Ich hab lange mit mir gerungen, ob ich diesen Thread aufmachen soll. Trigger war Shays [Aurhim] Das Chaos der ersten Zwischenzeit, wo u.A. eine kurze Frage und eine ebenso kurze Antwort aufkam:
QuoteOriginal von Shay
Weil das ursprünglich die fruchtbarste Gegend war.
Völlig logisch. Wo das Land fruchtbar ist, da siedeln Leute. Und warum ist das auf meiner Welt nicht so?
Ich hab nämlich eine Region namens Falenien, im Dateianhang das rot markierte Gebiet. Ein großer Teil davon besteht aus einer Hochebene (wie hoch weiß ich nicht genau), das Klima habe ich momentan als "mild bis kühl, dominiert von warmen, feuchten Winden aus Südwest oder Südost und kühlen, trockenen Winden aus Nordwest" beschrieben. Die Temperaturen erreichen sommers wie winters kaum Extreme. Insgesamt soll sich das Land einigermaßen gut, wenn auch nicht überragend, zur Landwirtschaft eignen.
Heute wird der Großteil der Region vom derzeit wohl mächtigsten Land eingenommen (ja, die paar tausend qkm sind nicht viel, aber meine Welt ist sehr klein ). Aber das war nicht immer so. Genau genommen wurde Falenien eigentlich erst vor relativ kurzer Zeit mit nennenswerter Dichte besiedelt. Und das, obwohl schon vor 1300 Jahren Menschen in den gelb markierten Gebieten lebten. Als dann die Elben von Westen her kamen und sie vertrieben, wanderten sie in Pfeilrichtung ab und siedelten sich in dem ebenfalls gelb markierten Flusstal an.
Anscheinend wollte lange Zeit keine Sau in Falenien wohnen, und da frag ich mich doch: warum?
Ich hab zwei Möglichkeiten:
a) Ich ändere diese Logiklücke und lasse die Leute doch da wohnen. Aber davor schrecke ich immer zurück - Gottchen, ich müsste ja tiefgreifend was ändern!
b) Ich lasse mir was einfallen, warum Falenien früher als Lebensraum so unattraktiv war.
Und genau deswegen dieser Thread. Und da sich darüber ja auch ganz allgemein palavern lässt, soll es hier generell um Faktoren gehen, die ein Gebiet als Lebensraum interessant oder eben uninteressant machen, und wie sich das über die Zeit ändern kann.
Was mir so einfällt:
Standortvor-/-nachteile:
- Fruchtbarkeit des Bodens. In "alter Zeit" vermutlich der fast einzig wichtige Faktor.
- Wetter und Klima. Wo's angenehm ist, wohnt man lieber, aber wichtiger ist wohl, dass mit angenehmem Klima und seltenen Unwettern etc. meist auch eine hohe Fruchtbarkeit einhergeht.
- Handelsrouten. Wird erst zum Faktor, wenn Handel sich hinreichend weit entwickelt hat. Dann kann aber das Wohl und Wehe eines Siedlungsorts enorm davon abhängen.
- Strategische Lage. Ein Ort, wo man seine Ruhe vor Rivalen hat, oder von wo aus man militärischen Druck ausüben kann, wird wertvoller.
- Feind Natur. Eine Gegend, die das Jagdrevier einer Drachenfamilie ist oder jede Woche von Erdbeben heimgesucht wird, schreckt erstmal ab.
Veränderlichkeit:
- Klimaveränderungen können Einiges über den Haufen schmeißen. In meinem speziellen Fall frag ich mich allerdings, inwieweit sich da etwas merklich ändern könnte, ohne dass das gesamte Weltklima Umwälzungen erfährt.
- Der strategische oder handelstechnische Wert kann sich schnell und gravierend ändern.
- Feind Natur kann u.U. bezähmt werden. Erdbebensichere Bauten, systematisches Drachenausrotten, oder wenn die 28 aktiven Vulkane der Gegend alle erlöschen.
Gibt's noch mehr? (Die Befürchtung, dass es dazu gar nicht so viel zu sagen gibt, hat mich so lange davon abgehalten, den Thread aufzumachen. Belehrt mich eines Besseren! )