Posts by Yoscha

    Quote

    Original von Xander
    Auch wenn das ein uralter Thread ist, interessiert sich irgendwann vielleicht ja
    Tiere die hierzulande Ratten erlegen sind zum Beispiel Füchse, Marder und Greifvögel. Katzen können es natürlich auch schaffen, sind aber eher auf die Erbeutung von Mäusen ausgelegt.


    Es hängt immer sehr von der Katze ab, ob Ratten noch ins Beuteschema gehören. Für unseren Kater auf jeden Fall, erst heute hat er mal wieder eine erlegte mit nach Hause gebracht (aber für ihn gehören auch ausgewachsene Frösche zur Beute, dafür aber keine Vögel).

    Quote

    Habt ihr vielleicht sogar ein denkendes parasitäres Volk?


    Wenn man es genau nimmt sind Edaphons Krabbler Parasiten. Sie fallen schließlich zu einem guten Teil in eine ähnliche Kategorie wie Blatt- und Schildläuse, sowie Spinnmilben.

    http://www.jmicrovision.com/


    Jmicrovision ist ein Programm, dass vor allem auf eines abzielt: Flächen ausrechnen. Eigentlich für geologische Aufgabenstellungen gedacht ist eine der primären Funktionen die Flächenanteile verschiedener Komponenten an einem Gesamtbild zu berechnen.


    Wenn man also die Gesamtfläche einer (meist rechteckigen und so mit leicht berechenbaren) Karte kennt und dann wissen will, wieviel davon ist Land und wieviel Wasser, kein Problem, das Programm rechnet es aus.
    Dafür hat man zwei Optionen:
    Entweder man definiert "Komponenten", hier also z.B. Wasser, Land, Gebirge, Wälder,... über ihre optischen Eigenschaften. Anders gesagt, man sagt dem Programm Wasser ist blau, alles andere ist Land.
    Der Clou ist, man kann anschließend diese Definition einfach speichern und jederzeit für andere Karten (mit gleicher Farbwahl) verwenden.


    Oder man nutzt die semiautomatisierte Point Count Funktion des Programms.
    Man definiert vorneweg die benötigten Komponenten (also wieder Wasser, Land, Wald,....) und das Programm geht anschließend ein Punkraster durch. Zu jedem Punkt gibt man manuell ein, was für eine Komponente vorliegt. Da jede Komponente einer Ziffer zugeordnet ist geht auch diese Methode per Ziffernblock bald sehr schnell von der Hand.



    Das Programm verkraftet auch große Dateien (laut Programmierer bis in den GB Bereich, allerdings verlängern sich dabei schon mal die Rechenzeiten), ist für verschiedene Plattformen erhältlich, Freeware und ich habe es in meiner Masterarbeit genutzt.

    Auf Yoschanon gibt es Menschen. Genauer, es gibt sogar Homo sapiens, der sich ganz zufällig fast genau wie auf der Erde entwickelt hat.
    Fast genau nur deshalb, weil es neben Homo sapiens sapiens noch eine Reihe anderer Unterarten von Homo sapiens gibt, die zwar alle munter kreuzbar sind, aber durchaus extreme Abweichungen im Phänotyp aufweisen, die über die irdisch bekannten Phänotypen hinausgehen.


    Im Endeffekt gibt es außer dem Menschen keine intelligente Spezies auf dem Planeten.




    Und auf Edaphon gibt es keine Menschen. Dazu ist die Welt viel zu klein. Obwohl, irgendwie gibt es Menschen schon, denn wer bringt der Welt das Wasser ;).

    Die klassischen Fantasy-Elfen sind dem letzten Umbau Yoschanons zum Opfer gefallen. Sie passten einfach vorne und hinten nicht ins Konzept der Subspezies des Menschen.


    Die ehemaligen Waldelfen wurden dabei durch das Moosvolk ersetzt. Einer menschlichen Subspezies, die sich an das Leben in den tiefen Wäldern Yoschanons angepasst hat.
    Etwas kleiner als der durchscnittliche Mensch Yoschanons, dunkelbraune Haut, normale Ohren ohne Spitzen.
    Dafür spitzes (Kopf-)Haar, dass Igelstacheln oder Wildschweinborsten ähnelt. Im Haar wachsen Moose und Flechten, wobei es einige Flechtenarten gibt, die ausschließlich in den Haaren des Moosvolkswachsen.

    Quote

    Die Begriffe Universum und Atom lernt man noch heute in der Schule als "Alles" und "das Unteilbare".


    Nein tut man nicht.
    Es gibt sogar eine Sendung mit der Maus, die ganz einfach erklärt, dass Atom im modernen Sprachgebrauch nichts mehr mit einer absoluten Unteilbarkeit zu tun hat.




    Fakt ist, Demokrit hat vor Jahrhunderten mal etwas postuliert, dass er Atom nannte.
    Fakt ist, dass der Begriff über die Jahrhunderte einen Bedeutungswandel durchmachte, so dass die moderne Bedeutung des Begriffes Atom nicht mehr deckungsgleich mit den Ideen Demokrits ist.


    Fakt ist, dass ich das Gefühl habe, dass es gewissen Leuten in diesem Thread eher um Rechthaberei und Postingschinderei geht, als um konstruktive Diskussion, weshalb sich dieselbe imho nicht mehr viel mit der ursprünglichen Fragestellung zu tun hat.


    Also lasst uns weiter über die Definition des Wortes Atom streiten und die Variierung der Bedeutung bei der Simultanübersetzung in Kisuaheli und Afrikaans.

    Deutsche machen ständig Fehler.
    Sie bezeichnen ihre unteren Extremitäten ständig als Bein, obwohl jeder Sprachwissenschaftler bestätigen wird, dass die ursprüngliche Definition von Bein nicht die unteren Extremitäten bezeichnete, sondern Knochen.


    Sprich wir müssen das Thema dringend auch noch sprachhistorisch diskutieren und dabei auch die Übersetzungsproblematik vom Altgriechischen ins Lateinische diskutieren, vor allem da die beiden Sprachen ja auch noch verschiedene Alphabete verwenden, weshalb wir auch noch dringend die Herleitung des griechischen und lateinischen Alphabets aus den ägyptischen Hieroglyphen absprechen müssen, bevor wir dazu übergehen können den Begriff Universum aus der Offenbarung des Johannes, den Veden und dem Koran durch die Methodiken der vergleichenden Religionswissenschaft herzuleiten.


    Ich hoffe es war verständlich, was ich meine.

    Quote


    Stahl. Es gibt durchaus Schmiede, die sich mit Metallverarbeitung auskennen. Sie könnten auch andere Rüstungen tragen, aber sie entscheiden sich eben aus den angeführten Gründen doch für die Knochenrüstungen.


    Und wie ist es mit der zum Stahl gehörigen Infrastruktur?

    Quote

    Original von Gerion
    Inwiefern gibt es Sandhexen wirklich und inwiefern sind es nur Sagen?


    Ja.



    Es ist einerseits sehr beliebt, besonders unter Heimatkundlern, jede regionale Legende auf naturverbundene Alay-Urvölker zurückzuführen, die vor der Menschheit im Einklang mit der Natur lebten. Das entspricht einer deutschen Germanenromantik im 19.Jahrhundert oder einem britischen Keltenmystizismus.
    Und zumindest bei einigen Sagen kann man einen wahren Kern definitiv nachweisen.


    Andererseits schrieb bereits Kolmann in seiner "skeptischen Historie", dass der Ursprung vieler solcher Geschichten wohl lange nach der "mystischen Urzeit" zu suchen ist, und nicht jede Sagengestalt auf ein wirkliches Urvolk zurückführbar ist.


    Fakt ist, dass sandblondes Haar auf Sturmwall weit verbreitet ist.
    Fakt ist, dass viele der überlieferten Anweisungen zum Umgang mit Sandhexen Anleitungen zum Dünenschutz ist. Und Dünenschutz ist Küstenschutz und ohne die Dünen wäre Sturmwall nicht anders ergangen als den Sturmmarschen.
    [Sturmwall ist die sichelförmige Insel zwischen dem Festland und Snoland. Noch in historischer Zeit konnte man zu Fuß vom Festland nach Snoland gehen, zumindest bevor der größte Teil der Sturmmarschen unterging.]


    Es kann gut sein, dass es Sandhexen gab und unter den Menschen Sturmwalls noch immer Sandhexennachkommen leben.
    Oder die Sandhexen sind eine reine Allegorie.

    Die Sandhexen


    Auf Sturmwall erzählt man sich von den Sandhexen, den heimlichen Herrininen der endlosen Dünen und Strände. "Verärgere nie die Sandhexe" ist ein geflügeltes Wort in den Dörfern Sturmwalls.
    Was sind die Sandhexen? Sie sollen die Töchter des Sturms selbst sein, die meist ungesehen von den Menschen durch die Dünen tanzen und den Sand in steter Bewegung halten. Wenn ein Mensch sie doch zu Gesicht bekommt sieht er meist nur eine Säule wirbelnden Sandes. Doch sollen sich die Sandhexen auch unter die Menschen mischen können.


    Nach einer bekannten Legende war Gerhelm, der erste Graf von Mosselburg, auf der Jagd, als er von einem Gewitter überrascht wurde. Von seinen Gefährten getrennt floh er Schutz suchend in den Wittenhain. Unter den Silberkiefern traf er eine junge Frau von übermenschlicher Schönheit, ihr Haar von der Farbe des Sandes der Dünen, ihre Haut weiß wie die Rinde der Silberkiefern, ihre Augen gelb wie Bernstein. Der Graf verliebte sich in die schöne Unbekannte und sie versprach ihn zu ehelichen, wenn er drei Aufgaben für sie erfüllte. Er solle ihr Strandhafer schneiden ohne Sichel, süßes Wasser aus dem Meer schöpfen und den alten Wurm vom Tohmoor erschlagen.
    Er löste alle drei Aufgaben und die Sandhexe, denn nichts anderes war die Frau vom Wittenhain, wurde seine Frau und gebahr ihm sieben Kinder.
    Damals war das Brack von Mosselburg noch ein Arm des Meeres, so dass Mosselburg von zwei Seiten vom Meer umschlossen war. Als eines Tages eine gewaltige Sturmflut das Land heimsuchte und das Wasser des Bracks die Stadt zu ertränken drohten, da ging die Herrin von Mosselburg hinaus in den Sturm und wurde nie wieder gesehen. Am nächsten Morgen sahen die Menschen, dass eine gewaltige Düne das Brack vom Meer getrennt hatte und die Sturmflut Mosselburg deshalb verschont hatte.


    Eine andere Geschichte erzählt vom Dorf Jogenskoog. Man erzählt sich, dass die stolzen Einwohner Jogenskoogs über die Sandhexen spotteten und sie dreifach beleidigten: sie behaupteten die Tochter des Deichgrafen sei schöner als alle Sandhexen, sie verbrannten den Strandhafer der Sandhexen und rühmten sich, dass ihre Deiche fester und besser wären als jede Düne.
    Heute ragt nur noch die das Dach der Dorfkirche aus dem Sand der Dünen.


    Verärgere also nie eine Sandhexe. Lass ihren Strandhafer in Ruhe, denn sie weben ihre Kleider aus seinen Blättern. Fälle keine Silberkiefer, denn sie sind die Häuser der Sandhexen. Und bete zu den Göttern, dass du sie nicht andersweitig beleidigst, denn sie sind wankelmütig und schnell zu verärgern.

    Quote

    Die Griechen hatten ja so Nettigkeiten wie Kopfgeburten oder Meerschaumentsteigungen, gibt es solch kreative Ansätze bei euch auch?


    In der Volksfrömmigkeit gibt es einige blumige Erzählungen, wie die Götter des Pantheons entstanden.


    So soll Youssa aus dem ausgeschlagenen Zahn Zariges entstanden sein, als dieser von den Dämonen erschlagen wurde. Sein abgebrochener Eckzahn soll nach einer Nacht als Youssa wiederauferstanden sein und die Mörder einen nach dem anderen vernichtet haben.
    In einer Version der Legende entsteht Bael, die Blutgöttin, aus dem vergossenen Blut Zariges.


    Eine andere Legende erzählt, dass Én nach der Schöpfung des Mondes sich im Mond spiegelte und sein Spiegelbild zu Nyada wurde.
    Was natürlich nicht stimmen kann, weil Nyada laut einer anderen Legende am Anfang der Zeit aus Quecksilber geformt wurde, und zwar von ihrem Vater, dem Alten König vom Berg.
    Oder sie ist ein Stern, der vor Urzeiten die Äußeren Sternengötter verließ und sich zu den Nahen Göttern gesellte, angeblich weil sie sich in einen der Erdgötter verliebte.


    Aber das ist schließlich nur Volks(aber)glaube, jeder Theologe 'weß', dass die Götter die erstgeschaffenen Emanationen des Urlichts sind.

    Quote

    Original von Beral
    Werden die Rücklagen der Bauerngesellschaften nicht etwas überbewertet? Ich kann mich aus dem Geschichtsunterricht an unglaubliche Hungerskatastrophen in Bauerngesellschaften erinnern, weil jahrelang die Ernte ausfällt. Und zwar nicht ein- oder zweimal, sondern mit schöner Regelmäßigkeit durch die gesamte Geschichte der Landwirtschaft hindurch.


    Lässt sich Vergleichbares für Nomadenvölker konstatieren?


    Wenn einem Nomadenvolk jahrelang die Viehweiden verdorren (oder Beeren verfaulen, etc.) dann stehen sie mindestens genau so schlecht da.
    Da hilft auch kein "dann wandern sie einfach weg", weil solche Phänomene oft genug großflächig auftreten.
    Dann verdorrt die gesamte innerasiatische Steppe und alle Nomadenvölker haben ein Problem und als Vorrat nur ihre eigenen Herden, die man kurzfristig noch schlachten kann (sich damit aber ins eigene Fleisch schneidet).