Beiträge von Nharun

    -Maßstab
    Schau mal ziemlich in der Mitte, unterhalb der tarranischen Halbinsel!
    Zugegeben, ich hätte das Ding besser platzieren können, aber als ich den Maßstab gesetzt habe, lag er auch noch am Rand der Karte... In Paint hat die Karte eine Kantenlänge von 4800 x 4200 Pixel und der Maßstab war: 2 Pixel = 1 Kilometer. Der Ausschnitt hier ist also 2.400 Kilometer breit und 2.100 Kilometer hoch.


    *Facepalm* Jetzt wo du darauf hinweist sehe ich den Maßstab natürlich ... in der Mitte ist er auch eigentlich unübersehbar platziert ... da war ich wohl mit anderen Dingen an der Karte zu beschäftigt, um den wahrzunehmen auch wenn er mir jetzt wie ein wild winkender Zaunpfahl vorkommt :D

    Danke für die Klarstellungen :)


    Also diesen Mix aus "Geister, die es wirklich gibt" und "Geister, die es nur in der Vorstellung des Volkes gibt" finde ich sehr gut. So etwas habe ich in meiner Welt auch (in der es aber sehr viele reale "Götter" gibt), dort verehrt ein Volk zahlreiche Naturgeister, weil es mal gemerkt hat "wenn ich einen Wald rode, dann werde ich von Geistern heimgesucht". Diese Geister stammen aus einer anderen metaphysischen Ebene, mit der die Natur meiner Welt irgendwie verbunden ist, ein gerodeter Wald in der realen Welt, führt zu erdbebenartigen Katastrophen und Feuersbrünsten am gleichen Ort in dieser Ebene und deren mächtigere Bewohner suchen sich dann Wege, die Verursacher dafür zur Rechenschaft zu ziehen. Ansonsten reisen diese Geister eigentlich nicht in die reale Welt, weil es eigentlich sehr uninteressant für sie ist (neugierige Exemplare mal außen vor gelassen), was allerdings gerne übersehen wird und weshalb manche Völker (und das angedeutete im speziellen) dann neben rachsüchtigen Naturgeistern auch noch eine Vielzahl "guter" Naturgeister kennen oder zu kennen glauben, die aber selten mehr als fixe Ideen sind.


    Okay, das mit dem "Heiligen Land" ist ein guter Grund im Sumpf zu bleiben. In meiner Welt habe ich auch ein Volk, dass in einer sumpfigen Landschaft am Rande der Zivilisation haust; die Landschaft wurde von den Göttern als Strafe für ein paar Verfehlungen in diesem Sumpf verwandelt; momentan bleibt dieses Völkchen nur dort "um Buße zu leisten", der Grund gefällt mir aber immer weniger, vor allem weil die Strafe schon sehr sehr lange her ist und sich kein Zeichen von göttlicher Gnade eingestellt hat. Allerdings gehört dieses Volk auch zu den Stiefkindern meiner Welt und findet nur alle Jubeljahre mal Beachtung ;)

    Ein sehr interessantes Volk, das du in diesen unerforschten Gebieten entdeckt hast. Entdeckungsreisen lohnen sich ja oft :D
    In welcher Beziehung stehen die Eht denn außer den Geisterwanderungen zu den Geistern? Gibt es aufgrund der Geister auch viele Tabus, oder hängen die die Tabus alle mit den Verunreinigungen zusammen? Da ich deine Welt nicht so gut kenne, gestatte mir auch die nächsten zwei Fragen: Gibt es diese Geister in deiner Welt wirklich, oder ist das ein Aberglaube der Eht? Gibt es auf deinem Südkontinent nur Sumpf, oder warum haben die Eht ihr sumpfiges Land nicht einfach verlassen, und suchten sich fruchtbarere Gebiete?

    Also du hast die auf jeden Fall Respekt für die Karte verdient. Meine letzten Versuche mit Paint Karten zu erstellen, liegen zwar noch in den Zeiten um 2000 und ich habe mir die aktuelle Version noch nicht einmal angeschaut, aber ich vermute mal, dass sich das Programm nur rudimentär verbessert hat. Und damit eine Karte dieses Ausmaßes zu schaffen ... wow :D
    Die Karte muss ja nicht Photoshop oder Gimp Karten mithalten, denn sie erfüllt den primären Zweck einer Karte (zumindest meiner Meinung nach): eine Übersicht zu geben. Einen Maßstab fände ich gut, damit man die Distanzen besser einschätzen kann, aber den lasse ich bei meinen Karten auch immer gerne weg (weil ich dann nicht alles Ändern muss, wenn ich mich dazu entschließe, dass der Kontinent doch größer oder kleiner ist :D ). Ansonsten kann man anhand der Farbgebung ja etwas von Gestalt der Welt erkennen.


    Die Weltkarte erinnert mich in ihrer Einfachheit (bis auf die Eintragung der Karte 1) an antike Weltkarten, wie sie in Geschichts- oder Lateinbüchern immer mal wieder zu finden sind. Sehr schön.

    36 Din A4 Seiten ... Respekt! ... ich war mit den 9 Din A4 Seiten, die meine Karte vor der Digitalisierung mal umfasste schon überfordert. Aber ich muss Nordstern zustimen, man erkennt leider kaum etwas.

    Hmm, ich finde es schade, dass du die Schattenwelt, die Ebenen und die Träume von einander getrennt hast; das dahinterliegende Konzept hat mir ganz gut gefallen. Außerdem unterstelle ich dir einmal, dass du die Ebenen und die Schattenwelt immer noch nicht vollständig voneinander getrennt hast, an einer Stelle sprichst du ja auch von den "Tiefen" der Schattenwelt ;) Ich glaube du hast dir mit dieser Dreiteilung aber eine gute Ausgangsbasis geschaffen, von der du auch dein ursprüngliches Konzept von der Schattenwelt noch einmal in Angriff nehmen könntest.
    So wie du die Ebenen jetzt beschreibst, erinnern sie mich noch mehr an das Zwielicht des Wächter-Universums (hier eine kleine Übersicht dazu http://www.piper-fantasy.de/?q=node/5887 ), auch wenn es natürlich auch Unterschiede gibt.


    Wie sieht das mit den Träumen denn jetzt aus, ist das immer noch eine Art von "Existenzebene" oder eine eher eine Form kollektiven Unterbewusstseins? Vorher war "träumen" ja ein (temporäres) Formen der Schattenwelt, was steckt jetzt dahinter?

    Mein Beitrag ist auf den ersten Blick vielleicht etwas neben dem Thema, weil ich ein wenig auf meine Vorposter Bezug nehmen, aber meine Leitlinien - zumindest für ein Teilgebiet meines Weltenbastelns - lassen sich aus meinem Kommentar (hoffentlich) erkennen.


    Zu ausgedehnte Zeitlinien sind ein großes Problem in vielen Welten. Manche Fantasywelt hängt 3000 Jahre im Hochmittelalter fest; in vielen SF-Welten ziehen sich die Ereignisse mit zunehmender Jahreszahl immer weiter auseinander, da passiert dann zwischen 5000 und 6000 AD nicht mehr als zwischen 2500 und 2600. Dagegen besteht das Commonwealth der Elben in Inis Albion nur ca. 200 Jahre.

    Daraus resultiert eigentlich, dass auch das Mittelalter viel Potenzial besitzen kann und auch ruhig 1000 Jahre andauern kann (schließlich tut es unser Mittelalter auch...). Was wir mit dem Mittelalter verbinden ist eigenentlich die "primitive" Waffentechnik und Technik im allgemeinen. Doch auch wenn es in einer Fantasywelt Technik geben kann, so ist diese doch nicht ausschlaggebend um eine Epoche zu beschreiben...

    Die Verwendung von periodisierenden Begriffen wie "Mittelalter" oder auch "Antike" ist ja schon auf die irdische Geschichte angewendet problematisch, also erst recht, wenn man sie auf andere Welten überträgt. Aber sie haben eben den Vorteil, dass ein Leser wenigstens eine grobe Vorstellung von der Lebenswelt erhält, auch wenn es vielleicht nicht groß beschrieben ist. Prinzipiell kann man Entwicklungspotential ja in jeder irdischen Epoche sehen, wenn man will und neben dem gut 1000 Jahre dauernden "Mittelalter" kann man solche Entwicklungen ja erst recht in einer (je nach Definition) bis zu 3000 Jahre lange "Antike" erkennen. Ob man derartige Entwicklungen in seiner Welt haben möchte oder nicht, ist meiner Meinung nach in erster Linie eine Geschmacksfrage und in zweiter Linie ein Problem der Einbindung in den weltspezifischen Rahmen.
    Ich für meinen Teil zerbreche mir seit mittlerweile gut einem Jahr den Kopf über verschiedenen Entwicklungen in meiner Welt, die jetzt nach geschätzten 6000 Jahren "Geschichte" größtenteils in einer bronzezeitlich geprägten "Antike" angekommen ist.
    Mein Problem was technische Entwicklungen in meiner Welt angeht ist (neben meinem nur unzureichenden Verständnis von Technologie und Naturwissenschaft): Irdische Entwicklungen müssen für meine Welt keinen Sinn ergeben, weil es bei mir eine sehr aktive Magie und bisweilen in die Welt eingreifende Götter gibt. Bestimmte irdische Neuerungen werden dadurch für bestimmte Gesellschaften vielleicht gar nicht notwendig, was dann auch dazu führt, dass bestimmte Kulturen oder Reiche auch mal längere Zeit in bestimmten irdischen Epochen verharren.
    Und wer sagt, dass bestimmte Entwicklungen unbedingt in einer bestimmten Zeit aufeinander folgen müssen? Auch wenn es vielleicht logisch ist, dass auf der einen Erfindung eine andere Erfindung aufbaut, ja daraus erst möglich wird, spricht doch nichts dagegen, dass diese "Folge-Technologie" erst viel später folgt.

    Blödes, hinterhältiges Windows-Update ... der plötzliche Systemneustart hat nicht nur meinen fast fertig geschriebenen Post mit genommen, sondern mich auch so verwirrt, dass ich die Hälfte meines Senfes verschüttet ... äh Fragen und Ideen vergessen habe.


    Ich versuche mich mal wieder zu sammeln, vorab noch eine Bemerkung: Die Idee gefällt mir sehr gut. Sie erinnert mich ein wenig an das "Zwielicht" aus der Wächter-Serie von Lukianenko (z.B. "Wächter der Nacht"), also vielmehr an das was in den Büchern darüber ausgesagt wird, nicht wie es in den Filmen dargestellt wurde. So es folgenden mehrere Fragen, die du gerne nur als Ideenanstoß betrachten darfst, du musst nicht jede meiner vielen kleinen Fragen beantworten ... es sei denn, du möchtest ;)




    Die Schattenwelt ist ein Abbild der Wirklichkeit, doch je weiter von dieser entfernt, desto mehr wird sie sich unterscheiden, bis sie gar kein Abbild mehr ist, sondern nur noch Leere. Träumt man so begibt man sich in diese Welt und erschafft mit seinem Verstand seine eigene Welt. Stirbt man, so reist man durch diese Welt in den Tod.
    Es geht sogar soweit, dass man ganze Völker in die Schattenwelt verbannte. Und ein ganzes Land, die verwüsteten und untergegangenen Landstriche nach dem Großen Krieg wurden vor der Kathastrophe dorthin versetzt. So sind die unteren Ebenen eine Mischung aus Schatten und den Resten vergessener Erinnerungen.

    Wenn ein Träumer sich seine Traumwelt in de Schatten erschafft, übt diese Schattenwelt dann auch einen Einfluss auf seinen Traum aus? Oder gibt es Wesenheiten der Schattenwelt, die das tun? Wenn ja, verfolgen sie einen bestimmten Zweck damit? Kann ein Träumer durch einen Alptraum auch sterben? Kann sich ein Träumer vielleicht irgendwie in der Schattenwelt verirren, wodurch sein Körper scheintot zurückbleibt oder in einer Art Koma liegt? Kann man versuchen gezielt mit seinen Träumen bestimmte Orte/Schichten innerhalb der Schattenwelt zu erreichen?
    Können die Völker, die man die Schattenwelt verbannte, durch die Schattenwelt die reale Welt beeinflussen?

    Auch der Tod hält sein Gericht in der Schattenwelt. Für jede Kultur gibt es einen eigenen Bereich. Auch sagt man, man könne die Vergangenheit und die Zukunft dort sehen. Und große Macht soll in der Schattenwelt ruhen.

    Gibt es Orte in der "normalen" Welt über die man in die Schattenwelt, vielleicht ein spezifisches Totenreich eindringen kann (wie z.B. in den griechisch-römischen Mythen)? Wenn man die Vergangenheit dort sehen kann, ist die objektiv ("wie es wirklich war") oder subjektiv (geprägt durch Erinnerungen verstorbener Zeitgenossen) dort gespeichert? Kann das Bild das von der Vergangenheit in der Schattenwelt "gespeichert" ist verändert werden? Wenn ja, wie? Wie sieht es mit dem Bild von der Zukunft aus, entsteht es durch die Wünsche und Träume der Lebenden, oder den Vorstellungen der Toten?


    Wichtig finde ich auch die Frage, wie exakt du diese Schattenwelt eigentlich ausarbeiten willst. Willst du sie nur in groben Zügen entwickeln, damit du sie beim bebasteln der "echten" Welt einflechten kannst? Willst du sie möglichst detailliert ausarbeiten? Oder willst du sie als Mysterium innerhalb der "echten" Welt bewahren und deswegen nur Grundzüge der Schattenwelt festlegen?


    Woher beziehen diejenigen, die von der Schattenwelt wissen, ihr Wissen über die Schattenwelt? Können sie durch eine Art aktives Träumen etwas in Erfahrung bringen? Müssen sie durch Magie oder Tore in die Schattenwelt reisen? Gibt es in der Schattenwelt Wesen, die mehr über die Schattenwelt wissen, und ihr wissen vielleicht mit Reisenden teilen? Zu welchem Preis? Kann man Bewohner der Schattenwelt irgendwie (vielleicht mit Magie) in die reale Welt locken? Wie verhalten sie sich dort?

    Versuchst du, mit den Spielregeln für Magie die InWorld-Funktionsweise der Magie stark abzubilden? Wenn ja, hast du schon überprüft, ob das wirklich Sinn ergibt?

    Wird halt oft gemacht, weil viele größere Spiele das seit den 80ern immer wieder (nicht besonders erfolgreich) versuchen... deshalb die Vermutung.


    Ich sehe, dass ich mich sehr unglücklich ausgedrückt habe in meinem Post. Also mein Magiesystem gründet in der kosmologischen Konzeption meiner Welt und ist insofern nicht abstrakt, allerdings wurde diese Anknüpfungspunkte bei allen Bearbeitungen des Magiesystem nicht angetastet oder nur in sehr kleinen Details verändert. Was die vielen Änderungen bewirkt hat, war eher eine wechselnde Vorstellung von dem, was ein Magier können soll. Die "Magiestufe" meiner Welt war lange Zeit ... bestenfalls "unklar" ... sie bewegte sich von "Zauberkundige sind sehr selten aber sehr mächtig" über mehrere Zwischenstufen bis zu "Zauberkundige sind häufig, mächtige Zauberkundige sind seltener". Das verlangte bisweilen eine Anpassung an den Magieregeln, entweder um die Wirkung von Magie zu drosseln oder zu stärken, kombiniert mit einer Entwicklung meines Systems von W10 über W100 hin zu W6, ergibt das mehrere Änderungen. In dem ganzen Geändere gab es sicherlich auch Versionen, welche stärker die InWorld-Funktion abbildeten, diese Ideen habe ich aber relativ schnell wieder verworfen, weil es mindestens 6 Arten gibt, auf die Zauberei in meiner Welt funktionieren kann und so viele parallele Regeln dann einfach zu viel und unübersichtlich wären.

    Umbenennen hilft meist eh nix, weil Rollenspieler, die derart simple Parallelen ziehen, sowieso dazu neigen, in jeder Welt irgendetwas zu suchen, das am ehesten Elf/Zwerg sein könnte und dann das nicht zu mögen. Ist leider so: Wer sich mit neuen Ideen (und relevanten Details) nicht gern auseinandersetzt, sucht auch dann noch Zuflucht im Gewohnten, wenn man ihm Letzteres schwer macht.

    Also in meiner Gruppe hat Umbenennen wahre Wunder gewirkt. Nicht das gewisse Bezeichnungen komplett verschwunden sind, doch gewisse Umbenennungen haben dazu geführt, dass die meisten ihre Klischees nicht auf bestimmte Völker projizieren.


    Es kann ja sein, dass dir der Name selbst gar nicht so gefällt und dir irgendwas einfällt, das du lieber magst. Vielleicht ist "Elben" aber auch schon genau die richtige Wahl, denn warum sollte man Elben nicht auch so nennen? IdR sind Namensänderungen ja kaum mehr als Notlösungen, z.B. zum Schutz fremder Warenzeichen. (Stichpunkt: "Hobbit")

    Ich lasse meine Völker gerne die Namen tragen, die sie sich selbst gegeben haben, also Namen die aus ihren Sprachen stammen. Bisweilen übersetze ich diese Namen sinngemäß ins Deutsche, wo sich das anbietet. Für manche meiner Völker gibt es deshalb mehrere Bezeichnungen, von denen ich dann meist eine als "Arbeitsbezeichnung" hauptsächlich verwende. Ähnlich ist das bei mir aber auch bei geographischen Bezeichnungen. Eigentlich hab ich auch nichts gegen gängige Bezeichnungen wie "Elben" oder "Zwerge", ich mag es nur nicht, wenn man aufgrund dieser Bezeichnungen etwas bestimmtes von meinen Völkern erwartet, weil es eben "typisch" für die Wesen dieser Bezeichnung ist. Das soll nicht heißen, dass meine Völker keine Klischees bedienen, aber sie erfüllen diese halt auch nicht vollständig.

    Mein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung meiner Völker. Ich fülle gerne die Kulturen mit Leben und Eigenarten, lege ihnen Sprachen in den Mund und widme mich der Frage nach ihren religiösen Vorstellungen und anderen (moralischen) Werten. Auch an der Geschichte der Völker und ihrer Reiche arbeite ich gerne, sowohl ihrer inneren, als auch ihrer äußeren Geschichte. In letzter Zeit versuche ich vor allem die Selbstidentität meiner Kulturen zu beschreiben und forsche nach wie sehr sie sich als "ein Volk" sehen, was ihre gemeinsame Identität stiftet, was sie von anderen abgrenzt; ich versuche aber auch herauszufinden, wie sich zwei benachbarte Kulturen begegnen, vor allem wenn sie sich durch bestimmte Entwicklungen einen Lebensraum teilen müssen; dominiert eine Kultur? Vermischen sich beide Kulturen zu einer neuen? Kommt es zu einem blutigen Kulturkampf?
    Aus diesem Schwerpunkt wird auch mein Interesse gespeist einzelne Charaktere zu entwickeln. Einzelpersonen haben immer den Vorteil, dass sie bestimmte Eigenheiten der Kultur aus der sie stammen tragen, aber als Individuum nicht alle Aspekte der Kultur bis ins kleinste verkörpern müssen. Sie ergänzen damit die Idee von einer Kultur im Allgemeinen durch ihre spezielle Ausprägung.

    In erster Linie bastle ich meine Welt zur Entspannung. Über die Details der Welt nachzudenken und an ihr zu basteln beruhigt meine nerven und macht einfach Spaß.
    An zweiter Stelle steht auch die Nutzung meiner Welt als Schauplatz für das Pen&Paper Rollenspiel meiner Spielgruppe. Dass die RPG-Nutzung allerdings klar untergeordnet ist, erkennt man vor allem daran, dass ich das Regelsystem regelmäßig umschmeiße, wenn irgendetwas in meiner Welt nicht mehr mit den aktuellen Regeln konform ist. Innerhalb des letzten Jahres habe ich die Magieregeln wohl drei- bis fünfmal verworfen und neue eingeführt, weil ich ausprobiert habe, welche zugrunde liegende Magieweltanschauung am besten zu meiner Welt passt.


    Ich bastle außerdem gerne an eigenen Sprachen herum, denen ich dann gerne ein Volk oder eine Kultur meiner Welt als Sprecher zur Verfügung stelle. Seit einiger Zeit arbeite ich daran geographische Begriffe und Völkerbezeichnungen nur aus solchen Sprache heraus zuziehen und ggf. ins Deutsche zu übersetzen. Langsam trenne ich mich von den Bezeichnungen wie "Elben" oder "Zwerge", auch wenn mich von derartigen Völkern nicht trennen will. Es ist allerdings störend wenn Spieler beim RPG in meiner Welt sagen "Ich mag keine Zwerge" und auf die Nachfrage "Warum?" dann zum besten geben "Weil Zwerge bei Warhammer blöd sind" ... vor allem wenn man, wie ich, keine Ahnung von Warhammer hat :D


    Seit geraumer Zeit unterstütze ich mein Weltenbasteln durch Zeichnungen von Charakteren oder archetypischen Vertretern von Völkern oder Kulturen (weil Landschaften und Gebäude so gar nicht meins sind). Entweder entstehen die Zeichnungen zu Aspekten, die ich gerade in meiner Welt bebastle, oder aus der Idee einer Zeichnung ergibt sich ein Aspekt, der dann in der Welt bebastelt wird. Eine sehr fruchtbare Kooperation :) Man könnte aber auch sagen, dass ich meine Welt teilweise bastle um eine Heimat für das Gezeichnete zu haben.

    Ich habe auf
    http://www.zamg.ac.at/HistSeism/1768.html folgendes gefunden (besonders die letzten Sätze könnten interessant für dich sein):

    Zitat

    Auch der Bürgerausschuss trat in der ersten Ratssitzung, die nach dem Erdbeben am 8. März 1768 abgehalten wurde, an den Bürgermeister mit der Bitte heran, er möge sofort je einen Ratsherren vom Inneren und vom Äußeren Rat ernennen, um einen Augenschein an Ort und Stelle vorzunehmen. Daraufhin ernannte der damalige Bürgermeister Haggenmüller in der Ratssitzung vom 11. März für jedes Stadtviertel zwei Ratsmitglieder, sowie je einen Maurer- und Zimmermeister, die gemeinsam mit den zuständigen Viertelmeistern von Haus zu Haus gehen sollten, um den verursachten Schaden an den Gebäuden zu beschreiben und dessen Höhe festzulegen. Die Schäden, die die von Bürgermeister Haggenmüller eingesetzte Kommission feststellen konnte, wurden in einer „Specification deren kleineren bürgerl. Partheyen” („Verzeichnis erlittener Schäden durch Viehseuche und Erdbeben”) zusammengefasst. In dieser Liste werden 192 Bürger genannt, die alle zusammen 17.058 Gulden (fl.) an Schaden erlitten hatten, wobei die Summe der Schäden von 6fl. bis 500 fl. reichte. Folgende Preisbeispiele helfen, eine Vorstellung über den damaligen Kaufwert des Geldes zu bekommen: ein Wirtshaus mit dazugehörigem Ackerbesitz von 30 Joch (1 Joch = ca. 57 Ar) in einem niederösterreichischen Marktflecken wurde mit 2.000 fl. bewertet oder Kleinhäusl waren bereits für 20-80 fl. zu kaufen.

    Demnach könnte man mit deiner Summe 3 Wirtshäuser mit Acker kaufen ;)

    Inzwischen neige ich aber sowieso eher mehr zur Einführung eines speziellen Modus Prohibitiv für die verneinten Imperative, der macht das ganze vermutlich wesentlich klarer und eindeutiger

    Nur wenn du die Bildung eines Prohibitivs aus einem Imperativ und einem Negationswort wie "nicht" ausschließen willst. Die deutschen Prohibitive wie "Geh nicht dahin!" sind ja auch relativ eindeutig. Die Negation eines Imperativs ließe sich ja auch nur einen Negationsaffix regeln ("Ungehe dahin!" ;) ), den man vielleicht auch in anderen Modi zum Einsatz bringen könnte.
    Interessant wäre auch ein Bildungselement vom Negativ oder Irrealis abzuwandeln und es als Negationswort für Imperative zu verwenden. Du wolltest ja Affixe für deine Modi verwenden, da wäre es doch sehr interessant wenn der Negationsaffix zu einem eigenen Negationswort geworden ist, mit dem man dann leicht Verbote aussprechen kann. Der Affix könnte in der Sprachgeschichte dann in diese Funktion gewandert sein, weil man einen einfacheren Weg brauchte um Verbote auszusprechen. Darüber findet man dann sogar noch einen Ansatzpunkt für die Frage: Wofür brauchte man plötzlich eine bequeme Art für Verbote? Kam diese Sprachregel auf, als die ersten Gesetze fixiert wurden? Oder gab ein religiöser Prophet die neusten 10 Dinge die erlaubt und 1000 Dinge die Verboten sind heraus?
    Naja, je nachdem wie eng man den Begriff fassen will, hättest du ja mit einem Negationswort + Imperativ schon eine recht starre Formel, die man auch als eigenen Modus bezeichnen könnte, auch wenn das Negationswort kein direktes Affix ist.

    Ahh, das ist gut, denn kann man sagen, dass das Verb "warten auf" heißt und bestimmte Fälle verlangt. Diesen Gedanken weiterspinnend, könnte man eine Sprache schaffen, die gänzlich auf präpositionalobjekte verzichtet, einfach indem man viele diverse Verben mit nur marginaler Bedeutngsdifferenz schafft. Dann heißt das Verb "warten" und "warten auf" und "warten mit". Damit bräuchte man die Präpositionen nur für Attribute und adverbiale Bestimmungen...


    Irgendwie erscheint mir das ganze ziemlich weit und verzwickt zu sein... aber diese nachforschungen haben mir in italienisch geholfen, die direkten und indirekten Objektpronomen zu unterscheiden...

    Du musst ja nicht einmal viele verschiedene Verben mit marginaler Bedeutungsdifferenz. Du könntest die leicht unterschiedliche Bedeutung ja durch die Verwendung bestimmter Kasus oder Konstruktionen ausdrücken.


    z.B. warten + Gentiv: auf jm. warten; warten + Dativ: jm. erwarten; warten + Akkusativ: auf etw. warten; warten + Infinitiv: warten, dass etw. passiert oder so ähnlich. Je nachdem welche Fälle du in deiner Sprache hast, kannst du damit verchiedene Bedeutungsnuancen ausdrücken (wenn es so etwas wie den Ablativ bei dir gibt, kannst mit "warten + Ablativ" ja auch ausdrücken, dass man mit jemandem wartet)
    Für den nativen Sprecher dieser Sprache wären diese Nuancen vermutlich recht leicht zu verstehen.

    Zitat von »Veria«


    Ich halte Aussagesätze über die gegenwärtige Situation mit du als Subjekt sowieso nicht für besonders sinnvoll. Meines Erachtens enthalten Sätze mit dem Subjekt du sowieso meist Vermutungen, die wirklichen Aussagen wird die mit du bezeichnete Person wahrscheinlich ohnehin oft besser wissen.


    Aber trifft das nicht auch auf die die 3. Person zu? Klar, wenn ich sage "Du bist hungrig.", dann ist das eine Vermutung meinerseits, weil DU ja besser wissen musst, als ich, ob du hungrig bist. Aber das trifft doch auch auf die Aussage "Er ist hungrig." zu, da vermute ich ja mit der gleichen Genauigkeit, nur dass ich ihn nicht direkt darauf anspreche, sondern mit dir darüber rede.


    Es ist jedoch ein interessanter Gedanke, dass eine Sprache zumindest für die gegenwärtige Situation berücksichtigt, dass man anderen Personen nichts ins Denken und Fühlen schauen kann.