[Annor] Der Sieben-Städte-Bund

  • Wenn die Heilergilde die einzigen sind mit medizinescher Unterstützung, müssten sie doch auch einen grossen Einfluss haben, oder nicht?
    Vor allem in einem Sumpfgebiet....
    Hängt allerdings auch vom Klima ab. %-)

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    Original von Galead
    Wenn die Heilergilde die einzigen sind mit medizinescher Unterstützung, müssten sie doch auch einen grossen Einfluss haben, oder nicht?


    Nicht nötigerweise allzu viel mehr als andere Gilden. Klar ist medizinische Versorgung essenziell, um den Staat am Laufen zu halten, aber Ähnliches lässt sich über die meisten anderen Gilden ja auch sagen.


    Und wenn ihr Fachgebiet nicht so essenziell ist, haben sie auch nicht so viel Einfluss. Siehe Künstlergilde. ;)

    Je größer der Begriff, desto kleiner bekanntlich sein Inhalt – und er hantierte mit Riesenbegriffen.
    - Kurt Tucholsky über Rudolf Steiner

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    Original von Galead
    Wenn die Heilergilde die einzigen sind mit medizinescher Unterstützung, müssten sie doch auch einen grossen Einfluss haben, oder nicht?
    Vor allem in einem Sumpfgebiet....
    Hängt allerdings auch vom Klima ab. %-)


    Wie sieht es eigentlich aus mit besonderen Krankheiten in solchen Gebieten?

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    Original von Lord Abbadon
    Wie sieht es eigentlich aus mit besonderen Krankheiten in solchen Gebieten?


    Da wollte ich drauf raus 8)
    Ausserdem müssten die Heiler eine Sonderstellung haben wenn es zu Prügeleien kommt.
    Wer würde denn schon jemanden behandeln, der einen grade noch verhauen wollte?
    Es sei denn die Heiler wären irgendwie gezwungen jeden der um Heilung bittet diese zu gewähren.

  • Quote

    Original von Galead


    Da wollte ich drauf raus 8)
    Ausserdem müssten die Heiler eine Sonderstellung haben wenn es zu Prügeleien kommt.
    Wer würde denn schon jemanden behandeln, der einen grade noch verhauen wollte?
    Es sei denn die Heiler wären irgendwie gezwungen jeden der um Heilung bittet diese zu gewähren.


    Jetzt lasst mal die Kuh im Dorf! Die Kulturen des Südwestens, vom Sieben-Städte-Bund und dem südlichen Nachbarland, sind recht friedlich. Kloppereien sind da keine beliebte Freizeitbeschäftigung. Von daher reden wir hier über ein kleines Rand-Phänomen. Tja, wenn einer 'nen Heiler verprügelt und danach selbst zum Arzt muss, hat er Pech. Und wenn ein Heiler prügelt, macht sich das nicht gut in der Reputation - also dem Ruf.

    " Durch die weiten, glühenden Ebenen ziehen sie dahin: gewaltige Herden, kaum weniger zahlreich als die Halme jener Gräser, die sie nähren. Zwei Dinge treiben sie voran: Trockenheit und mächtige Feinde, die nur darauf warten, ihren Hunger mit Fleisch zu tilgen. Keine Art außer einer hat hier ihre Heimat: die Morlochs, die Herrscher der Weite zwischen Erde und Himmel."
    Aus " Führer durch die Welt", von Lisari Biadaom, erschienen 1118 n.M.K.

  • ...und abgesehen davon muss man ja mit nem Blauen Auge nicht unbedingt zu einem professionellen Heiler.
    Leichtere Verletzungen kann ganz bestimmt auch ein Laien-Heiler behandeln, von denen es bestimmt auch welche in anderen Gilden gibt.

  • Wenn diese Laien-Heiler aber besser werden wollen müssen sie sich an die Heilergilde wenden? Und Autodidakten werden geschnitten oder wie behält die Gilde ihre Vormacht?

    ~ Legend speaks of a beast ~

    ~ Three hundred miles from it’s tip to it’s tail ~
    ~ None have seen it, yet all know it’s name ~
    ~ Like the ark of the convenant, or the holy grail ~

  • Wenn jemand ernsthaft gewerblich Heilerdienstleistungen anbietet, dann erhält er recht schnell freundlichen Besuch, der ihm nachelegt, doch mal über einen Gildenwechsel nachzudenken.
    Und man wäre schön blöd, wenn man das Angebot ausschlüge. Denn was hat man als Heiler bei den Schmieden zu suchen? ;)


    Autodidakten... sind halt Quacksalber, und wer mit einem ernsthaften Leiden zu so jemandem geht, der kann eh nicht mehr alle Nadeln an der Tanne haben ;)

  • Hallo Jerron,


    ich finde die Ausarbeitung der gesellschaftlichen Details sehr gut. Ich wünschte, ich könnte das von meiner Welt schon behaupten.
    Ich habe ja jetzt noch nicht viel über Annor gelesen. Werde mir aber bei Zeiten die Homepage genauer anschauen. Ihr habt ja schon eine riesigen Bastelaufwand betrieben, wenn man das so sieht.


    Die Idee zur Flagge des Sieben-Städte-Bundes ist gut, aber ich frage mich, ob der Stil zu dem Zeitalter passt. Was ich meine ist, dass die stilisierte Darstellung der Schiffe evtl. zu modern ist. Vielleicht liege ich ja falsch, aber wenn ich das richtig sehe befinden sich die Bewohner Annors doch noch in einer Art präindustriellem Stadium und das Aussehen eine Flagge, in diesem Fall ja fast eine Art Wappen ist ja auch abhängig vom kulturellen Stand, welcher sich auch in der grafischen Umsetzung widerspiegeln könnte. Wenn man z.B. vergleicht, wie ein Wappen einer x-beliebigen deutschen Stadt vor 500 Jahren dargestellt wurde und wie es heute z.B. als Logo der Stadtverwaltung oder so benutzt wird, erkennt man ja auch stilistische Veränderungen auch aufgrund von technisch verschiedenen Umsetzungen (z.B. von Kupferstich mit Schnörkeln etc. hin zu einer vereinfachten Vektorgrafik für den Briefkopf).


    Lange Rede kurzer Sinn: Vielleicht könnte man den Schiffen doch noch ein bisschen mehr grafische "Substanz" geben. Anderen Flaggen Annors sind ja auch detaillierter.


    Oder aber ich liege völlig daneben und die Künstler des Sieben-Städte-Bundes haben einfach hochkultivierte und fortschrittliche Grafiker, die gerne grafische Inhalte auf das wesentliche reduzieren. ;D
    Wer weiß.

  • Zunächst einmal: Die Welt heißt nicht Annor :dozier: ;)


    Und was die grafische Gestaltung der Flagge angeht, so lässt sich absolut nicht aus einfachen reduzierten Formen, ableiten, dass es sich um etwas Modernes handelt. Es kann mit dem selben Argument auch behaupten, es handle sich um eine total primitive Kultur. Oder irgendeas dazwischen ;)
    Schau dir mal japanische Heraldik an, im Vergleich zur barocken europäischen Heraldik, auf die du dich wohl beziehst. Wirkt für unser Verständnis schlicht, reduziert und zeitlos modern, ist aber etliche Jahrhunderte alt. Im Südwesten Espers würde man auch niemels so barock rumschnörkeln und fitzeln, das wäre ja Zeitverschwendung. Außerdem hat das ganze auch praktische Hintergedanken: Bunte Dreiecke und Trapeze kann man viel besser auf eine Flagge nähen, als wenn man erst Schiffssilhouetten mit irre vielen Details ausschneiden müsste ;)

  • Wow :o ich bin beeidruckt ;)


    Sowas hatte ich für meine Welt auch mal vor, aber das liegt noch in ferner Zukunft... %-)


    Ich finde die Texte klasse - man kann so, auch wenn man Esper nicht so genau kennt, alles gut verstehen :) *dickes lob*


    Das war sicher viel Arbeit, das alles ins Reine zu bringen, oder? ^^


    Die Flagge gefällt mir so auch sehr gut - habe auch erst nach Lesen des Textes erkannt, dass es Schiffe sind, fand das aber vorher schon hübsch ;D
    Die Idee, daraus vielleicht eine Art Anstecker zu machen (ich weiß jetzt grad nicht mehr, von wem die kam) fänd ich super - das passt doch ganz gut, oder etwa nicht?
    Die Regierung auf ein Schiff zu verfrachten, finde ich klasse :lol: Fahren die denn immer "im Kreis" oder haben eine bestimmte Route? Oder gehen die auch mal für einige Zeit "verloren" weil keiner so genau weiß, wo die gerade herumschippern?


    Was mir noch nicht so ganz klar is: wie funktioniert das mit den "Extrawünschen"? Offenbar bekommt ja jeder Büger innerhalb einer Gilde ein bestimmtes "Taschengeld". Damit muss er dann auskommen, aber verpflegt wird er trotzdem von der Gilde? Was kommen denn da für Extrawünsche auf? Wonach wird entschieden, ob man diese zulässt oder nicht?

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    Original von Atani
    Die Regierung auf ein Schiff zu verfrachten, finde ich klasse :lol: Fahren die denn immer "im Kreis" oder haben eine bestimmte Route? Oder gehen die auch mal für einige Zeit "verloren" weil keiner so genau weiß, wo die gerade herumschippern?


    Das Schiff wird wohl eine mehr oder weniger feste Route haben, aber macht bestimmt auch mal hin und wieder eine Sondertour, wo es gerade gebraucht wird. Verlorengegangen ist der Regierungstross bislang noch nicht. Aber ganz sicher weiß man in Hafenstadt A nicht wirklich, wo sich denn nun gerade das Parlament aufhält...


    Quote

    Was mir noch nicht so ganz klar is: wie funktioniert das mit den "Extrawünschen"? Offenbar bekommt ja jeder Büger innerhalb einer Gilde ein bestimmtes "Taschengeld". Damit muss er dann auskommen, aber verpflegt wird er trotzdem von der Gilde? Was kommen denn da für Extrawünsche auf? Wonach wird entschieden, ob man diese zulässt oder nicht?


    Extrawünsche... Naja, was man halt so privat haben will. Eine große Reisetasche mit dickem Wintermantel für die Reise zu Tante Helgas Geburtstag, ein extra langes und dickes Seil für dieses eine Projekt, das ich da grad am ausprobieren bin, einen krakanischen Pumpelflorator für die Kinder zum Spielen...
    Und ob es einem bewilligt wird, hängt ganz davon ab, wie sympathisch man dem zuständigen Schatzmeister ist oder wie gut man seinen Bedarf begründet. Alles total gerecht und sozialistisch und voll unkorrupt %-)


    Hier mal ein bisschen Info über die Gilden:


    Die Gilden
    Die Gilden


    Der Siegeszug des Gildenwesens als vorherrschendes Gesellschaftssystem im Südwesten Espers hält unvermindert an. Während sie im Sieben-Städte-Bund das gesellschaftliche Leben vollkommen bestimmen, gewinnen sie weiter südlich in Garcal-kôr, vor allem in den Städten, immer mehr an Bedeutung und stellen inzwischen eine ernsthafte Bedrohung für die feudalistische Adelsherrschaft dar.
    Ihren Ursprung haben die Gilden in den Herden der Cén, deren Struktur von einem starken Sinn für Zusammengehörigkeit und Gemeinwohl geprägt war. Bei den sesshaft gewordenen Cén schlossen sich dann verschiedene Berufsgruppen zu „Herden“ zusammen, deren Mitglieder zum Einen sich gegenseitig unterstützten und zum Anderen gemeinsam gegen unliebsame Konkurrenz vorgingen. Mit der Zeit wurden die Gilden zu immer eingeschworenen Gemeinschaften, die ihre Interessen aufgrund ihres Einflusses vehement durchsetzen konnten.
    Heute haben sich die Gilden vielerorts die Monopole auf bestimmte Berufsfelder gesichert und dulden keine Konkurrenz von Außenstehenden. Berufsgeheimnisse und neue Erkenntnisse werden nur gildenintern weitergegeben. Wer seine Arbeitskraft einer Gilde zur Verfügung stellt, bekommt im Gegenzug Unterkunft, Verpflegung und allgemeine soziale Sicherheit sowie die Möglichkeit der politischen Einflussnahme.
    Nur wenige Tätigkeiten sind gildenfrei und können von Jedem uneingeschränkt ausgeübt werden. Dazu gehören die Jagd, das Brennen von Alkohol, jegliche Form der Nahrungszubereitung, Gastronomie und alles was in den Bereich der amateurhaften Heimarbeit fällt. Für das Flicken einer Hose, den Bau eines Regals und einfache Heilertätigkeiten kann nun wirklich keine Gilde Anspruch auf ein Monopol erheben.


    Die Gilden sind keineswegs isolierte Gemeinschaften, sondern stehen in regen Kontakt miteinander, denn sie alles ind von den Leistungen der anderen Gilden abhängig und können nicht unabhängig existieren. Auch ist die Zugehörigkeit zu einer Gilde keine durch Geburt festgelegte unverrückbare Tatsache. Der Nachwuchs wird in gildeneigenen Schulen und Jugendhäusern unterrichtet und aufgezogen und (im Idealfall) nach ihren Fähigkeiten und Vorlieben für ihre zukünftige Gilde vorgeschlagen oder von Werbern anderer Gilden in Augenschein genommen und rekrutiert. Oft werden einfach auch nur Bedarfspläne gedeckt. Denn schließlich gibt es begehrte und unbegehrte Gilden, und lang nicht jeder kann sich seinen Traum-Gildenplatz sichern. Während sich beispielsweise die Gilde der Heiler vor hoffnungsvollen Bewerbern kaum retten kann und einen Großteil davon ablehnen muss, hat die Gilde der Totenbrenner ständig unter Personalmangel zu leiden und erhält als Antwort auf ihre Bedarfspläne fast ausschließlich jene Kandidaten vermittelt, die man anderswo loswerden möchte oder deren Fähigkeiten „noch nicht erkannt“ wurden. Zwar schließt die im Manifest des Bundes verankerte Freiheit des Weges auch die Freiheit der Berufswahl mit ein, doch hat man sich hier der Lage von angebot und Nachfrage des Stellenmarktes zu beugen und hat mitunter zu nehmen, was man kriegen kann, falls man sich für den ersehnten Beruf als unfähig herausstellt.
    In der Regel absolviert ein Gildenneuling ein Lehrjahr auf Probe, nach dem sich entscheidet, ob er bei der Gilde bleiben darf und berechtigt ist, in die tieferen Geheimnisse der Gilde eingeweiht zu werden.
    Wer wirklich bei keiner einzigen Gilde Aufnahme findet, muss sich unter erbärmlichsten Umständen als ausgestoßener Gildenloser durchschlagen. Vielerorts werden solche unglücklichen Kreaturen als Versager ohne jeden Wert für die Gesellschaft verachtet, denen man noch nicht mal ein Almosen zukommen lässt.


    Die einzelnen Gilden
    Zikona (Nahrungsmittelerzeugung)
    Die Überwiegende Anzahl der Bevölkerung des Südwestens – etwa die Hälfte bis zwei Drittel sind in dieser Gilde organisiert, in der sich sämtliche Berufsstände vereinigen, die mit der Erzeugung von Nahrungsmitteln zu tun haben: Bäuerliche Kollektive bewirtschaften auf dem Land gemeinschaftlich Acker- und Weideflächen, die Gilde hat das Monopol zum Betreiben von Getreidemühlen und Schlachthöfen. Vor allem über das Mühlenmonopol sichert sich die Gilde die Vorherrschaft, während Schlachtungen durchaus auch einmal außerhalb der Gildenschlachthöfe vorgenommen werden – jedoch kaum in einem solchen Ausmaße, als dass die Vormachtstellung der Zikona gefährdet wäre. Die Zubereitung der Lebensmittel nur teilweise in den Händen der Gilde, so unterhält sie etliche Großbäckereien und Fleischerbetriebe, in denen in großen Mengen geräuchert, gepökelt oder zu Wurst verarbeitet wird, jedoch gibt es viele Betriebe, welche diversen anderen Gilden unterstehen und für deren Gildenmitglieder kochen, backen und braten. Die Zutaten dafür müssen sie allerdings größtenteils von den Märkten kaufen, auf denen die Zikona ihre Waren feilbietet. Einige Gilden unterhalten in den Städten auch eigene kleine Gärten für den eigenen Verbrauch, die allerdings keinerlei Konkurrenz für die weiten Äcker, Felder und Weiden der Bauerngilde sind.


    Neniz (Fischer)
    Wohl hauptsächlich aus logistischen Gründen sind die Fischer der Neniz keine Mitglieder der Zikona. Obwohl beide Gilden für die Erzeugung von Lebensmitteln zuständig sind, sind sich doch die Welten der Felder und Weiden im Hinterland und der Boote auf Seen und Meeren zu fremd, um in einer einzigen Gilde zusammengefasst zu werden. Die Fischergilde verfügt über eigene Bootswerften, Seilereien und Netzknüpfereien und hat das Monopol, auf offenem Gewässer Netze auszuwerfen oder in den Flussläufen Reusen auszulegen (Angeln oder Speerfischen fallen dagegen unter die Kategorie „Jagd“ und sind somit jedem erlaubt). Das Fischereimonopol bezieht sich nur auf Binnen- und küstennahe Gewässer. Hochseetaugliche größere Schiffe darf die Gilde nicht besitzen. In den Hafenstädten hat sie das Monopol auf den Fischhandel. Ausländer müssen der Neniz saftige Lizenzgebühren zahlen, um ihren Fang anbieten zu dürfen.
    Die Gilde der Fischer sieht sich hin und wieder im Vorwürfen der Transportgilde ausgesetzt, sie würde heimlich Schmugglerwaren oder Postsendungen transportieren. Regelmäßig werden diese Vorwürfe mit dem Hinweis auf legale gildeninterne Transporte zurückgewiesen, was nichts daran ändert, dass gewisse Tätigkeiten der Neniz den Transportern ein Dorn im Auge sind.


    Tzelja (Transport und Handel)
    Diese Gilde, die aus der im 7. Jahrhundert v.L. gegründeten S‘chôn-kôr-Kohle-Handelsgesellschaft hervorging, besitzt enormen Einfluss, vor allem im Delta – was vor allem an der exzellenten Infrastruktur liegt, über die sie verfügen kann. Schließlich kontrolliert sie den Binnenhandel im Kalch, bauen Frachtschiffe in ihren Werften, verfügen folglich über eine schlagkräftige Flotte, die ihren Monopolanspruch auch durchsetzen kann. Ein Netz aus Wegstationen an den Straßen haben sie ebenso aufgebaut wie Handelskontore in ausländischen Häfen. Grob gesagt ist jede andere Gilde von den Diensten der Tzelja abhängig, was ihren einfluss so unerhört bedeutand macht. Ihre Mitglieder sind gewiefte Kaufleute und erfahrene Seefahrer, ebenso wie wagemutige Gesellen, die als Rasende Boten zwischen den Stationen unterwegs sind. Besonders viele Cén sind in der Tzelja als Kuriere tätig.


    Sirova (Schmiede)
    Die Wurzeln dieser altehrwürdigen Gilde reichen über 1800 Jahre zurück in die Vergangenheit. Was auch immer mit Metallver- und bearbeitung zu tun hat, fällt unter den Zuständigkeitsbereich der Sirova: Vom Bergbau über die Metallverhüttung bis hin zur Werkzeug-, Waffen- und Rüstungsherstellung. Entsprechend groß sind Einfluss und Ansehen der Schmiede, deren Erzeugnisse von vielen anderen Gilden benötigt werden. Traditionell arbeiten sie eng mit den Gilden der Holzarbeiter und Baumeister zusammen.


    Chana (Holzbarbeiter)
    Diese Gilde ist zwar bedeutend, doch ist ihr Einfluss geringer als man annehmen könnte. Zwar besitzt sie das Monopol auf Holzschlag in den Wäldern und den Betrieb von Sägewerken sowie auf sämtliche Holzver- und -bearbeitung. Doch ist die Chana in letztgenanntem Punkt erheblichen Beschränkungen unterworfen: Schiffe dürfen nur unter der fachkundigen Anleitung der Transport- oder Fischergilde gebaut werden und beim Hausbau hat sie sich den Weisungen der Baumeistergilde zu fügen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das Fachwissen anderer Gilden hier unbedingt vonnöten ist – und andere Gilden wollen schließlich ihre Geheimnisse nicht freigeben. Frei von Beschränkungen ist die Chana lediglich beim Bau von Möbeln, aber auch beim Bogen- und Armbrustbau. Durch die enge Zusammenarbeit mit den anderen Gilden besitzt die Chana weitreichende Einblicke in die Interna und Geheimnisse jener Gilden, was die Holzarbeiter öfters auszunutzen wissen. So scheint der Einfluss der Chana zwar reichlich beschnitten, macht sich aber auf diesem Weg über die anderen Gilden bemerkbar – wenn auch nur heimlich.


    Kitasz (Baumeister)
    Diese Gilde besitzt die Hoheit über Steinbrüche, Lehmgruben und Ziegelbrennereien und vereint in sich Mauer, Steinmetze und Baumeister, welche das alleinige Recht haben, feste Häuser, Straßen, Hafenanlagen, Stadtmauern und Festungen, ja ganze Städte zu planen und in die Tat umzusetzen. Hierbei arbeiten sie Hand in Hand mit den Gilden der Schmiede und Holzarbeiter zusammen, die dabei aber nichts weiter als Befehlsempfänger sind, die den Anweisungen der Baumeister folgen. Die Geheimnisse der Baukunst und Statik behält die Kitasz wohlweislich für sich. Auf dem Land ist der Einfluss der Baumeister nicht sonderlich groß, baut man doch hier selbst seine kleinen und einfachen Hütten und Häuschen, jedoch darf in den Städten kein größeres Bauwerk errichtet werden, das nicht von der Kitasz geplant wurde. In den Armenvierteln oder den Slums der Tekumir haben die Baumeister aber nicht das Geringste zu melden. Die Pläne und Grundrisse der sonstigen Gebäude einer Stadt sind den Baumeistern wohl bekannt – was zur Folge hat, dass etliche Gilden in ihren Quartieren heimlich später noch heimlich versteckte Räume und Geheimgänge einziehen, die in den Bauzeichnungen der Kitasz nicht vermerkt sind.


    Dasza (Kleidermacher)
    Schneider und Schuster, Weber, Kürschner, Gerber und Färber gehören zu dieser Gilde. Sie besitzen vor allem das Monopol zur Herstellung von Stoffen. In vielen Quartieren anderer Gilden näht man sich seine schlichte Kleidung aus Stoffbahnen oder auch nur Lumpen selbst zusammen; wer jedoch etwas mehr hermachen will, lässt sich seine Kleider von der Dasza anfertigen. Schließlich ist man ja wohlhabend und kann es sich leisten!


    Mircsan (Heiler)
    Die Mircsan ist die älteste aller Gilden und kann auf eine fast 2000 Jahre lange Geschichte zurückblicken. Sie unterhält Hospitäler in den Städten und schickt regelmäßig ihre Mitglieder in die Straßen und Gassen, um (gegen Bezahlung, versteht sich) Hausbesuche bei Kranken zu machen oder die hygienischen Zustände der Wohnungen zu überprüfen. In einfachen Fällen wird die Krankenpflege gildenintern geregelt, ohne die Heilergilde zu behelligen. Die Heilergilde hat das Monopol auf den Verkauf von Arzneien und befindet sich im stetigen Kampf mit hochstaplerischen Quacksalbern, die ihre Wundermittelchen viel zu billig an das Volk zu verscherbeln versuchen.


    Andraiz (Müllwerker und Totenbrenner)
    Die Mitgliedschaft in dieser Gilde ist zwar nicht sonderlich beliebt oder erstrebenswert, doch leistet die Andraiz eine höchst wichtige und ehrenvolle Aufgabe, indem sie jegliche Art von Unrat nicht nur beseitigt sondern auch zur Weiterverarbeitung bereitstellt. Müll wird abtransportiert und nach verwertbaren Materialien durchsucht, die dann an die zuständigen Gilden verkauft werden. Ausscheidungen werden den Gerbern und Färbern zu Verfügung gestellt oder als Düngemittel in großen Tanks bereitgehalten, mit Tierkadaver und Leichen geht man äußerst pragmatisch um: Sie werden geschoren (die Haare werden an die Weber oder Perückenmacher verkauft) und ausgekocht und die Knochen schließlich verbrannt. Zur Andraiz gehören auch die Berufsstände der Seifensieder und Kerzenzieher, die das ausgekochte Fett und die Asche aus den Leichen weiterverwerten.
    Diese Gilde ist die einzige, in der auch einige Tekumir aufgenommen wurden. Allerdings werden diese Tekumir von anderen Gildenmitgliedern misstrauisch beäugt und werden verdächtigt, Müll und Leichen für sich selbst abzuzweigen...


    Cordlacs (Magier)
    Magie hat im Südwesten nicht den besten Ruf, schließlich glaubt man, die Verwendung von Magie entzöge der Welt die Lebenskraft. So widmet sich die Gilde der Magier eher weniger der Ausübung von Magie sondern mehr der Kontrolle der Magier, die angehalten sind, ihre Fähigkeiten nur äußerst sparsam einzusetzen. Die Mitgliedschaft in der Gilde ist für einen jeen Magier Pflicht und ihre Tätigkeiten unterliegen strengen bürokratischen Auflagen.
    Die magische Begabung ist selten und zählt diese Gilde vielleicht ein paar hundert Mitglieder, doch gibt es in jeder größeren Stadt zumindest ein kleines Gildenhaus mit einer Handvoll Magier, die ihre magischen Dienstleistungen anbieten. Was sie darüber hinaus noch anstellen, darum ranken sich wilde Gerüchte. Allgemein wird die Cordlacs eher misstrauisch beäugt. Zwar behauptet man, die Tätigkeit der Magier zu kontrollieren, aber wer kontrolliert die Kontrolleure?


    Zisega (Gelehrte)
    Dem Prinzip der Freiheit des Wissens folgend, besteht die Aufgabe dieser Gilde einerseits darin, das Wissen der anderen Gilden zusammenzutragen und zu verwalten, und andererseits, die Forschung allgemein voranzutreiben. Dem ersten Teil ihrer Aufgabe werden sie nur ungenügend gerecht, denn die Gilden hüten ihr Wissen und ihre Geheimnisse eifersüchtig, weshalb das Wissensspektrum der Gelehrtengilde im handwerklichen Bereich größtenteils als kümmerlich zu bezeichnen ist. Zwar gibt es beachtliche Erkenntnisse im Bereich der Mechanik und Alchimie, doch erstrecken sich die Forschungen der Zisega eher auf die theoretischen Wischenschaften, aber auch auf Tier- und Pflanzenkunde, Kartographie und Esperographie. Vor allem die Erforschung fremder Länder der jüngsten Zeit ist auf die Initiative der Gelehrtengilde zurückzuführen.


    Zaosa (Künstler)
    In dieser Vereinigung sind Gaukler, Musiker, Schauspieler, Dichter, Maler, Bildhauer und allerlei Kunsthandwerker versammelt. Diese nach allgemeiner Meinung eher „unnützen“ Berufsfelder sind nicht sonderlich hoch angesehen und der Einfluss dieser Gilde ist auch reichlich Unbedeutend. Ihre ständige Geldknappheit ist schon sprichwörtlich, und es wird gemunkelt, Mitglieder der Zaosa würden häufiger mal in Vorratskammern anderer Gilden einbrechen, um sich an Essen, Geld und Ausrüstung zu bedienen.



    (Die Gilde der Liebesdiener habe ich jetzt einfach mal abgeschafft. Es besteht einfach (offiziell) kein Bedarf an käuflichen Liebesdiensten. Schließlich hat man ja gildeneigene Badehäuser und Gemeinschaftssaunas und das geschlechtliche Miteinander wird reichlich locker gesehen. Wer Partout nicht zum zuge kommt oder irgendwelche abartigen Vorlieben hat, der muss sich an halbseidene Etablissements wenden, die garantiert nicht in Gilden organisiert sind :diablo: )

  • Ziemlich umfangreich und detailiert. HUt ab. Aber nen paar Fragen hab ich noch:


    Ab welcher Größenordnung müssen Transporte über die Tzelja abgewickelt werden? Muss man das Geschenk für den Neffen in der nächsten Stadt schon anmelden oder kann das, was man selbst tragen kann, ohne Gilde transportiert werden?


    Dito für Gebäude: Kann man sich nen kleinen Geräteschuppen selbst in den Garten setzen oder müssen die Kitasz da auch schon ran?

  • Was man selber mitnimmt oder einem Kumpel mitgibt, muss man natürlich nicht bei der Transportgilde anmelden. Alles was als Reisegepäck zählt freilich auch nicht. Aber sobald es den Anschein von Gewerblichkeit zu machen beginnt, stürzen sich sogleich die Zollinspektoren der Transportgilde drauf und wollen Gebühren abkassieren. Wenn du also behauptest, eine Wagenladung Seide deinem Neffen zum Geburtstag schenken zu wollen, wirst du Schwierigkeiten haben, den Inspektoren davon zu überzeugen.


    Und für nen kleinen windschiefen Gartenschuppen brauchst du auch keinen Segen der Baumeistergilde. Da wird es bestimmt irgendwelche bürokratisch festgelegten Maße geben, ab wann die Gilde für ein Gebäude zuständig ist.

  • Liebesdiener gegen Gelehrte auszutauschen find ich nicht so toll. Du schreibst ja quasi selbst, dass die Gelehrten nicht viel zu tun haben/eigentlich keine große Existenzberechtigung. Ich finde das blöd. Was die Diener angeht: die wären wohl wie die Hausbauer vor allem in den Städten aktiv. Es gibt weitaus unnützere Gilden, wie die Künstler (zumindest im Verständnis der Kalch).
    Außerdem verstehe ich nicht, warum du das wichtige Thema Religion nichtmal anklingen lässt, dass die Magier ja sozusagen als Existenzberechtigung heranziehen. Das die Gilden anscheinend nur in GC noch Einfluss haben und sonst in den Nachbarländern (außer Tlitlatli) nicht, stößt mir auch etwas bitter auf. Du hast die Cén-Minderheiten in Kalen und Marhalstan ja selbst zugelassen, und bei den Verkehrswegen sehe ich da keinen Grund, warum diese beiden Länder in den Expansionsbestrebungen der Gilden außen vor bleiben sollen. Also bitte! :peitsch:

    " Durch die weiten, glühenden Ebenen ziehen sie dahin: gewaltige Herden, kaum weniger zahlreich als die Halme jener Gräser, die sie nähren. Zwei Dinge treiben sie voran: Trockenheit und mächtige Feinde, die nur darauf warten, ihren Hunger mit Fleisch zu tilgen. Keine Art außer einer hat hier ihre Heimat: die Morlochs, die Herrscher der Weite zwischen Erde und Himmel."
    Aus " Führer durch die Welt", von Lisari Biadaom, erschienen 1118 n.M.K.

  • Quote

    Original von Wanderer
    Liebesdiener gegen Gelehrte auszutauschen find ich nicht so toll.


    Ja, alle Nutten haben jetzt Abitur und erforschen die Welt :lol:
    Aber mal im Ernst *überleg* Ich war davon ausgegangen, dass in der hoch entwickelten Badehaus-Kultur da im Süden die Badehäuser von den Gilden betrieben werden. Und es liegt ja nahe, solche Einrichtungen auch als Bordell zu benutzen.
    Wenn man natürlich die Badehäuser der Liebesdienergilde unterstellt, dann bekommt diese auch wieder eine Existenzberechtigung :D


    Quote

    Außerdem verstehe ich nicht, warum du das wichtige Thema Religion nichtmal anklingen lässt, dass die Magier ja sozusagen als Existenzberechtigung heranziehen.


    Religion? Meinst du die Goumcas libuor (oder wie auch immer man das schreibt...), an der geforscht wird, um das Aufgefressenwerden der Welt zu bekämpfen? Aber das ist doch keine exklusive Magier-"Religion" :weissnicht:


    Die Rolle der Gilden in Marhalstan und Kalen wird dann später bei den betreffenden Ländern beschrieben.

  • Ich habe mir mal Gedanken darüber gemacht, wie es denn mit der Sprache dort in der Gegend aussieht. Wahnsinnig spannendes Thema, aber da müsst ihr jetzt durch :P


    Sprachen im Kalch
    Wie die Bevölkerungszusammensetzung ist auch die Sprache im Kalch ein Konglomerat unterschiedlicher Einflüsse. Nordkôrnische Dialekte haben sich mit kalenischen und marhalischen Einflüssen gemischt, sogar eine ganze Reihe Tlitleca-Begriffe haben ihren Weg in den Wortschatz der Bundgenossen gefunden. Da der Handel eine bedeutende Rolle im Städtebund spielt, haben auch Reisende aus fernen Ländern ihre Sprachen mit in das Idiom des Kalch einfließen lassen, und so finden sich Begriffe aus dem Tanakra, dem Terebin, verschiedenen Andarischen Dialekten und seit Kurzem sogar aus dem Pegai der tropischen Ostküste. Eine einfache Händlersprache hat sich aus all diesen Versatzstücken zusammengesetzt; hauptsächlich konzentriert sie sich auf Zahlen, Zeiträume und die wichtigsten Bezeichnungen für Handelsgüter und ermöglicht eine ausreichende Verständigung zwischen feilschenden Händlern. Auch in den Alltagsgebrauch ist diese Händlersprache inzwischen fest integriert. Es gilt als schick und als ein Anzeichen von Weltläufigkeit, fremdländische Begriffe zu verwenden und „einzukalchen“. So sind dem gebildeten Bundesgenossen mehrere Ausdrücke für ein und den selben Begriff geläufig, die er gern und oft synonym einzusetzen weiß – mit kleinen Nuancen in der Bedeutung, je nach verwendetem Wort: So steht zum Beispiel der aus dem Tlitleca-Wort für Regen – huiacl – entlehnte Begrif „huia“ für einen heftigen, Schäden verursachenden Regenguss, während das aus dem kôrnischen stammende „deszt“ für lange andauernden Nieselregen steht. Generell sind tlitlatlische Begriffe eher negativ konnotiert...
    In den einzelnen Gilden gibt es wiederum Begriffe, die nur untereinander verwendet werden, so dass so etwas wie ein Gildenjargon für Eingeweihte entwickelt hat. Auch lokal unterscheiden sich diese Gildenslangs zudem noch teilweise voneinander.
    Die hier lebenden Tekumir und Norren sprechen untereinander sowieso in ihren eigenen Sprachen, wobei sich zumindest die Norren Mühe geben, sich auch Menschen und Cén verständlich zu machen. Die Tekumir bedienen sich eines üblen Gossen-Idioms, das kein normaler Bundgenosse versteht - oder verstehen will.

  • Hier habe ich mal zwei Vertreter der Bevölkerung des Städtebundes.
    (Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Easter-Eggs genau ich bei den beiden verbraten habe. Wer sie alle findet, bekommt nen Keks :lol: )


    Risz Lik Zamak
    [Blocked Image: http://www.annor.de/personen/Risz.jpg]
    Risz Lik Zamak bietet ein eindrucksvolles Beispiel für den typischen Vertreter des bundgenössischen Menschenschlages – in allen seinen besten und schlimmsten Ausprägungen.
    Wo immer sie auftaucht, verdreht jeder genervt die Augen, und stöhnt „Was hat sie denn jetzt schon wieder?“, denn Risz hat garantiert irgendein Unrecht anzuprangern, oder sie hat Unterdrückte ausgemacht, denen es zu helfen gilt, oder sie vermutet überall finstere Machenschaften, die darauf abzielen, den Bundgenossen ihre freiheitlichen Rechte zu beschneiden.
    Wo immer sie erscheint, kann sie nicht anders, als sich einzumischen und kluge Ratschläge zu geben. Sie engagiert sich in unzähligen Ausschüssen des Gormach, führt leidenschaftliche Debatten und verfasst regelmäßig ausschweifende Traktate, in denen sie zu stetiger Wachsamkeit aufruft, um die freiheitliche Grundordnung der bundgenössischen Gesellschaft vor allerlei Bedrohungen zu beschützen.
    Dass sie sich mit ihrem unermüdlichen Engagement für die Rechte der Unterdrückten und ihrer unerträglichen Besserwisserei nicht überall Freunde macht, liegt auf der Hand. Selbst einige der ihrer Meinung nach Unterdrückten, sind nicht sonderlich begeistert von der „Hilfe“, die Risz ihnen regelrecht aufdrängt. Risz sagt ihnen Probleme auf den Kopf zu, von denen sie bislang nichts wussten, und schon oftmals hat sich ihre Hilfe als Bärendienst erwiesen. Doch davon bekommt Risz meistens nichts mit. Sie macht sich frohen Mutessogleich auf den Weg, woanders ein neues Unrecht zu beseitigen.
    Sie sieht sich selbst als „Gewissen des Städtebundes“ oder als „Mutter der Nation“, obwohl sie selber weder Kinder hat noch über eine eigene Familie verfügt. Dafür bleibt nun mal keine Zeit, wenn man sich um ein ganzes Volk kümmern muss...


    Jongald Dif
    [Blocked Image: http://www.annor.de/personen/Jongald.jpg]
    Jongald gilt als ausgemachter Gegner der bundgenössischen Gildengesellschaft, stellt das gesamte Gesellschaftssystem im Bund in Frage. Seiner Meinung nach besteht die Gesellschaft des Städtebundes zum größten Teil aus faulen Schmarotzern, die sich auf Kosten der Gemeinschaft durchfüttern lassen. Da sich jeder von der Gemeinschaft versorgt fühle, bestehe kein Anlass, sich besonders anzustrengen, die Gesellschaft versinke im Mittelmaß und beraube sich selbst ihres Potentials, so Jongalds Überzeugung.


    Ursprünglich war Jongald ein Händler in der Transportgilde, der es irgendwann nicht mehr hinnehmen wollte, seine erzielten Profite der Gilde und all jenen besagten „Schmarotzern“ zu überlassen, die nicht im Geringsten irgendeinen Beitrag zum erzielten Profit geleistet hatten. Er sagte sich von der Gilde los – nicht ohne vorher den ihm seiner Ansicht nach zustehenden Betrag aus der Gildenkasse an sich selbst auszuzahlen...


    Seither umgibt er sich mit ähnlich denkenden Gefolgsleuten und versucht, ein eigenes Vermögen anzusammeln. Da nach wie vor die Gilden die gesdamte Wirtschaft im Kalch beherrschen und keine privaten Unternehmungen dulden, tut er sich dabei äußerst schwer und ist gezwungen, sich auf verschiedensten illegalen Wegen zu bereichern, wobei er oftmals mit den Norren zusammenarbeitet, die seine Weltanschauung teilen.
    Dennoch sieht man recht oft an Wände geschmierte Parolen wie „Ich zuerst“ und „Was mein ist, ist mein“, die das Recht auf Eigennutz und Individualität inmitten einer Gesellschaft, die aufs kollektive Wohl ausgerichtetet ist, fordern.

  • Schicke Bilder :) Vor allem das zweite gefällt mir und erinnert mich ziemlich an Che Guevara. *g* Die Dame gefällt mir auch und man sieht ihr richtig die von dir beschriebenen Charakterzüge an. Nur hab ich das Gefühl, dass entweder der Mund oder die Augen nicht richtig sind, irgendwas passt da nicht so richtig, auch wenn ich grad nicht sagen kann, woran es liegt.

  • Die hat für mich eher etwas männliches an sich :D
    Also Ostereier kann ich da nicht drin finden - entweder zu gut versteckt oder doch nur etwas für die Szene.

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