Beiträge von Riothamus

    Ich bin erst bei Türchen 3.


    Türchen 1 war eine schöne Einstimmung auf das Jahresende.


    Türchen 2 kam mir irgendwie bekannt vor. Gab es da eine Inspiration aus der Weihnachtsliteratur?


    Türchen 3 war interessant. Ich konnte die Frage nicht unterdrücken, was Edelgas und Edelmetallmagier machen, wenn Schwefel und Phosphor auf sie herabregnen. Aber das kommt von zu kriegerischer Lektüre. Wie bei Jerrons Kommentar schon deutlich wird, würde es sicher beeindrucken, wenn die unerwarteten Möglichkeiten von Edelgasmagiern dargestellt würden.

    Es ist mutig, die Grundlagen so zu verändern und damit vieles in Frage zu stellen und alles, wo es Berührungspunkte gibt, angleichen zu müssen. Aber es hängt auch immer von Geschichte und Entwicklung ab, was da realistisch oder stimmig ist. Nach dem Ende Roms gab es klare Grenzen ja erst wieder in der Neuzeit. Insofern sind Grenzen immer ein Problem für den Weltenbastler. Von einem Streifen Niemandsland über ein Nebeneinander verschiedener Grenzen bis hin zu Übergängen, wo niemand so genau weiß, zu welchem Nachbarn die Bewohner gezählt werden können oder ob sie selbst aufzuführen sind oder sich je nach Vorteil dem jeweils günstigeren anschließen.


    Bei meiner Götterträne -die Karte habe ich vorläufig als Avatar gesetzt- Ergibt sich die Einteilung durch die Landschaften. Aber mittlerweile hält sich die Geschichte der Welt auch nicht mehr so strikt daran, wie es einst der Fall war. Statt einer radikaler Änderung war das bei mir aber eine allmähliche Entwicklung. Ideen verwerfe ich auch ungerne ganz. In der Geschichte unserer Welt hört sich vieles recht sauber und einfach an, was bei genauerer Betrachtung sehr viel komplizierter und vielfältiger war.


    Wie sehen die Grenzen auf Assai aus? Klare Linie, sanfter Übergang oder einfach Recht des Stärkeren? Gibt es da jetzt größere unbesiedelte Gebiete als Machtvakuum, wilde Lande oder als chaotische Anarchieverwirklichung?


    @ Eru: Die Trennung verschiedener kulturschaffender Lebensformen sehe ich nur als eine Möglichkeit. Die Interaktion bis hin zum Zusammenleben finde ich da auch interessant. Allerdings stimme ich zu, dass es dann auch kulturelle und technische Verbindungen und Einflüsse geben sollte. Da stimme ich wieder zu. Ich finde es wichtig, auch zu erklären, wie mehrere solcher Spezies entstehen konnten, ohne dass eine Dominanz erreicht. Bei mir ist dass ja wegen des Hintergrunds der aus anderen Welten stammenden Bestandteile recht einfach. Das zieht dann auch die Beziehungen in den Vordergrund und nicht das Trennende. Ein Problem dabei ist, dass Handelsbeziehungen über Zwischenstationen schnell die ganze Welt überziehen. Da bedarf es schon guter Erklärungen für eine Isolation. Wie gehst Du mit diesen polaren Problemen um?

    Dreieckige Gutshöfe gab es bei den Etruskern als häufige Abweichung von einem viereckigen Schema. Auch die regia in Rom, ehemals Königssitz, später Amtssitz des pontifex maximus, gehört dazu. Natürlich waren die Seiten nicht nach innen gebogen und ein Teil der Räumlichkeiten diente kultischen Zwecken. Bei vielen Beispielen war wohl auch keine wirtschaftliche Nutzung mehr gegeben.


    Dass Rom die Form der regia beibehielt, war wohl auch Gründen der Tradition und Ästhetik geschuldet. Die Hütte des Romulus auf dem Palatin wurde ja auch immer wieder errichtet.


    Über so etwas für diesen Monat hatte ich kurz nachgedacht, bis ich Dein Werk gelesen hatte. Vielleicht geben die etruskischen Bauten oder die regia ja eine Anregung für die weitere Ausgestaltung.

    Das klingt interessant. Wenn ich an die Tabus für manche Priester der realen Welt denke, mit dem Tod in Berührung zu kommen, könnte das doch zu herrlichen Konflikten führen, wenn ein solcher durch ein solches Dorf reisen muss.


    Hast Du schon andere Auswirkungen auf die Welt gebastelt als die abschreckende Wirkung? Knochensammelnde Völkerkundler, Hygienebewusste Beamte oder entsetzte Goblins, die entsetzt Erdbestattungen verhindern? Oder jenseits von intelligenten Lebensformen verursachter Probleme etwa Krankheiten, das Schicksal von Knochen in Geisterdörfern u.s.w.?

    Ich bin überzeugt, dass man das nicht so einfach sagen kann. In der Antike gab es verschiedene Ansätze, bei denen man sich fragt, warum damals keine Technologisierung stattfand. Doch galt dort konkrete Arbeit nicht nur als unfein, sondern auch als etwas, dass Würde und Ehre beschädigt. Der berühmte Ingenieur Archimedes war denn auch kein Ingenieur, sondern beschäftigte sich damit nur widerwillig auf Anweisung Hierons von Syrakus.


    Damit war niemand, der über die nötige Bildung verfügte, an praktischer Umsetzung interessiert. Auch nicht in Zeiten, da die Sklaven knapp wurden. Als Ausnahme galt - aber nur zeitweise - das Militär. Hier sind denn auch die Technikbegeiterung Caesars und das Werk des Vitruv einzuordnen.


    So etwas lässt sich nicht in Regeln fassen. Was, wenn sich der Spott über den träumenden Thales von Milet erhalten hätte und aus den angeberischen Aussagen in Ilias und Odyssee eine positive Wertung von praktischen Leistungen und eine Hochachtung vor technischen Leistungen entstanden wäre?


    Ein Ziel muss eben nicht nur erreichbar und vorstellbar sein. Es muss zunächst auch ein Ziel sein. Und zwar für die, die über die Möglichkeiten zur Umsetzung verfügen. Böse gesagt kam die Industrialisierung in gang, nachdem in den Napoleonischen Kriegen Kriegsgewinnler unvorstellbar reich geworden waren und die finanziellen Möglichkeiten bekannt wurden, die die Technologie bot.


    Napoleon war hingegen viel vorgeschlagen worden, was er mangels Verständnis oder wegen zu großem Aufwand oder zu später Realisierung ablehnte: Der General brauchte effektive und schnell umzusetzende Lösung, die er anzuwenden verstand.

    Das scheint wieder schön zu werden und hat mich jetzt überzeugt, wenn es bei mir mit den Anfangsgründen klappt, auch am Rechner zu üben. Sich klarzumachen, was das alles an Möglichkeiten bietet, war gar nicht so leicht. Aber ich werde dennoch zunächst mit Papier, Bleistift und dem Buch Garantiert Zeichnen lernen von Betty Edwards beginnen, wenn hier kein großer Aufschrei kommt. Das konnte ich schon vor längerem günstig antiquarisch erwerben.


    aeyols Vorschlag, Gesten zu basteln, finde ich stimmig. Ob eine Darstellung einer Lebensform Gegenstände benötigt, darüber kann man sicher unterschiedlicher Meinung sein und es kommt wohl auch auf den Zweck der Darstellung an.


    Schön finde ich auch den kleinen Bart wie bei einem Raben.


    Vielleicht die Flügel vielleicht ein klein wenig mehr in die Breite gehen lassen, dass es nicht so sehr nach Fledermaus aussieht?

    Admin-Anmerkung: Rausgeschnitten aus einem Weltenthread, dort würde das nur verschüttet. Hier ist es besser aufgehoben.
    Veria


    Allerdings sind Flussbifurkationen auch nicht unbekannt. Am bekanntesten ist die Verbindung zwischen Orinoco und Amazonas. Und über eine Bifurkation in Wyoming sind sogar Pazifik und Atlantik miteinander verbunden. So etwas ist nur recht selten. Bei Wikipedia gibt es im Artikel Flussbifurkation eine Liste mit Beispielen. Einige auch aus Deutschland. Ich verweise da insbesondere auf Haase und Else. Das damit zusammenhängende Szenario sowie die Entdeckungsgeschichte der Verbindung von Orinoco und Amazonas, dem Brazo Casiquiare geben Anregungen für den Einfluss, den so etwas auf eine Welt haben kann. Lange Zeit galt die Existenz einer so großen Bifurkation, die noch dazu mal in die eine und mal in die andere Richtung fließt, je nachdem ob der Orinoco oder der Amazonas gerade mehr Wasser führt, als unmöglich. Erst Alexander von Humboldt, der die Bifurkation 1801 befuhr und dessen Karte in dem verlinkten Wikipedia-Artikel abgebildet ist, glaubte man. Schon seit dem 16. Jahrhundert war mehrfach darüber berichtet worden. Heute sind von den Namen vielleicht noch Francisco de Orellana und Sir Walter Raleigh bekannt. Dennoch fanden sie großteils keinen Glauben und es kam in der Fachwelt immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen.


    Als uns in der Schule unser Erdkundelehrer davon erzählte, dass es da einen Fluss gibt, der in 2 Richtungen fließe, glaubte ihm ein Teil der Schüler nicht. Selbst nachdem er eine Doku darüber besorgt hatte, blieben bei einigen Zweifel. (Es gibt übrigens sogar Flüsse, die gleichzeitig in entgegengesetzte Richtungen fließen und im Mississippidelta gibt es Stellen, an denen sich das Wasser nicht bewegt. Jedenfalls nicht mit einer Strömung. Das wäre dem Entdecker Robert de la Salle fast zum Verhängnis geworden, als er durch das Delta irrte und die Flussrichtung feststellen wollte. Natürlich kommt das im Mississippidelta nur zeitweise vor.) Bei einer Welt würde ich das immer nur bewusst basteln und in sehr kleinen Dosen einsetzen, da es eben den Erwartungen der meisten Leser widerspricht.


    Dabei würde ich auch die Begründung ausarbeiten: Es müssen dabei besondere Umstände vorliegen, z.B. ein See mit Abflüssen in verschiedene Richtungen, ein sehr flaches Feucht- oder Deltagebiet (wie bei Orinoco und Nil), Auch eine Quelle auf einer Wasserscheide, bzw. ein Zusammentreffen des Flusslaufs mit einer Wasserscheide ist möglich.


    In dem Zusammenhang sind weitere Phänomen interessant:


    • Ein natürlicher Flusslauf ist oft von Mäandern, Altarmen, toten Armen und auch mehrere Flussbetten gekennzeichnet. In Deutschland stammen die bekanntesten Beispiele einer Kartierung solcher Zustände vom Rhein.
    • Gewässer, die eine Nummer kleiner sind, wurden teilweise schon seit der Antike vom Menschen gestaltet. Der bekannteste Fluss in Deutschland, der erste Eingriffe in der Antike erlebte, dürfte die Lippe sein. Vor den modernen Regulierungsmaßnahmen wurde eine ebenfalls recht bekannte Karte des Flusses angefertigt. Sie ist, zumindest zum Teil auch online zu finden, nur kann ich mich gerade nicht erinnern, wo.
    • Bäche sind teils solange begradigt, dass ihre Namen sich in Ausdrücke für Graben, z.B. "Delle-Gosse" verwandelt haben. Ich kenne ein Beispiel, dass Archäologen in einem für modern gehaltenen, weil schnurrgeraden Graben Funde aus dem Frühmittelalter machten und erst mal an eine Fälschung glaubten, weil auch zugezogene Anwohner und befragte Beamte nicht wussten, dass es sich um einen Bach handelt. Das klärte sich erst auf, als eine Zeitung berichtete.
    • Es gibt auch Flüsse, die irgendwo in ihrem Lauf, teils während bestimmter Jahreszeiten, teils dauerhaft verschwinden. Und zwar auch ohne, dass das mit Trockenheit zusammenhängt. Ein bekannter Fall sind da Alme und Sauer in Ostwestfalen. Der Name "Sauer" geht dabei sogar auf das altsächsische Wort für "trocken" und "dürr" zurück, ein seltsamer Name für einen Fluss. Das versickernde Wasser von Alme und Sauer tritt bei Salzkotten, Upsprunge, Paderborn und Kirchborchen wieder an die Oberfläche. Bei Kirchborchen ist es vergleichsweise unspektakulär, während das Wasser bei Salzkotten aus dem Felsen gewaschenes Salz mit sich führte, dass es erlaubt, in der dortigen Saline auf traditionellem Weg reinweißes Salz zu gewinnen, was in früheren Zeiten selten war. Traditionell gewonnenes Salz ist zumeist aufgrund von teils ungesunden Verunreinigungen grau oder braun. In Upsprunge ist das Hederquellgebiet das zweitstärkste Quellgebiet Nordrhein-Westfalens. Und bei Paderborn speist das verschwundene Wasser mit der Pader den kürzesten, aber auch -nach einigen Quellen- quellreichsten Fluss Deutschlands oder -nach anderen Quellen- zumindest Nordrhein-Westfalens. (Wie bei der Lippequelle galt einst eine Vertiefung in einem großen Quellbecken, die in schönstem Blau erschien und mittlerweile aus Sicherheitsgründen zugeschüttet wurde, als das Auge, dass Wotan verlor und auf die Erde gefallen war. Wie bei der Lippe sollte das tränende Auge die Ursache für die Quellen sein.) Heute ist der Wasserstand durch die zahlreichen Wasserentnahmen und Stauseen abgesunken. In meiner Kindheit gab es da noch Stellen, wo man bei leicht feuchtem Wetter mit dem Fuß hintreten konnte und es entstand eine Quelle. Dass es als Wunder gesehen werden kann, wenn Moses mit einem Stab an einen Felsen schlägt und eine Quelle entsteht, musste man hier einigen Kindern erst erklären. Schließlich konnten sie ja so etwas ähnliches auch selbst.
    • Ein, zumindest zum Teil wegen der Trockenheit versiegendes Beispiel, dass dabei sogar ein Delta bildet, ist das Okavangodelta.
    • Sich verändernde Flussläufe und intermittierende Quellen brauche ich hier wohl auch nicht ausgebreitet zu erwähnen. Aber Werke der Hydrologie mögen noch weitere Seltsamkeiten zu bieten haben.

    In dem Roman "Thud!", zu deutsch "Klonk!" von Terry Pratchett spielt die Hydrologie eine große Rolle. Darin wird großartig gezeigt, wie auch eine große Anomalie ungezwungen und realistisch in eine Welt eingebaut werden kann.


    Damit es bei der Aufzählung nicht noch länger wird, füge ich gleichsam als Anhang noch einige Beispiele, wie die erwähnten ostwestfälischen Besonderheiten Einfluss auf Geschichte und Besiedlung hatten, hinzu:


    • Während der Sachsenkriege fand Karls Heer einst kein Wasser. Es wurde als Wunder angesprochen, dass plötzlich eine Quelle zu sprudeln begann. Dies geht wahrscheinlich auf das geschilderte Phänomen zurück, da einige Quellen nur sprudeln, wenn an der Alme genügend Wasser versinken kann. Auch nur 2 km von dem Ort, wo ich dies schreibe, gibt es so ein Phänomen. Oft genannt in dem Zusammenhang wird der Bullerborn (heute: Bollerborn) bei Altenbeken. Dass die Quelle, wie im Artikel beschrieben wird, seit dem 17. Jahrhundert durchgehend sprudelt, hängt damit zusammen, dass man damals den Zusammenhang verstand und natürlich die Wasserversorgung Altenbekens sicherstellte, indem man den 'zuständigen' Teil des Flussbettes entsprechend veränderte, ich meine einen Bach etwas umleitete, damit dort immer Wasser versickern konnte.
    • Die Anwohner der Alme versuchten natürlich immer wieder, die Schwalglöcher zu verstopfen, um selbst genug Wasser zu haben. Da dadurch in Salzkotten kein Salz mehr gesiedet werden konnte, wurden sie mehrfach wieder freigeräumt. Erst um 1900, als sich das Salzsieden auch aus anderen Gründen rentierte, leisteten die Sälzer, die Besitzer der Anteile an den Salzrechten, die einst sogar den Landesherrn erfolgreich vor dem Reichskammergericht verklagten, keinen Widerstand mehr und da jeder sah, dass es sich nicht mehr lohnte, gab es keinen Widerstand gegen die Werksschließung, der allerdings schon geschrumpften Saline. (Seit ein paar Jahren wird in Salzkotten einmal im Jahr für einen guten Zweck wieder Salz gesiedet.)
    • Wegen der Trockenheit und der ungeschützten Lage vor dem Eggegebirge gab es dort mit dem Soratfeld noch im Frühmittelalter eine unbesiedelte Landschaft. Dies nutzte Karl der Große aus, als er im Sachsenland Franken ansiedelte. Wer der Wikipedia nicht traut, kann es auch hier in einer Schrift eines anerkannten Wüstungsexperten nachlesen. (Auf der Seite des Landschaftsverbands, einem Zusammenschluss der Kommunen und Kreise in Westfalen-Lippe zu Zwecken der erleichterten Ausführung allen gemeinsamer Aufgaben, werden übrigens noch so einige Eigenheiten Westfalens erklärt, falls jemand nach Inspiration sucht.)
    • Nördlich vom Soratfeld lag um Paderborn der Padergau. Zwischen jener Stadt und dem Soratfeld liegen die -auch heute noch so genannten- "trockenen Dörfer". Dort musste das Wasser in Erdlöchern gesammelt werden, da keine andere Versorgungsmöglichkeit Bestand, weil das Wasser ganzjährig schnell im Untergrund verschwindet. Diese primitiven Zisternen wurden regelmäßig mit Wasserundurchlässigem Lehm ausgekleidet. Diese werden Saut genannt und in dem zum Borchener Stadtteil Dörenhagen gehörendem Ort Eggeringhausen wird der Holtsaut, der, obwohl künstlich, als Naturdenkmal eingetragen ist, noch heute instand gehalten.

    Ich hoffe, ich konnte Anregungen zur Anwendung der Hydrologie beim Basteln geben.

    [Weltenbastlerische Hintergründe:


    Die Welt ist nicht ganz ernst gemeint und vieles beruht auf einem Scherz, einer dummen oder gar kindischen Idee. Schließlich begann sie schon in meiner Kindheit Form anzunehmen. Um nicht alles hier erklären zu müssen, habe ich eine Kurzbeschreibung der Welt im Forum hinterlassen.


    Da der Monat sich dem Ende neigt und ich mich gestern zu sehr mit Schadenssystemen von Computer-RPGs beschäftigte, bleibt mir nun sehr wenig Zeit zum Basteln und Schreiben, was nicht ganz so tragisch ist, da die Phänomene schon länger bekannt sind, nur eben noch keine Erklärung gefunden hatten, die mir, nachdem ich das Thema dieses Monats sah und ich mich kurz darauf mit dieser Welt beschäftigte, wie Schuppen von den Augen fiel. Zudem gibt es zu dieser Welt nur recht kurze Beschreibungen. Da wäre es auch unpassend, zu sehr in die Tiefe zu gehen.


    Es sei angemerkt, dass die Welt eigentlich nicht mehr bebastelt wird. Vielleicht tragen Aufgaben wie die vorliegende dazu bei, einige Lücken zu schließen. Wenn ich ergänze, was ich sonst noch dazu habe, wird es wohl nícht länger als das, was ich hier im Forum schon vorstellte. Es sei denn, es geht die Kreativität mit mir durch.]


    Von dickköpfigen Dünnschädeln und Zungen-ADHS


    Die Bewohner sehen grob menschenähnlich aus. Die Finger enden sehr flach und haben Saugnäpfe. Sie sind fanatische Anzug-Träger, dass aber in allen Formen von grau bis quietschend bunt. Dabei folgen sie die der jeweiligen Mode. Frauen tragen traditionell Hosenträger, Männer Gürtel.


    Will man etwas über die Ästhetik der Mächtigen auf der Fliesenwelt sagen, springen zwei Eigenheiten ins Auge.


    Zunächst ist da der Kopf. Auf den ersten Blick wirkt er gelb und Zylinderförmig. Irgendwie geht ein Glanz davon aus. Sieht man genauer hin, wirkt die Vorderseite ein wenig wie Milchglas. Es handelt sich dabei um einen Schutz, den die Bewohner, die durchaus menschliche Köpfe mit Spitzen Nasen, runden Ohren und einfach gezackten Augenbrauen besitzen, tragen, wenn sie die Oberseite der Glasur betreten. Sonst tragen sie stabile Hüte, falls etwas in den Höhlen herabfällt oder sie mit dem Kopf an weniger hohe Stellen stoßen. Nun wird diese an und für sich vernünftige Gewohnheit durch die Tatsache untersuchenswert, dass einige Bewohner die Hüte auch auf der Oberseite der Glasur tragen. Hier hat es nicht nur keinen erkennbaren Zweck, sondern ist häufig eine Vergeudung von Ressourcen, da die Hüte dort oftmals von Winden entführt und mitunter gleich von der Fliese entfernt werden. Viele weitere werden in der gefährlichen Oberwelt auch vollkommen ruiniert.


    Bei genauerer Betrachtung kann festgestellt werden, dass es zum Großteil die Mächtigen und Hochgestellten sind, die ihre Hüte mit an die Oberseite nehmen. Gelingt es, eine Kommunikation aufzubauen, wird erklärt, dass doch klar sei, dass durch das zur Herrschaft notwendige Denken das Gehirn wächst und daher die Schädel dünner werden und eben dadurch nicht auf den Schutz verzichtet werden kann. Bohrt man hier nach, stellt man jedoch fest, dass dies nur die traditionelle Erklärung ist. Während die Konservativen und auch viele der eher einfach Gestrickten an dieser Erklärung festhalten, fällt zunächst auf, dass die Hüte der Mächtigen auch in einem ähnlichen Stil verziert sind, der auch über verschiedene Moden hinweg erkennbar bleibt. Somit sind völlig andere Erklärungen zu berücksichtigen.


    Es könnte eine durch ähnliche Erziehung geprägte Bildungsschicht sein, der eben auch eine gemeinsame Formensprache anerzogen wurde. Die Vermutung, dass es sich um mit der Macht verbundene Symbole handelt, hat sich hingegen nicht bestätigt. Entsprechende Fragen mussten erst erklärt werden. Es sei einfach "gurr". Es kann angenommen werden, dass das "schön" bedeutet. Diejenigen, die den Hut nicht auf der Oberseite tragen, bezeichnen dies alles als "errrrig", wenn dies richtig gehört wurde. Es wurde vermutet, dass dieses Wort "verbrecherisch" bedeutet, doch aufgrund der hier nicht passenden Bedeutung wird nunmehr "seltsam" vorgeschlagen. Somit handelt es sich bei den Mustern auf den Hüten um einen Ausdruck der Ästhetik, auf die die Mächtigen auch nicht auf der Glasur verzichten wollen.


    Hier sind wir denn auch bei einem anderen rätselhaften Thema angelangt. Die Sprache ist kaum verständlich. Plötzlich bedeuten die kaum zu verstehenden Worte etwas vollkommen anderes, oder sie erscheinen vollkommen verändert. Auch die Divergenz einsilbiger Wörter mit ellenlangen Formen wie "Dangrondisondrungsanxeltangusen", was ein Zelt oder ein Insekt meinen könnte, ist schwer zu erklären. Eine Vermutung legt nahe, dass dies ein Ausdruck der Individualität und Flexibilität der Oberschicht sein soll. Es konnte nämlich festgestellt werden, dass die Sprache der Nicht-auf-der-Oberseite-Hutträger wesentlich konsistenter und stabiler ist. Zudem konnte einem bisher als 'Wahlversprechen' verstandener Ausdruck "wilre" oder "pelri" eine neue Bedeutung zugeordnet werden. Es soll in etwa mit "was wie vieles klingt, was wir hören, aber nur eines meint, was er zu sagen glaubt" zu übersetzen sein. Hinzu kommt noch, dass die Anführer auf strikte Individualität achten und dabei Wert auf ihren Wandel legen. Hier ist auch eine Erklärung, dass kein Titel zweimal vergeben wird. Es gibt also, auf unsere Verhältnisse übertragen, nicht mehrere Kommissare, sondern jeder Beamte trägt einen anderen Titel, auch wenn er dieselbe Position bekleidet. Diese Position bekommt auch eine andere Bezeichnung, wenn der Inhaber wechselt. Was uns als katastrophale Zustände erscheint, wird von Angehörigen jenes System als einzig mögliche Weise gesehen, wie eine langweilige und durch Verantwortung schwierige Aufgabe überhaupt ertragen werden kann. Weniger bedeutende Fliesenweltbewohner jedoch sagen: "Wenn nicht jetzt, dann sobald er anders redet."

    Natürlich muss man zwischen Spiel und Simulation unterscheiden, wobei es natürlich auch Simulationen gibt, die als Spiel herhalten könnten. Nicht mitmachen würde ich bei den der Werbung zu verdankenden Versuchen, Spiele nicht nur als Simulation zu bezeichnen, sondern auch so zu sehen.
    Die Frage bei Simulationen ist dann wieder, was simuliert werden soll. Bei einer Box-Simulation könnte z.B. die Frage sein, ob nur die Technik untersucht werden soll oder auch die Einschränkungen durch die Verletzungen.


    Eine Simulation muss eben nicht vollständig sein, sondern nur das simulieren, was gewollt wird. Keine Simulation kann eine Schlacht des 19. Jahrhunderts korrekt und unter Berücksichtigung aller Aspekte nachstellen. Dennoch ist das Kriegsspiel ein Teil der Offiziersausbildung, der bis heute -auch wenn es anders bezeichnet wird- als sehr wichtig gilt. Es ist eben die Frage, was eine Simulation bewirken soll. Hier ging es darum, dass auch schon der Leutnant Einblick in das Zusammenwirken der Truppen hat.


    Liest man sich die ursprünglichen Regeln durch und vergleicht sie mit dem Little Wars-Spiel, das H.G.Wells aus den Regeln des Kriegsspiels der Britischen Armee entwickelte, erkennt man auch einige Unterschiede zu einem Spiel: Es soll zunächst so einfach sein, dass es zur Entspannung dienen kann. Hier ist wohl individuell verschieden, wie weit ein Spiel vereinfacht werden muss. Dann stellte Wells auch ausdrücklich fest, dass der Erkenntnisgewinn des Spiels darin liege, dass es im Krieg jeden treffen kann und keineswegs die richtige Seite gewinnen muss. Eine Simulation soll einfach neutral das Vorbild abbilden. Ein Spiel soll Fertigkeiten einüben, belehren und frei von ethischen Problemen sein. Selten steht allein der Unterhaltungszweck im Vordergrund. Jedenfalls, wenn man es traditionell sieht.


    So ist dann bei einem Computer-RPG sicher keine "realistische" Simulation eines Kampfes gefragt, zumal ja auch die Frage ist, was simuliert werden soll. Geht es darum, wann eine Figur kampfunfähig oder tot ist, reicht auch in der Simulation unter Umständen ein Punktesystem. Zu anderen Zwecken werden geradezu Dummies benötigt. Soll nun ein Spiel auch den "Schaden" zeigen, ist natürlich auch die Frage, wie das angezeigt wird. Hier ist dann aber die Frage, was jemanden überfordert.


    Anlässlich eines Referates im Studium musste ich mal die Wirkungsweise einer Flügellanze darstellen. Eine ältere Dame äußerte entsetztes Befremden, wie man so etwas einfach sachlich darstellen konnte. Da mein Wehrdienst, wo natürlich auch die Wirkungsweisen von Waffen erklärt wurden, noch nicht lange zurück lag, verstand ich es erst gar nicht und der Prof musste -sichtlich amüsiert- auf die -äh- kulturelle Differenz hinweisen. Ich kann einen Ego-Shooter nicht 'spielen', wenn es zu realistisch ist. Mit den Monstern bei Doom war es kein Problem, aber mittlerweile ist es oft so realistisch modelliert wie ein militärisches Ausbildungsprogramm. Das sind dann Fragen, die nur in Kenntnis des Zielpublikums zu lösen sind.


    Zweifellos sind da verschiedene Lösungen interessant, aber ich finde es einfach schwierig zu sagen, was ein bestimmtes Publikum akzeptieren würde. Im Grunde kann man nur ausprobieren. Und da greifen Firmen eben gerne auf Bewährtes zurück.


    Nun, einigen , aber auch nicht allen, wird eine entsprechende Darstellung zeigen, dass Gewalt nicht das Wahre ist.


    Nur meine 50 Cent zu dem Thema.


    Dem Weltenbauer würde ich übrigens die Floor Games von H.G.Wells empfehlen. Wie die beiden oben genannten Werke ist auch das online zu finden. Eine Anleitung zum ganz praktischen Weltbasteln. Noch dazu mit den eigenen Kindern umzusetzen, wenn denen die Phantasie noch nicht abhanden gekommen ist. Ich empfehle nach der Ausgabe mit den Illustrationen von J.R. Sinclair zu suchen.


    Für Computer-Mehrspieler-RPGs kann man vielleicht daraus noch einen neuen Ansatz gewinnen: Die Spieler könnten in gewissem Rahmen die Art der Verwundung mitbestimmen. Zum einen mag der eine Spieler eine Narbe im Gesicht seines Charakters als stimmig empfinden, während es dem anderen den Spielspaß verdirbt und er insgeheim auf ein Holzbein für seinen Piraten hofft. Natürlich müsste da ein gewisser Rahmen vorgegeben werden. Aber das ist ja nur eine Frage des Designs. Ebenso wie eine Einstellmöglichkeit für bestimmte Waffenwirkung. Während das auch bei Einzelspielern ginge, könnten, was ich interessanter fände, wie bei dem Spielen mit Rittern in der Kindheit bei bestimmten Ereignissen die beteiligten Spieler sich über die Folgen einigen. Spannend wäre dann natürlich, ob es dann noch zu Dialogen wie "Ja." "Nein." "Doch." "Nee." >Ritterfiguren fliegen an die Kinderköpfe< kommt. ;) Aber je nach den Möglichkeiten eines Spiels mag dies interessant sein, wenn die Spieler hier ein wenig Einfluss auf den Fortgang haben. War die Klinge jetzt vergiftet und zum Antidot braucht man eine Drachenschuppe? Oder muss ein Arzt in die Wildnis geleitet werden, weil einer nicht transportfähig ist? (Bei letzterem bräuchte es natürlich einen Ersatzcharakter.) Bei etwas Überlegung ginge das sicher auch mit direkteren Folgen. War der Bogenschütze jetzt nah genug, dass der Linothorax durchschlagen wird, oder passt das jetzt gar nicht in das Spiel?


    Hier ist dann natürlich der Einwand, dass das den Realismus aushebeln kann. Aber in einem Spiel wird wohl auch einmal der Narrativ im Vordergrund stehen.


    Wie gesagt, nur meine Gedanken zum Thema und eher generell gehalten.

    Ein System fast wie das im Ursprungspost beschriebene hat das Schwarze Auge. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie es in der Nordlandtrilogie umgesetzt wurde, aber bei Drakensang, nicht dem Online-Spiel, welches ich mir nie angeschaut habe, sondern dem ursprünglichen Computerspiel war es umgesetzt, wobei bei den gezielten Attacken die Ansagen fehlen.


    Aber was in Regeln gefasst ist, sollte auch im Computer umsetzbar sein. Nur, dass eben die Frage ist, was noch flüssig spielbar ist.


    Sonst wäre vielleicht auch ein Auswürfeln, was getroffen wird, wie bei dem Warhammer-Rollenspiel vielleicht interessant?

    Geschichte und politische Organisation der Fliesenwelt


    ...Fortsetzung


    Zur Geschichte der Fliesenwelt konnte bisher wenig festgestellt werden. Eine alte Sage verweist darauf, dass sich die Fliese einst in einer größeren Küche befand. Da die Fliese nicht zu den entführten Objekten gehört, erscheint dies jedoch unwahrscheinlich. Es wird davon ausgegangen, dass die Fliese von einer größeren Fliesenwelt stammt und durch unbeabsichtigte Nebeneffekte der Landschaftsentrückungen in den Forschungskomplex gelangte. Es wird vorgeschlagen zu überprüfen, ob eine Art Verschmutzung des Universums eingetreten ist, die zufällige Landschafts-Dislokationen bedingt und somit eine neue Gefahr darstellt.


    Wichtig wären Informationen zur politischen Organisation. Doch um die Mission nicht zu gefährden, schlagen die Berichtenden hier eine eigene Unternehmung vor, statt selbst die Kontakte zu vertiefen. Es konnte festgestellt werden, dass sich ein Expeditionsleiter, der gleichzeitig ein politischer Anführer zu sein scheint, Rei nannte und ein anderer, der weniger bedeutend zu scheint, Bagaradsandiworai. Ob letzterer ein Militär, ein Wissenschaftler oder ein Anführer anderen Ranges ist, lässt sich kaum sagen. Es scheint eine Oberschicht, die wohl eine erbliche Position im sozialen Gefüge innehat. Darauf deuten Bemerkungen über J'rrrd und Harrid hin, die wohl untergeordnete Schichten oder Stände bezeichnen, von denen die Oberschicht nur verächtlich spricht. Auch scheinen die Vorfahren des Rei ebenfalls dieses Amt innegehabt zu haben. Die Vermutung einer monarchischen Staatsform liegt nahe.


    Es wird vorgeschlagen, eine Operation Teeküche durchzuführen, um mehr über die Fliesenwelt herauszufinden und womöglich Verbündete im Forschungskomplex MZZ-1701-α zu gewinnen, auch wenn ihre Möglichkeiten begrenzt scheinen.


    Ende des Berichts

    Sprache und Bewohner der Fliesenwelt


    ...Fortsetzung


    Das Wenige, was über die Sprache der Bewohner, bzw. über die Sprache derjenigen Bewohner mit denen Kontakt hergestellt werden konnte, gesagt werden kann, beschränkt sich auf eine simple Wortliste. Besonders interessant erscheint folgende Auswahl:

    • F'ggge die, die Fliesenwelt begrenzende Fuge
    • H'pppt Kopf
    • Rami bewohnbare Keramik der Fliesenwelt
    • Rei Politischer Anführer, vielleicht ein Monarch
    • Bagaradsandiworai Expeditionsleiter


    Die Bewohner konnten aufgrund der geringen Größe nicht direkt in Augenschein genommen werden. Sie sind scheinen aber grob menschenähnlich mit Armen und Beinen zu sein. Der Kopf -H'ppt- ist jedoch Zylinderförmig.


    [Wenn ich die Wortliste wiederfinde, ergänze ich noch ein paar. Die Bewohner sind so dürftig beschrieben, weil es für die Bastelaufgabe nicht die Spannung verderben soll. Sie erlaubt es mir nämlich endlich -nach Jahrzehnten- etwas davon besser zu erklären. Wenn das online ist, vervollständige ich die Beschreibung noch etwas.]


    Fortsetzung...

    Beschreibung der Fliesenwelt


    Es folgt eine Zusammenfassung des Berichts Kontaktaufnahme Fliese, Akte Z-3597.F786.δ des Bundesamtes für Verschwörung und Metatechnologie, verfasst von den Inspektoren Müller und Dupfenbach, die den erdfernen Forschungskomplex MZZ-1701-α infiltrieren konnten.


    Im Gegensatz zu den anderen Welten ist die Fliese kein Forschungsobjekt, sondern befindet sich als Fliese in der Teeküche eines Forschungslabors. Die Berichtenden gehen davon aus, dass dies den Leitern des Forschungskomplexes unbekannt ist und wir hier Verbündete entdeckt haben. Aufgrund der Notwendigkeit heimlichen Vorgehens konnten bisher jedoch recht wenig Informationen gesammelt werden.
    Diese Welt besteht im Prinzip aus einer Fliese. Man denke an eine rot glasierte Fliese mit unglasierten Linien, die ein Muster bilden. 70er Jahre-Landhausstil. Die glasierten Flächen sind der bewohnbare Raum, ähnlich wie wir reden die Bewohner, wenn man es übersetzt von bewohnbarer Keramik, in ihrer Sprache existiert der Begriff Rami. Die unglasierten Linien gelten als "wüste Streifen", der Ausdruck des Fliesensprache konnte noch nicht ermittelt werden. An den Rändern gibt es die sogenannten 'Fugen', die die Fliesen begrenzen und hier klingt der fliesische Ausdruck wie Fugge, nur mit einem sehr schnell ausgesprochenen 'u' und mehr 'g's. Auch das 'F' klingt irgendwie anders. Nicht ganz geklärt ist, ob die wüsten Streifen wirklich nicht glasiert sind und so eine Verbindung zwischen dem weiter unten erklärten Oben und Unten darstellt, oder ob hier die Glasur dünner ist und nur Risse diese Passage erlauben.


    Die Bewohner leben nicht "auf" der Fliese, wie man annehmen könnte, denn die "Glasur" wölbt sich über sehr kleinen, für die Fliesianer wohl sehr großen Hohlräumen. Die Glasur sorgt für ein warmes, rotes Licht und schützt die Bewohner vor vielen Unbilden, wie Regen, Spritzer heißen Fetts oder auch einem Ereignis, dass ähnlich unserer Sonnenfinsternis vorübergehend das Licht verdunkelt. Aufgrund der geringen Kenntnisse wird der entsprechende Begriff bisher allerdings mit "Waschlappen" übersetzt. Eine Vermutung besteht darin, dass damit eine Art Teufel gemeint ist, der durch den Begriff ob seiner Unfähigkeit, die Bewohner unter der Glasur zu erreichen, verspottet werden soll. Kritiker verweisen darauf, dass diese übertragene Bedeutung dabei in unzulässiger Weise von unserer Sprache auf die weitgehend unbekannte Sprache der Fliesenbewohner, oder besser der Rami-Gesellschaften, übertragen wird. Also übertragen diese Kritiker den Begriff einfach mit 'Sonnenfinsternis'. Jedenfalls gilt die Oberseite, Holl genannt, als äußerst gefährlich.


    Dennoch gibt es Reisen und Expeditionen, die u.a. zur Gewinnung verschiedener Rohstoffe durchgeführt werden, die nicht vor Holl zurückschrecken und so konnten die Bewohner denn auch entdeckt werden und es wurde sogar Kontakt hergestellt. Hierbei erwies es sich jedoch als unmöglich, die Sprache der Bewohner zu erlernen, die allerdings selbst sehr geschickt darin sind, die unsere zu Erlernen. Es muss nochmals auf die Umstände der Kontaktaufnahme verwiesen werden, die die Tiefe der Untersuchungen beschränkte.


    Fortsetzung folgt ...

    Weltenbastlerischer Hintergrund


    Die Fliesenwelt stammt aus meiner Kindheit. Sie ist das, was herauskommt, wenn einem Jungen langweilig ist, der gerade einen Zeichentrickfilm gesehen hat, bei dem eine Blüte eine ganze "Welt für sich" beinhaltet, und die Wände der Küche, aus deren Fenster er starrt, über den Arbeitsflächen gefließt sind. Weiter ausgearbeitet wird die Welt wohl kaum noch. Sie hat mir zuviel Ähnlichkeit mit dem Teppich von Terry Pratchett.


    Es existieren einige Informationen zu Kultur, Gesellschaft, politischem System, Sprache und Technik, die ich hier vielleicht noch präsentieren werde. Aus Nostalgie mag die Beschreibung auch noch eine Bebilderung bekommen. Aber eigentlich gebastelt wird hier nicht mehr, es sei denn es ergibt sich ein Anlass wie ein Wettbewerb oder eine Anregung, die nicht übersehen werden kann. So ist denn auch der Anlass, die Welt hier vorzustellen, die Slowbastel-Aufgabe diesen Monats. Und wie es so geht, kamen der Rente der Fliesenwelt schlussendlich auch das Speedbasteln und die WBO in den Weg. Da es nunmehr zwei Foren gibt, nahm ich dies zum Anlass, die Informationen zu aktualisieren.


    Bevor ich zur Fliesenwelt selbst komme, muss ich noch kurz etwas erläutern. Irgendwann stellte ich mir die Frage, wohin Dörfer, Städte und Landstriche verschwinden, wenn sie in der Fantasy hinfortgezaubert werden. Die Antwort ist, dass da wohl ein verrückter Wissenschaftler im erdfernen Weltraum einen Forschungskomplex betreibt, und die dislozierten Objekte in einem riesigen Zylinder, einer Dysonsphäre und ähnlichen Objekten sammelt und dort an ihnen Experimente vornimmt. Daher bezeichne ich meine Welten auch als Zylinderwelt. Als eine irdische Stadt, nennen wir sie B**l*f*ld, verschwand, richtete die Bundesregierung das Bundesamt für Verschwörung und Metatechnologie ein, dass am Ort der verschwundenen Stadt eine Kulisse errichtete und bei ihren Nachforschungen auf Informationen und Technologie stieß um den erdfernen Forschungskomplex MZZ-1701-α zu finden, zu erreichen und zu infiltrieren. Ja, dass dient dazu, um auf der Webseite eine gewisse Verbindung der Welten zu haben, obwohl die Idee schon älter ist und der Zylinder für Experimente schon viele Jahre auf dem Buckel hat. Es erlaubt mir ein wenig Science Fiction, wobei ich nur den Forschungskomplex beschreiben muss. Zudem stehen wenig bebastelte Weltensplitter, die teils nur eine Idee sind oder aus einer Karte bestehen, bei der Präsentation nicht so verloren da. Auch wenn ich sie weitgehend ignoriere, stellen sie ja vielleicht für andere eine Inspiration dar.


    Und so sind denn meine Welten alle irgendwie Zylinderwelten. Meine Hauptwelt ist die Träne der Götter, ein Kontinent der eben aus dislozierten Orten besteht, weshalb da auch irgendwann eine Erklärung folgen musste. Daneben existieren noch zwei Welten. Die Kugelkontinente Orbret, die ihre Entstehung Experimenten verdanken und Konsequenz der Hintergrundgeschichte und eines Kartentutorial sind, sowie eine Welt ohne Fantasy, Science Fiction, Mystery. In der Logik der Zylinderwelten eine Darstellung, wie sie vor Beginn der Dislokationen aussah. Beide Welten werden kaum bebastelt und ob ich sie vorstelle, kann ich noch nicht sagen. Bevor ich zur Träne der Götter fand, existierte noch eine andere Fantasywelt. Ob ich einiges davon woanders Einbaue oder im jetzigen Stand irgendwann mal vorstelle, kann ich nicht sagen. Dieser und der vorherige Absatz sind natürlich arg vereinfacht.


    Wie gesagt, stammt die Fliesenwelt aus meiner Kindheit. Mittlerweile wurde sie aus der elterlichen Küche entfernt. Nach einer Zeit der unabhängigen Existenz der Fliese musste ich feststellen, dass sie in meiner Vorstellung in der Teeküche eines Labors im erdfernen Forschungskomplex MZZ-1701-α gelandet war. Der verrückte Wissenschaftler weiß es nicht, aber mittlerweile habe ich die Fliese fest in seinen Forschungskomplex MZZ-1701-α eingebastelt. Mal schauen, ob es ihm Probleme oder unerwartete und verfälschte Ergebnisse beschert. Äußerst beunruhigend ist die Erklärung, wie sie dort hin gelangte.


    Den Hintergrund musste ich auch deshalb erklären, da die Weltbeschreibung als Zusammenfassung eines Berichts des Bundesverschwörungsamtes firmiert, wie es für alle Weltensplitter, also meine aufgegebenen oder nur im Ansatz vorhandenen Welten und bloße Ideen eigentlich geplant ist. Weiter ausgearbeitete Welten werden aber neutral beschrieben, hier hatte ich nur Lust auf den Fluff.


    [aktualisiert am 08.03.2020]

    Eine intuitive Methode kann es sein, Wörter ganz schnell mehrmals hintereinander auszusprechen.


    Natürlich hat das auch Nachteile:


    • Es setzt voraus, dass die Sprecher einen Artikulationsapparat haben, der dem menschlichen entspricht.
    • Du drängst den Sprechern damit die Aussprache nach Deiner Muttersprache und Deinem Training auf.
    • Es beschränkt sich auf Phänomene aufgrund einfacherer Aussprache.

    Nett ist auch, zu schauen, welche Änderungen zu sprechen, Spaß macht.