Beiträge von JvW

    mal ganz davon abgesehen, dass "ich bin nicht weggegangen" und "ich bin hier geblieben" nicht das gleiche bedeutet:


    Möglicherweise ist dei Person nicht "dort" - aber eben nicht weggegangen, sondern fortgezerrt worden ist. Nun, dann ist es immerhin möglich, dass die Aussage "bin nicht weggegangen" wichtig ist, aus irgendeinem Grund - sagen wir, weil weggehen sozial inadäquat ist.


    In dieser Situation wäre die wichtige Aussage dann eben, dass die Person eben nicht weggegangen ist - alles andere wäre sekundär
    Kurz, eine solche Sprache hätte ein Problem, weil es eben inhaltlich wichtige Negativ-Aussagen gibt, die nicht transportiert werden können, wenn man die Verneinung nicht hat

    ay Huor,


    Oh - das ist etwas dazwischen: Die Städte sind selbstständig - weitestgehend. Aber es gibt sowas wie "Verbünde" (keine Name dafür), die auf gemeinsamen Interessen basieren - zum Beispiel die Rheinanlieger. Es kann gut sein, dass eine Stadt in mehreren Verbünden integriert ist: Hamburg ist Elbstadt (verbunden durch den Verkehrsweg Elbe mit Berlin und Prag, zu dem Verband gehört auch Wien) und Küstenstadt (und vielleicht noch andere, die ich noch nicht kenne)


    Und ein wenig Verbundenheit bleibt durch die Sprache - der deutsche Sprachraum tut sich untereinander etwas leichter als mit - ähm - chinesischen Städten. Das ist aber recht verwischt, keine starke Bindung


    Wie viele Leute "im Moment" leben - zur Zeit der Erzählung schätze ich das auf gute 12 Milliarden, aber das ist wirklich nur geschätzt: Einen genauen Plan über die vorhandenen Städte habe ich noch nicht.

    ähm ... rein aus dem Gedächtnis (Quelle ist wahrscheinlich eine PM vom letzten Jahr ...)


    Dass zuerst die Kanaren angeflogen wurde, was kein "Fehler" von Kolumbus, sondern nautische Notwendigkeit. Zum einen waren die Inseln der westlichste bekannte Punkt - also gut zum Wasserfassen. Und zum anderen trifft die Sache mit dem Westwind im Südatlantik weitaus weniger zu - dort sind die Westwinde nicht "Dauerzustand" wie weiter im Norden.


    Vergleiche mit dem Kurs, den Robbenfänger von Frisko aus einschlugen, um die Beringsee zu erreichen: Süd! Zweimalige Äquator-Querung, und erst weit im Westen dann auf Nord schwenken. Stichwort: Passatwind.


    "Luftlinie" ist für einen Segler etwas anderes: Mit dem Wind, nämlich ... weil das eben die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist

    Großbuchstaben auf keinen Fall - nicht nur wegen des Meisters, sondern vor allem, weil GBST im Netz "Brüllen" anzeigt. Kapitälchen wären gut, und vielleicht die noch kursiv setzen

    Hmm ... ganz von Anfang an:


    Damit Hochsee-Schifffahrt entstehen kann, muss erstmal das Meer als grundsätzlich attraktiver Raum möglich sein - und dazu geht am Besten eine entsprechende Küste, von der aus man relativ bequem und sicher (ohne großen Aufwand) Fische fangen kann (oder sonstwas zu futtern bekommt. Gezeiten sind da praktisch, weil man in irgendwelchen Pfützen leicht an Beute kommt - da kann dann die Idee entstehen, dass heim schwimmen, fall es mal Spät wird, nicht die beste Idee ist - und durch Beobachtung könnte die Idee zu einem Floß auftauchen
    Negativ wäre dann, wenn ausschließlich Steilküsten vorhanden wären - oder die flacheren ausschließlich in Gebieten, wo es schlicht kein Material für Flöße gibt.Ach so, ja: Weil "Essen" ein guter Grund ist, ans und ins wasser zu gehen, ist "gegessen werden" ein schlechter - die hungrigen Fische und giftigen Biester sollten also nicht allzu dominant sein, sonst bleibt man da weg. Ebenfalls denkbar: Fische jagen an Land lernen (See, Tümpel, Bach, Fluß) und dan mal schauen, ob das im großen teich auch geht. Trotzdem, eine "falsche" Küste setzt die Hemmschwelle sehr hoch, würde also nicht funktionieren, wenn man die Zusatz-Fische nicht wirklich braucht. Also: Klima/Fruchtbarkeit des Landes nicht zu hoch.


    Sodala ... wenn wir wegen Nahrungssuche ein Floß haben, dann braucht es gar nicht mehr viel zur Hochsee-Schifffahrt: Grenzen ausweiten ist immer ein Drang (warum hier aufhören?) Deshalb würde ich nach der Kombination "bewohnte Küste, die Primitiv-Fischfang zulässt in einer Gegend, wo es nicht genug Restaurants gibt" die anderen Faktoren nicht gar so hoch bewerten. Folglich, wenn ich Seefahrt verhindern möchte, würde ich entweder a) keine jagd/essbaren Meeresviecher in Küstennähe, b) dafür hungrige Meeresviecher ebendort (können gerne Giftquallen sein) mit c) unpraktische Küstenformen und d) ausreichend Gemüse und Steak an Land verbinden. Unter "c) kann der Unterpunkt "permanent ablandiger Wind - rausfahren kannst du ... ebenso auftauchen wie die böse Strömung oder was einem sonst so an Gemeinheiten einfällt


    Mein ich halt so ...

    ah - ok. Ein erzwungener Neuanfang, rein hypothetisch ... mal sehen.


    Recht viel würde sich nicht ändern können, weil die Welt ja Handlungsort von bereits weit fortgeschrittenen Romanen ist - weshalb auch viele Dinge aus den Manuskripten rekonstruierbar wären. Wobei ... den ersten Teil arbeite ich gerade um, und dabei verändert sich natürlich die Welt ei wenig. Aber im großen und Ganzen. Nein, grundlegende Änderungen würde ich nicht vornehmen. Und an der Geografie schon mal gar nicht, weil das ja "Echtwelt" ist und bleibt

    wie gesagt: Alles noch unklar. Allerdings ... "Boot" ist wohl etwas klein, da müssten Schiffe her.


    Stand der Dinge ist: Wenn schwimmende Stadt, dann ist der "Standort" der Pazifik, gebaut würde das Ding in Japan/China, es wäre ein Gerät aus mehreren "Segmenten", die flexibel verbunden sind. Bevölkerungszahl etc ist völlig offen (aber hoch)

    Missverständnis: Unter dem Meer gibt es keine Stadt - und es wird auch keine geben. Weil mir dazu kein Grund einfällt, aber jede Menge Probleme. Die Schwimmende Stadt ist noch in einer sehr frühen Planungsphase, ich kann noch nicht sagen, ob es das geben wird - hängt sehr davon ab, wie sich der Entwurf entwickelt.

    moin Slick,


    Grins ... "ein bisschen Material" ist gut, wirklich. Stromerzeugung ist schon ziemlich komplex, das fängt mal an mit netten Sachen wie Spulenwickeln (was Drahtziehen voraussetzt) und Perma-Magnete bearbeiten. Ziemlich einfach, wenn man eine Industrie dsafür hat, aber handwerklich? Dazu kommt der Nutzen: ein kleines paartausend-Watt -Kraftwerk bringt nicht sehr viel.
    Außerdem: Wer Wasserkraft hat, wird die direkt nutzen (jede Transformation macht Verluste), also eine Mühle etc betreiben.


    "organisierte" Kriminalität ... doppelgrins. Ja. Klar. Aber eben in ganz anderem Rahmen als das bekannte (wie auch "Werbung). Schattenwirtschaft ist (per Definition) "kriminell", Steuerhinterziehung etc ... und Werbung braucht man eben als Handwerker, nicht als Nahrungsmittel-Hersteller. Wie wirbt das Handwerk in deiner Stadt? Eben: Verschwindend wenig.


    Sachen wie Städte ausschlachten und Müllhalden verwerten sind längst erledigt - das ist passiert, während die Citys gebaut wurden und in den Jahrzehnten danach. Natürlich gibt es "draußen" noch was, aber wie gesagtt: Außnahmen, statistisch nicht relevant, und den meisten Städtern unbekannt (und eine Reserve für Weiterentwicklungen des Settings, falls der Roman ein Erfolg wird)


    Welteiter Kontakt: Doch, den gibt es, sogar recht intensiv: Forschung, Forschung, Forschung, um (beispielsweise) endlich diesen Verfluchten Fusionsreaktor zum laufen zu bringen. Und, um der leider im Menschen vorhandene Tendenz, unbekanntes für feindlich zu halten, entgegenzuwirken: Einen Krieg könnte man nur verlieren - und das sogar dann, wenn man sich nicht beteiligt.
    Die Leute wissen viel von anderen Städten, wenn sie auch kaum Reisen: Videochat und Panoramakino ...


    Eine Stadt unter dem Meer ... angedacht ist eine schwimmende Stadt, aber da ist noch viel Arbeit drin. Das wird dauern ...


    Danke schön!
    Uli

    ay Empire,
    schon ein Scherz, aber immerhin hab ich auch die Nibelungen recht gründlich recherchiert und weiß, dass etliches davon viel älter ist.

    Hmmm ...


    also, rein storytell-mässigtechnischpraktisch würde ich das umdrehen: Die Jungs haben einen wirklich guten Grund, ihre Burgen zu verlassen, und die Eisriesen erfahren davon - und ergreifen die Gelegenheit, weil Haus und Hof unbewacht sind. Damit könntest du einen "Auftrag" bauen, der die Leute ein wenig beschäftigt (vielleicht nicht grad, dass der Ring der Nibelungen gesucht werden muss) - und den Angriff der Eisriesen ist ein Extra, das der Sache einen weiteren Konflikt beschert ...

    Blutbuche, Blutpflaume und ein paar andere Variationen widerlegen die "zu viel/ zu wenig Licht" Theorie, weil dies Pflanzen an den gleichen Standorten gedeihen, wie ihre grünen Artgenossen.


    Manche Pflanzen reagieren mit Blatt/Blütenfärbung auf den Untergrund (Extrem-Beispiel ist die Bauernhortensie, die nur dann blau blüht, wenn der Hausherr sich nass rasiert (kein Witz: Die Teile stehen "klassisch" vor dem Küchenfenster, und da wird das Wasser aus der Rasierschüssel entsorgt - ebenso klassisch. Und die Hortensie blüht blau, wenn Alaun im Boden ist - Rasierseifen-Bestandteil)
    So etwas könntest du problemlos verwenden, ohne am Klima/Sonneneinstrahlung zu schrauben.

    ay Gerion,


    Das ist einfach: Die Sprache ist nicht "entstanden", sondern wurde "gemacht". Als Handelssprache bzw als Idiom für die Zusammenarbeit der Städte. Und der Grund war, dass man keiner bestehenden Sprache den Vorzug geben wollte/konnte, auch, weil kein "eindeutig" war.
    Nun, überall in der Welt gibt es ProgrammiererInnen, und die beherrschen alle zumindest die Syntax.
    (Dass die Regierungen der Städte "Administratoren" heißen, ist auch kein Zufall: Als es darum ging, das Überleben der Menschheit zu bewerkstelligen, hat man sich rasch von Laber (Politik) auf knallhartes "Wenn,Dann,Sonst" -Denken umgestellt. Und hatte Erfolg damit


    Da waren Leute am Werk, die schlichte Gleichungen lösen konnten:
    1) "Zu viele Menschen für diese Ökonomie" kann bedeuten "Menschenanzahl reduzieren" oder
    2)"Ökonomie ändern" - Ende Gelände.
    Die Entscheidung war: Ziel 2. Ein Anforderungsprofil an die Neue Ökonomie ist dann bindend, weil sonst 1) - da kann "die Politik" noch so lange von "Grundrecht auf Eigentum" blubbern, oder von wasweißich. Und Partikularinteressen werden schlicht übergangen, sobald sie dem Ziel 2) entgegenstehen. (da kann man noch so lange brüllen "Leistung muss sich wieder lohnen")


    Das ist die Parallele zu NeuSprech: In der Weltsprache sind gewisse Konstrukte schlicht falsch, schon von der Grammatik her. Alle Aussagen sind "berechenbar", also können einander widersprechende Aussagen als solche identifiziert werrden.


    Gesprochen, und da hast du völlig recht, wird immer die "Stadtsprache", und vielleicht eine oder zwei weitere. Wobei die Stadtsprachen untereinander verwandt sein können, Also "Sprachräume (deutsch, französisch, chinesisch etc) gibt es auch. Aber mit der Weltsprache wird man überall verstanden.

    Schriftsystem ... ???
    Wenn du das meinst, wovon ich glaube, dass du es meinst: Lateinische Buchstaben, manchmal Piktogramme - und nachdem das meiste Schriftzeug eh elektronisch ist, mit Multimedia-Zeug angereichert.


    Börse kann es nicht geben: Dazu braucht man Aktien, und die gibt es nicht, weil die Städte alle (großen) Unternehmen verwalten. Theoretisch gehören also diese Unternehmen eh "allen", jedenfalls allen legalen BewohnerInnen einer Stadt - und dieser Anteil ist unverkäuflich.
    Außerdem ist "Kunstwert" endgültig passé: Man kauft nicht die Hoffnung, nächstes Jahr mehr Reis zu bekommen, sondern man kauft real existierenden Reis. Ohne Pohei.

    grins ... ist ja auch keine "natürliche" Sprache - und Neusprech ist dann doch etwas anders. Wenn auch die Idee nicht ganz so weit entfernt ist


    Aber egal, das ist ja nur die universelle (Handels)Sprache



    Doppelplusgut