Beiträge von Lyrillies

    Der Trick um unter Wasser zu überleben war ganz einfach: Man musste einfach vergessen zu atmen.
    Die vielfältige unterwasser-Tierwelt war faszinierend, doch etwas störte das Bild vom unerforschten, wilden Meer ganz gewaltig: Ein roter Faden, der sich zwischen den Pflanzen und Tieren hindurchschlängelte.
    Plötzlich war Lyrillies von einem schwarm silbrig-schwarzer Fische umgeben, die alle mit irgendwelchen unnützen Fühlern, Augen und Beinen (nicht Flossen) ausgestattet waren. Fasziniert sah sie ihnen hinterher und folgte ihnen ein Stück weit. Da fiel ihr der Faden ein und sie schwamm schnell zurück, doch den Faden konnte sie nicht mehr finden. An seiner Statt lag eine überdimensionale Nadel dort am Boden. "Mist! Jetzt hab ich den Faden verloren!", dachte die Weltenwandernde ärgerlich und sah sich die Nadel genauer an: Auf ihr waren kleine Runen eingraviert die ungefähr dies besagten: "Folge der Spitze und du bist tot! Kehre um und..." Was nach dem "und..." kam war (absichtlich?) unleserlich klein geschrieben, Lyrillies dachte kurz nach und traf schließlich eine Entscheidung: "Tod oder ....? Tod!", dachte sie und schwamm los.
    Nach einigen Stunden, Raumzeitsprüngen, endlosen Sekunden und kurzen Ewigkeiten war sie angekommen: Über ihr erstreckte sich ein Pentagramm in alle Richtungen. Skeptisch sah sie die Kerzen an jeder Ecke, das verhieß nichts gutes! Gespannt was passieren würde paddelte sie nach oben und durchstieß die Oberfläche, wobei sie mehrere Sprünge auf einmal machen musste: Sie wechselte die Zeit, den Ort und die Art zu überleben.
    Nachdem ihr Schwindelanfall vorüber war, prüfte sie ersteinmal ob alles richtig gelaufen war. Es schien zwar nicht so, aber es war so: Sie war in der richtigen Zeit, am richtigen Ort und sie atmete wieder. Jetzt erkannte sie auch das Pentagramm wieder und sah etwas genervt das sie zu ihrem Pech mitten darin stand, zusammen mit einigen anderen Leuten, gefesselt. Ob Aeyolscaer auch da war, konnte sie nicht sehen.
    Wo waren die anderen Bastler?

    Lyrillies entspannte sich derweil irgendwo in der dritten Zone der Fünften Zukunftwahrscheinlichkeitsberechnung im 245,8ten Universum der siebenundvierzigsten Parallelwelt. Das Wetter war vielleicht angenehm und wahrscheinlich nicht zu heiß, die Sonne schien zu scheinen und der Weltenwandernden ging es möglicherweise sehr gut. Nur musste sie jetzt zurück zum Habitat, dort lief wahrscheinlich gar nichts mehr logisch ab. Wie immer.
    Auf einmal bemerkte sie den roten Faden der sich um ihren großen Zeh wand. Genervt folgte sie ihm in Richtung Meer.

    "Das ist sicher eine gute Idee, diesem Faden zu folgen!", sagte Lyrillies und bemerkte den Stein gerade noch rechtzeitig.
    "Leute, viel Spaß noch, aber ich hab erstmal genug von diesem undurchsichtigem Chaos!"
    Sprach's und war verschwunden.

    Deprimiert schlurfte Lyrillies zu den Bastlern zurück.
    "Mein Zimmer im Habitat ist total verwüstet! Das Chaos hat echt gute Arbeit geleistet!"
    Haschkeks sah sie verwundert an und dachte an sein eigenes, verwüstetes Zimmer.
    Vedhas ging ein Licht auf "....H wie Habitat?" murmelte sie leise.

    "Weil es sich um die Achselhöhle eines Drachen handelt ?"
    Lustigster Vorschlag, finde ich, aber falsch.
    "[...]Wenn der geneigte Besucher es schafft, die Felswand zu erklimmen und irgendwie in die Höhle zu kommen, zerquetscht er dabei das Tier und sitzt schließlich alleine aufm Berg."
    Das mit der Felswand stimmt.
    "Die Beshws sind in ein sehr kleines Volk..."
    jo, stimmt, gehört aber nicht zur Lösung.


    LÖSUNG:
    Bevor man einen Beshw überhaupt besuchen kann, muss man es erstmal schaffen an den Pflanzenfasern entlang zu der Höhle zu klettern, ohne in die Schlucht zu fallen, in denen die Beshw immer leben. Das ist zwar zu schaffen, aber gefährlich. Noch gefährlicher ist es, in die Höhlen der Beshw einzudringen. Die Beshw sind zwar nur 30 cm groß, in ihre Höhlen passt man aber rein, die Frage ist nur, ob man auch in einem Stück wieder hinauskommt. Beshw haben lange, gefährliche Krallen an ihren Händen und Füßen (wenn man das so nennen kann) von denen sie auch reichlich Gebrauch machen, daher ist es nicht ratsam die Beshw überhaupt aufzusuchen, am besten lässt man sie ganz in Ruhe, wenn man noch ein paar Jährchen weiterleben will.....

    Plötzlich machte es "RUMMS" und ein großer Stein fiel zwischen die Bastler. "Autsch!", sagte eine Stimme und dann war es erstmal ruhig. Langsam erholten sich die Weltenbastler von ihrem Schreck und sahen sich den Stein an. "Ja und jetzt?", fragte irgendwer in die Stille hinein.

    Sich fragend warum sie eigentlich um irgendwelche Ecken renne, sah sie sich den Felsblock stirnrunzelnd genauer an. Irgendwie hatte er eine interessante Form, daraus könnte man bestimmt ein lustiges Volk machen, die steinernen Eleshiryi vielleicht...
    Dann sah sie das Gesicht darin. "Oha...", dachte sie sich, "da ist mir das äußere ja schon vorgegeben worden...." über die Elenshiryi nachdenkend ging sie auf die andere Seite des Felsens und sah sich ein zweites Gesicht an, welches dort in den Fels gemeißelt war. Überhaupt, irgendwie bestand dieser Stein nur aus Gesichtern. "Sehr interessant, aber womit bewegt es sich fort? Lebt es?" Lyrillies berührte es kurz und schickte es mit einem Gedanken an die anderen Weltenbastler, die immernoch grübelnd rumsaßen. "Vielleicht können die was damit anfangen.... Ich muss erstmal sehn was ich aus den Elenshiryi noch mache....." Grübelnd ging sie den Gang entlang zu ihrem Zimmer im Weltenbastler-Habitat. Plötzlich kam ihr jemand aus dem schwarzen, sonst so stillem Gang entgegen: Eine kleine huschende, nur halb existierende Gestalt mit dem Aussehen eines kleinen, sehr kriegerischem Ashalýn. Verwundert blickte die Weltenwandernde ihm nach, der kam aus ihrer Schmiede! wie kam der da raus? Das ging nicht, den musste jemand mit rausgenommen haben, ihre Schöpfungen konnten die Schmiede nicht von alleine verlassen! Besorgt stürzte Lyrillies in ihr Zimmer und blieb erschrocken und entsetzt stehen: Vor ihr hielt das Chaos mit seiner Arbeit inne und sah sie ungerührt an.

    Ein nach Herbst riechender Wind wirbelte auf einmal alles durcheinander was nicht Niet- und Nagelfest war, und kurz darauf stand die etwas zerzaust aussehende Lyrillies zwischen den Bastlern. "Na was ist denn hier los? Alle gucken so traurig aus der Wäsche..." Dann sah sie das Blatt und fragte ob die allgemeine schlechte Stimmung vielleicht etwas damit zu tun hätte. Man erklärte ihr kurz was vorgefallen war. Nachdenklich blickte die Weltenwandernde das weiße Blatt an. "Ich bin mir nicht mehr sicher wo", gestand sie, "Aber ich meine, Aeyolscaer neulich noch gesehen zu haben. Soweit ich weiß war sie nicht allein aber ich habe mich nicht weiter darum gekümmert, ich hatte so viel zu tun..." erschrocken sah sie auf die Uhr. "Oh, ich komm zu spät, macht's gut, ich muss weiter!" Und damit war sie auch schon wieder weg.