Beiträge von Streuner

    1) Wieviel Bedeutung misst man in eurer Welt dem Nachtfirmament zu?


    Keine gesonderte. Allerdings gibt es in der Welt reale (selbsternannte) Götter, die auf dem Planeten selbst wohnen. Der Himmel als angenommene Götterwohnstatt scheidet damit schonmal aus. In den Splitterwelten wurden einige Sternenhimmel allerdings tatsächlich von dem jeweils zuständigen Gott manipuliert; das richtete sich aber schlicht nach deren persönlichem ästhetischen Geschmack.


    2) Ist man sich in eurer Welt der wahren Natur des Sternenhimmels bewusst?


    Ja, die Wissenschaft ist in allen Welten mindestens auf unserem Stand (in manchen noch etwas weiter).


    3) Gibt es Nebenfaktoren, die die Sicht auf den Nachthimmel verändern? (Zweite Sonne, mehrere Monde, Planetenzyklen?)


    In einigen der Splitterwelten haben sich die Götter äußerst kreativ weltenbastlerisch betätigt. Wie genau, muss ich mir noch im Detail überlegen, aber alle genannten Varianten werden vermutlich dabei sein.


    4) Wie erklärt man sich in eurer Welt die Sterne, Planeten und Monde?


    In der Hauptwelt weiß man, was es damit naturwissenschaftlich auf sich hat. In den Splitterwelten wurden sie von den Göttern willkürlich arrangiert und teils auch erschaffen.


    7) Welche Tätigkeiten folgen dem Sternenverlauf?


    Bisher habe ich da noch keine. In einer Splitterwelt wird aber vermutlich die Wirkung von Magie auf den Sternenhimmel abgestimmt sein.

    Heute auch wieder etwas aufgeschnappt.

    Bei dem Aachener Stadt-Archäologen fiel das Wort "Leichenschatten" ... das ist eigentlich nur die dunkle Verfärbung an Orten, wo irgendwann mal eine Leiche gelegen hat, die aber über die Jahrhunderte komplett inkl Knochen verschwunden ist und nur noch anhand dieses Schattens nachgewiesen werden kann.


    Aber das Wort ist irgendwie trotzdem interessant, vielleicht kann man dem auch noch andere, weitere Bedeutungen zuordnen.

    Das mit der verschwundenen Leiche klingt extrem cool!


    Könntest du das Wort evtl. auf noch mehr Leichenspuren erweitern? Vielleicht wäre es dann nicht der korrekte Begriff, sondern Umgangssprache. Überhaupt klingt das Wort wie eines, das man umgangssprachlich metaphorisch verwenden könnte, vielleicht für in Vergessenheit geratene Dinge, an die sich nur Wenige noch erinnern. Wäre so meine Idee für weitere Bedeutungen.

    Ich unterteile die klassischen Phantasywesen bei mir in Spitz- und Rundohren. Wichtig wird das eigentlich nur dabei, wer sich mit wem fortpflanzen kann (also Spitz- und Rundohren jeweils nicht miteinander). Damit es nicht haufenweise Mischwesen gibt, sind die Hybriden (also die Halb-Dingsbumse) selbst trotzdem so gut wie nicht mehr fruchtbar, die Enkelgeneration dann absolut gar nicht mehr. Feen sind bei mir außerdem weibliche Elfen mit Insektenflügeln, die nur reinrassig in gerader Linie vererbt werden und rezessiv sind (also man braucht eine Feenmutter und einen Elfenvater mit Feengen, oder beide Eltern müssen Feengene haben, die sich aber bei Hybriden nicht durchsetzen, also die Elfeneltern dürfen keine Halbelfen sein). Ausnahme: Menschen können sich sowohl mit Spitzohren als auch mit Rundohren fortpflanzen; die Kinder sind aber wiederum auch nicht mehr fruchtbar. Grund dafür ist erstmal "weil Plot", und ich fürchte, dabei wird es auch bleiben. (Ich nehme normalerweise Abstand von Phantasy-Biologie bzw. Phantasy-Wissenschaft, wenn man sie theoretisch mit echter Wissenschaft vermischen müsste, weil das fast immer schief geht. Phantasy-Wissenschaft habe ich daher nur bei reinen Phantasyaspekten.)

    Hm, wenn ich so darüber nachdenke, entsprechen die meisten Berufe bei mir unseren Erdenberufen. Hinzu kommen Magieberufe (hauptsächlich Wissenschaftler). Drachen können speziell als Taxi arbeiten, wobei das aber auch nur eine Abwandlung von Taxifahrern oder Piloten ist. Es gibt aber zu fast allem eine Alternative für magisch Begabte, also quasi existiert jeder Beruf doppelt. In diesem Sinne gibt es generell häufig verschiedene Versionen je nach Spezies (wobei das auch teils mit deren magischen Fähigkeiten zusammenhängt). Und dann gibt es auch in Ergänzung zu allen Berufen, in denen Dinge hergestellt oder repariert werden (Tischler, Automechaniker etc.), welche für magische Dinge (z. B. Transportmittel). Man kann auch für die Götter arbeiten, aber das sind dann eben so Dinge, die man typischerweise mit Göttern assoziiert. Ich würde sagen, was die Berufe besonders macht im Gegensatz zu unserer Erde, ist eben das, was da hergestellt, erforscht etc. wird. Letztendlich brauchen die meisten funktionierenden Gesellschaften (zumindest die, die sich an unserer Welt orientieren) ja ähnliche Dinge. Wobei, Prostitution gibt es bei mir nicht, weil Sex kaum eine Rolle spielt; die Spezies werden viel älter, sind darum seltener fruchtbar und haben entsprechend eine schwächer ausgeprägte Libido von mir verpasst bekommen (hauptsächlich, weil ich mich nicht mit sexueller Gewalt beschäftigen wollte, auch in dem Teil der Welt, in dem ich ursprünglich Misogynie aus anderen nichtsexuellen Gründen geplant hatte).

    Ich bin nicht sicher, ob ich von mehreren Welten sprechen würde. Ich habe eine Hauptwelt und es gibt abgespaltene "Dimensionen". Eine davon ist so wichtig, dass sie eine gleichgeordnete Rolle in der Handlung spielt; gleichzeitig unterscheidet sie sich aber auch extrem von der Ursprungswelt.




    Mir tut es gut, gelegentlich zu wechseln zwischen meinen Hauptwelten. Ich kann gar nicht viele Monate lang an der selben Sache dranbleiben, wenn ich es doch versuche, bleib ich irgendwann brutal stecken und bastle gar nichts mehr.

    [...]

    Mit 14 hab ich alle Settings brutal auf eine Welt zusammengeklatscht, und kurz darauf - wenig überraschend - alles über den Haufen geworfen, weil's unsinnig war. Mit 18/19 hab ich wieder einige Settings zusammengeklatscht, die eigentlich nichts miteinander zu tun hatten, und ich bin gerade dabei, das auseinanderzuklauben, so dass alles Platz hat in den Gedanken und sich nicht gegenseitig kaputtmacht.


    So ähnlich hat es bei mir auch angefangen. Ich wollte all meine Ideen zusammen an einem Ort haben, aber sie haben eben nicht alle (vollständig) zusammengepasst und das Ergebnis war verworrener Quark. Das Abspalten innerhalb der Welt ermöglicht es mir, Dinge aus der Hauptwelt mit rüberzuziehen, die reinpassen, ohne, dass ich mehrere ähnliche Welten habe bzw. "von mir selbst klaue" (es gibt ja eine In-Universe-Rechtfertigung für die Ähnlichkeiten), und den Rest wegzulassen und neu zu basteln. Ich bin übrigens auch so jemand, der mehrere Projekte gleichzeitig braucht, um nicht steckenzubleiben, das geht mir auch beim Schreiben so.


    [...] also sozusagen Weltenbasteln durch Weltenbewohner. Weil ich mit diesem Thema auch im realen Leben zu tun habe, macht es mir Spaß auch ein bisschen an Dingen wie Fankultur und Rezeption von Medien in Silaris zu basteln.


    Das machen meine Götter. ;D Aber ich habe auch Hobbyschriftsteller unter meinen Charakteren und einer davon schreibt Phantasy, die von der "echten" Welt (also seiner) inspiriert ist, im Prinzip eine Urban-Phantasy-Dystopie. Und dann gibt es in den beiden Haupt-Welt-Teilen noch Medien über die jeweils andere Welt, wie man sich die Bewohner dort vorstellt, also quasi wie bei uns Abenteuerromane, die auf anderen Kontinenten spielen.


    Mir ist nämlich aufgefallen, dass die meisten fiktiven Welten keine oder kaum eine Mythologie haben. [...] Oder zumindest gibt es da keine klare Trennung von Mythologie und Realität.


    Das stimmt! Überhaupt wird häufig angenommen, dass Weltenbewohner alles über ihre Welt wissen, also sich z. B. mit kulturellen Gepflogenheiten überall auf dem Planeten auskennen (ich kenne nicht mal die überall in Deutschland...). Alles, was Weltenbewohner dem Leser (betrifft ja häufig Bücherwelten) erzählen, ist wahr, es sei denn, sie sind manipulative Overlords. Da spielt auch mit rein, dass insbesondere Bücherwelten häufig einen Mangel an fiktionalen Medien haben (Bücher, Filme, PC-Spiele oder was eben zur Welt passt). U. U. gibt es mal Märchen, die dann aber oft irgendeinen dramatischen Bezug zur Handlung und/oder dem Protagonisten haben. Einfach nur Zeitvertreib, Berieselung und Unterhaltung gibt es viel zu selten. Irgendwie verbringen Phantasy- und Sci-Fi-Leute ihren Tag immer nur produktiv mit sinnvollen Dingen... ???

    Ich finde solche Schemata eigentlich sehr hilfreich zur Orientierung. Beim Stöbern auf den einzelnen Homepages oder auch wenn man in Lexika oder Wikis über unsere echte Welt etwas nachschlagen will, sieht man dadurch auf einen Blick die wichtigsten Daten, anhand derer man dann auch die einzelnen Elemente (Länder, Spezies ect.) vergleichen und zueinander in Bezug setzen kann.


    Evtl. hilft es auch, wenn du solche Übersichten mit längeren Beschreibungstexten mischst und die Kurzübersicht wie eine Art Inhaltsverzeichnis an den Anfang setzt. Jemand brachte oben den Vergleich mit Wikipedia; da gibt es ja bei bestimmten Arten von Artikeln (Länder u. ä.) diese Infokästen an der Seite. Die Beschreibung selbst wird dann abwechslungsreich genug durch den Inhalt, finde ich.


    Inhaltlich kommt mir ein Beschreibungstext eigentlich nur dann langweilig vor, wenn er entweder nicht sehr ausführlich ist oder sich die Welt so wenig von unserer unterscheidet, dass es mich einfach nicht als etwas Fremdartiges, Interessantes reizt (das ist aber individuell und hängt von persönlichem Interesse ab; z. B. muss man, um mein persönliches Interesse zu wecken, bei europäisch-mittelalterlich angehauchten Welten eher viel Aufwand betreiben, während ich etwa bei Spezies aus Eigenkreation fast schon automatisch gefesselt bin).

    Ich muss zuerst dazu sagen, dass das meiner Ansicht nach kein simples Thema ist, in dem es simple Lösungen für entscheidende Fragen gibt. Ausgebastelt sind das alles eher ineinander verwobene Fäden.

    [...]

    Diese Begegnung war ein Katalysator für die Erforschung dieser Technik, der Schlüsselmagie. Die nächste große Sache war die Abspaltung des südlichen Zweiges der "Schule", [...]

    Das ist auf jeden Fall ein riesiges komplexes Netz, das man auch gar nicht so richtig erfassen kann. Wenn ich ein Wiki oder eine Homepage hätte, hätte ich vermutlich auch Schwierigkeiten, solche Dinge aufzuschreiben.


    Solche Schlüsselereignisse sind eigentlich ein guter Ansatzpunkt. Meist bedeuten die ja, dass jemand eine neue Idee oder Methode entwickelt oder gezwungenermaßen entwickeln muss, um sich z. B. von früheren Autoritäten genug abzuheben, um auf eigenen Beinen stehen und eigene Anhänger um sich scharen zu können (man will ja was Neues, nie Dagewesenes bieten). Selbst ein Evil Overlord oder ein Äquivalent zum "gefallenen Engel" kann sich sehr gut dadurch auszeichnen, dass er einfach neue Ideen hat, die dann eben bösartig sind.

    Die Leute ihrer Zeit wissen für gewöhnlich das, was für sie persönlich relevant ist.

    [...]

    Aber vielleicht ist es auch bloß ein Händler, der davon gehört hat, und ihm wurde es auch nur von einem Dritten erzählt. Wodurch dann wieder Gerüchte entstehen, die falsche vermeintliche Erkenntnisse über die Welt erklären können.


    Wobei das, was für jemanden relevant ist, ja auch stark durch die Weltvernetzung mitbestimmt wird. In Zeiten von Globalisierung haben wir Trumps Abwahl hier in Deutschland gefeiert, obwohl uns das technisch betrachtet gar nicht (direkt) betrifft. Das wiederum wird dann besonders stark von der technologischen Entwicklung bzw. der Entwicklung der Kommunikationsmethoden bestimmt - und die wiederum sind häufig besonders interessante Erfindungen und beruhen auf (natur)wissenschaftlichen Erkenntnissen. Man sieht ja, was Dinge wie die Erfindung des Buchdrucks ausgelöst haben. Der Dreißigjährige Krieg war der erste, in dem Propaganda eine riesige Rolle gespielt hat, weil man Flugblätter drucken konnte. Krieg mit und ohne Propaganda läuft jeweils sehr unterschiedlich.


    Und sobald ich dann darüber nachdenke, wird eh alles anders. :)

    [...]

    Im Fall der Magietheorie von Xooi hab ich irgendwann gesagt - so, ich muss jetzt nicht noch Jahre damit verbringen, zu versuchen, herauszufinden, wie alles funktioniert; meine bisherigen Ideen über die letzten 10 Jahre sind halt einfach alles Sachen, die in-world auch mal wer überlegt hat und über die gestritten werden kann.


    Joah, wenn man erstmal ins Basteln verfallen ist, hört das so schnell nicht wieder auf... :pfeif:


    Streitstände sind auch so eine mordsmäßig interessante Angelegenheit. Sobald es zu irgendetwas mehr als eine Möglichkeit oder Alternative gibt, kann man eigentlich davon ausgehen, dass auch drüber gezankt werden wird. Und das wiederum befeuert dann Forschung und Erfindungen, denn man will ja Argumente liefern und auch unterstützen. Und dabei können durchaus auch Geschwurbel und Verschwörungstheorien bei rumkommen. Die wiederum finde ich auch extrem erheiternd zu basteln! Man muss sich ja Gründe dafür überlegen, wie und warum Vorurteile zustande kommen oder abwegige Theorien manchen Leuten plötzlich plausibel erscheinen.

    Tut mir leid, dass ich gestern und heute über den Tag nicht mehr zum Antworten gekommen bin; bin auch jetzt nur ganz kurz da, weil ich morgen sehr früh raus muss.


    Ich bin jedenfalls ganz glücklich, dass euch das genauso schwer fällt wie mir. :D


    Ich werd morgen hoffentlich dazu kommen, ausführlicher zu antworten, ich hoffe, das ist okay.

    Danke für den Hinweis! Nur in der Aboliste ist das Thema nicht automatisch aufgetaucht. Aber falls das beim nächsten erstellten Thema irgendwann wieder nicht klappt, frag ich im Fragebereich nach.

    Ich leg mal gleich mit einem neuen Thema los.


    Wie geht ihr das an, wenn ihr auf euren Welten Fortschritt und die Entwicklung von Erkenntnissen basteln wollt? Auf der Erde hat man ja im Laufe der Geschichte allerlei über Medizin, Physik etc. herausgefunden, das man nicht schon immer wusste. Dabei passieren auch mal Fehler, z. B. falsche botanische Einordnung, weil man erst später die genetischen Verhältnisse untersuchen konnte, oder man erfindet/entdeckt etwas zufällig. Woher nehmt ihr da Inspiration, was sich alles entwickeln und u. U. auch mal falsch aufgefasst worden sein könnte?


    Was Dinge wie Evolution betrifft, kann man natürlich einfach die einzelnen zugehörigen Aspekte in leicht und schwer zu erkennende aufteilen und dann werden die offensichtlichen Dinge früher herausgefunden und die komplizierten oder unsichtbaren (wie Genetik) erst mit entsprechender Entwicklung. Aber manchmal entstehen Erkenntnisse und Erfindungen ja auch durch Zufall. Und wie macht ihr das mit wissenschaftlichen Irrtümern? Bisher habe ich da hauptsächlich Beispiele, die durch die Änderung meiner eigenen Planung entstanden sind. Anderes ist von der echten Welt inspiriert.


    Wie sieht das bei euch aus? Was wissen die Leute und wann und woher und wer findet wie Dinge heraus? Und welche Auswirkungen hat das auf die Gesellschaft?