Beiträge von Minneyar

Liebe Bastler, die Weltenbastler-Olympiade hat begonnen, das WBO-Tool ist vorbereitet. Bitte meldet euch schnell an. Viel Spaß dabei!

    Die Zentauryn


    Die Initiation


    Der Schweiß läuft ihm die Flanken herab, sein Fell glänzt in der Sonne und der Nordwind, der ihn voranzutreiben scheint, zeichnet Wellen auf dem Grasmeer.
    Matt schimmern Sterne durch den blauen Himmel, und wenn er hoch blicken würde, würde er einen neuen leuchtenden Punkt am Himmel sehen; einen Stern, den kein Sterndeuter seines Volkes würde einordnen können.
    Doch der junge Pferdemensch, der Marain Zentauryn, sieht all dies nicht.
    Seine gesammten Sinne sind auf sein Ziel konzentriert.
    Es ist seine Initiation - seine Prüfung.
    Die erste Jagd.
    Seine Nase ist von dem Geruch erfüllt, dem er so lange gefolgt war, und jetzt sieht er es vor sich.
    Endspurt.
    Der alte Mahras, dieses riesige, bullige Wesen mit dem zotteligen Fell, dem tödliche Stoßzähne aus dem Maul wachsen, wittert ihn und schnaubt.
    Es kennt sein Schicksal: es hatte sich schon vor Wochen von seiner Herde getrennt um den Tod zu suchen, doch nun, als er in Gestalt dieses Zentauryn aus dem Grasland auf ihn zukommt, wird es kämpfen.
    Ein letztes Mal.
    Die Hufe des Marain graben sich tief in die vom Regenguss noch feuchte Erde, seine Finger schliessen sich fester um den Speer mit der Feuersteinspitze, den er eigens für dieses Ereignis hergestellt hatte.
    Sein Herz rast, er hebt den Speer über seinen Kopf, und dann, als er nur noch wenige Meter entfernt ist, wirft er.
    Surrend fliegt der Speer durch die Luft und dringt tief in die Flanken des Mahras ein, dieses brüllt zornig und schleudert seinen gewaltigen Schädel herum, um den jungen Marain mit seinen Stoßzähnen zu töten.
    Doch der Marain weicht aus, er weiß plötzlich genau, was zu tun ist, es ist als würden ihn die Geister seiner Ahnen leiten, dies ist das Vermächtnis seiner Väter, ihr in seinem Blut verankertes Gedächtnis.
    Er läuft weiter, läuft einen großen Kreis und zieht einen weiteren Speer aus dem Köcher auf seinem Rücken um den tödlichen Tanz fortzusetzen.
    Heute Abend wird es einen neuen Jäger in der Herde geben.





    Beobachtungsbericht 376-283-001
    von Professor Michell Tardestino


    Zaphira 1305


    Ihnen liegt ein Forschungsbericht über die Spezies Zaphira-78A, genannt "Marain Zentauryn".
    Im Auftrag der Company haben wir, d.h. der Kapitän, ein junger Officer und ich selbst, eine Außenmission zur Erforschung der Fauna in den nördlichen Steppen dieses Planeten durchgeführt.


    Dem Protokoll für solche Missionen folgend, haben wir diese neueentdeckte Spezies, die ein Mischwesen zwischen Pferd und Mensch zu sein scheint, zunächst für drei Tage von unserem Gleiter aus mit aktivierter Tarnvorrichtung beobachtet (audiovisuell), um eine bessere Position für die folgende Kontaktaufnahme zu gewinnen.
    Dabei sind wir auf viele Eigenheiten dieser Wesen gestoßen, die ich hier kurz zusammenfasse:
    1.: sie besitzen sechs Gliedmaßen, vier Beine und zwei Hände,
    2.: sie leben in isolierten, nomadisch umherziehenden, Stämmen von bis zu 100 Individuen,
    3.: sie bekriegen sich häufig untereinander in ritualisierten, scheinbar unblutigen Kämpfen,
    4.: sie ernähren sich hauptsächlich von der Jagd, nehmen aber auch häufig pflanzliche Nahrung zu sich.
    Hier das Tagebuch meiner Beobachtungen:


    1. Tag:
    Diese neue Spezies verblüfft uns alle sehr; nicht nur ihre Morphologie ist fremdartig, sondern auch ihre Kultur, deren Träger und Vermittler anscheinend Frauen sind, während die, überaus stark tätowierten, Männer sich der Nahrungssuche und dem Kämpfen widmen.
    Letzteres scheint ein wichtiger Bestandteil ihres sozialen Lebens zu sein; wir beobachteten heute die Männer dabei, wie sie Waffen herstellten, hauptsächlich Pfeil und Bogen sowie Wurfspeere, die allerdings seltsamerweise mit weichen Pflanzenteilen gepolstert werden.
    Die Frauen schienen ein bestimmtes Ritual vorzubereiten, dessen Sinn uns noch leider noch nicht gegenwärtig ist.


    Am "Abend" bauten Mitglieder des Stammes ein großes Zelt auf, das wohl als Versammlungsraum dient und in dessen Innerem gepresste Grasballen für ein Lagerfeuer aufgeschichtet wurden.


    2. Tag:
    Heute sind drei männliche Jugendliche, nachdem sie von Frauen rituell gewaschen wurden, allein und in verschiedene Richtungen aufgebrochen, dies legt einen Initiationsritus nahe. Die Erwachsenen haben das Feuer im Großen Zelt angezündet.
    Des Weiteren haben wir heute beobachten können, wie eine Gruppe erwachsener Männer eine Herde der riesigen Huftiere, die sie laut Audioanalyse Mahras nennen, angegriffen hat und eines der gigantischen Tiere erlegte. Nachdem sie es in mehrere Stücke zerlegt und zurück ins Lager gebracht hatten, werden die Stücke über dem Feuer gebraten. Ich vermute, dass das Tier als Festmahl verspeist werden soll, wenn die Jugendlichen zurückkehren.


    3. Tag:
    Wir konnten heute ein Rudel säbelzahnbewehrter, sechsbeiniger Großkatzen sehen, die Mahras jagten. Ihre Jagdtechnik ist folgendermaßen: Die Weibchen des Rudels, deren Zähne keine besondere Größe erreichen, überwältigen das Beutetier, drücken es zu Boden und fixieren seine Kehle, damit das ranghöchste Männchen zum Todesbiss ansetzen kann, bei dem es mit seinen gigantischen Reißzähnen die Halsschlagader durchtrennt.


    Heute sind die drei Jungen wieder aufgetaucht. Sie haben jeweils die Stoßzähne eines Mahras mitgebracht, zusammen mit einigen Teilen des Fleisches. Sie sind vom gesamten Stamm feierlich begrüßt worden. Wie zu erwarten war wurde das Fleisch, scheinbar einer bestimmten Tradition folgend, aufgeteilt. Das Fest, dauerte einen ganzen Tag, aber ich hatte das Gefühl, dass die Jugendlichen noch nicht voll initiiert waren: als sich der Stamm endlich zur Ruhe begab, mussten sie in einem gesonderten Zelt schlafen.
    Ich hoffe, nach der Kontaktaufnahme mehr darüber herauszufinden.





    Persönliches Logbuch des Kapitäns Jonathan Tamiel:
    Eintrag 8:
    Am fünften Tag unserer Anwesenheit auf Zaphira nahmen wir Kontakt mit den Marain Zentauryn auf. Um diese anscheinend primitiven aber menschenähnlichen Wesen nicht zu erschrecken, näherten wir uns ihnen zu Fuss und scheinbar unbewaffnet.
    Dass jeder, der uns angreifen würde, innerhalb von wenigen Sekunden tot wäre, sah man uns zumindest nicht an.
    Unser Computer konnte ihre Sprache anhand der Aufnahmen, die wir während unserer dreitägigen Beobachtung gemacht haben, entschlüsseln. Und so konnten wir sie ihn ihrer Sprache grüßen, als wir uns ihrem gerade erwachenden Lager näherten.
    Es gibt zwar in dieser Region keine Nächte, aber so etwas wie Dämmerungsphasen, die als Ruhezeit benutzt werden. Das kommt dadurch zu Stande, dass die Rotationsache des Planeten einige Grad von der Horizontalen abweicht.
    Die Sonne sinkt dabei nur tiefer richtung Horizont, geht aber nicht unter; dieser Zyklus wiederholt sich etwa alle 28 Stunden. Interessanterweise sind die Sterne aber den ganzen Tag über sichtbar.
    Doch ich schweife ab. Die Marain waren uns gegenüber nicht agressiv, sie wirkten eher mittelmäßig interessiert, vermutlich hielten sie uns ihrerseits für eine Unterart ihrer Art, die viele verschiedene Formen anzunehmen scheint.
    Die Wachen, die uns aufgegriffen hatten, führten uns drei durch das Lager, rings um uns her waren die erwachenden Marain, auf der Seite liegend oder schon stehend oder umhertrabend, die uns neugierig betrachteten... es war schon ein seltsames Gefühl, diese Wesen besitzen eine Art archaische Schönheit.
    Sie brachten uns in das einzige Zelt, vor einen Marainmann, dessen nicht von schwarzem Fell bedeckter Körper mehr noch als die der anderen Männer mit Tätowierungen übersät war.
    Er saß auf dem Gras, mit einigen anderen, anscheinend hochrangigen, Zentauryn, interessanterweise auch Frauen, um ein Feuer herum und härtete einen Speer über diesem, wärend er sich leise mit den Anderen unterhielt.
    Das Gespräch mit ihm war kurz, er hielt uns offensichtlich nicht für wichtig, er redete von einer Fehde, die er gegen den Stamm der Donnerer zu führen habe, welche nur noch einen Tag von hier entfernt lagerten, und dass er deshalb keine Zeit habe, sich mit fremden Wanderern zu beschäftigen.
    Ich beließ es bei diesem Gespräch, das für sich schon recht aufschlussreich war, aber da es uns anscheinend gestattet war uns frei in der Herde zu bewegen hoffte ich auf eine Möglichkeit, an weitere Informationen zu kommen.


    Offizier Ina Lethian erhielt sie sehr bald, als eine neugierige Marain-Frau auf sie zutrabte, die ihren glänzenden Schutzanzug musterte und sie auszufragen begann.
    Ina wiederum nutzte diese Gelegenheit geschickt, um die Marain ihrerseits auszufragen.
    Es stellte sich heraus, dass das Weibchen von einem anderen Stamm der Zentauryn kam und bei einer der Fehden, die offensichtlich ständig tobten, entführt wurde.
    Das geschieht wohl recht häufig und die Frau ist darüber anscheinend nicht besonders unglücklich. Sie meinte, es wäre Schicksal, dass so etwas geschieht, und ein jeder Zentauryn müsse sich nunmal entsprechend des Baos verhalten, einer Art Ehrenkodex, wie es scheint.
    Die Ehre scheint den Zentauryn überhaupt unglaublich wichtig zu sein; und mit ihr die Fehde, die wohl auch dazu dient, den Genpool der Herde durch den Frauenraub zu erweitern.


    Sie erzählte auch von großen Ruinen im Norden, (tagwärts wie sie sich ausdrückte, also dort, wo die Dämmerungsphasen kürzer werden) in denen ihr neuer Stamm, die Mondwandler, große rituelle Feste abhielten und dem verlorenen Gott huldigten, was auch immer sie damit meinte.
    Den Vorsitz bei diesen Ritualen haben die Neyshanin inne, scheinbar so etwas wie Druiden, vor denen alle großen Respekt haben. Ihr Ziel sei es, wie sie sagte, ebenfalls eine solche zu werden, was aber sehr schwer wäre.





    Am Abend:
    -"Sir, wir haben gerade etwas beobachtet, wir wurden Zeugen eines Überfalls von geflügelten Humanoiden auf eine Herde der Zentauryn etwa 120 Meilen von Ihrem Standort entfernt."
    -"Was ist genau passiert? Wie viele Angreifer waren es?"
    -"Es waren mehr als 20, sie stürzten sich im Sturzflug auf die Herde und schleuderten einige Speere. Es war nur ein sehr kurzer Angriff, bei dem allerdings einige Zentauryn verletzt wurden. Ehe sie sich wehren konnten, hatten die Angreifer sich schon nach Südwesten in Richtung Gebirge zurückgezogen."
    -"Könnten es Marain Buteo sein?"
    -"Vermutlich ja."
    -"Dann unterbrechen wir die Untersuchung der Zentauryn fürs Erste und bringen mehr über diese neue Spezies in Erfahrung. Halten Sie die Position, wir kommen zu Ihnen."

    Ich dachte ich Poste hier mal unser bisheriges Material über Zaphira, eine exotische fantasy / SF Welt die zu einem drittel bereits abgeschlossen ist.


    Die Welt lebt von ihrer ungewöhnlichen Erscheinung, eine welt auf deren einen Seite ewig die Sonne scheint, auf deren anderer Seite ewige Nacht herrscht, und ihren bewohnern, einer Rasse mit einem vielseitigen genom, dass in der lage ist dich allen bedingunen anzupassen.


    Der Zentrale konflikt dieser Welt ist das Eintreffen der Company auf dieser Welt, die sie für ihre Zwecke ausbeuten wollen, die welt ist gröstenteils aus sicht von unterschiedlichen mitglieder einer company expedition geschrieben, und erzählt nebenbei noch eine geschichte.


    Prolog


    Persönliches Logbuch des Kapitäns Jonathan Tamiel, erster Tag im Orbit von Zaphira 1305.
    Der Weltensprung war wie jedes mal ermüdend, doch verhältnismäßig kurz und frei von Störungen.
    Nachdem das System überprüft und die üblichen Wartungsroutinen veranlasst wurden, trete ich nun auf die Brücke, um durch das gewaltige Panoramafenster die neue Welt die wir entdeckt haben zu betrachten.
    Als Erster - ein Privileg, das ich mir nicht nehmen lasse.


    Ich habe Zaphira 1305 schon in Zahlen gesehen, die vom Computer errechnete Wahrscheinlichkeit dass sich an dieser Stelle, in dieser Zeit und diesem Universum eine Welt befindet, die reich an Ressourcen, bewohnbar und für uns, das Haus Valaan, von Nutzen ist.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass sich an diesem Ort eine Welt befindet, lag immerhin bei 87 Prozent, die, dass sie bewohnbar wäre bei 73 Prozent und die Wahrscheinlichkeit dafür, dass sie reich an Erzen und Mineralien ist, bei 70 Prozent.
    Ein relativ sicherer Kandidat also ? und das Ergebnis von 187 Stunden Arbeit des Großrechners unseres Hauses.
    Benannt wurde die Welt kurzerhand wie alle unter Zaphira Valaan, der Matriarchin des Hauses, entdeckten Welten, mit ihrem Vornamen und einem anghängten Zahlenkürzel.
    Eine Welt wie jede andere auch.


    Was ich nun sehe fasziniert mich. Eine Welt tatsächlich zu sehen ist immer etwas vollkommen Anderes... diese erinnert mich an eine der Murmeln mit denen ich als Kind gespielt habe...


    Besonders interessant ist an ihr, dass ihre Rotationsachse offensichtlich nahezu Parallel zur Sonneneinstrahlung verläuft, das heißt am Südpol herrscht immer Nacht und Winter während der Nordpol dauerhaft der Sonne zugewandt ist. So etwas wie Tag und Nacht gibt es nur in äquatornahen Regionen.


    Der der Sonne zugewandte Nordpol ist hellgelb, mit dunkelbraunen Adern durchzogen, die vermutlich Gebirge sind. Weiter in Richtung Süden wird das Gelb satter und voller, Grasland. Dieses geht in tiefgrünen Urwald über, der wiederum vom hellblauem Meer abgelöst wird, das umso dunkler wird je weiter man nach Süden geht, bis es schließlich zufriert und in die Schwärze eintaucht.


    Ein weiterer Faktor der diese Welt beeinflusst ist ein zweiter, kleinerer Stern der in Leuchtkraft und Masse der Hauptsonne nicht zu vergleichen ist. Er umkreist die Sonne dieses Systems in großem Abstand in einer stark elliptischen Bahn und bescheint vermutlich alle zwei bis drei Jahre die Dunkle Seite von Zaphira 1305.


    Des Weiteren umkreist ein kleiner Mond Zaphira entlang des Äquators.


    Interessante Bedingungen für das offensichtlich vielfältig vorhandene Leben auf dieser Welt, so scheint es mir.
    Doch leider vermutlich ungünstige für die Besiedlung und Ausbeutung... ob sich Terraforming rentieren wird, muss noch in Erfahrung gebracht werden...
    Nun muss ich mich von diesem Anblick lösen, mein Logbuch zur Seite legen, es gilt die Erforschung vorzubereiten.


    Ich brenne darauf, Zaphira 1305 zu betreten.






    Protokoll: Erste Schritte auf Zaphira


    Am zweiten Tag fanden wir die Stadt oder, besser gesagt, das, was wir zunächst für eine hielten.
    Sie besteht aus weißen Gebäuden, die sich gegen den Horizont des Graslandes kaum abheben, sauber und hell, wie abgenagte und ausgebleichte Knochen.
    Als wir uns näherten, stellte sich bald heraus, dass es tatsächlich nicht mehr als Knochen waren, die Stadt war eine Ruine, leer und tot.
    Wir landeten, um sie uns genauer anzusehen, dabei fiel mir das merkwürdige weiße Material auf, aus dem die Gebäude bestehen. Es erinnerte mich an Elfenbein, doch es fühlte sich an wie Stein... Merkwürdig war auch, dass die Gebäude nicht gemauert waren. Sie schienen direkt aus dem Stein, wenn es denn ein solcher ist, gehauen worden zu seien.
    Wenn man die Mauern, die immer mehr zerfallen, um ein Teil des Graslands zu werden, berührt, spürt man eine eigentümliche Vibration, wie die Resonanz eines Klanges, den man nicht in der Lage ist, wahrzunehmen...


    Wir konnten ansonsten keine Kulturgüter finden, die uns Informationen über die Bewohner geliefert hätten, kein Werkzeug, keinen Schmuck.
    Nur merkwürdige Zeichen, die sich an manchen Wänden fanden, anscheinend in den Stein geritzt...


    Etwas ist unheimlich an dieser Stätte, ein gewisses Unbehagen, das im Magen beginnt und sich über den gesamten Körper ausbreitet. Etwas, das einem die Haare aufrichtet, einem Kopfschmerzen bereitet und einen aggressiv macht.
    Mag die Ruinenstadt noch so still und friedlich in dieser sonnenbeschienenen Ebene liegen, wir halten es hier nicht länger aus. Vorzeitig breche ich die Untersuchungen ab und keiner meiner Männer stellt die Frage nach dem Warum. Als die weiße Stadt am Horizont verschwindet, spüre ich bei der gesamten Crew ein Gefühl der Erleichterung.


    Erst im Nachhinein fiel mir auf, dass ich in der Stadt keine Tierspuren gesehen und keinen Vogel gehört hatte... obwohl die Ruinen eigentlich einen perfekten Unterschlupf bieten müssten. Was ist mit den Bewohnern geschehen? Was hat es mit den Ruinen auf sich? Fragen über Fragen. Über Nacht werde ich zunächst einmal die Schriftzeichen, die wir gefunden haben, auswerten lassen; vielleicht kriegen wir so einige Antworten...




    Altes Schriftzeugnis, gefunden auf der Mauer einer Ruine, digital entschlüsselt, rekonstruiert und übersetzt


    Als letzter Marain der der Runensprache mächtig ist, schließe ich hiermit die Geschichtsschreibung meines Volkes ab.
    Bevor wir uns weiter entwickelten, oder, wie man auch sagen könnte degenerierten, um den neuen, härteren Anforderungen dieser Welt gewachsen zu sein, ließen wir die Zivilisation hinter uns, um zu überleben.


    Niemand weiß, wie es zu dem Holocaust kam, in dessen Folge sich die Rotationsachse unserer Welt verschob, unsere Städte zu Asche wurden und wir selbst, auf einige wenige reduziert, nackt der Willkür der aufbrausenden, sich verändernden Natur ausgesetzt wurden.
    Wir wollen uns nicht erinnern, denn die Erinnerungen, die uns durch unsere Mütter und Väter vererbt wurde, lasten schwer auf uns. Wir wissen nur, dass etwas schrecklich falsch gegangen ist und so verließen wir die Städte, vergaßen all unser Wissen und wurden wieder Eins mit der Natur, der wir vor so langer Zeit den Rücken gekehrt hatten.
    Die besondere Gabe, die unserem Volk eigen ist, ist, dass unsere Evolution, verglichen mit den meisten anderen Spezies, die unseren Planeten bevölkern, rasend schnell vor sich geht und von uns in begrenztem Maße sogar bewusst gesteuert werden kann.


    Nun folgt eine Auflistung der größten Rassen, die sich aus uns entwickelten... sie kann nicht vollständig sein, da es etliche Rassen gibt, die untergegangen sind oder nur in kleinen Populationen existieren.
    Der Überlebenskampf auf unserer Welt ist hart und nur die Besten erlangen den Segen, den man ?Fortbestand? nennt.
    Die Formen der Kinder der Marain sind veilfältig und doch verbleiben sie eine einzige Spezies.
    Das einzige Merkmal, das zu verändern wir unfähig scheinen, ist das Auge. Einen Marain erkennt man, egal welcher Rasse er angehört, an seiner goldenen Iris.


    Die einen, heute Marain Buteo genannt, entwickelten Flügel, große starke Schwingen. Ihre Knochen wurden hohl wie die von Vögeln und ihr Körperbau grazil. Sie nutzen die Winde, die mit Urgewalt über Wüste, Savannen und Berge wehen, um sich in die Luft zu erheben; sie krönten sich selbst zu den Herren der Lüfte.


    Die anderen passten sich an die vierbeinigen Bewohner der Savanne an und glichen ihnen bald, mit dem Unterschied, dass bei ihnen aus dem tierhaften, behaarten Rumpf ein unveränderter Oberkörper, mit Armen und Händen, die weiterhin in der Lage sind, Werkzeuge zu halten und zu verwenden, aufragt.


    Sie nannten sich Marain Zentauryn, und ich bin einer der ihren.


    Als Marain Aquar wurden die von uns bekannt, die ihre Heimat im Großen Meer fanden.
    Ihre Körper überzogen sich mit Schuppen und Schwimmhäute spannen sich zwischen ihren Fingern. Ihr Unterleib verwandelte sich in einem Fischschwanz, tief unter den Stürmen des Äquatormeers leben sie im ewigen Blau der Tiefe.


    Über die letzte große Rasse ist wenig bekannt, viele angstvolle Gerüchte ranken sich bei den anderen Marain um die Marain Nox, die in die lebensfeindliche Schattenseite unserer Welt verdrängt wurden und sich anpassen mussten...


    Mein Volk lebt weiter, trotz dem harten Schicksal das es trägt.
    Doch unsere Geschichtsschreibung ist vorüber, ich selbst bin kaum noch in der Lage, den Stein zu halten, mit dem ich dies in diese Wand ritze.


    Vielleicht, so hoffe ich, wird mein Volk eines Tages zurückkehren in die Ruinen und die Wildnis hinter sich lassen. Ich will derweil dafür Sorge tragen, dass sie ihre Vergangenheit nicht verlieren...

    Fände ich sehr unglaubwürdig, denn einer der ersten schritte zum Modernen menschen war eben das Feuer... ohne es wäre kaum eine Entwicklung von Zivilisation möglich gewesen.
    Ohne das anbraten von fleisch, dass es haltbar gemacht hat, wären wir beispielswiese nie über jäger uns sammler herausgekommen.


    Wie wäre es, wenn du das nicht-vorhandensein der Dampfmaschine einfach damit erklärst, dass sie einfach noch nicht erfunden wurde? ???


    Ach ja... Feuer Fsssssss *bruzl* *flamm* ;D

    *Nach oben bring*



    Die Legi:


    Haus Aran


    Das Haus Aran ist das älteste der hohen Geschlechter von Norgard, aus ihren Reihen entstammten die ersten Könige des Nordens.
    Sie gaben dem Land sein Gesicht und schafften es trotz Krieg und Uneinigkeit bis in die heutige Zeit zu überleben.
    Mag ihre Macht auch geschwunden sein, sind sie doch reich an Stolz, Tradition und Ansehen, sie sehen sich selbst als die legitimen Herrscher des Nordens, und alle anderen bloß als opportunistische Emporkömmlinge.
    Ihre Kränkung war entsprechend groß, als der Gottkaiser keinen Aran als Herzog von Norgard wählte, sondern einen „Emporkömmling“ aus dem Hause Branwen.


    Sie akzeptierten seine Wahl und verbeugten sich, denn jede Auflehnung hätte Vernichtung bedeutet, aber ihre Loyalität galt von da an nur ihnen selbst und nicht dem Reich, auch wenn sie dies jederzeit bestreiten würden.


    Wenn auch der der gegenwärtige Herzog von Norgard ein Branwen ist, so munkelt man, würde doch der nächste König von Norgard ein Aran sein.


    Die Ländereien der Aran befinden sich in Ost-Norgard, von den drei mächtigsten Häusern Norgards sind sie das schwächste, wenn sie sich auch mühe geben diese Tatsache zu überspielen.


    Das Wappen der Aran zeigt den Kopf eines Einhorns auf dem traditionellen grünem Grund, dieses Wappen geht auf die Zeit der Norgarder Brüderkriege des fünften Jahrhunderts zurück, die aus der wiederholten Spaltung des Hauses in kleinere Familien resultierten, die untereinander um die Machtfrage stritten.


    Bei diesem Krieg erhoben sich geringere Legi gegen das zerstrittene Haus, und fast wären sie dabei vernichtet worden, doch rechtzeitig schlossen sich einige Splitter des Hauses zusammen und retteten, was zu retten war.


    Das Einhorn war dabei das einzige Wappentier, das die sich vereinenden Familien nicht in ihren Schilden trugen, weshalb es gewählt wurde, um keine Partei zu bevorzugen.



    Haus Branwen


    Das Haus Branwen ging zurück auf einen Ritter aus Elgahrib der sich während den Kämpfen gegen die Heiden bewährte und mit einem Lehen in den neu eroberten Gebieten belohnt wurde.
    Kriegskunst, Mut aber auch politisches Geschick zeichnete die Branwen aus, und in den Brüderkriegen beanspruchten sie viel von der Macht die die Aran verloren hatten für sich.
    Auch in den Nachfolgejahren wussten sie geschickt ihren Einfluss zu erweitern, und ihre Macht zu erhalten, wobei sie sich nie Feinde machten, die sie nicht auch bezwingen konnten.
    Die Branwen gelten als Stolz, ehrenvoll, aber leicht zu erregen, wobei sie aber niemals übereilt oder töricht handeln würden.
    Sie waren diejenige unter den Legi, die Artunius, als er nach Norgard kam als erste zur Hilfe eilten.
    Sein Wohlwollen machte die Branwen endgültig zu dem Mächtigsten Haus Norgards.


    Das Wappen der Branwen zeigt die Blüte des Lefylrbaumes, ihre Ländereien liegen vor allem in Mittel - Norgard.


    Haus Remmnor


    Die Remmnor sind die Fürsten von Firjörn, dem Nordosten Norgards, und der Berge.
    Ihr Land ist riesig, viel größer als das Land der anderen Legi, aber karg, öde und rückständig.
    Doch anders als die beiden anderen großen Häuser stammt ihre Linie direkt von Stammesfürsten des heidnischen Norgards ab, und mehr noch als die anderen Legi sind sie mit dem Land und seinem Volk verwachsen.
    Das höfische Gehabe, die Intrigen und die Machtallüren der südlicheren Legi gehen ihnen ab, mit dem Resultat, dass die anderen Legi sie für ungebildete Bauern halten, die im Machtgefüge Norgards keine Rolle spielen.
    Doch sie irren.
    Die Stärke der Remmnor liegt in ihrem Rückhalt in ihrem Volk, und in ihrem gegenseitigen Vertrauen und nicht zuletzt auch darin, dass sie oft unterschätzt werden.
    Ein Remnor, oder ein andere Legi von Firjörn könnte durchaus auf dem Felde mithelfen, wenn es nötig ist, oder abends mit dem Gemeinen in der Taverne trinken.
    Den Untergebenen eines Remmnor ist es gestattet eine Waffe zu tragen und zu gehen wohin er will, auch würde kein Remnor seinem Volk das Recht zu Jagen aberkennen.
    Und genau wie Sie zu ihrem Volk stehen, steht das Volk zu ihnen, sollte es zum Krieg kommen würden an ihrer Seite eine große Menge gut ausgebildeter Krieger kämpfen.


    Das Wappen der Remmnor ist der ungezügelte Polarbär.

    Hmm, was frisst man in meiner welt...?


    Isaria :


    Da eine sehr erdnahe Welt auch sehr erdnahes Futter... eigentlich das Selbe.


    Zaphira : Hmm, die Marain leben hauptsächlich von der Jagt


    Marain Nox - Andere Marain


    Marain Aquar - Fische, bestimmte Meeresfrüchte


    Marain Buteo - Fische und allgemeines Wild


    Marain Senim - Früchte des Waldes ansonten alles möglichen viecher die da so rumlaufen :D


    Marain Zentauryn - Auch sie leben hauptsächlich von der Jagt


    Die Machina : die Machina frisst andere Welten *grins*


    Nexus : Alles mögliche. Und wenn ich alles sage, dann meine ich alles.

    Magiestudent... ich spreche das Wort mit einer zwei und nochmal genausoviel Ps jetzt hier mal aus rechtlichen gründen nicht aus.... ;D


    Ach ja, der see da ganz oben im Norden, ist kein See, sondern "die innere See" und ein Teil des Meeres :) hat oben eine verbindung mit dem Meer, sieht man aber auf der karte nicht.


    der kleinere see darunter, der etwa so groß ist wie der baikalsee gehörte ursprünglich zum inneren Meer, dass aber auf grund von kontonentaldrifts immer kleiner wird, und wird von einigen kleineren flüssen und schmelzwasser von den bergen gespeist. aber in ein paar tausend jahren wird es ihn wohl nicht mehr geben.


    Jerron


    Weiss nicht... ich glaube, das würde etwas überladne aussehen, zumal ja noch städte und strassen drauf kommen... hast du eigentlich für die beschriftung und für strassen usw noch ein paar tipps?

    Hmm, grundsätzlich verstanden, aber was mache ich, wenn ich eine großere landfläche habe?
    Normalerweise würde ich den texturizer verwenden um zu tilen, aber der nimmt ja nur psd dateien... (son scheiss...) offensichtliche lösung; textur als psd speichern, und danneinbinden, aber geht es nicht auch einfacher?

    In meinem aktuellen weltenbauprojekt isaria finden sich einige paralelen zur realen welt... aber weniger, weil ich völker von unserer welt nach isaria übernehme, sondern weil bestimmte Muster wenn die richtigen vorraussetzungen gegeben sind sich immer ähnlich entwickeln.


    Der Konflikt Naturvolk gegen "zivilisiertes" Volk, wie wir ihn beispielsweise bei römern gegen germanen in unserer geschichte finden, würde unter ähnlichen bedingugnen auf den meisten welten ähnlich ablaufen, völker die sich unterschiedlich schnell entwickeln fprcieren diesen konflikt fast schon.


    Auch hängt die entwicklung der ersten zivilisation meistends mit dem vorhandenen nährboden für die landwirtschaft zusammen, weshalb es kein wunder ist, dass die ersten zivilisationen aus fruchtbaren, zumeist warmen gebieten, wie dem nieltal kamen.


    Aus diesen gründen findet man auf isaria auch völker, die man mit römern, oder germanen oder kelten vergleichen könnte, aber wirklich zutreffend sind diese vergleiche nicht...


    Norgarder : Irgendwie eine Mischung aus Germanen und Kelten (Naturvolk, hat dem einfluss durch "zivilisierte" Nationen lange stand gehalten) auf der anderen Seite haben sie auch paralelen mit russen (staatsbildung erfolgte unter fremdeinfluss)


    Aalandi :
    Liegen irgendwo zwischen Griechen und Spaniern, aber eigentlich nur durch ihre starke religiosität, ihre frühe kultrubidlung und ihr ruf heißblütig zu sein.


    Darani : Wohl am ehesten mit Rumänen oder einem Balkanland vergleichbar...


    Kernländer : Mitteleuropäer, historisch mit deutschland vergleichbar, wegen den vielen kleinen staaten...


    Lactravier : Historisch mit den Römern vergleichbar, frühe, expansionistische hochkultur, die sich aber stark zurückgebildet hat


    Peherani : Irgendwas zwischen Mongolen, Germanen... ein blondes reitervolk, dass die sonne anbetet.


    Baar'zerai : Auf grund des standortes in der wüste arabisch angehaucht... sonne forciert dunkle haut, sand stürme legt stoffkleidung die leicht ist, aber den ganzen körper bedeckt nahe, ansonsten nicht viele gemeinsamkeiten...

    Neues Material zu Isaria, hier begeben wir uns auf eine Reise ohne wiederkehr in die Eiswüste...


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    Den Folgenden Text fanden Wächter des Nordens auf einer Schriftrolle, die man wiederum bei einem Mann fand, der mangelhaft bekleidet und unterernährt am Fuße des Norwalls erfroren war.
    Er berichtet über die Völker jenseits des Walls.


    Mein Name ist Gunnar Jotenson, ich bin Händler und in einer wahrlich verzweifelten Lage.
    Wenn ich die Augen schließe höre ich die Schreie, rieche den Geruch von verbranntem Fleisch, und sehe den sich windenden Leib von roten Schlangen. Ich schreibe dies, um meine Gedanken zu ordnen, doch vielleicht sollte ich dafür am Anfang beginnen…


    Es ist 3 Monate her, dass man mir auflauerte und mich verschleppte.
    Es waren bärtige, langhaarige Männer, sie trugen Hosen und überwürfe aus Fell, die ihre mit Schlangenmustern bedeckten Arme frei ließen, die mir an der Strasse auflauerten.


    Zunächst dachte ich, dass sie mich töten würden.
    Aber das war nicht ihr Ziel, sie lachten, liefen mir nach als ich versuchte zu entkommen und fingen mich mit Leichtigkeit ein.
    Sie fesselten meine Hände und legten einen Riemen um meinen Hals, mit dem sie mich führten, ich war wehrlos wie ein Kind.


    Die Männer sprachen nicht mit mir. Ich hatte keine Ahnung was sie von mir wollte, aber ich wäre vor Angst fast gestorben.
    Sie trieben mich vor sich her wie Vieh, wobei sie sich stets abseits der Strassen bewegten, immer in Richtung Norden.


    Wir wanderten den ganzen Tag.
    Abends gaben sie mir etwas zu essen, wenn ich zusammenbrach nahm mit kurzerhand einer von ihnen auf die Schulter, vermutlich hätte ich die Überquerung des Norwalls ansonsten nicht überlebt.


    Ich hoffte die Wächter würden meiner Gefangenschaft ein Ende bereiten, aber die Wilden kannten Pfade durch Wälder und Schluchten, und die ganze Zeit über trafen wir keinen weiteren Menschen.


    Nach zwei Wochen war ich am Ende meiner Kräfte, doch dann war die Reise plötzlich zu Ende.


    Am Fuß der Berge stand ein Zeltlager, bestehend aus gut 100 Lederzelten, bei dessen Anblick die Männer die mich Gefangen hatten in wilden Jubel ausbrachen.


    Das Volk der Roten Raben, wie sie sich, was ich später erfuhr nennen, wandert umher.
    Ihre Zelte sind schnell abbaubar und problemlos in ihren Schlitten verstaubar, die sie von Rentieren oder Wolfshunden ziehen lassen.
    Wohin sie ziehen, dass bestimmt ihr Orakel, die Rentierherden oder die Jahreszeit.
    Manchmal auch die anderen Stämme, die die Eiswüste besiedeln, mit denen sie Freund oder Feind sind.


    Der Stamm hatte 3 Wochen an Ort und Stelle verbracht, und alle waren Unruhig geworden, und nun, als Frauen, Kinder und Männer aus ihren Zelten strömten, allesamt gleich in Fell und Leder gekleidet, stand ich damals unbeachtet dabei und wusste nicht, was ich tun sollte.


    Mich fesselte man mit Lederriemen an Händen und Beinen und legte mich in ein Zelt, zu drei anderen ebenfalls gefesselten Gefangenen.
    Am nächsten Morgen löste sich das Zeltdorf auf und mich legte man gefesselt auf einen Schlitten.
    Schlafend verbrachte ich die nächsten Tage, manchmal wurde ich geweckt... von Frauen, die genauso gekleidet waren wie die Männer, außer dass sie ihr Haar nicht färbten und es oft kurz hielten, die mich losbanden, mich meine Notdurft verrichten ließen, und mir zu essen gaben.


    Wenn ich wach war, beobachtete ich stumm die Ereignisse um mich herum. Jäger, sowohl Männer als auch Frauen trennten sich morgens vom Hauptzug, um abends mit ihrer Beute zum neu errichteten Lager aufzustoßen.
    Tagsüber bewegten wir uns, die karge, braun - weiße Landschaft zog still an mir vorbei. Abends, wenn die Zelte aufgeschlagen waren schichteten sie Holz, dass sie in den Kümmerlichen Wäldern schlugen und den Kot ihrer Rentiere, den sie sammelten auf und entzündeten sie.
    Zusammen saßen sie dann an den wärmenden Feuern, aßen und redeten, und wenn das Feuer heruntergebrannt war nahm jeder ein wenig Glut in eine Tonschale und ging damit in sein Zelt.


    Viele der Wilden, sowohl Frauen als auch Männer, waren am ganzen Körper mit Schlangenmustern tätowiert, ihre Waffen waren bestanden meistens aus Knochen, Stein und Holz, doch so manch einer Trug ein Schwert und auch Speerspitzen aus Bronze konnte ich ausmachen. Manche Männer trugen Federn im Haar, das bei Frau und Mann oft auch geflochten war.


    Mein stilles Dasein als Beobachter nahm am vierten Tag ein Jähes Ende, als eine der Frauen die mich gepflegt hatten, ihr Gesicht war jung doch ihr Haar war grau, zu mir kam, mich losband und mir eine Geste machte ich solle mich erheben und ihr folgen.
    Schwankend folgte ich ihr auf meinen noch immer schwachen Beinen.


    Sie brachte mich in ein Zelt, die Außenwände waren Blau gefärbt, und in ihm saß, mich erwartend eine Frau mittlerem alters auf einem Pelz.
    Sie war nicht anders gekleidet als die anderen Frauen auch, Kleidung aus nach innen gedrehtem Pelz, zusammengehalten von Sehnen, und sie trug auch keinen Schmuck, aber dennoch strahlte sie eine Autorität aus, der ich mich nicht entziehen konnte.


    Sie sprach mich in gebrochenem Norgardisch an, und erklärte mir in knappen Sätzen, dass sie die Stammesfürstin der Roten Raben seie und mich hatte bringen lassen, um ihr Lesen und Schreiben beizubringen.
    Vor ihr lag Papier, Tinte und Federkiel auf den Boden, und ich wusste, dass ich keine Wahl hatte.


    Wir begannen noch am selben Abend mit dem Unterricht und setzten ihn jeden weiteren Abend fort, sie war eine gelehrige Schülerin, und ich eignete mir etwas von ihrer eigenen, namenlosen Sprache an, aber sie redete über nichts über den Unterricht hinausgehendes mit mir.


    Ich durfte mich bald tagsüber frei im Lager bewegen, sie wussten ich könnte nicht fliehen, nicht nur dass ich im Lager bekannt war wie ein bunter Hund, so dass jeder mein Wächter war, nein, ich könnte alleine in der Wildnis nicht überleben. Die anderen Wilden verhielten sich mir gegenüber distanziert, sie nahmen mich wann immer möglich nicht zur Kenntnis, und schwiegen, wenn ich versuchte mit ihnen zu sprechen, oder auch nur in ihre Nähe kam.


    Dadurch, dass ich Zugang zu Papier und Tinte hatte, nur der Vater weiß wo sie die her haben, kriegte ich auch Gelegenheit diese Aufzeichnungen zu machen, um meine Gedanken zu ordnen.


    So vergingen die Wochen, und ich hatte schon begonnen mich mit meinem Schicksal abzufinden, als die Nacht des Orakel anbrach…


    Des Nachts wurde ich immer noch gefesselt, ich konnte nichts tun, als der Krieger das Zelt betrat und eine der anderen Gefangenen ergriff, und die verängstigte Frau herausschleifte.
    Es fällt mir schwer zu berichten, was danach geschah, ich beobachtete alles durch die Öffnung des Zeltes;
    Sie banden die Frau an einen Pfahl, unter dem sie einen Scheiterhaufen errichtet hatten, und zündeten ihn an.
    Während die Flammen an ihr empor krochen, und sie ein herzzerreißendes Gewimmer anstimmte waren die versammelten Wilden still.
    Nur ihre Trommeln erklingen in einen zermürbenden Rhythmus, wie um das Geschrei der Frau zu übertönen.
    Dann sah ich ihn, den Priester.
    Seine Augen schienen leere Höhlen zu sein, sein Schädel ist geschoren und er war über und über mit Schlangentätowierungen bedeckt... statt dem Fell trug er rot gefärbtes, dünnes Leinen, obwohl der Schnee in dicken Flocken vom Himmel fiel
    .
    Er warf seine Hände in die Höhe, und das Feuer flammte auf. Dann Stimmte er einen unheimlichen Singsang an in den alle anderen Wilden einfielen, und der nur noch von den Schmerzenschreien der Frau übertönt wurden.
    Ich weiß nicht, ob ich mir dass, was danach kam nur eingebildet hatte, oder ob es Real war, schon der Gedanke ist Blasphemie, aber es schien mir als würde sich eine gewaltige Schlange aus dem Feuer erheben, so lang wie zehn Männer und rot wie die Glut.
    Sie erhob sich weit über das Feuer, beugte sich rüber und hielt eine grausige Zwiesprache mit dem Priester, in einer Sprache, die zu hören einen schon in den Wahnsinn treiben könnte, dann verließ mich das Bewusstsein.
    Am nächsten Morgen erwachte ich mit der schrecklichen Gewissheit dass ich ebenfalls auf diesem Scheiterhaufen enden würde, wenn ich eines Tages nicht mehr für sie nützlich wäre… ich beschloss, es nicht so weit kommen zu lassen.

    Vielen Dank für das Riesenlob Necronimicon!


    Naja, ich glaube allerdings nicht, dass die machina dazu geeignet wäre, verschiedene welten miteinander zu verknüpfen, erstends muss die machina in jeder welt ein bisschen anders aussehen, zweitends stellt man ja nicht direkt eine verbindung her... gut, die welten haben alle eine "virenerkrankung" aber man kann trotzdem nicht von einer in die andere gelangen, über die machina... zumindest wäre das sehr sehr sehr schwer und riskant. (gezielt reisen ist praktisch unmglich...)

    Auf Zaphira, einer sf/fantasy welt, ein weiteres projekt der everworld engine verläuft die evolution c.a. 1000 mal so schnell wie auf der erde, und kann teilweise von den lebewesen auch noch bewusst gesteuert werden.
    Das resultat sind fremdartige spezies, die sich ständig mit dem sich ebenfallls ständig verändernden Planeten verändern... Spässe wie ein genetisches gedächtniss, und allerlei interessante formen runden das bild ab :)


    Es ist zwar nicht direkt magie, aber man könnte die fähigkeit dieser gesteuerten evolution auch als eine art übernatürliche fertigkeit bezeichnen.

    Ah, JETZT verstehe ich dich.
    Das kann natürlich sein, @die Welt müsste schon immer irgendwie Teil der Machina gewesen sein.
    Aber ich denke, solange die Bevölkerung auch nur im entferntesten sinne vergleichbar kulturschaffen ist, das heisst *irgendein* Konzept davon hat, was Maschinen sind, müssten sie befallen werden können.
    Ich denke, dass die Machina halt so gut es geht, sich an die entsprechende Welt, an die Bewohner anpasst, den Wahnsinn sozusagen auf ihre Ebene übersetzt. Kann aber gut sein, dass sie da gelegentlich scheitert.

    Ich würde lügen wenn ich behaupten würde, ich hätte deinen Post komplett verstanden. :-[


    Aber falls du glaubst das wahnsinn nicht verführerisch sein kann dann irrst du ;)


    Ich habe hier mal ein stichpunkthaftes Konzept wie man das Ganze im rahmen eines C'thulhu abends in die reale welt einführen könnte, vieleicht hillft dir dass, es dir besser vorzustellen.



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    ein weitgehend erfolglose wissenscahftler wird von der idee der machina besessen, einer abartigen strauktur aus einer anderen Welt, und er kann nicht rasten und nicht ruhen, er MUSS diese Maschine bauen, deren Plan er in fiebrig durchwachten nächten entwirft, er ist meistends wie im trance, nur manchmal hat er augenblicke der klarheit indem ihm bewusst wird, dass er etwas schreckliches tut, und jemand ihn abhalten muss, ee selbst kann es nicht.


    -Er könnte einen verworrenen brief an einen spielercharakter schicken, und dann wieder in diesen trance fallen.


    -Wenn man das abenteuer in den 30gern spielen lässt, könnten die spielercharaktere den brief so verstehen, dass er gezwungen wird eine massenvaernichtungswaffe (-->die atombombe) zu bauen.


    -Eventuell könnten diverse geheimdienste (wie auch immer) auf die selbe Idee kommen...


    -Wärenddessen hat sich der stadteil indem der Wissenschaftler wohnt schon unmerklich verändert, die Menschen, die sich oberfälchlich noch normal verhalten, (nur etwas zerstreut und abwesend wirken) arbeiten nachts fanatisch an der fertigstellung dieser maschine, im inneren beginnen sie, sich zu verändern, und das stadtvirtel beginnt ebenfalls sich zu verändern, (dinge sind verschoben(z.b. winkel und proportionen von gebäuden) objekte entwickeln ein merkwürdiges eigenleben) kleintiere, wie katzen oder so, könnten sich schneller verwandeln...


    -Nun könnten die Spielefcharaktere ebenfalls der Machina zerfallen sein, und nachts ebenfalls in so einen trance fallen, in dem sie die welt schon sehen, wie sie einmal seihen wird, ein konstrukt, aber ein so wahnsinniges, das man es nicht betrachten kann.
    Willenlos und lethargisch, aber bewusst, müssen sie die teile zusammenfügen, angefeuert von der immer merkwürdiger werdenden gestalt des Wisseschaftlers.
    Tagsüber glauben sie nur geträumt zu haben, aber sie sind unfähig sich vom ort zu entfernen, dessen realität immer fremder wird, und unfähig darüber zu sürechen


    Hmm, irgendwie müssten die SCs eine Möglichkeit kriegen dagegen anzukämpfen, sich vom bann zu lösen und die Maschine vor ihrer inbetriebname zerstören, interessant wäre auch, wenn die charaktere IN die Machina reisen müssten (was ihnen mit sicherheit den verstand rauben wird) und am schluss liegen sie, wenn sie es geschafft haben, in einem trümmerhaufen aus Müll und Schrott, wenn sie wieder erwachen dürften sie reif für die klapse sein, niemand sonst erinnert sich an die Machina, aber die Charaktere kriegen bei anblicken von Mechanischen gegenständen einen schreikrampf ^^


    EIng rund dafür in die Machine zu reisen, könnte sein, dass sie ihren erfinder in die Machina bringen müssen, wenn sie sie zerstören wollen...


    (der bleibt dann natürlich verschwunden)


    Das abenteuer könnte von seinen surrealen, scheinbar illusionären Zuständen leben...



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