[Yrdanea] Illustrationen

  • Logan hat mich inspiriert, endlich mal damit anzufangen, eine meiner Schriften zu visualisieren.


    Hintergrund:

    Yrdanea ist menschengemacht. Nicht von ungefähr finden sich in der Welt viele yrdische Dinge, die an Irdisches erinnern. So auch diese Schrift.

    Als Kind habe ich "Geheimschriften" entwickelt und fleißig damit geschrieben (Briefe und Briefbücher), und nur meine beste Freundin wusste diese Zeichen einfach zu entziffern.

    Ja, die "Geheimschrift" bestand einfach nur aus ausgedachten Symbolen, die dem uns bekannten Alphabet zugeordnet waren.

    Es ging einfach nur um den Spaß.


    Noch heute macht es mir Spaß, wenn ich in Computerspielen oder bei Geocaches etwas Derartigem begegne und feststelle, dass ich keinen komplizierten Code vor mir habe, sondern einfach nur die Zeichen entsprechend übersetzen muss.


    Yrglyph (Arbeitstitel):

    Bei der hier vorliegenden Schrift ging es mir darum, eine Schrift zu entwickeln, die gleichermaßen von Humanoiden und Lemroi (Innenwelt-Roboter) geschrieben und gelesen werden kann.

    Sie basiert, wie man sieht, auf einem Raster. Die Inspiration dafür war Blindenschrift.


    Das hier ist jetzt mal ein allererster Wurf zu dieser Idee. Zuerst habe ich die Zahlen geschrieben (es hätte auch gepasst, ein rein binäres Zahlensystem zu haben und nur 0 und 1 zu nutzen - wollte ich aber nicht). Hier habe ich mich ein bisschen, aber nicht gänzlich, an der Darstellung von Uhrzeiten orientiert.


    Basierend auf den Zahlen-Zeichen habe ich Zeile für Zeile die Buchstabenzeichen entwickelt. Nach Spalten kommt immer ein Element hinzu (von oben nach unten).


    Die Schrift ist bestimmt nicht "final" und hier und da passe ich noch was an, aber die Idee lag so lange rum und ich wollte endlich mal einen Anfang gemacht haben.


    Eine Schrift auf so einem 9er-Raster zu entwerfen, ist ganz bestimmt nichts Neues, aber ich hatte keine Lust, zu recherchieren, ob und wer das sonst schon gemacht hat. Ist mir also egal. ;D


    Immerhin habe ich hiermit endlich mal wieder was visuelles für diesen Thread, nach nur fünf Jahren!


  • Logan hat mich inspiriert, endlich mal damit anzufangen, eine meiner Schriften zu visualisieren.

    Das hört man gerne. :D:thumbup:


    Und es sieht schon mal stylisch aus. :heartb:

  • Ist Yrdanea nicht so eine Spinnenwelt? Dann könntest du doch ein Achtersystem benutzen, wegen der Beine. ;D


    Rabenzeit 1 gibt's bei Amazon für den Kindle und als gedrucktes Buch im Buchhandel. Als epub bei mir.
    Und Glitzi 9 ist fertich.

  • Cool. Gibts von deiner neuen Schrift auch eine elegant geschwungene Schreibschrift?


    Rabenzeit 1 gibt's bei Amazon für den Kindle und als gedrucktes Buch im Buchhandel. Als epub bei mir.
    Und Glitzi 9 ist fertich.

  • Du solltest erst mal über die Phonologie der Sprache nachdenken, für die die Schrift erfunden wurde, bevor Du für jeden Buchstaben des lateinischen Alphabet einen entsprechenden Buchstaben erfindest. Oder Du solltest eine innerweltliche Erklärung dafür haben, dass die beiden Alphabete einander 1:1 entsprechen.

  • Cool. Gibts von deiner neuen Schrift auch eine elegant geschwungene Schreibschrift?

    Ja, ich habe sowas tatsächlich geplant. Mache ich aber erst, wenn die Zeichen alle "final" sind. :)


    Du solltest erst mal über die Phonologie der Sprache nachdenken, für die die Schrift erfunden wurde, bevor Du für jeden Buchstaben des lateinischen Alphabet einen entsprechenden Buchstaben erfindest. Oder Du solltest eine innerweltliche Erklärung dafür haben, dass die beiden Alphabete einander 1:1 entsprechen.

    Nö. Dafür habe ich weder Lust, noch Zeit. Das ist meine Welt, da mache ich sowas nicht. Ich "sollte" überhaupt nichts, vor allem nicht nach deinen persönlichen Regeln und Vorgaben basteln.


    Eher entwickle ich noch drei weitere Fantasie-Schriften, die auch alle 1:1 unserem Alphabet entsprechen.

  • Du solltest erst mal über die Phonologie der Sprache nachdenken, für die die Schrift erfunden wurde, bevor Du für jeden Buchstaben des lateinischen Alphabet einen entsprechenden Buchstaben erfindest. Oder Du solltest eine innerweltliche Erklärung dafür haben, dass die beiden Alphabete einander 1:1 entsprechen.

    Nö. Dafür habe ich weder Lust, noch Zeit. Das ist meine Welt, da mache ich sowas nicht. Ich "sollte" überhaupt nichts, vor allem nicht nach deinen persönlichen Regeln und Vorgaben basteln.


    Eher entwickle ich noch drei weitere Fantasie-Schriften, die auch alle 1:1 unserem Alphabet entsprechen.

    Jep, so ist es! Müssen und sollen sind sowieso... so überflüssige Verben. :):agree:

    Ich finde die Schrift sieht super aus! Schön reduziert, ne Mischung aus technisch/organisch, gefällt mir sehr gut. :)

  • Mir gefällt die Schrift richtig gut ^.^ Beim Durchgucken dachte ich mir so, vielleicht hattest Du ja bei ein, zwei Zeichen die Form eines 'Y' im Hinterkopf ^.^


    Edit: ...und die Bezeichnung "Yrglyph" gefällt mir auch, auch wenn es nur ein Arbeitstitel ist ^.^

  • Du solltest erst mal über die Phonologie der Sprache nachdenken, für die die Schrift erfunden wurde, bevor Du für jeden Buchstaben des lateinischen Alphabet einen entsprechenden Buchstaben erfindest. Oder Du solltest eine innerweltliche Erklärung dafür haben, dass die beiden Alphabete einander 1:1 entsprechen.


    Es ist ein anerkannter Weg, eine Fantasy-Sprache durch die eigene Sprache zu repräsentieren. Dann ist eine lautliche Übereinstimmung der Schrift nur logisch. Das kann sogar parallel zu dem Entwerfen eigener Sprachen und Geschichten so gehandhabt werden, um verschiedenen Zwecken zu dienen.


    Zudem dient nicht jeder Weltenbau der Simulation nach dem Vorbild unserer Welt. Sonst müsste Magie gestrichen werden.


    Und eine anerkannte Motivation ist zudem der eigenen Fantasie Raum zu geben. Mit unterschiedlichen Graden der Plausibilität.

  • Ja, verstehe. Es steht jedem frei, seine Welt so zu basteln, wie sie einem gefällt. ISSO halt eben. Ich kann aber nicht aus meiner Haut, ich mag kein ISSO, lege großen Wert auf Plausibilität. Ich weiß, dass ich damit hier in der Minderheit bin. In den englischsprachigen Foren, die ich kenne, sieht das ganz anders aus, da denken die meisten so ähnlich wie ich. Und Sprachen und Schriften sind etwas, was mich ganz besonders interessiert, da merke ich jeden "Fehler" sofort.


    Aber schließlich ist es ja ein "extremer Zufall", wenn es in einer anderen Welt, die keine Alternativgeschichte unserer Welt oder ähnliches ist, Menschen und Tiere gibt, wie wir sie kennen, da können auch Sprachen und Schriften aus der Erfahrungswelt existieren.

  • Ja, verstehe. Es steht jedem frei, seine Welt so zu basteln, wie sie einem gefällt. ISSO halt eben. Ich kann aber nicht aus meiner Haut, ich mag kein ISSO, lege großen Wert auf Plausibilität. Ich weiß, dass ich damit hier in der Minderheit bin. In den englischsprachigen Foren, die ich kenne, sieht das ganz anders aus, da denken die meisten so ähnlich wie ich. Und Sprachen und Schriften sind etwas, was mich ganz besonders interessiert, da merke ich jeden "Fehler" sofort.


    Aber schließlich ist es ja ein "extremer Zufall", wenn es in einer anderen Welt, die keine Alternativgeschichte unserer Welt oder ähnliches ist, Menschen und Tiere gibt, wie wir sie kennen, da können auch Sprachen und Schriften aus der Erfahrungswelt existieren.

    Ja, ich weiß. :)
    Auch wenn du in diesem Forum eine Minderheit damit bist, so zu basteln, ist das aber auch vollkommen legitim.

    Und ich freue mich auch, wenn du entsprechende Inhalte deiner Welt hier im Forum vorstellst. Das Weltenbastlerforum lebt aus meiner Sicht davon, wie unterschiedlich wir hier alle basteln.

    Es wäre langweilig, wenn hier ausschließlich plausible Sprachen gebastelt würden und alle hier ausschließlich einen Fokus auf Sprache und Schrift legen würden.

    Umgekehrt wäre es auch langweilig, wenn alle nur 1:1 das uns bekannte Alphabet nachbasteln würden.


    Beides hat seine Daseinsberechtigung und die Mischung macht's.


    Es mag ja durchaus auch Bastler:innen geben, die den Weg des Plausiblen und Erklärbaren gehen wollen (ich definitiv nicht), denen es aber an Erfahrung mangelt, und die offen für Verbesserungsvorschläge in der Hinsicht sind. Für die sind deine Kenntnisse ganz sicher hilfreich, denn denen kannst du mit deinen fundierten Beiträgen wirklich dabei helfen, sich zu entwickeln und zu verbessern.


    Vielleicht hilft es dir zur Einschätzung, mehr drauf zu achten, ob jemand um diese wissenschaftliche Hilfe überhaupt bittet. Also "Ich habe hier etwas gebastelt, weiß aber nicht, ob das glaubwürdig ist - was meint ihr? Was sollte ich anders machen"?


    Das ist generell ein Tipp, auch wenn es um Kunst geht. Zeigt jemand einfach nur ein fertiges Bild, das er so gut gemacht hat, wie er eben kann, und wünscht sich eigentlich nur ein paar aufmunternde Worte/Kenntnisnahme des Geschaffenen? Dann muss man dem nicht sagen "du, das Bein sieht aber komisch aus und die Hautfarbe ist auch irgendwie merkwürdig".


    Aber wenn jemand beispielsweise etwas noch nicht ganz fertiges postet und explizit nach konstruktiver Kritik fragt, ist die auch gern gesehen und erwünscht.


    Mein Schriftbeispiel hier ist zwar auch noch nicht "fertig" in dem Sinne, aber ich wollte einfach nur mal als Status/Lebenszeichen zeigen, dass ich mal wieder an was gebastelt habe (gestern Abend für ein Stündchen). Ohne die Frage "Was meint ihr, was ich anders oder besser machen soll", sondern einfach nur "Da komme ich her und das ist der aktuelle Stand" - ein bisschen ein Bastler-Tagebuch. :)

  • Hier noch der gleiche Spaß mit einem hochformatigeren 9er-Raster. Während ich beim anderen Raster eher an ein Spinnennetz dachte, mit der Spinne, die in der Mitte sitzt und aus allen Richtungen die Fäden zieht, basiert diese Form des 9er-Rasters eher auf der Form der Spinne selbst:

    der einzelne Punkt in der Mitte als Körper der Spinne, die vier Punkte zu beiden Seiten als ihre acht Füße.


    Was ich an diesem hochformatigen Rasterformat mag ist, dass es schmaler läuft.

    Hier habe ich mich teilweise mehr oder weniger bei den Zeichen an den lateinischen Buchstaben orientiert, sie also mit wenigen Strichen teilweise nachgeformt.


    Ich bin von dieser Form des Rasters allerdings nicht überzeugt. Vielleicht bleibe ich bei der vorherigen Form oder wechsle auf ein hochformatiges 12er-Raster, um flexibler zu sein.

    Dann kann ich nämlich wenn ich möchte, basierend auf dem 12er-Raster auch Groß- und Kleinbuchstaben generieren, die ich erstmal nicht vorgesehen hatte.


    Meine Regeln für diese Glyphen bestehen darin, dass die Linien sich nicht kreuzen sollen. Außerdem - das störte mich in der ersten Version - möchte ich einen halbwegs konsistenten Komplexitätsgrad bei den Schriftzeichen erreichen. Und ich möchte nicht aus Versehen irgendwelche "Nazi-Runen" zeichnen.


    Hatte mich heute mit Logan über das Thema Lochstreifen unterhalten, weil wir beide sowas haben. Das ist natürlich auch ein Hintergedanke bei diesen Rasterzeichen, bzw. war eine Inspiration dafür. Wenn ich eine reine Lochschrift basierend auf diesem sagen wir jetzt mal 12er-Raster entwickle, wäre es für mich auch interessant herauszufinden, ob es dazu eine Loch- und eine Linienvariante geben kann (sowie die bereits erwähnte "händische Schönschrift").


    Auf den (von den Lemroi zu lesenden) Lochstreifen könnten die Zeichen nebeneinander oder übereinander gelocht sein.


    Das Bild ist auch wieder nicht final, sondern einfach nur das Ergebnis meines heutigen Experiments. :)


  • Man kann hier auch, anders als bei der alten Version, Ähnlichkeiten zu den "Original"-Buchstaben und -Ziffern erkennen.

  • Ja, hier bin ich auch ganz anders vorgegangen als in der ersten Version. Diese zweite Iteration könnte man fast als reinen Schriftsatz unserer Schrift betrachten.


    Mal gucken, was die dritte Iteration bringt. Mir geht's am Ende eigentlich nur darum, dass ich mit jedem Zeichen visuell einigermaßen zufrieden bin. Und natürlich, dass "YRDANEA" für meinen Geschmack cool aussieht, wenn man es damit schreibt. :lol:

  • Ich mag an der 2. Variante, dass die Komplexität der Zeichen über das gesamte Alphabeth hinweg gleichmäßig erscheint. Bei der 1. Variante scheinen mir die ersten zehn(?) Buchstaben relativ einfach aufgebaut und hinten raus bestehen sie dann aus immer mehr Einzelheiten.

    Aber insgesamt mag ich beide :)

    "Die Leichen der Euren werden genügen diese Ebene in Calislad, die Knochenebene, zu verwandeln. Ich sage euch noch einmal: geht!, hier und zwischen diesen Bäumen wartet nur der Tod auf euch.“

  • Genau das meinte ich mit dem Komplexitätsgrad, bei dem mein Ziel ist, dass der am Ende halbwegs einheitlich ist. Dass er das in der ersten Version nicht ist, ist darin begründet, dass ich die Zahlen einfacher gestalten wollte und daraus dann nach und nach die Buchstaben entwickelt habe - wobei ich pro Reihe immer ein Element hinzugefügt habe (dadurch ergab sich automatisch, dass die oberste Reihe einfacher wirkt). Was mir aber dann nicht mehr gefiel.


    Diente nur Forschungszwecken. :)

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