Posts by Rabenschwinge

    Hi Leute,


    Ich hatte vor ein paar Tagen eine interessante Diskussion mit einem Freund, wo wir über die Bildung intelligenten Lebens philosophiert haben.


    Mein Freund meinte, dass Wesen, die einzelgängerisch leben, sich intelligenzmäßig weitaus langsamer entwickeln werden, als Wesen, die in sozialen Gemeinschaften zusammenleben, einfach wegen der Interaktion und Kommunikation, welche die Bildung eines Intellekts stärker fördern.


    Ich meine, dass auch einzelgängerische Wesen Intelligenz entwickeln können, nur auf eine andere Art, also weniger auf Kommunikation, als auf Problemlösungsstrategien ausgelegt -


    was meint Ihr dazu?

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    Original von BluesBrother
    Ich denke man braucht im Leben eine gewisse Aggressivität. Man muss nämlich im Zweifel seine Bedürfnisse gegen andere durchsetzen wenn man überleben will.


    Und ich schätze mit dieser Aggressivität die vorhanden sein muß (sogar das Karnickel von meinem Bruder kann ein ganz schön aggressives Luder sein) ist Krieg zwangsläufig, solange die Lebenwesen nicht ganz extrem anders sind als Menschen.


    Hängt sehr davon ab, wem man gegenübersteht:


    Wenn man einer anderen intelligenten Spezies gegenübersteht, die sehr aggressiv ist, muss man selbst ebenfalls aggressiv sein, um bestehen zu können.


    Gegen friedliche Nachbarn braucht man keinen Krieg zu führen.



    Es ist auch eine Frage der Einstellung anderen gegenüber:


    Hätten die Siedler in Amerika die Indianer mit Respekt behandelt, ihre Gebiete respektiert, und mit ihnen Seite an Seite gelebt, wären all die "Indianerkriege" gegenstandslos gewesen.


    Da sie aber der Meinung waren, dass der Stärkere Recht hat, mussten sich die Indianer wehren - was eine gute Entschuldigung dafür war, sie nahezu auszurotten.


    Israelis und Palästinenser sind ein anderes Beispiel - würden sie sich endlich mal zusammenraufen, könnten sie durchaus harmonisch nebeneinander leben. Nur, bis sie das erkennen, wird - wortwörtlich - noch einiges Wasser den Jorden hinunterfließen - leider.

    Die Frage ist, um wieder auf die ursprüngliche Thematik zurückzukommen, ist es zwangsläufig so, dass sich die Mitglieder einer intelligenten Spezies gegenseitig bekriegen?


    Wir gehen - natürlich - vom Menschen aus, weil der das einzige intelligente Wesen ist, das wir kennen.


    Wenn wir uns das Tierreich ansehen, stellen wir fest, dass es sowohl Arten gibt, die sich untereinander bis zum Tode bekämpfen (Ameisen zB), als auch Arten, für die es absolut unnatürlich wäre, Artgenossen umzubringen.


    Allerdings ist das nur ein unzulänglicher Vergleich, da ja die Tiere mehr oder weniger hauptsächlich instinktgesteuert sind, während der Mensch - naja - bewusster handelt.


    Also: Wenn es zB außerirdisches Leben gibt, ist es denkbar, dass einige der Spezies da draußen das Konzept "Krieg", bzw. die Tötung von Artgenossen (aus welchen Gründen auch immer) überhaupt nicht kennen bzw. es ihnen überhaupt nicht in den Sinn käme?

    Mir gehts da sehr ähnlich - ich höre eigentlich kreuz und quer alles, was mir gefällt - also nicht so zielgerichtet.


    Mir ist es schon etliche male passiert, dass ich von einem bestimmten Musikstück/davon hervorgerufenen Gefühl auf eine bestimmte Idee gebracht werde


    (übrigens gehts mir mit Filmen, Musikvideos, Zeitungsartikeln usw. auch so)

    In meinen Welten gibts eigentlich auch immer wieder Krieg - hab mir auch schon drüber Gedanken gemacht, ob ich nicht vielleicht etwas zu viel Gewalt dabei habe.


    Versuche, eine Welt absolut OHNE Krieg zu machen, sind gescheitert - sie kam mir derart unrealistisch vor, dass ichs aufgegeben habe.


    Offenbar sind wir Menschen durch unsere Geschichte so geprägt, dass wir uns eine Welt absolut ohne Krieg nur mit Mühe vorstellen können... :-/



    Aber... momentan mach ich gerade eine neue Welt, Gambrra, und vielleicht probier ich hier mal die Gewaltlosigkeit aus... mal sehen, wie es sich anfühlt.

    Ich würde schon sagen, dass sehr viele japanische Anime-Settings als eigene Welten gelten können - und auch das Beispiel von Prinzessin Mononoke würde ich zB als eigene Welt sehen.


    Klar, hier wurden Mythen aus der japanischen Sagenwelt verarbeitet, aber das wird in der europäischen Fantasy eigentlich auch...


    Aber selbst, wenn man Mononoke nicht so zulässt, da gibts ja noch hunderte anderer Animes (tausende, wohl eher); Inuyasha zB spielt in einer alternativ-Version des alten Japan, und viele andere Animes spielen in Versionen eines möglichen Japan in der Zukunft (Akira...)


    Ich glaube schon, dass es "Weltenbau" in anderen Kulturen gibt, aber - so wie bei uns - wirds wohl - als Weltenbau per se - eine absolute Randerscheinung sein, sodass wir kaum was davon erfahren.


    Im Grunde würde ich sogar sagen, dass jede Sage, jedes Märchen, jede fiktive Geschichte, in der Elemente vorkommen, die es so in unserer Welt nicht gibt, quasi Weltenbau darstellen - wobei man sicherlich darüber streiten kann, wo der Weltenbau anfängt.


    Dass Tolkien vor/während er den Herrn der Ringe geschrieben hat, Weltenbau betrieben hat, wissen wir.


    Aber gilt das zB auch für Welten, die NUR im Rahmen einer Geschichte beschrieben werden, zu der es also kein Zusatzmaterial gibt?


    Wieviel Eigenheiten muss eine fiktive Welt haben, um als "Welt" zu gelten, und nicht einfach als Fiktion unserer Welt?


    So gesehen, sind für mich - ernsthaft - auch Zeichentrickserien Weltenbau.


    (die Schlümpfe, zB ;) )

    Ah, danke - das hilft mir sehr



    Ich hab jetzt einen ungefähren Eindruck davon, wie sich die Würmer - wobei ich sagen muss, Würmer meint hier einfach nur "wurmförmige Organismen ohne irdische Entsprechung" - nach ihrem "Landgang" entwickeln werden.


    Bis zu diesem Zeitpunkt hab ich schon ein ziemlich genaues Konzept.


    Ich denke, die "Würmer" werden sich nach und nach in eine große Anzahl unterschiedlicher Tiergruppen aufspalten.



    PS:

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    Ps.: Es gibt da diesen Entwurf, "Wild Earth", oder so ähnlich (die Zukunft ist wild?), in dem Krakenartige Wesen irgendwann die vorherrschenden Lebensformen werden. Vielleicht könntest Du Dich da etwas inspirieren lassen, wie Weichtiere zu hochentwickelten Landtieren werden können.


    Den hab ich gesehen - und fand ihn einfach nur geil. Wenn ich auch nicht glaube, dass zB Schildkröten so lange überleben werden, aber andere Ideen wie die gewaltigen pflanzenfressenden Tintenfische oder die Spinnen, die kleine Säuger als "Haustiere" halten, fand ich genial

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    Original von Jerron
    Das hatte afaik eher was mit dem Sauerstoffgehalt der Atmosphäre (?) zu tun. Damals zu besseren Bedingungen gabs ja mal Libellen mit 1m Flügelspannweite...


    Ah, verstehe... naja, wenn das so ist, da kann man ja Abhilfe schaffen - höhrerer Sauerstoffgehalt, zB.
    Aber ich denke, es wäre fast stimmungsvoller, wenn ich den Würmchen einen richtigen Lungenapparat evolvieren lasse... Hm.. naja, mal sehen...


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    Würmern steht da wohl eher ihr labberiger ungestützter Körper im Wege. Einfach nur mit Fleisch und Muskeln lassen sich größerer Körper dann nicht mehr bewegen - zumindest an Land. Um groß zu werden, müßten die Würmer also erst mal Skelette entwickeln, ob es nun innere Knochenskelette sind oder Außenskelette aus Panzerplatten. Dies ließe sich durch Ausnutzung von kalkhaltigem Meerwasser einrichten, wie es z.B. Korallen oder Schwämme tun, so entwickeln sich dann röhrenartige Panzer, Schalen oder "Schneckenhäuser".


    Ja, so in etwa war das gedacht - also zunächst mal der Übergang vom "Meereswurm" zum "Landwurm", am Anfang noch ohne Knochen, und nur bis ca. 2-2,5 Meter lang, erste Entwicklung von knubbeligen Beinchen und Umformung bereits vorhandener rudimentärer "Knorpel" (nicht richtige Knorpel, eher sowas wie verdichtete/verkalkte Gewebeteile), später dann ein richtiges "Skelett"
    (muss noch anmerken, dass außer den Würmern noch gepanzerte "Krustentiere" und Schwämme sowie einige wenige Weichtiere die Welt dominieren sollen - also keine Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel oder Säuger, und auch keine Insekten, Spinnentiere...)


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    Aber warum sollen denn deine Würmer überhaupt groß werden? Denkbar wäre auch ein hochentwickeltes Schwarmvolk mit "Schwarmintelligenz".


    Na, einige Arten werden sicherlich klein und "wurmähnlich" bleiben, gibt ja genug evolutionäre Nischen für diese Tierchen - und Schwarmintelligenz ist eine hervorragende Idee, die könnten eine Nische ausfüllen, die irdisch durch Bienen oder Ameisen belegt ist (Insekten gibts ja keine)


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    In wiefern sollen sich deine Würmer denn überhaupt schon hochentwickelt haben, in wieweit sollen die späteren Entwicklungen überhaupt noch Würmern gleichen? Im Prinzip kannst du ja machen was du willst, dir sind da keine Grenzen gesetzt. Du kannst sie Knochen, Zähne, Beine, Tentakeln, Flügel etc. entwickeln lassen.


    Das soll sehr unterschiedlich sein - im Grunde bilden die Würmer quasi die Grundlage für eine Vielzahl an evolutionären Seitenzweigen, darunter alles, von wurmähnlichen Tieren bis zu hochentwickelten "säugetierartigen" Kreaturen, die aber durch geerbte Eigenheiten sich grundliegend von Säugern unterscheiden.


    Letztendlich sollen sie sich sogar zu intelligenten Rassen entwickeln - die weiterhin einige Eigenheiten von den Vorfahren geerbt haben.


    Also ich plane kein wurmförmiges intelligentes Lebewesen, die müssten sich viel, viel weiter entwickelt haben (bis auf die Idee mit der Schwarmintelligenz, das wäre noch eine zusätzliche Alternative).


    Ich werd mal bei Gelegenheit meine bisherigen Ideen zu einer Evolution posten (hab sie auf nem anderen PC).

    Hi Leute,


    Ich bin grad am rumfeilen an einer Welt namens "Gambrra", die im Grunde unserer Erde nicht unähnlich ist, bis auf die Tatsache, dass die Evolution an einem bestimmten Punkt eine andere Richtung eingeschlagen hat.


    Und zwar soll diese in erster Linie auf weiterentwickelten Würmern basieren, welche schließlich in einer Unzahl an Lebewesen aufgehen werden (die oberflächlich unseren Säugetieren ähneln, aber bis auf das Fell kaum Ähnlichkeiten mit ihnen haben werden).


    Mein Anliegen:
    Ich habe mal gelesen, dass Insekten nicht über eine gewisse Größe hinaus wachsen können, und das aufgrund ihres Blutkreislaufes.


    Meine Frage geht jetzt dahin:
    1. haben Würmer dasselbe Problem?
    2. Welche evolutionären Änderungen müssten Würmer über sich ergehen lassen, um I. größer, II. intelligenter und III. komplexer werden zu können?


    Ist ein doppelter Blutkreislauf zu empfehlen, eine Lunge, ein Nervensystem wie bei Säugern, usw.?


    Zu sagen wäre vielleicht auch, dass bei den Würmern seit ihrer frühen Zeit im Meer eine "Platte" wichtig ist, die sich später zu einer Art Zwischengaumen entwickeln wird, bei einer anderen, entfernt verwandten Gruppe sogar zum Fortbewegungs-Gliedmaß.


    Der Zwischengaumen wird vielen der Lebewesen eine doppelte Lautäußerung ermöglichen, gedacht als zB brummende Hauptstimme, und darüber summende/sirrende/pfeifende Nebenstimme. (Ich glaub, ich hab so was ähnliches mal in einem Thread hier gelesen).

    Igitt - herzliche Gratulation, du hast ein Monster erschaffen! :o


    Nö, ernsthaft, gut geschrieben, und anschauliche Skizzen hast du da... :)


    hoffentlich komm ich niemals in den Genuss, diese Dinger als "Augengäste" zu haben *schauder*

    Ich mag eigentlich auch beides etwa gleich gern.


    Mir gefällt besonders, wenn sich jemand eine wirklich stimmige und auch - in sich - logische Welt kreiert - dabei muss sie nicht mal "realistisch" sein, sondern eben nur logisch - und wenns Ungereimtheiten gibt, bin ich eigentlich meist der Typ, der sich überlegt, welche "in character" Erklärungen es dafür geben könnte, statt mich drüber aufzuregen, dass da ein logischer Fehler existiert.


    Was nämlich auf den ersten Blick wie ein Fehler aussieht, könnte auch eine Erklärung haben, auf die man nicht so leicht käme.... und macht die Welt dadurch noch ein gutes Stück spannender ;D

    Ich würde - für den eiligen Leser - nicht viel tiefer als zu den Vierteln und ihren Besonderheiten gehen, und ein paar wenige besondere, interessante Orte und Gebäude herauspicken, eigentlich so, wie du es ohnehin gemacht hast.


    Ist für ne Stadtbeschreibung schon ziemlich umfangreich.


    Wenn es dich in den Fingern juckt, noch mehr Details rauszustreichen, würde ich das in eigene, verlinkte Texte reingeben - so dass man als Leser selber entscheiden kann, wieviel man davon lesen möchte.


    Wenn du alles in einen langen Text packst, besteht das Risiko, dass man irgendwann überfordert ist, und zu lesen aufhört - und einige wichtige Eigenschaften oder Details dadurch auslässt.


    Ein Beispiel könntest du dir zB an den Regionalbeschreibungen vom Schwarzen Auge nehmen, wo zunächst immer ein kurzer Überblick über die Stadt gegeben wird, und dann - meist nach Bezirken oder Vierteln geordnet - die Details stehen

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    Original von Lakyr


    Öhm... die Habsburger waren "nur" Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, den Titel des Deutschen Kaisers gibt es erst seit 1871.


    Hoppla, ja, das habe ich eigentlich gemeint... :)