Als Neuling stell ich mir gerade die Frage: Wie fang ich an? Ich denke ich werde auf Qualität setzen, denn ich habe Angst, dass ich sonst versuchen werde alle meine Ideen in eine Welt zu quetschen und mich immer weiter vom Anfang, vom Kern entferne und in 2 Jahren feststelle: Oh den Anfang muss ich neu machen.
Deshalb finde ich Amanitas Beitrag sehr hilfreich.
Quote
Ich habe immer nur um die zehn Völker gleichzeitig, dafür behandle ich
meine Welt aber in verschiedenen Stufen ihrer Geschichte, wo viele Dinge
recht unterschiedlich sind. Manche Völker gehen mit der Zeit auch
unter, verschmelzen miteinander oder durchlaufen sonstige tiefgreifende
Veränderungen. Bei mir breitet es sich also eher in der zeitlichen
Dimension aus, als in der räumlichen.
Ich habe manchmal schon versucht, das Ganze etwas auszuweiten, weil ich
mir auch gedacht habe, dass das für einen ganzen Kontinent ein bisschen
wenig ist, bin dann aber immer wieder davon abgekommen, weil mir die
"Neuankömmlingsvölker" irgendwie nichts bedeutet haben.
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Ich denke nämlich, dass man sehr leicht dazu neigt eine sehr statische Welt aufzubauen (meiner Meinung nach ist das auch ein Grund weshalb Minecraft so erfolgreich ist). Man bastelt/baut etwas, ist zufrieden damit und lässt es links liegen. Es ist fertig. So entsteht nach und nach eine Welt die aus einzelnen Flickenteilen besteht. Unsere reale Welt hingegen ist dynamisch und es passiert ständig etwas und beinhaltet komplexe Verknüpfungen.
Deshalb bietet es sich für mich sehr an klein anzufangen, mit ein paar wenigen Völkern. Diese Völker kennen die ganze Welt nicht, genauso wie ich, sie kennen sich vielleicht nichtmal untereinander. So und jetzt vergeht Zeit. Die Völker dehnen sich aus, gründen Städte, spalten sich. Und schon habe ich etwas, was mir vorher Probleme bereitet hat, eine historische Geschichte. Außerdem kann ich nacheinander verschiedene Techlevel einführen, so kann ich Settings die nicht koexistieren können in eine Welt basteln. Ich fange klein an und die Welt wächst immer weiter, weil meine Urvölker z.B. neue Völker entdecken. So habe ich, in der Theorie, zu jedem Zeitsprung, den ich einführe, eine vollständige Welt (was ja recht ungewöhnlich für einen Weltenbastler scheint ^^).
Das Ganze hat aber seinen Preis. Die Welt wird um eine Dimension komplexer, man Bastelt also eigentlich 3 oder 4 mal dieselbe Welt mit unterschiedlicher Ausdehnung. Also zeigt die Welt zu Zeitpunkt 1 nicht man einen kompletten Kontinent, zu Zeitpunkt 2 ist der Kontinent erforscht und Zeitpunkt 3 ist der ganze Planet bekannt. Und jede dieser Welten ist gleichwertig. Außerdem wird es kompliziert, wenn man nachträglich etwas hinzufügen will. Der größte Nachteil ist, dass man viel Disziplin braucht; man kann nicht einfach ein Volk für das Jahr 357 beschreiben und mit dem gegenüber erst 1823 weitermachen, weil man jetzt unbedingt eine Steampunkstadt basteln will. Außerdem hat man kein genaues Bild von der Welt, man sie kann nur zu verschiedene Zeitpunkten sehen. Deshalb werde ich vermutlich auch nur wenige Zeitsprünge machen.
Insgesamt erhoffe ich mir eine stimmige Welt mit hoher Qualität, auch wenn vermutlich die Quantität darunter leiden wird. (Ich hoffe ich war nicht zu weit weg vom Thema)