Heute habe ich mal eine etwas andere Welt für euch, denn diese hier soll den Hintergrund für eine Modelleisenbahn-Anlage bilden.
Vor einer Weile hatte ich beschlossen, dass ich zur Ablenkung von der ewigen Computerei gerne wieder eine Modellbahn hätte. Da mir wahrscheinlich auf ewig der Platz für eine normalspurige H0-Anlage fehlen wird (dort wäre ein Züglein mit 6 gewöhnlichen Schnellzugwagen schon zwei Meter lang), beschloss ich, dass es eine Schmalspurbahn auf H0e werden soll. Für diese Spurweite gibt es von den österreichischen und sächsischen Schmalspurbahnen etliche Modelle und weil ich eine möglichst große Vielfalt an Rollmaterial haben will, pfeife ich auf Vorbildtreue und werde beides auf meiner Bahn fahren lassen. Da ich trotz dieser Nachsichtigkeit kein Nebeneinander von DR-Lettern und ÖBB-Pflatsch will, habe ich mich entschieden, diese von all meinen (zukünftigen) Fahrzeugen zu entfernen und das Logo einer eigenen Bahngesellschaft drauf zu pappen. Das geht ja heutzutage problemlos, wenn man einen guten Drucker hat.
Aus den Überlegungen, wie denn diese eigene Bahngesellschaft heißen sollte, erwuchs dann schlussendlich eine kleine Welt, oder besser gesagt: Ein Teil dieser Welt, der bisher einfach niemandem aufgefallen war.
Das (Klein-)Herzogtum Waldmark.
Wir schreiben ein unbestimmtes Jahr, irgendwann Mitte des 20. Jahrhunderts. Irgendwo in einem zentraleuropäischen Mittelgebirge liegt, etwas versteckt, das kleine Herzogtum Waldmark. Angrenzend an mehrere Großmächte konnte sich das Herzogtum durch alle Wirren der Geschichte seine politische Eigenständigkeit waren. Zunächst war die Gegend zu arm und unbedeutend, um Begehrlichkeiten zu wecken, später dann behinderten sich ihre Nachbarstaaten gegenseitig, sodass sich schlussendlich niemand das Ländchen einverleiben konnte.
Bish heute ist ihre Selbstständigkeit den Bewohnern der Waldmark ein hohes Gut und etwas, worauf sie stolz sind. So ist es dann auch kaum Verwunderlich, dass der Wahlspruch des Herzogtums "Wir werden bleiben was wir sind" lautet.
Die Geographie der Waldmark ist nicht festgelegt. Sie kann sich ändern, jenachdem, was ich für Module für die Modellbahn baue. Grundliegend kann jedoch gesagt werden, dass die Mark größtenteils inmitten eines Mittelgebirges liegt. Hügeliges und bewaldetes Terrain überwiegt. In den Talniederungen Buchenmischwald, in höheren Lagen Nadelwald. Vermutlich berührt kein schiffbarer Fluss das Territorium des Herzogtums, obwohl ich einen kleinen Hafen nicht schlecht fände. Mal sehen...
Hauptort des Herzogtums ist das etwas verschlafen wirkende Bärenstein. Auf einem der beiden die Stadt flankierenden Bergrücken thront das namensgebende Schloss Bärenstein, in dessen Ostflügen nach wie vor die Herzogsfamilie residiert. Zu Fuße des Schlosses streckt sich die bärensteiner Altstadt mit ihren verwinkelten Gässchen dem Tal entgegen. Durch dieses Tal fließt ein bisher namenloser Fluss, der gleichzeitig die Grenze zu einem der waldmärkischen Nachbarstaaten bildet.
Neben seiner Bedeutung als Hauptstadt ist Bärenstein vor allem ein Handelsknoten. Hier laufen strahlenförmig die Strecken der schmalspurigen Herzöglich Waldmärkischen Staatseisenbahnen zusammen. Zudem ist der Hauptbahnhof Bärensteins an das Normalspurnetz seiner Nachbarstaaten angeschlossen.
Soviel zunächst dazu. Zum Abschluss noch ein Bildchen des ersten Zuges der H.W.St.B.