plopp"-Geräusch, und wo der Stein war, ist jetzt Luft mit einem leichten bläulichen Schimmer. In kühlen und lichtarmen Nächten lagert sich das Pluffgas am Boden an und wird wieder fest.Beim Wandern z.B. in den Tiefen Hypern kann sich dadurch eine lustige Geräuschkulisse ergeben.
Germstein
Dieses Gestein beherbergt eine Pilzart, die darin wächst, und ihn im Laufe der Zeit beginnt etwas aufzublähen. Es ist Granit ähnlich, nur dass es eben ein bisschen zu runderen Formen neigt. Beim Aufblähen bilden sich mikroskopisch kleine Luftblasen - allerdings nur in einem der Bestandteile, während andere einfach auseinanderrücken.
Quietschquarz
Eine Art von Quarz, die die Eigenschaft hat, dass daraus bestehendes Geröll beim Drübergehen lustige Quietschgeräusche macht. Also mehr, als manche Steine eh schon - da kam nämlich heute die Inspiration her.
Bärenstein
Bärenstein ist ... öhm, gelb und durchsichtig? Und es klebt an anderem Bärenstein, aber an sonst nichts - fühlt sich an, als wär er magnetisch. Bärensteinschutt bildet zuweilen seltsame Formen, und wenn man darüber geht, vibriert der Boden u.U. etwas.
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Merkt man, dass ich von Biologie und Geologie keine Ahnung habe? Egal, ich wollte ein bisschen Fluff basteln. Und Natureindrücke verarbeiten.
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Hm, irgendwie hab ich grad Lust, mal wieder anzudenken, dass das Thiios auf Xooi doch das Thiios (Kleinwelt) ist. Dabei bin ich auf ein paar random Ideen gekommen...
Thiios ist einer der ältesten Ortschaften der Gegend. Es war schon eine Kleinstadt, als dort, wo Riglomm (heute Provinzhauptort) liegt, noch ein unbebauter Waldrücken mit einem kleinen Bahnknoten war. Die Stadt dürfte von einer recht durchmischten Bevölkerung gegründet worden sein, der Name ist ja ostnlakisch und bedeutet "hinten, dahinter, hinterbei" und bezieht sich a) darauf, dass es von Quentapur aus hinter einem Waldrücken liegt und b) ist es ein Wortspiel auf "Hinterwäldler", Gründerzeithumor.
Thiios liegt ja am Fluss Omme, und auf der anderen Seite dieser befindet sich eben der Riglomm, ein Waldrücken, der einen Riegel vor die Omme schiebt (die rundherum fließen muss). Die Thiioer Literaturtage sind auch eine recht alte Institution, die gab es auch schon, als die Gegend noch viel dünner besiedelt war. Die zweite große Siedlungswelle war überwiegend Deutsch geprägt, von daher sticht Thiios als nichtdeutscher Ortsname heute ein bisschen heraus. Die Popularität der Literaturtage machte das kleine Thiios bald zu einem Kulturgeheimtipp, das führte auch dazu, dass sich Leute in der Gegend ansiedelten. Der Bahnhof Riglomm (der unterirdisch im Bergrücken liegt) ist natürlich ideal angebunden, und somit entstand am Hang eine Siedlung, die bald auch Student*innen anzog - denn durch Riglomm geht eben die xooische Hauptlinie 6, an der eine ganze Reihe Universitätsstädte liegen (Yort, Wesvestom, Quentapur, und in der anderen Richtung auch noch Bubadi), und wer gerne im Hochgebirge wandert, hat es nicht mehr weit. Zudem bietet Riglomm auf der Nordostseite sogar noch einen See, eine relative Seltenheit in Visinnur. (Was eigentlich nur daran liegt, dass ich bislang vergessen habe, Seen zu basteln )
Im Laufe der Zeit wuchs Riglomm zu der Provinzhauptstadt heran, die es heute ist, und Thiios ist mehr ein Vorort geworden. Riglomm hat zahlreiche Terassen, die gute Aussicht bieten; im Norden auf das eher unspektakuläre obere Ommental, ein chaotisches Chaos aus Dörfern und Hügeln; im Nordosten der Blick über den Vewenheugener See bis ins breite Frehental dahinter. Im Südosten überblickt eins die Kleinstadt Thiios, und kann dahinter aber auch schon die Ausläufer der Tuckinger Rohen sehen; bei klarem Wetter sind sogar Trofler und Jodschauer in der Ferne zu erkennen. Und schließlich gleitet der Blick im Südwesten über die Möllaner Glassen, deren höchste Gipfel immerhin im 1500er-Bereich liegen. Leider verdecken diese komplett die dahinterliegenden Gallauer Hypern.
(Merkt man, dass ich heute zwei Stunden potentielle Wanderungen in der Umgebung recherchiert habe? )
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Ich überlege, ob ich Thiios so umbastle, dass es wirklich mit Xooi mitwächst - dann müsste ich allerdings einiges aus seiner Geschichte streichen. Damit mache ich aber aktuell eh nichts, also warum nicht. Der Vorteil davon wäre, dass ich thiioer Autor*innen dann auch von woanders herkommen lassen kann. Was halt allerdings recht schlecht gehen würde, ist Gosef Gaars Rolle als Sohn eines reichen Kaufmanns, der Geld hat und daher auch nach seinem Tod noch eine Menge sponsert. Aber vielleicht fällt mir ja irgendetwas ein, womit ich das ersetzen könnte.
Atin Aolays berühmte Gedichtsammlung Impressionen aus Riglomm könnte sich jetzt theoretisch auf ein noch wenig bebautes Riglomm beziehen, wenn ich das irgendwie hinbiege...
Dagegen, dass Xooi Radios hat, hab ich jetzt glaub ich nichts prinzipiell, ein Kulturradio Thiios könnte dann auch noch in Schwägum empfangen werden. XD
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