Wie oft bastelt ihr?

Liebe Bastler, die Weltenbastler-Olympiade hat begonnen, das WBO-Tool ist vorbereitet. Bitte meldet euch schnell an. Viel Spaß dabei!
  • Das ist der Thread den ich suchte.


    Regelmäßig nach einem WBT nehme ich mir vor: "ich bastel ab jetzt wenigstens jede Woche mal ein Stückchen!"
    Schöner Vorsatz, gell? ;D


    Und nun ist das WBT schon Wochen her, und es passiert was jedes Jahr passiert: nüscht.
    Alle 2 Monate hab ich so Bastel-Hochzeiten, in denen ich für einen kurzen Zeitraum toll rumbastel und mach und tu... und dann heißt es "Tschüß, bis zum nächsten Mal." - ich kann mir vornehmen was ich will. Nach der Arbeit lässt sich einfach nicht in die Welt eintauchen. Und überhaupt scheint es viel mehr Zeitpunkte zu geben, die grad untauglich zum basteln sind. Auf Kommando basteln ist halt nicht, klar. Aber wenn man sich dann auf dem Treffen so proppenvolle Ordner wie zum Beispiel den von Taipan anguckt, zweifelt man an seinem Verstand. Anscheinend gibt es Bastler, die konsequent basteln können. Kann man so was lernen? Mwäääääääh!


    Ich hab ja immer so die kleinen Urlaubseinheiten des Jahres im Kopf, wo ich mir dann denke "da bastelst du dann mal" ... und dann tut einfach nüscht. Dann stell ich fest, dass ich auch noch andere Dinge gern tue, und einfach ein disziplinfreies Gerbi bin, dass sich ja nie mal hinsetzen kann und was TUN.


    Habt ihr Geheimtipps in Sachen "öfter mal Basteln"? Vielleicht so kleinere Einheiten vornehmen? Was konkretes vornehmen? Nehmt ihr euch überhaupt das basteln vor?

  • Jeden Tag werden Azoth, Ebarr und Gekawa ein Stück ausgebastelt. Nicht immer alle Welten, aber mindestens eine.


    Der erste Trick den ich kenne: neugierig sein auf die echte Welt. Manchmal ist es sehr wichtig, wissen zu wollen, warum ein Jahr 12 Monate und 365 Tage hat, ob es in Afrika Ziegen und Mohrrüben vor den Europäern gab und so weiter.


    Der zweite Trick besteht darin, Zettelberge aus Gelerntem anzufertigen oder das Material gleich zu ordnen. Am besten man ordnet es gleich, sonst vergisst man Zusammenhänge.


    Der dritte Trick ist schlicht Geduld. Man sollte nicht denken, dass Weltenbasteln funktioniert indem man sich hinsetzt und auf Ideen wartet (das klappt, aber selten). Auch wäre es fatal zu glauben, dass ein Gewirr widersprüchlicher aber gleichermaßen genialer Ideen sich an einem Tag oder in den nächsten Wochen entwirren wird. Man sollte lieber Zeit abwarten, jeden Tag kommen Anregungen und nicht immer merkt man sie sich.


    Der vierte Trick ist ein grober Plan. Wenn klar ist, dass als nächstes Sprachen im tiefen Süden gebastelt werden, sollte man zur Abwechslung als nächstes die Geschichte des Pfefferstreuers oder die Biographie der ersten Illusionsmagierin basteln wollen. Ob man diesem Plan folgt ist letztlich egal.


    Der fünfte (und letzte) Trick ist Beharrlichkeit. Sicherlich gibt es gute Bastler da draußen, deren Hirne scheinbar effizient, geordnet und superproduktiv arbeiten. Manche von ihnen können nicht nur basteln, sondern auch zeichnen(!) und philosophieren und machen dich durch Präsentation ihrer souveränen Augenweiden neidisch. Nicht verzweifeln und nicht klauen. Einfach weiterbasteln und irgendwann wird deine Welt auch tief und detailliert.


    Es bleibt jedoch zu hoffen, dass erfolgreiches Weltenbasteln mit einer erfolgreichen Karriere vereinbar ist. Basteln kann viel Zeit verschlingen. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie bitte ihr Über-ich oder ihre Götter.

  • Mein Bastelweg ist die Imperfektion.
    Ich beschliesse zu basteln, tippe meine Karte an, tippe die Zeitleiste an, greife mir einen armen Weltbewohner und frage ihn etwas. Dann schreibe ich den Mist auf, schmeisse ihn weg und bastel was zu Valeka.
    Zu Valeka fällt mir immer irgendwas ein, wenn ich nur mal in der Welt bin.


    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Wunderbare Tips, Merlin. Kann ich nur unterstützen. Vor allen Punkt Eins: iel zu gerne gehe ich in Museen und Ausstellungen und hole mir neuen Input. Unsere Welt bietet ja so vieles, was als Anreiz zum Basteln dient. Dokumentationen von Geschichte bis Natur (und sei es nur Galileo Mystery *ja, haut mich*) werfen immer wieder Fragen auf: Wenn meine Religion sich auch an dem und dem Orientiert, wie ist sie in meiner Welt ohne Römisches Pendant entstanden? Erfindungen, welche sind möglich, wenn es bei mir diesen Rohstoff und diese Entwicklung nicht gab?
    So hangel ich mich weiter.


    Auch eine tolle Idee, die ich hier gefunden habe und gerade ausprobiere, ist das "Ein Tag im Leben von ..." Es wirft so viele Fragen auf und entwickelt Geschichte, die sich eigentlich erst im eigentlichen Roman Aufgetan hätten, und dann hätte es wieder nur gestört.

    Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt @_@


    Jedes Wesen, dass zu seinem Privatvergnügen ein Universum schafft ist ein egomanischer Irrer -
    Ergo: Der Schöpfer ist ein egomanischer Irrer. - Landon W. Rabern


    Schöpfer sind keine Götter. Schöpfer erschaffen welten, und das ist schwer. Götter wurden von Menschen erschaffen, und das erklärt eine Menge. - Terry Pratchett, Heiße Hüpfer

  • Quote

    Original von Koboldkind
    (und sei es nur Galileo Mystery *ja, haut mich*)


    *hau* *prügel* ;D
    ich erinnere mich allerdings, das Galileo (ohne Mystery) in seinen Anfangstagen recht spannend produziert war. Irgendwas ist dann passiert %-)

  • Galileo ist imo als mittelgute (oder mittelschlechte) Unterhaltungssendung zu sehen. Daher kann man auch dieser unrecherchierten Effekthascherei Ideen abgewinnen.
    Als Dokumentarfilm ist die Serie unbrauchbar, weil unzuverlässig.
    (Ich schaue inzwischen kein Fernsehen. Wenn mir viel zu langweilig ist, erlaube ich mir arte. Bis auf Ausnahmen ist alles andere unter meinem Niveau -- oft nicht die Sendung selbst, aber die ätzenden Werbeblöcke dazwischen, die meine Intelligenz infrage stellen).

  • *schläge wegsteckt*
    Danke T.T
    Galileo M wie auch ähnliche Formate auf bekannten Hirntodsendern dienen halt ganz gut als Denkanstöße. Und sei es nur, damit man sich überlegt, ob es in seiner Welt nicht einen Kochwettbewerb gibt, der statt das größte Schnitzel die kleine Nudelmahlzeit zubereitet. ;)

    Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt @_@


    Jedes Wesen, dass zu seinem Privatvergnügen ein Universum schafft ist ein egomanischer Irrer -
    Ergo: Der Schöpfer ist ein egomanischer Irrer. - Landon W. Rabern


    Schöpfer sind keine Götter. Schöpfer erschaffen welten, und das ist schwer. Götter wurden von Menschen erschaffen, und das erklärt eine Menge. - Terry Pratchett, Heiße Hüpfer

  • Aus Merlins Sicht vermutlich viel zu selten
    Aus jemand anderes Sicht vermutlich viel zu oft
    Aus meiner eigenen Sicht vergess ich die Zeit zu messen

  • Wie schon andere hier auch, versuche ich so viel Sinnvolles und auch -freies auf mich einprasseln zu lassen (ist halt nur besser wenn man das unterscheiden kann ;D). Wenn mir was in den Sinn kommt, dann schreibe ich es auf und sammel es. Die Zusammenhänge und wie sie genau dann am Ende in meine Welt passen, werden später erdacht.


    Somit würde ich sagen das ich jeden Tag zumindest über meine Welt nachdenke. Wirklich basteln an meiner welt tu ich vielleicht an 3 Tagen in der Woche. Für wie lange? kommt drauf an wie ergiebig die Ideen sind und wie weit ich spinnen kann.



    @Merlin
    Danke für die Tipps. Sind wirklich gut. Und machen auch ein Stückweit Mut, wenn man sich so einige Welten anguckt %-)

  • Immer wenn mir etwas einfällt was die Welt brauchen kann. Manchmal kommt gleich ein ganzer Haufen neuer ideen und manchmal auch garnichts. Das kommt einfach auf die Tagesverfassung an... ;)

  • Immer wenn einem etwas einfällt wird eine Notiz gemacht. Und wenn man etwas mehr Zeit hat, wird diese zu Ende gedacht oder in die Welt integriert.


    Ideen kommen einem ja immer zu den ungünstigsten Zeitpunkten. Auf Arbeit mitten in einer Besprechung kann man sich schlecht Notizen zu seiner Welt machen.


    Ärgerlich ist es immer, wenn man nix zu schreiben hat. Meist kommt einem dann eine Idee und später hat man sie vergessen. ABER, man weiß noch, dass man eine gute Idee hatte. :o


    LG Veni_vidi_vici

  • Wirklich basteln tu ich eigentlich nur, wenn meine Welt mal wieder etwas durch mich erzählen möchte.^^


    Ansonsten bin ich aber auch ständig am Basteln.
    Mein Problem ist, dass ich jede Woche eine neue Welt erschaffe, in ihr eine Geschichte durchspiele (Gedanklich - wär' zu viel zum aufschreiben und ich bin zu faul^^) und sie dann fallen lasse. Ich weiß wirklich nicht, wie viele schöne Welten jetzt irgendwo abgelegt in meinem Gedächtniss verstauben.


    Ansonsten habe ich natürlich noch meine Hauptwelt, an der ich immer mal wieder etwas schreibe.

  • Quote

    Mein Problem ist, dass ich jede Woche eine neue Welt erschaffe, in ihr eine Geschichte durchspiele (Gedanklich - wär' zu viel zum aufschreiben und ich bin zu faul^^) und sie dann fallen lasse. Ich weiß wirklich nicht, wie viele schöne Welten jetzt irgendwo abgelegt in meinem Gedächtniss verstauben.


    ........ :dagegen:


    ;D

  • So oft es geht, in den Ferien oft stundenlang, an einem Schultag habe ich den Tag über die ganzen Ideen und abends füge ich sie dann in meine Welt ein.

  • Wie Sirius: so oft ich kann. Jetzt wo ich Ferien habe ist das eigentlich das einzige was ich tue (abgesehen davon, dass ich mal ein Buch lese oder mich hier umsehe). In der Schulzeit nutze ich Pausen, langweilige Stunden und den Schulweg auch ganz gerne mal für die gedankliche 'Arbeit' an meiner Welt, wenn auch nicht immer.

    Denn nur wer kämpft mit unverlernter Zärtlichkeit, der kann verlier'n, doch wer nicht kämpft hat schon verlor'n und für den Kampf bin ich geboren! (Samsas Traum - Für immer)

  • In gewissem Sinne bastel ich eigentlich jeden Tag oder jeden zweiten. Das liegt daran, dass ich nicht alleine bin, sondern zusammen mit Tha_Ira an Rhejvandar arbeite und die Kommunikation komplett über ein privates Forum läuft. Das praktische daran ist einfach, dass alles gleich in passende Threads sortiert wird, man also eine schöne Übersicht hat und nicht stundenlang suchen muss, um Informationen wiederzufinden.
    Dann ist es auch einfach so, dass man eben jeden Tag mal ins Forum guckt und man dann zu diesem und jenem Thema was schreibt. Entweder, weil einfach der andere sich in der Zeit Gedanken gemacht hat und man sich dazu nochmal austauscht, oder weil man in der Zeit selbst kreativ geworden ist.


    Da man zu zweit ist und nur mithilfe des Forums alles bespricht, dauert es aber gleichzeitig auch immer etwas länger, weil jeder noch seinen Senf dazugeben will und es solange umgemodelt wird, bis es beiden gleichermaßen gefällt. :)


    Neben diesem "Reden über die Welt", wodurch man sich eben immer irgendwie ein bisschen damit beschäftigt, gibt es aber auch Phasen, wo man dann wirklich richtig produktiv wird. Wo ich mich bewusst hinsetze und mir ein neues Tier, eine neue Pflanze oder eine neue Beschreibung ausdenke und ausdenken will. Die Motivation dazu ist eigentlich immer da, Problem ist dann meistens der Zeitfaktor, da ich gerade längere Beschreibungen oder Bilder nicht mal eben in 5 min aus dem Ärmel schütteln kann, sondern dafür mindestens eine Stunde Zeit brauche, damit da halbwegs was vernünftiges rauskommt.

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