Glitzischreiben hat doch ein paar Vorteile, ich weiß jetzt schon einiges mehr über Parva. Wer sich von Glitzi überraschen lassen will, sollte nicht weiterlesen.
Kein Interesse an Glitzi? Na gut.
Parva liegt zwischen dem Versunkenen Land und dem Weißmeer. Beides sind Nebelmeere, und der Nebel überzieht weite Strecken entlang der Küstenlinien. Während die Nebel im Versunkene Land meist still und unbewegt sind, brodelt das Weißmeer wie ein Kochtopf, und im Schutz des Nebels klettern Dämonen aus der Tiefe herauf.
Das sind die Grundbedingungen, mit denen die Bewohner von Parva leben. Sie sind Nomaden, die sich das Land friedlich in Weidegebiete aufgeteilt haben. Die Kari und die Marui an der Westküste zum Weißmeer sind die einzigen, die auch ein dauernd befestigtes Lager unterhalten, um die Dämonen zurückzutreiben. Die Enat starben aus, als die Dämonen vom Weißmeer und von Süd-Fatath aus angriffen. Die Elarim, Lorej, Ava, Teshante und Nepe sind Wanderer, die ihren Birjakherden zu den jeweiligen Weidegebieten folgen. Bei ihren Kindern gilt es als Mutprobe, eine Nacht unterhalb der Nebelgrenze des Versunkenen Landes zu verbringen. Angeblich gibt es im Versunkenen Land keine Dämonen, doch sind sehr viele Kinder nicht von ihrer Mutprobe zurückgekehrt. In der Krähenbucht, der Otternbucht und der Möwenbucht sind Stangen aufgestellt, an denen bunte Tücher befestigt sind; jedes Tuch trägt eingestickt den Namen eines verlorenen Kindes.
An der Küste des Versunkenen Landes liegt Lyecenthe, die Zerbrochene Stadt. Niemand weiß, wie alt sie ist. Die Parvai halten sie für älter als die Nebelmeere, da sie zur Hälfte weggebrochen und in den Abgrund gerutscht ist. Der Abbruch kann aber auch aus einer späteren Zeit stammen. Für die Nomaden ist Lyecenthe ein heiliger Ort.
In den Bergen nordöstlich von Lyecenthe liegt die Feste Chiarron. Dort herrschen Ghadan und Aletheia, die die Nomaden zu einem Heer gegen die Nebelkönige vereinen wollen. Leider gehen sie dabei mit Gewalt vor. Die Lorej haben sie schon unterworfen. Die Elarim und Nepe wehren sich durch Flucht, während die Tesca (Wolfsmenschen) rings um ihr Land Wurzler aussäen, die jeden Angreifer in die Irre führen und zerreißen. Wer es schafft, an den Wurzlern vorbeizukommen, wird von den Tesca dann selbst getötet.
Der einzige Sohn von Ghadan und Aletheia heißt Darian.
Religion
Alle Parvai glauben an Aruna, die Erdgöttin (s. Raunawé), und ihren Gemahl Yaliar, den Gott des Himmels, der in Gestalt eines riesigen Wolfes über das Land streift. Die Tesca gelten als die Kinder des Gottes und einer Parvai-Frau namens Tesca.
Elarim
Elarim heißt "die Friedlichen". Der Stamm umfaßt etwa dreihundert Mitglieder in sechs Sippen, die sich das Land teilen. Im Sommer folgen sie den Birjaks zu ihren Weideplätzen an der Küste und lassen sich dort nieder, bis die Tiere im Herbst ins Landesinnere nach Norden ziehen. Im Winter leben alle sechs Sippen gemeinsam in einem großen Lager am Fuß der Berge. In dieser Zeit werden Sippenstreitigkeiten geschlichtet, Anführer ausgewählt, Informationen ausgetauscht und Heiraten vermittelt, außerdem tauschen viele Sippen ihre Kinder untereinander, damit diese die unterschiedlichen Bräuche und Gewohnheiten kennenlernen. Dieser Tausch dauert ein Jahr bis zum nächsten Treffen im Winterlager.
Die Elarim werden von jeweils einem alten und einem jungen Mann und einer alten und einer jungen Frau geführt, die die alltäglichen Entscheidungen treffen. Bei Unstimmigkeiten oder widersprüchlichen Entscheidungen wird der Schamane oder die Schamanin (stammt häufig von den Tesca ab) um Rat oder Schlichtung gebeten.
Ava und Teshante
Über diese beiden Stämme ist nur wenig bekannt, da ihr Gebiet jenseits des Gebirges liegt, das Parva im Westen teilt. Sie gelten jedoch als kriegerisch und werden allgemein gefürchtet.
Einhörner (Taitharas)
Schon immer hat es Einhörner in Parva gegeben. Sie gelten als Boten der Aruna und sind Todfeinde der Dämonen.
Kiddûn
Auch in Parva gibt es kiddûn: Naturgeister, Elementarwesen und Zwischenwesen, die sich das Land mit den Menschen und den Tesca teilen. Die häufigsten Arten sind Wurzler, Kobolde, Grasgeister und Erdgnome. Es gibt auch einige (sehr wenige) Trolle. Alle kiddûn halten sich von den Küstenstreifen fern, so dass diese Gegenden ausschließlich von Menschen, Birjaks und ein paar Tieren besiedelt sind.
Die Nebelkönige
Zu Parva gehörte früher auch ein Gebirge, in dem eine Stadt namens Raskyd lag. Als der Nebel im Weißmeer stieg, wurde das Gebirge zu einer Insel im brodelnden Nebel. Die Bewohner von Raskyd wurden von der Welt abgeschnitten, starben oder verfielen dem Wahnsinn. Drei ihrer Anführer (Era, Salet, Morkokal) leisteten den angreifenden Dämonen noch erbitterten Widerstand, wurden aber zuletzt trotzdem überrannt. Ihre Körper wurden von Dämonen übernommen, die Raskyd nun mühelos verlassen können und immer neue Angriffe gegen Endra, das Land der Kari, führen.
Tiere
Sirinkim: antilopenähnliche Reit- und Zugtiere der Nomaden.
Birjaks: riesige sechsbeinige Büffel mit dichtem, zottigem Fell und bis zu zwei Meter langen Hörnern.
***: kleine braune pelzige Tiere, die in den Bäumen herumflitzen.
So, das ist doch schon mal was...