Beiträge von Giélu Wetaras

    Das heißt, ich kann davon ausgehen, dass das Wasser überall dort abregnet, wo halt Berge sind, bzw. wo es halt drüberzieht, falls keine Berge kommen, und muss mir nicht extra überlegen, dass es in einer bestimmten Richtung mehr regnet als in einer anderen?

    Ja, so ist es, wenn es in der unmittelbaren Polregion liegt.

    Gibts da irgendwas, was ich für die Großwetterlage noch extra bedenken muss, oder kann ich einfach sagen, es regnet halt *randomly* mal in der einen, mal in der anderen Richtung mehr, und damit hat sichs? :)

    Großwetterlagen ändern sich ständig. Also ja, mal hier mehr und mal dort mehr. Damit hat es sich tatsächlich.

    Was jetzt noch ein Problem sein könnte, wär, wenn das Wasser zu weit aufsteigt. Dann geht ja die Wärme auch senkrecht hoch, und die Nebentäler bleiben kalt. Dem wollte ich eigentlich abhelfen dadurch, dass die feuchte (warme) Luft schwerer ist, und daher erst mal ein bisschen schräg hochkriecht. Möglich?

    Physikalisch gesehen nicht, da warme Luft immer aufsteigt, wenn sie von kühlerer umgeben ist, da ändert auch die Feuchte nicht viel dran.
    Die umgebenden Gletscher kühlen die Luft zusätzlich und der Auftrieb wird stärker. Natürlich werden die Wolken auch im Kraterbereich abregen, aber eben nur dort, wo sie drüber ziehen und reif zum abregnen sind. Je kälter die Umgebungsluft, desto eher kommt das Wasser als Niederschlag wieder zurück.

    Wenn man einfach als ISSO annimmt, dass es ein geschlossenes System sei, dann sind doch alle fragen drumherum überflüssig.
    So etwas wie ein geschlossenes System existiert auf einem Planeten nicht. Alles wechselwirkt irgendwie mit den Umgebungsbedingungen.


    Was den Luftdruck angeht: Man muss beachten, dass der lokale Tiefdruck im Vergleich zum hohen über der Polkappe an sich nicht ins Gewicht fällt, da es sich dabei um ein weitaus großräumigeres System handelt.
    Da der Krater direkt am Pol liegen soll und wir das jetzt einfach mal auch als das Zentrum der Eiskappe annehmen, wird es keine vorherrschende Windrichtung geben. Entfernt man sich vom Pol, gelangt man in die Polare Ostwindzone, geht man weiter weg, kommt man in die Tiefdruckzone wieder ohne vorherrschende Windrichtung (entspricht etwa Island), danach in die Westwindzone (in der auch Deutschland liegt), danach in die Subtropische Hochdruckzone wieder ohne vorherrschende Windrichtung, dann in die Passatwindzone, wo wieder Ostwinde vorherrschen (es sei denn, man ist in Gebieten, wo Monsun auftritt) und schließlich an die Innertropische Konvergenzzone, wo es auch keinen vorherrschenden Wind gibt.
    Das nur zum Verständnis. Das von mir erwähnte lokale Tief entsteht durch das warme Wasser inmitten der Eiswüste, da dort Luft aufsteigt. In 20km Entfernung vom Kraterrand wird man das nicht mehr spüren. Der jeweilige Wind in dem Gebiet hängt einzig von der Großwetterlage ab. Die entscheiden, wohin die Wolken ziehen und wo sie abregnen bzw. abschneien werden.
    Habe mal eine Skizze gemacht, nur um sicher zu gehen, dass ich eine richtige Vorstellung davon habe.

    1. Ja, er würde unten kochen, aber je nach Tiefe würde sich dieses Wasser auf dem Wege nach oben ja wieder abkühlen.
    Sichtbar kochen würde das Wasser also vermutlich eher an den flachen Stellen. Bedeutet aber auch, dass der Uferbereich sehr heiß wäre.
    2. Wie stark der Wasserspiegel schwankt, hängt davon ab, wie groß die durchschnittliche Gesamtwassermenge ist, also das Volumen, und wie stark der Wassereintrag aufgrund der Jahresschwankung sich verändert.
    Das kannst du selbst festlegen.
    3. Da es sich um ein lokales Tief handelt, hat das keinen großen Einfluss auf die vorherrschenden Winde. Die würden oben trotzdem die Wolken davontragen.
    Über dem Südpol herrscht übrigens meist hoher Luftdruck, da die Luft über den Eismassen absinkt und dann äquatorwärts zum subpolaren Tiefdruckgürtel strömt, mit einer starken Ostkomponente. Deswegen nennt man das auch Polare Ostwinde. Niederschlag, außer in den Antarktischen Trockentälern, gibt es fast überall, wenn auch meist sehr wenig. Aber ohne Niederschlag, kann es auch keine Gletscher geben. Die Ausdehnung des Hochs ist immer sehr unterschiedlich. Es ist je nach Jahreszeit eher größer (Winter) oder kleiner und die Ränder sind Wellenförmig und bewegen sich, so wie auch die Tiefs immer ostwärts um die Antarktis herumströmen, neu entstehen und zerfallen.
    4. Da dein Untergrund immer warm ist, findet eine Temperaturerniedrigung durch Schmelzwassereintrag im Sommer so gut wie nicht statt. Auf jeden Fall kühlt sie den See nicht so stark ab, dass sich keine WOlken mehr bilden können.
    So lange es flüssig und wärmer als die Lufttemperatur ist, verdunstet immer genug.

    Lassen wir einmal außen vor, wie der Krater dort hingekommen sein mag. Nehmen wir ihn als gegeben an.
    Es ist wahrscheinlich, dass:
    1. Grundwasser (sofern vorhanden und nicht gefroren), Niederschläge und Schmelzwasser von umgebenden Gletschern in den Krater strömen, vermutlich als Flüsse.
    2. Aufgrund der enormen Tiefe ist der Untergrund vermutlich warm (Erdwärme und Atmosphäre) und wird umso heißer, je tiefer man geht. Es ist daher anzunehmen, dass das Wasser verdampft, bevor es sich im Zentrum sammeln kann.
    Um ein Meer zu bilden müssten mehrere große Wasserströme vorhanden sein, um dieses Meer zu speisen. Es wäre übrigens kein Meer, sondern ein See, da es ja eine abgeschlossene Wassermenge ist.
    3. Sollte es zum See reichen, so wäre der salzgehalt vermutlich enorm hoch, da Mineralien durch Wind und gelöst in den Wasserströmen eingetragen werden und die hohe Verdunstungsrate dafür sorgt, dass das Salz zurückbleibt.
    4. Je nach Jahreszeit wird der Wasserspiegel vermutlich stark schwanken mit einem hohen Wasserspiegel im Sommer (mehr Schmelzwassereintrag) und einem niedrigen im Winter.
    5. Kochen würde der See wahrscheinlich nur, wenn er relativ flach ist.
    6. Im Winter wäre die Wolkenbildung verstärkt, da dann die Labilität am höchsten ist. Das heißt, der warme Dampf steigt in kalter Luft umso schneller auf als in warmer, dadurch entstehen Wolken, die je nach Windrichtung irgendwo abseits
    zu Niederschlag führen werden. Liegt leeseitig ein großes Tal, wo der Niederschlag hauptsächlich niedergeht, dann hättest du schon mal einen möglichen Ursprungsort, deiner Wassermassen. Wäre fast ein kleiner Kreislauf.
    7. Der Dampf wird immer mehr zur Seemitte hin aufsteigen, da sich ein lokales Tief über dem See bilden würde.
    8. Auch wenn der Luftdruck nach unten hin exponentiell steigt, ist er noch nicht auf gefährlichem Niveau hoch. Im Gegenteil. Der Partialdruck aller Gase, so auch des Sauerstoffs, wäre höher und könnte sich auf das Leben dort positiv auswirken.
    9. Wenn der Untergrund nicht zu heiß ist, dann kann sich durchaus leben entwickeln.


    Hoffe, das beantwortet ein paar Dinge.

    In vielen Kulturen Kirmons gibt es ebenfalls Sonnenwendfeiern. In Regionen alter Hochkulturen gibt es auch Feste für die Tage, an denen beide Monde nebeneinander im Vollmondlicht erstrahlen. In Oldanien dauert das "Neulichtfest" sechs Tage, wobei der Höhepunkt der Tag der Wintersonnenwende ist "Freudenlichttag" ist. An jedem der sechs Tage wird je eine Kerze auf einem Rad angezündet. Am Freudenlichttag gibt es dann traditionelle Feuer. Fällt der doppelte Vollmond auf diese Festwoche oder gar diesen Festtag, so gilt das als besonders glückbringend und der Lichtschmuck nimmt dann extreme Formen an. Zur Frühlingstagundnachtgleiche wird dann mit erneutem Freudenfeuer das Ende des Winters begangen. Zur Sommersonnenwende gibt es vor allem Musik und Tanz. Neben Geburtstagen gibt es zusätzliche Geschenke nur zur Herbsttagundnachtgleiche, da zu dieser Zeit eine Art Erntedank gefeiert wird und noch einmal ein großes Festessen stattfindet. Das Neulichtfest hingegen zwar freudig, aber doch eher besinnlich begangrn. Der Tag nach dem Freudenlichttag ist zugleich Neujahrstag. Dieser hat aber zumindest in Oldanien keine besondere Bedeutung.

    Das Problem ist, dass selbst bei halber Evakuierung die Kräfte, die auf das Luftschiff wirken schon sehr groß sind. Und diese sind umso größer je größer das Luftschiff ist.
    Es hat dann auch nur die halbe Tragkraft, sodass die Materialen auch nur die Hälfte dessen wiegen dürfen, wie es beim kompletten Vakuum der Fall wäre.
    Das Materialproblem selbst bei teilweiser Evakuierung bleibt also bestehen, weshalb Vakuum bisher nicht infrage kommt, zumindest mit den auf der Erde verfügbaren oder bekannten Werkstoffen.


    Ein Traggas wird dabei also wohl weiterhin unabdingbar sein. Man könnte als ISSO in die gebastelte Welt setzen, dass die Kernfusion ein beherrschbares Verfahren ist.
    Auf diese Weise könnte man aus Wasserstoff praktisch unbegrenzt Helium herstellen. Vielleicht wäre es auch möglich, Helium mit einer hochentwickelten Gaszentrifuge aus der normalen Luft herzustellen.
    Das wäre allerdings ein sehr teures Unterfangen.

    Auch wenn das Thema schon neun Jahre alt ist, möchte ich doch auch gerne noch was dazu bemerken.
    Ich habe mich in den vergangenen Wochen sehr mit der Thematik Luftschiffe auseinandergesetzt, da ich für den interkontinentalen Luftverkehr moderne, große Luftschiffe vorgesehen habe.
    Einen großen Luftschiffhafen habe ich schon entworfen.
    Zum Theme "Welches Traggas ist das richtige" hatte ich verschiedene Überlegungen und bin bei Recherchen auf Interessantes gestoßen. Vakuum kam mir dabei auch in den Sinn, da nichts eine geringere Dichte hat.
    Aber wie hier schon richtig angemerkt wurde, ist bisher kein Werkstoff bekannt, der gleichzeitig leicht und belastbar genug ist, damit das Prinzip funktioniert.
    Da Helium sehr teuer ist und Wasserstof nicht ganz risikofrei ist, habe ich an ein Gemisch aus beidem gedacht; und siehe da: das ist möglich und wäre auch nicht brennbar, da Helium als Edelgas so reaktionsträge ist, dass der Wasserstoff eine vernachlässigbare Gefahr ist. Eine andere, erst in jüngerer Zeit erprobte Variante ist die Befüllung mit Heißdampf bei einer Temperatur von etwa 150°C. Damit wird die Hülle befüllt und während des Fluges mittels eines Brenners heiß gehalten. Die Tragkraft beträgt immerhin gut zwei Drittel derjenigen von Helium und ist damit immer noch um ein Vielfaches höher als bei Heißluft. Als Hüllenstoff wurde auch ein ultraleichtes und hitzebständiges Material entwickelt.
    Laut Hersteller ist Heißdampf das billigste, unendlich verfügbare und zugleich nicht brennbare Traggas.


    Bei der Luftschiffahrt in meiner Welt tendiere ich jedoch wieder vermehrt zu Wasserstoff, weil ich denke, dass man mit einigermaßen moderner Technik die Gefahr, die davon ausgeht durch verschiedene Maßnahmen zur (z.B. antistatische Werkstoffe, bessere räumliche Trennung, viele Einzelgashüllen, bessere Wetterbeständigkeit) die Gefahr sehr stark reduzieren kann und für den GAU auch Rettungseinrichtungen (z.B. Ausklinken der personenrelevanten Luftschiffteile an Fallschirmen) einbauen kann. Im Zweifel, kann man die Brennbarkeit durch geringe Beimenungen von Edelgasen immer noch herabsetzen.

    In Oldanien gibt es ein bestimmtes Theatergenre. Es handelt sich meist um eine kurze lustige Handlung, die auf vielfältige Weise mit den gleichen Figuren wiederholt wird. Dabei wird jedes Kapitel auf eine andere Weise (albern, nachdenklich, altmodisch, abstrakt etc.) dargestellt. Die eigentliche Handlung dauert meist nur 20 Minuten, kommt aber je nach Anzahl der Versionen am Ende auf über 1h.


    Das Ganze rührt von den Königlichen Schauspielhäusern her. Dabei wurde ein Stück jeweils in einer kostspieligen Version für den Adel und in einer abgespeckten, darauffolgenden für das Bürgertum gezeigt.


    Im Laufe der Zeit wurde das ganze modifiziert, sodass die Länge der Stücke ab- und die Anzahl der Versionen zunahm.


    Diese Stücke erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit und werden je nach Anspruch des Theaters in den neuen Fassungen aber auch ab und zu in den historischen gezeigt.

    Das oldanische Schulsystem sieht eine mehrjährige Projektarbeit vor, die in der 3. Klasse (mit 11 Jahren) beginnt und in der 9. Klasse (mit 17 Jahren) endet.
    In dieser Projektarbeit entwerfen und entwickeln die Kinder ein Land, einen Kontinent oder einen Planeten. Ziel ist es Kenntnisse aus Naturwissenschaften, Geographie und Gesellschaftswissenschaften zu vertiefen, kreativ anzuwenden, eigene Problemlösungen zu finden und nicht zuletzt anhand von Zwischenstandsberichten den Kenntnis- und geistigen Entwicklungsstand der Kinder besser erfassen zu können, um ggf. die individuelle Förderung zu intensivieren.
    Kurzum: In Oldanien (und auch einigen anderen Ländern) ist Weltenbasteln im Lehrplan enthalten.


    Auf die Idee bin ich dadurch gekommen, weil mich das Weltenbasteln zu zahlreichen Recherchen zum Thema Landschaft, Physik, Technik und dergleichen veranlasst hat, um das in meine Welt implementieren zu können.


    Das ganze ist auch dann sinnvoll, wenn das Weltenbasteln in den Bereich Magie und Fantasy geht (was es auf meinem Planeten ja nicht gibt), da ein möglicher Entwicklungsweg auch sein kann, schriftstellerische Fähigkeiten zu fördern.


    Wesentlich ist, dass eine in sich geschlossene, komplexe Ideenstruktur erschaffen und weiterentwickelt wird und eine Identifikation mit diesem System erkennbar ist.

    Ein sehr langer Krieg fand in der Geschichte des am besten beschriebenen Landes auf meinem Planeten statt.
    Nach unserer Zeitrechnung dauerte dieser von 330 bis 802 n.Chr. an, also rund 470 Jahre. Er heißt der Lange Westkrieg, da es sich um einen Dauerkonflikt zwischen dem Ur-Staat Oldaniens und dem westlich angrenzenden Tapatyphien handelt. Bei letzterem handelt es sich um ein sehr altes Großreich, das aber langsam untergeht. Viele aufstrebende Völker an die seine Grenzen im Laufe seiner Ausdehnung stoßen entwickeln durch den Handel neue Technik, was sie irgendwann dazu befähigt, die Besatzer zu bekämpfen. Dadurch wird das Reich zunehmend geschwächt, was zunächst einen wirtschaftlichen Niedergang zur Folge hat. Dadurch werden die Kräfte in den Zentren des Reiches gebündelt und die Grenzen werden nicht mehr geschützt. Dadurch sieht der aufstrebende Oldanische Ur-Staat seine Möglichkeit, die Reichsgebiete nach Westen hin auszudehnen. Worin auch die erste Phase des Krieges besteht, die rund 140 Jahre andauert und aus dem Verlagern von Truppen und einzelnen mehr oder weniger großen Schlachten besteht. Der Sinn ist ein Abtasten, wie weit die Grenzen ohne große Gegenwehr verlagert werden kann. Dann folgen rund 160 Jahre Ruhe, die von einem Rückeroberungsversuch der Tapatyphier beendet wird. Diese Taktik versuchen sie erfolglos, aber mit hohen Verlusten auf der Gegenseite 17 Jahre lang. Daraufhin folgen weitere 40 Jahre Ruhe, wonach der oldanische Ur-Staat eine neue Taktik einschlägt. Derweil wurde ein Kontinentalmarktsystem implementiert, wovon Tapatyphien ausgeschlossen ist, wodurch die wirtschaftliche Entwicklung beider Reiche erst so richtig divergent wird. Ziel der neuen Taktik ist es, den enormen technologischen Vorsprung zu nutzen, um weite Teile des Tapatyphischen Reiches zu erobern. Es folgen rund 100 Jahre, in denen sich brutalste Schlachten aneinander reihen. In den ersten Jahren sehr häufig, wobei abertausende von Quadratkilometern den Herrschaftsbereich wechseln. Entscheidend ist am Ende die Große Westschlacht 798, bei der beide Parteien große Kräfte aufbieten. Jedoch ist Oldanien zu übermächtig und gewinnt in relativ kurzer Zeit. Tapatyphien verliert endgültig den Status einer Großmacht, wird aber in einem umfangreichen Friedensvertrag (802) mit in den Kontinentalmarkt aufgenommen. Die Westgrenzen ändern sich daraufhin nicht mehr. In den folgenden Jahrhunderten zerfällt das ehemalige Tapatyphien durch strittige Erbfragen in kleine Reiche und verschwindet damit (ähnlich dem Römischen Reich) vollends von der Landkarte.


    Bei diesem langen Krieg sind also auch die parallel verlaufenden wirtschaftlichen Aspekte von sehr großer Bedeutung. Sowas hat auch große Nachwirkungen, denn die verrohte Bevölkerung ist sehr aufgeschlossen gegenüber dem Christentum (wie das hierher kommt sei an anderer Stelle verraten), dass mit seinen Klöstern als geistlich-wirtschaftliche Zentren einen relativ großen Wohlstand in die vom Krieg gebeutelten Regionen bringt (dazu muss man wissen, dass die Klöster hier weniger abgrenzend funktionieren, sondern eher wichtige Arbeitsgeber und Wissensvermittler sind als das im mittelalterlichen Europa der Fall war).
    Ein langer Krieg wird irgendwann zu einer Selbstverständlichkeit, zu einer Naturgegebenheit. Jede Generation braucht stets neue Gründe, um ihn fortzuführen und an einen Friedensvertrag traut sich eben kaum einer so recht heran, "weil es eben immer so war". Es bedurfte daher auch hier großen Mutes, diesen Krieg zu beenden, mit dem Wissen, dass nur die Hilfe zum Wiederaufbau einen dauerhaften Frieden sichern kann.

    Damit die Kontinente wie steil aufragende Schollen wirken, müsste es sich also quasi um Tafelberge handeln. Denkbar wäre ein solches Szenario auf einem Planeten, wo es nie eine besonders ausgeprägte Tektonik gab. Die letzte Gebirgsbildungsphase muss sehr lange zurückliegen, sodass die Gebirge vollständig abgetragen wurden. Lediglich gewaltige Hochländer mit mächtigen Sedimentschichten blieben übrig. Das ganze muss außerdem in Regionen geschehen, die relativ geringe Erosion aufweisen. Also kein Passatklima, keine Tropen. Jedoch auch keine Gletscher, also auch nicht zu nah an den Polen.
    Da über viele Jahre die Urkontinente abgetragen wurden, ohne dass sich neue Kruste bildet, wird das Wasser von der allmählich ins Meer gespülten Landmasse verdrängt und der Meeresspiegel steigt. Damit würde sich der Prozess fortsetzen, bis auch der letzte Rest Landmasse abgetragen wurde.
    Deine drei Kontinente wären also der letzte Rest dieser Landmasse. Für möglich halte ich das also durchaus, wenngleich den Einwohnern wohl keine gute Zukunft bevorsteht. Die Frage ist außerdem, ob diese wenig differenzierte Landschaft als Lebensgrundlage ausreicht.

    Themo Kalning (42), ist Ranger aus Leidenschaft. Er gehört zu einem Trupp von insgesamt 138 Rangern, die im 12.662 km² großen Kydag-Nationalpark tätig sind, der im äußersten Westen des Landes in den obersten Kammlagen des großen Westlandgebirges liegt.
    Der Park umfasst die gesamte Untereinheit der Vitvallabarn (old.: Weiße-Wand-Berge) innerhalb des Gebirges, in dem sich auch der höchste Berg Oldaniens, der Kydag mit 5.273 m, befindet. Nach diesem ist auch der Park benannt, da er die gesamte karge Hochgebirgslandschaft mit seinem stets in Eis und Schnee gehüllten Gipfel überragt.


    Die Rangerstation, in der Themo arbeitet, liegt südöstlich des Berges, an der Grenze des Parks im Bergdorf Kydaval (1.796 m). Heute hat er drei Aufgaben. Zuerst muss er die vor wenigen Wochen geschlüpften Bergriesenadlerküken in einem Horst in der Oberen Dageklamm beringen. Danach muss er mit den anderen Rangern aus der Station den Nevdoipass von den Schneemassen befreien, die hier in den letzten Tagen gefallen sind. Dazu muss man wissen, dass allein das eine Daueraufgabe ist, denn im Bereich des Nationalparks, der durchgehend über 2.000m hoch liegt, dauert der Winter selbst in den tiefen Lagen gut 9 Monate an. Nur in einem kurzem Zeitfenster zwischen Juli und September kann man mit Temperaturen oberhalb 5°C rechnen. Doch angesichts von dauernden Niederschlägen von bis zu 5.000 mm im Jahr kann auch das nicht als angenehm empfunden werden. Die dritte Aufgabe ist das Kontrollieren der Beschilderung im Sektor C31. Doch nur, wenn es der Zeitplan zulässt, denn ein Arbeitstag dauert in Oldanien normalerweise nur 6 Stunden. Doch Themo liebt seinen Job. Sodass er seine Zeit oft nicht so abrechnet, wie es das Gesetz eigentlich vorschreibt, nur um draußen sein zu können und zu sehen, dass im Park alles seine Ordnung hat.


    Zu den Adlern also. Den Weg kennt er, hat er doch selbst die Kamera angebracht, die seit drei Jahren diese besondere Brutstätte Tag und Nacht im Auge behält. Bergriesenadler kommen nur im Westlandgebirge und in den rund zweitausend Kilometer weiter nordwestlich gelegenen Seepagren vor. Ihre Bestandszahl wird auf rund 400 geschätzt. Die majestätischen Vögel mit einer Flügelspannweite von bis zu 3,5 m bewohnen nur stark vergletscherte alpine Hochlagen. Sie ernähren sich vorwiegend vom Aß verirrter Vögel und Säugetiere und den wenigen Fischarten, die in den Gletscherflüssen ihren Lebensraum haben. Zwischen Dezember und April ziehen sie sich in tiefere Lagen zurück. Dieses Jahr hat der Lenz jedoch schon früh Einzug gehalten. Der Schnee der vergangenen Tage ist das letzte Aufbäumen des langen Gebirgswinters.


    8.06 Uhr: Themo fährt mit dem Geländewagen auf einer verschneiten Piste, die parallel zum Fluss bergauf verläuft. Dorthin, wo das Tal immer enger wird. Er kommt nur schwer voran, denn die Spur, die er hier vor zwei Tagen hinterließ, ist nur noch zu erahnen. Er erreicht einen hohen Zaun mit einem Eisentor. Ein Schild mit der Aufschrift "Nationalpark - Zentrale Schutzzone; Unbefugter Zutritt streng verboten!" hängt daran.
    Themo ist befugt. Er hat einen Ausweis, der das bestätigt. Er steigt aus und holt einen großen Schlüsselbund hervor. Er nimmt einen grünen Schlüssel, auf dem "Meine Babies" steht und schließt auf. Durch tiefen Schnee stapft er einen steilen Pfad hinauf auf eine Klippe, die sich rund 200m über dem Talgrund befindet. Zwischen zwei Felsen befindet sich der gewaltige Horst. Die Mutter ist noch da. Er muss warten, bis sie wieder ausfliegt, bevor er die Küken beringen kann. Nach einer Viertelstunde ist es soweit. Er ist vorsichtig und trotzdem schnell, dennoch sträuben sich die Kleinen. Noch schnell nachschauen, ob die Kamera in Ordnung ist. Dann so schnell es geht wieder zum Auto zurück.
    Alles ist still. Nur leise hört man den Fluss im Hintergrund rauschen. In der Ferne ist der riesige südliche Kydaggletscher zu sehen, über dem sich die scharfen Grate bis zum Gipfel des Kydag (old.: Königsthron) auftürmen, an dem eine weiße Wolkenfahne hängt.


    Die Beringung ging schnell. Nach nur drei Stunden ist er zurück an der Rangerstation. Der Hauswirt hat wie jeden Tag eine deftige Brotzeit bereitgestellt. Ein Kännchen Kräutertee, eine Tasse mit Rindersuppe, zwei dicke Scheiben Runkbrot (dem deutschen Bauernbrot ähnlich nur aus anderem Getreide), ein Stück Käse und eine Simmelschang (ähnlich einer groben Mettwurst). Doch Themo muss nicht allein essen, seine beiden Kollegen aus dieser Station sind ebenfalls von ihren Aufgaben zurück.
    Nach der Stärkung wird klar, dass die Zeit für die Schilderkontrolle wohl eher nicht reichen wird. Er ruft bei der benachbarten Station 18 km talabwärts nach, ob einer seiner Kollegen diese Aufgabe übernehmen könnte. Schließlich findet sich sogar jemand. Sektor C31 ist einer der wenigen Bereiche des Parks, in dem auch im Winter Bergwanderer unterwegs sind. Und wenngleich im gesamten Park das Wandern auf eigene Gefahr geschieht, so will man doch ein Mindestmaß an Sicherheit gewährleisten.
    Dankbar wurde dennoch von den Rangern zur Kenntnis genommen, dass der Bezirksrat vor drei Jahren den Nationalpark von der Aufgabe entband, für die Instandhaltung der Kydag-Basisstation in 3.284 m Höhe zu sorgen.


    11.42 Uhr: Diesmal rein in die Schneeräumer. Jeder in seinen. Themo fährt voran. Zunächst fünf Kilometer auf der Piste von vorhin. Die Spur ist jetzt fester. Ohne Schneeketten käme man trotzdem nicht voran. Dann biegt er an einer Weggabelung links ab; in Richtung Nevdoipass. Dieser ist zwar wie die meisten Gebirgspässe im Winter gesperrt, für Notfälle soll jedoch, soweit möglich, eine Beräumung stattfinden. Die Passhöhe liegt auf 2.877 m Höhe, die Ostrampe der Passstraße ist 25 km lang und führt über 19 Kehren und bis zu 15% Steigung steil bergauf. Besonders auf den letzten drei Kilometern geht es nur noch mühsam voran. Der Schnee türmt sich hoch, und hier und da sind frische Lawinenabgänge zu erkennen, die sich wahrscheinlich gestern in die Seitentälchen links des Weges ergossen haben. Schließlich liegt der Schnee fast einen Meter hoch auf der Piste. Lockerer Pulverschnee. Sie steigen aus und holen die Schneefräsen von den Laderampen der Wagen. Zu dritt fräsen sie sich im Schritttempo den Weg bis zur Passhöhe frei. Dann kehren sie zurück und fahren den gefrästen Weg hinauf. Die Passherberge ist noch geschlossen. Erst im Mai öffnen hier wieder die Pforten. Nur das obere Stockwerk des Hauses ragt aus dem Schnee heraus, der über den Winter zusammengekommen ist.
    Auf der Westrampe geht es nun wieder steil bergab, da genügt der Schiebeschild. An der Nationalparkgrenze rund 400 Höhenmeter tiefer ist ein Parkplatz, auf dem einige Autos stehen und Menschen in Skianzügen umherlaufen. Hier ist alles wie immer gut beräumt. Mit einer eleganten engen Schleife ihrer Fahrzeuge wenden die Ranger hintereinander und fahren die Westrampe zurück. Nun aber ganz zurück bis zur 37km entfernten Rangerstation im Hochdagetal im kleinen Bergdorf Kydaval.


    16.19 Uhr: Zurück an der Rangerstation angekommen, ist der Schatten der hohen Berge schon auf das Tal gefallen. Die Temperatur sinkt spürbar. Die Ranger verabschieden sich. Morgen gibt es noch eine Telefonkonferenz zum Dienstplan für die nächste Woche. Eine kurze Nachfrage bei der Nachbarstation hat ergeben, dass die Schilderkontrolle ordnungsgemäß verlaufen ist.


    16.37 Uhr: Die beiden anderen Ranger gehen. Themo bleibt noch. Schnell noch die Wetterkarten für die nächsten Tage ausdrucken und in den Schaukasten neben der Tür der Station hängen. Dann macht auch er das Licht aus und kann nach einer Woche Dienst wieder zurück ins 160 km entfernte Dagenau, wo die Familie wartet.

    @ Assantora:


    Ja, mit niederen Breiten sind die Tropen gemeint.


    Mit der Strömungsrichtung in den höheren Breiten meine ich, dass ihre Richtung davon abhängt, in welcher Breite genau sie sich befindet.
    Nimmst du die Erde als Beispiel, so hast du zwischen 40° und 60° vorherrschend Westwind und dementsprechend auch Strömungen von West nach Ost. In den Tropen treffen jeweils der NO- und der SO-Passat aufeinander. Im Mittel hast du also vor allem im Randbereich der Tropen eine Strömung von Ost nach West, also entgegengesetzt. Im Atlantik und Pazifik gibt es außerdem eine ostwärts gerichtete Gegenströmung, die eine Ausgleichsströmung darstellt. Diese ist aber schwächer.
    Bei dir zeigen aber beide Strömungen in die gleiche Richtung. Das kann nur dann der Fall sein, wenn die zirkumpolaren Strömungen wirklich sehr polnah sind (oberhalb 70°). Diese polaren Ostwinde sind jedoch relativ schwach, und entsprechende Meeresströmungen findest du auf der Erde auch kaum. Auf der Nordhalbkugel wird eine solche Strömung von Landmassen behindert (Grönland, Nordsibirien, Kanada), auf der Südhalbkugel wird der gesamte Bereich von der Antarktis eingenommen, sodass hier die Westwinddrift wieder für die typische ostwärts gerichtete Strömung sorgt. Damit also die von dir eingezeichnete Strömung entsteht, darf die Ausdehnung der Eiswüsten nicht zu groß sein, und die resultierende Strömung wäre auch nur ziemlich schwach, da die Westwinde immer stärker sind, als die polaren Ostwinde, zumal du laut eigener Angabe nur schwimmendes Eis hast, wo sich im Vergleich zur Antarktis ein relativ schwaches zentrales Hoch bildet, wodurch auch die Ostwinde nur schwach ausgeprägt wären.


    Ich hoffe, das war jetzt nicht zu kompliziert erklärt :pfeif:



    Was die ITC angeht, so hat mein Vorredner recht. Mit stark ausgeprägt meine ich vor allem, dass der Luftdruck weitaus niedriger ist, weil sich die Region viel stärker erhitzt als auf der Erde. Entsprechend sind auch die Passatwinde stärker.
    Wie weit sie sich mit den Jahreszeiten verschiebt, hängt davon ab, ob die Landmasse eher direkt auf dem Äquator liegt oder nur am Rande, oder gar nicht. die weiteste Verschiebung der ITC auf der Erde hast du im Nahen Osten, wo die ITC im Spätsommer bis zum Iran reichen kann, da es im Indischen Ozean keine nennenswerte Landmasse gibt, die sich aufheizen kann.
    Das führt übrigens zu einer Beeinflussung der Meeresströmungen, was für dich auch interessant sein könnte. Denn am Beispiel Asiens sehen wir im Sommer, dass aus dem Südostpassat ein Südwestpassat wird, wenn er den Äquator überquert, da die Corioliskraft in die andere Richtung wirkt. Das kann im Sommer zu einer Abschwächung bestimmter Meeresströmungen führen. Insgesamt ist da aber das Mittel relevant, welches in der Regel im Frühling und Herbst vorliegt. Wo sich die ITC weit verschiebt haben wir eben auch solche Monsun-Effekte vorliegen. In Indien ist dabei interessant zu beobachten, dass die Höchsttemperaturen verbreitet im Winter gemessen werden, da im Winter meist ungehindert die Sonne scheint. Der Sommermonsun bringt jedoch nicht nur Regen, sondern auch gemäßigtere Temperaturen, da der Wind vom Meer her weht.

    @ Gerion: Das mit den Wüsten fiel mir auch schon auf. Es können keine Reliefwüsten sein, und so weit im Norden wäre auch eine kühlere Meeresströmung keine Garantie für eine Wüste.


    Um nochmal auf die El Nino Sache zu kommen:
    Wo ist der große Ozean, auf dem diese Temperaturoszillation stattfinden soll? Du brauchst doch für ein ENSO-Phänomen eine ausgedehnte Wasserfläche die quasi einen kühlen und einen warmen Pol hat, der durch starke Passatwinde in Gang gehalten wird und abbricht, sobald die Winde schwächer werden. Die Land-Meerverteilung wird hier aber immer für recht starke Passatwinde sorgen. Kühle Meeresströmung haben hier die größte Chance Richtung Äquator durchzubrechen, wo das Meer bis zum Äquator frei von Landmassen ist, auf der Nordhalbkugel in NO-SW-Richtung, auf der Südhalbkugel in SO-NW-Richtung. Dies sind auch die einzigen Regionen, wo in Äquatornähe mit strärkeren Strömungen zu rechnen ist. In den Subtropen kommen hier die Meeresströmungen ohnehin fast zum Erliegen, da zu den höheren Breiten Wasser durch Westwinde und die Westströmungen gezogen wird, aber andererseits zu den niederen Breiten hin, die Passatwinde in die entgegengesetzte Richtung zu wirken beginnen. Darum ist das Phänomen, das wir von der Erde kennen, dass warme Strömungen weit in kühle Regionen vordringen (Golfstrom) und kalte Strömungen weit in warme Regionen (Humboldtstrom), hier nur in sehr begrenztem Maße möglich. Die Meerestemperaturen nehmen ziemlich gleichmäßig zum Äquator hin zu.

    Einen El-Nino-Effekt halte ich auf diesem Planeten für relativ unwahrscheinlich. Durch die annähernd gleichmäßige Verteilung der Landmassen und die Kontinente die den Äquator überqueren, wird sich in den niederen breiten nur eine sehr schwache Meeresströmung herausbilden. Die stärksten Meeresströmungen sind die zwischen den Eiswüsten und den Kontinenten. Je nachdem, in welcher geografischen Breite die liegt müsste sie jedoch in die andere Richtung zeigen. Denn nimmt man die Erde als Maßstab, so haben wir als Hauptströmung in Äquatornähe eine von Osten nach Westen gerichtete, die vor allem durch die Passatwinde angetrieben wird. In den mittleren Breiten herrschen hingegen Westwinde vor. Dementsprechend sollten hier auch Strömungen von Westen nach Osten vorherrschen. Auf der Erde ist das nur auf der Südhalbkugel ausgeprägt. Auf der Nordhalbkugel haben wird als Beispiel den Golfstrom, bei dem jedoch noch andere Mechanismen einwirken. Die Gewässer in Äquatornähe werden alle eine recht hohe Temperatur haben. Deswegen wird auch die Innertropische Konvergenzzone sehr ausgeprägt sein. Auf einigen Kontinenten wird es Monsun geben, das heißt durch die Verlagerung der Konvergenz ändert sich im Laufe des Jahres die Windrichtung sehr markant, wobei es eine Regenzeit gibt. Das betrifft insbesondere die Kontinente 6, 8 und 11 sowie in Teilen den Kontinent 4.
    Bei der Frage nach Tornados hat mein Vorredner recht. Diese treten außer in den Eiswüsten sicherlich überall auf, nämlich dort, wo es auch Gewitter gibt. In den Wüsten und Hochgebirgen sind sie auch recht selten. Da je mit mehr Windscherung zu rechnen ist, je weiter man sich vom Äquator entfernt, nimmt dort auch die Wahrscheinlichkeit zu. Am günstigsten wäre eine Lage östlich eines Gebirges in den mittleren Breiten in einer Region mit ausreichend Niederschlag.

    Dass der Wind beeinflusst wird in seiner Richtung, wenn er auf eine hohe Küste trifft, sollte Klar sein, aber an Kaps kommt es auch zu einer Windbeeinflussung, selbst wenn die dortige Küste aus Flachland besteht.
    Ich habe mal ein Beispiel für eine Kap-Küste auf der Südhalbkugel bei Westwind gezeichnet. Da Landmasse immer eine größere Reibung bewirkt als Meer, wird der Wind dort abgebremst und es kommt zu einer Rechtsablenkung (auf Nordhalbkugel umgekehrt) des Windes, weil die Corioliskraft eine geringere Wirkung hat (denn sie wirkt nur auf bewegte Objekte, umso stärker, je schneller sie sind). Erreicht ein Luftteilchen nun wieder das Meer, so wird es beschleunigt und nach links abgelenkt. Dadurch befindet es sich nun weiter südlich. Es kommt also zu einer Richtungskonvergenz des Windes. Die Windpfeile liegen näher beieinander, der resultierende Wind meerseitig des Kaps ist also stärker, wenn er das Kap passiert hat.



    Das ist natürlich nur eine vereinfachte Darstellung, aber ich denke, es ist nachvollziehbar.

    Ich hatte dir ja schon ausführlich bei FB geantwortet. Was du allerdings verschwiegen hast, ist, dass der Kontinent die polare Region ähnlich der Antarktis komplett umfasst. Deswegen solltest du das Klima hier weitaus kälter und trockener ansetzen als ich es dir geschrieben hatte.