Schlechter Boden nebenan?

  • Da ich gerade viele Städte und Dörfer bastle, hätte ich mal eine Frage: Ist es möglich, dass in einem (kleinen) Dorf die Erträge der Landwirtschaft wesentlich geringer sind als im (größeren) Nachbardorf? Zum Beispiel auf Grund schlechterer Böden?
    Die Dörfer gehen nicht ineinander über, es ist etwas Platz dazwischen...

  • Das ist möglich. Z.B. liegt das eine Dorf nahe einem Sumpf, das Andere eher auf einem Hügel. Oder Du hast die Nord- und Südseite eines solchen.
    Unterschiedliche Böden sind auch im Bereich eines einzelnen Dorfes (oder auch eines Gehöftes, wenn Du Großbauern hast) überhaupt nicht ungewöhnlich.

  • Es kann auch genau andersherum sein. Guter Boden im Tal, schlechter (da steiniger) Boden auf dem Hügel.
    So unterschiedliche Böden sind gar nicht mal so selten. Der Gäuboden z.B. ist nicht sonderlich groß und hat recht klar umrissene Grenzen (ok, er ist immer noch deutlich größer als ein Dorf) und auch in BaWü wechselt die Bodengüte meinem Gefühl nach jedes dritte Dorf. ;)

  • Jip, alles machbar - fragt sich eventuell nur, warum das kleine Dorf dort entstand und niemand nach ein paar Jahren bei dem schlechten Boden umsiedeln wollte, was trotzdem aber auch nachvollziehbar ist.

  • Warum das Dorf da trotz schlechter Böden entstanden ist? Könnte man sich viele Möglichkeiten unabhängig vom Boden vorstellen: das Dorf lag an einer Kreuzung/Furt, das Dorf lebte eher von Viehzucht, nicht wie die Nachbarns von AckerbauDie Dorfbewohner sind Fronbauern und wurden dort angesiedelt, dürfen also gar nicht weg usw usw...


    Witzig fände ich auch, wenn der Boden um das eine Dorf erst nach der Dorfgründung schlechter geworden ist... durch nachträgliche Versumpfung oder Trockenheit oder Versalzung (hat man nicht früher zur Verödung feindlicher Äcker sogar Salz absichtlich draufgestreut? *kopfkratz*


    Aber vermutlich wollte Parsana das gar nicht wissen... %-)

  • Quote

    Original von Vinni
    Witzig fände ich auch, wenn der Boden um das eine Dorf erst nach der Dorfgründung schlechter geworden ist... durch nachträgliche Versumpfung oder Trockenheit oder Versalzung


    wie waers ganz banal damit dass der boden 'abgenutzt' wurde?
    sowas passiert wenn man nicht massiv duengt und zuoft das gleiche pflanzt (entmineralisierung? oder wie heisst das richtig?).
    die dreifelder wirtschaft haben die damals nicht unbedingt aus spass an der freude eingefuehrt.

  • Danke für die Tips, da hab ich schon so einige Ideen.


    Quote

    Original von Pilger
    Jip, alles machbar - fragt sich eventuell nur, warum das kleine Dorf dort entstand und niemand nach ein paar Jahren bei dem schlechten Boden umsiedeln wollte, was trotzdem aber auch nachvollziehbar ist.


    Das ist es ja gerade. Ich habe da eine Gegend, in der vor langer Zeit eine ganze Reihe kleiner Dörfer entstanden ist. Einige davon wurden immer größer, sind mittlerweile schon Städte geworden, während andere nie über den Stand eines mickrigen Bauerndorfes hinauskamen. Und dafür brauche ich leider ;) eine Begründung. Deswegen dachte ich: Guter Boden -> gute Ernten -> immer mehr Einwohner -> Dorf wächst. Schlechter Boden -> Landwirtschaft nicht sehr ertragreich -> Leute haben wenig Kinder, viele ziehen weg -> Dorf bleibt klein.

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    Original von Parsana
    Das ist es ja gerade. Ich habe da eine Gegend, in der vor langer Zeit eine ganze Reihe kleiner Dörfer entstanden ist. Einige davon wurden immer größer, sind mittlerweile schon Städte geworden, während andere nie über den Stand eines mickrigen Bauerndorfes hinauskamen. Und dafür brauche ich leider ;) eine Begründung.


    Der Boden ist da aber häufig nur untergeordnet. Wichtiger sind z.B. Handelswege, strategische Lage oder Bodenschätze.

  • Hätte ich ja sonst auch gesagt, aber die leben da in einem derartigen Chaos, dass so Dinge wie Handelswege oder "strategische Lage" nicht wirklich einbezogen werden können. Die Verhältnisse sind anders als auf der Erde.
    Außerdem geht es dabei nur um die Anfangszeit der Dörfer. Später gibt es natürlich noch andere Ursachen, die das Problem verstärken.

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    Original von Parsana
    Guter Boden -> gute Ernten -> immer mehr Einwohner -> Dorf wächst. Schlechter Boden -> Landwirtschaft nicht sehr ertragreich -> Leute haben wenig Kinder, viele ziehen weg -> Dorf bleibt klein.


    Das Dorf wird zu eine Wüstung, wenn nicht irgendwas es am Leben hält. Das kann eine gute Kneipe an eine wichtige Strasse sein, oder eine Heilbrunne, oder irgendwas das unabhängig ist vom Landwirtschaft, aber nicht genügend Arbeit erzeugt für ein grosses Dorf. Wenn es irgendwo anders mehr Nahrung gibt, ziehen allen einfach dorthin und bleibt eine Wüstung übrig. Wäre doch blöd, wenn die Leute hunger haben, und 30 km weiter gibt es plenty Essen?!

  • Fragt sich, ob in der guten Gegend üerhaupt Boden frei ist. Zuerst werden sicher die besten Siedlungsplätze besetzt, aber wenn da alles voll ist, muß man auch mit schlechteren Plätzen vorlieb nehmen.
    Eine Möglichkeit zwischen arm und reich zu unterscheiden wäre evtl auch ein unterschiedliches Erbrecht. Wenn in dem reichen Dorf das Anerbenrecht gilt, dann gibt es da wenige, sehr reiche Bauern sowie einiges an Knechten und Mägden (die vielleicht ohne Besitz nicht heiraten dürfen).
    Im armen Dorf dagegen könnte Realteilung herrschen. Das Erbe wird einfach unter allen Kindern aufgeteilt. Auf die Weise kriegt man schnell viele Leute, die am Existenzminimum rumkrebsen.

  • Oder angenommen man lebt in diesem Dorf, hat vielleicht den Bauernhof von seinen Eltern übernommen, alles soweit ganz in Ordnung, nur kriegt man aus dem Land nicht soviel raus wie man gerne möchte. Muss sich also ständig bemühen, über die Runden zu kommen. Man möchte gerne ins Nachbardorf umziehen, weil es größer und schöner ist, der Boden dort mehr hergibt usw. Geht aber nicht, weil man ja kein Geld hat - man besitzt nur diesen Hof und den will natürlich auch niemand kaufen. Wenn man nicht alles hinschmeißen und auf Risiko gehen will, sitzt man also fest.


    Quote

    Original von Yaghish
    Das Dorf wird zu eine Wüstung, wenn nicht irgendwas es am Leben hält.


    Richtig. Doch, ich habe jetzt so langsam eine paar Einfälle, wie ich mein Dorf klein halte ;D danke nochmal für die Hilfe.
    Das mit dem Heilbrunnen ist übrigens auch keine schlechte Idee... *bastel*

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