Weltenspezifische Begriffe in Texten

  • Mich treibt mal wieder eine schreibspezifische Frage um, und da ich nach umgraben des gesamten Schreibtheorie Forums keinen Fred dazu gefunden habe, mache ich mal einen neuen auf.


    Was mich beschäftigt, ist die Frage, wie ich meinem Leser vermitteln kann, was sich hinter bestimmten Weltenspezifischen Begriffen verbirgt, ohne ihn mit seitenlangen Exkursen zu langweilen.


    Ich meine, wenn ich jetzt so einen Satz schreibe, wie: "Joarell musterte die junge Dhana'Rey einen Augenblick lang scharf.", dann weiß Joarell, was was eine Dhana'Rey ist, und ich weiß es auch, nur leider mein Leser hat leider keine Ahnung, was er sich darunter vorstellen soll.


    Gut, manches kann man über Beschreibungen oder Gedanken des Protagonisten regeln, die man in den Text einfließen lässt, aber das passt auch nicht immer. In schnelle, actionreichen Szenen kommt es z.B. absolut gar nicht, plötzlich den Fluss der Geschichte, mit langwierigen Gedanke oder Beschreibungen zu unterbrechen, das nimmt ja die ganze Spannung raus.
    Klar, es gibt dann auch noch die Möglichkeit eines Glossars, aber sonderlich elegant fand ich die auch noch nie. Ich selbst habe es als Leser immer gehasst, für solche Infos blättern zu müssen. Das riss mich auch immer total aus dem Text raus. Und ob Fußnoten die bessere Lösung sind, weiß ich auch nicht so wirklich.


    Die großen Strukturen, sie zum Beispiel der Aufbau meiner Welt, sind dabei gar nicht so sehr das Problem. Da kann man ja im Zweifel immer einfach beschließen, dass den Protagonisten diese Dinge selbst nicht bewusst sind, und die Leser quasi gemeinsam mit den Protas auf netdeckungsreise schicken. Letztlich ist der gesamt Plot des ersten Romans, den ich plane auf der Idee gewachsen, den Lesern quasi en passant mitzuteilen, was für eine Welt sie da eigentlich vor sich haben.


    Was mich bei dieser Frage also viel mehrt umtreibt sind so die "kleinen" Begriffe und Infos, also Dinge, die für die Bewohner meiner Welt Alltagswissen sind. Wie eben die ganze Angehörigen der diversen Rassen und Kulturen. Oder Alltagsgegenstände und Waffen.


    Daher meine Frage: Wie habt ihr das gemacht? Wie verarbeitete ihr Weltenspezifische Begriffe und Infos ohne den Leser mit einem Info-Dump völlig zu erschlagen?


    inarian

  • Ich weiß noch nicht genau, wie ich es handhaben werde, aber meine Idee für meine geplanten Romane ist, am Anfang jedes Kapitels einen kurzen Text aus einer weltinternen Quelle in Kursivschrift einzusetzen, der mit Dingen aus dem folgenden Kapitel zu tun hat, quasi um dem Leser bereits im Voraus eine Vorstellung von dem zu geben, was auf ihn zukommt, natürlich ohne Storyspoiler...


    Ob das funktionieren wird, weiß ich allerdings noch nicht.


    Ansonsten kann man natürlich immer einen unwissenden Charakter heranziehen, der einfach fragt, was das Wort bedeutet, einfach weil er es aus irgend einem Grund nicht weiß. Jedoch sollte es dafür schon einen triftigen Grund geben, zum Beispiel dass er aus einem fernen Land kommt und sich daher mit den lokalen Gegebenheiten nicht auskennt. Bei allgemein bekannten Begriffen wird das aber ein wenig schwieriger...

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    Original von inarian
    Ich meine, wenn ich jetzt so einen Satz schreibe, wie: "Joarell musterte die junge Dhana'Rey einen Augenblick lang scharf.", dann weiß Joarell, was was eine Dhana'Rey ist, und ich weiß es auch, nur leider mein Leser hat leider keine Ahnung, was er sich darunter vorstellen soll.


    Ich denke, für den Anfang reicht es, zu wissen, ob Dhana'Rey ein Volk, eine Spezies, eine Religion, ein Gegenstand oder sonstwas ist. Wobei ich im Zusammenhang dieses Satzes Gegenstand schon fast wieder ausschließen würde. "Joarell musterte die junge Gießkanne einen Augenblick lang scharf."
    Hm, passt irgendwie nicht.


    Weitere Information kann dann bei Bedarf später einfließen, wo es nicht mehr stört. Vielleicht, wenn die junge Dhana'Rey im Zuge der Handlung ein Stück durch den Tag begleitet wird und dabei immer wieder in Nebensätzen versteckte Hinweise fallen.


    Oder Du schreibst tatsächlich einen Abschnitt allein über die Dhana'Rey. Je nachdem, was Dein Stil ist.

  • Ich würde zusehen, in den Sätzen Zusatzinformationen unterzubringen, die darauf hinweisen, worum es sich bei dem Begriff handelt.


    Wenn ich über Fakten in unserer Welt schreibe (mit akutem Lateinknall) "Cicero wurde Ädil" oder "Die Amores stehen im elegischen Distichon", versteht wahrscheinlich auch nicht jeder, was ich meine, außer, ihm stehen diese Informationen zur Verfügung. Man könnte dann, wenn man die Begriffe trotzdem verwenden will, sowas schreiben wie

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    "Nach einem ereignisreichen Wahlkampf wurde Cicero von der Volksversammlung zum Ädil gewählt, sodass er von jetzt an für (blabla) zuständig war."

    Dann weiß der Leser, auch wenn er noch nie von Cicero gehört hat oder nicht weiß, was ein Ädil ist, dass es sich um ein Staatsamt mit bestimmten Aufgaben handelt, in das man gewählt wird. Und das Zusatzwissen ist ja wichtiger als der Begriff an sich.
    Oder man kann die Informationen im Dialog streuen, da muss man aber aufpassen, dass es nicht gekünstelt wirkt. Es geht auch nur, wenn die andere Person nicht über das informiert ist, was vermittelt werden soll.

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    Ovid hielt ihr die Schriftrolle hin.
    "Was ist das?", fragte das Mädchen.
    "Die "Amores", meine Sammlung Liebesgedichte. Sie sind im elegischen Distichon geschrieben." Er bemerkte, dass das Mädchen ihn verständnislos ansah, und erklärte seufzend: "Ein Versmaß, das schon die Griechen verwendet haben. Gut, ich lese es dir vor, dann wirst du schon verstehen ..."


    Auch bei den Rassen sollte es nicht so schwierig sein.

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    Joarell bemerkte die schlitzförmigen Pupillen in den Augen des Mädchens. Eine Dhana'Rey - sie hatte ja offenbar ihren Schwanz gut in der Hose versteckt, aber ihre Augen verrieten sie trotzdem. ;D


    Trotzdem verwende ich im Moment Fußnoten, aber ich glaube, ich schaffe sie noch ab.

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    Original von Yambwi


    Trotzdem verwende ich im Moment Fußnoten, aber ich glaube, ich schaffe sie noch ab.


    Fußnoten würde ich auch nicht verwenden, da sie den Lesefluss ganz besonders stören und das Ganze dann irgendwie eher nach Sachbuch aussieht als nach Roman.

  • Ich hab schon Fantasy-Romane mit Fußnoten gesehen, auch gute. Und ich habe den extremen Fall - einen Ich-Erzähler, der völlig verwurzelt in seiner Kultur lebt. Es sind auch nur wenige Fußnoten. Trotzdem denke ich, schaffe ich sie ab. Der Leser kann sich ja herausfordern lassen. Wenn es noch Leser gibt, die das mögen. ;) Verständlich ist alles - denken schadet nie. ;D

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    Original von inarian
    Was mich beschäftigt, ist die Frage, wie ich meinem Leser vermitteln kann, was sich hinter bestimmten Weltenspezifischen Begriffen verbirgt, ohne ihn mit seitenlangen Exkursen zu langweilen.


    Indem Du Dich ganz einfach kurz fasst? ;)


    Ich verfolge denselben Ansatz wie Yambwi - wenn möglich, eine kurze Erklärung im Text geben, notfalls eine "hingebogene" Nachfrage eines Charakters innerhalb der Szene... (Ohoh, Railroading! ;) ) Oder eine Erinnerung eines an der Szene Beteiligten, in der er sein eigenes Wissen nebenbei noch einmal abruft, bzw. eine detailliertere Schilderung einer "Nebensache", die detailliert wiedergibt, um was es geht?


    Ich habe in dem Text, an dem ich momentan schreibe, z.B. wunderbarerweise eine Möglichkeit, "gelehrte Vorträge" zu schildern (sie gehören zum Flair eines bestimmten Ortes ;) ), und werde in denen eine Menge Infos auf wenig Raum unterbringen. Einen Teil der Informationen sollte der Leser zu dem Zeitpunkt schon haben (und aus den Diskrepanzen zwischen den Schilderungen und den Behauptungen des fiktiven Redners insgesamt auf die Glaubwürdigkeit der Aussagen schließen).


    Fußnoten - hm. Irgendwie ist der Gedanke ungewohnt... Mich würde es vermutlich nicht stören, aber der Text würde vermutlich auch bei mir immer mit einer so ungewöhnlichen Eigenart verknüpft sein. Wenn es ein guter Text ist, wird es ihm in meinen Augen aber eher nützen als schaden.
    Ein Glossar am Ende finde ich durchaus okay. Ich werde vermutlich einigen Texten auch eine "Zusammenfassung" über bestimmte komplexe Bereiche beigeben, damit der Leser mal schnell nachschlagen kann, was er jetzt bitte assoziieren soll... :)

  • Ich muss ehrlich sagen ich finde die Methode am elegantesten, kaum etwas zu sagen aber gerade genug und mit der Zeit immer mehr Info zu streuen... jaja ich wiederhole mich aber beim 'Prince of Nothing' läuft das ganz gut. Z.B. wird ein in-world-Begriff vorgestellt und man bekommt in dem Moment nur einen vagen Eindruck, ist interessiert und mit der Zeit sammelt sich immer mehr dazu an. Konkret zum Beispiel bei den ... nehmen wir mal die Fanim.


    Am Anfang rafft man nur, das ist offenbar eine Bevölkerungsgruppe. In einer anderen Szene entdeckt man, dass sie offenbar eine andere Religion haben. In vielen Einzelschübchen Info kommt dann immer mehr zusammen - wo sie leben, was für eine Religion das ist, wie sich das entwickelt hat und dann ganz nebenbei auch Symbolik, einzelne Gruppen etc. Ich mag es, eine Welt und ihre Gegenstände nicht sofort um die Ohren geklatscht zu bekommen mit allem Hintergrund, der dazugehört, sondern mir Geduldig im Verlauf des Geschehens die Details zusammenzupuzzeln. Was genau die Fanim sind NICHT zu wissen hindert schließlich in den ersten Szenen, in denen sie erwähnt werden, mein Verständnis der Handlung kein Stück. Da würden hingebogene Erklärungen und elendslange Ströme von inworld-Begriffen hintereinander weg (die Fanim verehren nicht Sejenus sondern Fanim und leben jenseits von Enathpanea, haben aber auch unter anderem Dingsda und Bummens erobert...) mehr nerven. Meiner bescheidenen Meinung nach.



    Zu den Fußnoten: kommt auf den Einsatz an. Mr. Pratchett hat in den früheren Scheibenweltromanen haufenweise welche gehabt, die ja auch zu dem humoristischen Stil passen. Susannah Clarke hat in etwas anderer Form inworld-Fußnoten gesetzt und für bestimmte Dinge Bücher zitiert, die gar nicht real existieren etc. - und teilweise sind die Fußnötchn brilliante kleine Geschichten in sich selbst.


    Beide Beispiele sind jedoch keine 'klassische' Fantasy...

  • @Inarian,
    meine Methode ist ganz primitiv: ich verwende einfach sehr wenig "In world - Begriffe", bzw. ich verwende dann häufig die "Übersetzung". Z. B. gibts ein einer meiner KGs eine Gruppe für die ich mir bis dato noch gar keinen In-World Namen ausgedacht habe:
    Wenn du "Die Kinder der Prophetin" als Gruppenbezeichnung liest, bekommst du (hoffe ich wenigstens) allein schon vom Namen her mit, um was für eine Art von Gruppierung es sich hier handeln muss, oder?

  • Quote

    Original von Fionna
    Wenn du "Die Kinder der Prophetin" als Gruppenbezeichnung liest, bekommst du (hoffe ich wenigstens) allein schon vom Namen her mit, um was für eine Art von Gruppierung es sich hier handeln muss, oder?


    Hm, es könnten Kinder der Prophetin sein ... sind ja manchmal schon recht fruchtbar, diese Geistlichen ... ;)
    Also ich persönlich wüsste jetzt nicht, ob es sich um die leiblichen Kinder oder um eine Anhängerschar handelt ... aber ich vermute, das würde aus dem Kontext hervorgehen.


    Überhaupt der Kontext ;)

    Quote

    Ich meine, wenn ich jetzt so einen Satz schreibe, wie: "Joarell musterte die junge Dhana'Rey einen Augenblick lang scharf.", dann weiß Joarell, was was eine Dhana'Rey ist, und ich weiß es auch, nur leider mein Leser hat leider keine Ahnung, was er sich darunter vorstellen soll.


    Dieser Satz steht ja nicht allein und am Anfang des Buches, oder? Mich würde da doch ziemlich zum einen der direkte der Kontext interessieren (sprich, die Sätze davor), und zum anderen, was der Leser bisher so in der Geschichte insgesamt erfahren hatte...


    Allein, wenn im Satz davor gesagt wird, dass nichtmenschliches Wesen weiblichen Geschlechts ihm in den Weg tritt, weiß man schon recht viel über dieses Wesen, was nachfolgend "Dhana'Rey" genannt wird.
    In einem nachfolgenden Satz könnte dann vielleicht noch Klarheit geschaffen werden, ob "Dhana'Rey" ihre Rassenbezeichnung oder vielmehr eine Rangbezeichnung o.ä. ist.


    Ganz auf inworld-Begriffe zu verzichten finde ich persönlich nicht ganz so schön. Ich bevorzuge auch dieses bewußte hineinstreuen von Informationen "am Rande", so daß der Leser so nebenbei weiß, um was es geht. Und eine angemessene Prise inworld-Begriffe vermitteln eben durchaus für mich einen gewissen exotischen oder halt "fremdweltischen" Flair. :)
    Wenn das jetzt auf der antiken Erde spielt, kann man darauf natürlich eher verzichten, wobei es auch da sicherlich Begriffe gibt, die heute keiner mehr kennt und die man entsprechend behandeln muß. Aber ich schätze, das Problem wäre in einem Antik-Setting weniger schwerwiegend als in einem völlig freien Fantasy- oder SF-Setting mit fremden Spezies und so.

  • Ich benutze meistens auch die Kontextmethode, auch wenn die mir zugegebenermaßen noch recht schwer fällt, so in der Art von:
    Sie kam jetzt in das Gebiet der Was-weiß-ich. Sie musste vorsichtig sein.


    Dann weiß der Leser, dass die Was-weiß-ich wahrscheinlich eine Rasse oder zumindest lebende Wesen sind, denen das Gebiet gehört und dass die Viecher gefährlich sind. Weitere Informationen werden dann eben aus dem Kontext klar. Zum Beispiel könnte der Hauptcharakter eine Art Talisman herausholen, der ihn vor den Was-weiß-ich schützt. Dann ist klar: Aha sie sind wahrscheinlich eine Rasse, die auf Magie anfällig reagiert.
    Oder: Sie umfasste ihren magischen Anhänger, auch wenn sie wusste, dass er gegen die Was-weiß-ich nutzlos war. Aha, da haben wir gleich eine weitere Information... also von daher gibts da schon Möglichkeiten was einwerfen zu lassen.


    Die Sache mit dem Glossar finde ich toll, normalerweise blättere ich mich durch, bevor ich die eigentliche Geschichte lese, damit ich weiß, was los ist.

  • Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob du den ersten Post überhaupt gelesen hast, Mintaka... genau darum gehts ja, um Infodumps... das hat Inarian schon am Anfang geschrieben... aber eben darum, den Leser nicht damit zu überfordern. Beschränk dich vielleicht mal darauf, konstruktive Vorschläge zu unterbreiten, und nicht sinnlose Kommentare zu geben.


    Patentlösung dafür wird es wohl nicht geben, es ist abhängig von dem was man machen will, welches Genre man schreiben will, vom eigenen Stil, von dem, welche Vorlieben man hat, usw. Dass man Information unterbringen muss, in der einen oder anderen Art, wird man nicht vermeiden können. Man kann im Allgemeinen auch sehr sparsam damit umgehen, ohne dass die Geschichte selbst davon gestört wird... ist es tatsächlich wichtig, dass man weiß, wie die Rasse aussieht? Oder wäre die Information selbst eben Information für den Leser und nicht Information, die die Geschichte voranbringt. Ich glaube, entscheidend dafür ist, dass die Information im Kontext der Geschichte Sinn ergibt... sie darf nicht an den Leser gerichtet sein, der Leser darf nur daran teilhaben. Dem entspricht auch zum Beispiel Gandalfs Ansprache in Rivendell, die eine einzige Informationträllerei ist, aber aus der Geschichte heraus Sinn ergibt.

  • Mintaka: Naja, auch im Federfeuer würdest du nur "Infodump" hören, wenn die Infos eben nicht gut "verpackt" sind, und genau darum, nämlich "Wie verpacke ich Infos, damit sie nicht wie Infodump wirken" geht es in dem Thread hier, darum hat mask nicht ganz unrecht... ;)


    Es kommt immer darauf an, wie die Infos sich im Einzelfall in den Text einfügen. Fußnoten mag ich als Leserin persönlich nicht so wirklich, auch die bei Susanna Clarke stören mich - die sind zwar spannend und toll, aber sie reißen mich trotzdem aus der Geschichte raus. Auch Glossare lese ich nur im Notfall. Aber es macht mir wenig aus, wenn ich nicht gleich alles über einen weltinternen Begriff weiß. Wenn er wichtig ist, kann er sich im Laufe der Geschichte klären - vielleicht bemerkt der Protagonist, was für ein hübsches frisches Grün die Schuppen der Dhana'Rey haben, ein wenig später zieht sie sich nervös ihren Turban zurecht und ihr kurzer Schwanz zittert - wenn sie sehr wichtig ist, wird sie im Laufe der Zeit immer plastischer, wenn nicht, sind weltenbastlerisch unglaublich spannende Sachen halt leider manchmal für einen Roman ziemlich schnurz bzw. sogar Ballast, den man loswerden muss, und es reichen ein paar grundlegende Hinweise.

    I'm one of many, I speak for the rest, but I don't understand... (Genesis - Man Of Our Times)

  • So, hier bin ich richtig.


    Ich verwende im Laharia-Roman abgesehen von Eigennamen und ein paar Titeln nur deutsche Wörter und jetzt habe ich ein Problem.
    Atalanliyai heisst übersetzt "Der Kaiser lebt", ist aber auch der Name einer Widerstandsguerillatruppe. Die Truppe Derkaiserlebt zu nennen kommt mir aber nicht in den Sinn, das klingt zu dämlich.


    Wie würdet ihr das machen?


    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Wo kommt der Begriff denn im Text vor? kannst du vielleicht ein paar Satze rund um den Problemsatz mit dem Begriff zeigen? ich denke das würde es einfacher machen.


    So ohne weiteren Hintergrund würde ich den Begriff an entsprechender Stelle verwenden und versuchen ihn in den folgenden Sätzen näher zu erklären.


    Oder hab ich dich jetzt falsch verstanden?

  • Quote

    Metes sprach einen etwas abseits stehenden graugefellten Keadiyu an: "Sagt bitte, weshalb das Toben?"
    Er wandte sich überrascht zu ihr um, musterte sie kurz und sagte: "Es liegen Zettel herum!" Dann reckte er beide Arme in die Höhe, schrie: "Atalanliyai!", und sprintete auf allen Vieren an eine mit Kisten vollgestellte Hauswand, sprang die Kisten hoch, fletschte die spitzen Zähne und rief vom Balkon herab: "Atalanliyai!"
    Atalanliyai! Der Kaiser lebt!
    Keva griff nach einem Stück Papier, das vom Wind herbeigeweht wurde, und las: "Erinnert euch ... darf nicht herrschen ... wird zurückkehren." Mit gerunzelter Stirn sah sie Metes an, die ein weiteres Stück ergriffen hatte. Gemeinsam hatten sie fast den ganzen Text. "Eine Hetzschrift gegen Selcai", stellte Keva fest, "Der Kaiser lebt."
    "Atalanliyai!" Das war es, was die Menge schrie: Der Kaiser lebt.


    Das hab ich bis jetzt, und ich bin damit unzufrieden, weil es sich hier ja noch nicht um den Eigennamen handelt, sondern um den "Kampfschrei".
    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Aber die Gruppe hat damit zu tun, dass der Kaiser lebt?
    Und du suchst nach einem anderen Wort für den Kampfschrei oder für die Gruppe weil es dir nicht gefällt, wenn beides den gleichen Namen hat?


    Weil ich persönlich finde den Text so gut. Man versteht recht schnell was mit dem Ruf gemeint ist.

  • Nein, das meine ich anders. Das ist sehr wohl genau die Gruppe mit genau dem Kampfschrei. Der Haken ist, dass ich den Kampfschrei lieber auf Deutsch haben würde, dann allerdings ein Problem habe, wenn ich die Gruppe nach dem Kampfschrei benennen will.
    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

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