[Kanturia] Der zerrissene Kontinent

Quote

Original von Vito
Wieso leben sie nur in der Nähe von einer einzigen Stadt? Ist das die einzige Hafenstadt oder wie?

Es handelt sich um eine Bucht, in der Hari die größte Stadt ist. Deshalb ist die ganze Region dort nach Hari benannt.
Stimmt, das kann ich in der Beschreibung besser formulieren.

Quote

Original von Dröff
Habe aber noch eine Frage dazu: Wenn die Nixen alle wie Frauen aussehen, gibt es dann auch nur Frauen? Und wie pflanzen sie sich dann fort?

Es gab in der gesamten Haribucht bisher keine Nöcksichtung. (Nöck -> männliche Nixe.) Falls Du mal eine Harinixe triffst, kannst Du sie ja fragen. Wenn Du noch geradeaus denken kannst.
Durchaus möglich, dass das Verführen von Vis^WFischern nicht ausschließlich Spaß an der Freude ist.

Quote

Original von Pandora
Was ich mich grad gefragt habe:
Wenn die Nixen in der Menschenform einen Mann verführen/anmachen, bleiben sie dann in der Menschenform oder verwandeln sie sich während des Fischerständchen zurück (z.B. weiter draußen auf See)? Wenn sie sich zurückverwandeln: Arme Kerle!

Für Einzelfälle kann ich nicht garantieren, aber normalerweise verwandeln sie sich nicht wärenddessen. Sie steigen höchstens mal zu Fischern ins Boot.

Quote

Original von Mystfan
gab es denn jemanden der dem Widerstand?

Der was widerstand?
Den Verführungsversuchen? Ja, das kommt ständig vor.
Der Droge? Nein.
Der Sucht? Ja, die Droge macht nicht sofort, nur recht schnell süchtig. Wie schnell hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einmal Ausprobieren und dann wieder sein lassen tut nicht viel, wenn man sich nicht gerade in tückischer Umgebung befindet.

Quote

Oder gibt es gar Nixenzuchten, die deren Sekret in Fläschchen abfüllen, sodass diese einzeln verkauft werden könnten, ähnlich wie Hühner Eierlegen?

Netter Gedanke, aber nein. Für diesen Kick musst Du Dich schon mit einer Nixe selbst einlassen.

Ich hänge gerade etwas an folgendem Abschnitt:

-----

\section{Belebte Schiffe}
Diese Schiffe entstehen aus der Verschmelzung einer Jungfrau und eines
Schiffes. Die Jungfrau gibt ihren Körper auf, und bekommt stattdessen das
Schiff. Sie nimmt alles wahr, was auf diesem Schiff geschieht, spürt eventuelle
Schwachstellen, wie schwache Planken, Bohrmuscheln, u.Ä., kann die Strömung und
das Wetter erfühlen, und bewegliche Teile des Schiffes bewegen. Sie kann mit
einigen empfindsamen Mitgliedern der Besatzung direkt kommunizieren. Von einigen
Schiffen wird erzählt, sie könnten auch selbst strukturelle Veränderungen
vornehmen.

Ein solchermaßen belebtes Schiff ist einem baugleichen Schiff ohne Belebung in
vielerlei Hinsicht überlegen.

Die Jungfrau wird bereits bei der Geburt ausgewählt, und ihr Leben lang speziell
vorbereitet. Diese Vorbereitung umfasst eine nautische Ausbildung. Wenn sie das
geeignete Alter erreicht, so wird speziell für sie, unter Berücksichtigung ihrer
Wünsche, soweit nautisch sinnvoll, ein Schiff gebaut.

Ist das Schiff fertig, wird an Bord ein Blutritual durchgeführt. Bei diesem
fließt mit ihrem Blut ihr Geist und ihre Seele in das Schiff, und durchdringt
dieses. Nur ihr Körper bleibt als leere Hülle zurück und wird dem Meer
übergeben.

Das Haupteinsatzgebiet dieser Schiffe ist die Südküste des Ostsplitters, vom
Jadereich bis hin zur Feuerinsel. Es wäre allerdings falsch zu sagen, diese
Schiffe würden das Meer beherrschen. Dafür sind es zu wenige.

In den Königreichen des Westsplitters werden diese Schiffe bestenfalls mit
Misstrauen betrachtet. Am ehesten findet man sie noch in den Häfen Adarhas, wo
man den Handel mit dem Ostsplitter, und damit Fremdartigkeiten gewohnt ist. Das
gegensätzliche Extrem stellt allerdings bereits der südliche Nachbar Ajurach
dar. Sollte dort ein solches Schiff anlegen und erkannt werden, so wird es
umgehend mitsamt der Fracht verbrannt, und die Besatzung hingerichtet.

-----

Mal abgesehen davon,,dass die Schiffchen noch einen toll tönenden inworld Namen brauchen, sie kommen mir so irgendwie unfertig vor, aber ich komme nicht weiter. Besonders, in welcher "vielerlei Hinsicht" könnte so ein Schiff einem anderen Baugleichen überlegen sein?

Quote

Original von Drachenreiter
Vorteil 1: Das Schiff kann darauf aufmerksam machen, wenn was droht kaputt zu gehen. Dadurch sinkt das Schiff nicht, weil irgendeine Schwachstelle übersehen wurde.

Ein ziemlich großer Vorteil, denk ich mal.

Das gibt oben gesagtes her, ja.

Quote

Je nachdem, was deine Magie hergibt, könntest du auch noch sagen, dass so ein Schiff viel länger hält als ein normales Schiff, denn das lebende Schiff hat halt das Leben aufgenommen und ist nicht nur n totes Stück Holz mit Segel.

Besonders viel gibt die Magie nicht mehr her, wenn keine Blut oder Tod Aspekte mehr mit hineinspielen. Aber eine geringfügige Regeneration könnte machbar sein.

Quote

Was ich mir auch noch vorstellen könnte wäre eine Art Autopilotfunktion, dass sich das Schiff bei ruhigem Wetter selber steuert, weil ja die Jungfrau ne nautische Ausbildung hatte und als Schiff immernoch ein Bewusstsein hat.

Das ist der Sinn dieser Ausbildung, wenn auch der vollautonome Autopilot nicht ganz läuft. Sextanten und Winkelmesser ohne Hände zu bedienen, Karten ausrollen, etc. ist nicht der leichteren Sachen eine.

Quote

Desweiteren kann ich mir vorstellen, dass der Unterschied zwischen lebendem Schiff und totem Schiff derselbe ist wie zwischen Vogel und Flugzeug.
Das eine versucht zu fliegen und das andere kann es einfach.

Das hiesse, sie kann Strömungen und Winde besser nutzen, als selbst ein erfahrener Seebär. Ist machbar.

Quote

Bastel doch noch einen Kult um das Schiff herum unter Seefahrern dazu, das würde das ganze abrunden, denke ich.

Einen Kult dazu gibt es, den, der das Geheimnis um die Erstellung solcher Schiffe inclusive des blutrünstigen Rituals hat.

Da kommt mir gerade der Gedanke zu einer Legende um ein solches Schiff, dessen Jungfrau gezwungen wurde, und das dann ständig auf Rache aus war. Ungute Situation für die Mannschaft. Ein durchaus interessanter Gedanke.

Danke für Deine Kommentare.

Quote

Original von Kiola
Belebte Schiffe ... eine wirklich tolle Idee.

Danke. Ich bin mir allerdings bewusst, dass ich längst nicht der Erste mit dieser Idee bin. Ich kann nur hoffen, die Details so zu gestallten, dass es nicht zu einem Plagiat von jemand wird, von dem ich noch nie etwas gehört habe.

Quote

Ich könnte mir vorstellen, dass die Mannschaft ihr Schiff besonders heftig verteidigen würde, weil es eben ein „lebendes Wesen“ ist. In solchen Kampfsituationen könnte das Schiff der Mannschaft auch helfen, da es ja zum Beispiel Ruderbewegungen des Gegners spüren würde.
Es wäre denkbar, dass diese Schiffe deshalb auf besonders gefährlichen Handelsrouten eingesetzt werden.

Da spielt noch mehr rein. Diese Schiffe sind bestimmt nicht eine alltägliche massenproduzierte Kogge. Ich denke eher an Flaggschiffe, Staatsgaleeren, Oder große Handelsschiffe wichtiger Handelshäuser. Nichts, was ein drittklassiger Pirat mal so im vorbeifahren ausnimmt. Kommt es allerdings zu Kampfsituationen, und gelingt es, den Gegner in schwieriges Gewässer zu locken, so kann das erspüren der Strömungsverhältnisse zu einem richtig massivem Vorteil werden.
Bei Kriegsschiffen gehören Kampfsituationen ja eher zu den üblichen Aufgaben. Es könnte sein, dass mehr dran gesetzt wird, dieses Schiff nicht in die Hände des Gegners fallen zu lassen, als bei anderen Schiffen. Denkbar wäre auch, ein gekapertes lebendes Schiff als Druckmittel in Verhandlungen zu benutzen.

Quote

Und jetzt noch eine Frage: Inwieweit bleibt die Persönlichkeit der Jungfrau erhalten?

Stark. Sie gibt ihren Körper auf, der Rest geht in das Schiff über. Auf Kanturia ist nicht die ganze Persönlichkeit durch irgendwelche Drüsenfunktionen gesteuert.

Quote

Würde das Schiff um seine Mannschaft trauern? Oder könnte sich das Schiff verlieben? (irgendwie ein komischer Gedanke... %-))

Ja und ja. Wenn man das weiterführt, Sex gestaltet sich etwas kompliziert. Da ist kreativität gefragt.

Quote

Original von Der Don
Das Konzept mit den lebenden Schiffen finde ich eigentlich recht witzig. Das einzige, was mir etwas missfällt, ist, dass ausgerechnet Jungfrauen geopfert werden, um ein solches Schiff zu produzieren. Das erinnert mich irgendwie an so abgelutschte Fantasy-Klischees wie "Drache-frisst-Jungfrau" oder "Jungfrau-wird-Dämonen-geopfert".

*g*. Voll erwischt. Schau mal in den Startpost dieses Threads. Da steht eine Warnung. Die ist ernst gemeint.

Quote

Such dir doch irgendeine andere besondere Personengruppe aus, die man opfern kann.

Nach Kanturia passt das so ganz gut.

Quote

Ansonsten hast du ja erwähnt, dass man diese Schiffe im Westsplitter misstrauisch beäugt. Heißt das, dass man dort um das Geheimnis der Entstehung dieser Schiffe weiß? Wenn ja, dann ist die Idee mit den Kult, der das ganze Ritual durchzieht doch irgendwie obsolet oder?

Man weiss, dass diese Schiffe magisch sind. Die Kenntniss der kanturischen Magie reicht das für Mißtrauen. Das genaue Ritual muss nicht bekannt sein, ein Blutopfer überrascht da niemanden mehr. Viele werden wohl einen Dämon dahinter vermuten.

Quote

Original von Merlin
Wie tötet man eines dieser Schiffe?

Verbrennen ist da sicherlich zielführend. Ansonsten irreparabel beschädigen, versenken und modern lassen sind angebrachte Methoden.

Quote

Sind die Beiboote auch beseelt oder sind diese Schiffe so mächtig, dass ein Beiboot nicht nötig ist?

Nein und nein. Schiffe, die sich über Beiboote fortpflanzen, die dann über Jollen/Jachten zu Schiffen heranwachsen wären eine andere Idee. Kannst Du ja machen.

Quote

Schiffsspitäler wären auch was. Da wird eine Krankenschwester ihr Leben lang darauf vorbereitet, ihr Leben auf dem Meer zu verbringen, um andere Frauenschiff zu verartzten. Nur so ein abwegiger Gedanke.

Ich denke, der zuständige Schiffszimmermann wird eine Spezialausbildung haben. Vielleicht gibt es angepasste Reparaturwerften. Aber Krankenschwestern und Spitäler halte ich für übertrieben.

Quote

Aber was passiert, wenn besagte Frau vor dem Ritual ihre Jungfräulichkeit verliert? Opferungsuntauglich?

Opferungsuntauglich.

Quote

Und was, wenn sie es geheim hält? Stirbt ihre Seele mit ihrer Hülle?

Im schlimmsten Fall: Ja.

Quote

Mir ist klar, dass Kanturia keine Hochburg des Anti-klischees ist und finde die Idee mit den Jungfrauen ebenso sehr passend. Dennoch muss ich folgende Frage loswerden:
Weswegen kann eine erfahrene Frau nicht geopfert werden? Verliert die Seele auch ihre Jungfräulichkeit?

Durch den sexuellen Kontakt mit einem Mann wird nicht nur körperlich ein vernachlässigbares Häutchen zerrissen. Die entscheidende Veränderung findet auf seelischer Ebene statt, wenn die beiden Seelen kurzzeitig verschmelzen. Die ätherische Struktur der Frau bereitet sich auf eine potentielle Mutterschaft vor, einige wichtige Phasern in der Essenz des Seins reifen heran, verhärten und können durch das Ritual nicht mehr übertragen werden.
[[Needs work.]]

Hm, diese Theorie lässt eine Möglichkeit zu, dass die Frau noch "tauglich" ist, wenn sie vergewaltigt wurde, also der Kontakt nur körperlich war, "ihre Seelen sich nicht berührt haben". Muss ich weiter verfolgen.

Quote

Original von Gerion

Also ein Schiff mit Bewusstsein hat schon ziemliche Vorteile gegenüber einem normalen Schiff. Kann man das auch mit anderen Sachen machen? Sagen wir mal: mit einem Luftschiff? Oder geht das nur mit Wasserfahrzeugen.

Wenn denn jemand mal ein Luftschiff erfände. Landfahrzeuge sind üblicherweise zu klein, bleiben also Wasserfahrzeuge.

Quote

Was mich interessieren würde wäre der Kult darum. Wie werden die Jungfrauen ausgewählt? Geben die Eltern ihr Kind freiwillig her oder ist das eher ein Fall von "Die hat Talent, die wird das, das ist ein Befehl"?

Wie oben geschrieben, findet die Erstauswahl bei Geburt statt. Später gibt es allerdings noch eine zusätzliche Selektion. Niemand will ein dummes, oder zickiges Schiff.
Ich dachte an Töchter aus der Priesterschaft, oder zur Aufzu^WErziehung im Tempel abgegebene Mädchen. Vorzugsweise mit nautischem Hintergrund, z.B. unerwünschter Nachwuchs von Hafenhuren.
Erziehung im Tempel erscheint mir sinnvoll, da hier am einfachsten alle Aspekte des Lebens kontrolliert werden können. Ich überlege jedoch noch andere Konzepte.

Quote

Wie gehen eigentlich die Seemänner auf dem Schiff mit so einem Schiff um? Seeleute haben ja schon zu normalen Schiffen eine besondere Beziehung... wie ist das erst bei einem Schiff das beseelt ist?

Die Seeleute versuchen sich natürlich mit dem Schiff möglichst gut zu stellen. Über das normale Schiff/Seemann Verhältnis hinaus, weiss ein solches Schiff ja um alles, was auf diesem geschieht. Und kann das Leben auf dem Schiff aktiv beeinflussen.
Also ist ein Seemann gut beraten, nicht nur jeden einzelnen Nagel im Schiffsrumpf zu kennen, sondern auch die charakterlichen Eigenarten.

Quote

Wie menschlich ist die Seele des Schiffes noch? Kann es z.B. passieren dass sich das Schiff in einen Menschen verliebt? Oder findet sie eher den feschen Dreimaster an dem Pier gegenüber anziehend?

Die Seele ist durchaus noch menschlich. Ein verliebtes Schiff kann ich mir jetzt nicht so richtig vorstellen, das wäre eher ein Stoff für Legenden.

Quote

Original von Gerion

Also theoretisch möglich, wenn groß genug... dann stellt sich die nächste Frage: kann man das auch mit Gebäuden? Also z.B. eine Festung die dann mitteilen kann: Da buddeln gerade Feinde an meinem Fundament rum

Es kommt nicht wirklich auf die Größe an, nur die wenigsten Mädel sind bereit, sich für ein Ruderboot herzugeben. Und Zwang ist nicht unbedingt sinnvoll, wenn man dann auf die Gunst des Ergebnisses ziemlich stark angewiesen ist.
Diese mädelschlachtende um schiffzubelebende Sekte hat sich auf Schiffe spezialisiert. Gebäude funktionieren nicht, ob aus praktischen Gründen, oder nur aufgrund des Dogmas ist dabei irrelevant. Vielleicht spielt das Material eine Rolle, Schiffe sind ja zumeist aus vormals belebtem Material gebaut. Metallschiffe sind noch nicht erfunden.
Experimentiert wird nicht besonders viel. Nicht nur, weil dabei Fehlschläge zu erwarten sind, und da jedesmal ein Mädel dabei drauf geht. Es gibt auf Kanturia in den allermeisten Regionen eine ziemliche Scheu vor höherer Magie. vielleicht sollte ich mal was zur kanturischen Magie schreiben, um das nachvollziehbar zu machen.