Beiträge von JvW

    Sprache ist noch in Arbeit - aber auf jeden Fall werden ein paar Eckpunkte drin sein:
    ein strenge Grammatik ohne Ausnahmen (Beugungen etc), aussprechbar für alle und mit Vokabeln aus dem Chinesischen, Englischen und Spanischen. Vorbild wird wohl eine deskriptive Programmiersprache wie Cobol sein (was dann in vielen Fällen etwas längere Texte erfordert, aber dafür unmissverständlich ist)


    An der Verbesserung der Lebensumstände wird massiv geforscht, und natürlich gibt es Ideen, die auf die unbesiedelten Gebiete abzielen. Ebenfalls "in Arbeit" sind Programme, um z.B. Erbkrankheiten "auszumendeln", aber das gibt natürlich ethische Probleme. Sogar an Raumfahrt wird gedacht - vorbehaltlich des Grundproblems (Energie).

    moin Oot,


    Das sit noch nicht komplett, aber in den Grundzügen:


    Es gibt Städte und "Regionen" - die aus möglichst pragmatischen Gründen gebildet wurden (noch in der Konzeptphase). Zum Beispiel die "Achse" Hamburg - Berlin - Prag - Wien: die Städte liegen alle ca 250 KM auseinander und deshalb gibt es da eine Bahnröhre - und stärkeren Handel zwischen diesen vier Städten. Andere Zusammenschlüssen können an gemeinsamen Interessen liegen (Küstenstädte, die wegen Fischfang kooperieren oder wegen Fangquoten), die Rhein-Achse gibt es - solche Sachen. Nationalstaaten gibt es nicht,
    (Es gibt eine Weltsprache, die offiziell überall gültig ist und Sprachregionen, eine Weltwährung (Elektrogeld) und Stadtwährungen - wobei es wahrscheinlich etliche Verbünde gibt, die eine gemeinsame Stadtwährung besitzen)


    Gebiete, die heute unbewohnt/Unbewohnbar sind, bleiben das: Eine City muss sich selber versorgen können, also braucht es vor allem Energie und Biomasse (für die Pflanztürme). Und Wasser. Was bedeutet, dass etliche Gebiete gänz ausfallen, obwohl die heute besiedelt sind: Es gibt keinen Grund mehr in Form von z.B. Öllquellen oder Rohstoffelagern, die sind verbraucht.
    Es gibt zwar Sonderfälle: Sahara zum Beispiel, wo die intensive Sonneneinstrahlung als Energiequelle für die Herstellung von Silizium (und so) genutzt wird und mit hohem Aufwand Meerwasser entsalzen erden muss - aber das sind absolut wenige Orte.


    Noch mal Zusammenarbeit: Zur Zeit findet in Hamburg die ISSO 4 statt, die Konferenz der internationalen solidarischen Sicherheits-Organisation, (das ist nicht "Regierung" sondern ein Austausch zwischen örtlichen "Polizei"behörden). Teilnehmer aus der ganzen Welt beraten neue Entwicklungen. Sonst wird unter den Administratoren die Videokonferenz genutzt, nur die Städte, die weniger weit auseinanderliegen, "besuchen" sich gelegentlich. (Handelsdelegationen reisen um die ganze Welt, und zwar ständig. Und sind durchaus "Offizielle", weil die Produktion ja Stadteigen ist

    Ay Noru,


    Alkohol (und andere Dinge) kann man kaufen, kein Problem. Und "Mode" - im Sinne von "was zieht man in dieser Saison an" - gibt es auch: Neben der Normalkleidung (Standard-Angebot) gibt es Umarbeitungen und Anfertigungen, und das Standard-Angebot ist schon einigermaßen vielfältig


    (sorry, ich fasse mich grad kurz, weil ich eigentlich gar nicht im Netz bin ... grins)

    ay, Danke schön - für neue - ähm - Dingens ist das ganze noch nicht weit genug entwickelt, und damit einhergehend ist auch die (urteilende) Geschichtsschreibung noch offen.Sind aber sehr gute Punkte für die todo-Liste, danke schön!


    Es gibt bislang nur die "Vergangenheitsromantiker" (noch ohne Namen), weil ich die für den Plot brauche ... die city-Welt hat ja (wie alle meine Sachen) als Setting für einen Roman angefangen.


    Einiges von dem, was hier entstanden ist (durch Fragen und Einwände) wird wohl in der Story sehr nützlich sein - klasse Sache!

    ah, die Frage nach der Ratio!


    Mögliche Antworten:
    Nun, das ist halt eine SiFi-Welt ... andere haben einen Warp-Antrieb oder so, bei mir setzt sich die Ratio durch.
    Ich habe schon in der Fantasy gemerkt: Drachen, Magie und all das sind OK, aber wenn eine Gesellschaft mal vernünftig ist, schütteln viele den Kopf. Komische Sache, das ...


    Inhaltlich wäre eine Antwort:
    Wenn eine Gesellschaft am Rand steht, es zu wenig zu essen gibt und so - dann gibt es zwei Wege. Vernunft oder Aussterben. Das (sehr) frühe Rom hat eine Ethik entwickelt, weil die Bedingungen mega-mies waren - und diese Haltung hat sehr lange vorgehalten: Wer, wenn nicht ich, ist Rom. Verantwortung und ... so. Ähnliches findet man immer wieder in der Geschichte (zuletzt in Preußen ... leider): Administration, die an ihre Aufgabe glaubt, und dabei nicht in erster Linie an ihre Vorteile denkt.


    Krieg: Damit wurde noch nie etwas gewonnen. Außer amerikanischen Präsidentschaftswahlen ...



    Das mit der Werbung ist aber wirklich einfach: Wenn ich nichts verkaufen kann, was du nicht sowieso kaufen musst, welchen Sinn hat Werbung dann? Eben.


    Und ganz im Ernst: Menschen sind friedliebende Tiere - um sie auf einen Krieg einzustimmen (in dem sie bestenfalls sterben, um anderer Leuts Interessen zu "verteidigen") muss man sich schon recht anstrengen. Die Citys liegen so weit auseinander, dass Ressourcen-Streitigkeiten keine Rolle spielen, und Kriegsbeute hat in der Geschichte noch nie die Kosten eingespielt. (seit Cäsar ist der Kostenfaktor pro totem Feind stetig gestiegen - von ca 2 USD auf über 45.000. das muss man erstmal einspielen ...)


    Ernstlich: Wenn es in ein paar Hundert Jahren überhaupt noch etwas wie Zivilisation geben sollte, dann deswegen, weil die Vernunft - und nicht egoistische Gier - sich durchsetzt. Zumindest im Wesentlichen.
    Und ganz schlecht stehen die Chancen da nicht.

    Ay Noru,


    Zumindest hindert einen niemand daran, die Stadt zu verlassen - nur an den offiziellen Eingängen braucht man sein "iPhone", also einen Ausweis.


    Mittelalter-Städte: Eine Ansiedlung, die im MA "Stadt" genannt wurde (sogar "Großstadt") war ein besseres Dorf. Irgendwo ist die Grenze in der Versorgung erreicht, wenn Logistik fehlt. Rom wurde aus dem Umland und per Schiff versorgt, das fällt "heute" weg - also sind kompakte Ansiedlungen irgendwo begrenzt (ich müsste suchen, um die Zahl zu finden, meine aber, das sowas von 5000 Bewohnern eine Schwelle ist, wenn nicht besondere Bedingungen vorliegen)
    Klöster ... ein Kloster ist zunächst mal eine Wirtschaftseinheit wie ein Gutshof/Großer Bauernhof. Möglicherweise gibt es da ein paar, die von religiösen Leuten bewohnt werden - die Frage hat sich bislang nicht gestellt, ist aber interessant. Aber klar: Funktionieren würde das schon, in einem gewissen Rahmen (wenn man davon absieht, dass Klöster dazu neigten, in ihrem Besitz Sklaven zu halten und Steuern zu erheben ...) - wie auch unreligiöse Höfe funktionieren könnten.


    Klöster im Sinne von "von der katholischen Kirche anerkannt" gibt es dagegen nicht mehr.

    Korruption ... ein Teil davon verhindert sich selbt: Was tust du mit dem gestohlenen Geld? Eben. Ein anderer Teil: Es gibt außer den Admins ein paar relevante Gruppen, zum Beispiel die "Ordnungshüter" (zwei Gruppen), und natürlich alle, die in der Verwaltung tätig sind. Ein Admin, den Mist baut ... bleibt nicht sehr lange im Amt.
    Ansonsten: Administratoren sind Wahlbeamte auf Lebenszeit (was eine besondere Note einfügt zur vorherigen Aussage)
    Ihr Erfolg drückt sich in nachvollziehbaren Zahlen aus, ist also jederzeit überprüfbar (und dass Administratoren etwas besser gestellt sind als andere Leute, ist doch ausreichend).


    Wenn du aus einer city rausschaust, siehst du - je nach Gegend - Wald und Schilf"wälder" - direkt an der City Wiesen mit Vieh (damit die Stadt nicht Abgeschattet wird - Sonnenenergie-Gewinnung - wird hier kein Wald zugelassen. Durch die Wälder ziehen sich lange Gleise, flexible Transportstraßen für Holzernte - es gibt genaue Pläne dafür, damit der Wald nicht zerstört wird (einem lebendigen Wald Holz zu entnehmen bringt mehr ein, als ihn gänzlich abzuholzen). In Mitteleuropa ist die Rotbuche die bevorzugte Lebensform, also stehen dort meist Buche-Mischwälder, auf kargem oder zu feuchtem Boden auch Birke/Erle, die Feuchtgebiete sind mit verschiedenen Schilfbeständen bepflanzt (und werden jährlich "geerntet"


    Städte, die an Flüssen liegen, haben "aufwärts" riesige Flutwälder angelegt, so dass der Durchlauf des Wassers kontrolliert werden kann - oder sind, wie Köln, nur an einer Flußseite gebaut. Südlich von Rom sieht man "endlos" Sonnenkollektoren - die Stadt verkauft Strom.


    Wo die Erntegebiete aufhören ist Wildwuchs - und hier und da eine Siedlung. Die man sich ganz gut vorstellen kann, wenn man das frühe Mittelalter zugrundelegt, nur ohne "Reichslogistik". Also: Kein Strom, kein Öl, kein Arzt, aber dafür "grenzenlose Freiheit" - bei geringer Lebenserwartung.


    In Europa sind das vor allem die Bergregionen, weil die Ernte da schwieriger ist und weniger lohnt. Oder eben Orte, die weit genug weg sind von den Citys, so dass Transportwege zu lang würden

    moin Indan,


    Gute Fragen: Krieg? Im klassischen Sinne gibt es das schon lange nicht mehr. Wozu auch? Was hat man davon, eine andere Stadt zu vernichten? Nichts weiter als eine kaputte Stadt ... und damit kann man nichts anfangen. Hier und da gibt es Aufstände, ja - aber nichts großes, und kein wirkliches Problem: Wenn man die Luftzufuhr kontrollieren kann muss man wenig befürchten. Terrorakte, Amokläufe und desgleichen sind die Probleme der Zeit, aber die "großen Spiele " nicht mehr.


    Warum "muss" man umfassend kontrollieren? Es gibt Zugangsbeschränkungen (aus praktischen Gründen), und so gut wie jeder hat ständig seinen Datenschirm dabei, als Ausweis und Zahlungsmittel - und damit ist jeder lokalisierbar. Wenn man ihn denn lokalisieren möchte ...


    Die Andros ersetzen nicht das "Proletariat" - dazu sind es viel zu wenige. Weil zu teuer für Massenherstellung. Sie werden für spezielle Aufgaben eingesetzt, aber sind keineswegs überall präsent.


    Das Wirtschaftssystem optimieren? Das ist bereits geschehen ... eben dadurch, dass die Arbeit nicht ausschließlich von Andros verrichtet wird. Weil: Die Wirtschaft hat die Aufgabe, die Menschen am Leben zu halten: Versorgen mit Nahrung - und Beschäftigung. Damit wird dem kollektiven Wahnsinn vorgebeugt, der entstünde, wenn es für die Menschen keine Ziele und keine Wege, diese zu erreichen, mehr gäbe.
    (Hardware-Geld ermöglicht eine Vielzahl von Beschäftigungen, die mit E-Cash nicht möglich wären: Das schöne Spiel "Schwarzmarkt" beispielsweise.


    Neben der Arbeit beschäftigen sich die Leute mit vielen Dingen: Kunst, Kultur, Sport, je nach Interesse. Wobei das mit Dauer-Fernsehen und daddeln anfängt ...


    Fortschritte Raumfahrt? Exakt keine: Dinge aus dem Schwerefeld des Planeten zu heben, kostet Unmassen an Energie, und die ist knapp.


    (Das Kapitalismus auf Wachstum angewiesen ist, ist ein Gerücht - das, was auf Wachstum angewiesen ist, gibt es nicht mehr)
    Die Klimaerwärmung hat dazu geführt, dass "Überbevölkerung" schon mit weit weniger Menschen eintritt als gedacht: Südlich von Rom ist Italien zu heiß zum Bewohnen, und die iberische Halbinsel hat nur zwei Städte mit zusammen 50 Millionen Einwohnern - mehr gibt die Gegend nicht her.


    Die Städte verjüngen sich nach oben sogar sehr - zu mehreren "Türmen" Lotrechte Wände haben bestenfalls die ersten zehn Geschosse, und auch die meistens nicht: Es gibt da meist Terrassen. Trotzdem haben nur ein Bruchteil der Wohnungen richtige Fenster, ja.
    Keller sind einfach nur Gänge, die unter dem Boden liegen - also Teil der Unterstadt. Nicht von anderen Teilen zu unterscheiden.
    Aber Tiefbauten zu bestimmten Zwecken gibt es natürlich.


    Internet: Innerhalb der Stadt eine ausgeprägte Vernetzung, und Stadt-zu-Stadt existiert. Private Anbieter (Inhalte) können Platz mieten (werbefinanzierte Sachen gibt es nicht mehr, weil es keine Werbung gibt. Konsum anheizen und Bedürfnisse wecken ist ... dumm, wenn man schon Probleme mit der Beschaffung des Notwendigen hat.
    Private Computer wie heute gibt es auch nicht mehr, nur Konsolen - alle Inhalte im Netz. Zur Unterhaltung (zum Beispiel TV ist komplett Netzsache)


    Oh, und wonach Menschen streben, wie sie sich die Zukunft vorstellen - das ist ebenso vielfältig wie heute. Also nicht wirklich zu beschreiben.
    Die Eckpunkte sind auch die Gleichen: Einer träumt von schöner neuen Welt, andere von guten alten Zeiten, aber die Masse will noch ein Bier ...


    cheers, Uli

    ay Eld,


    Tja ... die Andros sind nicht sonderlich beliebt, auch die Modelle, die erkennbar sind, nicht. (Wie gesagt, die "Verwechselbaren" sind ganz neu)
    Und die Umstellung auf autarke Einheiten ergibt sich daraus, dass die aktuelle (heutige) Entwicklung schlicht an Grenzen gestoßen ist - die Netz-Kapazitäten reichen nicht.
    (Andros als Betrüger einsetzen wir schwerfallen - dazu müsste man einen besitzen, und das ist nicht drin: Die Andros sind alle Stadteigentum, und nur eine kleine Gruppe ist dazu imstande die Basisprogrammierung zu ändern (eine Konditionierung durchzuführen).


    Die Leistungsfähigkeit der Andros ist tatsächlich deutlich höher als das menschliche Normalmaß - sonst wäre das wirklich sinnfrei. Reaktionsvermögen, Kraft, Ausdauer - dazu ein paar Details, wie die Anbindung an eine "eigene" Funkstrecke ... alles mögliche.


    Das "Frankenstein-Trauma" (wie verhindert man Andro-Revolten), dass du ansprichst, ist tatsächlich vorhanden - und es gibt Sicherungsmaßnahmen (das ist teilweise Gegenstand des Romans, daher spoiler ich nicht weiter. Nur: Warum denkst du, dass Andros so denken wie du?)


    Ach ja, "Update": Das OS ist nicht von Microsoft ... aber sowas von gar nicht. Das System ist hochgradig selbstlernend und braucht keine Anpassung von außen (das kann es selber) "Bewusstsein" verhindern war nie Ziel der Angelegenheit, im Gegenteil (lese mal "der Computer-Satellit" von Hoogan - das ist eine gute Ausgangslage, was die Problematik (dort: bei einem weltweiten Netzwerk) angeht. Und ein geniales Buch außerdem ...




    Nationalitäten sind nur noch Theorie, man ist "Stadtbürger" - also netto Stadtstaaten. Die locker verbunden sind, auf mehreren Ebenen: Spezialisierung in verschiedenen Bereichen (Handel, Produktion) ergeben die Notwendigkeit, miteinander zu reden.
    "Politische Idee" - was meinst du genau? Es gibt die Stadt, die muss funktionieren, es gibt Leute, die müssen Essen, schlafen und Atmen ... wenig Platz für politische Ideen.


    Religion ignorieren ist ganz einfach: Kein Geld für Kirchen, Punkt. In der Türkei geht das, Laizismus ist machbar.
    Ignorieren heißt schließlich nicht verbieten: Wenn eine Religion irgendwas nicht gut findet, darf sie das sagen. Damit daraus eine Änderung entsteht, muss ein durchführbarer Vorschlag her - und der muss für alle anderen Religionen tragbar sein. et Violine, die Religionen sind bedeutungslos, da sie sich gegenseitig aufheben. Niemand muss etwas "aufgeben, jeder kann beten, zu wem er will und seine Rituale pflegen. Das ist der Administration schlichtweg egal (solange die Gesetze eingehalten werden)
    Und wenn jemand protestieren will, kann er das. Aber das führt zu nichts, solange die Protestierenden kein Konzept vorlegen, wie für Morgen das Essen entstehen soll (Götter können da soooo unzuverlässig sein).

    ay Jundurg,


    was sagt die Religion? Egal, das wird ignoriert ...


    Anzahl der Kinder einschränken ist in China versucht worden - mit überwältigenden Erfolgen, wie man so hört ...
    Und warum man unbedingt Kinder haben möchte, wenn man so schon kurz vor dem Verhungern lebt, musst du andere Leute fragen - zum Beispiel eben die Chinesen. Ich weiß das nicht, ich stelle nur fest, das ISSO. In echt ...


    Die Stadtverwaltung will das Überleben sichern, weil die Leute dort auch überleben wollen (alle in der gleichen Stadt, auf der gleichen Welt - wer das anders gesehen hat, hat es nicht bis dahin geschafft ...)


    Alternative Gesellschaften: Nun ja, einige Städte in Afrika und Asien sind etwas weniger duldsam mit den Bewohnern ... weltanschauungsmässig geht da recht viel. Und bestimmt gibt es in hinlänglich abgeschiedenen Gebieten "Ureinwohner". Ohne Strom und ohne Öl, ohne Kontakt.
    Aber der weitaus größte Teil der Menschen lebt eben in den Städten, und genauso wie heute: Ideologie gut und schön, aber ein Industriestaat hat gewisse Eigenschaften, die immer gleich sind, egal ob Marx, Ford der Herr oder ein Gott die Grundidee formulieren
    (Nur München war basisdemokratisch, aber die sind ja ausgestorben)

    nur das neueste Modell ist kaum unterscheidbar - und das hat zwei Gründe:


    Zum einen eben die Sache mit der "Prothesen-Entwicklung": Wenn du ein Ersatzteil brauchst, soll das ja nicht weiter auffallen. Deswegen haben Gebissträger keine Stahlbeißer ohne Fugen, obwohl das praktischer wäre. Hier ist der Andro eine Art Testeinrichtung und Forschungsobjekt.


    Für manche Aufgaben möchte man einen "unauffälligen" Andro (aber das würde den Roman spoilern), und außerdem zeigen Konstrukteure gerne, was alles so geht.


    Diese Generation Andros hat noch dazu den Vorteil, seine Betriebsenergie direkt aus Biomasse gewinnen zu können, ist also unabhängig von Stromquellen und braucht keine Batterie (und ein Haufen Leute mit Darmkrebs und so mögen es, dass das erfunden wurde)


    Warum sollte es Nachteile haben? Der Rohstoff-Bedarf ist ähnlich oder sogar "besser", weil Bioware kein Lithium benötigt - und die synergie bei der Konstruktion ist ebenfalls gegeben: Wenn ich Arme, Beine und all das Zeug "wie echt" herstelle, warum sollte ich eine zweite Serie bauen, die letztlich nur dafür gut ist, anders auszusehen?

    Noru, das hab ich grad eben gesagt:


    Wenn alle Logistik auf Menschen abgestimmt ist, kann ein menschenförmiges Gerät die ohne weiteres nutzen.
    Menschen sind wahrscheinlich nicht wirklich perfekt, aber in einer Menschen-Welt ist ein Andro, der keine weiteren Umbauten braucht, um Dinge zu tun, durchaus perfekt, weil an die Gegebenheiten angepasst


    Dazu kommt, dass Andro-Entwicklung und Human-Medizin verbunden sind: Teile für Andros sind ggf auch Prothesen. (mein Prota hat ein Ersatz-Auge, das identisch mit Andro-Augen ist)

    Moin, Gerion


    Außer Sky City gibt es noch ein paar andere derartige Projekte - und einige davon sind in meinem Recherche-Ordner, zum Teil "hardwaremässig" (Bücher). in den 70. gabs viele solche Ideen.


    Futter: Es gibt die Agrar-Türme, in denen alles mögliche angebaut wird, und zum Teil werden Algen und Hefe verarbeitet. Diese Türme sind sogar eine recht aktuelle Idee, um neben Gemüseanbau auch Luftreinigung zu betreiben.
    Zusätzlicher Input: Biomasse aus der Umgebung, in Form von Holz



    etz aber,
    Hi Eld,


    Warum die neuen Städte so aussehen? Nun, Form follows funktion, und die Funktion ist, einer zu großem Menschenmenge eine Überlebenschance zu geben. Energie- und Versorgungsprobleme können damit gelöst werden: Anstatt einer Million Häuser mit ebensovielen Küchen, Wachmaschinen etc, ein Haus, mit weniger Oberfläche (Wärmeverlust), ein paar Hundert Küchen und Waschsalons, deutlich kürzere Wege, deutlich weniger Platzverbrauch ...


    Von Berlin werden ein paar Schaustücke erhalten - aber ehrlich, wenn du dir das Plattenbau-Gezeuch anschaust (und das macht einen erheblichen Teil jeder Stadt aus!), dann ist das Argument hinfällig ... Gropiusstadt ist kein bisschen erhaltenswert, wenn man da drin leben muss. (man muss auch vieles gar nicht abreißen, vernachlässigen reicht vollkommen. Und heute schon werden viele "alte Sachen" vernachlässigt, weil es einfacher und billiger ist, neues zu bauen. Und das Ergebnis praktischer ...)


    Wichtiger (weil Plot-relevant) ist die Sache mit den Menschenförmigen Andros: Dein Roboter am Fliesband bei Ford oder Bosch kann dass, wozu er optimiert istt, natürlich besser als jedes humanoid geformte Wesen. Aber nur das.
    Ein Andro kann jede Maschine, jede Logistik nutzen, die für Menschen konzipiert ist. Was ein Vorteil ist: Um eine Forstmaschine selbststeuernd zu machen, muss eine optische Erfassungseinheit rein, ein "Hirn", alle Bedienungen müssen darauf abgestellt werden etcpp - und zusätzlich muss die Menschenbedienung auch rein. Wenn diese Maschine grad nicht gebraucht wird, steht das ganze Zeug still, und der Kran - muss alle Einrichtungen selber haben. Während ein Andro einfach umsteigt.


    Der Unterschied im Ansatz ist: Wenn ich ein intelligentes Netz habe, ist deine Idee richtig, denn dann brauche ich nur Ausführungsorgane in allen Geräten - aber wenn ich autarke Einheiten will, muss der (recht aufwändige) Steuersatz in jedem Gerät stecken - oder, in Form eines Andros, sein "Werkzeug" wechseln können.
    Ein Andro hann zum Beispiel als Bote dienen: Dann geht er zu Parkplatz, nimmt einen Leihwagen, fährt zum Bahnhof und sezzt sich in den Zug - ohne, dass irgendeines der Fahrzeuge extra eingerichtet werden muss. Ein Andro kann alles, was Menschen können, nur besser, ausdauernder - und so flexibel, wie dis Summe der menschlichen Fähigkeiten.


    Reparaturen an der Außenhaut der Stadt: Es gibt dort Wege, die für Menschen gangbar sind. Ein hochspezialisierter Roboter mit für ihn optimalen Wegen wäre vielleicht effektiver, aber dann müsste eine zweite Logistik her für den Fall, dass etwas schiefgeht und der Roboter ausfällt. Mit Andros ist immer auch der menschengerechte "Weg" vorhanden.
    Natürlich gibt es die Spezialisierten Robos noch - da, wo sie sinnvoll sind. Andros sind aber auch da sinnvoll einzusetzen, wo eine Extra-Mashine sich nicht lohnt.

    @Eld: Antworte Morgen ... aber danke schon mal.
    @ Noru:


    Undefinierte Zukunft - und was bis 2030 ist, wissen wir nicht. Howauchever: Selbst, wenn es eine Kolonie "irgendwo" draußen gäbe, was sollte das ändern? Milliarden Menschen oder Tonnen von Rohstoffen aus dem Schwerefeld eines Planeten heben? An der Überbevölkerungs- und ökologischen Situation auf Terra ändert eine Kolonie auf dem Mars schlicht gar nichts. Folglich lasse ich sie einfach weg (und weil ich sowieso nicht dran glaube, dass daraus was wird)


    2100 wird wahrscheinlich für diese Welt nicht ausreichen, da vergehen schon noch ein paar Tage mehr ...

    die Unterstadt in Berlin hat hat im Mittel 10 Etagen - sie ist in der Mitte höher (gute 30) als an den Rändern.


    Das bauen von Städten ist eine Sache, das geht mit Geld - aber der Betrieb einer "Reichenstadt" ist unmöglich: Wie bekommt man Dinge (Rohstoffe etc) wenn man nichts produziert? Geld kann man nicht essen ...
    Wahrscheinlich sitzen einige Superschlaue ehemalige Superreiche irgendwo auf ihren Privaten Südseeinseln und sterben an Zahnweh (denn, wer studiert auf Zahnarzt und vor allem wo? Kann Paris Hilton kochen? all diese Fragen stellen sich Leute mit Geld nie - bis es zu spät ist)


    Und ja, es gibt tote Städte: München, zum Beispiel. Da war etwas wie eine Revolte mit anschließender Seuche, weil irgendwelche Idioten die Kontrollen der Lufterneuerung gesprengt haben. Ziemlich üble Sache ...

    also .. "Echtgelt" besteht aus einem Kunststoff (der bei der Verarbeitung von Holz anfällt) und der größte Wert ist ein Zehner (Name der Währung noch offen). Was ungefähr dem Tages-Grundbedarf an einfachem Essen und Schlafplatz entspricht, wahlweise einer Packung mit drei Zigaretten


    Neue Städte werden schon seit längerem nicht gebaut - die Bevölkerung ist recht stabil, wächst kaum noch. Und Venedig ist schon vor vielen Jahren abgesoffen ...
    Nein, sowas wie "Charakter" erhalten, soweit es um Bausubstanz geht, das gibt es nicht. Aber natürlich haben die Städte Charakter: geografische Lage macht etwas davon (Moskau ist sehr anders als Rom) und die Bewohner viel.


    Ein Superreicher, der ein Inselparadies "besitzen" wollte .... möglich wäre das. Nur: Wie reich muss der sein? Antwort: Das geht nicht, die Logistik existiert schlicht nicht. Aber er könnte natürlich "Landleben" wählen, halt ohne Internet und Klinik, ohne einfuhren und ohne Hubschrauber, ohne ... "Superreich" hat recht schnell die Bedeutung "tot", wenn zu viele Menschen kein Trinkwasser haben und du deinen Pool füllst. So war das damals ...
    (Heute gibt es Superreiche, ja ... aber das ist alles Geld ohne Gegenwert. Facebook besteht aus ... was denn? Den Usern, deren Daten man für Werbung verkauft. Diese 50 Milliarden sind exakt nichts wert, wenn keiner mehr was kaufen kann. Und ähnliches gilt für jedes andere Vermögen)


    Ach, und Berlin: 112 Etagen, wenn man die drei Wartungsgeschosse auf dem Mittelturm mitzählt. Etwas mehr als 350 Höhenmeter. Und gute 30 Kilometer im Durchmesser

    Ay Alkone,
    Haustiere gibt es nicht - das wäre ein echter Luxus. Die dazugehörige Logistik wird schlicht nicht angeboten, angefangen beim Futter ...
    Verboten ist das nicht, aber sehr teuer. In der Unterstadt gibt es ein paar Katzen ... und ein paar Jäger, hobbymäßig.



    Schulen sehen aus wie Schulen (aber vielleicht verstehe ich die Frage ja falsch? Also: Es gibt Orte, an denen man sich z verschiedenen "Einheiten" anmelden kann, das geht auch online - und dann geht man zum vereinbarten Raum, dort ist die Lehrkraft und ... ich glaube, ich verstehe das wirklich falsch)


    Gefängnisse sind wie alle Gefängnisse: Versperrte Zimmer in einem versperrten Gang.
    Und Krankenhäuser ähnlich: Gänge, Zimmer, OP, Therapieräume, Schwesternzimmer, etc ...


    Hallo Knochen,
    Die Stadtverwaltung ist eine Behörde, und an der Spitze stehen die Administratoren - eine Gruppe von ± 100 Leuten, die Fachbereiche leiten. Man bewirbt sich, legt Zeugnisse (Nachweise, was man kann aller Art) vor, macht eine Prüfung - nichts ungewöhnliches, fast so wie heute.
    Ziel der Verwaltung ist es, die Stadt am Leben zu halten, das ist schwer genug ...
    Und der Vorteil für die Angestellten ist offensichtlich: Es gibt Berechtigungen für Wohnung, Geld und - je nach Aufgabe - auch das Recht, einen ElKa zu benutzen. Und in den oberen Etagen ab und zu einen Urlaubsplatz in attraktiven Städten.


    Die Städte arbeiten zusammen, ja: Technologie-Austausch und Handel: Einige sind spezialisiert auf bestimmte Dinge, Hamburg ist die europäische Hafenstadt (Fisch und Handel), Berlin Vorreiter bei Medizin und Andro-Herstellung. Aber eine "Weltregierung" entsteht dabei nicht, die Städte haben genug mit sich selbst zu tun. (Es gibt eine Sicherheits-Konferenz, jedes Jahr. Und Handelsabkommen. Und all son Zeug)


    Und ja, die Leute "oben" gehen (zum Teil) auch gern in die Unterstadt, kein Problem - dort gibt es interessante Dinge ...
    Kommunikation: Wie Generation "Handy", also recht viel Telekom-Kram, Besuche in Privatwohnungen weniger (da die zu klein sind) aber man trifft/verabredet sich zum Essen, zum "Kino" oder so, in den großen Gängen gibt es "Straßencafés" ...


    Idole ... nun ja, die "Helden" aus den großen "Filmen" - Multimediazeug - haben schon sowas wie Vorbildcharakter, immer mal wieder. Logisch, irgendwie. Und ein paar Exoten gibt es auch: Outdoor-Leute, die tatsächlich längere Zeit draußen waren, SchauspielerInnen und Musikanten ...


    Das ist alles nur etwas überspitztes "Heute"