QuoteOriginal von Merlin
Also sind die Bewohner im ständigen Angstzustand? Bedeutet dies, dass die Kirche gar keine mehrheitliche Anhängerschaft in der Bevölkerung hat? Klingt nämlich so. Das würde die Religion sehr stark vom (früheren!) irdischen Christentum unterscheiden, wo die breite Masse der Bevölkerung angeklagte Hexen und Magier/Werwölfe wirklich für schuldig hielt und den Vorgang "unterstütze" (meistens).
Offiziell gehört jeder Bürger von Ætherea der Kirche und des Glaubens an die Weiße Flamme an. Und es wird auch jeder dabei sein, wenn man eine Hexe, Verräter oder ähnliches "reinigt". Im Grunde ist es aber wirklich so, dass die Bewohner des Landes in einer ständigen Angst leben. Da hast du recht. Die Verbindung von Staat und Kirche ist eine unglaublich mächtige Waffe, um seine Bürger gefügig zu machen. Die Bürger haben sehr große Angst davor, durch einen kleinen Fehltritt sich im Sinne der Glaubensgrundsätze falsch zu verhalten. Durch diese Angst lässt sich der Pöbel perfekt kontrollieren. Er wird alles befolgen, was die Kirche erlässt und ihre Spione in Form von Predigern sorgen dafür, dass diese Erlässe auch durchgeführt werden.
Ætherea ist ein fanatischer Gottesstaat in Persona - allerdings ohne festen Glauben des Volkes, sondern motiviert durch unendliche Angst.
Im Gegensatz kann man gut Galhadan betrachten. Auch hier wird die Jagd von Dämonen und Hexen sehr intensiv betrieben, doch hier gibt es mehrere Fraktionen, die über das Schicksal des Einzelnen entscheiden (auch wenn das nicht immer in Frage kommt, wenn ein Inquisitor einen Hexer zur Strecke bringt). In Galhadan gibt es in dieser Hinsicht eben auch noch ein "gaianisches" (=irdisches) Gericht, Verteidigung und eine genauere Überprüfung der Rechtslage. Schließlich gibt es dort z.B. auch Besessene im Dienst der Inquisition - ein Zustand der in Ætherea undenkbar wäre.
Ach ja, hab ich schon gesagt, dass einer der größten Konflikte, die Ætherea hat, mit Galhadan ist?
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Delani - Knotenpunkt der Meere
Das lauschige Waldreich Delani liegt im Zentrum des earhûnschen Kontinentes und ist der Knotenpunkt zwischen den drei Meeren: Der Parintischen See, dem Purpur und dem Kernmeer. Landverbindungen besitzt Delani nach Süden hin zur Großen Sheradur, nach Westen zu den Steppen von Tei'Aurin und nach Norden zu den unwirklichen Sümpfen von Gâlbräus. Die Natur und Landschaft Delanis sind von überwältigender Schönheit und malerischer Pracht. Ein großer Teil des Landes ist von dichten Laub- und exotischen Regenwaldbäumen überzogen und unzählige Flüsse und Kanälen, welche die drei Meere untereinander verbinden, schlängeln sich in weiten Bögen elegant durch die düsteren Baumgrotten. Dazwischen erheben sich majestätisch die prächtigen Städte des Landes wie elfische Denkmäler aus längst vergangenen Epochen der Weltgeschichte. Schon von weitem kann man die strahlenden Glaskuppeln und geschwungenen Minarette erkennen, welche auf den hohen, schlanken und reich verzierten Häusern thronen.
Delanis Macht und Reichtum kommen von dem intensiven Handel mit Waren aus dem Süden und Osten Earhûns mit dem Westen und der Herstellung von edlen Handelsgütern wie Schmuck, Weihrauch, verschiedenen Morkapsorten und besonders Glas und Loumaires. Der Rohstoff für das Glas wird aus der angrenzenden Sheradur importiert und in den nie kalt werdenden Kessel der Glasschmelzen verarbeitet und mit verschiedenen Farben, aber auch anderen Elementen wie zum Beispiel Mana aufbereitet. Loumaires hingegen sind eine besondere Art von Golems, die auf der Basis von galhadrischen Ehernen erschaffen wurden, doch viel menschlicher erscheinen als ihre Verwandten. Auf den Straßen und den Gärten der Hauptstadt Delaris kann man viele dieser fastmenschlichen Maschinenwesen bei den unterschiedlichsten Diensten und Aufgaben beobachten. Überhaupt besitzen die Delani einen Hang dazu, künstliche Wesen zu erschaffen und diese auch im großen Stil einzusetzen. Dieser Fakt hat ihnen bei vielen der anderen menschlichen Nationen große Sympathien und neue Märkte eingebracht.
Beherrscht wird Delani vom Senat der Domni. Dieser besteht aus Gewählten des Volkes und Vertreter der großen Handels- und Adelshäuser. Die Dreiteilung des Senats sorgt dafür, dass der Pöbel zwar ein Mitspracherecht besitzt, die wahre Herrschaft aber von den Adeligen und Wohlhabenden des Landes ausgeführt wird.