Beiträge von Lyrillies

    Eins meiner "Weltwunder" wollt ich auch mal vorstellen, aber dazu sind wohl erstmal Kenntnisse über die Emerín und die Riloa e Awanilin nötig ;D


    Die Emerín sind ein kleines Volk auf Lym, das hauptsächlich auf Amandúr wohnt, einige wenige auf den Váshall vor dem Kontinent.
    die Emerín sind ein Wandervolk, kaum jemand dieses Volkes wohnt lange an einem Ort, haustiere haben sie nicht, sie sind der Ansicht das es jedem Lebewesen frei und ungebunden am besten geht.
    Boote brauchen sie nicht, denn sie mögen das Wasser nicht besonders in Lym sind nur an Land zu finden. die Emerín ernähren sich nur pflanzlich, sie schätzen die Tiere sehr.
    die Emerín sind Künstler, meist Maler, aber Dichter und Sänger kommen auch vor. die Ivall sahen als erstes Farben, dann kam die musik. Dieses Volk, die Emerín, sind den Ivall nachgebildet, als Erinnerung an die Ivall, von den Miráhc geschaffen. die Ivall malten, malten sich ihre Namen, malten Ívalame, sie malten alles. dann wurde es durch die Musik wirklichkeit. Und die Emerín tun es ihnen gleich, nur können sie ihre -überaus lebendigen- Bilder nicht verwirklichen.
    Die Emerín malen mit verschiedenen pflanzlichen Mitteln. Mit welchen ist nicht bekannt. Ihre besonderen Farben sind eines ihrer Geheimnisse. Ihre Haut ist unterschiedlich, mal hell mal dunkel. Sie sind in etwa so groß wie ein Durchschnittsmensch. (1,80) Sie tragen meist aus Pflanzenfasern einer Esdon genannten Pflanze gewebte Kleider. Manchmal auch Stoff, den sie von den Beleon bekommen.
    Wenn ein Emerín merkt, das seine Seele müde geworden ist und er auf dieser Welt nichts mehr zu lernen hat, setzt er sich an einem stillen Ort auf den Boden und stirbt. Emerín sterben indem sie in eine Art meditationsschlaf, den Meneradh, fallen und nicht mehr aufzuwecken sind. Mit der Zeit verblassen sie und verschwinden schließlich ganz. Es kann in seltenen Fällen vorkommen, das Emerín nicht verblassen, sondern versteinern, zu Statuen werden. Das kommt dann vor, wenn die Seele eines Emerín müde ist und in den Meneradh fallen will, aber zugleich so sehr an seinen Freunden und Verwandten hängt, das sie sich nicht lösen kann. Ein Teil der Seele bleibt dann in dem versteinerten Körper, während der andere Teil nach Lealé geht.
    Ihr Glaube ist sehr einfach. Sie glauben an die Miráhc, haben jedoch keine besonderen Rituale oder ähnliches. Sie haben meist ein seelisches Band, welches sie mit den Miráhc verbindet.
    Die Kriterien der Namensgebung bei den Emerín verdienen Beachtung: Einen eigenen Vornamen erhalten junge Emerín erst, wenn sie etwas besonderes an sich haben. (Sei es ein meisterliches Bild, eine besondere Tat, eine einzigartige Fähigkeit oder ähnliches, das ist egal) Bis dahin haben sie ihren sogenannten Loriash, einen Namen, der sich aus den ersten drei Buchstaben des Namens der Mutter und den letzten zwei Buchstaben des Namens vom Vater zusammensetzt. der zweite Teil des besteht aus dem Sippennamen, den jedes Familienmitglied trägt. Beispiel: Emian Oléhn, Oléhn ist der Sippenname, Emian der Loriash, zusammengesetzt aus (zB) Emilin und Aneoh.




    Der Orden der Sänger (Riloa e Awanilin) ist eigentlich kein Orden, sondern inzwischen ein eigenes Volk. Auch ist die Bezeichnung "Sänger" falsch. Als der Orden gegründet wurde kamen ein paar Musiker -Die besten Lym's- zusammen und beschlossen, ihre musik zu vereinen. Sie arbeiteten lange nur für sich und nie in der öffentlichkeit, doch wenn man glück hatte konnte man sie bei ihren proben singen hören, ihre Musik wurde immer besser und schließlich merkten sie das sie die Musik aufgeweckt hatten, sie lebte auf eine schwer zu erfassende Weise. Als das erste Kind von einem der Gruppenmitglieder geboren wurde, beschloss man, es vom ersten Tag an der Kunst der Musik zu unterweisen. Das Kind musste nicht wie seine Eltern und gruppenmitglieder singen lernen, es wurde ihm freigestellt welche Art der Musik es lernen wollte. Das es Musik machen würde, war von Anfang an klar, die lebendige Musik hatte sich in den Seelen der Ordensmitglieder festgesetzt. Jeder, der dort hineingeboren wurde, war dazu bestimmt lebendige Musik zu machen. Der Orden der Sänger bestand längst nicht mehr nur aus Sängern, doch wurde der Name beibehalten. Sie spielten nun für alle Lebewesen, denn die lebenige Musik war zu kostbar um sie für ein einziges kleines Volk zu spielen. Unglücklicherweise fanden sie erst spät heraus, das sie in Zusammenarbeit mit den Künsten der Emerín die Macht hatten zu erschaffen. Da beide Völker die friedlichsten Lym's waren, wären sie nie auf die Idee gekommen diese Macht für sich zu nutzen. Aber sie waren auch als sie diese Möglichkeit entdeckt hatten sehr vorsichtig damit, denn sie wussten um den Schaden den sie damit ausversehen anrichten konnten.
    Sie sprechen zwar Ascam, singen jedoch auf allen möglichen Sprachen.



    So und als nächstes werd ich dann mal die silbernen Städte vorstellen, aber das reicht erstmal an Info, oder? ;D

    :D :D :D
    Auch hier Danke überhaupt für den Kommentar, und nochmals Danke für die gute Kritik :hops: :D
    Werd mich mal dran machen, den letzten Teil ausführlicher zu beschreiben :arbeit: :peitsch:

    Ehem... Ich hab auch IE 6.0 und bei mir klappts wunderbar.... werd's mal durchchecken!


    Ahja, das stimmt, hab ich nicht erwähnt: Also Lym ist auf der Außenseite bewohnt, innen ist nur die separate Welt Lealé.
    S'avan und Rham beeinflussen nicht das Klima, sie machen es.
    Natürlich heben sich diese Kälte und Wärmeflüße eigentlich auf, aber man muss sich vorstellen das die beiden in einer Art ewigen Wettkampf sind, wer denn nun die Macht über das Klima der Welt hat... Daher kommt es manchmal auch zu Kälte-, oder Wärmeausbrüchen, durch die Sommer und Winter entstehen, aber normalerweise ist es so, dass es zur Kegelspitze hin immer Kälter wird, in der Mitte angenehm warm (25°- max. 35°) ist und am Kegelrand wirds dann immer wärmer.


    Outworld-text wär wohl wirklich praktischer :'(


    Ja, die Aerithin sehen uns Äußerlich ziemlich ähnlich, wie gesagt, bis auf Haut und Haarfarbe, da gibt's sonst nichts besonderes zu beschreiben...


    Naja knallig sind die Farben wirklich nicht, bunt sehen die Aerithin aber trotzdem aus, ist ja klar weil wir sowas nicht gewöhnt sind, und das mit den unpassenden Farben stört weder Besucher noch Aerithin, die sagen sich sie können eben nichts dafür und außerdem ist's denen eh egal, die sind viel zu faul, auf Gemütlichkeit und Unkompliziertheit eingestellt als das ihnen unpassende Farbkombinationen was ausmachen würden... ;D


    @Luberoki: Stimmt schon, die Regale sind bunt, aber Lym ist ja auch eine bunte Welt ;) Nein der wahre Grund warum sie so sind, ist, das ich zu faul bin diesen Erstlingsversuch ein Regal auf dem PC zu erstellen zu verbessern - war nämlich eine nervtötende fummelsarbeit...



    ------------------
    *freu* juhu ;D
    Danke für die Fragen übrigens und so :D :D :D

    *weitererzähl*


    Da wären zB. die ganzen Völker der Lym, die ich ja nur gestreift habe, als ich die Aerithin erwähnt habe....


    Wo ich schon mal dabei bin:
    Die Aerithin leben auf Bel Thinill, genauer gesagt auf der Halbinsel Lúr und der Nachbarinsel Coháva. Natürlich sind die Aerithin auch in anderen Teilen des Kontinentes zu finden, aber ihr Ursprung liegt in diesen beiden Abschnitten Bel-Thinills.
    Aerithin sind Wesen, die glauben rückwärts zu leben, soll heißen sie denken das ihr Tod der Anfang ihres wahren Lebens ist und ihre 'Geburt' das Ende, da die Seele eines Aerith wenn er stirbt zu den Miráhc kommt und unter deren Schutz existieren darf. Bei der 'Geburt' jedoch verschmelzen zwei Aerithin einfach zu einem völlig neuen Aerith, welcher somit keinerlei 'Segen' von den Miráhc oder irgendwelchen Göttern empfangen hat. Die Aerithin feiern also den Tod eines Aerith und trauern bei einer 'Geburt'. Trotzdem gibt es keine Selbstmorde unter den Aerithin, denn, so glauben sie, Selbstmord zerstört die Seele und der Aerith kann nie wieder geboren werden, was die Aerith, die um die Wiedergeburten wissen, allerdings als besondere Auszeichnung ansehen. Aerithin werden im Durchschnitt 12 Mílanill alt, also ca. 120 Erdenjahre.
    Aerithin werden tatsächlich wiedergeboren, doch sehr viele wissen gar nichts von diesen Umständen, aber manche haben die Erinnerung an ihre früheren Leben durch ständige Konzentration auf sich selbst wieder erlangt und verbreiten das Wissen um die Wiedergeburten der Aerithin.
    Dieses Volk ist sehr auf Gemütlichkeit ausgerichtet und wie die meisten Aerithin aussehen, so sind sie auch: gutmütig, gastfreundlich und ein wenig dicklich. Sie haben eine rosa-orange Haut und ihre Haare, die ihnen nie ausgehen, sind ihn allen bekannten Farben zu bewundern, also auch Blau, gelb grün etc. (Die Farben sind allerdings eher angenehm milde, nicht knallig)
    Auch sind die Aerithin sehr gütig, sie haben mit Geld nichts am Hut und betreiben untereinander eifrig Tauschhandel, wobei sie auch gerne mal mehr für weniger hergeben, oder stellen sich ihre Sachen selbst her.
    Sie leben in Häusern, die wann immer möglich rund gebaut sind. Alles an ihren Behausungen ist möglichst ohne Ecken und Kanten gestaltet, ganz im Gegensatz zu ihren 'Kirchen', dort ist alles möglichst eckig und spitz gebaut, um den Unterschied zwischen den Göttern und ihnen dar zu stellen, denn die Götter mögen zwar aus Fleisch und Blut sein (können), aber sie sind doch anders.
    Aerithin sprechen zwar Ascam, aber ihre Muttersprache, die auch jedem jungen Aerith von Anfang an beigebracht wird, ist das Kômra'ish.

    Morgens


    Es ist morgens,
    der Tag kommt,
    die Sonne erwacht.
    Der Mond schläft,
    vorbei ist die Nacht!


    Nochmal das Originalgedicht für alle die es noch nicht in ihre Sprache übersetzt haben ;D


    In Ascam lautet es übrigens so:



    Axèlle


    Maror axèlle,
    lissaián Élae
    lacaný Sín,
    relenne Reen,
    lyassael Ashevar!


    wörtlich ist das sinnlos:


    Morgen


    Er ist Morgen,
    anfangen Tag,
    erwachen Sonne,
    ruhen nicht näher definierter Himmelskörper, ( ;D)
    enden Nacht!


    Achja... x wird nicht wie unser deutsches x ausgesprochen, aber zu beschreiben wie mans wirklich spricht ist mir jetzt zu kompliziert, so mitten in der Nacht! ;D

    Cthulu ist doch langweilig ;) ;D


    Und das die Leutchens sowohl um als auch in der Antarktis kämpfen find ich ganz logisch, weil die wollen doch diese große Gefahr da ausmerzen und das können sie nur indem msie zur Gefahr hingehen oder so, also in die Antarktis, außerdem wenn sie die Antarktis in Besitz nehmen wollen, werden sie nicht einen Krieg von außerhalb führen, oder?
    Ach egal, Talh weiß es besser ;D

    Das mit den unterirdischen Städten erinnert mich an ein Buch das ich mal gelesen habe, wo die Zivilisation sich völlig verändert hatte und all das, weil die Menschen sich unter die Erde zurückziehen mussten, da die halbe Erde vereist war....
    Aber gefällt mir, was du da bastelst! :D

    Ich hätte da eine 219.000 km lange Schlucht, in der es ein unglaubliches Echo gibt, über welches sich die Bewohner dieser Schlucht, sie wird Ailân-Shahla genannt, auch verständigen...
    Dann gäbe es da noch die Meolenn Cáyel (eine Stadt deren Bewohner jegliche andere Lebewesen zwangsweise ignorieren), oder überhaupt alles was mit dem legenären Wesen Cáyel zusammenhängt. (Gibt noch keine weiteren Infos)
    Natürlich ist da noch die Stadt der sieben Tempel, Trí Yshtu, die allein schon wegen ihrer einzigartigen Position im Handel ganz Yónorya's ein Wunder ist, mal von den sieben prachtvollsten Tempel der ganzen Lym abgesehen, die man dort zu sehen bekommt...
    Eines der größten Weltwunder sind allerdings die Ruinen der Silberstädte Ithallin und Feolísond, welche nur wenige Jahre standen und dann auf mysteriöse und bis heute ungeklärte weise zerstört wurden, ebenso wie ihre Bewohner, die Ithiliess.
    Wenn man so will gibt es unzählige weitere Weltwunder auf Lym, was auch in Ordnung ist auf einer Welt, zu der unsere Erde im Vergleich ein unsichtbar kleines Atom wäre... ;D


    Ein etwas spezielles Weltwunder ist sicherlich auch Dól, deren Geschichte auch hier im Forum steht... Da ich die Geschichte noch zuende schreibe sage ich jetzt nicht warum Dól auch als (unangenehmes) Weltwunder gelten könnte... ;D

    Achja...
    Brandneu, seit ca. einer Stunde online:
    Eine Testwebsite! Natürlich sind noch längst nicht alle Infos auf der Homepage...
    Aber ich hab das Design komplett überarbeitet! Und aus dem Informationshaufen eine wohlgeordnete Bibliothek gemacht mit einem munter schwatzenden Bibliothekar, der seltsamerweise auch ein wenig über unsere Erde weiß...


    Also ohne großes Trara und noch längere Ansprachen (Ich wollt nurnoch kurz erwähnen das... *blablabla* ;)) hier jetzt der Link: *Fanfare*
    http://www.lym.lebensfeuer.com/

    ;D
    Hast mich erwischt! Der text war nicht inworld geplant, aber ich verfalle jedes mal wenn ich was über Lym schreibe, in die Rolle eines gewissen Bibliothekars, der seinen Erdenbesuchern alles erklärt... (Auf meiner geplanten Website wird das so sein, und irgendwie hänge ich in der Rolle fest... %-))
    Naja sobald es einmal erklärt ist, rede ich eh nurnoch von S'avan und Rham und nicht mehr von "Sonnen" (Sonnen sage ich, weil sie ursprünglich doch Licht ausstrahlten, aber das hat sich ja geändert, nur der Begriff ist eben geblieben...)


    Das Licht kommt von vier Elementarkugeln, Earaqe Vý genannt. Diese Kugeln beinhalten jeweils eine verschiedene Art des Lichtes, irgendwo habe ich noch einen Text darüber *such*


    *fünf minuten später* ;D
    Da ist der text:


    Doch die Ivall hatten ihnen [Den Miráhc] nicht nur die Elemente geschenkt, auch Licht war darin enthalten:


    Emílor's Wasser beinhaltete das kalte Licht des Winters.


    Shilamar hütete die starke Wirkung des sommerlichen Lichtes.


    Mirannon war oft hoch bei den Sternen, die, ihrer Lichtquelle nahe, noch stärker strahlten, ebenso wie der Mond.


    Limánan's sanftes Licht war der Teil des Lichtes, der Schatten hervorrief, der sowohl im Sommer, als auch im Winter, am Tag wie Teils auch in der Nacht zugegen war. Das glänzen eines Augenpaares, oder das auf der klinge eines Schwertes gespiegelte Licht.


    ehmja, ich glaube die Namen der Ivall, also Emílor, Shilamar, Mirannon und Limánan, stimmen nicht mehr ganz, aber darum geht's ja nicht ;D

    Lym


    Die Welt Lym hat die Form eines hohlen Kegels, dessen Spitze abgeschnitten ist. Statt dieser Spitze findet man dort eine kleine silberne Sonne aus seltsam hartem Material, deren Strahlen weder Licht noch Wärme erzeugen.
    Nein, von dieser Sonne, S'avan genannt, geht nur Kälte aus und umströmt den Kegel.
    Doch am entgegengesetzten Ende, halb im hohlen Kegel verborgen, befindet sich das Gegenstück zu S'avan, nämlich Rham.
    Rham ist eine schwarze Kugel, weich, fast lebendig anmutend und warm.
    Eine Legende besagt das ihre eigene Hitze, welche sie über die Lym ausstrahlt, sie verbrannt und der Sonne ihre schwarze Farbe gegeben hat.
    Aber das ist nur eine Legende, nichts weiter...


    Als Bewohner der Lym mag man fast nicht glauben das die Welt auf einem Pechschwarzen Tisch steht, mitten in einer unendlichen Halle aus Grau-Weiß meliertem Gestein.
    Nun, man glaubt es kaum, doch ist es die Wahrheit.
    Einst wohnten die Miráhc, Halbgötter und Schöpfer der Lym, in dieser Halle, zusammen mit ihren Meistern, die sie Ivall nennen.
    Doch diese Zeiten sind längst vergangen, denn die Ivall bekamen Streit mit den Miráhc, aus einem längst in den Nebeln des Vergessens versunkenen Grund. (Der in der großen Bibliothek der Lym nachzulesen ist.)
    So wurden die Schöpfer der Lym in ihre eigene Welt verbannt, dort zu leben bis ihre Schuld vergeben und vergessen sei...


    Niemand weiß es genau, doch der allgemeine Glaube besagt, dass sich in den Tiefen des hohlen Kegels eine weitere Welt befindet:
    Die Welt der Miráhc!
    Dorthin, nach Lealé, sollen sie sich zurückgezogen haben als die Wesen der Lym ihren freien Willen entdeckten und das Vergessen begann.
    Und dorthin sollen auch die Seelen aller Verstorbenen gehen, sofern sie nicht von den vier Grenzwächtern, Arnolie (Wächterin des Nordens), Mohlec (Wächter des Ostens), Lísian (Wächterin des Südens) und Shárelan (Wächter des Westens), zurückgehalten werden um einem neuen Körper zugewiesen zu werden, wie es bei den Aerithin der Fall ist.


    Drei Kontinente zählen die Weisen, da gibt es Amandúr, eine große Landmasse mit den unterschiedlichsten Bewohnern in dem zweigeteilten Kontinent.
    Ja, zweigeteilt, besser: Dreigeteilt, ist er, denn Mimírhun und Mocenur, die beiden Teile Amandúrs, werden nur durch die Jila-Inseln verbunden.
    Diese vier Inseln (v. Ost n. West: Eramar, Jarod, Lesení, Horád) sind die einzige Möglichkeit zum jeweils anderen Teil Amandúrs zu gelangen.
    Dann gibt es da noch Bel-Thinill, einen recht kleinen Kontinent, der kleinste um genau zu sein, der scheinbar nur aus kargen Gebirgen besteht.
    Der ganze Kontinent untersteht einem Rechtssystem, ist ein einziges Land, unterteilt in viele kleine Elden und größere Milwen.
    Reisende wie ihr würdet bestimmt gern Lihtene sehen, die Ebene des Nebels, doch sie ist gefährlich, haltet euch von dort fern!
    Leênd!
    Die wundersamste Legende dieser Welt dreht sich um den nebulösen dritten Kontinent Leênd, dessen Existenz noch immer nicht bewiesen wurde...
    Es heißt, er sei von zwei Wüsten umgeben, einer Elèsce-Wüste, so eisig kalt das man erfriere, und einer Sandwüste, so heiß das man austrockne!
    Doch im Innern des Großen Landes Yónorya sei immer Sommer, trockener Sand wirbelt das ganze Jahr über in der heißen Luft umher und alles redet von der geheimnisvollen Hauptstadt Trí Yshtu, Stadt der sieben Tempel...
    Und die Inseln, Acanýell genannt, vor dem Kontinent, seien so reich bewaldet mit den seltensten Pflanzen und so bunt von Blumen das einem das Herz überquelle!
    Ja, so wird Leênd beschrieben, in träumerischen und sehnsüchtigen Worten. Doch nicht einer kann sagen ob es wahr ist was man sich erzählt...
    Nur auf Bel-Thinill ist der dritte Kontinent offiziell anerkannt, doch auf Amandúr schwirrt nur seine Legende umher...
    Einen Abschnitt auf Leênd gäbe es, so sagt man, den niemand betreten könne, ein Land der Wunder, ein weißes Land, Kandrín genannt, Schwelle der Welten, so sagt man wenn man das schmiedeeiserne Tor zu Kandrín erwähnt, und die weiße Mauer die das Land umgibt und außenstehenden verschließt.


    Ja, wir Bewohner der Lym leben auf einer schönen Welt, schön und doch grausam, voller Lieder und Leben doch auch von Tod und Zerstörung verseucht.
    Eine Welt wie die eure und doch völlig anders, denn nichts, nicht einmal das Wasser, ist auf der Lym so wie auf eurer Welt, ihr Reisenden...


    Seht dort die tapferen Krieger wie sie auf ihren Tieren die Stadt durchqueren, seht, ihr Reisenden, meine Welt!
    Seht die Lym!


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    Grob gesagt ist das die Lym, meine Welt, natürlich gibt es noch viel viel mehr über sie zu sagen, über ihre Völker und Tiere und Länder, über Kandrín und Lihtene - über alles!
    Aber das wäre für einen ''inworld-text'' wie den da oben einfach zu viel Info.
    Aber wen es interessiert, dem beantworte ich gerne weitere Fragen, ansonsten gibt es auch noch http://32700.rapidforum.com aber das Forum ist nicht ganz auf dem neusten Stand, außerdem erfinde ich jedes mal wenn ich etwas über meine Welt erzähle, etwas neues hinzu, von daher wird das Forum nie auf dem neusten Stand sein ;)

    Diesen letzten Teil der Geschichte werde ich wahrscheinlich noch mal umschreiben, aber ich poste ihn trotzdem mal, da er vom Inhalt her nahezu gleich bleiben wird, nurnoch ausführlicher.
    Also ihr könnt GERNE was hierzu schreiben, Kritik jeglicher Art ist ausdrücklich ERWÜNSCHT!

    Nahezu zwei Mílanill dauerte Dól's weitere Reise, denn sie hatte beschlossen dem ihr bekannten Teil des Kontinentes Amandúr den Rücken zu kehren. Mocénur! Dorthin wollte sie gehen! Doch der Weg zu diesem zweigeteilten Land war beschwerlich und weit, es würde nicht einfach werden die ersehnten Gefilde zu erreichen. Über Wasser und Land, durch Wüsten und Hochgebirge musste Dól reisen, doch ihr Stolz peitschte sie vorwärts.
    Sie brach im Monat der Denóm auf, es war kalt geworden und die silberne Sonne S'avan ließ die Bewohner Lym's an diesem Morgen besonders frieren.
    Schwach brach sich das Licht der Earáqe Vý [Elementarkugeln die das Licht erzeugen] auf den Wellen des Meeres als Dól beim ersten Schimmer des neuen Tages loszog. Nach Osten...
    Sie nahm sich Zeit, und so lag schon ein halber Mílan hinter ihr ehe sie die Küste verließ um ins Innere des Landes Barac-Sil vorzudringen.


    Nahe der Grenze lauerte ihr eine ahnungslose Bande von Dieben und Flüchtlingen auf, doch da sie Dól nur aus Erzählungen kannten, wussten sie zunächst nicht wer ihnen da scheinbar seelenruhig entgegenritt.
    Gröhlend und sich gegenseitig hochschaukelnd kamen sie ihr entgegen - es waren acht Mann gegen eine einzige Frau, was sollten sie da zu fürchten haben?
    Doch Dól ist eben Dól. Als ich sie befragte war keiner der Bandenmitglieder bereit mir zu sagen wie Dól alleine diese acht Mann in die Flucht schlagen konnte.
    Sie jedoch entfernte sich Tag um Tag weiter von ihrer Heimat, und die scheinbar endlose, steinige Ebene durch die sie schon so lange wanderte verbesserte ihre dunkle Laune keineswegs.
    Schließlich hatte sie die Grenze zu Astále längst überschritten ohne das es ihr bewusst geworden wäre, tatsächlich merkte sie es erst sehr viel Später.
    Nämlich als sie das Meer erreichte.
    Dól brach voller Dankbarkeit in die Knie als die feuchte Meeresluft ihr Gesicht liebkoste, das Geräusch der Wellen ihren Ohren Erholung brachte und der salzige Geruch des Wassers sie in ihr ureigenstes Element zurück holte, denn Dól war ein Kind des Wassers.
    Als sie aufblickte, sah sie in der Ferne eine Insel liegen. Das musste Horád sein, wo sie einige Zeit verweilen wollte bevor sie ihre Reise fortsetzte.
    Nun musste Dól also ein bewohntes Gebiet und dort einen Beleon finden der bereit war sie hinüber zu schiffen.
    Und wenn er das nicht freiwillig tat, nun, so musste sie eben dafür sorgen...


    Nach ungefähr ein einhalb Mílan verließ sie Horád, da die Aussicht auf Lesení, die zweite der vier verbindenden Inseln, sie fort zog.
    Es dauerte auch nicht lang und sie hatte die wesentlich größere Insel erreicht, doch fand sie hier nur vertrocknetes Gras und zerklüftete Berge vor.
    Sich unwohl fühlend hatte sie bald die dritte Insel, Jord, vor Augen.
    Dól hatte wirklich Pech, denn sie geriet mitten in einen Bürgerkrieg der zu dieser Zeit schon heftig tobte. Dort kam ihr das verwahrloste Aussehen ihrer ca. sechseinhalb Mílanill dauernden Reise sehr zupass sonst wäre sie wohl schon bald von aufgebrachten Bürgern ermordet worden.
    Eine zeitlang schlug Dól sich mehr schlecht als recht durch, und bei der ersten Gelegenheit flüchtete sie von der brodelnden Insel, hin zum letzten Glied der Verbindungsinseln zwischen Mimírhun und Mocénur: Eramar.
    Eramar nun war eine sehr kleine Insel im Vergleich zu den anderen und ebenso langweilig wie schön.
    Sanft gewellte Hügel zogen sich endlos hin, die blumengesprenkelten Wiesen luden zum ausruhen ein und die zurückgezogen lebenden Bewohner dieser Insel belästigten Dól kaum.
    Dól empfand diese Gegend als schrecklich, heuchlerisch freundlich und angeberisch schön. So lag auch Eramar bald in ihrem Rücken und ihr lang ersehntes Ziel, Mocénur, rückte in greifbare Nähe.




    ***** * *****

    Viel Zeit war verstrichen seit Dól Esselion's Grenzen passierte, doch keine neue Spur fand sie in diesem Land. Nein, sie hatte gar jeglichen Pfad verloren und ziellos streifte sie im Land umher, niemand wusste ihr mehr Neues über Dreónan zu berichten, er sei in den Süden gezogen hieß es, mehr wusste man nicht.
    Verbittert reiste auch Dól südwärts.
    Schließlich gelangte sie an die südliche Küste Esselion's, doch Dreónan schien noch immer verschwunden. Da schloss Dól sich 4 in Einsamkeit und Enthaltsamkeit lebenden Phelinon an, in dem Glauben die Götter mochten ihren Schmerz, ihre Wut, ihren Hass und die Trauer heilen. Drei Menél [ca. 3 Jahre] blieb sie bei diesen Phelinon, stumm doch gelehrig hörte sie dem Weisesten der vier zu, wenn er Tag für Tag von seinen Göttern sprach, ihnen die Lehren der Miráhc nahe legte und von der besonderen Gunst erzählte, die ihnen im Tode zuteil werden würde.
    Er sprach vom Zauber der Göttlichkeit, von der hohen Magie der Götter, vom Anfang der Welt und vielem mehr, und Dól hörte ihm zu, glaubte und zweifelte zugleich, vernahm die Hoffnung die der Greis zu vermitteln suchte, doch sah auch die Nachteile seiner Lehre. Sie passte sich dem Leben der Phelinon an, lernte die besonderen Weisen der Anbetung zu vollziehen und die verbotenen Arten des Lebens zu meiden. Die Enthaltsamkeit, fern ab vom Gedränge der Siedlungen, sei die einzig wahre Methode zu leben, so predigte der Greis ihr Jahr und Tag. Und Dól vergaß ihren Schmerz für drei lange Mílanill und lernte erneut was es hieß zu leben. Doch tief in ihr gärte der Hass, wuchs die Trauer und lebte die Verbitterung weiter, ihr Schicksal war ihr in die Wiege gelegt worden und würde sich auch erfüllen sobald die Zeit reif war...
    Und so kam es, wie es kommen musste: Dól's Zweifel wurden stärker und übernahmen ihren Geist, der Glaube an die Miráhc schwand, immer verächtlicher hörte sie ihren Mentor von seiner Religion erzählen. Da endlich kam der Tag, der ihr zeitweiliges Glück beenden sollte und sie erneut in die Welt hinaus sandte.
    Lange vor dem Erwachen des Lichtes saß sie schon an der Küste und sah der Wellen Spiel, als ihre vier Gefährten sich zu ihr gesellten. Dól hatte ihren Entschluss gefasst und statt das morgendliche Gebet zu vollziehen, trat sie zu ihrem Lehrer, der sie nun zum ersten und zum letzten Mal sprechen hören sollte. "Es ist nicht wahr." soll das Einzige gewesen sein das sie sagte, doch ihr Mentor verstand sie, verstand das Zweifel die ganze Zeit über an seiner stillen Schülerin genagt und nun die Oberhand gewonnen hatten. Es war ein Schock für ihn, der ihm nur ein paar Tage später sogar den Tod bringen sollte.
    Dól jedoch ging hinfort, nicht um ihre Suche wieder aufzunehmen, doch um in Einsamkeit den Rest ihres Lebens zu verbringen, nie wieder wollte sie ein Wesen sehen, nie wieder eine Königstochter sein.
    Nie wieder irgendjemand sein!




    ***** * *****

    ~~~ * ~~~



    Leute sehen mich,
    verstehen nicht,
    wissen nicht
    wer ich bin.
    Königstochter,
    schöne Fremde,
    Liebchen,
    Schätzchen!
    oh sollen sie doch
    die Götter hetzen!
    Zum Tode,
    mit Qual,
    unvränderlich bestimmt
    ihr aller Schicksal!
    Grausam sei ich?
    Da lache ich nur!
    Höre, du Welt,
    meinen grausamen Schwur:
    Brechen möcht ich,
    schänden will ich,
    zu Ungunst aller
    die mich
    verspotten!
    Mit Glück allein,
    und freundlichen Stimmen,
    DAS ist grausam!
    Sie sind von Sinnen!
    All jene,
    die das Leben preisen:
    Des Lebens werde ich sie
    verweisen!
    So höre, du Welt,
    meinen grausamen Schwur:


    Licht das die Welt
    erhellt,
    ich werde es löschen!
    Feuer, das uns Wärme schenkt
    ertränken werd' ich's,
    das es nimmermehr brennt!
    Wasser, das uns erfrischt,
    von der Welten angesicht,
    durch mich,
    entwischt!
    Erde, unser Wohlbefinden Quell'
    nicht lange mehr,
    wird sie sein,
    denn der Tod ist schnell!
    Luft, uns zum Leben gegeben,
    zerstörenden Zauber möcht ich
    um sie weben!


    Freundlich,
    gut,
    lieblich,
    adrett
    zudem auch schön,
    viel zu nett,
    so erschien ich
    ihnen all'
    Doch wuchs der Hass
    tief verborgen,
    wuchs die Abscheu
    wohl behütet.
    Doch nun,
    sieht man mich,
    macht man sich
    Sorgen!
    Ich könnte ihnen
    Leid antun,
    drohen,
    sie alle hetzen,
    mit wölfischen Horden.
    Schlimmer noch:
    morden!
    Ja, ihren Tod verschulden,
    wie ich schon
    unzählige verschulde!


    Höret, ihr alle,
    den Fluch,
    welchen ich über euch lege!
    Höret, ihr alle,
    welch Verderben
    euch einst treffen möge,
    welch Hass ich seit langem hege:
    Niemals soll nur einer
    von euch
    entkommen!
    Niemals soll nur einer
    von euch
    verstehen!
    Niemals sollt ihr alle
    die Götter
    erblicken!
    Niemals,
    niemals!
    Verschwinden sollt ihr,
    ihr alle,
    im Dunkel!
    Vergessen,
    verloren,
    verzweifelt
    ungeliebt!
    Ohne Ende.
    Seht diese Wende!
    Diese Qual,
    diesen Schmerz,
    den ich euch bereiten werd'
    Euer Schicksal,
    euer aller Schicksal,
    sei hiermit besiegelt!


    Ylae Nosh!
    Aríne Nísh!



    ~~~ * ~~~

    Lange Zeit verging, Dól mied alle bewohnten Orte und jegliche Nähe zu Lebewesen. Scheinbar endlose Zeit streifte sie im Lande Colominies umher, unermüdlich den wenigen Spuren Dreónans folgend. Auch machte sich ihre lange Suche bemerkbar - Dól's Wangen waren eingefallen, ihr Körper war abgemagert und ihre Stimme klang rauh und brüchig, hörte man sie überhaupt einmal sprechen. Nur in ihren Augen loderte ungebrochen das Feuer, glommen noch Flammen des einen Lebens, welches den Göttern nun schon so viele andere Leben schuldig war. Und weitere sollten noch folgen.


    Es waren zwei Menél seit Dól's Aufbruch aus Beranolis vergangen und weit war sie schon gereist, da geriet sie in eine Schlacht zwischen Beranolis und Colominies. Beranolis Krieger waren geschwächt, Colominies Truppen hatten sie mit aller Härte bekämpft und sie waren nahe daran, den Rückzug zu befehlen, da erspähte von fern einer der Krieger wie Dól heranpreschte. Entsetzt und erfreut zugleich schrie er auf "Seht, oh seht nur!" "Unmöglich!", entgegneten die anderen Krieger, doch da war Dól schon heran und fiel in das Heer von Kriegern aus Colominies ein. Sofort, mit neuem Mut, kam ihr die Truppe von Beranolis zu Hilfe und bald war die Lage umgekehrt, die Gegner bliesen zum Rückzug und sahen sich genötigt, möglichst schnell vom Schlachtfeld zu verschwinden.
    Doch schwere Verluste hatte Beranolis zu verzeichnen, darunter einige, die nicht des Gegners Hand zuschulden kamen...
    Sobald die Schlacht vorbei war verließ Dól den Kampfplatz ohne ein Wort. Als man bemerkte das sie fort war, hatte sie diesen blutigen Ort schon weit hinter sich gelassen.
    Das blutbefleckte Schwert, in einem der letzten Dörfer die sie durchreiste gestohlen, ließ sie zurück. Sie würde es ja doch nicht wieder benutzen.
    Schließlich gelangte sie zu Liomthèn, dem See der alten Wasser, auf dessen mittlerer Insel Liocond Inselstadt, die Haupstadt von Colominies, lag.
    Doch Dól verschwendete keinen Blick auf die im Sonnenlicht glitzernden Gebäude der Stadt, sie hatte auch in disem Land nichts mehr verloren, denn Dreónan's Spuren führten nach Westen, nach Esselion...




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    Bald war sie auch an den Grenzen Shelennes angelangt. Dól war Dreónans Spuren von Thelearon, über die silbernen Schwesterstädte, bis zu Beress-Dhialon gefolgt und überall erzählten ihr die Menschen begeistert von Dreónans Ruhmestaten, doch wusste niemand wohin er gegangen war.
    Dól, erzürnt, enttäuscht und verbittert war nicht freundlich zu den Menschen die sie traf, zu manchen, die ihr mit verzückten Mienen von 'ihrem Helden' erzählten, wurde sie gar grob und drohend, und als ihr eines verregneten Abends, in einer dunklen Herberge in Arxin, ein kleiner Junge erzählte was er von Dreónan wusste, da besiegelte sie endlich ihr eigenes Schicksal...


    Es war schon dunkel als Dól die Herberge 'Zur dritten Nacht' betrat. Kalt war es draußen, ein eisiger Wind wehte und der Regen peitschte jedem der noch außerhalb seiner vier Wände herumlief unangenehm ins Gesicht. In der Gaststube war es jedoch gemütlich warm, ein großes Feuer brannte an der hinteren Steinwand des ansonsten mit Holz verkleideten, nur spärlich beleuchteten Raumes. Runde Tische und ein freundlich lächelnder Wirt ließen ein wohliges, heimeliges Gefühl entstehen.
    Nicht so bei Dól. Sie schlich missgelaunt zur Theke und fragte den Wirt ohne Umschweife ob er jemanden gesehen hätte, der auf Dreónans Beschreibung passe. Ausführlich beschrieb sie ihn, und tatsächlich: an dem aufleuchtenden Gesicht des pummeligen Wirtes erkannte sie das Dreónan hier gewesen war.
    "Bedaure", sagte er, "Das ich euch nicht mehr erzählen kann als das dieser Mann uns allen die hier leben einen großen Gefallen getan hat! Die Iskanda, schwarze Wölfe wie sie hier häufig vorkommen, griffen uns überraschender Weise an. Ich glaube, es mangelte ihnen an Nahrung und sie sahen sich gezwungen sich diese auf anderen Wegen zu beschaffen. Nun, dieser Mann - Dreónan nannten sie ihn? - Er bannte die Wölfe, ich kann ihnen nicht sagen wie, ich war nicht dabei, aber man erzählte mir, das die Wölfe, sobald sie ihn sahen, umgekehrt wären und seitdem sind sie nicht wiedergekommen!"
    Dól hatte nichts anderes erwartet, sagte doch jeder den sie fragte etwas ähnliches wie dieser Wirt, doch da zupfte jemand von hinten an ihrem Mantel.
    "Du, ich weiß wer du bist! Du bist Dól, stimmt's? Dreónan hat mir von dir erzählt, er sagte er hatte auch mal jemanden so lieb wie meine Mama mich lieb hat, und er hatte mal genauso Angst um dich, wie meine Mama bei dem Angriff der Wölfe um mich! Und dann hat er mir beschrieben wie du aussiehst und als du nach ihm gefragt hast wusste ich gleich das du Dól bist!"
    Ein kleiner Junge, höchstens 4 oder 5 Menél [Jahre] alt, plapperte auf sie ein. Dól sah ihn ungerührt an. So war das also: Dreónan erzählte fremden Kindern von seiner Liebe zu ihr, erzählte vielleicht von ihrem Leichtsinn, ihrem Stolz, ihrer beschämenden Dummheit ihn zurück zu weisen. Wut ergriff sie, Wut wie sie sie nie gespürt hatte, ja diese Wut grenzte sogar an Hass.
    Sie breit anlächelnd strahlte der kleine Junge zu ihr hoch.
    Das ertrug Dól nicht mehr, sie zückte in blinder Raserei ihren Dolch und durchtrennte dem Jungen die Kehle. Einen verwunderten Gesichtsausdruck in den Augen sank der leblose Körper zu Boden.
    Dól stand wie erstarrt da, den Dolch noch immer in der Hand haltend.
    Minutenlang herrschte Schweigen im Schankraum, da stürzte Dól mit einem verzweifelten Schrei hinaus in den Regen und floh aus der Stadt so schnell sie konnte.
    Viel später erst waren der Wirt und ein paar Gäste fähig, den toten Jungen fort zu tragen. Ein so grausamer, Grundloser Mord war unfassbar für sie.


    Dól verließ Shelenne schnellstmöglich und hielt in ihrer Wilden Flucht erst an, als sie Colominies erreichte. Welch Unglück, welch Schmerz und Verderben würden sie in diesem Land erwarten? Dól wusste es nicht - es war ihr auch egal.




    ***** * *****

    Dól begriff. Jeden Tag sagte sie weniger, beachtete ihre Umgebung nicht mehr und lachte kaum noch. Und irgendwann verstummte sie ganz. Dreónan war fort und mit ihm war auch ihre Lebensfreude entschwunden.
    Lange hatte man ihn gesucht, doch niemand fand ihn. Seinen Spuren waren die besten Fährtenleser gefolgt und doch war Dreónan ihnen entkommen. Niemand hatte ihn zurück holen können.
    Bis eines Tages eine Nachricht eintraf. Im Westen des Landes hatte ein unbekannter Reiter die Bewohner vor einem Angriff bewahrt und dabei sen eigenes Leben riskiert. Die Beschreibung des Mannes paste auf Dreónan. Und Dól hoffte, jeden Morgen ging sie zum Haupttor und wartete. Jeden Abend kehrte sie enttäuscht zu ihrem Vater zurück. Sehr oft trafen nun Nachrichten über mutige Heldentaten ein, und immer wieder war es Dreónan, welcher den Leuten half, immer wieder umritt er die Hauptstadt in großem Bogen um anderswo zu helfen und kam nie zurück.
    Dól, von Schmerz gezeichnet wurde bald krank. Vom Fieber zerrütet lag sie an das Bett gefesselt und fantasierte im Traum, selten war sie noch ganz wach, oft lag sie in einem seltsamen Dämmerzustand da, und starrte stumm die Decke an, kaum realisierend wie Ärzte und Magier aus allen Landen ihr zu helfen versuchten.
    Doch Dól's Fieber besserte sich nicht, aus dem Dämmerzustand wachte sie nun gar nicht mehr auf und auch ihre Fieberfantasien blieben unverändert.
    Da starb Doraq. Ihr Vater war alt geworden in den letzten Jahren und der Kummer seiner Tochter hatte ihn zusätzlich geschwächt. So forderte die Zeit ihren Preis, und Dól oder eines ihrer Geschwister musste nun zum neuen Herrscher ausgerufen werden. Dól, in der Nacht in der ihr Vater starb zum ersten mal wieder vollständig wach und inzwischen wieder gesünder, nahm das Erbrecht nicht an, das ihr Bruder Nándra schon abgelehnt hatte, denn sie dachte von sich selbst das sie unfähig sei ein Land zu regieren. Enné, mit einer schrecklichen Geburtskrankheit belastet, nahm ihrem Volke zuliebe auch nicht an - eine schwache Königin war nicht gut für das zerstörte Land. So nahm schließlich Dól's jüngere Schwester Anashee den Thron an.
    Dól dagegen entschloss sich, Dreónan selbst zu suchen und verließ ihre Heimat eines Nachts still und heimlich. Später erfuihr sie das der Stallwächter sich nach ihrer Flucht kurzerhand erstochen habe. Und wieder hatte Dól ungewollt ein Leben gefordert.
    Dól war jedoch schnell an den Grenzen von Beranolis angelangt, der Spur die Dreónans Ruhmestaten hinterließen treu folgend.
    Doch sie holte ihn nie ein.




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