Afrika(nische Pflanzenarten)-- wer kennt sich aus?

  • Ebenholz, Affenbrotbaum, Jakharanda, Kathstrauch, Banane, Iboga...
    Ungefähr dort hören meine Kenntnisse der afrikanischen Flora auf. Ein großes Problem stellen für mich eingeführte Arten dar. Auch bei Tieren (Ziegen z.B.) bin ich unsicher, was ursprünglich in Afrika lebte.


    Warum stelle ich die Frage? Ekera soll ein afrika-artiger Kontinent werden und ich möchte möglichst viel zur Flora wissen, damit die Kulturen dort besser einschätzbar sind.



    P.S.
    Und wer hat schon von afrikanischer Fantasy gehört? Am liebsten wäre mir, es sei eine rhetorische Frage. ;) Abgesehen von einem einzigen PC-Spiel habe ich bisher nur "arabische" Fantasy gesehen. Wenn jemand schon von derartigen Genres gehört hat, bitte melden. :hail:

  • Quote

    Afrika(nische Pflanzenarten)-- wer kennt sich aus?


    Mein Bruder ;D Der hat Diplom- und Doktorarbeit darüber gemacht. Leider bin ich nicht mein Bruder und in Afrika war ich als einziges Mitglied der Familie auch noch nicht. Aber ein bißchen was ist in den Erzählungen schon hängen geblieben. Was willst du denn genau wissen? Ich kann jetzt schon noch ein paar Arten aufzählen, aber das kriegst du wohl bei im Netz auch raus.



    P.S:
    Mir ist keine (schwarz-)afrikanische Fantasy bekannt. Allerhöchstens daß in einem der Sword&Sorceress-Bände mal eine Kurzgeschichte drin gewesen wäre.

  • Nun, vor allem würde ich gerne wissen, welche einheimischen
    a) Getreide (es überhaupt gab)
    b) Holzsorten (zum Bau von Hütten, Dächern, Alltagsgegenständen verwendet wurden)
    c) Baumarten (es in den dortigen Urwäldern hauptsächlich gibt)
    d) Blumen


    Um im Netz zu suchen, müsste ich überhaupt Anhaltspunkte haben. Ich versuche, die Landstriche mit Leben zu füllen (im wahrsten Sinn). Selbst Wikipedia lässt sich kaum etwas entlocken. Jedenfalls sind auch nach einigem Suchen kaum Ergebnisse aufgetaucht.

  • Welche Klimazone darf es denn sein? Meine Familie hat sich bis jetzt vor allem auf Südafrika und Umgebung konzentriert, d.h. auf die Supbtropen. Vom tropischen teil weiß ich nicht viel.


    a) Getreide
    Hirse! Im tropischen Teil wohl auch Yams oder Maniok (beides kein Getreide, sondern Wurzeln), wobei zumindest der Maniok ursprünglich aus Südarmerika stammt.
    b) Holzsorten
    siehe c
    c) Baumarten
    Keine Ahnung ;D Ich kenne noch den Köcherbaum in Namibia, aber ob aus dem was gebaut wurde, weiß ich nicht. Und in einem Winkel der Camargue haben sie angeblich früher ihre Hütten aus Rosenranken gebaut, weil sie nichts anderes hatten. Zumindest im subtropischen teil Afrikas sind aber meines Wissens Lehm-/Strohhütten recht verbreitet.
    d) Blumen
    Da gibt es in Südafrika die schöne Familie der Proteacea oder Silberbaumgewächse. Insbesondere die Kings Protea ist sehr eindrucksvoll (und gibt e shier teilweise beim Floristen). Mehr weiß ich leider gerade nicht

  • Die Klimazone ist egal, ich brauche diese Informationen zum Basteln (der Welt Azoth, bei der Klima nicht auf weltliche Faktoren zurückführbar ist :)).


    Trotzdem nehme ich alles, was sich sammeln lässt, um diesem Weltteil leben einzuhauchen.
    Danke Shay. Ein Anfang ist gemacht. :D

  • Ich würd einfach mal bei Wikipedia rein schauen, einfach um nen ersten Eindruck zu bekommen. Die englischen Artikel sind übrigens meist länger und ausführlicher, und es gibt auch welche zu viel mehr Themen.

  • Da kenne ich nur ein paar Sachen, vielleicht helfen sie weiter.


    Pelargonie/Geranie: Unsere geliebte Balkonpflanze konnt daher. Ebenso, wie ich meine, die Amarylis, zumindest steht sie im Palmengarten im Madagascar-Haus.


    Kakteen: gibt es in Afrika NICHT. Das ist etwas, was man ganz leicht trennen kann: Alles mit Stacheln ist Amerikanisch, andere mit Dornen(wie Aloe Vera, der Köcherbaum gehört auch zu den Aloe-Arten) ist Afrikanisch. Und vielleicht noch die Wolfsmilchgewächse, ich glaube, die gibt es auch nur in Afrika.
    In dem Zusammenhang kenne ich die Hoodia, welche anscheinend Appetitzügelnde Wirkung hat, den Wüstenteufel(Ich meine, der hieß so. Das ist ein hundgemeines Ding, extrm Stachelig und eigentlich wunderbar als Zaun geeignet, wächst in einem Strang auf dem Boden entlang). Dann die Welwitschia mirbilis, so ein urzeitliches Ding, welches nur zwei risige Blätter hat, welche über den Boden kriechen.


    Öhm, dann...
    Der Baum der Reisenden. In seinen Blattachsen sammelt sich Wasser, welches man aber wegen der Verunreinigung trotz des einladenden Namens nicht trinken sollte.


    Die Tamarinde
    Der Kaffee auf den Berghängen, im Nebelwald...
    Banane hast du schon genannt, allerdings nur die Babyform.
    Und dann wird es schwierig. Ich bin gerade bei Exoten-Früchten, aber da kann ich nicht genau sagen, ob die nicht schon aus Indien kommen.

    Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt @_@


    Jedes Wesen, dass zu seinem Privatvergnügen ein Universum schafft ist ein egomanischer Irrer -
    Ergo: Der Schöpfer ist ein egomanischer Irrer. - Landon W. Rabern


    Schöpfer sind keine Götter. Schöpfer erschaffen welten, und das ist schwer. Götter wurden von Menschen erschaffen, und das erklärt eine Menge. - Terry Pratchett, Heiße Hüpfer

  • Quote

    Original von Koboldkind
    Alles mit Stacheln ist Amerikanisch, andere mit Dornen(wie Aloe Vera, der Köcherbaum gehört auch zu den Aloe-Arten) ist Afrikanisch.


    Jetzt müsstest Du nur noch dazu schreiben, wie Stacheln von Dornen unterschieden werden. Irgendwie wächst Beides aus der entsprechenden Pflanze raus, und sticht beim Draufgrapschen.

  • Nur Dornen wachsen aus der Pflanze heraus. Stacheln werden von der Epidermis/Rinde gebildet und lassen sich recht leicht abbrechen wie z.B. bei Rosen (das sind eigentlich Stacheln, obwohl man die Dinger gemeinhin Dornen nennt). Und auch Kakteenstacheln lassen sich recht einfach abbrechen, im Gegensatz zu Aloe Vera-Dornen.

  • Danke Jerron. Ich wusste noch, das eines ehemalige Blätter waren, wie eben bei der Rose, und das andere quasi Teil des Stammes. Aber welches welches war, das krieg ich nicht mehr auseinander.

    Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt @_@


    Jedes Wesen, dass zu seinem Privatvergnügen ein Universum schafft ist ein egomanischer Irrer -
    Ergo: Der Schöpfer ist ein egomanischer Irrer. - Landon W. Rabern


    Schöpfer sind keine Götter. Schöpfer erschaffen welten, und das ist schwer. Götter wurden von Menschen erschaffen, und das erklärt eine Menge. - Terry Pratchett, Heiße Hüpfer

  • Quote

    Und wer hat schon von afrikanischer Fantasy gehört?


    Green Ronin hatte iirc mal ein afrikanisches d20 Setting rausgebracht. War aber wenig bis nicht erfolgreich.
    Außerdem natürlich die diversen Conan-Stories, die in den diversen Reichen des hyborischen Äquvivalents spielen.
    Eher Steampunk zuzurechnen sind einige der Quatermain-Stories - aber ersetze Elefantenbüchse und Revolver durch Schwert und Zauberstab ... ;D

  • Ich glaube, die Frage bezog sich nicht auf Fantasy in afrikanischen Schauplätzen sondern auf Fantasy von afrikanischen Autoren oder vom afrikanischen Kulturkreis ausgehend.

  • Aus welchen Gebieten sollen die Pflanzen denn stammen? Tropen, Savannen...?


    Ich hab jetzt ohne jegliche Ordung wild darauf los gesucht:


    Also zu den Bäumchen:
    Sehr viele Akazien wie
    Kameldorn, Schreckliche Akazie, Schwarzdorn-Akazien, Verek-Akazie, Seyal-Akazie und die berühmte Schirmakazie.
    Andere Bäume, die mir so untergekommen sind, sind der Iroko, Afrikanische Ebenholzbäume (hast du schon genannt), Sapeli, Afrikanisches Mahagoni (Khaya), Dibétou, Wenge, Panga Panga, Kokrodua, Afrikanisches Padaouk, Abachi, Krokodilbaum (Acacia nigrescens), Riesenhülse (Entada abyssinica),(Newtonia buchananii), (Annona senegalensis), Äthiopische Palmyrapalme (Borassus aethiopum), (Hyphaene coriacea), Rote Bauhinie (Bauhinia galpinii), (Ehretia amoena), Korallenbaum (Erythrina livingstoniana)
    Zu den letzten Bäumen hab ich jetzt keinen Link gesucht, gibt's aber sicherlich was im Internet


    Nutzpflanzen (nicht nur Getreide):
    Hirse, Yams, Wassermelone, Zuckermelone, Bittermelone, Flaschenkürbis, Kenaf (Fasern und Öl), Kokospalme, Ölpalme
    Die Pflanzen sind eh recht bekannt bzw. man findet sie rasch.


    Blumen sind ein wenig weit gegriffen. Was genau suchst du denn da?

  • *google anwerf*


    In diesem PDF (Flora und Vegetationsgliederung des
    Südlichen Afrika unter besonderer
    Berücksichtigung der Kapflora, der
    Wüsten- und Savannenformationen
    sind eine ganze Reihe Pflanzen genannt, damit kann man sich dann evtl. auch prima mit Wikipedia weiterhangeln.


    Hier (auch n PDF) gibts auch noch ein paar lateinische Namen, keine Ahnung, was sich dahinter verbirgt...


    Und bei Wikipedia kann man sich unter "Alle Staaten Afrikas und abhängigen Gebiete" auch einfach mal jedes Land durchgehen, meistens steht dort ein bißchen was über die örtliche Flora...


    Hat jemand eigentlich schon Affenbrotbaum gesagt? *g*

  • :o Danke Taipan, danke Koboldkind. Jetzt habe ich eine gewisse Grundlage, auf der die beiden Welten und mein geplanter Roman eine Grundlage haben. :)


    Jerron, du hast Recht, dass Rosen Stacheln haben.


    Nach fast zwei Wochen suchen habe ich ein paar Dinge gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möchte.


    - Guild Wars Nightfall (PC-Spiel; Online) ist auf einem pseudoafrikanischen Kontinent angesiedelt. Jedoch ist das meiste arabischen Mythen entnommen, die wenigen Subsahara-Mythen, die genutzt wurden, sind stark verändert worden (und ausserdem möglicherweise aus europäischen Missverständnissen entstanden).


    - Nyambe (Pen&Paper-Rollenspiel; d20 und von Green Ronin) hat Althalus bereits angesprochen. Liest man die Kommentare auf Amazon, wird sofort klar, warum das Setting erfolglos blieb. Die Macher haben sich gar keine Mühe gegeben. :-/


    - Ubantu (unabhängiges Pen&Paper-Rollenspiel) ist vielversprechender. Fast ein Fall für unser Forum. ;D Viele Sachen erscheinen jedoch amateurhaft und ich muss mich erst einmal in den Kram einlesen, bevor ich ein Urteil abgebe.


    Bücher habe ich gar keine in dem Genre gefunden, auch die Sword&Sorceress-Geschichte, die Shay erwähnt hat, habe ich nicht auftreiben können. Statt Quatermain könnte man (krass formuliert) gleich beliebige postkoloniale Geschichten nehmen.
    An dieser Stelle müsste ich Jerron recht geben. Gesucht sind Geschichten/Welten aus (pseudo?)afrikanischer Perspektive. Wenn Europäer oder Amerikaner sich dazu Gedanken gemacht haben (wie bei Ubantu) dann sehe ich das als afrikanische Fantasy.
    Versteht mich nicht falsch, aber Darfar und Keshan werden als "Savage" eingeordnet, in Kush herrschen die hellbraunen über eine schwarze Unterschicht, über Punt wird nicht viel verraten, Stygien ist ein Pseudoägypten... Auch wenn ich den zweiten Conan-Film gesehen habe und er mir gefallen hat, als Vorlage für afrikanische Fantasy sind R.E. Howards Romane eher ungeeignet, imho. Zwar kenne ich mich mit Zembabwei und den "Black Kingdoms" nicht aus, aber das wenige, was ich darüber weiss scheint der wunderbaren Geisteswelt eines amerikanischen Kopfes aus dem frühen zwanstigsten Jahrhundert zu entspringen, der sich (einigermaßen? ;))gut in Geschichte auskannte.

  • Quote

    Original von Merlin
    An dieser Stelle müsste ich Jerron recht geben. Gesucht sind Geschichten/Welten aus (pseudo?)afrikanischer Perspektive.


    Hmmnadann würde das irgendwie teilweise auf Otherland zutreffen. Die Hauptcharaktere stammen aus Südafrika und Buschmann !Xabbu erzählt ja häufiger mal Geschichten von Großvater Mantis.

  • Quote

    Statt Quatermain könnte man (krass formuliert) gleich beliebige postkoloniale Geschichten nehmen.


    Dann kennst du aber nur "King Solomons Mines". ;)
    Gibt einige Menge Geschichten, in denen es um mythische Überlieferungen der diversen Stämme geht. Rider Haggard begegnet dem "Schwarzen Mann" auch nicht umbedingt mit der für seine Zeit typischen Arroganz, sondern zeichnet ein differenzierteres Bild.
    Aber Pulp sind die Stories immer noch, klar.


    Zu Conan: LESEN nicht Arnie gucken! ;) "Conan der Freibeuter" spielt glaub ich an der Westküste Afrikas. Natürlich ist auch das Pulp und "Savage" ist auf Hyperborea bis auf Aquilonien eh fast alles. ;D


    Ich denk mal, das Problem fürs RPG liegt eher darin begründet, dass kaum jemand einen Jäger und Sammler/Hirten spielen will. Insofern hält sich das Interesse an (kommerzieller) afrikanischer Fantasy wohl eher in Grenzen.

  • Quote

    Original von Koboldkind
    Danke Jerron. Ich wusste noch, das eines ehemalige Blätter waren, wie eben bei der Rose, und das andere quasi Teil des Stammes. Aber welches welches war, das krieg ich nicht mehr auseinander.


    Übrigens ist es genau anders herum:
    Rosen (und übrigens auch Aloen) haben Stacheln und das sind Ausbildungen der Epidermis. Kakteen haben Dornen, welche Abwandlungen irgendwelcher Pflanzenorgane, also z.B. der Blätter, sind.

    "Die Leichen der Euren werden genügen diese Ebene in Calislad, die Knochenebene, zu verwandeln. Ich sage euch noch einmal: geht!, hier und zwischen diesen Bäumen wartet nur der Tod auf euch.“

  • Das sagte ich doch bereits weiter oben (das Koboldkind hats aber wieder verdreht...). Aber die Biologielehrerin als Bestätigung kann natürlich nicht schaden ;D

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