Ich find's ja offen gesagt etwas albern, anderen Leuten vorzuschreiben, was nun "faule" oder aber "schlechte" Fantasy ist, sei's nun, weil man EDO-, Urban- oder SciFI- bzw. Science Fantasy-Kram bevorzugt. Das ist in erster Linie Geschmackssache, mehr nicht.
Natürlich gehöre ich zu den Leuten, die Elfen, Zwerge, Trolle und Orc/ks inzwischen einfach nicht mehr sehen können, weil ich mich a) für diese Rassen null interessiere und b) diese Rassen in der Regel mit einem Mittelaltersetting daher kommen, worauf ich sowieso nicht gerade abfahre.
Wäre aber doch arg vermessen, andere Autoren nun pauschal als "niedere Kreaturen" abzustempeln, nur weil ich damit nichts anfangen kann. Ich habe auch schon oft erlebt, wir mir Leute sagten, Urban-Fantasy hätte nichts mit Fantasy zu tun und wäre total unnütz, was in dem Genre zu schreiben, weil man ja eh schon in einer ähnlichen Welt lebt und sich das ja überhaupt nicht "lohnen" würde (und außerdem kämen ja keine Elfen vor).
Ich meine, ich halte auch so Paranormal Romance-Bücher wie Twilight und Geschichten wie 50 Shades Of Grey für absoluten Schund, aus deren gefledderten Einzelteilen ich mir nichtmal ein Feuer zum wärmen machen würde, aus Angst, die aufsteigenden Dämpfe könnten mich in den Wahnsinn treiben. Jetzt haben sich die Bücher aber echt gut verkauft, also scheint es einen ganzen Haufen Leute zu geben, die das anders sehen als ich. Ich versteh' den Reiz hinter solchen Geschichten zwar nicht, aber wer bin ich, das zu verurteilen.
Außerdem gehen mich die Beweggründe hinter den Geschmäckern anderer Leute auch gar nichts an.
Disclaimer: Mit dem Twilight- und Shades-Beispiel möchte ich übrigens nicht sagen, dass EDO-Fantasy in meinen Augen qualitativ genau wie Twilight oder Shades ist. Nur für den Fall, dass das jetzt für irgendwen hier Salz auf die Wunde ist.