Hallo Weltenbastler,
vielen Dank für die (Wieder-)Begrüßung und Euer Feedback.
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Außerdem hat mich "Ein weiterer Fantasyroman" neugierig gemacht. Meinst du das im Sinne von "just another", neben den vielen Fantasyromanen auf dem Literaturmarkt?
Im Grunde ja. Oder vielleicht auch ein weiterer, den ich begonnen habe. Beendet habe ich bisher noch keinen. Aber ich bleibe dran, irgendwann werde ich meinen Prozess schon finden.
Eine generelle Anmerkung
Ich möchte hier noch kurz erwähnen, dass alles was ich schreibe ein wenig imperiumszentriert ist. Sprich es ist immer ein wenig von der Sichtweise meiner Romanfiguren beeinflusst. Das ist oftmals weniger eine absichtliche Entscheidung von mir für die Präsentation dieser Welt, sondern mehr das Ergebniss dessen, dass ich ja bisher immer aus der Sicht meiner Figuren geschrieben habe. Und alle meine PoVs sind eben Menschen des Imperiums.
Die Paria
Für die Imperialen sind die Paria ihre verhassten Feinde. Deswegen erscheinen sie ihnen viel fremdartiger als man annehmen könnte. Ein objektiverer Beobachter würde sich vielleicht fragen, ob die Paria nicht bloß ein anderes Menschenvolk darstellen, so ähnlich ist ihre Biologie.
Tatsächlich ist der einzige äußerliche Unterschied die, für Menschen, sehr ungewöhnliche Pupillenform. Paria haben schlitzförmige Pupillen, wie wir sie beispielsweise von unseren Hauskatzen kennen. Was nur wenige Imperiale wissen, in der Dunkelheit weiten sich die Pupillen der Paria und sind dann ähnlich rund wie die normaler Menschen. Diese Besonderheit verleiht den Paria eine ähnlich gute Dämmerungssicht wie unseren Hauskatzen.
Mischlinge aus Imperialen und Paria haben fast immer Pariaaugen, es scheint also dominant bei der Vererbung zu sein. Interessant an dieser Stelle, und weder unter Imperialen noch Paria allgemein bekannt, ist die Tatsache, dass es sehr selten Mischlinge ohne Pariaaugen gibt. Aber um die Relevanz dieser Tatsache zu verstehen, müssen wir zuerst noch einen weiteren Unterschied zwischen den ursprünglichen Menschen und den Paria besprechen.
Das die Menschheit so schnell beinahe komplett versklavt worden wäre, lag nicht nur an ihrer Zersplitterung in viele kleine Königreiche, sondern hatte noch viel mehr mit einem großen Vorteil der Paria zu tun. Einem Vorteil dessen eindrucksvollstes Beispiel ihre gigantischen Himmelsschiffe sind. Die Paria sind Meister der Arkanik. Sie können verschiedenste von Arkansteinen gespeiste Geräte erschaffen und einsetzen. Auf diese Art Arkansteine benutzen zu können, ist eine Gabe die jeder Paria und jeder direkte Mischling besitzt. Die ursprüngliche Menschheit jedoch nicht. Mit anderen Worten den Menschen fehlte nicht nur das Wissen und die Möglichkeiten selbst Arkangeräte zu erschaffen, sondern sogar die Fähigkeit sie selbst zu benutzen. Eine Arkanlanze, einem Paria im Kampf abgenommen, war völlig nutzlos für einen Menschen.
Die Paria waren sich der Bedeutung dieses Sachverhaltes durchaus bewusst. Und so wurde jeder Mischling in ihr Volk aufgenommen und als Paria aufgezogen. Mit den Augen gab es ja auch ein eindeutiges Merkmal sich feststellen ließ, welches Baby über Pariablut verfügte und welches nicht. Nun, aber wie wir ja schon gesagt haben, gibt es in sehr seltenen Fällen Mischlinge, welche keine Pariaaugen haben.
Liberta, die Mutter des Imperiums
Als Tochter einer menschlichen Sklavin geboren, verlor Liberta ihre Mutter sehr früh, was schon in jungen Jahren einen großen Hass auf die Eroberer in dem kleinen Mädchen weckte. Dies wäre noch nicht bedeutend gewesen, aber unbemerkt von allen war Liberta einer dieser seltenen Mischlinge, welche ohne Pariaaugen auf die Welt gekommen waren. Ohne Pariaaugen, aber mit der Gabe Arkangeräte zu benutzen.
Dieser verborgene Vorteil war es, zusammen mit dem Wissen, welches sie als Sklavin über ihre Herren sammelte, welche ihre spätere Rebellion zu dem entscheidendem Funken machte. Dem Funken, welcher den menschlichen Widerstandsgeist erneut entzündete und damit letztlich den Großbrand verursachte, welcher die Paria vertreiben würde.
Auch wenn da natürlich andere Faktoren ebenfalls entscheidend waren. An erster Stelle ist hier die Beteiligung der Lamia-Ritter zu nennen, ohne die auch Libertas Rebellion nur eine Fußnote der Geschichte geblieben wäre.
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Ist der Name Paria mit Absicht gewählt? Wenn ja, wüsste ich gerne, was da dahinter steckt.
Für die Imperialen ist der Name Paria tatsächlich einfach nur der Namen mit dem die fremden Eroberer sich selbst bezeichnet haben.
Die Paria haben sich diesen Namen allerdings mit Absicht gegeben. Sie erinnern sich damit an ihre Herkunft. Denn sie gehörten einst einem anderen Volk an, welches sie aber wegen philosophischer Differenzen ausgegrenzt hat. Bis zum Tag des Exodus, wo die Paria ihre Heimat verließen und sich aufmachten um eine neue zu finden.
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Der Lord der Lügen ist der Herrscher der Paria.
Lord Azamel Kain - der Lord der Lügen
Die Paria sind in sogenannten Weltenschiffen organisiert, welche jeweils von einem Lord beherrscht werden. Ein solches Weltenschiff (von den Menschen aus Unwissenheit als Himmelschiff bezeichnet) stellt eine komplette soziale Untergruppe der Paria dar. Man könnte ein Weltenschiff vielleicht mit einem Stamm oder Klan eines anderen Volkes vergleichen.
Lord Kain ist keineswegs der Herrscher über alle Paria. Nur über die Paria, welche ursprünglich in dem vom ihm beherrschten Weltenschiff lebten. Da aber die anderen Weltenschiffe geflohen sind und er gezwungen war sich niederzulassen in dem Gebiet, welches heutzutage das Reich der Dunkelheit genannt wird, ist er der einzige Paria-Lord der sich zumindest auf dem gleichen Kontinent wie das Imperium befindet. Faktisch also schon der Herrscher über alle Paria. Über alle die jetzt noch auf diesem Kontinent sind jedenfalls.
Der Name Lord der Lügen wurde ihm von der heiligen Liberta gegeben. Er stellt also einerseits simple Propaganda dar. Allerdings hat sie den Namen auch mit sehr speziellen Absichten vergeben. Denn sie wollte ihre Nachfolger damit warnen Lord Kain kein Gehör zu schenken. Wäre sie doch beinahe selbst auf eines seiner Angebote eingegangen. Was dazu geführt hätte, dass es das Imperium wie wir es heute kennen niemals gegeben hätte.
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Ist er selbst auch ein Paria oder ein anderes (höheres) Wesen?
Ja er ist ein Paria. Und ja, irgendwie ist er gleichzeitig auch ein höheres Wesen.
Ein Weltenschiff ist ein Arkangerät von gewaltiger Macht. Und diese gesammte Macht fokussiert sich im sogenannten Nexus. Der Nexus ist dabei schwer zu beschreiben, er ist gleichzeitig Energiequelle und Steuerrungszentrale des Weltenschiffes. Und zusätzlich ist er auch noch mehr.
Die Paria sind ja im Grunde fast Menschen. Auch ihre gewöhnliche Lebensspanne ist nicht länger als die der Menschen. Der Lord der Lügen ist jedoch älter als das Imperium. Er hat schon mit Liberta verhandelt und sitzt auch heute noch auf seinem dunklen Thron. Damit dürfte er locker über 500 Jahre alt sein. Vermutlich eher noch älter.
Ihr ahnt es an dieser Stelle vielleicht schon, der Nexus ist gleichzeitig auch etwas, dass man als Unsterblichkeitsmaschine bezeichnen könnte.
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Das Zeitalter der Götter endete, als sie sich aus der Welt zurückzogen. Gab/Gibt es diese Götter wirklich? Warum zogen sie sich zurück? Und wohin?
Zuerst die einfacher zu beantwortende Frage: Ja es gibt die Götter. Die Götter sind grundsätzlich ähnlich wie man sie sich vorstellen würde. Es sind Wesen gewaltiger Machtfülle, welche von den früheren Menschen verehrt wurden.
Fragen ihren (kanonischen) Rückzug betreffend sind ein wenig schwerer zu beantworten.
Lasst mich zuerst sagen, dass die imperiale Einteilung in Zeitalter eine grobe Vereinfachung darstellt. Das hat verschiedene Gründe und hängt unter anderem auch mit der imperialen Doktrin zusammen. Das Imperium hat eine Art Staatsreligion in welcher Liberta als eine aufgestiegene Gottheit verehrt wird. Aus deren Lehre stammt die Vorstellung, die Götter hätten sich zurückgezogen, ja die Menschheit allein und im Stich gelassen. Das ist so aber gar nicht richtig.
Ich möchte Euch bitten meine folgenden Worte nicht aus diesem geschützten Rahmen hinauszutragen. Denn ich habe keine Lust von der Kirche der heiligen Liberta als Ketzer verbrannt zu werden.
Die Götter waren nie mehr oder weniger Teil dieser Welt als heute. Aber sie interagieren normalerweise nicht von sich aus mit Menschen. Wenn sich ein Mensch aber mit entsprechender Leidenschaft an sie wendet, sind sie durchaus geneigt ihm zuzuhören und vielleicht sogar zu einem hilfreichen Handel aufgelegt.
Auch heute noch existieren innerhalb und außerhalb des Imperiums Gruppen von Gläubigen, welche mit ihren Göttern Kontakt pflegen.
Vielleicht sollte ich hier auch noch erwähnen, dass Lamia, die Schutzpatronin der oben erwähnten Lamia-Ritter, ebenfalls eine Göttin ist. Man kann also auch nicht sagen, dass die Götter in der Not nicht dagewesen wären. Sie waren allerdings tatsächlich weniger eine Hilfe bei der Invasion der Paria, als die Gläubigen es sich gewünscht hätten. Was jedoch mit einem gutgehüteten Geheimniss zu tun hat.
Ich sag es mal so, wenn Superman einer der Götter meiner Welt wäre, dann müsste ich Arkanstein vielleicht in Kryptonit umbenennen.
Ich hoffe, ich habe alle Fragen beantworten können. Vielen Dank nochmal für Euer Feedback und bis zum nächsten Mal.