Wie Veria schreibt, es geht nicht darum, im Aber ich persönlich bin eh mehr Fan davon, das Kind gar nicht erst zu einem haßerfüllten Menschen heranwachsen zu lassen ...
Das liegt nicht immer in der Macht einer anderen Person. Du kannst Menschen nicht vollkommen davor beschützen, dass sie negative Erfahrungen im Leben machen und jede kann dazu führen, dass sich jemand dazu entscheidet hasserfüllt zu werden. So perfekt und friedlich kann eine Welt nicht sein, dass man ein gesamtes Leben nicht auch negative Erfahrungen oder Traumata in der Interaktionen mit anderen Personen davonträgt.
Es ist am Ende eine eigene Entscheidung und ich denke Privilegien spielen da eine große Rolle. Manche dieser Männer und andere Menschen in anderen privilegierten Positionen denken, die Welt hätte kein Recht sie zurückzuweisen, etwa von einer Akademie / Universität oder auf Jobsuche, ein möglicher Partner, mögliche Freunde etc.
Man kann Menschen aber nicht davor beschützen, dass sie öfters im Leben ganz normale Zurückweisung, die nichtmal zb. auf Diskriminierung basiert, erfahren.
Welchen Unterschied es machen würde, ist natürlich eine andere Frage, und zwar eine ziemlich interessante. Ich seh das ähnlich, du bringst kein System zu Fall, indem du einfach den Anführer ausschaltest. Und du löst nicht die Probleme einer ganzen Generation, indem du eine einzelne Person aus der Gleichung herausnimmst. Das kleine Männchen ist halt in einer Zeit an die Macht gekommen, als die Leute von Angst und einer tiefsitzenden Identitätskrise zerrüttet waren und jedem hinterhergelaufen wären, der einen Ausweg angeboten hätte. Hätte ein anderer das Vakuum ausgefüllt, hätte es besser werden können, oder auch schlimmer.
Abgesehen von der Stimmung in der Bevölkerung, die sich mehr nach Existenzängsten und tiefer Armut richtete, gab es unter Hitler eine gesamte Führungsspitze an NS-Funktionären und befehlshabenden Offizieren in KZs. Wenn jemand bereit ist den vierjährigen Hitler zu töten, müsste man ihm konsequenterweise die ganze Liste überreichen.
Das ist, als ob man Kim Jong-un töten und dann erwarten würde, dass Nordkorea nicht weiterexistiert, oder erzkonservative Republikaner plötzlich einen Sinneswandel erleben, wenn man Trump ermorden wollte.
Dieser Gedanke von "was ist, wenn man Hitler als Kind ermorden würde?" ist imo ein sehr simpler Shortcut, der viele andere Probleme dieser Zeit außer Acht lässt.
Okay, ich muß zugeben, das Harmoniebärchen in mir ist immer ein Fan von solchen Lösungen ...
Und für beide Seiten ein großer Schritt, da schreit ja innerlich vermutlich einfach alles dagegen?
Ja, also schon... unbedingt harmonisch wird das nicht, aber es ist harmonischer als jede andere Lösung, die mir eingefallen wäre. Und pragmatisch von der Drow.
*überlegt* "Du hast leider Recht, ich könnte dich wirklich noch brauchen."
Ich wollte auch nicht, dass sie bekehrt wird, wie es mit einem Antagonisten in Stories oft geschieht, wenn er nicht getötet wird, sondern dass mein Prota ihr entgegenkommen muss, weil sie nunmal in der Sache ihres unterdrückten Volkes einsteht und eine trauernde Mutter ist.
Sie belegt meinen Protagonisten allerdings auch über ein einige Zeit hinweg mit einem Fluch, dass dey öfters in der Reverie immer wieder erleben muss wie dey ihre Tochter getötet hat, weil diese Erinnerung zuvor recht erfolgreich verdrängt wurde. Dey könnte den Fluch selbst brechen, nimmt ihn allerdings so an, weil dey es als gerecht empfindet.
Ich würde aber nicht behaupten, dass irgendjemand in dieser Welt wirklich die Guten sind. Die meisten meiner Elfen sind auch das personifizierte "not my circus, not my monkeys."
Die meisten halten sich aus Konflikten raus, denn wieso sollte man Jahrhunderte seines Lebens für einen, aus der eigenen Sicht sehr kurzweiligen, Konflikt aufs Spiel setzen.
Da Drow allerdings genauso lange leben, geht hier die Rechnung nicht auf, ihn wie einen menschlichen Konflikt auszusitzen oder abzuwandern, wie es sonst oft getan wird.
Abseits davon gab es ein Land, das vor einigen tausenden Jahren einem damaligen Konflikt entfliehen wollte und ein wohlgesinnte Drache und einige Magier haben die heute fliegenden Inseln geschaffen, auf denen die Bewohner fortan leben konnten. "Ooof, haben gar keinen Bock mehr darauf, wir sind dann mal weg."
Durch die lange Isolation haben sich allerdings andere Probleme ergeben und über Generationen hinweg ging das Wissen verloren, dass ein Globus unter der Wolkendecke existiert. Das sind sogesehen keine Flat Earthler, sondern Sky Earthler, die meisten glauben nicht an die Globus-Theorie.
Jeder Inselbewohner muss sich einen Großteil seiner Magie abzapfen lassen, diese fließt in die Inseln, die mit Hilfe der abgezapften Magie schweben, und seitdem suchen die Humanoiden nach alternativen Energiequellen und nach Wege um den Globus (der sich als eine Legende gehalten hat) wieder zu erreichen.
Den damaligen Bewohnern wurde versprochen über den Wolken im ewigen Frieden zu leben, aber mit den Jahrhunderten und Jahrtausenden sind zwischen den Hauptinseln auch hin und wieder Konflikte entbrannt.
Und ähm, ich hab sehr Bock darauf auch eine tatsächliche DnD-Steampunk-Kampagne darin zu starten.
Der Laharia-Roman hat einen Schurken, den ich gerne Mal mit Julius Caesar, Dschingis Khan und Napoleon vergleiche. Der fällt am Schluss nicht von einer Klippe, sondern kommt vor Gericht. Weil die Guten halt die Guten sind und nicht einfach durch die Gegend morden. (Und von der Klippe fallen lassen ist schreiberisch unelegant, auch wenn es den niederen Trieben des Lesers zusagt.)
War jetzt nicht unbedingt das woran ich gedacht hätte (läuft ja letztendlich auch auf ein Wegsperren hinaus ), aber meiner Meinung nach eine extrem wichtige Botschaft - und IMHO damit eine viel bedeutsamere Lösung als Von-der-Klippe-Fallen!
Das kommt halt drauf an, ob das Gericht korrupt ist oder nicht, denke ich. Oft ist es das oder könnte es sein, wenn ein Diktator an der Macht war oder es sich um eine sehr schwankende Demokratie handelt.
TBH, auch hier vertraue ich Polizei und Gerichten kaum, was man von Polizisten und vor Gericht bei sich und Freund*innen kennt.
Also, ich denke es kommt darauf an wie das Gericht dargestellt wird, ob ich die gerichtliche und gesetzliche Lösung befürworten würde. Ich bin ein bisschen zu anarchistisch eingestellt, um Gerichten einfach zu vertrauen, denke ich.