Wenn ich etwas über eine andere Welt lese, dann mag ich es knackig. Flavour-Texte sind in Ordnung, wenn es sich nur um kurze Zitate handelt, die so charakteristisch für die Welt (oder den jeweiligen Teil) sind, dass sie mir gleich ein Bild vermitteln. Wikipedia-Stil ist nützlich für eine gute Struktur, generell ist es immer hilfreich, wenn eine bestimmte Struktur eingehalten wird. Dann ist es nämlich leichter, sich von einem Aspekt zum anderen zu hangeln und leichter zu erfassen, was interessant ist. Ich mag aber auch andere Darstellungsarten, um einen besseren Einstieg zu finden, zum Beispiel klickbare Orte auf einer Karte oder eine Zeitleiste, von der aus ich weiterkomme.
Um zu kürzeren Texten zu kommen, würde ich das Prinzip "pars pro toto" nutzen: Picke dir einzelne Vertreter heraus, die beispielhaft für das Land/die Religion/die Kultur/die Geografie/etc. sind, sodass sie für das große Ganze stehen können. Zum Beispiel so:
Die westliche Wüste wird nur von wenigen Handelswegen durchzogen, und ihr Verlauf richtet sich strikt nach natürlichen Gegebenheiten. So wundert es nicht, dass sich in der Oase Sufi mehrere dieser Wege kreuzen. Sufi ist die größte von etwa einem Dutzend solcher Knotenpunkte: Ein gut bewachter Handelsposten, an dem man schon als findiger Teehausbetreiber oder Futterhändler ein Vermögen machen kann. Die Oase ist seit vier Generation fest in der Hand der Familie Hatilib, die mit einer eigenen Miliz unerbittlich über die Einhaltung des Oasenfriedens wacht.
Über andere Oasen und die Infrastruktur der westlichen Wüste muss man mir jetzt eigentlich nichts mehr erzählen, selbst über die Gesellschaftsordnung weiß ich jetzt schon ein bisschen mehr. Je konkreter deine Beispiele, desto weniger ausschweifenden Text brauchst du, um das Allgemeine zu verdeutlichen.