Das Kÿchlein ist, wie der Name schon sagt, kein Brösel, sondern ein ganzes Gebäckstück. Es erhebt sich etwa 3000 Meter hoch über Den Plattensee, ein milchiges Gewässer auf unbekanntem Grund. Doch davon ahnen die Bewohner des Kÿchleins nichts, denn die Wolken hängen stets auf etwa 1500 Metern um das Kÿchlein herum und versperren so den Blick nach unten. Für die Bewohner des Kÿchleins ist der Grund ihres Daseins also ungewiss...
Die Bewohner des muffinförmigen Kÿchleins sind in zwei Lager gespalten: die Pilzer und die Flözer, die jeweils eine Hälfte der Kÿchlein-Oberseite bewohnen. Die Flözer sind ein industrielles Völkchen, das tief im Inneren des Kÿchleins nach den ergiebigen Braun- und Steinschokoladeflözen gräbt, denn ihre Kraftwerke werden mit Schokolade betrieben. Die Pilzer dagegen bauen auf der reichhaltigen Glasur, die regelmäßig vom Nordvulkan an die Oberfläche gespuckt wird, wohlschmeckende und als Heizmittel verwendbare Pilze an. Sie verachten die Flözer, die in ihren Augen am Kÿchlein Raubbau betreiben. Nach den langen Kÿchleinschen Kriegen wurde schließlich längs durchs Kÿchlein Die Mauer gebaut, die nun Flözer von Pilzern trennt und für Frieden sorgt.
Die Mauer hat 2 Öffnungen: einmal für den fast zentral gelegenen Teigvulkan, der ab und zu ausbricht und dann in großen Verfolgungsjagden wieder eingefangen werden muss, damit er seinen Teig auch gleichmäßig auf beide Hälften verteilt. Zum anderen Die Pforte, die von jeweils einem pilzischen und einem flözischen Dorftrottel bewacht wird, weswegen auf dem Kÿchlein „Pförtner“ ein beliebtes Schimpfwort ist (auch in Kurzform als „Pföh!“ fluchartig zu verwenden).
Neben dem nördlichen Glasur- und dem zentralen Teigvulkan gibt es im Westen, den die Pilzer bewohnen, den Puderzuckervulkan und im von Flözern bewohnten Osten den Hagelzuckervulkan. Im Tiefen Süden erhebt sich stolz der Kakaoglasurvulkan. Außer dem ewig ausbrechenden Teigvulkan sind das aber alles wohl erzogene Rohstoff-Spucker, die an ihrem Platz bleiben.
Die größte Bedrohung des Kÿchleins – außer vielleicht den tief grabenden Flözern, die schon für manchen Kantenabbruch gesorgt haben – sind fiesliche Würmer, die das Kÿchlein von innen her auffressen. Sie werden von allen Bewohnern heftig bekämpft. Zum Aufspüren der Würmer setzt man auf die Tempodrosseln, kleinen aus Taschentüchern gefertigten Vögelchen, die unerschrocken hoch hinauf und in enge Gänge hinabfliegen auf der Suche nach Würmern, welche dann von den Kÿchleinbewohnern erlegt und gegessen werden.
Das Kÿchlein ist schon kräftig in meinem Kopf herangewachsen, doch soviel erst mal als grobe Zusammenfassung. Ich bleibe am Ball und bedanke mich bei Island und inspirierenden Mitfahrern für die Idee.