[Gaia] Weltenbeschreibung

Liebe Bastler, die Weltenbastler-Olympiade hat begonnen, das WBO-Tool ist vorbereitet. Bitte meldet euch schnell an. Viel Spaß dabei!
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    Original von Merlin
    Also sind die Bewohner im ständigen Angstzustand? Bedeutet dies, dass die Kirche gar keine mehrheitliche Anhängerschaft in der Bevölkerung hat? Klingt nämlich so. Das würde die Religion sehr stark vom (früheren!) irdischen Christentum unterscheiden, wo die breite Masse der Bevölkerung angeklagte Hexen und Magier/Werwölfe wirklich für schuldig hielt und den Vorgang "unterstütze" (meistens).


    Offiziell gehört jeder Bürger von Ætherea der Kirche und des Glaubens an die Weiße Flamme an. Und es wird auch jeder dabei sein, wenn man eine Hexe, Verräter oder ähnliches "reinigt". Im Grunde ist es aber wirklich so, dass die Bewohner des Landes in einer ständigen Angst leben. Da hast du recht. Die Verbindung von Staat und Kirche ist eine unglaublich mächtige Waffe, um seine Bürger gefügig zu machen. Die Bürger haben sehr große Angst davor, durch einen kleinen Fehltritt sich im Sinne der Glaubensgrundsätze falsch zu verhalten. Durch diese Angst lässt sich der Pöbel perfekt kontrollieren. Er wird alles befolgen, was die Kirche erlässt und ihre Spione in Form von Predigern sorgen dafür, dass diese Erlässe auch durchgeführt werden.
    Ætherea ist ein fanatischer Gottesstaat in Persona - allerdings ohne festen Glauben des Volkes, sondern motiviert durch unendliche Angst.


    Im Gegensatz kann man gut Galhadan betrachten. Auch hier wird die Jagd von Dämonen und Hexen sehr intensiv betrieben, doch hier gibt es mehrere Fraktionen, die über das Schicksal des Einzelnen entscheiden (auch wenn das nicht immer in Frage kommt, wenn ein Inquisitor einen Hexer zur Strecke bringt). In Galhadan gibt es in dieser Hinsicht eben auch noch ein "gaianisches" (=irdisches) Gericht, Verteidigung und eine genauere Überprüfung der Rechtslage. Schließlich gibt es dort z.B. auch Besessene im Dienst der Inquisition - ein Zustand der in Ætherea undenkbar wäre.


    Ach ja, hab ich schon gesagt, dass einer der größten Konflikte, die Ætherea hat, mit Galhadan ist?
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    Delani - Knotenpunkt der Meere


    Das lauschige Waldreich Delani liegt im Zentrum des earhûnschen Kontinentes und ist der Knotenpunkt zwischen den drei Meeren: Der Parintischen See, dem Purpur und dem Kernmeer. Landverbindungen besitzt Delani nach Süden hin zur Großen Sheradur, nach Westen zu den Steppen von Tei'Aurin und nach Norden zu den unwirklichen Sümpfen von Gâlbräus. Die Natur und Landschaft Delanis sind von überwältigender Schönheit und malerischer Pracht. Ein großer Teil des Landes ist von dichten Laub- und exotischen Regenwaldbäumen überzogen und unzählige Flüsse und Kanälen, welche die drei Meere untereinander verbinden, schlängeln sich in weiten Bögen elegant durch die düsteren Baumgrotten. Dazwischen erheben sich majestätisch die prächtigen Städte des Landes wie elfische Denkmäler aus längst vergangenen Epochen der Weltgeschichte. Schon von weitem kann man die strahlenden Glaskuppeln und geschwungenen Minarette erkennen, welche auf den hohen, schlanken und reich verzierten Häusern thronen.


    Delanis Macht und Reichtum kommen von dem intensiven Handel mit Waren aus dem Süden und Osten Earhûns mit dem Westen und der Herstellung von edlen Handelsgütern wie Schmuck, Weihrauch, verschiedenen Morkapsorten und besonders Glas und Loumaires. Der Rohstoff für das Glas wird aus der angrenzenden Sheradur importiert und in den nie kalt werdenden Kessel der Glasschmelzen verarbeitet und mit verschiedenen Farben, aber auch anderen Elementen wie zum Beispiel Mana aufbereitet. Loumaires hingegen sind eine besondere Art von Golems, die auf der Basis von galhadrischen Ehernen erschaffen wurden, doch viel menschlicher erscheinen als ihre Verwandten. Auf den Straßen und den Gärten der Hauptstadt Delaris kann man viele dieser fastmenschlichen Maschinenwesen bei den unterschiedlichsten Diensten und Aufgaben beobachten. Überhaupt besitzen die Delani einen Hang dazu, künstliche Wesen zu erschaffen und diese auch im großen Stil einzusetzen. Dieser Fakt hat ihnen bei vielen der anderen menschlichen Nationen große Sympathien und neue Märkte eingebracht.


    Beherrscht wird Delani vom Senat der Domni. Dieser besteht aus Gewählten des Volkes und Vertreter der großen Handels- und Adelshäuser. Die Dreiteilung des Senats sorgt dafür, dass der Pöbel zwar ein Mitspracherecht besitzt, die wahre Herrschaft aber von den Adeligen und Wohlhabenden des Landes ausgeführt wird.

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    Ætherea ist ein fanatischer Gottesstaat in Persona - allerdings ohne festen Glauben des Volkes, sondern motiviert durch unendliche Angst.


    Also hoffen einige Bürger darauf, der Verfolgung zu entgehen, indem sie Priester werden. Welch diabolischer Kreislauf :o


    Delani klingt nach einem landschaftlich schönen Gebiet, sozusagen eine Reise wert.

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    große Sympathien und neue Märkte eingebracht.


    Warum denn das? Erzeugen nicht menschlich wirkende Maschinen Mitgefühl? Und sind die Einwohner Delanis demnach ein faules Völkchen? Ein paar Händler und Denker, Politiker und Adlige?


    P.S. wie bereitet man etwas mit Mana auf?

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    Original von Merlin
    Warum denn das? Erzeugen nicht menschlich wirkende Maschinen Mitgefühl? Und sind die Einwohner Delanis demnach ein faules Völkchen? Ein paar Händler und Denker, Politiker und Adlige?


    Nicht Sympathien aus Mitgefühl, sondern aus für diese hohe Kunst, sehr menschenähnliche Maschinenwesen zu erschaffen. Nicht alle Delani sind faul, aber die Reichen unter ihnen nutzen gerne diese Golems für einige Aufgaben. Der große Teil der Bewohner sind normale Leute des mittleren Standes, Bauern, Handwerker und Manufakturenarbeiter. Allerdings sind die Delani insgesamt ein recht reiches Volk und es gibt im Vergleich zu anderen Staaten wie Galhadan, Zadia oder Ætherea wenig Arbeitslose und Armut.


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    Original von Merlin
    P.S. wie bereitet man etwas mit Mana auf?


    In dem man z.B. Manastaub oder Konzentrat in das flüssige Glas gibt und so Manaleitungen, magische Schilder oder Bannsprüche mit in das Material einwebt. Dies geht auch mit Metallen und viele anderen Materialien.
    Ich glaube sogar, das die Delani Waffen aus Glas haben, die durch Mana eine stahlartige Flexibilität haben. Härte benötigen sie ja keine, denn Glas ist sehr hart.


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    Original von Enligunon
    Bezüglich des Terrorismus im Kirchenstaat?
    Gibt es keine Gegenbewegung? Und wenn nicht, warum nicht?


    Hallo ersteinmal und willkommen im WB-Forum!


    Wie in wahrscheinlich jedem Staat gibt es auch in Ætherea eine oder mehrere Gegenbewegungen zur Religion bzw. Regierung. Diese agieren im Geheimen und versuchen mit - wie du schon gesagt hast - terroristischen Methoden die Kirche und somit auch die Regierung zu stürzen. Diese Methoden reichen von Bestechungen, Erpressungen, Betrug bis hin zu Attentate und Mord. Ein öffentliches Vorgehen gegen die Kirche der Heiligen Flamme wäre absolut sinnlos und purer Selbstmord. Proteste würden niedergeschlagen, Rebellen und ihre Anhänger, ja sogar ganze Familien, verbrannt werden. Aber auch im Geheimen ist es sehr schwierig zu agieren, da die Kriche zivile Spione besitzt, die gegen einen entsprechenden Obulus sogar ihre Nachbarn (Edit) verraten würden. Es lebe die Staatssicherheit!

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    Original von Enligunon
    Wie schlägt sich das in der Stimmung von Herrschenden und Beherrschten nieder?


    Die Herrschenden sind natürlich besorgt um ihre Herrschaft und unternehmen alles, um die Terroristen niederzustrecken.
    Die Beherrschten stehen den Terroristen zwiespältig gegenüber. Auf der einen Seite finden viele den Kampf gegen die Tyrannen sehr gut, aber auf der anderen Seite haben sie auch Angst davor, sich aktiv zu beteiligen.


    Ähnlich wie bei Robin Hood. Keiner macht wirklich mit, aber alle finden es irgendwie auch gut.


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    Original von Enligunon
    Was macht denn die zivilen Spione so besonders, dass sie ihre eigenen Familien verraten würden?


    Hab den Text nochmal geändert. Jetzt verraten sich nicht ihre Familie, sondern ihre Nachbarn. Denn neben Geld kann auch die eigene Familie ein gutes Druckmittel sein. :diablo:


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    Original von Enligunon
    Sorry, für's löchern, aber mich faszinieren die Prozesse der Unterdrückung :)


    Kein Problem. :)


    EDIT: Nachtrag: Frau Yelaja hat nun noch dazu gemeint, dass diese Widerstandsgruppen unter einander auch noch Spinne-Feind sind.

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    Original von Enligunon
    Aus welchem Grund sind die Gruppen, denn untereinander noch spinnefeind? Ihre Interessen müssten gegenläufig sein, also sich über etwas anderes als den Obrigkeitshass definieren.


    Ich nenne es das "Life of Brian"-Prinzip. Wieso die sich im einzelnen nicht riechen können, weiß ich noch nicht, aber mit verschiedenen ethnischen Abstammungen und unterschiedlichen Ansichten darüber, wer denn nach dem Sturz der Kirche dann eigentlich der Obermotz sein soll, lässt sich da bestimmt was machen. Darf halt nur kein charismatischer Führer (TM) auftauchen, der die verschiedenen Terroristen-Gruppierungen vereint. Ein klassischer metastabiler Zustand. *NasewiederinACBüchersteck*

    "Die Leichen der Euren werden genügen diese Ebene in Calislad, die Knochenebene, zu verwandeln. Ich sage euch noch einmal: geht!, hier und zwischen diesen Bäumen wartet nur der Tod auf euch.“

  • Eine allgemeine Frage, Du stellst, besonders im Kunstthread immer wieder ganz nette, bösartige (Limbus?)Kreaturen vor. Wie häufig sind diese denn so? Si scheinen, nach dem was ich hier so überflogen habe, reichlich genug, eine Inquisition zu rechtfertigen, jedoch wieder nicht so zahlreich, dass die Bewohner allem Fremden und Neuartigen mit äußerster Vorsicht und Ablehnung gegenüberständen.
    Gibt es Häufungspunkte (geographisch) ihres Auftretens?

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    Original von Hans
    Eine allgemeine Frage, Du stellst, besonders im Kunstthread immer wieder ganz nette, bösartige (Limbus?)Kreaturen vor. Wie häufig sind diese denn so?...
    ...Gibt es Häufungspunkte (geographisch) ihres Auftretens?


    Uiuiui. Die Frage habe ich ganz übersehen. Sorry Hans!


    Also, die Kirathu, also die Geister- und Dämonenwesen, sind recht zahlreich und es gibt immer wieder Übergänge zwischen den beiden Ebenen Dinajha (die materielle Welt) und Kirathu (die Geisterwelt). Die Sichtungen kleiner und schwächerer Kirthus hat man häufig, da sie in der Lage sind ohne große Dimensionstore aus Kirathu auf die Materielle Welt zu sickern. Zum Beispiel gibt es einige, auf die Bäume eine gewisse Anziehungskraft haben und so nutzen die diese auch um durch die Bäume nach Gaia überzuwechseln. Diese Wesen sind dann meistens als Baumgeister, irgendwelche Feen und Dryadenwesen bekannt. Wiederum heißt es, dass Gräber einen natürlichen Übergang zwischen den Ebenen erzeugen, weswegen Friedhöfe ein beliebter Tummelplatz aller möglichen Geister sind.
    Problematisch ist es mit den wirklich miesen und auch gefährlichen Kirathus, die durch wirkliche Tore kommen, wie z.B. dem Höllenschlund oder wie man sie seit neuesten auf der Insel Xel'Nagar, nördlich des Elfenimperiums von Val'yanar entdeckt hat. Es gibt immer wieder mal feste Tore, die entweder einige Zeit bleiben, dann wieder verschwinden oder ständig aktiv sind.
    Sagen wir es mal so: Es gibt eine Fülle von Möglichkeiten, wie die Geister nach Gaia gelangen und auch dort Schaden anrichten können. Aber die Forschung über diese Phänomene steckt noch, bedingt durch Angst, Hass oder Vorurteile, zu sehr in den Kinderschuhen.




    Anderes Thema. Es gibt weiße Flecken auf der Karte und die müssen so langsam voll gemacht werden. Hier ist also mal wieder eine neue Zivilisation:


    Die Handelsnation Valdemia


    Valdemia, auch die "Grüne Küste" genannt, liegt im Nordwesten von Earhûn, eingekeilt zwischen den beiden Imperien Orthalia und Arcron und auf natürliche Weise abgegrenzt durch den Wyrttwall im Norden und den Lynra-Zwillingsgebirgen im Süden. Das Land an sich besteht zum größten Teil aus blühenden Weideländern und dichten, urigen Laubwäldern und ist weitestgehend flacht, steigt aber zu den Grenzgebirgen hin immer mehr und mehr an. Dank seiner Steilküste besitzt das Land im Westen kaum Moore oder Sümpfe, sondern ist weitest gehend trocken, aber fruchtbar. Kein Wunder also, dass die Valdemier ihr Hauptaugenmerk auf die Landwirtschaft, Ackerbau und Viehzucht gelegt haben. Lediglich an den Grenzgebieten, nahe den Gebirgen besitzt Valdemia eine kleine, aber gut laufende Industrie, die sich auf den Abbau von Erzen und Edelsteinen und der von Selbigen spezialisiert hat. Die Valdemier sind geborene Händler und besitzen eine kleine Handelsflotte, die weite Teile Gaias anläuft , während auf dem Landweg hauptsächlich mit den beiden Nachbarn Arcron und Orthalia Handel getrieben wird.
    Die Valdemier an sich sind Menschen vom Schlage der Kupferleute. Ihre Haut ist gesund sonnengebräunt, ihre Augen brennen dunkel vor Leidenschaft und ihr Haar ist meist braun oder schwarz, seltener blond. Natürliche rothaarige Valdemier gibt es überhaupt keine. Die Zivilkleidung der Valdemier besteht meist aus weiten Togen und Roben, welche meistens in den Farben Weiß und Grün, den Farben des Landes gehalten sind. Ehefrauen tragen zudem rote Tücher, meistens am Kopf, um zu zeigen, dass sie in einer festen Beziehung zu einem Mann stehen.
    Die Besonderheit an der valdemischen Kultur ist die Art und Weise, wie Männer und Frauen zusammenleben und wie das alltägliche Leben gestaltet wird, denn obwohl es Familienbünde gibt, leben die Männer und die Frauen getrennt. Jede Siedlung, ob nun Weiler oder Stadt besitzt zwei getrennte Wohngebiete, von denen eines den Frauen samt den Kindern und eines den Männern gehört. Im täglichen Leben sind es die Männer, die auf den Weiden, Äckern und Bergwerken den Ertrag durch körperlichen Einsatz erwirtschaften, während die Frauen die Handels- und Regierungsgeschäfte leiten. Diese Zweiteilung gründet noch in tiefster Vergangenheit, als die Frauen in die Siedlungen blieben und sich um die Kinder und die Familie kümmerten, während die Männer auf die Jagd gingen und die Äcker bestellten.
    Schon in frühester Kindheit werden Jungen und Mädchen getrennt von einander unterrichtet und auf das Leben vorbereitet. Während die Mädchen schwerpunktmäßig in Politik, Wissenschaften, Wirtschafts- und Handelsthemen unterrichtet werden, erlernen die Jungen praktische Techniken und Arbeiten und auch den Umgang mit Waffen. Somit entwickelte es sich auch, dass Valdemia traditionell von einer Frau, der Matriarchin, regiert wird. Diese Tradition der Zweiteilung ist so stark in der valdemischen Kultur verankert, dass es sogar unter Strafe für eine Frau verboten ist in den Militärdienst zu gehen, während kein Mann jemals wissen durfte, wie die Grundstrukturen des Handels und der Herrschaftsgeschäfte von Valdemia aufgebaut sind.
    Auf Grund dieser Teilung nimmt das Familienleben der Valdemier eine relativ geringe Position ein im Vergleich zu anderen Völkern. Zwar treffen sich die Familienmitglieder regelmäßig, aber zum Schlafen und zum Essen geht man wieder getrennte Wege. Ausnahmen stellen da die großen Festtage im beginnenden Herbst dar. Nach dem Ende der Erntezeit und dem Füllen der Lager, feiert das Volk sehr gerne und lange die Ernte und preist damit seine Göttin Sithara, die erste Mutter. In dieser Zeit des Festlichkeiten kommen die Eheleute auch meistens zusammen und so kommt es im Sommer des Folgejahres immer zu einem großen Kindersegen in Valdemia.
    Trotz der Nähe zu den mächtigen Reichen Arcron und Orthalia leben die Valdemier recht friedlich und ungestört in ihrem Land und beziehen auch stets eine neutrale Position zwischen den beiden. Deswegen besitzt Valdemia auch kein große Armee, sondern nur ein kleines Berufheer, was in Fällen großer Not von der Schar der Wehrpflichtigen unterstützt wird. Aber bis dato war dies noch nie der Fall.
    Die aktuelle Matriarchin ist die große Mutter Nitasa, die seit 23 Jahren auf dem Thron des Landes sitzt und es nach bestem Wissen und Gewissen regiert. Sie selbst ist eine betagte Frau im Alter von 89 Jahren und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis eine ihrer Töchter zur neuen großen Mutter wird. Allerdings brodelt es innerhalb von Nitasas Familie, denn ihre drei Töchter, die Zwillinge Miris und Olieke und die jüngste Tochter Nelona streiten schon seit einigen Jahren um die Thronfolge und gerade den beiden Zwillingen ist jedes Mittel recht, um die Herrschaft über Valdemia zu erlangen.
    Die Hauptstadt Kimatia liegt recht zentral am Limorstrom, der den Westen mit dem Osten des Landes verbindet. Somit ist diese prächtige und reiche Stadt der zentrale Knotenpunkt und Warenumschlagsplatz des Landes geworden und hat sich ihren Titel als Stadt der Königinnen redlich verdient. In einer sanften Hügellandschaft gelegen und dem Flusstal zugewandt, fällt die Stadt vor allem durch ihre offenen Stadtgrenzen und ihre weißen Häuser auf, die aus hellem Granit und Marmor bestehen. Beeindruckend ist ebenfalls auf der Nordseite der Stadt der mächtige Matriarchenpalast, der Herrschaftssitz der Königin und dem weiblichen Teil ihrer Familie, und der prächtige Tempel der Sithara auf der Südseite. Auch auffällig ist der Palast des obersten Generals Valdemias, der zur Zeit von General Zothal Yar bewohnt wird.

  • Verplauderte Frauen dürfen ihren Gatten also auch nichts vom Handel erzählen und Männer nichts vom Krieg?

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    Zwar treffen sich die Familienmitglieder regelmäßig, aber zum Schlafen und zum Essen geht man wieder getrennte Wege.


    Darf dieses Gebot in Ausnahmefällen umgangen werden? Würde man ein Tamtam darum machen, wenn ein Kind (das keine Früh- oder Spätgeburt ist) im Winter zur Welt kommt? Was wäre die Reaktion?

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    Allerdings brodelt es innerhalb von Nitasas Familie, denn ihre drei Töchter, die Zwillinge Miris und Olieke und die jüngste Tochter Nelona streiten schon seit einigen Jahren um die Thronfolge und gerade den beiden Zwillingen ist jedes Mittel recht, um die Herrschaft über Valdemia zu erlangen.


    Wird der Thron an die älteste Tochter vererbt oder gibt es wichtigere Kriterien.


    Zothal Yar ist ein toller Name. :thumbup:


    Die Beschreibung Valdemias ist gelungen. Von den neuen Ländern kann ruhig mehr kommen. *Kreativität anfeuer*

  • Zwei Extremfälle würden mich interessieren: Nämlich zum einen das frischverliebte Pärchen, das es nicht ohne einander aushält, zum anderen zwei, die sich überhaupt nicht mehr sehen können...
    Gibt es Scheidungen?
    Wo treffen sich denn die Familienmitglieder?


    Sind Schauspieler, Musiker, Maler etc. eher Männer, Frauen, oder beides?

  • Ich hab da mal ne Frage, was die sozialen Strukturen angeht.


    In der Industrialisierung nahm die Bourgeoisie eine Vormachtstellung gegenüber den Arbeitern ein.
    Dies lag daran, dass es viel mehr Arbeiter als Kapitalisten gab.
    So ist der einzelne Kapitalist nicht vom einzelnen Arbeiter abhängig, umgekehrt aber sehr wohl.
    Außerdem müssten sich alle Arbeiter eines Kapitalisten verbünden, um etwas zu erreichen, was eine gewisse Zeit und Planung benötigt, während der Kapitalist dies nicht braucht und somit sofort handeln kann.


    Ist das bei den Frauen und Männern in Valdemia genauso?
    Ich würde hier die Frauen in die Kapitalistenrolle setzen und die Männer als Arbeiter.


    Wie bei der Industrialisierung sind beide vom jeweils anderen abhängig.
    Aber haben nicht die Frauen einen Machtvorteil, weil sie die Regierung bilden und an der Spitze stehen?
    Braucht nicht jeder der arbeitenden Männern die örtliche Händlerin, um seine Überschüsse loszuwerden, während sich die Händlerin die beste Ware aussuchen kann?


    Und falls es keine Vormachtstellung gibt, warum nicht?


    Im Mittelalter hatten auch die Regierenden und Adligen und Grundbesitzer die Vormacht gegenüber dem einfachen Volk.


    Was verhindert dies in Valdemia?


    Nächste Frage:
    Wie handelt Valdemia?
    Verkauft es eigene Produkte oder wickelt es den Handel zwischen zwei fremden Nationen ab, die dazu nicht in der Lage sind?


    Ich mein nämlich, Landwirtschaft ist gut und schön, aber meist eher Subsistenzwirtschaft.


    Was hindert die beiden großen Imperien daran, das kleine Valdemia zu erobern und von der dortigen Landwirtschaft, den Edelsteinen und den kaufmännischen Fähigkeiten zu profitieren?
    Man könnte den Valdemiern ja immerhin einige Freiheiten lassen, die Große Mutter könnte regionale Statthalterin bleiben und die Gesellschaftsstruktur kann man auch so belassen.

    Weil Inspiration von oben kommt und Arbeit von unten.
    -Elk (20.10.18, 23:02)



    Plan. Act. Reflect. Repeat 'til finish.

  • Kann jetzt nur einen beantworten. In 15 Minuten wird das Internet gesperrt. :zeter:


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    Original von Merlin
    Verplauderte Frauen dürfen ihren Gatten also auch nichts vom Handel erzählen und Männer nichts vom Krieg?


    Nicht wirklich bzw. man spricht auch wirklich nicht großartig darüber. In der kurzen Zeit, wo sich die Familien zusammenfinden, sprechen sie mehr über andere Dinge bzw. man geht nicht wirklich ins Detail ein.


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    Original von Merlin


    Darf dieses Gebot in Ausnahmefällen umgangen werden? Würde man ein Tamtam darum machen, wenn ein Kind (das keine Früh- oder Spätgeburt ist) im Winter zur Welt kommt? Was wäre die Reaktion?


    Ich verstehe jetzt nicht so ganz die Frage wg. dem Gebot. Also viel Tamtam, wenn mal ein Kind außerhalb des Jahresrhythmuses zu Welt kommt, wird nicht gemacht. Ist halt passiert. Vermehrt gibt es aber die Sommerkinder als Ergebnis def Feste.


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    Original von Merlin


    Wird der Thron an die älteste Tochter vererbt oder gibt es wichtigere Kriterien.


    Normalerweise an die Älteste, aber das es in dem Fall Zwillinge sind (und man wahrscheinlich nicht genau nachgeschaut hat, welche eine Minute eher auf der Welt war), gibt es schon ein paar Problemchen damit, welche von den beiden Streithennen nun den Thron besteigen darf.


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    Original von Merlin
    Zothal Yar ist ein toller Name. :thumbup:


    Clark Ashton Smith sei gepriesen!


    *Fortsetzung folgte heute abend*

  • Interessante Idee der Arbeitsteilung vor allem mit dem 'Fest des Zusammenkommens' - erinnert mich an Granets Analyse des Buches der Oden, wo er auch so ein schickes Männlein und Weiblein treffen sich zeremoniell trotz getrennter Lebensbereiche-Fickfest beschrieben hat ;).


    Aber Familien wo es die Regel ist, dass man sich zum Essen und Schlafen nicht sieht? Zu welchen Anlässen sehen die sich dann? Und... äh... Ne Ehe praktisch ohne Sex außer einmal im Jahr? Sind die alle schon 70 oder Meister der Selbstbeherrschung im Fall von Jugendlichen und jungen Eheleuten? Oder müssen die grundsätzlich tagsüber in die Kiste, weil sie nachts allein schlafen sollen?



    Trotzdem wie gesagt: schöne Idee!

  • Nachdem dieses Gesellschaftssystem zum Teil auch auf meinem Mist gewachsen ist, will ich mal versuchen zu antworten...



    äh... ne.
    Das ist nicht so, weil es trotz der getrennten Lebensführung von Männern und Frauen immernoch sowas wie eine Familie gibt. Also ein Mann hat eine Frau und die beiden haben gemeinsame Kinder. Diese Familie lebt davon, was Mann und Frau gemeinsam erwirtschaften. Der Mann indem er irgendwas herstellt, eine Leistung erbringt, die Frau indem sie seine Güter vertickt, bzw. das Vermögen verwaltet. Es gibt also nicht diese beiden Lager, sondern immernoch gemischtgeschlechtliche "Ertragserarbeitungsgemeinschaften".


    Jetzt wo ich drüber nachdenke, frage ich mich grade, was die Ehemänner reicher Händlerinnen machen, die tatsächlich keine "Primärproduzenten" mehr sind... Vielleicht übernehmen solche Männer innerhalb des Männerhaushaltes eine wichtige Rolle bei der Organisation des Haushaltes. Oder sie sind Offiziere...



    Doch selbstverständlich gibt es eine Vormachtstellung der Frauen in Valdemia. Das ist ja der Sinn der ganzen Übung. Wir wollten nämlich gern ein Reich mit einem echten Matriarchat. Entstanden ist dieses System aus reiner Zweckmäßigkeit: Es macht keinen Sinn ein Männerhirn mit Informationen vollzustopfen, wenn der Mann anschließend im Kampf abgemurkst wird. Also sind in logischer Konsequenz die Frauen die Bewahrerinnen des Wissens geworden. Aus diesem Wissensmonopol entwickelte sich anschließend ein Herrschaftsmonopol. Die Trennung von Männern und Frauen dient tatsächlich der Aufrechterhaltung der weiblichen Vormachtstellung, da so z.B. Wissen von den Männern abgeschottet wird.


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    Original von Drachenreiter
    Was hindert die beiden großen Imperien daran, das kleine Valdemia zu erobern und von der dortigen Landwirtschaft, den Edelsteinen und den kaufmännischen Fähigkeiten zu profitieren?
    Man könnte den Valdemiern ja immerhin einige Freiheiten lassen, die Große Mutter könnte regionale Statthalterin bleiben und die Gesellschaftsstruktur kann man auch so belassen.


    Die für Valdemia günstigen natürlichen Barrieren, die es einer relativ kleinen Streitmacht ermöglicht Eindringlinge effektiv abzuwehren. Außerdem würden sich die beiden großen Imperien gegenseitig behindern, bzw. Valdemia gegen das jeweils andere Imperium unterstützen. Lieber ein unabhängiges Valdemia als eines, das zum Gegner gehört!
    Im jetzigen Gaia ist es einfach unschicklich anderen Reichen einfach so den Krieg zu erklären und sie zu schlucken. Da würde die internationale Staatengemeinschaft schimpfen und im mildesten Fall mit einem bösen Handelsembargo reagieren ;)


    Zum Thema Handel muss Logan dann noch was sagen :)

    "Die Leichen der Euren werden genügen diese Ebene in Calislad, die Knochenebene, zu verwandeln. Ich sage euch noch einmal: geht!, hier und zwischen diesen Bäumen wartet nur der Tod auf euch.“

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    Original von Mara
    Aber Familien wo es die Regel ist, dass man sich zum Essen und Schlafen nicht sieht? Zu welchen Anlässen sehen die sich dann? Und... äh... Ne Ehe praktisch ohne Sex außer einmal im Jahr? Sind die alle schon 70 oder Meister der Selbstbeherrschung im Fall von Jugendlichen und jungen Eheleuten? Oder müssen die grundsätzlich tagsüber in die Kiste, weil sie nachts allein schlafen sollen?


    Gleichgeschlechtliche Beziehungen zur Befriedigung der sexuellen Bedürfnisse? Der Sex zwischen den Ehepartnern findet in der Hauptsache zur Zeugung der Nachkommenschaft statt. Männer und Frauen treffen sich hauptsächlich tagsüber zur Besprechung von wirtschaftlichen Angelegenheiten, die das Familiengeschäft betreffen, bzw. um Fragen der Erziehung zu besprechen, bei denen den Ehemännern Mitspracherecht eingeräumt wird (soll die Tochter lieber Bub X oder Bub Y heiraten? Soll der Sohn lieber das Handwerk des Vaters erlernen oder Soldat werden?).


    EDIT sagt: in welcher Utopie lebt ihr denn, dass ihr alle von Liebesheiraten und ineinander vernarrten jungen Pärchen ausgeht?

    "Die Leichen der Euren werden genügen diese Ebene in Calislad, die Knochenebene, zu verwandeln. Ich sage euch noch einmal: geht!, hier und zwischen diesen Bäumen wartet nur der Tod auf euch.“

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    Nicht wirklich bzw. man spricht auch wirklich nicht großartig darüber.


    Worüber sonst? Kein "Schatz wie war dein Tag?". Wenn sie überhaupt kaum sprechen, müssten sich die Sprachen auseinander entwickeln.

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    Sind die alle schon 70 oder Meister der Selbstbeherrschung im Fall von Jugendlichen und jungen Eheleuten?


    Sie sind den Rest des Jahres homosexuell beschäftigt. ;D


    Die roten Kopftücher finde ich schick. :nick:

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    Original von Yelaja
    EDIT sagt: in welcher Utopie lebt ihr denn, dass ihr alle von Liebesheiraten und ineinander vernarrten jungen Pärchen ausgeht?


    Naja in der Utopie des modernen Zentraleuropas, wo sowas ja durchaus vorkommen soll ;).



    Aber: sogar schwer pragmatische Politik-und-Praktisch-Heirater wie die klassischen Chinesen kennen nicht nur Liebeslyrik, sondern auch Liebesehen - zumindest in ihrer Literatur. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich eine Gesellschaft GANZ vom hormonellen und gerne auch sonstwie gearteten Drang des Verliebens und Liebesgefühls freimachen kann und einfach nur 'sexuellen Druck' in homosexuellen Spielereien abbaut...


  • Während ich mir nicht vorstellen kann, dass alle Männer bei diesen homosexuellen Spielereien mitmachen, ob aktiv oder passiv. *grusel*

    Weil Inspiration von oben kommt und Arbeit von unten.
    -Elk (20.10.18, 23:02)



    Plan. Act. Reflect. Repeat 'til finish.

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