Beiträge von Lyrillies

    Was heißt geputzt? Alles raus was Thalak erwähnt hat? Weil ich würde schon noch gern drin bleiben, hab erst vor kurzem den Hoster gewechselt und dabei muss wohl was schief gegangen sein. Ich schau mir das auf jeden Fall sobald ich kann an.

    :heartb:  :umarm:


    Ich glaube die Familie Leder ist tatsächlich sehr kontrovers. Der Ledergürtel ist ein relativ langgezogener und dünn besiedelter Landstrich - er liegt halt mitten im Dschungel wo das Wetter unbeständiger ist und es häufiger zu Inspirationsgewittern kommt. Momentan scheint da niemand mehr mit diesem Namen zu leben, weswegen diese origin story mit der Familie umstritten ist. Andere behaupten nämlich, die Gegend heißt so, weil die Leute da zu großen Teilen von der Jagd und dem Export aller Art von Tierprodukten leben, darunter auch gute Lederwaren. Allerdings ist Leder weder das einzige, noch das wichtigste Element der lokalen Wirtschaft, also ist auch das umstritten. Mal gucken was noch so ans Tageslicht kommt.


    Ich hab aber inzwischen zwei Bilder vom Ledergürtel (ich habe mich entschieden, für Praline von vorne bis hinten völlig schamlos Midjourney zu nutzen. Ohne Ansprüche, jemals selbst etwas dazu zu malen/zeichnen oder sonstwas). Die Siedlungen sind noch nicht ganz das, was ich mir vorstelle - vielleicht schaffe ich es noch, die anzupassen.

    #119 Wochen-Speedbasteln, 19.04.2024 - 28.04.2024

    Das Thema: Gesetz // Chaos, gedankenlose, Honig, Nudelsuppe, Spirale, Winden


    Welt: Weltenlinie U29/U5


    Inspiration: "Die offensichtliche Idee ist langweilig, ich brauch was besseres!"



    Exakt auf der Mitte der Linie U29/U5 liegt eine kleine Wartungsplattform neben den Schienen. Es gibt keine Haltestelle und auch sonst nichts in der Gegend. Die Wartungsplattform ist ca. 70cm breit und 1,20m lang und hat ein dünnes Gitter zur Begrenzung an zwei Seiten. An der dritten, der langen Seite, ist die Plattform zu den Zügen hin offen, so dass man theoretisch aus der Bahn dorthin aussteigen kann. Auf der vierten, der kurzen Seite geht eine Treppe hinab. Zunächst sieht man diese Treppe kaum, denn es ist eine sehr steile, völlig schmucklose Wendeltreppe, deren kalte Metallstufen sich spiralförmig unter der Plattform nach unten winden. Vor der Treppe hängt eine Metallkette mit einem Schild: "Zutritt verboten".

    Dieser Teil der Strecke verläuft unterirdisch und unbeleuchtet, nach oben, unten, links und rechts sieht man nur Dunkelheit. Nicht mal die Wände kann man erkennen. Überhaupt sieht man nur deswegen etwas, weil eine winzige, schwache Neonröhre an der Plattform befestigt ist - sonst würde man auch die nicht sehen. Die Natur der Wartungsplattform und die Umgebung sagen sehr deutlich aus, dass dies ein selten genutzter, zweckmäßiger Ort für Angestellte der Bahn oder der Administration ist, und dass Fahrgäste dort nichts verloren haben. Da die Bahn dort nicht anhält, steigt auch nie jemand aus.

    Wie es aber so ist, gibt es eben doch Individuen, auf die ein solcher Ort irgendeine Faszination ausübt. In unregelmäßigen und üblicherweise recht weit auseinanderliegenden Zeiträumen kommt es vor, dass jemand neugierig wird. Was ist das für eine Plattform? Warum steht sie dort im Nichts? Wofür ist sie da? Und wohin führt die Wendeltreppe? Manchmal staut sich die Faszination an, die fragenden Gedanken werden mit jeder Fahrt lauter, der Sog der Treppe stärker. Manchmal ist es aber auch ein unerwarteter Schlag, wie ein Blitz, ein lauter Ruf: WOHIN FÜHRT DIESE TREPPE? In diesen Fällen kommt es vor, dass Fahrgäste versuchen, auf die Plattform zu gelangen. Ziehen sie die Notbremse, werden sie keinen Erfolg haben. Andere Fahrgäste mit klarem Verstand werden sie vom Verlassen der Bahn abhalten, Sicherheitspersonal wird dazwischen gehen, oder die Türen werden einfach blockiert. Einige wenige aber schaffen es tatsächlich. Sie schleichen sich aufs Dach der Züge oder erwischen einen der wenigen Wagons mit Fenstern, die sich öffnen lassen und aus denen sie herausspringen können. Meist sind es Leute, von denen man so etwas nicht erwarten würde - gepflegte Menschen mittleren Alters, die einen gesetzten und vernünftigen Eindruck machen. Leute, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen. Es sind jedoch nie mehrere Personen gleichzeitig, jede wagt den Sprung allein.

    Hat man es auf die Plattform geschafft, steht man nun vor dem Schild mit der Aufschrift "Zutritt verboten". Dieses Schild ist an sich nichts besonderes - einfach ein leicht verbogenes, offensichtlich recht altes Metallschild - aber die Aussage ist eindeutig. Es braucht keine langen Paragraphen oder Erklärungen für dieses Schild. Das Schild ist Gesetz. Wer es auf die Plattform geschafft hat, hat das Gesetz bereits hinter sich gelassen und lässt daher nach einem leichtem Schaudern und dem Gefühl, dass es kein Zurück mehr gibt, auch das Schild hinter sich.

    Die Wendeltreppe verändert sich nicht, wenn man einmal den Fuß auf die erste Stufe gesetzt hat. Sie bleibt kalt, metallisch, zweckmäßig. Sie trägt einen hinunter ins Dunkle, immer weiter hinab, ohne selbst mehr zu sein als ein Mittel zum Zweck. Stufe um Stufe geht man weiter hinab, bis die Schienen irgendwann zunächst aus dem Sichtfeld verschwinden, dann aus den Gedanken und schließlich aus der Erinnerung. Niemand hat je das Ende erreicht.

    Kennst du die Synchronoptische Weltgeschichte von Peters? Das könnte ein interessantes System sein. Es geht klar nach Zeit, aber ist dann farbig unterteilt in Wirtschaft & Co, Geistesleben (aka Kultur & Co), Religion, Politik, Kriege, und Revolutionen. Es gibt Bilder online von den beiden Büchern, aber inzwischen auch eine digitale Version, siehe Link.

    Was da aufgeführt wird ist natürlich auch super subjektiv, bzw. eurozentrisch (und wohl auch sozialistisch angehaucht), aber es gibt einen spannend aufgebauten Überblick über das, was jemand halt als die wichtigsten Fakten der Geschichte ansieht. Für das von dir angestrebte lückenhafte Mittelschulformat sollte es meiner Meinung nach gut funktionieren und der Gesamtüberblick anhand der Jahrhundertzeitstrahlen macht den Sprung zwischen unterschiedlichen Kontinenten irgendwie weicher und knüpft alles zusammen, was sonst unzusammenhängende Geschichtsfetzen wären. Fand ich zumindest sehr angenehm, aber ich habe auch nie richtig Zugang zu Geschichte gefunden, wie sie in der Schule unterrichtet wurde.


    Edit: Toll, dass du gefragt hast. Das hat mich animiert, mal in die online Version zu gucken. Ich hab nur die Bücher hier liegen und mir die digitale Version nie angeguckt. Aber die ist ja episch! LINK

    Neustadt hat ihren Namen übrigens von einer sehr einflussreichen Künstlerfamilie. Kunst, Kultur und Kreativität haben auf so einer Welt natürlich einen völlig anderen Stellenwert als bei uns, aber auch auf Praline gibt es welche, deren Talente und Ideen besonders hervorstechen oder die aus irgendeinem anderen Grund es schaffen, in ihrem Feld besonders angesehen zu sein.

    In Neustadt geht alles zurück auf "Oma Neu". Oma Neu war eine begnadete Skulpturkünstlerin, die insbesondere Skulpturen aus essbaren Materialien hergestellt hat. Bekannt wurde sie, weil sie diese gerne verschenkt hat und besonders ihre Schokoladenkreationen gerade bei der jüngeren Bevölkerung äußerst beliebt waren. Sie erklärte ihren Spaß daran, essbare Skulpturen zu verschenken, damit, dass sie ja Platz für Neues schaffen müsse. Sie sagte dies jedes mal, wenn sie etwas verschenkte und wurde deswegen schnell Oma Neu genannt. Mit bürgerlichem Namen hieß sie eigentlich Kadenza Herzsprung. Ihre Nachkommen, eine inzwischen beachtlich gewachsene Familie die die Begabung von Oma Neu zu einem erfolgreichen Imperium ausgebaut hat, bauten gegen Ende von Oma Neus Leben einen großen Familiensitz, der auch heute noch als das Neuhaus bekannt ist. Das Neuhaus liegt etwas außerhalb von Neustadt und wurde seit seiner Erbauung diverse Male von Inspirationsblitzen getroffen, weswegen es jetzt nicht mehr ganz so aussieht, wie die Familie sich das einst vorgestellt hatte.

    Die Familie ist nach wie vor eine lokale Berühmtheit und trägt mit ihren Skulpturen stark zum Tourismus in Neustadt bei.


    Es gibt auf Praline auch eine zweite besiedelte Region. Dabei handelt es sich um einen Streifen mit ikonischen, sehr steil abfallenden Kreidefelsen, die weiß aus dem umliegenden Wald hervorleuchten. Die Gegend wurde zuerst von einer Familie Leder besiedelt, weswegen die Region jetzt auch als Ledergürtel bekannt ist. Mehr weiß ich dazu aber noch nicht.

    Auf dem FJT habe ich mit Hilfe von Yela und JuTöRiTrAl eine neue Welt angefangen. Die Idee gefällt mir gut und ich hätte auch schon früher etwas dazu geschrieben, aber ich war völlig blockiert dadurch, dass die Welt keinen Namen hatte. Gestern Abend beim Einschlafen kam dann endlich der Geistesblitz: Die Welt heißt Praline und sie fühlt sich ein wenig an wie ein neugeborenes Kätzchen: klein, verletztlich, süß und flauschig, blind, unbeholfen und schützenswert.


    Praline ist einer meiner ersten Versuche von Klein -> Groß zu basteln. Mal sehen ob ich das schaffe. Das alles definierende Hauptelement von Praline sind ihre Inspirationsquellen. Inspirationsquellen kann man sich wie kleine Luftwirbel auf dem Boden vorstellen. Wenn man genau hinsieht, kann man sie erkennen, aber wenn man nicht aufpasst, sieht man sie nicht. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich um kleine Wirbel reiner Inspiration. Das bedeutet, wenn man durch so einen Wirbel hindurchläuft explodiert das Gehirn vor lauter Ideen und üblicherweise vergisst man komplett, womit man gerade beschäftigt war. Inspirationsquellenn sind sehr häufig auf Praline und können entweder so stabil sein, dass sie über Jahrzehnte an der gleichen Stelle bleiben, oder vollkommen instabil. Dann brechen sie unvorhersehbar aus dem Boden, bleiben für Minuten, Stunden oder wenige Tage und fallen dann wieder in sich zusammen.

    Es gibt auch Inspirationsgewitter und -stürme und man kann durchaus von Inspirationsblitzen getroffen werden. Inspirationsblitze haben eine viel stärkere Konzentration von Inspiration als die Quellen, und sind dementsprechend viel disruptiver. Menschen und Tiere sterben meistens, wenn sie vom Blitz getroffen werden, Natur hingegen wird durch einen Blitzschlag oft bis zur Unkenntlichkeit verändert.


    Die Menschen auf Praline sind ganz normale Menschen und daher durchaus dankbar für klare Strukturen und Routine. Das ist aber schwierig auf einer Welt wie Praline. Deswegen haben sie sich so Dinge wie das Konformitätsministerium einfallen lassen, in dem Versuch, das Chaos zumindest ansatzweise unter Kontrolle zu bekommen. Dazu gibt es noch keine weiteren Informationen, aber das Ministerium tut sein bestes. Natürlich gibt es auch sehr, sehr viele Künstler und Kreative, die mit dem Inspirationschaos glücklich sind, aber selbst die müssen ja ab und zu mal ohne Ablenkung einkaufen gehen. Inspirationsquellen in der Stadt werden deswegen oft abgesperrt.


    Bisher gibt es eine Stadt: Neustadt an der Stilsicher. Die Stilsicher ist ein völlig normaler Fluss (also ohne Inspiration) und Neustadt eine völlig normale Stadt, soweit das möglich ist. Sie hat derzeit ein Touristenviertel und ein Industriegebiet, aber sowas ändert sich auf Praline natürlich schnell. Anbei ein Bild des Touristenviertels.


    Viel mehr gibt es zu Praline noch nicht, da ich wie gesagt erst mal den Namen finden musste um weitermachen zu können.

    Uh. Äh. Ja. Sorry :-[ Ich hab’s tatsächlich nicht vergessen und habe hier diverse Notizen und fast fertige Bewertungen liegen, ich hab nur seit dem 2. mal Corona mit massiver Erschöpfung zu kämpfen und gleichzeitig sind im Büro ungeplant vier von sechs Leuten ausgefallen…

    Ich schaffe es absolut problemlos die Bewertungen nach Weihnachten fertig zu machen. Eine Eintragung am 28.12. kann ich garantieren. Reicht euch das?

    Theoretisch kann ich das ganze Ding auch in allen möglichen Formaten (txt, rtf, ...) exportieren, ich weiß aber nicht, wie der dann die Baumstruktur überträgt (oder ob überhaupt). Aber ja, so gesehen hat es sich erledigt. Es ist ein wenig unbequem, aber machbar.

    Sagt mal... ich hab nach vielen, vielen Jahren jetzt mal meine drölftrilliarden verschiedenen NoteCase-Pro Dateien zu einer einzigen zusammengefügt. Das kann das Programm ja. Was leider nicht geklappt hat, war zu prüfen, ob dabei Dopplungen entstehen. Jetzt habe ich in dieser Kombi-Datei gefühlt alle Welteninhalte 6 Mal. Weiß jemand eine Möglichkeit, wie ich das automatisiert auf Duplikate überprüfen kann? Und zwar nicht nur die Node-Titel, sondern die Inhalte/Texte?

    Ich glaube NoteCase Pro kann das nicht, aber vielleicht kennt ja jemand ein Programm, das sowas kann...


    edit: ok, NoteCase kann zwar nicht explizit Duplikate finden, aber es kann Listen erstellen! Kluge Funktion! Ich habe jetzt in einem Dokument 8 parent nodes (oder wie auch immer man das nennt), jede davon war vorher eines er Dokumente, die ich hier zusammengefügt habe. Die habe ich jetzt Lym1-8 genannt und kann mir dann allllllle im Dokument vorhandenen Nodes auf jedem Level in einer Liste anzeigen lassen. Die Liste wird alphabetisch sortiert, und schwupps sehe ich verschiedene Nodes doppelt und dreifach (oder achtfach). Wenn ich die markiere wird mir der Pfad angezeigt, und so kann ich immerhin manuell kontrollieren, in welcher Version welche Inhalte vorhanden sind. Ist ein bisschen umständlicher als irgendwo auf "Duplikate finden" zu klicken, aber es reicht für meinen Zweck :)

    Jurymeinung 2

    Siehe Jurymeinung 1 ;D - Scherz beiseite, ich sehe das sehr ähnlich. Es sollte schon außerhalb des normalerweise Erwartbaren sein, aber es muss auch nichts sein, was alles Bekannte völlig auf den Kopf stellt und total unerklärbar ist. Es darf auch einfach nur ein bisschen seltsam und bei genauerer Betrachtung durchaus erklärbar sein.

    So, es folgte ein Idee, wie ich die grundlegende Idee auf passende Weise präsentieren kann. Vorab schon mal eine Entschuldigung an die Jury dafür, dass ihr dieses Monster lesen müsst - aber ich habe gerade extrem viel Spaß beim Schreiben :lol:

    Ich hab immerhin eine Idee!!! :hops: Also schon mal ein Erfolg. Ein voller Erfolg wird es dann, wenn ich es schaffe am Wochenende noch etwas dazu zu schreiben und abzugeben. Mal sehen :)