Surtsey
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Die Ansiedlung von Leben
Surtsey ist ein beliebter Studienplatz für die Ansiedlung von Gründerpopulationen. Die Insel wurde bereits 1965 – noch während der vulkanisch aktiven Zeit – zu einem Naturschutzgebiet erklärt. Heutzutage darf nur eine kleine Zahl an Wissenschaftlern die Insel betreten, insgesamt waren es bisher etwa einhundert Personen. Privatpersonen können nur von Flugzeugen oder Booten aus einen Blick auf Surtsey werfen.
Die Ausgangsbedingungen für eine Besiedelung durch Lebewesen waren ungünstig, da die Insel den Großteil des Jahres von Stürmen überzogen wird und Regenwasser vom kargen Boden anfänglich nicht aufgefangen werden konnte.
Pflanzen
Die Ansiedlung von Pflanzen auf der Insel wurde seit der Entstehung der Insel ausführlich untersucht und ging überraschend zügig voran. So wurden bereits 1965 die ersten Gefäßpflanzen gesichtet. Erstbesiedler war der Meersenf (Cakile arctica), gefolgt von Strandroggen (Leymus arenarius, 1966), Salzmiere (Honckenya peploides, 1967) und Austernpflanze (Mertensia maritima, 1967).[14] Diese Erstbesiedler waren aufgrund des Verbreitungsweges zuerst an den Stränden anzutreffen.
Moose und Flechten hingegen waren erst 1968 bzw. 1970 erstmals nachzuweisen.[15] Bevorzugt wuchsen diese an Austrittsöffnungen von heißem Dampf aus der Erde, wo sie im feuchten Klima bestens gediehen. Die ersten dauerhaft nachweisbaren Arten waren ab 1968 Echtes Drehmoos (Funaria hygrometrica) und Silbermoos (Bryum argenteum), seit 1970 auch die Bandflechte der Art Trapelia coarctata.
Aktuell sind auf der Insel 51 dauerhaft angesiedelte Gefäßpflanzen sowie 75 Moose und 71 Flechten verzeichnet.[16] Die Insel ist bis auf die steilen Paragonit-Hügel im Inneren komplett mit Pflanzen bedeckt.[17]
Botaniker fanden heraus, dass die Samen einiger Pflanzen über eine Entfernung von 20 Kilometer von der südlichen Bucht der Insel Heimaey auf dem Meer herangetrieben waren. Um diese Erkenntnis zu untermauern, wurde ein Experiment mit 10 Millionen Plastikperlen durchgeführt. Von den bei Heimaey ins Meer gestreuten Perlen kam tatsächlich etwa 1 Prozent an den Ufern von Surtsey an. Vor allem die Erstbesiedler sind auf diesem Weg zeitnah auf die Insel gelangt. Trotzdem schätzen Wissenschaftler, dass insgesamt 75 Prozent der Gefäßpflanzenarten auf Surtsey durch Vögel eingebracht wurden und nur 14 Prozent durch Wind sowie 11 Prozent über das Meer.
Wenn Surtsey von Menschen bepflanzt worden wäre, wäre schon eine andere Vegetation möglich.
Weil Surtsey aber gerade ein Studienplatz für die Ansiedlung von Gründerpopulationen ist wird ein Eintrag von Pflanzen durch Menschen vermieden und sollte er doch erfolgt sein werden diese Pflanzen wieder entfernt, zwei Beispiele dafür (Kartoffeln, Tomaten):
Human impact
The only significant human impact is a small prefabricated hut which is used by researchers while staying on the island. The hut includes a few bunk beds and a solar power source to drive an emergency radio and other key electronics. There is also an abandoned lighthouse foundation. All visitors check themselves and belongings to ensure no seeds are accidentally introduced by humans to this ecosystem. It is believed that some boys who sneaked over from Heimaey by rowboat planted potatoes, which were promptly dug up once discovered.[20] An improperly managed human defecation resulted in a tomato plant taking root, which was also destroyed.[20]In 2009 a weather station for weather observations and a webcam were installed on Surtsey.[35]