Vor einer Weile zog ich aus, um das Spiel zu machen, welches ich wünschte, das Minecraft geworden wäre.
Auf den ersten Blick spielt sich mein Machwerk wie sein großer Bruder. Man baut ab, baut an und baut auf. Bei genauerer Betrachtung finden sich dann doch einige Unterschiede.
Siedler und NPCs:
Aus computergesteuerten Städten und Dörfern kann man, genug Geld oder Überzeugungskraft vorausgesetzt, Bewohner abwerben, die einen bei den eigenen Tätigkeiten unterstützen. Rohstoffe abbauen, Felder bestellen, Dinge herstellen, Bauwerke hochziehen - alles, was der Spieler kann, können seine NPC-Kameraden auch. Das machen sie natürlich nicht ohne Gegenleistung. Jeder Siedler hat eine eigene Persönlichkeit, mit Vorlieben, Abneigungen und Bedürfnisse. Letztere gilt es zu erfüllen, wenn man nicht möchte, dass der Siedler seine Arbeit verweigert oder gar wieder das Weite sucht. So sollte man im Augenblick jedem Siedler ein Haus mit Bett zur Verfügung stellen und dafür sorgen, dass er regelmäßig genug zum Essen bekommt. Wenn sie keine Aufträge haben, suchen sich Siedler in ihrer freien Zeit selbstständig eine Beschäftigung und interagieren untereinander. Das bringt schon einiges an Leben in ansonsten leere Gassen.
Zusätzlich kann der Spieler seine Siedler, wie jeden andern menschlichen NPC auch, ansprechen. Die Reaktionen der NPCs und die daraus folgenden Gespräche hängen von etlichen Faktoren, wie etwa ihrer Beziehung zum Spieler, der eigenen NPC-Stimmung und -Persönlichkeit oder Umgebung ab. Der Spieler hat so die Möglichkeit, NPCs und ihr Wesen näher kennen zu lernen oder von ihnen etwas über die Welt zu erfahren.
Handel:
Wer kennt das nicht: Tausende Goldbarren und Diamanten, aber nichts, was man mit all dem Reichtum tun könnte? Das geht auch anders. Jede größere Stadt hat einen Markt, auf dem bestimmte Waren gehandelt werden. Dies ermöglicht es dem Spieler, seinen überschüssigen Kram zu verkaufen und im Gegenzug das, woran es ihm mangelt, einzukaufen. Doch Vorsicht! Der Preis aller Waren verändert sich je nach Angebot und Nachfrage auf dem jeweiligen Marktplatz. Da nicht alle Städte das gleiche produzieren, haben sie auch nicht alle die gleichen Warenbedürfnisse. Ein kluger Spieler kann somit viel Geld machen, in dem er dort billig kauft, wo Überschuss herrscht und dort teuer verkauft, wo große Nachfrage besteht. Der Spieler wird später zusätzlich die Möglichkeit haben, eigene NPC-Händler auszustatten, die er mit Waren und Aufträgen versehen zu Märkten schicken kann, damit er nicht selbst immer quer durch die Welt laufen muss, um zu handeln.
Die Welt:
Über die Welt, auf der das Spiel angesiedelt ist, Arche Nova, hatte ich hier im Forum schon mal geschrieben (die Resonanz war zwar gleich null, aber was soll's). Neben den Ruinen und Artefakten der Zeit vor der großen Seuche (ich hatte die Idee zuerst, Corona!), die der Spieler erkunden (wenn er will auch mit seinen Siedlern im Schlepptau) kann, habe ich eine vollständige Geschichte im Kopf, die ich gerne irgendwann mal im Spiel erlebbar machen würde.
Der Stand der Technik:
Alles selbst mit Liebe mundgeklöppelt. Nicht von der geringen Sichtweite im Screenshot ablenken lassen. Meine Engine ist recht fix und definitiv leistungsfähiger als die des großen Bruders; ich habe nur einfach keinen andern Computer als einen antiken Laptop, dessen Grafikkarte nichts hergibt.
Alle beschriebenen Systeme sind mehr oder weniger implementiert, es fehlt jedoch noch an Inhalten und Schliff.