Nun, es ist wie beim Lotto: Es wird vom Staat organisiert, und setzt du auf den richtigen Kandidaten erhältst du das mehrfache deiner Einzahlung zurück. Wenn du auf den falschen setzt, behält das geld der Staat und somit kommt es dem Samri zu Gute.
[Grreia] Landvorstellung Aglamirnitam
- Nhaletj
- Closed
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Na aber bei so einer Spielsucht bleibt "Schwarzzocken" wohl nicht aus oder?
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Nein, natürlich nicht, aber ein Teil der Gesamtausgaben für Wetten bleibt trotz allem beim Samri.
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Warum tragen die Männer noch einen Rock? Und sind die dann auch kariert?
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Hallo Nhaletj,
ich finde deinen Beschreibungsstil der stimmungsvoll, es macht richtig Spaß zu lesen. Besonders gefällt mir, dass du manche Sachen quasi nebenbei erklärst:
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Z.B: Im Urwald vegetiert eine Vielzahl begehrenswerter und wunderlich aussehender Blumengewächse, wie der Sanglari, einer trichterförmigen Blüte, die dem Wanderer in schier allen Rottönen entgegen leuchtet.Ist jetzt nur ein Beispiel aber ich finde es sehr gut, wie man den Einschub über den Sanglari fast unbemerkt wahrnimmt und dadurch irgendwie eine Art Vertrautheit gewinnt, so als ob die Blume wirklich existiert.
Aglamirnitam gefällt mir auch insgesamt sehr gut, nicht nur weil ich tropische ,,Welten" gerne mag, sondern weil du geschickt bekannte Elemente mit frischen Ideen vermischt. Ich freue mich schon auf weitere Texte.
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Original von Nhaletj
Entschuldige bitte, aber fürs Zusammenleben unterschiedlicher Rassen braucht man keine zusätzlichen Fähigkeiten. Klar, das Rechtssystem ist auf Gleichberechtigung ausgelegt.Tut mir leid, falls du dem Kommentar nichts abgewinnen kannst. Ich reagiere eben eher misstrauisch auf Gesellschaften, die auch nur ein bisschen Richtung Utopie gehen. ^^ Wie die reale Politik nur allzu gut zeigt, braucht man normalerweise doch einige außergewöhnliche Fähigkeiten oder Umstände, die ein Reich so einfach und friedlich zusammenleben lassen ...
QuoteDie Kultur der Xsulá wurde maßgeblich durch eine feministische Revolution, von einem Religiösen Geheimbund verursacht, geprägt. Mittlerweile dürfen nur weibliche Echsenwesen auf den Thron. Man kann es sich quasi umgedreht vorstellen: Die Frauen haben die besseren Jobs, und repräsentieren ihre Familie (Wobei beide Familienteile arbeiten). Im Norden veranlasst dies eine höhere Achtung des weiblichen Geschlechts, die im Süden den meisten völlig egal und fremd ist.
Also quasi als Beispiel, dass die Frau genauso viel leistet wie der Mann, klingt gut. Aber schon innerhalb der größeren Kultur der Aglamirniten, oder haben die einen eigenen Herrscher, der dem Samri untersteht? Ansonsten stelle ich mir das etwas kompliziert vor, wenn einige Völker eigene Regeln haben für den Fall, dass jemand aus ihren Reihen Herrscher wird. Ist aber nur eine Überlegung am Rande.
@ Glücksspiel: Bei einem solchen System könnte ich es mir sogar gut vorstellen, dass der Staat selbst mit gezinkten Karten spielt. Natürlich heimlich und niemand weiß davon ...
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Original von Wanderer
Warum tragen die Männer noch einen Rock? Und sind die dann auch kariert?Wegen der Mode. Und nein, Schottenröcke tragen sie nicht.
Danke für das Lob von Dröff!
Jetzt zu Kira:
Das ist ein Missverständnis. Die Herrscherin der Xsulá herrscht nur innerhalb des Nördlichen Archipels, dem Mutterstaat der Xsulá, keinesfalls in Aglamirnitam. Überhaupt waren die Aussagen auf den Mutterstaat bezogen. Allerdings lassen sich Elemente dieser Kultur in Aglamirnitam wiederfinden, wweshalb ich von einem Einfluss Xsulanischer Kultur spreche.
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ich kann nur applaudieren...hervorragende arbeit nhaletj. ausführlich, gut durchdacht und man merkt, dass dir wirklich etwas daran liegt...ein hoch auf diesen herausragend gut beschriebenen kontinent! Mein kompliment!
Vor allem die spinnenwesen haben es mir angetan...aber diese männer in röcke mode...da geistern so bilder in meinem kopf rum, aber ich gehe mal davon aus, das da das bekloppte meines verstandes seine finger im spiel hat
die namen sin sehr fantasievoll, wenn auch kompliziert und schwer zu behalten...aber manche sprachen werden ja durch so etwas charakterisiert.
die fauna und flora ist auch interessant...auch diese inländischen unterschiede und streitereien sind interessant...ich mag es, wenn zwei reisegruppen sich treffen und spontan prügeln können^^
also ein großes lob von mir.
grüße,
Thordin -
Ich habe mal ein paar Phonetik-Aufnahmen gemacht: Kurz zur Aussprache - Das "NG" wird ab jetzt wie im Deutschen ausgesprochen, wobei "ang" dem französischem Nasallaut "an" gleichkommt. Leider habe ich keine günstige Database zum Uploaden der Mp3s gefunden, daher muss man sie jetzt downloaden. Hier die Links (Ich hoffe, jemand macht sich die Mühe):
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So, Nach einigen Jervansland-Sessionen habe ich mich mal wieder mit Aglamirnitam beschäftigt. Diesmal geht es an die Religion des Landes (Und überhaupt des Nordens). Ich habe noch nicht alle Götter einzeln behandelt, deshalb hier mal ein kurzer Einblick in den Achtgötterglauben.
QuoteDer Lloanismus
Der Lloanische Glaube ist die vorherrschende Religion des Alt-Phaccinuhgaischen und Siechländischen Raums. Sie wird auch „Achtgötterglaube“ genannt, da acht Götter im Zentrum des Lloanischen Weltbildes stehen. Die Grundethik des Glaubens ist tief in der Kultur und den Gesetzen der Staaten seiner Verbreitung verankert, und der Klerus hat zumindest in einigen Ländern enormen Einfluss auf Politik und Alltag der Bewohner. In den meisten nicht bekehrten Ländern Grreias ist der Achtgötterglaube als Götzenglaube verpönt und nicht gern gesehen – Trotz allem scheut man nicht davor, mit den Andersgläubigen Hand in Hand zu operieren.
Das Pantheon
Der Lloanismus kennt acht Götter, die alle miteinander verwandt sind, welche den Namen Tastatjé tragen. Sie sind die Primär Verehrten Gestalten des Lloanismus, geben ihm zudem seinen Beinamen „Achtgötterglaube“, jedoch gibt es etliche Heilige und Halbgötter, welche aus Verbindungen mit den Tastatjé entstanden, denen man im Alltag häufig ebenso große Bedeutung beimisst. Häufig sind jene, die Phatjalle, als Oberste Schutzheilige für bestimmte Volksgruppen zuständig, und bekommen so von der sie verehrenden Gruppe allerhöchste Demut entgegen gebracht. So wird der Halbgott Tiallitj, der Schutzheilige der Forscher und Wissenschaftler, in der Stadt jener Bevölkerungsgruppe, Lkinnro, als Hauptgott verehrt.
Keiner der Halbgötter oder Heiligen wird jedoch ins Gericht der Acht, das oberste Gericht des Achtgötterglaubens aufgenommen. Alle Angehörigen jener Schicht bilden vielmehr das Untere Gericht der Unzähligen. Die Obersten dieses Abteils sind die Phatj, welche des Öfteren auch eine große Verehrung in bestimmten Kulturkreisen erfahren.
Jeder der Götter und Halbgötter wird genau beschrieben – Hat eine feste Gestalt, anders als etwa beim Jayqyrnismus. Das Zentrum des Gerichts der Acht bilden Osalla, Manher, Loaller und Anhera, welche ihre Gemeinsamkeit in ihrer Zuständigkeit für je ein grundlegendes Element finden. Zudem entstand Grreia nach Glauben der Lloaner durch die Verbindung von Osalla und Manher, also durch die Verbindung von Luft und Erde. -
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Original von Nhaletj
In den meisten nicht bekehrten Ländern Grreias ist der Achtgötterglaube als Götzenglaube verpönt und nicht gern gesehen – Trotz allem scheut man nicht davor, mit den Andersgläubigen Hand in Hand zu operieren.Der Satz verwirrt mich irgendwie. ^^° Das bedeutet, der Klerus des Lloanismus ist gegenüber anderen Religionen sehr tolerant, obwohl er selbst in anderen Ländern stark abgelehnt wird, richtig?
Klingt ansonsten doch ziemlich interessant. Natürlich hätte ich es mehr begrüßt, wenn ein paar der wichtigsten Götter hier beschrieben werden, aber gut Ding braucht bekanntlich Weile.
Die Götter kann man sich also wie die griechischen vorstellen: unsterblich, mit besonderen Fähigkeiten, aber menschlichem Erscheinungsbild und menschlichem Charakter? Auch wie die mit ihren Elementen bzw. Zuständigkeitsbereichen verbunden werden bzw. wie die Darstellung dann aussieht, interessiert mich. Besondere Gegenstände, überhaupt Aussehen, bestimmte Szenen, die immer wiederkehren? Und in welcher Form werden die überhaupt so verehrt, in Tempeln, Hausschreinen, gibt es bestimmte Rituale/Zeremonien?
Ist wie gesagt noch ziemlich wenig, was du da gepostet hast, aber trotzdem ein interessanter Anfang.
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Original von Kira
Das bedeutet, der Klerus des Lloanismus ist gegenüber anderen Religionen sehr tolerant, obwohl er selbst in anderen Ländern stark abgelehnt wird, richtig?Nein, eigentlich meint es mehr die Tatsache, dass aufgrund von Gewinnsucht die Moral der Religion außer Acht gelassen wird, und man mit "Falsch"gläubigen zusammenarbeitet (Nicht der Klerus, sondern z.b. Kaufmänner )
QuoteKlingt ansonsten doch ziemlich interessant. Natürlich hätte ich es mehr begrüßt, wenn ein paar der wichtigsten Götter hier beschrieben werden, aber gut Ding braucht bekanntlich Weile.
Ja, ich bin gerade bei der Beschreibung Manhers. Sie ist noch nicht ganz fertig, aber ich denke man kann sie schon mal posten(siehe weiter unten). Das Problem ist, dass ich in den letzten Wochen eine Menge Zeit in die Beschreibung des Jervanslands investiert habe, was sich zu einer Art Mammutprojekt dargestellt hat, da ich bei den Texten ziemlich viel Perfektionismus habe einfließen lassen (Das heißt nicht, dass sie vollendet perfekt sind, sondern nur, dass ich mich bei den texten noch mehr angestrengt ahbe als bei Anderen).
QuoteDie Götter kann man sich also wie die griechischen vorstellen: unsterblich, mit besonderen Fähigkeiten, aber menschlichem Erscheinungsbild und menschlichem Charakter? Auch wie die mit ihren Elementen bzw. Zuständigkeitsbereichen verbunden werden bzw. wie die Darstellung dann aussieht, interessiert mich. Besondere Gegenstände, überhaupt Aussehen, bestimmte Szenen, die immer wiederkehren? Und in welcher Form werden die überhaupt so verehrt, in Tempeln, Hausschreinen, gibt es bestimmte Rituale/Zeremonien?
Erstens, ja. Der Rest kommt noch. Ich bin mir noch nicht sicher, ob sie in Tempeln verehrt werden, oder ich die These der Germanen anwende: "Die Götter sind viel zu groß, um sie in Räumen einzusperren". Mal schauen.
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Manher - Der SeelenstreiterJener Gott ist der erste in der langen Schöpfungsgeschichte des Lloanismus: Manher, Verkörperung des Elements Erde. Von den meisten Lloanern wird er als oberster Gott verehrt, zudem zählt er zum Zentrum des obersten Gerichts. So erwarten die Gläubigen nach ihrem Tod nicht nur ein Zusammentreffen mit Nhaletj, dem Verräter, sondern auch mit Manher, der mit besagtem Todesgott um die Seele des Toten ringt. Da sich der Erdgott ob der Taten und des Lebens der betreffenden Leiche entscheidet, wie sehr er für die Seele kämpft, strengen sich die meisten Lloaner ungemein an, ein Manhergefälliges Leben zu führen, um am Ende ihrer Tage von dem Gott gerettet werden zu können, und fortan im Llaratja ihr Seelenheil zu finden.
Manhers Gestalt ähnelt einer mächtigeren Version eines Erdmännchens – Tatsächlich ist die Statur des Gottes an das Erdmännchen angelehnt, allerdings trägt Manher über seinem eher belustigenden Körper eine prächtige, ist zudem mit Speer und Schild bewehrt. Das Gesicht wird von einer schwarzen Maske überdeckt, die aus dem prächtigen Helm zu wachsen scheint. Zudem ist Manher natürlich um Einiges größer als sein Grreanisches Pendant. Verwunderlich an jener Darstellung ist der beinahe fehlende Bezug zum Element des Gottes, der Erde. Lediglich die Assoziation zum Erdmännchen stellt eine Verbindung her. Allerdings gilt Manher den Lloanern nicht nur als Erdgott, sondern auch als Sonnengott, wobei diese Okkupation offiziell eher für sekundär befunden wird. Einige der Lloanischen Bauern jedoch verehren Manher primär als Sonnengott neben Loaller, auf dass die Götter den Landbestellern eine reiche Ernte schenken mögen.
Der Erdgott gilt als gerechter, aber strenger Herrscher und großer Kämpfer. Anders als Osalla wird Manher nicht für launisch befunden, sondern immer als wachsam und eben gerecht. So kommt der Gott seiner Funktion als Streiter um die Seelen, und damit auch als Richter über die Seelen nach.
Des Erdgott zu Ehre tragen die Mitglieder des „Lloreto Olloa tjé Llarata nés Lloratjo Frallitjé Manher“, des „Heiligen Ordens zu Ehren des verehrten Gottes Manher“ eine ähnliche Maske wie der Gott und zeigen ihr Gesicht nie. Häufig ist jener schwarze Schleier, im Norden nennt man ihn „Manhertjast“, mit einer Abbildung des Gottes versehen. -
Ein sehr Interessantes land muss ich sagen.
Ich finde es toll, dass hier mehrere Spezies ein Gemeinsames Staatssystem bilden, sowas habe ich mir immer gewünscht
Trotzdem derscheint es mir recht homogen, was dun ja bereits erwähnt hast ("Schmelztiegel"). Dennoch bleibt die Frage, wie es dazu gekommen ist, weshalb mich ein Abriss der Geschichte interessieren würde.Lebten die Spezies immer so friedlich zusammen?
Ist die jetzige Einheitskultur durch den Zusammenfluss früherer, verschiedener Kulturen entstanden oder entstand sie erst, als die Spezies bereits zusammenlebten (halte ich für unwahrscheinlich)? Wurde sie vielleicht sogar von oben durchgesetzt oder aus ideologischen/moralischen/religiösen Gründen vereinheitlicht?
Wie entstand das Regierungssystem bzw. waren schon immer Angehörige aller Spezies im Adel vertreten?
Wenn es Gleichberechtigung gibt, warum sind nur männliche Nachkommen des Simri zur Nachfolge berechtigt? (Ein Relikt aus früheren Zeiten?)
Zur Religion:
QuoteReligion: Roanisch (Staatsreligion, 90 %), Naturreligionen (7 %), Haglé ma Rimo (Spinnenkult, 3
QuoteDer Lloanismus
Heißt das, der Lloanismus ist in Aglamirnitam nicht vertreten und wird als Götzenglaube angesehen?
Außerdem würde mich folgendes interessieren:
Sind die acht Götter gut oder menschlich?
Ist der Lloanismus eine missionierende Religion?
Wenn ich es richtig verstanden habe, muss man, um das Seelenheil zu erlangen, ein gutes, rechtschaffenes etc. Leben führen. Wenn man das nicht immer gemacht hat, kann man es durch irgendwas ausgleichen?
Müssen die Götter mit Opfern o.ä. bei Laune gehalten werden, damit sie den Menschen helfen (dot ut das/ich gebe, damit du gibst)?
So, für den Anfang sollte das an Fragen reichen. Ach ne, eine hab ich noch: Kann eine Simri-Dynastie wiedergewählt werden?
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Original von Photon
Lebten die Spezies immer so friedlich zusammen?QuoteIst die jetzige Einheitskultur durch den Zusammenfluss früherer, verschiedener Kulturen entstanden oder entstand sie erst, als die Spezies bereits zusammenlebten (halte ich für unwahrscheinlich)? Wurde sie vielleicht sogar von oben durchgesetzt oder aus ideologischen/moralischen/religiösen Gründen vereinheitlicht?
QuoteWie entstand das Regierungssystem bzw. waren schon immer Angehörige aller Spezies im Adel vertreten?
Zum Abriss der Geschichte (bzw. Einheitskultur, Schmelztiegel): Die Agla-Region wurde um ca. 20.000 v.L. besiedelt, als die Nonglábo aus dem Nördlichen Archipel vertrieben wurden. Es konnten lediglich die beiden Inseln Longtikles gehalten werden. Um 13.400 v.L. wird die Agla-Region Teil des Phaccinuhgaischen Imperiums. Viele Phaccinuhgischen Adlige und Höher Gestellte ziehen aufgrund des Klimas in die Agla-Region, die in der damaligen Zeit den Namen "Herphocadia" trägt. Die Siedler gründen einige Küstenstädte, so z.B. Glromus ("Accardinia"), Pangames ("Paruhgena") und Nanglakus ("Norotharucc"), Aglamirnitam bleibt bis 532 v.L. Teil des Imperiums, wobei es eine der ersten abfallenden Provinzen ist. In der Zeit, in der das Land von Phaccinuhga regiert wird, welches zu einem großen Teil von Dümiä und Noambra besiedelt ist(Und die Dümiä die herrschende Staatsmacht darstellen), erhält Herphocadia die meisten Einwanderer. Die Einheimischen werden von den Besatzern ziemlich rabiat behandelt, wobei in der Revolutionsbewegung eine Einheit in der Bevölkerung entsteht. Die Revolutionsführer ernennen sich später selbstredend zu den Adligen des Landes. Diese herrschen noch immer. Zudem bekommt Aglamirnitam durch seine Position einige Einwanderer, die auf dem Weg nach Lkinnro hängen bleiben.
QuoteWenn es Gleichberechtigung gibt, warum sind nur männliche Nachkommen des Simri zur Nachfolge berechtigt? (Ein Relikt aus früheren Zeiten?)
Da habe ich mir, ehrlich gesagt, noch keine Gedanken drüber gemacht. Aber es heißt Samri, nicht Simir ;).
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Zur Religion:Heißt das, der Lloanismus ist in Aglamirnitam nicht vertreten und wird als Götzenglaube angesehen?
Mein Fehler, Sorry. Roanisch ist nur die veraltete Schreibweise für Lloanisch bzw. Lloanismus. Also nein, die Religion ist in Aglamirnitam vertreten.
QuoteAußerdem würde mich folgendes interessieren:
Sind die acht Götter gut oder menschlich?
Wie soll ich das denn verstehen. Also wenn du mit "gut" "perfekt" meinst, dann jein. Die Götter haben andere Fähigkeiten, aber ein ähnliches Verhalten (Wie Kira treffend festgestellt hat, verhält es sich ähnlich der griechischen Mythologie.
QuoteIst der Lloanismus eine missionierende Religion?
Ja, sehr wohl. Fast der ganze Norden wurde (teils gewaltsam) missioniert. So auch Aglamirnitam.
QuoteWenn ich es richtig verstanden habe, muss man, um das Seelenheil zu erlangen, ein gutes, rechtschaffenes etc. Leben führen. Wenn man das nicht immer gemacht hat, kann man es durch irgendwas ausgleichen?
Seelenheil ist im Lloanismus nicht käuflich.
QuoteMüssen die Götter mit Opfern o.ä. bei Laune gehalten werden, damit sie den Menschen helfen (dot ut das/ich gebe, damit du gibst)?
Ja schon, wie bei fast allen Religionen Grreias. Es werden hauptsächlich Tiere geopfert, wobei ich die genauen Opferpraktiken noch nicht ausgearbeitet habe.
QuoteSo, für den Anfang sollte das an Fragen reichen. Ach ne, eine hab ich noch: Kann eine Simri-Dynastie wiedergewählt werden?
Klar, immer, der "Vorrat" an Adligen ist nicht unerschöpflich. Achja, und es heißt Samri.
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Original von Nhaletj
Wie soll ich das denn verstehen. Also wenn du mit "gut" "perfekt" meinst, dann jein. Die Götter haben andere Fähigkeiten, aber ein ähnliches Verhalten (Wie Kira treffend festgestellt hat, verhält es sich ähnlich der griechischen Mythologie.Ichmeinte folgendes: Böse sind die Götter sicher nicht. Aber gibt es von ihrer Seite aus auch böse Taten (oder "böse" Taten)? Wie Morde, Unterdrückung, Grausamkeit, Jähzorn etc. Also das, was bei Menschen auch vorkommt. Oder gibt es das eben nicht und sie handeln immer gut. (Da du gesagt hast, wie in der griechischen Mythologie nehme ich ersteres an.)
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Ja, sehr wohl. Fast der ganze Norden wurde (teils gewaltsam) missioniert. So auch Aglamirnitam.OK, warum eigentlich?
Dazu müsste doch die Religion:
a) der Meinung sein, etwas zu haben, was alle Menschen brauchen. (Seelenheil?)
b) der Meinung sein, der Herrschaftsbereich der Götter müsste sich über die ganze Welt erstrecken.Quote
Seelenheil ist im Lloanismus nicht käuflich.Also keine Sündopfer und keine Bitte um Vergebung und keine Buße.
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Klar, immer, der "Vorrat" an Adligen ist nicht unerschöpflich. Achja, und es heißt Samri.Sorry, meine Fragestellung war nicht ganz klar. (Und Sorry für die "Simri" )
Ich meinte: Kann eine Dynastie direkt wiedergewählt werden, also unuterbrochen 400, 600, 800 etc. Jahre regieren?
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Original von Photon
(Da du gesagt hast, wie in der griechischen Mythologie nehme ich ersteres an.)
Vollkommen richtig.QuoteOK, warum eigentlich?
Dazu müsste doch die Religion:
a) der Meinung sein, etwas zu haben, was alle Menschen brauchen. (Seelenheil?)
b) der Meinung sein, der Herrschaftsbereich der Götter müsste sich über die ganze Welt erstrecken.Ganz klar B.
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Also keine Sündopfer und keine Bitte um Vergebung und keine Buße.Bislang noch nicht.
QuoteSorry, meine Fragestellung war nicht ganz klar. (Und Sorry für die "Simri" )
Ich meinte: Kann eine Dynastie direkt wiedergewählt werden, also unuterbrochen 400, 600, 800 etc. Jahre regieren?
Theoretisch ja, und das ist eine große Lücke im Aglamirnischen Staatssystem. Aber da die Hanglo die totale Gewalt in ihren Provinzen ausüben können sie sich gegen den Samri zusammenschließen und so eine längere Regierungszeit verhindern. Nach dem Vorbild des Urjiqurer Erbrechts kann ein Samri keine Aglamirniten aus dem eigenen Geschlecht zum Hanglo ernennen. Das verhindert eine absolute Gewalt eines Herrscherhauses.
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So. Hier kommt eine kleine Erzählung mit geschichtlichem Hintergrund für Aglamirnitam:
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Die Befreiung HerphocadiasEs waren schwere Zeiten in den Sommern der Phaccinuhgaischen Besatzung. Alte, bewährte, und höher gestellte Bürgerliche der Gesellschaft des Imperiums setzten sich in unserem, heute befreiten, wunderschönen Agla nieder und unterwarfen die tüchtigen Aglamirniten, und demütigten sie, wo sie nur konnten. Es war wahrlich eine schreckliche Zeit in Herphocadia, wie die Rasivegdchaner unser geliebtes Land bis heute nennen. Die ersten Plantagen und Städte wurden auf den Rücken der Einwohner gegründet, aus den Vorläufern des Agla wurden Sklaven in Scharen über die großen Wasserstraßen des Landes, den Vangnaré und den Fangun, Richtung Küste geschleppt. Mit der Peitsche wurde die Herrschaft des Kaisers Viscants XVII. aufrechterhalten, mit Dolch und Schwert. Doch ein auf diesen Fundamenten gegründetes Reich konnte seine Provinz nicht lange erhalten, erst Recht nicht, mit solch freiheitsliebenden Gepeinigten wie den Aglamirniten.
So kam eines schönen, nein, glorreichen Tages die Unabhängigkeitsbewegung in Gang. In Accardinia, jener Stadt, unserer Hauptstadt, welche heute den Namen Glromus trägt, tummelten sich schon zur Zeit Phaccinuhgaischer Besatzung Händler aus allen Teilen der Welt, streng überwacht von den Flügeln Asaserpeccs, der alles überragenden Statue des Götzen in Vogelgestalt der Imperialen. Bedrohlich legte die Skulptur ihre aus schwarzem Marmor gehauenen Schwingen über die Dächer Glromus, über die Bauten des unteren Berges, in denen die Herphocadier Platz fanden. Der Bedrohung des angsteinflößenden Götzen waren die Imperialen nicht ausgesetzt; zumindest solange nicht, wie sie sich in ihrer eigens für sie errichteten Palaststadt befanden, die auf den oberen Hängen des Berges erbaut war, und sich so sowohl über Asaserpeccs, als auch über den Unterworfenen befand. So wurde Imperialen und Aglamirniten jeden Tag bewusst gemacht, mit welcher gesellschaftlicher Stellung sie sich abzufinden hatten. Die Statue Asaserpeccs war das versteinerte Symbol für den Sieg der Imperialen über die Einheimischen Aglamirniten.
Jener, zu Manher und Nhaletj stinkende Ungerechtigkeit waren nicht alle Urbewohner unseres schönen Landes bereit zu ertragen. Soglang war einer jener Fraktion. Er wehrte sich gegen jede Demütigung der Imperialen und rief einen jeden, dem er begegnete auf, es ihm gleichzutun. Eines schönen Tages, Anheras Schild warf erbarmungslos seine Strahlen auf die Bewohner Accardinias, war Soglang auf dem Weg zum Hafen, wo er sich als Arbeiter verdingte, und jeden Tag soviel wie möglich unterschlug, um dem Imperium soviel Schaden zuzufügen, wie es ihm möglich war. Vermutlich war er, wie jeden Tag, mit dem tiefen Hass zum Hafen geschritten, als er zwei Imperiale Soldaten erblickte. Der Anblick, wie sie einem Marktweib immer wieder mit ihren kräftigen Armen Hiebe versetzten, und zu Boden traten, schnürte ihm die Kehle zu. Und er tat das, was ein jeder Aglamirnit getan hätte oder hätte tun sollen: Er schritt auf die Soldaten zu, mit dem Verlangen, jene so zu misshandeln, wie sie es mit der Frau taten. Er scherte sich nicht darum, dass sie bewaffnet waren, und er nicht, er dachte nicht darüber nach, was er tat. Er schritt auf die Krieger zu und ihm war, als würde er von einer übernatürlichen Kraft befallen. Und er sah Paritj, seinen Gott, den Gott des Krieges und der ehrenhaften Zerstörung. Und mit einem Mal waren die Soldaten verschwunden und er stand auf einem Podest, neben dem Galgen, dem Hinrichtungsplatz am Markt, bereit den Leuten zu berichten, was zu tun war. „Was wollt ihr?“, erschallte seine mächtige, gottgleiche Stimme. „Wollt ihr euch weiterhin von den vefluchten Phaccinuhgern demütigen lassen, ihre Peitschenhiebe ertragen, und ihre Schläge? Wollt ihr mitansehen, wie sie unseren geliebten Agla ausbeuten und unsere Kinder versklaven?“ Ein vielstimmiges, entschlossenes „Nein“ erklang aus der Masse, die sich vor der Bühne eingefunden hatte. Doch Soglang war nicht überzeugt und er befeuerte weiter die Öfen der Gedemütigten bis zur Explosion. „Oder wollt ihr in Freiheit leben? Wollt ihr die verfluchten Imperialen fortjagen und ein Leben in gesegneter Eintracht führen? Wollt ihr Rache üben?“ Die Stimme des Helden erfüllte jeden der Anwesenden mit Zorn und Tatendrang. Noch einmal holte Soglang tief Luft und sprach die Entscheidenden Worte, Worte der Revolution: „Wollt ihr eine Zukunft oder wollt ihr keine?“. Er schrie die Worte mit allem Hass, Zorn und Rachsucht, dem Verlangen nach Freiheit in die Welt. Eine unaufhaltsame Ekstase entstand im berührten Publikum, und die Menge bahnte sich ihren Weg durch die Gassen, zertrampelte jene Soldaten, die ihr soviel Leid bereitet hatten, und lief geradewegs auf die Palaststadt der oberen Hänge zu. Sie war nicht aufzuhalten, zerstörten alles, was ihnen in den Weg kam. Erst vor der Präfektur Sapharicus I. machten sie halt. Sie erwarteten den Verwalter des Imperiums, um seine Worte zu vernehmen, seine Kapitulation entgegenzunehmen. Doch als niemand aus der Präfektur erschien, da stürmten die Gedemütigten auch jene, gefolgt von Soglang, dem Helden. Der Präfekt war geflohen, Accardinia in der Hand seiner Ureinwohner. Alle Prachtbauten der Imperialen wurden zerstört, um jegliche Erinnerung an die unheilvolle Zeit auszulöschen. Auch die Statue des schwarzen Vogels Asaserpeccs fiel den Wütenden zum Opfer. Aglamirnitam war frei.Anmerkung:
Die vorliegende Erzählung darf unseres Erachtense nicht als wahrheitsgetreue Wiedergabe der Ereignisse zwischen 799 und 756 v.L. in Herphocadia betrachtet werden. Weder gab es zur Zeit der Besatzung des Golfs der Sonne Ureinwohner jenes Gebietes, noch gibt es Hinweise auf einen Soglang zur Zeit der Revolution. Laut Erkenntnissen der ansässigen Seskares, ist die Aglamirnische Bevölkerung heutzutage jener Teil der Besatzer, welcher damals einen unabhängigen Staat anstrebte, plausible Gründe sind Macht und Reichtum. Die Aglamirnische Revolution wird von den Seskares der Schlachthistorischen Fakultät zudem als eine der schmutzigsten der grreianischen Geschichte angesehen: Unseren Erkenntnissen zufolge wurde sie vor allem mit viel Schmiergeld und Söldnern erzwungen. Dies steht in einem radikalen Gegensatz zu den in der Sage beschriebenen Abläufen des Aufstands, der vielmehr nach einem Ilkorrischen Vorbild gestaltet ist. Alles in allem ist die Echtheit der vorliegenden Erzählung stark anzuzweifeln. Führende Seskares der Diplomatischen Fakultät gehen davon aus, dass es sich um Propaganda handelt, um Nationalgefühl und Hass gegenüber jeglichen Unterwerfern zu schüren. Die Erhebung jenes Soglangs zum Halbgott im Jahr 590 n.L. scheint den Erfolg der Propaganda-Verbreitung zu bestätigen. Vermutlich geht selbst der Samri inzwischen von einer Echten Erzählung aus, auch wenn das, folgt man seriösen Quellen kaum wahrscheinlich ist.
GezeichnetSeskarus Nonnkar Ptaraflur; Pkatamur der Kulturhistorischen Fakultät LkinnroGlossar
Anheras Schild - Sonne
Seskares - Lkinnrische Gelehrte im "Außendienst" -
Quote
Alles in allem ist die Echtheit der vorliegenden Erzählung stark anzuzweifeln
Naja, die Erzählung wird schon echt sein, nur nicht das, was sie erzählt
Ich hab mich schon über die seltsame Schilderung gewundert, als dann die Anmerkung kam, hat sich einiges geklärt. Vor allem auf das Wort "Propaganda" habe ich irgendwie gewartet.
Ich frage mich, wie leicht es denn überhaupt ist, historische Fakten solcherart zu verdrehen. Wie lang liegt denn das zurück und wie entwickelte sich die Geschichtsschreibung in der Zeit dazwischen?
QuoteUnd er sah Paritj, seinen Gott, den Gott des Krieges und der ehrenhaften Zerstörung. Und mit einem Mal waren die Soldaten verschwunden
Verschwunden? Nicht von göttlicher Hand zerschmettert? Naja, an der Stelle ist irgendwie ein ziemlicher Bruch, was die Glaubwürdigkeit der fiktiv fiktiv realen ( ;D)Geschichte verschlechtert.
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Also danke erstmal für das schnelle Feedback! Aber nun zu den Unklarheiten bzw. der Kritik:
QuoteOriginal von Jundurg
Ich frage mich, wie leicht es denn überhaupt ist, historische Fakten solcherart zu verdrehen. Wie lang liegt denn das zurück und wie entwickelte sich die Geschichtsschreibung in der Zeit dazwischen?Also es liegt schon einige Zeit dazwischen. Die schmutzige Revolution fand in den Tkaj 799-756 statt, heute haben wir das Tkaj 1100. Allerdings ist zu berücksichtigen das ein Tkaj lediglich 160 Tage umfasst, was darauf hinausläuft, dass wir eine Zeitspanne von ca. 832 irdischen Jahren zu berücksichtigen haben. Die Geschichtsschreibung wurde vom Tkaj 0 mit der Gründung Lkinnros viel penibler und genauer - Es wurde weniger übertrieben als von den Chronisten des Phaccinuhgaischen Reiches, die Geschichtschreibung wird inzwischen weniger als Propagandamittel benutzt. Viel interpretieren tun die Lkinnrianer aber auch nicht. Ihnen geht es meistens nur um die Genauigkeit der Fakten.
QuoteVerschwunden? Nicht von göttlicher Hand zerschmettert? Naja, an der Stelle ist irgendwie ein ziemlicher Bruch, was die Glaubwürdigkeit der fiktiv fiktiv realen ( ;D)Geschichte verschlechtert.
Stimmt, den Punkt mochte ich auch nicht besonders. Die Zerschmetterung ist eine gute Idee! Vielleicht benutze ich die oder etwas anderes göttliches.
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Ich mag den wissenschaftlichen Kommentar, ausgesprochen.
Aber die Erzählung an sich piekt an einigen Stellen. Es ist alles irgendwie ein bisschen sehr mit Welteninfos gespickt, zu behäbig im Erzählstil um als Propaganda wirklich zu taugen und erstaunlich unspektakulär...
...er erfährt göttlichen Beistand wegen einem MARKTWEIB? Keine Barrikaden, kein auswegloser Last Stand, keine Erretung vor sicherem Tod statt Tracht Prügel durch zwei Soldaten? Dramatik bitte? *liebguck* oder sind die Aglimirniten so schlechte Propagandisten? Auch dass die vorher so mühelos Unterdrückten auf einmal auch ohne Waffen und ohne weiteres göttliches Wunder einfach nur über die Bösen drübermarschieren müssen ist irgendwie... seltsam.
Aber: auch wenn sie im Text teilweise seltsam erscheinen, ich mag deine Details und Namen! Und auch Quellenkritik in imaginären Welten hat einen hohen Stellenwert bei mir Altphilologin ;).
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