Posts by LittleOwlbear

    Eindeutig character-driven. Ich hab sehr viel Liebe und Gedanken in meine Charaktere, vor allem mein Grüppchen an Hauptcharakteren, gesteckt und würde gerne den Fokus auf sie legen. Da kann ich schon sagen, dass diese nicht nur Charaktere in einer Geschichte sind, sondern mir etwas bedeuten. Ich hatte auch erst Charaktere, bevor ich sie in diese Welt gesetzt (und sie ihr etwas angepasst) habe.
    Ich denke, das liegt zwar auch daran, dass ich zwar nun nicht außergewöhnlich extrovertiert bin, aber ich bin sehr "menschenbezogen" und interessiere mich sehr für die Lebensgeschichten und co. anderer Leute.
    Zudem möchte ich mein Projekt am Ende doch noch in die Young Adult-Kategorie einordnen und verschiedene Persönlichkeit- und Gesellschaftsthemen sind mir darin wichtig.


    Normalerweise ist es aber kein entweder-oder. In den meisten Geschichten spielen die Charaktere, der Plot und die Welt zusammen und beeinflussen auch einander dauernd.

    Ich finde es schade, dass das Schreibforum so wenug genutzt wird. ^^


    An sich mag ich schon viele Schauplätze und Charakterperspektiven gerne. Allerdings hab ich es in der Vergangenheit übertrieben, sodass ich bloß aus der Sicht von einigen Hauptcharakteren schreibe, aus der Sicht meines Protagonisten öfter und aus der Sicht anderer Hauptcharaktere seltener.
    Aus der Sicht der Antagonisten hab ich mich entschieden nicht zu schreiben, da die Leser sonst mehr wissen als die Hauptcharaktere und zu viele Perspektiven mich und die Leser verwirren.

    Manche Anti-Klischees werden so oft verwendet, dass sie neue Klischees sind. Ich denke, es kommt auf die individuelle Umsetzung an.
    In vielen "Don't use this and that cliche"-Listen hab ich "The Orphan" weit oben in der Liste gefunden. Wenigstens war er davor nun wirklich kein "einfacher Bauernjunge". :lol:
    Naja, da hab ich Pech gehabt, ich hoffe man verzeiht Autoren ein paar "Klischees", naja... xD
    Jedenfalls...


    - Demokratien fallen mir als Erstes ein. Vor allem Basisdemokratien, ohne Zensuswahlrecht oder Ähnlichem.
    Demokratien verlangen vor allem einen gewissen Bildungsstand / Alphabetenrate der allgemeinen Bevölkerung und daher sind Monarchien und co. beim mittelalterlichem Bauern- und Handwerksvolk vielleicht geschichtlich gesehen gerechtfertigt, verstehe ich, aber selbst Elfen haben oft Könige/Königinnen, obwohl diese Völker als allgemein sehr gebildet und gleichberechtigt dargestellt werden. Von mir aus auch Oligarchien und alles dazwischen vorkommen, aber nicht immer nur die alte, absolute Erbmonarchie mit dem rechtmäßigen Erbfolger, oder eingeheiratet oä.


    - Ich stimme auch vollkommen zu: Welten, die sich ständig verändern. Es ist seltam auf Welten zu stoßen, die im Mittelalter stecken bleiben.


    - Graustufen im Storytelling und Charakterisierung, da stimm ich @Alcarinque auch vollkommen zu. "PLÖTZLICH ist die böse Nation eingefallen. Davor war Friede Freude Eierkuchen und der Gute ist strahlend gut."


    - Der Tod des bösen Lords / Königs / Diktators biegt nicht vom einen Tag auf den anderen alles wieder hin.


    - Nicht alle Hauptcharaktere sind männlich (manche weiblich), weiß und hetero.


    - Di*er Protagonist*in kommt bald drauf, dass der alte weise Meister in Wahrheit schon senil ist und seine epischen Reden auch nicht mehr als Stuss waren. :lol:


    - Rassen, Spezies und Völker sind NICHT homogen. Das kann ich gar nicht ab, wenn alle aus einer Gruppierung gleich sind und denken (außer vielleicht ein, zwei "Ausnahmen"). Klar die Kultur gibt viel vor, aber deswegen denkt auch noch lange nicht absolut jeder gleich.


    - Wohlhabende Menschen sind nicht alle böse, oder einfach oberflächlich und nichts ist ihnen wichtig außer Macht und Geld. Das ist dann doch wieder sehr einfach aufgegriffen.


    - Das "einfache Volk" ist nicht besser oder ehrlicher dank harter Arbeit oä.


    - Was mich immer sehr mit den Augen rollen ließ: "Du bist reinen Herzens!" Zeig mir eine einzige Person, die vielleicht älter als drei, vier Jahre alt ist, die das ist. %-)
    Oder das Gegenteil: Du bist nicht reinen Herzens!!1
    Ich bevorzuge: Also naja, du bist kein absolut scheußlicher Mensch, aber du hast schon so deine Schattenseiten...


    - Persönliche Traumata und der Krieg hinterlassen seelische Spuren und die Protagonisten sind irgendwo psychisch sehr angeschlangen oder "kaputt".

    Mir gefällt die Karte unglaublich gut. Die Farbkombination und die Tiefensicht finde ich irgendwie faszinierend und hebt sie schon mal sehr von den Karten, die ich kenne, hervor. :)
    Kennst du zufällig den Anime Made in Abyss? Das Erforschen des Abgrunds erinnert mich sehr daran, also aus positiver Sicht.


    Magie als Rohstoff, der abgebaut wird, das finde ich sehr interessant und schafft viel Raum für einen potentiellen Plot, wenn du Maschinen ebenfalls damit antreibst. Das wäre ebenfalls mein erster Gedanke gewesen: Als Treibstoff einer Maschine benutzen.


    Quote from Ieylani

    die Rotfärbung dieser entstand durch Ablagerungen von Resten verbrauchter Magie.

    Das finde ich interessant.


    Auch die Wasserkriege hören sich hier logisch an und versprechen ein großes Konfliktpotential für eine tolle Story.


    PS: Gehört der Titel nicht anders herum? Also "[Die rote Wüste] Magie"?

    Hm keine Ahnung, vielleicht weil die Leser/Zuseher genauso wenig die strahlenden Helden mögen. Da Menschen leicht dazu zu neigen es mal zu übertreiben, hat man das Ganze 180° gedreht und ist beim anderen Extrem angekommen. ^^
    Und bei Animes hm, die Fangirls fühlen sich vll "verrucht", wenn sie den Badboy mögen und wollen so wie die weiblichen Charas sein.


    Bei den Tudors war's ja auch schon: heeey, den mag ich - hey, der wird geköpft -__-
    Bei einem hat man den Henker am Vortag vor der Hinrichtung sogar besoffen gemacht, damit er danebenschlägt, sowas empfinde ich als unnötige Grausamkeit, die man auch weglassen kann. /).(\

    Quote from Snapshot

    Kurzer Zwischengedanke: Welche großflächig bekannte/erfolgreiche Bastelwelt tut das denn? Harry Potter, Star Wars, Star Trek, Stargate, Babylon 5, Avatar, Battlestar Galactica... strotzen jetzt alle nicht grade vor nochniedagewesenen Weltideen.


    Ich kenn aber ehrlich gesagt keine Welt, die wie Avatar ist. ^^ Elementarmagie gibt es oft, aber nicht… warte, du meinst das andere Avatar, ist gut xD


    Was mich manchmal etwas anzipft ist, wenn eine tolle Welt nicht ganz ausgeschöpft wird. The Mortal Instruments zB. ich finde die Story und die Welt toll, aber die Liebesgeschichten (außer zw. Alec und Magnus und Simon und Izzy :D) waren sogar für mich teilweisr so dominant, dass etwas von der Story und auch ein Stück der erschaffenen Welt untergegangen ist. :(

    Also im Prinzip wäre es ideal, wenn Männer und Frauen im gleichen Maß kämpfen, aber meistens kommt es mir vor, dass der Autor sie aus Feminismusgründen kämpfen lässt. Hab auch schon einige Kerle kennengelernt, die halt so ihre Vorliebe für den Charaktertyp haben. Irgendwie sind sie ja meistens unterkühlt oder zickig oder beides.


    Aber ein starker Charakter zeichnet sich für mich dadurch aus, dass er eine Balance zwischen eigenen und fremden Bedürfnissen findet (also weder egoistisch noch Mutter Theresa), sich um andere sorgt, Ängste und Schwächen hat, aber daran arbeitet, Schicksalsschläge überwindet, verantwortungsbewusst ist, weiß, was er möchte, es aber nicht fanatisch durchbringt, etc… Das gilt natürlich auch für starke Frauen, besonders find ich es bei denen, die schon älter sind, toll, wenn sie als "Löwenmütter" dargestellt sind.


    Die fremde Definition von einigen Autoren, Regisseuren und Mangaka von einer starken Frau deckt sich wohl nicht so oft mit meiner. ^^"
    Wie gesagt, zickig oder unterkühlt zu sein, macht für mich keine zu einer starken Frau, nur weil sie kämpfen kann.


    Gerade bei Fantasy finde ich sehr starken Sexismus eigentlich sogar unrealistisch. Wenn es in einer Welt Magie gibt, sollte doch derjenige die Macht in der Hand haben, der magisch begabt ist. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass magisch unbegabte Männer eine magisch begabte Frau unterdrücken können. ^^


    Was GoT betrifft: ich hab einige Monate zuvor mit meiner Mama die Tudors und Borgias gesehen. Das war dann: boah, nicht schon wieder sowas. X.x Fantasy hin oder her, soviel anders kann's nicht sein, dass ich mir jetzt nochmal eine dritte solche Serie anguck. xD

    Ich denke auch, dass es auf das WIE ankommt und nicht auf das ob. Ich muss auch keine inneren Organe sehen und ich muss auch nicht gesagt bekommen, welche Gedärme aus welcher Öffnung herausfliegen oder Liter von Blut spritzen, wobei Letzteres sogar wieder unrealistisch wird, wenn bei einem Schwertstreich sofort Liter Blut in großem Bogen spritzen. (übertrieben gesagt ^^)
    Auch Sex kann man dezenter verpacken. Der Prota wird nicht badass, weil er viele Frauen flachlegt oder die Geschichte erwachsen, weil Prostituierte vorkommen oder man kontinuierlich Brüste oder knappe Bekleidung sieht. Gerade sowas ist für mich dann ein *Augen roll*-Moment XD


    Stake Frauenfiguren müssen für mich nicht unbedingt kämpfen. Im Gegenteil, wenn man Stärke wirklich auch mit Kampfkraft gleichsetzt, finde ich vieler dieser Frauenfiguren eher zickig, brutal und egoistisch. Zumindest ging es mir bisher bei vielen der Kriegerinnen so.
    Auch eine Krankenschwester, Mutter, Wissenschaftlerin, Lehrerin etc. kann eine starke Frauenfigur sein und wenn sie kämpft, dann weil sie muss und nicht weil sie egoistische Ziele durchbringen will oder der Autor zeigen wollte: Hey, sie macht die Kerle nieder und nebenbei killt sie irgendwas. Sie ist ja so stark. :D


    Quote

    Ich fiebere mit Geschichten sehr mit, in denen Protagonisten eine Menge Ungerechtigkeit ertragen müssen. Das kann auch mit exzessiven Gewaltdarstellungen gekoppelt sein.


    Natürlich muss ich dir grundsätzlich recht geben, aber ich finde es nicht essentiell.
    Auch Otto-Normal-Leute, die nie eine Gewalterfahrung gemacht haben, sind interessante Persönlichkeiten. ^^

    Ich dachte auch: Veganer? :D
    Da ist ja sehr viel passiert bei dir. Was mich noch interessieren würde, wären Hintergründe zu den Kriegen. Eigentlich zu allem, aber vor allem zu den Kriegen. IT-Krieg? Klingt ja sehr interessant. Was ist da passiert, wie wurde es ausgelöst, wer war beteiligt und so weiter.
    Was mich auch interessiert: warum liegt der Zeitraum der Siedlungswellen so weit auseinander?
    PS: Szlachta - bei s-z macht mein Mund irgendwie komische Verrenkerungen um das hintereinander aussprechen zu können. ^^"

    Offtopic: aber ich (kaum) Leute, die so sind und ich kann die "Mode" nicht begrüßen, dass uns gerade Protagonisten oder halt Personen, die einen POV spendiert bekommen, als Arschloch präsentiert werden. Aber dazu hab ich ja in einem anderen Thread schon was gesagt ^^


    Was mir noch eingefallen ist, ist die Welt der Elfen. Die Storyline fand ich früher eigentlich genial, aber gerade die Menschendarstellung ist meeh und Zwerge mag ich nicht.
    Ich find aber die Weiterentwicklung gut, ich glaube, als dann Luc Prota war, gab es schon Handfeuerwaffen.
    Ist halt old fashioned Abenteuer und so.

    Sehr interessant, was es hier alles zu lesen gibt und ich finde jede Form für sich sehr kreativ.


    Bei mir … uhm, meine Elementarmagie ist relativ einfach aufgebaut. Die Teilchen/das Medium folgt seinem gewöhnlichen Lauf. Teilchen bewegen sich schneller/langsamer unter Hitze und Kälte, die Moleküle in der Luft und im Boden etc. können nur willentlich auf ein Ziel gesteuert werden. Blitze sind besonders gefährlich, weil sie sich auch dann den Weg des geringsten Widerstands suchen, wenn ich sie auf ein Ziel anvisiere. Es sei denn ein Windmagier macht mir den geringsten Widerstand gerade passend, indem er die Teilchen "zurechtschiebt". Außerdem läuft die Magie eigentlich nur über den Tiergeist, weil sie für Menschen lebensgefährlich ist.
    Nur warum die "Natur" dem Willen des Magiers folgt? Das ist dann wohl die echte Magie ^^"

    *Pfote heb* ich meld mich auchmal zu dem Thema.
    Ich finde schon, dass "Isso-Schreiber" genauso akzeptiert werden. Es gibt eben auch Unterschiede zwischen "Das ist Magie und muss keine wissenschaftlichen Grundlagen haben" und "dieses Magiesystem besitzt ja überhaupt keine Regeln, die es einhalten muss oder bricht seine eigenen Regeln."
    Außerdem finde ich die wissenschaftlichen Beiträge sehr interessant.


    Zu dem Thema: Mir fällt spontan kein Weltenflop ein, irgendwie kann ich vielen was abgewinnen. Nicht unbedingt von der Geschichte, aber bei den meisten eigenen Welten gibt es ja was Persönliches vom Autor drinnen, sodass es einzigartig wird.
    Da Eragon erwähnt wurde, ich weiß, dass vieles "abgekupfert" ist, trotzdem war es so mein Einstieg in die Fantasy und ich kann nichts dagegen haben. Außerdem kannte ich damals weniger und fand jeden Aspekt kreativ. Die drei Aspekte, die ich immernoch mag: Das Magiesystem, die (sprechenden) Drachen und gerade die Elfen.


    Was ich schon von einzelnen Szenen nicht mag, ist GoT. Aus oben genannten Gründen. Aber ich glaube, es liegt eher am Geschichtenaufbau als an der Welt. Ich bin nur Gewalt und Sex iwie satt.
    Flop in der Welt, wobei ich die Geschichte darin dennoch mag: Divergent. Es geht auch umgekehrt, aber die 'Welt' floppt für mich in der unlogischen Umsetzung.

    Es ist ja egal, wie das Machtbestreben gerechtfertigt wird. Dann ist das Wohl des Volks oder der Wille der Götter nur ein Vorwand, der wahre Grund zählt und wenn dem so ist, dass es nur um die Furcht geht selbst Macht zu verlieren, brauch ich nicht mehr vom Antagonisten wissen.
    Was denen irgendwann mal Persönliches widerfahren ist, brauch und will ich von diesen Menschen ja gar nicht wissen. Schließlich möchte ich die richtigen Bösewichte ja hassen und nicht bemitleiden, aber gleichzeitig so wenig wie möglich mit deren POV in Berührung kommen. Da darf er gerne einfach böse sein, wenn er das, was er tut, glaubhaft hassenswert ist.^^

    Quote

    Äh, da ist immer Ideologie im Spiel. Wenn jemand machtgierig ist, dann liegt das daran, dass in dessen Ideologie Macht eine große Rolle spielt, als wichtig empfunden wird. Die Leute fallen nicht machtgierig vom Himmel. ;)


    Aber imo nicht zwingend eine gesellschaftliche Ideologe, das muss keine solche sein, die zwingend darauf aus ist eine Gesellschaft zu verändern oder seine eigenen Ideen durchzubringen. Ich glaube nicht, dass jeder Macht will, um seine Ideen durchzubringen.
    Macht ist etwas Egoistisches, Machthaber fürchten um den eigenen Status und den eigenen Ruhm - und dem letzten würde ich iwo auch widersprechen, denn geltungsbedürftig ist bis zu einem gewissen Grad so ziemlich jeder Mensch, weil man im Normall nicht übersehen oder nur von anderen Menschen beeinflusst werden will. Bei manchen verschlägt sich's im Extrem. Statussymbole sind eben auch wichtig - und es gibt kein Größeres als der Herrscher eines Landes zu sein.


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    Nur dann, wenn ich die "Guten" betrachte, wie es im Beitrag vor meinem auch Bastet mit ihrem lügenden Protagonisten gemacht hat. Wenn ich die "Bösen" ansehe, kommen mit dem Grau die guten Seiten des Charakters rein.


    Nunja nicht nur das. Wenn ein Protagonist Selbstzweifel, Angst, Sorgen, Trauer, aber auch alle möglichen guten Gefühle empfindet, macht ihn das für mich auch menschlich.
    Grau ist vll. nicht der passende Ausdruck. Einschichtig und vielschichtig wäre da vll besser angebracht ^^

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    Klar, aber es ist nunmal nicht jeder ein Psychopath.


    In Führungspositionen gibt es aber ungewöhnlich viele.
    klickiklick ^^


    Hm, an sich magst du ja in vielen Fällen Recht haben, aber mich beschleicht dann oft das Gefühl, dass der Autor Mitleid für den Antagonisten erhaschen wollte. "Armes Bubi hat viel durchgemacht." Kommt halt manchmal so daher ^^" - dafür bringt meinereins kein Verständnis auf.
    Oder es endet wie bei Game Of Thrones, reingeschaut, dachte: "wow, so viele Ärsche auf einen Haufen", nein danke. ^^"


    Wenn wir von einem "dunklen Herrscher" ausgehen: Machtgier, Machterhalt, Größenwahn (der Wunsch, dass der Name auf alle Ewigkeiten bekannt wird, was ja viele geschafft haben) und vor allem auch Reichtum sind ganz reale Motivationen. Da braucht es nichtmal eine Ideologie oder ähnliches. Da man seltener aus der Sicht des Antagonisten liest, kann man sich nur darauf verlassen, wie ihn andere beschreiben. Böse wird wohl der treffende Ausdruck sein, wenn sie eine solche Person zu beschreiben versuchen. Vor allem, weil das Volk, das unter ihm leidet, gewissen Groll aufgestaut hat. Macht (territoriales Verhalten) ist imo überhaupt DAS Motiv, das durchzieht nicht nur die Menschheitsgeschichte, sondern auch das gesamte Tierreich. Wenn jemand ohnehin eine grausame Persönlichkeit besitzt und seinen Machtverlust fürchtet, braucht es keine tragische Backgroundstory, eine weitere Ideologie oder ähnliches für diesen Chara.
    Und zu dem "einfach böse zu sein, um böse zu sein". Spaß am Quälen ist ein perveres, aber durchaus auch reales Motiv, was nicht nur bei dem "kleinen Irren" von Bedeutung ist. Auch viele Herrscher waren imo, was ich aus dem Geschichteunterricht noch in Erinnerung habe, ungewöhnlich brutal, selbst im Maßstab von Feldzügen aus betrachtet. Dann gibt es noch die Sage vom angeblich echten Graf Dracula, der alle möglichen Leute pfählen ließ und es gibt einen Riesenunterschied zwischen dem Töten von Feinden und dem Foltern.


    Bei Charakterentwicklung für den Bösewicht bin ich skeptisch ^^" Sagen wir es so: würdest du eine Geschichte lesen, in der sich Harry und Voldemort oder Katniss und Präsident Snow zu einem netten Kaffeekränzchen zusammensetzen, weil das Böse(TM) durch Ereignis X eingesehen hat, dass seine Handlungen falsch sind? Natürlich ist das vollkommen überspitzt, aber du weißt, worauf ich hinauswill. :D
    Bzw. puncto Präsident Snow: er wollte um allen Preis seine Macht erhalten (mit "leichtem" Wahnsinn) und das war imo absolut glaubwürdig. Ich muss ehrlich gesagt den Antagonisten auch nicht immer in all seinen Facetten kennenlernen. ^^" Mir reicht, wenn ich einige Dinge über ihn weiß und bin dem Autoren nicht böse, wenn er nicht aus seiner Sicht schreibt, im Gegenteil, das halbe Buch aus der Sicht desjenigen, der eigentlich am Ende draufgehen soll, weil er als die Bedrohung deklariert wird, wär mir zuviel ^^"


    Mir ist der Protagonist viel wichtiger und wenn der Bösewicht plötzlich eine Charakterentwicklung in Richtung mehr Menschlichkeit durchläuft, gibt es für den Protagonisten keine externe Motivation. Jeder Mensch will überleben. Das bedeutet, wenn man (klassische Storyline) einem jungen Prota sagt: so, du musst jetzt die Welt retten, weil du vom pinken Einhorn auserwählt wurdest, werden sie berechtigerweise zuerst mit dem "Warum ich?" haddern. Aber da in diesen Geschichten meist auch keine andere bewohnbare Welten bekannt sind, MÜSSEN sie der externen Motivation nachkommen, da es für sie auch keinen zweiten Planet gibt, auf den sie ausweichen können oder sie nicht in der Diktatur alt werden wollen, die entstehen würde, wenn sie diese nicht aufhalten.

    Nunja, dazu muss man erst definieren, was man als menschlich ansieht ^^ klassisches Beispiel: ein Psychopath ist kaum menschlich, im Sinne von human, da man weder von irgendeiner empfundenen Liebe noch von Mitgefühl schreiben kann, die können höchstens vorgetäuscht werden, etwa um bestimmte Ziele zu erreichen. Daher: just why not? Da braucht es nicht immer hochtragische Hintergrundgeschichten, die Anlagen zu vielen psychischen Störungen, von denen wir einige nunmal als böse, weil unhuman bezeichnen, sind gegeben, die Umwelt verschlimmert die Ausprägung allerdings.


    Was ich eig. sagen wollte: mir reicht es, wenn Protagonisten an sich zweifeln, verzweifeln, Fehler machen, mit Freunden streiten, etc… Ob nachvollziehbar oder nicht, das mag ja sein, dass es oft nachvollziehbar ist, Protagonisten, die wirklich Unverzeihliches tun sind für mich ein No-Go. ^^"
    Dann hat zwar jeder seine Motivation, aber das heißt nicht, dass diese sympathisch ist. Bei dem Antagonisten ist ja sogar erwünscht, beim Helden sollt das schon etwas uneigennützer sein.

    Danke, genauso seh ich das auch ^^
    Gut, mein Prota ist ein Dieb und guter Lügner, wenn er's für richtig hält, das ist aber nicht der tiefste Abgrund der Menschenseele. Beispielsweise würde ich meine Hauptcharaktere auf der "guten Seite" niemals einen Mord aus Habgier, Sadismus, Eifersucht oder Sonstiges begehen lassen oder jemanden vergewaltigen, ähnliche Gräueltaten. Bei mir ist es so: mit jemanden, mit dem ich niemals um nichts auf der Welt, befreundet sein wollen würde, mit dem könnte ich nicht als einen meiner Hauptcharaktere als einen der Guten schreiben.


    Zu viel Drama wirkt auch imo gekünstelt und überladen. Nicht jeder Charakter muss depressiv, misantropisch, zynisch, sarkastisch, sein Leben hassend sein und mindestens eine kriminelle Tat begannen oder eine psychische Krankheit haben. Das tragische Schicksal ist Pflicht :D
    Da sind Charaktere, die fröhlich daherkommen und mal zur Abwechslung nicht mit der ganzen Welt, inklusive sich selbst haddern und anderen was Gutes wollen, eine Wohltat ^^
    Die wirklichen Abgründe der Menschheit sind meiner Meinung nach der "bösen Seite" vorenthalten und haben bei den Protagonisten nichts verloren.


    Und also meine Omi, die mir gern Kaffee und Kuchen bereitstellt, ist bestimmt keine unabsichtliche Mörderin xD

    Was mich aber an Geschichten bzw bekannten Werken, die ich kenne, stört, die ein extremes Grau-Grau-Bild zeichnen ist, dass ich niemanden mehr mögen kann und mir kein Sympathieträger ins Auge springt, die brauche ich aber für meinen Lesespaß. Daher bin ich froh, wenn eine Geschichte zumindest ansatzweise ein Weiß-Schwarz-Bild zeichnet, zumindest weiß mit hellgrauen Flecken und dunkelgrau/schwarz. :D
    Und gerade als Kinder/Jugendgeschichten eignet sich Fantasygenre ja gut. Natürlich nicht ausschließlich, aber es eignet sich gut.

    Ich denke, wir interpretieren oft in andere Arten hinein, dass sie genauso gewaltbereit sind wie der Mensch, weshalb eine Art die andere dann vll. vernichtet oder versklavt. Aber imo muss das nicht sein. Eine Raubkatze ist auch von sich aus aggressiver als etwa ein Fluchttier (außer vll Männchen in der Paarungszeit). Daher denk ich, dass zwei Spezies friedlich leben können.