Beiträge von Grummeliger Dachs

    Sorry Leute, ich habe gerade tausend andere Dinge am laufen, die mir allesamt wichtiger sind, als die WBO. Gerade habe ich versucht, die Beiträge zum Feiertag zu bewerten, aber beim Drüberlesen fiel mir auf, wie halbherzig und unkonzentriert ich bei der Sache war, dass ich nicht glaube, eine gute oder den Teilnehmern angemessene Bewertung abgeben zu können. Hirn und Herz sind leider eben gerade anderweitig involviert. Es wäre darum vermutlich besser, wenn sich Ersatzjuroren für meine Kategorien finden würden.

    Habe dazu auch schon ein Buch gefunden: Wilhelm Geißler 1933, Handbibliothek für Bauingeneure. III. Teil. Wasserbau, 6. Band: Kanalisation und Abwasserreinigung.

    Klingt interessant, danke für den Hinweis!


    Oder von Archäologen... voller Freude und Enthusiasmus der erste Spatenstich, in der Hoffnung, eine neue Entdeckung zu machen, die die Geschichtsschreibung umkrempelt! Förderungen wurden von reichen Mäzenen eingeholt, und dann... "Mylord, es handelte sich um eine... Notdurftanlage

    In der Paläontologie sind Koprolithen durchaus gern gesehen. Und sei es nur als "novelty item" in der eigenen Sammlung. Müll- und Kackgruben (da hat man früher nicht immer so genau getrennt) sind auch in der seriösen klassischen Archäologie teilweise interessante Fundstätten. Für die Steinzeitarchäologen sowieso, die anhand der Kotreste Rückschlüsse auf Ernährung und auch Klima (Pollenreste im Kot) ziehen können.

    Vielleicht wäre "regionales Produkt" eine bessere Bezeichung? Dann würden auch so Dinge, wie Aleppo-Seife oder Kaschmirwolle da drunter fallen. Das sind zwar auch Handelswaren, aber eben solche, die ursprünglich mal mit einer ganz bestimmten Region verbunden waren. Für mich wäre das genug Abgrenzung zur allgemeiner gehaltenen Kategorie "Handelsware".

    Die Versorgung der eigenen Dorfbewohner


    NPCs, die sich dem Dorf eines Spielers angeschlossen haben, wollen Versorgt werden. Bisher bedurfte es dafür nur Lebensmittel. Im Augenblick durchsuchen jeden Abend alle NPCs eines Spielerdorfes alle für sie zugänglichen Lagerblöcke, bis sie eine fertige Mahlzeit oder Zutaten zum Kochen gefunden haben. Wenn in ihrem Haus ein Herd oder eine Feuerstelle ist, kochen sie diese Zutaten zu einer Mahlzeit. Die Mahlzeit wird dann gegessen. NPCs, die nichts zum Essen gefunden haben, werden unglücklich.


    Nun würde ich die materiellen Befürfnisse der NPCs gerne etwas erhöhen und ausdifferenzieren. Grob stelle ich mir folgendes vor:


    Man kann seinen Dorfbewohnern unterschiedlichen Versorgungsstufen zuteilen. Eine Versorgungsstufe regelt zum einen, zu welchen Gütern ein Dorfbewohner Zugang hat, zum andern wäre damit eine eventuelle Bezahlung verbunden. Grob zu unterscheiden wären beispielsweise:

    • Grundversorgung - Pflanzliche Grundnahrungsmitel, billige Kleidung, keine Bezahlung
    • Normale Versorgung - Grundnahrungsmittel, ein wenig Fleisch, normale Kleidung, einfache Möbel, ein wenig Geld
    • Gute Versorung - Alle Lebensmittel, gute Kleidung, Luxusartikel und -möbel, viel Geld

    Ein Spieler müsste dann nicht nur die Nahrungsmittelversorung sicherstellen, sondern auch weitere Güter für seine Dorfbewohner bereit halten. Entweder, indem er eine entsprechende Industrie aufbaut oder regelmäßig die fehlenden Güter in andern Dörfern einkauft (oder von seinen Händlern einkaufen lässt). Das würde der Management-Komponente des Spiels etwas mehr Tiefgang verleihen und Sinks für Gegenstände und Geld bereitstellen.
    Die Versorung, die einem Dorfbewohner zuteil wird, hätte zudem einen Einfluss auf seine Zufriedenheit. Das Geld, das sie erhalten würden, würde vernichtet werden. Hierbei wandte meine Freundin ein, dass sie es besser fände, wenn die Dorfbewohner mit ihrem Geld die Dinge kaufen müsste, die sie nachfragen. Ich bin mir nicht sicher, wie ich dazu stehe. Was meint ihr? Gehören solche Überlegungen überhaupt noch in dieses Forum? Mit der Hintergrundwelt des Spiels hat das ja nicht mehr viel zu tun.

    Na, verbergen tu ich mich ja eigentlich nicht. Wer will, kann alle meine Beiträge von vorne bis hinten durchlesen ;) Es war halt mal ein neuer Name notwendig.


    Ich glaube, du warst zu meiner vormalig aktivsten Zeit (so 2006 - 2010) recht inaktiv hier. Persönlich haben wir uns auf jeden Fall nie kennen gelernt, Yrda, und ich kann mich auch ansonsten an keine tiefergehende Interaktion mit dir erinnern.


    Mit der Weiterentwicklung vom "Spiel formerly known as Arche Nova" habe ich vor zwei Wochen mal wieder angefangen, da ich bei den Temperaturen und der Feuchtigkeit keine Lust habe, am Modellbaukram herumzufriemeln. Im Augenblick beinhaltet das vor allem, in der Code-Base ein wenig aufzuräumen. Mal sehen, wo es hin führt.


    Aktuell besteht für mich die größte Herausforderung darin, ein Dialogsystem zu schreiben, in dem der Text möglichst sauber vom Programmcode getrennt ist, aber die Dialoge dennoch Verzweigungen enthalten und Ereignisse im Rest des Spiels auslösen können.

    Bei meinem Spiel hatte ich dafür ein wenig mit händisch beschriebenen JSON-Dateien herumexperimentiert, das wurde aber schnell extrem unübersichtlich, darum habe ich einfach einen eigenen grafischen DIalogeditor auf SWT-Basis geschrieben. Das war ne Sache von vielleicht einem halben Nachmittag. Es gibt aber, glaube ich, auch frei verfügbare Editoren. Keine Ahnung, wie du deren Daten dann im Spiel handeln musst.

    Bei dir und Antike musste ich spontan an Amazonen denken oder ist dir das zuviel vermännlichung der Frau?


    Dein Kalendersystem ist schon sehr spezifisch auf einen Staat wie Ägypten zugeschnitten, wo man regelmäßige Überschwemmungen erwartet. In Griechenland würde man mitunter lange warten, bis der Zustand eintritt. Reiternomaden hätten unter Umständen nochmals einen andern Kalender, wenn sie überhaupt einen haben. Wird denn deiner universell eingesetzt?

    Zum Thema Cloud Seeding steht ja selbst in dem von dir verlinkten Artikel: "Whether cloud seeding is effective in producing a statistically significant increase in precipitation is still a matter of academic debate, with contrasting results depending on the study in question, and contrasting opinion among experts." Das deckt sich mit dem, was ich damals an der Uni gelernt habe. In einem Setting wie Gaia kann das natürlich egal sein oder sogar zur Atmosphäre beitragen.


    Möglicherweise produziert so eine Insel auch genug Leewellen, um Lenticularis-Wolken entstehen zu lassen. Auch hier natürlich immer unter der Voraussetzung, dass eine gewisse Menge Feuchtigkeit in der Luft ist. Diese Wolken würden sich dann natürlich nicht über der Insel, sondern in ihrem Lee bilden. Vielleicht schleppen die Inseln dann gigantische feinmaschige Kescher hinter sich her, die sie in die Leewolken halten.


    Natürlich könnte man auch einfach direkt die Feuchtigkeit aus der Luft ziehen. Ich weiß nicht, ob es auf Gaia Kühltechnologie gibt, aber wenn diese vorhanden ist, ist ein Luftentfeuchter kein großer Technologiesprung.

    Aber mal so in die Runde gefragt: Was müsste eine fliegende Insel mitbringen, um Grundwasser speichern zu können? [...] Und dann gibt es ja noch das Problem, dass so eine Insel schon auch eine gewisse Festigkeit braucht, damit keine Teile abbrechen. Wasser weicht natürlich den Grund auch auf denke ich.

    Grob gesagt: Eine Gesteinsschicht, die Wasserdurchlässig ist und eine darunterliegende, die es nicht ist. Letzteres sind vor allem Tonsteine, Schiefer oder Gneise. Generell metamorphe Gesteine, also solche, die durch Druck und Temperatur in ihrer mineralogischen Zusammensetzung verändert wurden. Wie solche Gesteine allerdings in eine fliegende Insel kommen sollen... Ich denke, irgendwo muss mit dem "Realismus" aufgehört werden und man sollte sich die Welt so machen, wie man es für gut befindet.


    Mit den Gesetzen der irdischen Physik wird es ohnehin mehr oder weniger unmöglich, eine Insel zum Schweben zu bringen. Der Energieaufwand, die Menge und Größe von Propellern oder Tragballons wäre im Vergleich zur Inselgröße gigantisch. Schau dir die Hindenburg an, die war mit Wasserstoff gefüllt - ein besseres Verhältnis von Traggasdichte zu Luftdichte kannst du kaum erreichen - und trotzdem konnte der riesige Auftriebskörper nur knapp 250 Tonnen heben.


    Mir gefällt Yrdas Idee - Wenn das Wasser nicht zur Insel kommt, dann kommt die Insel eben zum Wasser.

    Vor Urzeiten habe ich mal grob drei Formen von Regen beigebracht bekommen.

    • Steigungsregen - Luftmassen steigen an einem Hindernis auf, unterschreiten dabei den Taupunkt, es setzt Wolkenbildung und bei weiterem Aufsteig Regen ein. Den können wir wohl ausschließen, wenn deine Höhenangaben über Grund sind.
    • Konvektionsregen - Bei warmen Wetter verdunstet viel Wasser vom Boden, dieses steigt in warmen Lufmassen auf. In größerer Höhe setzt die Sättigung ein, es bilden sich Wolken und Regen. Solche Regenereignisse sind in gemäßigten Breiten räumlich relativ begrenzt, eine Insel müsste also ziemliches Glück haben, von einem solchen Regen getroffen zu werden. Zudem stellt sich die Frage, wie sehr eine Insel die Luftströmungen verändert oder aufgrund ihrer Größe und des Schattenwurfs ein zu starkes Aufheizen des Bodens unter ihr unmöglich macht.
    • Frontenregen - Warmfront trifft Kaltfront, warme Luft gleitet auf, gerät in Sättigung, regnet sich ab. Frontenregen kann größere Flächen bedecken. Rein statistisch gesehen wäre hier die Wahrscheinlichkeit, dass eine Insel von einem Regenereignis getroffen wird, am höchsten.

    Generell lässt sich allerdings sagen, dass die Wolkenunterkante bei den meisten Regenwolken selten höher als 1000 Meter liegt. Deine Inseln werden also sowieso bei (Regen-)Bewölkung eher in den Woken verschwinden, als unter ihnen hindurch zu tauchen. Aber das ist gar kein Problem, denn Wolken sind ja Wasser. In einer Wolke ist es ziemlich feucht. Zum einen beginnt Regen nicht an der Wolkenunterkante, sondern irgendwo in der Wolke. Das ist ein komplexer Prozess, bei dem Tröpfchen auf- und absteigen, bis sie schließlich gro0 und schwer genug sind, um den Luftströmungen innerhalb der Wolke zu entkommen. Es ist also gut möglich, dass eine Insel innerhalb einer Wolke so liegt, dass dort die Tropfen gerade runter fallen und nicht aufsteigen. Aber wenn man in einer Wolke steckt, braucht man keinen Regen, um an das Wasser zu kommen. Man muss es nur irgendwie einfangen. Feine Netze, wie Spinnweben, die Wassertröpfchen auffangen, wären eine Möglichkeit, um an das Wasser in einer Wolke zu kommen.


    Aber wieso sollte es kein Grundwasser und keine Quellen geben? Auf ähnlich großen Pazifikinseln kann man Quellen und Grundwasser finden. Du würdest dich wundern, wie viel Wasser der Untergrund aufnehmen kann. Bei Inseln in gemäßigten Klimazonen würde ich fast sagen, dass diese ständig einen Schweif herausrinnendes Grundwasser hinter sich her ziehen.

    Viele Welten sind bis ins kleinste Detail durchdacht, nur ein Thema wird oft ausgelassen: Wohin mit all der Scheiße? Wie sieht das bei euch aus? Pisseln und Schisseln eure Weltenbewohner überhaupt? Wenn ja, wohin und was passiert dann mit den Fäkalien? Haben eure Orte Kanalisationen, wird der Mist magisch weggehext oder fließt alles in "nature's sewer" - den nächstbesten Wasserlauf?


    In der Waldmark haben größere Orte zwar eine Kanalisation, daran sind allerdings beileibe nicht alle Häuser angeschlossen. Kläranlagen, wie wir sie heute kennen, gibt es noch nicht. In der Haupstadt ergießt sich die Kanalisation schlichtweg in den nächsten Fluss, der mitsamt der Abwässer kurze Zeit später in die Ostsee mündet. In Ginsterburg werden die Abwässer der Kanalisation zunächst in Absetzbecken und dann auf spezielle Felder, die Rieselfelder, geleitet. Andere Orte werden es ähnlich machen.
    Die Häuser, die keinen Kanalanschluss haben, besitzen entweder gar kein eigenes Klo oder eine Klärgrube. Sickergruben sind in größeren Orten verboten. Zur Entleerung dieser Klärguben wurden stadteigene Latrinenanstalen gegründet. Von dort aus starten jeden Morgen Züge aus drei Pferdefuhrwerken, je eines mit einem Fass-, einem Pumpen- und einem Schlauchwagen zum Auspumpen der Klärgruben. Die gesammelten Fäkalien werden entweder in großen Gruben auf dem Gelände der Latrinenanstalt zwischengelagert oder sofort am anstaltseigenen Eisenbahnanschluss in spezielle Latrinenwagen umgepumpt. Diese Latrinenwagen sind im Prnzip nicht viel mehr als ein zweiachsiges Fahrgestellt, auf dem entweder zwei große, geschlossene Bottiche oder drei große Fässer ruhen, welche die Fäkalien aufnehmen. Die Wagen mitsamt ihrer stinkenden Fracht werden dann in die Umlandgemeinden gefahren, wo sie an speziellen Anschlüssen in Sammelgruben entleert werden. Gegen eine gewisse Aufwandsentschädigung wird deren Inhalt dann der Landwirtschaft als begehrter Dünger überlassen.

    Wie Geographen und Historiker vor kurzem herausgefunden haben, existiert die Waldmark weder, wie ursprünglich fälschlicher Weise angenommen, "irgendwo im Westen von Deutschland", noch irgendwann in den 50ern oder 60ern. Gemäß neuester Forschungsmeinungen muss sie vielmehr irgendwo östlich von Ostpreußen um 1900 herum gesucht werden.



    Ihr merkt schon, das gute alte Dampfzeitalter lässt mich doch irgendwie nicht los. Am Ende lande ich immer wieder dort. Ich interessiere mich nun mal hauptsächlich für technisches und die Technik des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wirkt wie ein Sirenenruf auf mich. Entsprechend anziehend finde ich dann auch die richtig alte (Dampf-)Eisenbahn. Diese hat den zusätzlichen Vorteil, dass Loks und Wagen noch ein gutes Stück kürzer sind als in späteren Epochen, was dem Platzverbrauch der Modellbahn sehr entgegen kommt.



    Die Waldmark befindet sich nun also irgendwo im Niemandsland zwischen Ostpreußen und dem Baltikum. Wir schreiben ein unbestimmtes Jahr so um 1905 herum. Wie die Waldmark die Jahrhunderte zwischen zwei Großmächten überstanden hat, ist ungewiss und unwichtig. Jetzt ist sie eben da. Interessant fände ich es, wenn sie ihre Ursprünge in einem der Deutschordensstaaten hätte, die im Mittelalter in der Gegend gegründet wurden. Die Regierungsform wäre dann etwas ganz eigenes. Eine Mischung aus Aristokratie und Technokratie. Vielleicht eine Wahldiktatur? Der Deutschordensstaat war ja für seine Zeit mit einer recht fortschrittlichen Verwaltung und einem gut organisierten Sozialwesen ausgestattet. Davon hat auf jeden Fall etwas die Zeit überdauert. Was hingegen in diversen Glaubenskriegen und im Kontaktfeld dreier Christlicher Konfessionen stark an Bedeutung verloren hat, sind die missionierenden Ursprünge des Ordenstaates. An deren Stelle sind karitative Ziele getreten. Überhaupt denke ich, dass die Religion im politischen Alltag so wenig eine Rolle spielt, wie es zu der Zeit eben möglich ist.



    Die Geographie ist nach wie vor nicht zu stark festgelegt. Das Land ist halt flach, sanding und entweder sumpfig oder von dichten Wäldern bewachsen. In der Nähe der noch unbenannten Hauptstadt gibt es einen kleineren Höhenzug, den Elchrücken, ähnlich der kaschubischen Schweiz bei Danzig, auf dem ich mein Bähnlein ansiedle. Entlang der Bahn sind bisher vier Orte bekannt. Das Gut Dachskaulen, das von den Hauptstädtern gerne zur Erholung besuchte Bad Gerbau, das Örtchen Jacobsruh zu Fußen eines gleichnamigen Schlosses sowie das Städchen Ginsterburg.



    Die dazugehörige Modellbahn windet sich mittlerweile halb an den Wänden meines Arbeitszimmers entlang, ist aber noch im Rohbau ohne Gelände. Also nicht besonders sehenswert.



    Das soll's erstmal für heute gewesen sein. Ich freu mich natürlich über Fragen, Kommentare und Anregungen.

    Ich freue mich! Nur Schade, dass wir wieder nichts bzgl. Punkte-/Bewertungssystem und Säumnisregelungen hinbekommen haben. :(

    So wichtig scheint's den meisten nicht zu sein. Oder man ist sehr, sehr veränderungsresistent. Kommt hier etwa ein bisschen Konservatismus bei den ansonsten sehr progrssiven Weltenbastlern durch?

    Ich geb zu, dass ich mit dem Rest deiner Welten nicht besonders viel anfangen kann, aber Ruralpunk gefällt mir. Etwas verwirrt mich allerdings die Kombination von norddeutsch und katholisch. Wenn ich etwas mit dem flachen Land da oben verbinde, dann die protestantische Einfachheit. Wie kommt für dich da der im Vergleich pompöse Katholizismus ins Spiel?

    Selbst wenn jetzt ein neues Webseiten-Design da wäre, stünden dann genügend Leute zur Verfügung, die sich um die Inhalte kümmern würden? Die letzten 15 Jahre und diverse gescheiterte Versuche, die Seite zu beleben und redaktionelle Aufgaben zu verteilen, haben gezeigt, dass das bisher - aus einer Vielzahl von Gründen - nicht so war. Und ich denke, dass sich das auch nicht wirklich ändern wird, solange nicht jemand kommt, der die Pflege der Seite als "sein Baby" ansieht.


    Fürs Erste wäre es meiner Meinung nach am besten, von der Haupt-URL direkt aufs Forum zu verweisen und dort im Header eventuell einen Link auf die ehemalige Webseite zu platzieren. Das sieht dann für neue Besucher nicht mehr ganz so leblos aus und die Webseite kann noch weitere 15 Jahre ihren "death by commitee" sterben.

    Arche Nova ist tot, lang lebe Arche Nova Nova?!


    Während ich das ursprüngliche Konzept von Arche Nova nach wie vor am interessantesten finde, ergeben sich daraus doch einige Hürden, die ich mit meiner Engine und meinen Fähigkeiten nicht so ohne weiteres überwinden kann. Zumindest nicht so, wie ich es mir vorstelle.
    Die oben erwähnten Gedanken zur Miniaturisierung der Welt hätten diese Probleme auch nur teilweise gelöst und wie schon geschrieben, neue aufgeworfen.


    Nun habe ich mal ein bisschen weiter gedacht und mir kam die Idee, den Spieler nicht in eine nach allen Richtungen offene Welt zu setzen, sondern die Spielwelt aus einzelnen, teilweise miteinander verbundenen Terrarien aufzubauen. Jedes dieser Terrarien wäre so in etwa 256*256 Blöcke groß und würde aus einem einzigen Biom bestehen. Zu allen Seiten wären die Terrarien mit einer Bildschirmscheibe abgegrenzt, die den Himmel anzeigen würde.
    Die Spieler und andere menschenartige wären in diesem Szenario geschrumpft, ohne eine genaue Größe festlegen zu wollen. Weshalb die Spieler geschrumpft und in ein Terrarium gesteckt wurden, habe ich mir noch nicht überlegt. Vielleicht haben sie einen verrückten Wissenschaftler mit Schrumpfkanone verärgert? Oder sind in einem Alienzoo gefangen? Wer weiß ...
    Die Idee würde es mir auf jeden Fall ermöglichen, Ansprüche an Realismus über Bord zu werfen und einfach Fantasie und Kreativität freien Lauf zu lassen. Was meint ihr?

    Mit Kritik kann ich gut leben. Die höre ich eigentlich immer gerne. Was mir sauer aufgestoßen ist, ist eher das Anspruchsverhalten, das einige an den Tag gelegt haben. Als wäre ich irgendwem jetzt schon irgendwas schuldig. Und dann gab es die, die mich des Betrugs bezichtigt haben. Ehrlich, Leute? Wenn ich nur schnell etwas Geld auf Kickstarter hätte abstauben wollen, hätte ich von irgendwo Assets geklaut, dann hätte es wenigstens super ausgesehen. Na ja, sei's drum.


    Leicht modifizierbar wollte ich das Spiel sowieso machen. Ich glaube, das ist einer der Hauptgründe, dass Minecraft immer noch so gut läuft. Die meisten Assets lassen sich im Prinzip jetzt schon problemlos austauschen.


    Ob es wirklich ein Mordsaufwand ist, weiß ich nicht, weil ich keinen Vergleich habe. Ich würde auf jeden Fall jedem, der ein Spiel machen will, raten, keine eigene Engine zu schreiben. Unity und Konsorten können alles, was man selber schreiben kann, out-of-the-box und mit hoher Wahrscheinlichkeit besser, als das, was man selbst programmiert bekommt. Insobesondere im Hinblick auf die Animationsverarbeitung und IK bereuhe ich den Schritt zur eigenen Engine sehr. Andererseits habe ich so einiges gelernt und eventuell macht sich die Erfahrung nicht schlecht bei zukünftigen Arbeitgebern.


    Um das Niveau an Abstraktion von "Thomas was Alone" zu erreichen braucht es schon wieder einiges an künstlerischem Geist, glaube ich.


    Ich danke dir auf jeden Fall für's Nachfragen und Daumendrücken! :)

    Ach ja, das Spiel...


    Eigentlich sollte ich mich nicht davon beeinflussen lassen, aber das Scheitern des Kickstarters hat mir schon ein wenig den Wind aus den Segeln genommen. Insbesondere einige Kommentare auf Reddit dazu.
    Es ist nicht so, dass ich das Spiel nun gänzlich aufgegeben hätte, aber jedes Mal, wenn ich mich dran setze, denke ich mir: "Was bringt's überhaupt?" was meinem Elan nicht gerade zuträglich ist. Zumal ich nun an einem Punkt bin, an dem es ziemlich gut wäre, wenn ich jemanden hätte, der mir die Hauptlast der Asset-Erschaffung abnehmen würde. Ich würde noch gerne so viel Dinge in dieses Spiel einbringen, aber es scheitert einfach an meinen sehr begrenzten künstlerischen Fähigkeiten. Und dann gibt's da noch Sachen, die quasi schon implementiert sind, die ich aber eigentlich nicht zeigen will, weil sie einfach scheiße aussehen. Ich hatte gehofft, mit dem Kickstarter etwas Geld zu machen, um einen Grafiker zumindest für einige Grundassets bezahlen zu können, aber das hat leider nicht geklappt.
    Im Augenblick versuche ich, neue, noch einfachere Modelle und Texturen für die Menschen und Tiere zu machen. Die alten haben mir nie wirklch gefallen und passten auch nicht so recht zum noch stärker eckigen und pixeligen Stil der Umgebung. Außerdem schaffe ich es nach wie vor nicht, die alten Modelle so zu riggen, dass es nicht zu unschönen Verzerrungen beim Animieren kommt. Modelle und Texturen zu machen dauert bei mir leider immer sehr lange, weil es ein fast schon zufälliger Prozess ist, bis etwas leidlich passables entstanden ist.


    Letztes Wochenende hatte ich kurz die Idee, nachdem ich in Tö's RP-Bastelthread auf Mausritter gestoßen war, das ganze Spiel so umzubauen, dass der Spieler eine Kolonie anthropomorpher Mäuse managen muss. Durch das Verschieben der Perspektive weg vom realistisch menschlichen hin zu etwas mehr fantastischem hatte ich zudem gehofft, die Asseterstellung etwas einfacher zu machen, da Fehlproportionen und Abstraktionen nicht mehr ganz so sehr auffallen würden, je unrealistischer/fantastischer das Szenario wird. Allerdings würde ein Wechsel der Perspektve wiederum neue Probleme erschaffen. Etwa dass Bäume gigantische Ausmaße annähmen, was beim generieren der einzelnen Weltenteile zu Problemen führt und Lebewesen, die viele Blöcke groß wären, wie etwa Katzen, nicht besonders gut durch ein Blockgitter bewegt werden können.


    Kickstarter Alternativen auszuprobieren hatte ich mir auch schon überlegt, aber mir ist bereits während des Kickstarters aufgefallen, wie anstrengend ich die Interaktion mit Spielern finde und wie ungern ich mich und meine Sachen präsentiere.

    So, da mir je eher unerwartet Modellbahnsachen meines Vaters zugefallen sind und er nur H0-Normalspur gefahren ist, habe ich die ganze Sache mit der Schmalspuranlage nochmal überdacht und bin zu dem Entschluss gekommen, es doch mit Normalspur zu versuchen. Platzprobleme hin oder her. Einen Großteil des Schmalspurkrams habe ich bereits wieder verkauft, nur von der kleinen Heeresfeldbahnlok konnte ich mich nicht trennen. Sie hat das Herz meiner Freundin mit ihrem tapferen Schnaufen so gründlich erobert gehabt, dass sie beinahe aufschrie, als ich ihr sagte, dass ich die Lok verkaufen wolle. Und sie ist ja auch tatsächlich ziemlich süß <3 .
    Von einem Teil des Gelds, das ich für den Schmalspurkram bekommen habe, habe ich mir eine Preußische G10 gekauft. Leider ganz in schwarz, aber vielleicht habe ich irgendwann mal den Mut, sie in den Farbtopf zu tunken.
    Das Foto zeigt den aktuellen Herzog der Waldmark Albert mit seiner Mutter Henriette (für ihren engagierten Einsatz zum Erhalt der waldmärkischen Kleinbahnen im Volk auch als "Henriette Bimmelbahn" bekannt), Bahn-Hauptdirektor Wilhelm von Röwa, zwei Knaben sowie die Spitze Steuermann und Obermaat auf einer Festveranstaltung zur Abnahme der neuesten Lokomotive der waldmärkischen Eisenbahnen.