So, die ersten zwei Kapitel sind jetzt mal auf AO3 hochgeladen. Mal sehen, ob ich regelmäßige Updates hinbekomme. Wenn nicht ... war's hoffentlich trotzdem die Reise wert.
["Theseus-Fiktion"] Bastelthread
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Hm, als nächstes steht Kapitel 3 an. Da habe ich mich mit Alpha am Treffen unterhalten - ich hab da nämlich ein paar Probleme reingebastelt, die ich vor dem Upload noch loswerden möchte. Ich hab da einen schlechten Überblick drüber und will kurz ein bisschen darüber schreiben, damit ich das lösen kann.
Spoiler.^^
Kapitel 3 führt eine weitere Figur ein, die im Gegensatz zu allen bisherigen kein Äquivalent in HP besitzt, wobei ich schon eine Überlegung habe, wie ich das sogar noch drehen könnte, aber das wäre jedenfalls recht überraschend.
Lady Helpdesk verhält sich eigenartig. Sie gibt ihren Namen nicht preis, und scheint eine absurd lange Arbeitszeit zu haben, da sie den Helpdesk in Wien 60 Stunden die Woche in Präsenz besetzt.
Angesichts dessen, dass es in Wien in diesem Jahrgang nur 2 Schüler*innen gibt, die den für die YA überhaupt in Anspruch nehmen würden, ist das schon reichlich absurd.
Lösungsansätze:
1) Der Helpdesk befindet sich nicht in Wien, sondern woanders, und ist damit für alle Schüler*innen mehrerer Schulen zuständig.
2) Es gibt einen Grund, warum Lady Helpdesk dort sitzen muss. Sie wurde von einem Vertrag (mit Fae oder Dämonen) dazu gezwungen, das Portal von Wien zu bewachen.
3) Der Helpdesk ist eigentlich nicht (nur) für Schüler*innen, sondern für alle magischen Angelegenheiten, die die Baronie Wien betreffen, und das ist ja die gesamte Bevölkerung. (Eventuell auch noch für Eisenstadt)
4) Der Helpdesk hat viel kürzere Öffnungszeiten, also z.B. nur vier Stunden die Woche, nur in den Sommermonaten.
Probleme:
1 - wenn der Helpdesk nicht in Wien ist, muss ich die Szene komplett umschreiben; Mim verlässt Wien dann schon 4 Kapitel früher, und das hat auch Konsequenzen für die Folgekapitel, die ebenfalls geändert werden müssten. Außerdem würde ich eine Idee für Band 2 verlieren, für die sich Lady Helpdesk am Wiener Portal befinden müsste.
2 - Lady Helpdesk macht eine Bemerkung, die darauf schließen lässt, dass sie auch in der Ysphodelai Akademie ein- und ausgeht. Zudem müsste die Seltsamkeit dieses Vertrags besser eingebastelt werden; Mim ist nicht so dumm, dass ihr das nicht auffällt.
3 - So groß ist Wien (und Eisenstadt) nicht. Es gibt eine Vampirgesellschaft in Wien, aber die benutzt das Portal nicht, und ich wüsste jetzt auch nicht, wozu sie diese Anlaufstelle brauchen würden, wenn Lady Helpdesk im Wesentlichen ja nur Auskünfte gibt, die eh allgemein bekannt sind.
4 - Ich müsste den Brief in Kapitel 2 ändern, der schon hochgeladen ist, und mir überlegen, wann Mim eigentlich genau hingeht, weil es mir wichtig ist, dass die Geschichte da richtig läuft.
Ansätze:
1 - Komplett umschreiben kommt für mich nicht mehr in Frage - ich will mir mit diesem Projekt nicht so viel Stress machen. Es wäre höchstens noch gut zu wissen, wie die Anlaufstellen für Nichtwiener*innen aussehen; da müsste es ja auch einige geben, über ganz Europa verteilt.
2 - Das Verhalten von Lady Helpdesk weirder zu machen, würde die Kapitel zumindest interessanter machen, wäre aber potentiell auch noch recht knifflig. Ich glaube, das lasse ich eher, außer es ergibt sich beim Drüberlesen noch.
Die Anmerkung, die sie macht, lässt sich allerdings umbauen, so dass sie lediglich davon gehört hat, was da passiert ist, und nicht selbst dort war. Problem 2 wäre damit leicht lösbar.
3&4 - Lady Helpdesk kann mehrere Jobs haben, muss nicht auf diese eine Aufgabe beschränkt sein. (Die Frage ist halt nur, ob sie sich immer in der Nähe des Portals von Wien befindet. Dann gäbe es halt auch wieder keinen Grund, die Öffnungszeiten zu beschränken.)
1 & 4 lässt sich kombinieren: Lady Helpdesk ist um eine bestimmte Uhrzeit in Wien, und an anderen in anderen Städten, für die anderen Schülis. Dann kann ich den infernalen Vertrag auch weglassen, was für meine Plotidee für Band 2 keine Rolle spielen würde - nur wäre der Charakter selbst langweiliger. Angesichts dessen, wie viel Dialog sie in diesen Kapiteln hat, wär es halt gut, wenn die nicht fad sind. Gut, die sind großteils ein Infodump, in denen Mim erfährt, wie die Welt funktioniert, und natürlich, dass sie berühmt ist. Dass sie auch für andere Angelegenheiten zuständig ist, ist damit grundsätzlich auch kompatibel, wenn auch schwächer. Die Anmerkung, dass sie in der YA vor Ort war, würde aber dann dadurch geklärt, dass sie direkt eine Angestellte von dort ist - dann könnte sie sogar dort später wieder auftauchen, was das Problem des Wegwerfcharakters löst.
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Ich glaube, damit hätte ich es eigentlich; es muss halt dann nur eben der Brief abgeändert werden, und ein paar kleinere Änderungen am Text. Der infernale Vertrag bezieht sich dann vielleicht auf etwas anderes, wenn ich den behalten will - er würde sowieso jetzt noch nicht vorkommen.
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Gemischtmagische Paare
Die eine Möglichkeit ist, dass eine Partnerperson nie von Magie erfährt; das ist natürlich unangenehm, ein Doppelleben zu führen. Die andere Möglichkeit ist, zu beantragen, dass die Person eingeweiht wird; dafür muss die andere Person allerdings unterschreiben, bis zum Rest des Lebens diese vor allen magischen Gefahren zu schützen; dies zu unterlassen, ist ein schweres Verbrechen.
Natürlich kann eine Beziehung an so einem großen Reveal scheitern; dann besteht diese Verpflichtung auf Schutz immer noch.
Um das ganze zumindest etwas einfacher zu machen, gibt es innerhalb der magischen Community Schutzorte, wo nichtmagische Personen leben können, die eingeweiht sind. Die sind dann halt tendentiell ein bisschen eingesperrt - und wenn so ein Ex das verweigert, dann hat die andere Person ein ziemlich schwieriges Leben, die Schutzpflicht ernst zu nehmen - z.B. wenn die Experson auswandert...
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Heute ist wieder Donnerstag, daher habe ich vorhin Kapitel 5 hochgeladen.
Ich bin noch am Überlegen, was ich für "Weihnachtsferien" mache (wo ich Mim definitiv nach Hause schicken werde, um ein paar mehr Familienszenen mit den Burbondls zu kriegen. Vielleicht wird Elizabeth ja sogar auch mal eine Dialogzeile kriegen. ). Das Christentum ist ja ziemlich eine Minderheit, gilt außerdem zur Hälfte als muslimische Faktion. Ich werde einfach mal irgendwann "haven't been to a Christian mosque in a while" als Nebensatz reinhauen, ohne es weiter zu erklären...
Aber für Winter - es gibt Yule/Julfest im Norden, das wohl dann mit buddhistischen Elementen ergänzt wird. Aber das ist nicht in Wien. Also hab ich erstmal "Saturnalia break" genommen - aber das schien mir dann zu römisch; in Mitteleuropa mischen sich ja alle möglichen Einflüsse, und in Wien bräuchte ich mehr slawische Sachen, wo ich mich noch weniger auskenne. (D.h. noch nicht mal so wirklich weiß, wo ich suchen müsste...)
Schließlich bin ich jetzt am Überlegen, einfach "Hogswatch" aus der Scheibenwelt zu klauen. Das basiert teilweise auf Saturnalia und ist natürlich ansonsten eine Weihnachten-Parodie mit Weihnachtsmann im roten Anzug. Wieviel davon ich tatsächlich nehme, kann ich mir dann ja aussuchen, aber "Hogswatch" als Name würde mir schon mal Freiraum schaffen. Das Problem ist dann nur, dass es ein englischer Begriff ist - im Text egal, ich schreibe ja auf Englisch, aber Englisch existiert als Sprache ja nicht mal, wie also heißt es auf Deutsch?
Die Scheibenweltbücher übersetzen es als "Silvesterfest". Das passt mir aber überhaupt nicht, da ich es eher um die Wintersonnenwende rum legen würde - außerdem ist Silvester ein christlicher Papst.
"Schweinefest" ist, so weit ich mal gelesen hat, in manchen Gegenden Papuas tatsächlich der Name für Weihnachten - allerdings vor allem, weil "Christmas" in einer dortigen Sprache anzüglich klingt.^^
Vielleicht heißt es doch Saturnalia, wird aber in meinem Text Hogswatch genannt, einfach um ein bisschen mit Scheibenweltreferenzen zu spielen - und um anzudeuten, dass es nicht so römisch ist. Ich glaube, dass "Saturnalia" eher was ist, das in Italien, Frankreich und Südbritannien verbreitet ist, während es im deutschen Sprachraum und Mitteleuropa einfach eine wilde Mischung aus allen gibt. Mit Weihnachtsbaum (entlehnt aus dem Norden), und diversen Geschenken (keine Ahnung woher) und ein paar Bräuche die mehr zu Saturnalia passen, kA. Ich glaube, im Detail will/kann ich das gar nicht basteln, ich werde also nur ein paar vage Andeutungen machen und den Rest der Phantasie der Leser*in überlassen...
Mir ist eigentlich nur wichtig, dass es ein Wintersonnwendfest ist.
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Was Wesen angeht, will ich irgendwie Kobolde haben, aber im Englischen wird (durch D&D) zwischen Goblin und Kobold getrennt, also werde ich sie vielleicht Gobolde nennen. (Gobolds) Was die sind, ähh... sie gehören wohl zu den Fae, machen aber ihr eigenes Ding; sind quasi mit denen mit eingewandert und kommen aus deren Welt, oder so. Oder aus einer anderen Welt, die von Fae erobert worden ist, zehntausende Jahre in der Vergangenheit. Dann wären sie vielleicht nicht direkt Fae, sondern was anderes, mit einer anderen Art von Magie.
Vielleicht gibt es ein Gobolddorf irgendwo in der Nähe der Schule, aber ich habe noch keinen Plot, wo ich das brauchen würde. Egal. Gobolde.^^
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Ich bin grade ca. bei Kapitel 13, und die Schule hat immer noch nicht begonnen - es ist Wochenende, und ich gehe gerade ganz stark in Richtung Slice-of-Life mit einem sehr langsamen Erzähltempo. Ich brauche also 2 Kapitel für den Samstag und eines für den Sonntag, bevor am Montag der Unterricht losgeht. Aber irgendwie ist mir das mundäne wichtiger als der Hauptplot, und vom Actionszenen-Schreiben habe ich null Ahnung.
Am Sonntag vor Schulbeginn gibt es im Haus Ogg traditionell ein Tischtennisturnier, hab ich herausgefunden. Natürlich ein magisches - es ist nicht erlaubt, die Schläger zu berühren, die werden mit Telekinese bewegt. Das ist eine ziemliche Herausforderung, denn das ganze geht sehr schnell und es braucht präzise Bewegungen...
Es wird definitiv eine Menge magischer Sportarten geben, für die tatsächlich magisches Können gefordert wird. Der Brettspielclub dürfte aber eher ohne auskommen, da wird Magie eher für Special Effects verwendet, um coolere Spielfiguren zu haben - oder, um automatisch Punkte mitzuzählen.
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Wie wärs, wenn du das Wintersonnenwendfest Wintersonnenwendfest nennst?
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Wie wärs, wenn du das Wintersonnenwendfest Wintersonnenwendfest nennst?
Ähm, aber das geht nicht weil, ähm,,, aber ... äh ...
--> Winter Solstice.
Wobei Hogswatch schon auch ne lustige Referenz ist...
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Ich hänge immer noch beim Wochenende vor Unterrichtungsbeginn... gefühlt hab ich jetzt zuviele Szenen, die nichts mit Plot zu tun haben. Eventuell muss ich was ausmisten.
Zudem habe ich gestern Kapitel 6 hochgeladen, und irgendwie festgestellt, dass ich mir damit möglicherweise ein Plotloch einhandle, weil ein Teilaspekt daran nicht so gaaaanz Sinn ergibt mit was später passiert. Ups.
Meine Motivation ist also ein wenig niedriger ... wobei ich schon sehr Lust auf die Magietheorie und Unterrichtsstunden habe, also muss ich halt noch irgendwie über das Wochenende drüber.
Für die Magiestunden habe ich mir mittlerweile eine Magietheorie-Expertin aus ii zum Brainstormen dazugezogen.
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Über einen Charakter weiß ich jetzt, dass sie ihre Seele an einen Dämonen verkauft hat. Der ist allerdings in Krypta-Finanzspekulation eingestiegen, und als dann der Wohnungsmarkt der Untoten zusammenbrach, hat er alles verloren und musste seine Seelen billig verkaufen. Dadurch gehört die Seele von dem Charakter jetzt jemand ganz anderem.^^
(Ich konnte nicht anders, ich musste eine Anspielung auf Kryptowährungen reinhauen, aber nachdem das Internet noch neu ist, ein bisschen umgebaut. Ich schreib das aber hier und nicht direkt in die Story, weil das vermutlich erst in Band 2 relevant wird, und bis dahin komm ich wohl kaum.)
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Die ersten zwei Unterrichtsstunden sind geschrieben. Es geht recht zäh voran, aber immer mal wieder.
Es war nicht so leicht, zu entscheiden, was die beiden Profs DeLynworm und Důdlsak für ihre jeweiligen ersten Stunden ins Zentrum rücken sollen - eine allgemeine Einführung in die Magie immerhin.
Bei Důdlsak ist es die ewige Frage "Was ist Magie?", sowie einige Worte zu Intention und Ontifikatoren geworden. Hier habe ich Magietheorie aus Xooi und Xoii importiert, ohne dort noch einmal nachzulesen - ist eh ständig im Wandel. Früher oder später muss ich zulassen, dass es in diesem Setting auch Magie geben wird, die ich überhaupt nicht verstehe, immerhin war ich halt nicht auf einer siebenjährigen Magieschule. Die Basics kann ich die Professor*innen aber glaub ich noch erklären lassen.
DeLynworm ist charakterlich entgegengesetzt; sie trollt ihre Schülis lieber erstmal, damit sie selber denken müssen. Simple Magie (so heißt ihr Fach jetzt) hat auch so Eigenheiten; ich wusste erst überhaupt nicht, wie das denn bitte anfangs unterrichtet werden soll, aber dann hatte ich ein paar Ideen.
Außerdem ist mir aufgefallen, wie unpraktisch Vogelfedern für eine erste Übung der Telekinese wären: Die bewegen sich ja mit jedem Atemzug oder Windhauch, wie soll eins denn da mitkriegen, ob die Magie anfängt zu funktionieren.^^
Ich musste auch unbedingt etwas Scheibenwelt-Hexenweisheit einbauen:
"The important thing about magic is when to not use it. I'm afraid very few people actually follow this advice. Foolishness!"
Wobei Professor DeLynworm durchaus etwas eitel ist, und sich abgewöhnt hat, Türen zu benutzen, und sich lieber direkt ins Klassenzimmer teleportiert und ihren pechschwarzen Umhang flattern lässt.
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Morgen steht Kapitel 8 an, hochgeladen zu werden. Das wirkt auf mich immer noch so leicht unfertig, aber das wird so bleiben. Shopping-Montage heißt, dass es auch mal Fragmente geben darf.
Ich hab hier im Forum gerade wenig zu posten. Entweder ich stecke fest und komme nicht zum Schreiben, oder es geht mal wieder weiter, dann hab ich aber auch wenig Welt darumherum zu erzählen, auch wenn ich konstant kleine Snippets an Information gewinne.
Was die Plots angeht, tappe ich noch ein wenig im Dunkeln. Erstmal hab ich festgelegt, dass die Rolle von Quidditch mehrere Entsprechungen hat. Wenn es um Nepomuks Faszination geht, dann um magische Murmeln. Wenn es um die Zeit geht, die Mim mit Training verbringen würde, ist es Art Club, und wenn es um Schulsport geht, gibt es Telekinese-Tischtennis, und vermutlich auch noch einen Kunstfliegen-Sport, aber da weiß ich noch nicht, wie der funktioniert.
Eine Flugunterricht-Klasse gibt es, und ich habe auch dafür gesorgt, dass die für den Plot nötigen Leute dort anwesend sind (also Mim, Boromir und Pompeia) aber es wird wohl nichts gestohlen. Irgendwie will ich Bullying gegenüber Pompeia thematisieren, aber nicht zu tief in düstere Materie gehen. Und natürlich gibt es kein Quidditch-Team, in das Mim aufgenommen werden müsste, insofern braucht es keine Szene, wo sie einen durch die Luft geworfenen Gegenstand auffängt. (Abgesehen davon, dass niemand in der ersten Flugstunde fliegen kann, es gibt ja auch keine Besen)
Halloween gibt es in Kontinental-Europa nicht, daher wird für die "Troll im Dungeon"-Szene ein anderes Fest gebraucht, wahrscheinlich eben ein Fest zu Ehren der Schulgründung. Und es wird wohl ein Golem sein, oder ein ähnliches Wesen, das aus dem Dungeon entkommen ist. Ich glaube nicht, dass ich einen Konflikt zwischen Leo und Nepomuk schreiben werde, der mit diesem Ereignis beigelegt würde, also bin ich nochmal freier, wie die Situation ausgeht. Ich weiß nur, dass jemand das Golemherz klauen wird.^^
Naja, ich habe erstmal nur den Montag (den ersten Schultag) geschrieben, die nächsten neuen Unterrichtseinheiten sind laut Stundenplan Naturkunde und Astronomie & Interstellare Politik. Also muss ich mir etwas zu invasiven Spezies ausdenken (Apfelbäume stammen eigentlich von den Fae, und Katzen sind eng verwandt mit Höllenkreaturen), sowie etwas, das Professor A-Yeong Tichy über ihre unwahrscheinlichen Abenteuer erzählen kann. Ich habe Lust, sie auf alle möglichen Welten zu schicken. Eastereggs?
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Ich stecke grad ein bisschen fest. Grad die langfristige Plotentwicklung hab ich mir sehr schwer gemacht, da die Antagonistin - Professor Wiwerell - halt ausgerechnet das Fach unterrichtet, von dem ich das am wenigsten klare Bild habe (Esoterische Magie).
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Zunächst mal hab ich beschlossen, schweren Herzens die magischen Murmeln wieder rauszunehmen. Das ist im nächsten Kapitel, das gepostet werden soll, drin, von daher ist das jetzt plötzlich wieder unfertig. Es schien mir einfach ein bisschen seltsam, verzauberte Murmeln in Teams zu schicken. So sehr ich die Marble League mag, die macht mit spielerisch anthropomorphizierten Murmeln mehr Sinn, als mit Magie. Stattdessen werde ich von dort nur Teamnamen klauen. (Nepomuk ist ein Fan der Jungle Jumpers, der Arme.)
Ersetzen werde ich das durch die Magolympics, die ein Multidisziplinwettbewerb sind, vermutlich jährlich, irgendwo in Europa. Dabei sind die Teams aber halt doch kleine Gruppen, aber von Humanoiden. Ein bisschen fühlt sich das noch falsch an, aber ich hoffe, ich kann mich damit noch mehr anfreunden, wenn mir mehr Sportarten einfallen.
Bislang hab ich:
Rafting - bei dem das Boot gegen Magie immun ist, aber das Wasser gesteuert werden muss, nämlich um es flussaufwärts fließen zu lassen, sogar über steile Wasserfälle.
Explosive Tennis - lass ich erstmal so stehen, ohne mir das genauer zu überlegen.^^
Tunnel drilling - da wird auf Zeit durch einen Berg gegraben.
Fireball throwing - das ist vermutlich dann auf Zielscheiben irgendeiner Art
Synchronized Transfiguration - Synchronverwandlungsmagie, Skulpturen formen, auch bewegliche Sachen
Wyvern Riding - ein Reitsport muss auch hinein.^^
Wettfliegen - da brauch ich einen besseren englischen Namen - 60 kilometres flying race?
Und "Golem Yoga". Was immer das ist? Vielleicht geht es darum, möglichst akrobatisch-bewegliche Golems zu bauen?
Das Problem ist, dass ich Nepomuk gerne nerdig hätte, das er also einen Lieblingssport hat, den die Umgebung nicht so ganz nachvollziehen kann. Hab also wieder überlegt, Murmelrennen auch noch einzubauen, aber es fühlt sich doch irgendwie falsch an. Ich muss natürlich mehrere Abschnitte komplett umschreiben, weil ich die ja rausnehme.
Golem-Yoga würde sich anbieten für etwas, das Nepomuk mag. Wettfliegen interessiert ihn nicht, das ist zum Zuschauen auch eher langweilig.
Ich brauche noch mehr weirde Sportarten entweder in Zero-G-Räumen, oder halt in der Luft. Mir ist aber kein guter Name für eine Ballsportart eingefallen bislang. Aerial Football ist halt irgendwie ... seltsam, weil die Frage ist, warum mit den Füßen gekickt werden sollte, wenn alle herumfliegen. (Natürlich ohne Besen.) Telekinetisches Tischtennis ist an der Schule sehr beliebt, deswegen will ich es nicht extra für die Magolympics aufzählen. Die Frage ist halt, ob ein Sport nicht einfach "Tennis" heißt, auch wenn er mit Magie gespielt wird.
Vielleicht "Doubleball" oder "Tripleball" für einen klassischen Ballsport mit Toren, die sich auf unterschiedlichen Höhen und in unterschiedlichen Winkeln befinden. Eventuell mit komplizierten Regeln, welcher Ball unter welchen Bedingungen in welches Tor darf. Ein senkrechtes Tor in 100 m Höhe, in das von unten geschossen/geworfen wird, und zwei waagrechte entgegengesetzte Tore für die Teams.
Oder es sind 3 Teams gleichzeitig, angeordnet in einem Dreieck, und mehrere Bälle?
Ach, wie auch immer, ich kann das ein andermal ausbasteln.^^
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Esoterische Magie
ist ersteinmal "Mind magic", also alles, was innerhalb einer Anwender*in passiert. Dazu zählen auch magisch erweiterte Versionen von ansonsten unmagischen Fähigkeiten wie Klarträumen, Meditation, usw.
Kernthema des Plots sind ja Prophezeihungen und Omen, und wie eins ihnen entkommt. Der Mechanismus dafür ist mir noch nicht so ganz klar. Überlegt habe ich mir, dass Mim von irgendjemanden das Sterbedatum ihrer Eltern erfährt. Und dass diese spezifischen Zahlen dann beginnen, an seltsamen Stellen in ihrem Alltag aufzutauchen. Wenn sie ihnen nachgeht, ist das gefährlich, da wird sie mit selbstfliegenden Messern konfrontiert; das ist quasi für die Actionszenen. Das Ziel ist, rechtzeitig ein Omen als solches (als Falle) zu erkennen, und es zu entschärfen, aus den Gedanken zu verbannen.
Dann gehören zur Esoterischen Magie aber noch die klassischen okkulten Disziplinen Invokation und Evokation. Und damit verbunden auch Interaktion mit Religionen, Göttern, Konzepten. Und da wird es richtig schwierig. Gibt es einen Kanon von invozierbaren Gottheiten - wie würde der zustandekommen, wenn Europa eine Mischung aus Buddhismus, Paganismen und Christentum-Islam-Hybrid vorherrscht? Es ist ja ein Unterschied, ob ein Buddha angerufen wird, ein Gott wie Thor, oder gar Gott als absolutes Konzept. Und wie soll das denn in einer Schulklasse passieren...
Ich glaube, dass das wohl also eher nur auf einer theoretischen Ebene unterrichtet wird; Invokation ist sowieso sehr persönlich, und zum Üben gibt es vielleicht eine extrem lokale (Waldviertler) Gottheit, die quasi mit der Schule zusammenarbeitet? Oder einfach ein abstraktes Konzept.
Evokation ist leichter, hängt aber sowieso dann mit den Zaubern zusammen, bzw. ist der Übergang dann fließend; da geht es darum, wieviel Eigeninitiative hat die gewirkte Magie. Soll ein Zauber etwas sehr kompliziertes tun, so wird aus der Intention der Magier*in ein pseudolebendiger Zauber geschaffen, der dann unabhängig arbeitet. Im Fall von Mind Magic intern als Hilfskraft, (z.B. ein Kalender^^), ansonsten eben als irgendwo in der Welt wirkender Zauber.
Das meiste heftige Zeug wird vermutlich nicht unterrichtet, oder zumindest nicht auf Mims Klassenstufe. Der Fokus dürfte auf geistiger Verteidigung liegen, gegen Fremdeinflüsse, Omen, Fae-Zauber, eigene schädliche Zauber; Selbsterkenntnis, Bekämpfung von psychischen Problemen mit Magie.
Das wird schwierig zu schreiben... eigentlich müsste das meiste davon ja im Einzelunterricht passieren, und nicht in Schulklassen.
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Da setz ich mich hin mit einem Bastelproblem, das mir unlösbar scheint, und ne Stunde später hab ich plötzlich enorm viel über die Welt herausgefunden.
Die Frage war: Warum kann Tante Caroline keine Magie wirken, nachdem sie in Kapitel 6 in die magische Welt eingeweiht/aufgenommen wurde?
Zurück an den Start. Circa 10000 BC begannen die Fae erstmal die Erde anzugreifen. Damals gab es noch keine "magische Welt", die Fae haben also überall kleine Löcher in die Realität gerissen, und die Erde hat im Gegenzug temporär Menschen mit magischen Fähigkeiten ausgestattet, um sie zu stoppen - dabei war aber jede kleine Magie-Realitätsblase unabhängig. Sie hat schon so funktioniert wie der Second Layer heute; also Fae bleiben darin stecken und können nicht die physische "echte" Welt kaputtmachen. Aber Leute haben auch einfach wieder vergessen, was war. Magie kam, und verschwand wieder, wenn das Problem vorbei war.
Um 5000 BC änderte sich das. Magier*innen versuchten, ihre Kräfte zu behalten, dauerhaft. Und fanden einen Weg, sich dauerhaft an etwas zu binden, aus dem eben der Second Layer, also die "magische Welt" entstand. Nun konnten sie ihre Magie auch an ihre Kinder weitergeben, und ... moment! Das Baby hat gerade mit Magie ein Haus explodieren lassen. Das geht so nicht.
Also musste eine Möglichkeit her, das zu verhindern ... dass Kinder also zum Second Layer gehören, aber ihre Magie gebunden bleibt. Praktischerweise war dies genau die Zeit, als die ersten diplomatischen Beziehungen zur Hölle aufgenommen worden waren, und da bot sich infernale Magie an... die Magie von (Klein-)kindern wurde einfach mal an die Hölle verhökert für einen guten Preis.
Magie in der Neuzeit kommt aus zwei Quellen: Einerseits gibt es die Kinder, die in den Second Layer geboren werden; das ist ein Resultat von den Tricksereien, mit denen um 5000 BC die Welt umstrukturiert wurde. Dabei entstand nämlich eine neue Weltenlogik, was davor nur eine temporäre Zwischenschicht war, wurde ein eigenes Ding mit einer Kultur, Gesellschaft, und daher auch magischen Eigenheiten.
Daneben gibt es aber auch immer noch den alten Weg - da kommt Magie einfach zu Leuten, die zur Magie passen, oder die aus irgendeinem Grund nicht in ihre Umgebung passen, und auf natürliche Weise rausdriften. Das kann Kindern ebenso passieren wie alten Leuten, kann temporär sein, oder sie in den Second Layer schieben. Wilde Magie ist nicht direkt an den Second Layer gebunden und kann daher bis zu einem gewissen Grad anderen Regeln folgen.
Umgekehrt gibt es Leute, die im Second Layer leben, aber auf unnatürlichem Wege dorthin gelangt sind, so wie Caroline Burbondl; sie wurde weder von Magie berufen noch war sie von Geburt an an die magische Welt gebunden.
Die Leute, die um 5000 BC die Magie quasi gebunden und strukturiert haben, kennt heute niemand mehr. Es gibt ein paar Mythen, die auf sie zurückgehen, aber sie lebten in einer Gesellschaft ohne Schrift, und auch keiner etablierten oralen Tradition (weil Magier*innen ja alle erstmal Außenseiter*innen waren, ein inkohärenter Haufen).
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Ich hab heute mal die Geschichtestunde angeschrieben. Es gibt jetzt die "Five Cornerstones of Magic History", die da wären:
1) Ankunft der Fae (10000+ vChr)
2) Öffnung des ersten Höllentors (6000 vChr?), auch "Binding of Magic" (siehe voriger Post)
3) Niederlage der Minotauren (2600 vChr?) - Beginn der Raumfahrt, "Theseus" erobert erfolgreich eine Mondbasis
4) Britische Allianz mit den Fae (ca. 500 nChr) - führt in weiterer Folge zu ähnlichen Bündnissen in anderen Teilen der Welt, z.B. Japan
5) Fall der "Dark Lords" (ca. 1400 nChr) - da wurde nach der Schwarzen Pest auch in der magischen Welt nach Schuldigen gesucht, und im Zuge dessen entstanden die meisten Verbote von was später als "Dark Magic" bezeichnet wird.
Letzteres hat auch die Bezeichnung "Interdikt des Contracelsus".
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Ansonsten struggle ich grade etwas - November ist meist mein schlechtester Schreibmonat; ich sage, dass die ganzen NaNoWriMo-Leute schon alle Wörter weggeschrieben haben, und mir keine übrigbleiben.^^ Aber immerhin heute 1000 Wörter, geht also doch. Ein bisschen ringe ich damit, dass ich jetzt 4-5 Kapitel lang hauptsächlich Unterrichtseinheiten beschreibe, und ich ständig hinterfrage, ob ich da irgendwie noch Plot dazwischenquetschen soll oder kann. Und ich will, dass alle Lehrpersonen eine gewisse Persönlichkeit haben; bei den "Bösen" bin ich da noch nicht sicher, wie ich sie handhabe, also Wiwerell und Harkonnen. Aber mal sehen, zumindest gibt es jetzt kein Fach mehr, für das ich gar keine Ideen habe - am wenigsten hab ich für Astronomie, vielleicht packe ich das sogar ans Ende der Woche, zur Auflockerung.
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Gestern nacht habe ich es endlich wieder geschafft, etwas weiterzuarbeiten. Ich bin immer noch dabei, mich von Covid zu erholen - geistig eigentlich total da, aber enorm ruhebedürftig und ich geh kaum länger als 5 min vor die Tür...
Ich hab dringend Übersicht gebraucht, und jetzt hab ich mal vorläufig Kapitel 13 bis 19 oder so angelegt. Und von Kapitel 14 existiert jetzt schon mal eine fertige Rohfassung, das heißt, ich hab wieder 2 Kapitel Puffer, puh. (Hab diese Woche Kapitel 12 hochgeladen.)
Ein paar Plotsachen machen mir immer noch Probleme. Ich hab eine Idee für Kapitel 19, die mich amüsiert, aber die eigentlich ein bisschen zu früh ist - denn das ist tatsächlich erst das erste Wochenende nach Schulbeginn. Kapitel 13 bis 18 sind die Schultage Montag bis Samstag. Es ist halt primär eine Geschichte über Magie-Unterricht.
Ab Kapitel 19 kann ich mich dann am Plot abarbeiten. Die Analoga für die Troll-Attacke, nächtliche Cerberus-Begegnung, und so weiter. Je nachdem, wieviele Magie-Unterrichtsstunden mir bis dahin noch einfallen, die ich auch noch unterbringen will, geht es dann wohl auch schneller voran. Wenn ich alle zwei Wochen poste, dauert Mims erste Unterrichtswoche immerhin 14 Wochen.
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Fun tidbits:
- In der Bibliothek der Schule stehen Computer, auf denen Fenêtres 93 installiert ist. Inklusive Minesweeper.
- Ich hab die Schulärztin Dr. Prunesquallor genannt - also bin ich verpflichtet, für das Schreiben ihrer Dialogzeilen einen Thesaurus zu verwenden? Ja. "While I certainly must commend this laudible camaraderie with your unlucky classmate, it would, however, behoof the circumstances more to keep your distance for this particular time..."
- Moderne Hauskatzen stammen ursprünglich aus einer Kreuzung zwischen einer ausgestorbenen Höllenkreatur und einem irdischen Katzentier. Deswegen haben sie infernale Energie, und sind die perfekten Familiare für Hexen, deren Aufgabe es ja ist, Fae-Invasionen abzuhalten.
- Kamille ist eine Pflanze, die von einer verschwundenen uralten Alienzivilisation stammt, und deren magische Wirkung großteils unbekannt ist.
- Alpha wollte wissen, welcher Name unter den First-Years alphabetisch zuerst kommt, und wer somit als erstes für die Initiationszeremonie aufgerufen wird. Im Moment kann ich das noch nicht auflösen; momentan wäre das eine Ordos-Studentin mit dem Nachnamen Alexandri. Aber ich hab vor, die Ordos-Leute nochmal umzubenennen, mit mehr Referenzen auf Science Fiction, eventuell Starcraft. Unter den bereits fixen Charakteren wäre das im Moment tatsächlich noch Boromir Atreides. Bei den anderen Häusern fehlen noch viele, feststehen tun bis jetzt Gondolin, Ogg und Baratheon. I'll keep you updated.
Im Text selber will ich natürlich nicht zuviele Charaktere namentlich erwähnen, aber alle 9 Ogg-Erstis und alle 4 Baratheon-Erstis werden genannt. (Daher halte ich mich mit den anderen Häusern wohl zurück. Wenn eine Lehrperson halt irgendwen per Nachnamen aufruft, stört das aber glaub ich nicht.)
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Hm, ich glaube, Kapitel 15 ist halbwegs okay und ich könnte es morgen posten. (Das wären dann 3 Wochen Abstand statt 2, vertretbar) Aber ab Kapitel 16 wird's schwierig...
Mal die Plotlöcher ansehen.
Ich hab ja die Geschichteklasse, die offiziell "History and Law" heißt. Eine ganz passable Einführung in die Geschichte hab ich (für Kapitel 16) schon geschrieben, aber Law? Ich hab einfach keinen blassen Schimmer, was für Gesetze es geben könnte.
Es gibt in diesem Setting ja keine "Statute of Secrecy", sondern wer von Magie nichts wissen soll, kriegt davon nichts mit, und die Welt repariert sich bis zu einem gewissen Grad, sollte irgendwas unlogisch sein (z.B. könnte die Magie auch Fossilien erschaffen, die eine evolutionär unplausible Tierart plötzlich doch wieder realistisch erscheinen lässt).
(Gefällt mir an sich schon nicht so gut, aber ich denke, damit kann ich arbeiten.)
Aber ich hab leider halt schon früh etabliert, dass nichteingeweihte schlicht nicht hören, wenn Leute versuchen, ihnen von der Magieschule zu erzählen. Das ist ja direkt im Kapitel 3 - die Burbondls sind überzeugt, dass Mim auf eine Landwirtschaftsschule gehen will und sind einigermaßen perplex.^^
Geregelt habe ich nicht:
- folgt das einem Muster? Ist Ysphodelai quasi generell als Landwirtschaftsschule getarnt, oder war das eher ein Zufall, und Leute hören jedesmal irgendwas anderes? Das wäre ja schon ziemlich chaotisch...
- ist es möglich, ohne Erwähnung von Magie direkt aus dem Schulalltag zu erzählen, ohne dass dieser Effekt eintritt?
- kann jemand halbeingeweiht sein? Ich hab im Text ziemlich stark impliziert, dass es eine binäre Sache ist, aber pah, seit wann bastle ich Binaritäten? Am besten würde die Magie sich selbst ja tarnen, wenn sie eben nicht so viel Bohei darum macht. Wenn Ignaz Burbondl Mim also von Magie erzählen hören würde, die Worte auch wahrnimmt, aber sie für Metaffern hält. "Ah, das muss wirklich eine schöne Schule sein, so wie Mim von ihrem Zauber schwärmt!"
Leider hab ich das halt mir bereits verbockt, so wie ich das Kapitel 3 geschrieben hab.
Ok, ich kombiniere das mal: Ysphodelai spezifisch wird generell als Landwirtschaftsschule wahrgenommen, weil sie so auch bei offiziellen Behörden registriert ist und die Einwohner des Yspertals sie auch als solche kennen - die interagieren auch mit der Schule, wissen, dass da eine Schule ist, und wundern sich nicht, wenn Schülis aus dem Wald herauskommen und beim lokalen Supermarkt Süßigkeiten kaufen.^^
D.h. die Magie der Erde legt Wert auf Konsistenz. Schließlich ist die Erde-Kernwelt ja eine streng physikalische, realistische Welt, und möchte das auch bleiben.
Wenn Mim allerdings von ihrem Schulalltag erzählt, dürfte der Weg des geringsten Widerstands eher sein, dass Ignaz Burbondl das magische uninteressant findet, oder für eine Metaffer hält, oder grad der Teller scheppert und er deswegen einen Halbsatz verpasst. Das erlaubt, Grauzonen aufzumachen, insbesondere hab ich vor,
dass Elizabeth Burbondl von Anfang an mitgekriegt hat, dass ihre Cousine auf eine Magieschule geht, aber es ihr wirklich einfach wurscht ist. Immerhin ist sie Künstlerin, das ist doch viel besser.
So, den Bogen zurück: Gibt es innerhalb von Ebene 2 Gesetze, die darauf abzielen, dass Magie nicht vor Nichteingeweihten gewirkt werden soll?
- Ich hab immer noch die Vorstellung von Jugendlichen, die mitten durch ein Dorf zum Supermarkt fliegen, und die Einheimischen reagieren eher mit "Ach, diese Jugend mit ihren Skateboards!" und fände das eigentlich lustig. Aber bis zu welchem Grad geht das wirklich noch... ein magisches Duell am Stephansplatz? Wie soll dass denn noch jemand nicht mitkriegen oder misinterpretieren?
...
"Doofes Touristenspektakel, so ein Quatsch. Lass uns gehen, hier stinkts nach Pferdemist..."
Wenn es also gar keine Gesetze gibt... könnte das auf der Ebene der Information Probleme machen. Also z.B. offizielle Briefe an Behörden, die von den Beamtys dort nicht gelesen werden können, weil es darin um Magie geht, oder z.B. um magischen Adel. Da hätte die Erde ziemlich viel zu tun, um Konsistenz zu erzeugen.
Oh, und was passiert, wenn Magier*innen in ein Flugzeug crashen? Technische Schwierigkeiten ... okay, ich glaube, hier liegt ein Verbrechen vor. Und wo ein Verbrechen, da auch ein Gesetz!
Es könnte also so aussehen: Wer mittels Magie Leuten Schaden zufügt, auf eine Art und Weise, dass die Erde die Täterschaft wegrepariert (weil unplausibel), hat innerhalb der magischen Welt ein Verbrechen gegangen und muss dort vor Gericht gestellt werden (da in der Kernwelt keine plausible Schuld festgestellt werden kann).
Sonst brauch ich an sich keine speziellen Gesetze. Mord und Totschlag und was auch immer sind halt einfach genauso verboten wie halt in anderen Staaten auch; ich brauche keine Gesetze studieren, um zu wissen, dass ich in einem Nachbarland keinen Diebstahl begehen darf, das muss also nicht extra unterrichtet werden.
Aber wer Magie nutzt, um jemandes Geldbörse zu klauen, und die beklaute Person kann sich das nicht erklären, ... das ist dann ein spezielles Verbrechen, das schwerer wiegt. Gesetze zum Schutz der Bevölkerung der Kernwelt.
Gesetze, die zahlreiche Ausnahmen haben, denn z.B. kontrollieren Magier*innen den Zugang zu Atomwaffen, weil Plausibilität hin oder her, niemand hat Lust darauf, dass der Planet hochgeht. Und in dem Fall ist es absolut legal, die Person, die im Begriff ist, einen Befehl zum Raketenabschuss zu geben, unauffällig wegzuteleportieren.
Generell ist die Politik nicht so getrennt; zwar haben Magier*innen eigene Staaten (wie "Magisches Europa", "Magisches Britannien" und die Erzmagier*innen von Sizilien) aber wenn was schief läuft in der Welt, wird per konsensuellen Beschluss auch mal jemand unliebsames aus dem Weg geräumt. Möglicherweise ein Grund für den veränderten Geschichtsverlauf mit ein paar weniger Kriegen.
Ok, Brainstormen im Thread hat geholfen. Ich bin bei der Frage, wie ich die Geschichtestunde weitermache, schon Wochen gesteckt. Next up: Wie geh ich den Hauptplot an?
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Nach fast 8 Monaten wurde heute die Arbeit wieder aufgenommen.
Hab jetzt alle Szenen in yWriter übertragen, und probiere das jetzt mal aus.
Ich hatte gar nicht in Erinnerung, dass ich Kapitel 15 noch nicht gepostet hatte - da bin ich jetzt froh drüber, dass gibt mir etwas Spatze, da auch nochmal Details ändern zu können. Ich muss überhaupt erst alle bisherigen Kapitel nochmal lesen.
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Und da ich wieder die Geschichtsunterrichts-Szene angegangen bin, bin ich auf ein massives Plotloch gestoßen:
Es könnte also so aussehen: Wer mittels Magie Leuten Schaden zufügt, auf eine Art und Weise, dass die Erde die Täterschaft wegrepariert (weil unplausibel), hat innerhalb der magischen Welt ein Verbrechen gegangen und muss dort vor Gericht gestellt werden (da in der Kernwelt keine plausible Schuld festgestellt werden kann).
Das ist ja alles schön und gut, aber: WER zur Hölle findet dann den Verbrecher?
Wenn eine Magier*in einfach mal so eine Brücke einstürzen lässt, und es gibt nur nichtmagische Zeugen, dann wird nachher nur festgestellt, dass die Brücke wohl in einem schlechten Zustand war. Und wer sollte nun auf die Idee kommen, dass das nicht so wäre?
Das Problem existiert im HP-Kanon genauso, und ich erinnere mich nicht, dass darauf je eingegangen wurde, wie das gelöst wird, selbst in Fanfiction kommt das extrem selten vor. Es ist zwar die Rede, dass Voldemorts Bande in der Muggelwelt Zerstörungen anrichtet, aber wie die das hinkriegen, bei jedem Tatort rechtzeitig dort zu sein, um alle Anwesenden zu verhexen, damit sie nichts checken...
In meinem Setting habe ich zumindest den Vorteil, dass Magie sich selbst schützt, und Uneingeweihte einfach nix mitkriegen. Aber wie verhindert wird, dass Magier*innen nicht die ganze Zeit alle möglichen Verbrechen begehen, die niemand wirklich verfolgen kann, weiß ich echt nicht.
Ich überlege ja schon, ob es in der Erdmagie eingebaut ist, dass absichtlich Leute verletzen oder Zerstörung anrichten ein Vergehen gegen den Planeten selbst ist, und der sich dann eventuell herausnimmt, der betreffenden Person eins auf den Deckel zu geben - vielleicht sogar die Magie zu entziehen. Aber das erzeugt dann auch wieder Paranoia. Wer zum Beispiel in einem Krieg steckt, wird halt wohl Magie verwenden wollen, um sich zu schützen, und das könnte dann auch chaotisch zugehen.
Irgendeinen Mechanismus muss es geben. Weltweite Zauber, die von Erzmagier*innen kontrolliert werden?
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So, diese Bastelbaustelle muss bearbeitet werden...
Also das grundlegende Problem etwas näher:
1) Magie ist sehr mächtig, Magier*innen können in der Welt ziemliches Chaos anrichten, wenn sie wollen.
2) Die Welt der Magier*innen (the Second Layer) ist von der Kernwelt getrennt. Personen, die nur der Kernwelt angehören, können Magie nicht wahrnehmen und kriegen grundsätzlich nie mit, dass etwas sich nicht nach den Regeln der Physik verhält. Das gilt selbst noch für Wissenschaftler*innen, die irgendetwas in die Hände kriegen, was magisch ist ... es verhält sich alles normal. Die Magie des Second Layer ist ja gerade dazu da, die Logik der Kernwelt (inkl. Physik) zu schützen vor Einmischungen aus anderen Realitäten (ursprünglich eben die Fae).
3) Meines Wissensstandes ist es nicht möglich, nachträglich festzustellen, ob jemand wo Magie verwendet hat, d.h. ob ein Unfall Ursachen im Second Layer hat. Die Ausnahme davon ist Alchemie.
4) Magier*innen haben sich an Kriegen/Konflikten der Kernwelt auch mal mitbeteiligt. Klar, du wirst ja nicht einfach zuschauen, wenn jemand deine Heimatstadt niederbrennen will.
Aus dem letzten Punkt folgt, dass es grundsätzlich möglich sein muss, mit Magie in den Lauf der Welt einzugreifen. Dazu ist sie ja letztlich auch da, wenn sie auch teilweise nicht mehr so verwendet wird. Ursprünglich hat der Planet Erde ja einigen Leuten Magie zur Verfügung gestellt, um eine Invasion abzuwehren. Kommt die Invasion allerdings von der Kernwelt selbst, so wäre es dem Planeten grundsätzlich egal...
Ich habe außerdem schon festgelegt, dass Magier*innen weltweit ein Auge darauf haben, dass keine Atomwaffen eingesetzt werden. Da geht es ja auch darum, den Planeten zu schützen. Allerdings nicht, die Gesetze der Physik zu schützen - vielleicht ist die Erde also insgesamt doch etwas weiter interessiert, ihr Leben zu erhalten? Oder die Magie der Erde entsteht aus ihren Lebewesen, und handelt in deren Interesse.
Ich glaube, dass dieses Interesse aber auch von den Menschen mitgeformt wird, insbesondere von den Hexen (witches) - das ist die Bezeichnung für diejenigen, die primär am Schutz des Planeten arbeiten, ist geschlechtsneutral. D.h. die Magie ist ein bisschen anthropozentrisch geformt worden im Laufe der Jahrtausende.
Ein bisschen bin ich beim Setting inkonsequent, weil ich mit Erdmagie im Grunde "Allgemeine Magie" meine, die ich mir etwas weltenunabhängig denke, weil ich sie im Prinzip auch in Xooi/Xoii habe. Aber so etwas wie Absolute Magie gibt es ja eigentlich nicht. "Jundurgsche Magie" wäre richtiger ... und in diesem Setting sollte ich Erdmagie schreiben. Wir haben also:
Erdmagie: Was die Welt einzelnen verliehen hat, um sich zu schützen.
Infernale Magie: Die Magieform der Hölle, einer anderen Welt, die u.a. durch beschworene Portale mit der Erde verbunden ist.
Fae-Magie: Magie der Ursprungswelt der Fae, die vermutlich nicht mehr existiert, aber in deren Nachkommen weiterlebt.
Andere Magie: Die Fae haben bei ihrem Raubzug durch's Multiversum jede Menge andere Welten gestreift und etwas von dort mitgenommen. Beispielsweise ist die Kamille (also die Pflanze) mit einer nichtirdischen Magie verknüpft, was aber im Alltag ziemlich wurscht ist. Fae-Magie ist mit anderen Magieformen oft vermengt, und mittlerweile eher ein Konglomerat.
Elfen sind Nachkommen von Menschen und Fae auf der Erde, die dementsprechend auch über beide Magieformen verfügen. Ebenso gibt es Nachkommen von Menschen und Dämonen (ohne eigene Bezeichnung, der Adel hat meist irgendeinen niedrigen Prozentsatz infernaler Gene). Fae-Magie und Infernale Magie vertragen sich nicht, deswegen löscht sich das bei gemeinsamen Nachkommen von Elfen und Menschen/Dämonen wieder gegenseitig aus. "Reine" Fae (gibt's in Wirklichkeit nicht mehr) und Dämonen könnten keine Nachkommen haben.
Infernale Magie wurde verwendet, um das Binding of Magic zu erwirken, eine Veränderung der Erdmagie, die dafür sorgt, dass Magier*innen ihre Magie behalten und vererben können. Im Zuge dieses Prozesses muss also auch der Zustand erzeugt werden, wie das in der Gegenwart läuft. Es macht Sinn, dass die Erdmagie mit infernalem Einfluss sehr gut geeignet ist, um Fae abzuwehren, weswegen die in der Kernwelt einfach gar nichts ausrichten können, die kommen dorthin gar nicht.
Was heißt das in der Praxis?
Ein Fae würde versuchen, eine Stadt zu zerstören. Fae macht das ... ups, es wurde nicht die Stadt zerstört, sondern nur eine Illusion davon, das verblasst ... die Stadt ist immer noch da. -> Erdmagie ist in der Lage, selbstständig durch Illusionen ihre Kernwelt zu verteidigen.
Illusionen sind in dem Fall kleine Weltblasen, die aufpoppen, wenn sie gebraucht werden, und danach wieder aufgelöst werden. Eine Magier*in, die quer durch Wien fliegt, tut dies genaugenommen in so einer Illusionsblase, die dann aber wieder verschwindet und in die normale Welt integriert wird. Wenn Mim ihrem Onkel den Brief zeigt, existieren zwei Realitäten parallel und kommunizieren miteinander ... Mim sieht die Einladung in die Magieschule, Onkel Ignaz eine Einladung zu einer Agrikulturschule. Als Mim erwähnt, dass es in dieser Schule auch ein Kunstangebot gibt, sieht Onkel Ignaz das auch, obwohl es vorher gar nicht Teil der Illusion war.
Wie das genau läuft, ist also ziemlich ungeregelt. Erdmagie strebt danach, keine zu großen Dissonanzen zu erzeugen, aber dass Personen sich an ein und die selben Ereignisse unterschiedlich erinnern, ist ja an sich normal.^^ Mim als Bewohner*in des Second Layers (von Geburtsrecht durch das Binding of Magic) lebt genau genommen immer in einer Illusionsblase, die sich eben im stetigen Austausch mit der Kernwelt befindet. Rein theoretisch kann die Illusion auch in die andere Richtung blockieren, dass Mim also etwas aus der Kernwelt nicht wahrnimmt, das eigentlich "realer" ist als sie selber.
Was passiert nun, wenn eine Magier*in Magie verwendet, um einen Menschen der Kernwelt zu verletzen? Die Illusionsblase steht irgendwie in Dissonanz zur Kernrealität, und der Widerspruch muss irgendwie aufgelöst werden auf eine Art und Weise, die plausibel ist. Entweder die Person ist wirklich verletzt, dann muss eine andere Ursache der Verletzung her (eine natürliche) oder die Verletzung war nicht echt.
Angenommen, jemand geht mit einem Messer auf eine Magier*in los, und diese nutzt Magie, um der Person das Messer aus der Hand fliegen zu lassen. Eine Auflösung könnte sein, dass die Person es in der "offiziellen" Kernrealität unabsichtlich weggeschupft hat, oder dass die Magier*in es mit eigenen Händen weggerissen hat ... wie auch immer, es gibt genau genommen keine richtige Vergangenheit, sondern es befindet sich ständig im Fluss. Zu jeder Gegenwart gibt es mehrere mögliche Vergangenheiten.
Eine voll ausgebildete Magier*in entwickelt vielleicht ein Gefühl dafür, wie nahe sie sich gerade zur Kernrealität befindet. Bei Fae-Kontakten ziemlich weit weg, bei einem Spaziergang auf der Kärntnerstraße recht nah, aber eben nicht exakt dort. Und wer mittels Magie die Kärtnerstraße verwüstet, stellt vielleicht nachher fest, dabei die Kernrealität hinter sich gelassen zu haben, und kehrt nach einer Weile etwas benommen wieder zurück, und es ist nichts passiert...
Nun ist es aber so, dass die Erdmagie im Interesse des Planeten und der Menschheit (wegen der Binding of Magic) handelt, und es somit Situationen gibt, in der die magische Realität sich durchsetzt und die Erde ihren Geschichtsverlauf eher daran anpasst als umgekehrt. Wenn das Verwüsten der Kärntnerstraße quasi einem "guten Zweck" diente, dann bleibt sie verwüstet, und es werden alternative Ursachen geliefert ... da ist was explodiert, Terroranschlag, was auch immer.
Bevor die Erdmagie mittels infernaler Magie dauerhaft gebunden wurde, gab es keine Leute, die sich dauerhaft in dieser Zwischenwelt bewegt haben, sondern Leute haben diese immer nur temporär betreten, um z.B. Fae-Monster abzuwehren. Ich stelle mir das ähnlich vor wie eine Doctor Who Episode, wo irgendein Monster of the Day so abgewehrt wird, dass es (unrealistischerweise) keinerlei Spuren hinterlässt, die von Historiker*innen gefunden werden können.
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So, nun aber zurück zur Strafverfolgung. Eine Magier*in, die die Kärntnerstraße in die Luft gejagt hat, könnte argumentieren, dass, wenn die Erde sich für diese Realität entschieden hat, das auch so gerechtfertigt war. Davon gehe ich aber nicht aus - denn nur weil es für die Erdmagie bequemer war, das schnell zu einer Gasexplosion umzudeuten, heißt das ja nicht, dass nix passiert wäre.
Ich glaube, dass in so einem Fall es zuständige Hexen gibt, die mitkriegen, dass hier was schiefgelaufen ist, und die irgendwie Zugriff darauf haben müssen, dass sich hier Realitäten überlagert haben ... also vielleicht bleiben von den Realitätsblasen noch eine zeitlang Überreste dort, die von kundigen Personen gelesen werden können? Hmmm, das würde aber bedeuten, dass es eine (bzw. zwei) definierte Vergangenheiten gibt, die gelesen werden können. Das ergibt für mich so keinen Sinn, weil auf die Vergangenheit eigentlich niemand so direkt zugreifen können sollte. Wie kann also festgestellt werden, dass es sich nicht um eine Gasexplosion gehandelt hat?
Ich komme nicht weiter.
Hm, was wäre, wenn es zwar keine "gespeicherte Vergangenheit" gibt, aber es sich feststellen lässt, dass an diesem Ort Magie gewirkt wurde, und von wem... d.h. wessen Realitätsblase sich so anfühlt wie das, was dort übriggeblieben ist ... und eine findige Hexe kann der Spur folgen und zu der Person kommen, die dafür verantwortlich ist. Dann kann natürlich immer noch sein, dass die sagt "ja es gab eine Gasexplosion, ich war dort und habe ein paar Umstehende vor Trümmern beschützt".
Hm, gibt es eine Möglichkeit, Zeugen zu befragen, indem sie kurzfristig in den Second Layer geholt werden, aussagen, und dann wieder vergessen, was sie gesehen haben? Das wäre aber schon ein ziemlicher Eingriff...
Oder es gibt halt einfach Verbrechen, die nicht aufgeklärt werden können. Lügendetektoren gibt es in diesem Setting glaub ich keine .... zumindest nicht mit Erdmagie, aber Infernale Magie könnte Methoden haben, die muss sich ja nicht an die gleichen Regeln halten.
Oder es gibt überall Beobachter.
Auditoren der Realität, Beobachter, die immer mit dabei sind und befragt werden können. "Erdgeister" im Sinne von Entitäten die zum Planeten gehören und schützen ... hmm, das würde mit den Hexen einigermaßen zusammenpassen. Es ist ja für die Physik egal, ob sich ein Stein erinnern kann, das kann er ja offiziell nicht, aber im Second Layer schon. Oder sowas...Hm, infernale Magie scheint mir erstmal plausibler, aber... muss jetzt weg.^^
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Ich kann nicht behaupten, dass ich all deinen Gedankengängen genau folgen kann aber ich mag die Idee mit den unterschiedlichen Realitäten und verschiedenen Vergangenheiten für Ereignisse.
QuoteIch überlege ja schon, ob es in der Erdmagie eingebaut ist, dass absichtlich Leute verletzen oder Zerstörung anrichten ein Vergehen gegen den Planeten selbst ist, und der sich dann eventuell herausnimmt, der betreffenden Person eins auf den Deckel zu geben - vielleicht sogar die Magie zu entziehen
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, das irgendwie über die "Kosten" zu regulieren? Es ist gegen die Regeln, absichtlich Leute zu verletzen/Zerstörung anzurichten, alle kennen die Regeln, wenn man das trotzdem macht, ist es besonders anstrengend oder tut besonders weh? Wenn man einen guten Grund hat (Selbstverteidigung oder Verhinderung von Unglücken oder sowas), ist man besonders verzweifelt und merkt nicht gleich, wie schlimm die Kosten für einen selbst sind?
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Es ist gegen die Regeln, absichtlich Leute zu verletzen/Zerstörung anzurichten
Das ist es nun tatsächlich geworden, jedenfalls ein Teil der Lösung.
Die Bindung der Magie hatte ja zum Zweck, diese für Menschen dauerhaft zur Verfügung zu stellen. Davor gab es einfach nur die Welt und gelegentliche Berührungen mit anderen Welten, wo dann an den Grenzen Magie kurzfristig verfügbar wird, um die Welt zu schützen. Danach existiert die "magische Welt" als Second Layer und de facto eigene Realitätsebene neben der Hauptwelt.
Und der Clou: Nicht nur die Hauptwelt, sondern auch der Zweite Ebene verfügt über inhärente Magie. Während die "Magie" der Hauptwelt in erster Linie darauf bedacht ist, die Naturgesetze ("die Weltenlogik") zu beschützen, aber auch den Planeten selbst und dessen Leben im Ganzen (weil die Magie als Phänomen selbst von diesem Leben ausgeht), ist die Magie der Zweiten Ebene expliziter anthrozentrisch und angepasst an die, die darin leben.
Beide sind imstande, einer Person, die versucht, dagegen anzukämpfen, übel mitzuspielen.
Wenn eine Magier*in beschließt, einen Berg in die Luft zu jagen, wird sie in dem Moment, wo sie damit beginnt, ein stark unangenehmes Gefühl kriegen, das von der Weltmagie ausgeht, und eine Verwarnung darstellt. Wenn sie es dann trotzdem tut, dann ... ist der Berg weg. Aber ups, das ist gar nicht wirklich passiert.
In der Hauptwelt steht der Berg, wo er ist, und die Magier*in ist weg. Die wurde nämlich schwups aus der Welt gekickt und befindet sich jetzt in einem kleinem Alpträumchen. Von dort kann sie theoretisch noch in andere Welten reisen, allerdings ist sie von der Erde bis auf weiteres verbannt, von beiden Ebenen.
Das wäre also der Fall "drastischer Verstoß gegen Naturgesetze mit der Absicht, Leben zu schaden!"
Eine Magier*in auf einem Schlachtfeld, die Magie einsetzt, um ein Geschoss auf einen Feind zu lenken, wird ebenfalls ein gewisses Ziehen spüren, aber die Magie ist etwas kulant. Der Hauptwelt ist es egal, solange nicht exzessiv Magie in der Nähe von Nichteingeweihten ausgeübt wird, oder etwas erzeugt wird, was sich nicht reparieren lässt (um in die Gesetze der Physik zu passen).
Jedoch hat die Zweite Ebene eine Extraklausel, in der Magier*innen verboten ist, ihre Magie einzusetzen, um Menschen/Lebewesen der Ersten Ebene zu schaden. Dabei gibt es auch eine gewisse Kulanz, etwa Selbstverteidigung, usw... Die Kulanz kommt tatsächlich gar nicht von der Magie selbst, sondern ist kulturell; die moralischen Maßstäbe, die von der Person selbst und deren Gesellschaft angenommen werden, bestimmen die ungefähre Grenze, die nicht überschritten werden darf - ansonsten wird diejenige eben von der Welt gekickt.
Dadurch ist es möglich, dass die Magier*innen in einem großen Krieg Magier*innen der anderen Seite angreifen, jedoch eher nur die. Eine Magier*in jedoch, die an einem (ansonsten unmagischen) Raubzug teilnimmt, im Zuge dessen die Häuser niederbrennen, könnte durchaus auch *ein bisschen* Magie einsetzen, um mitzumachen, wenn es sich sozusagen in den Kontext fügt. Wird dabei ein Wald abgefackelt, der nicht bereits auf natürlichem Weg brennen würde, könnte Ebene 1 allerdings böse werden, weil Leben vor magischer Zerstörung schützen gehört zur Aufgaben der Erdmagie, und wenn die jemand gegen ihre Interessen einsetzt, hat das Konsequenzen.
Weniger drastische Verbrechen: Wenn eine Magier*in Magie einsetzt, um jemandes Geldbörse zu klauen, widerspricht das der Magie der Ebene 2 ("Stehlen ist nicht okay" wird weithin akzeptiert) und diese wird Widerstand leisten. Vielleicht geht der Zauber einfach nur schief.
Das gilt aber nur für Weltgrenzübertretungen, d.h. einer Person der Ebene 2 mit Magie was klauen - überhaupt kein Problem.
Wer auf nichtmagische Weise eine Geldbörse klaut, aber dann Magie einsetzt, um sich davonzustehlen ... nun ja, hier wird es schon irgendwie kompliziert. Die Magie der Zweiten Ebene erkennt schon irgendwie, dass da was nicht stimmt, und wird eventuell bockig. Also sollte eins sich nicht darauf verlassen, dass das klappt.
Vermutlich hinterlässt jede Weltgrenzüberschreitung Spuren, die von Witches und Archmages gedeutet werden können - die wissen dann zwar nicht, was passiert ist, aber zumindest, dass etwas passiert ist. Wenn also jemand lautstark beklagt, bestohlen worden zu sein, und es riecht sozusagen nach Magie ... dann werden die Hexen dem möglicherweise nachgehen, und wenn es sich um schwerere Weltgrenzüberschreitungen handelt, wird die Weltmagie die Hexen in der Nähe auch drauf anstupsen.
Das macht das ganze Setting gehörig komplizierter, aber ich glaube, das war nicht zu vermeiden.
Jedenfalls ist es jetzt so, dass Magier*innen dazu angehalten werden, sich in der Öffentlichkeit nicht auffällig zu verhalten. Nicht, weil die Leute Magie sehen könnten - wenn da wer durchs Dorf fliegt, schimpfen sie eher auf "die Jugend mit ihren Skateboards und Rollern sollen mal aufpassen!" - sondern weil die Erde mehr Aufwand reinstecken muss, die Grenze aufrechtzuerhalten, und ab einer gewissen Dreistigkeit nicht mehr mitspielt. Dann gibt es eben ein spürbares Warnsignal.
-> die Schülis von Ysphodelai können also durch den Wald runterfliegen, aber wenn sie im Dorf Ysper in den Supermarkt gehen, sollten sie sich normal verhalten. Bei Kleinigkeiten ist die Magie kulant - du erwischst den Käse nicht, der liegt zu weit oben im Regal? Naja, bisschen mit Magie anstupsen, kriegt eh keiner mit.^^
Auf metaphysischer Ebene ist das ein bisschen unbefriedigend, diese Kulanz. Wie jetzt, die Naturgesetze sind jetzt plötzlich kulant?! Aber ich glaube, in diesem Setting muss das so laufen, sonst wäre Magie in einem Setting, das eine unmagische Erde inkludieren soll, ja überhaupt nicht möglich. Und die Unschärfen enstehen eben genau dort, wo intelligentes Leben im Spiel ist. So wie auch auf der Scheibenwelt, wo die Auditoren diesen Umstand so richtig hassen.^^ Die Wirklichkeit wird bis zu einem gewissen Grad fürs Leben verbogen.
(Steile Hypothese wäre, dass sapientes Leben oder Bewusstsein ohne dieses Verbiegen gar nicht erst möglich wäre. Dann wäre das Erd-Universum nur großteils, aber nicht 100% konform mit Naturgesetzen, seit sich Leben entwickelt hat.)
So, die erste Geschichtestunde muss mit dieser neuen Information jetzt leider nochmal umgeschrieben werden...
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Probleme wie diese sind ein Teilgrund dafür, warum es in meinen Welten keine Magie gibt. Man bekommt es einfach nicht "dicht".
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Man bekommt es einfach nicht "dicht".
Das ist so gut auf den Punkt getroffen. Magie bekommt man nicht dicht.
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Hm, das hängt von der Art der "Magie" ab. Gibt ja auch die "hier sind ein paar zusätzliche Naturgesetze, die sich so und so verhalten" Magie. Kleine Eingriffe in die Physik an Stellen, wo es nicht auffällt.
Ich glaube, Magiesysteme, die ich mag, haben aber gemeinsam, dass sie nicht dichtzukriegen sind. o_0 Nachdem die Philosophie des Geistes ewig an einer Erklärung des Bewusstseins knabbert, warum sollte die Magietheorie es leichter haben.
Daran sollte ich mich auch regelmäßig erinnern, wenn ich ein bisschen zu ambitioniert mit dem Erklären werde. Calm down, die Philosoph*innen sind noch nicht fertig!
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