[Araun] Parva

  • Glitzischreiben hat doch ein paar Vorteile, ich weiß jetzt schon einiges mehr über Parva. :) Wer sich von Glitzi überraschen lassen will, sollte nicht weiterlesen.



















    Kein Interesse an Glitzi? Na gut. :)



    Parva liegt zwischen dem Versunkenen Land und dem Weißmeer. Beides sind Nebelmeere, und der Nebel überzieht weite Strecken entlang der Küstenlinien. Während die Nebel im Versunkene Land meist still und unbewegt sind, brodelt das Weißmeer wie ein Kochtopf, und im Schutz des Nebels klettern Dämonen aus der Tiefe herauf.


    Das sind die Grundbedingungen, mit denen die Bewohner von Parva leben. Sie sind Nomaden, die sich das Land friedlich in Weidegebiete aufgeteilt haben. Die Kari und die Marui an der Westküste zum Weißmeer sind die einzigen, die auch ein dauernd befestigtes Lager unterhalten, um die Dämonen zurückzutreiben. Die Enat starben aus, als die Dämonen vom Weißmeer und von Süd-Fatath aus angriffen. Die Elarim, Lorej, Ava, Teshante und Nepe sind Wanderer, die ihren Birjakherden zu den jeweiligen Weidegebieten folgen. Bei ihren Kindern gilt es als Mutprobe, eine Nacht unterhalb der Nebelgrenze des Versunkenen Landes zu verbringen. Angeblich gibt es im Versunkenen Land keine Dämonen, doch sind sehr viele Kinder nicht von ihrer Mutprobe zurückgekehrt. In der Krähenbucht, der Otternbucht und der Möwenbucht sind Stangen aufgestellt, an denen bunte Tücher befestigt sind; jedes Tuch trägt eingestickt den Namen eines verlorenen Kindes.


    An der Küste des Versunkenen Landes liegt Lyecenthe, die Zerbrochene Stadt. Niemand weiß, wie alt sie ist. Die Parvai halten sie für älter als die Nebelmeere, da sie zur Hälfte weggebrochen und in den Abgrund gerutscht ist. Der Abbruch kann aber auch aus einer späteren Zeit stammen. Für die Nomaden ist Lyecenthe ein heiliger Ort.


    In den Bergen nordöstlich von Lyecenthe liegt die Feste Chiarron. Dort herrschen Ghadan und Aletheia, die die Nomaden zu einem Heer gegen die Nebelkönige vereinen wollen. Leider gehen sie dabei mit Gewalt vor. Die Lorej haben sie schon unterworfen. Die Elarim und Nepe wehren sich durch Flucht, während die Tesca (Wolfsmenschen) rings um ihr Land Wurzler aussäen, die jeden Angreifer in die Irre führen und zerreißen. Wer es schafft, an den Wurzlern vorbeizukommen, wird von den Tesca dann selbst getötet.


    Der einzige Sohn von Ghadan und Aletheia heißt Darian.


    Religion
    Alle Parvai glauben an Aruna, die Erdgöttin (s. Raunawé), und ihren Gemahl Yaliar, den Gott des Himmels, der in Gestalt eines riesigen Wolfes über das Land streift. Die Tesca gelten als die Kinder des Gottes und einer Parvai-Frau namens Tesca.


    Elarim
    Elarim heißt "die Friedlichen". Der Stamm umfaßt etwa dreihundert Mitglieder in sechs Sippen, die sich das Land teilen. Im Sommer folgen sie den Birjaks zu ihren Weideplätzen an der Küste und lassen sich dort nieder, bis die Tiere im Herbst ins Landesinnere nach Norden ziehen. Im Winter leben alle sechs Sippen gemeinsam in einem großen Lager am Fuß der Berge. In dieser Zeit werden Sippenstreitigkeiten geschlichtet, Anführer ausgewählt, Informationen ausgetauscht und Heiraten vermittelt, außerdem tauschen viele Sippen ihre Kinder untereinander, damit diese die unterschiedlichen Bräuche und Gewohnheiten kennenlernen. Dieser Tausch dauert ein Jahr bis zum nächsten Treffen im Winterlager.


    Die Elarim werden von jeweils einem alten und einem jungen Mann und einer alten und einer jungen Frau geführt, die die alltäglichen Entscheidungen treffen. Bei Unstimmigkeiten oder widersprüchlichen Entscheidungen wird der Schamane oder die Schamanin (stammt häufig von den Tesca ab) um Rat oder Schlichtung gebeten.


    Ava und Teshante
    Über diese beiden Stämme ist nur wenig bekannt, da ihr Gebiet jenseits des Gebirges liegt, das Parva im Westen teilt. Sie gelten jedoch als kriegerisch und werden allgemein gefürchtet.


    Einhörner (Taitharas)
    Schon immer hat es Einhörner in Parva gegeben. Sie gelten als Boten der Aruna und sind Todfeinde der Dämonen.


    Kiddûn
    Auch in Parva gibt es kiddûn: Naturgeister, Elementarwesen und Zwischenwesen, die sich das Land mit den Menschen und den Tesca teilen. Die häufigsten Arten sind Wurzler, Kobolde, Grasgeister und Erdgnome. Es gibt auch einige (sehr wenige) Trolle. Alle kiddûn halten sich von den Küstenstreifen fern, so dass diese Gegenden ausschließlich von Menschen, Birjaks und ein paar Tieren besiedelt sind.


    Die Nebelkönige
    Zu Parva gehörte früher auch ein Gebirge, in dem eine Stadt namens Raskyd lag. Als der Nebel im Weißmeer stieg, wurde das Gebirge zu einer Insel im brodelnden Nebel. Die Bewohner von Raskyd wurden von der Welt abgeschnitten, starben oder verfielen dem Wahnsinn. Drei ihrer Anführer (Era, Salet, Morkokal) leisteten den angreifenden Dämonen noch erbitterten Widerstand, wurden aber zuletzt trotzdem überrannt. Ihre Körper wurden von Dämonen übernommen, die Raskyd nun mühelos verlassen können und immer neue Angriffe gegen Endra, das Land der Kari, führen.


    Tiere
    Sirinkim: antilopenähnliche Reit- und Zugtiere der Nomaden.
    Birjaks: riesige sechsbeinige Büffel mit dichtem, zottigem Fell und bis zu zwei Meter langen Hörnern.
    ***: kleine braune pelzige Tiere, die in den Bäumen herumflitzen.


    So, das ist doch schon mal was...


    Rabenzeit 1 gibt's bei Amazon für den Kindle und als gedrucktes Buch im Buchhandel. Als epub bei mir.
    Und Glitzi 9 ist fertich.

  • Das klingt interessant. :)
    Die Namen auf den Tüchern find ich ziemlich schaurig - versucht niemand, die Kinder von der Mutprobe abzuhalten oder lassen sie sich einfach nicht davon abhalten?
    Und wie soll man sich die Dämonen vorstellen?

  • Welcher Feigling läßt sich denn von einer Mutprobe abhalten? ;D Außerdem vermute ich, daß sie im Nebel etwas Wertvolles zu finden hoffen, so daß der Anreiz ziemlich stark ist.


    Und über die Dämonen bin ich mir noch nicht ganz einig. Möglicherweise eine Mischung aus Feuergeistern, Nebelgeistern und irgendwelchem unterirdischen Gezücht, das ich noch nicht kenne.


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  • Hui, schon ein wenig gruselig, ich hasse Nebel :zitter:
    Ich glaube da könnte ich nicht leben, auf einem Land zwischen zwei riesigen Nebelflächen *brr*

  • also, das hört sich ziemlich spannend an :)
    wobei ich mich auch gefragt habe, ob denn nie jemand versucht hat, den Kindern diese Mutprobe auszureden - aber du hast schon recht: wer würde sich das schon ausreden lassen? ;)
    Die Tücher dazu sind natürlich sehr traurig, aber die Idee finde ich schön =)


    Dann hab ich noch eine Frage zu den einzelnen Sippen - wie schaffen sie es sich zu ernähren? Sind denn ihre Herden so groß, dass sie 50 Personen ernähren können? Du schreibst, dass die Birjaks riesig sind - wie groß muss man die sich denn in etwa vorstellen?
    Und ich könnte mir vorstellen, dass im Winterlager mit 300 Personen auch recht häufig neue Streitereien aufkommen dürften ;)


    Die "Führungspersonen" finde ich auch gut - da dürften doch recht viele vernünftige Entscheidungen bei rauskommen ;) Auch der Nebel rund um das Land hört sich sehr spannend an, wobei mich noch interessieren würde, wie das Volk die Dämonen denn nun aufhält? Vielleicht kommt das ja noch ;)


    Liebe Grüße,
    Atani


    noch eine Frage für Dumme: Was ist Glitzi? :aww:
    und... was sind Wurzler?

  • Quote

    Original von Atani
    Dann hab ich noch eine Frage zu den einzelnen Sippen - wie schaffen sie es sich zu ernähren? Sind denn ihre Herden so groß, dass sie 50 Personen ernähren können? Du schreibst, dass die Birjaks riesig sind - wie groß muss man die sich denn in etwa vorstellen?


    Ein Birjak ist etwas kleiner als ein Mammut. Wenn man zwei davon erlegt, kann man schon ganz gut 50 Leute ernähren. Außerdem haben sie ein sehr dickes Fell, aus dem man prima Klamotten weben kann, aus den Hörnern und Knochen macht man Waffen usw. Es werden übrigens immer nur alte oder kranke Tiere getötet.


    Quote

    Und ich könnte mir vorstellen, dass im Winterlager mit 300 Personen auch recht häufig neue Streitereien aufkommen dürften ;)


    Kann passieren, aber im großen und ganzen sind die Nomaden friedliche Leute.


    Quote

    wobei mich noch interessieren würde, wie das Volk die Dämonen denn nun aufhält?


    Ich hab keine Ahnung. ;D Das muß ich erst noch rausfinden.


    Quote

    noch eine Frage für Dumme: Was ist Glitzi? :aww:


    Glitzi ist eine Einhorn-Mädchen-Fantasybuchreihe, die ich gerade schreibe. :)


    Quote

    und... was sind Wurzler?


    Guckstu hier.


    Danke für die Rückmeldungen! *freu*


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  • ah, Danke =)


    Die sind wirklich interessant ;)


    Gut, wenn die Birjaks SO groß sind, dann braucht sich ja niemand sorgen zu machen ;D

  • Ui, eine schöne und stimmige Gegend. Das mit den verschwundenen Kindern und den Tüchern mit ihren Namen finde ich auch gruselig. Mich würde auch interessieren, was es mit den Dämonen denn genauer auf sich hat und wie man sich ihrer erwehren kann.

    "Ist nur ein Messer im Latissimum dorsi. Geht ihm gut. Sag ihm ein paar aufmunternde Worte. Sag ihm, er soll ihr den Kopf abhacken."

  • Muss allen anderen hier zustimmen, ein wirklich schönes Land und sehr schön beschrieben. :aww:
    Die Tücher mit den Kindernamen find ich auch unheimlich. Woher kommen sie denn? Wer bestickt sie mit den Namen?
    Auch die Tradition der Elarin verübergehend ihre Kinder auszutauschen, find ich toll.

  • Die Tücher werden von den Familien bestickt, die ein Kind verloren haben.


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  • Hey Ho... Das klingt ja ganz so, als bekäme nicht nur die Zielgruppe der zwölfjährigen Pferdenärrinnen da eine schicke Welt präsentiert :D

  • Hui...
    Das ist mal eine tolle Atmosphäre. Man kann ja fast schon beim Lesen spüren, wie sich langsam der Nebel von hinten nähert, immer näher kommt und schließlich an den Füßen leckt.


    Bis man es bemerkt, ist es dann wohl zu spät, um noch zu fliehen.
    Gruselig :fuercht:


    Haben die Enat eigentlich irgendwerlche Bauwerke hinterlassen, als sie ausstarben? Und: Kehren manchmal auch einige der Mutproben-Kinder bzw. deren Körper zurück? Und: Gibt es unter den Dämonen Rangordnungen, sprich: sind die Nebelkönige den Dämonen eine Autorität?

  • Quote

    Haben die Enat eigentlich irgendwerlche Bauwerke hinterlassen, als sie ausstarben?


    Nein. Die Enat waren Nomaden, ebenso wie die anderen Stämme und hinterließen nicht einmal ein paar Stellen, wo ihre Lagerfeuer gebrannt hatten. Es gibt nur eine einzige Stadt in Parva, und das ist Lyecenthe an der Ostküste. Diese Stadt ist aber voller seltsamer Bauwerke, die ich vermutlich in Band 3 mal erforschen werde. Ansonsten gibt es seit einiger Zeit die Festung Chiarron, um die sich allmählich eine kleine Stadt bildet.


    Quote

    Kehren manchmal auch einige der Mutproben-Kinder bzw. deren Körper zurück?


    Nein. Und wenn doch, wäre das definitiv kein Thema für ein Kinderbuch...


    Quote

    Gibt es unter den Dämonen Rangordnungen, sprich: sind die Nebelkönige den Dämonen eine Autorität?


    Ja. Die Nebelkönige haben gegenüber den Dämonen den unschätzbaren Vorteil, daß sie sich problemlos im Nebel UND auf dem Festland aufhalten können. Das verleiht ihnen bei den Dämonen einen Sonderstatus, und für die Menschen sind sie so etwas ähnliches wie Nâzgul - sie waren mal Menschen, sind aber jetzt etwas anderes, ziemlich Schreckliches.


    Ups, ich merke gerade, daß eine der Infos veraltet ist, nämlich diese hier:


    Quote

    In den Bergen nordöstlich von Lyecenthe liegt die Feste Chiarron. Dort herrschen Ghadan und Aletheia, die die Nomaden zu einem Heer gegen die Nebelkönige vereinen wollen. Leider gehen sie dabei mit Gewalt vor. Die Lorej haben sie schon unterworfen. Die Elarim und Nepe wehren sich durch Flucht, während die Tesca (Wolfsmenschen) rings um ihr Land Wurzler aussäen, die jeden Angreifer in die Irre führen und zerreißen. Wer es schafft, an den Wurzlern vorbeizukommen, wird von den Tesca dann selbst getötet.


    Chiarron liegt mittlerweile im Westen, nicht mehr im Osten. Dadurch sind die Lorej verschont geblieben, aber die Ava und Teshante werden tiefer in die Geschehnisse hineingezogen. Die Tesca säen nun auch keine Wurzler mehr aus - die Biester verbreiten sich selbständig oder mit Hilfe böser kleiner Erdgnome.


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  • Gefällt mir. :klatsch: Nebel ist immer gut, so schön mystisch. :)


    Was sind Nebelkönige?
    Sind die Völker alle menschlich?

    "Vor jedem Wunder steht der Glaube." (Unicorn - Aufstand der Elfen)
    "Wie willst du deine Grenzen kennen, wenn du nicht einmal versuchst sie zu erreichen?" (aus meinem Buch)


    Ich bin ein Weltenmuffel. :(

  • Die Nomadenvölker sind alle menschlich - bis auf die Tesca, das sind Gestaltwandler. Bei meinen Völkern ist es allerdings immer schwer zu sagen. Es gibt "reine" Menschenvölker, es gibt aber auch vor allem im Osten und in Irianar welche, die schon im fließenden Übergang zu den kiddûn stehen, mit Elementen oder Pflanzen oder Steinen eine Verbindung eingegangen sind. "Reine" Menschenvölker gab es nur auf Taishon, dem untergegangenen Südkontinent. Und selbst da gab es noch drei Völker, die mehr kiddûn als menschlich waren.


    Die Nebelkönige sind halb Menschen, halb Dämonen, die ihr Reich allmählich gerne aufs Festland ausdehnen möchten.


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  • Boah ...
    Ich weiss ein Geschenk für die bald 12-jährige Schwester meines Freundes.
    Die Tücher sind aber schon ganz schön traurig *snüff*.
    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Also der Stein erinnert mich irgendwie an Herr der Ringe. ;) :fluecht:
    Ne, im Ernst: Ich finde vor allem die Lichtverhältnisse echt gelungen! :klatsch: Ich möcht so was auch können....

    +Pandora muss jetzt gleich die virtuelle Welt verlassen
    <+Yllar_bastelt> virtuelle welt *umschau* das is nich echt?!
    <+Eld> doch - alles wird gut, ylli
    <+Yllar_bastelt> hui.. gut

  • Sieht toll aus! :D Allerdings (finde ich) wirken die Menschlein noch ein bisschen zu glatt. Was soll das da unten rechts sein? Ein Phönix oder Dämon? Und zur Beschreibung: Absolut stimmig!


    Quote

    Hui... Das ist mal eine tolle Atmosphäre. Man kann ja fast schon beim Lesen spüren, wie sich langsam der Nebel von hinten nähert, immer näher kommt und schließlich an den Füßen leckt. Bis man es bemerkt, ist es dann wohl zu spät, um noch zu fliehen. Gruselig :fuercht:


    *zustimm*

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