Ja, [glow=color,strength,width]Tach auch[/glow], Sworddancer!
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(Jaja, ich weiß! Ich bin der einzige, der weder Tolkien noch Pratchett noch Jordan oder Feist gelesen hat und nur all die unbedeutenden Fantasyschwarten kennt! Aber ich lebe damit! ;D)
*g* Har har, das kann ich unterbieten: Ich habe bisher ganze 8 1/2 Fantasy-Bücher gelesen. ![zwinkern ;)](https://community.weltenbastler.net/images/smilies/wink.gif)
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- böse sind sich untereinander nicht einig und werden deshalb geschlagen
Hier würde ich widersprechen. Es ist eigentlich auf allen Seiten so, daß verbündete Parteien ihre inneren Machtkämpfe austragen. Hier stört es mich daher weitaus mehr, wenn die "Guten" sich so penetrant einig sind.
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- einem bösen Herrscher bedeuten die Leben seiner Untertanen nichts, weswegen er unbesonnen handelt
DEN bösen Herrscher sollte es vozugsweise gar nicht geben. Normalerweise verfolgt jeder seine Ziele und hat zumindest eine innere Rechtfertigung, wenn er als Despot oder Aggressor auftritt.
Wenn man schreibt, habe ich die Erfahrung gemacht, ist es hilfreich sich zu überlegen, wie die "Bösen" die "Guten" sehen. Meistens verschwimmen da die Fronten sehr schnell.
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- im Augenblick des Triumphes verrät der Böse seinen genialen Plan, den die Guten dann doch noch vereiteln können
Ja, das macht noch Sinn, wenn der "Böse" ein Psychopath ist, der dies zur Selbstbestätigung braucht. Ich bevorzuge berechnende Antagonisten, denen beim Pläneschmieden zuzusehen eine Freude ist und vor denen man Respekt haben kann.
Aber auch sonst ließe sich diese Falle leicht vermeiden: Wer sagt denn, daß die "Helden" immer spätestens zum Finale auf den Oberfiesling treffen müssen? Ein Beispiel: Wenn die Helden, die meistens aus der hintersten Ecke des Handlungsgebietes kommen, das dringende Bedürfnis haben, einen Tyrannen vom Thorn zu schieben, dann werden sie sicher nicht an dessen ganzen Heer vorbei in dessen sicherlich hochgesichterten Palast/Bunker/Wolkenkratzer marschieren, den Jungen vom Sessel ziehen und solange schütteln, bis er verspricht, sich zu bessern. Es wäre sogar sehr wahrscheinlich, daß sie nur die Ereignisse dahingehend beeinflussen, daß der Tyrann abdanken muß, ohne daß sie ihn jemals persönlich begegnet wären!
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- die Bösen gehen unnötige Risiken ein, indem sie die Guten gefangen halten, statt sie gleich zu vernichten.
Jepp... Und die "Guten" kommen zum Schluß immer in den Genuß, daß der "Böse" sauber und moralisch einwandfrei von der Bildfläche verschwindet. Was wäre, wenn sie ihn gefangen genommen hätten und nun eine Entscheidung über sein Schicksal treffen müßten?
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- Sind die Bösen besiegt, sind sie es nicht wirklich, sondern können von getreuen Anhängern "wiederbelebt" werden
Besser wäre: Sie haben rachsüchtige Nachfahren oder Freunde. Es ist auch möglich, daß ehemalige Handlanger den Job übernehmen. Oder wie wäre es, wenn aus den zuvor idealistischen Helden nach einer Weile die neuen Tyrannen werden?
Klar, auch der Autor hat seine Sympathieträger, die er durch sein Schreiben auf den Leser überträgt, welcher dann für diese fiebert. Aber das schließt ja nicht aus, daß auch die Antagonisten in ihrer Weise sympthisch sein können... Auch wenn sie auf der falschen Seite stehen.