Beiträge von Talh

Liebe Bastler, die Weltenbastler-Olympiade hat begonnen, das WBO-Tool ist vorbereitet. Bitte meldet euch schnell an. Viel Spaß dabei!
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    Original von Damokles
    Die Karte von Parath ist künstlerisch wertvoll. So richtig richtig schön =)


    Absolut richtig :)


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    Die Stadtteilkarten sehen sehr anonym aus. Das macht es für mich immer etwas unkuschelig, zumal ich alte Karten sehr liebe.


    Na ja, was erwartest du, ist halt Cyberpunk, da gibts keine "Here be dragons" und nacke Seenixen auf einem Pergament mit Kompass und verschnörkelter Sauklaue. Obwohl, das mit den nackten Seenixen überleg ich mir noch :sabber:



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    Ey, wenn der Stadtplan leuchten würde, ergäbs echt Flair :D


    Wie klischeehaft... am besten noch in schwarz + grün, was? ;)
    ...warum eigentlich nicht?

    Wenn du das gleich gesagt hättest, wäre es nicht zu diesem Missverständnis bekommen. Ich verstehe die Forschungsaufträge so, dass von anderen die Suche weitergeführt wird, wo der Fragesteller alleine nicht mehr weiterkommt. Die Antworten haben den Sinn, ihm konkrete Fakten nennen zu können oder ihn ein paar Hinweise zu geben, mit denen er seine Suche selbst fortführen kann. (Ich gehöre ich eher zu der zweiten Sorte, weil ich bei so komplexen Themen, über die ganze Bibliotheken voll geschrieben wurden, nicht einsehe, weshalb ich mir die Mühe machen soll, etwas zu paraphrasieren, was der Fragesteller auch selbst nachlesen kann.) Dazu müssen die Antwortenden aber wissen, wo der Fragesteller mit seinem Latein am Ende war, um genau da ansetzen zu können. Du erleichterst uns allen die Hilfe und kriegst auch schneller qualitative Ergebnisse, wenn du uns wissen lässt, was du selbst schon an Recherche durchgeführt hast und wo noch konkret formulierte Fragen offen sind ;)
    Anbei, die Aussage "Suche in schlauen Büchern" ist doch eher sehr allgemein. Woher sollen wir wissen, was du gelesen hast? Das kann eine ganze Ecke Fachliteratur von Archäologen, Historikern, Ethnologen auf dem modernsten Stand der Forschung sein, oder eine populärwissenschaftliche Aufarbeitung davon mit vielen Bildern, noch mehr aufgeblähtem Mystizismus und umso weniger Fakten. Das können wir doch nicht wissen, wie gut du dich informiert hast, wenn du es uns nicht sagst.
    Oder anders gesagt: Je mehr Infos du in deine eigenen Beiträge steckst, desto mehr Infos bekommst du in den Antworten darauf. So funktioniert Kommunikation nunmal.
    Na ja, wenn du Fragen zu den griechischen Kulturen hast, immer her damit. Ich studiere den Kram schließlich ;)

    Nun, du könntest dich über die von mir vorgeschlagenen Kulturen informieren, da findest du Antworten darauf, wie weit Handelsschiffe kamen, was importiert und exportiert wurde, wie die Wirtschaft organisiert war und welche Rolle Metallherstellung dabei spielte... was die Polynesier angeht, guck halt bei Wikipedia und du findest die Antwort auf die Metallfrage recht schnell. Ich hab das Gefühl, du hättest dich nicht wirklich um eine Suche nach Antworten bemüht, wenn jedermann den Kram in einer Minute ohne Probleme finden kann.
    Na ja, viel Erfolg noch bei der Suche.

    Kannst dich ja mal schlau machen über die minoische, mykenische und kykladische Kultur. Frühe Insel-Hochkulturen, allerdings mit regem Handel zum Festland (wenigstens Griechenland, Kleinasien, Nordafrika). Da diese Kulturen in der Bronzezeit zu verorten sind, war Bronze auch das hauptsächlich verwendete Metall, sowie etwas Gold, Silber und Blei.


    Archäologische Funde (Bsp.):
    - bis zu 30 cm hohe Bronzefigürchen als Weihgeschenke
    - verzierte Gegenstände für Kulthandlungen, z.B. Schüsseln
    - kleine Dreifüße
    - Waffen
    - Fibeln
    - Schmuck
    - Metallgeld
    - Siegel
    - Dübel, Verplombungen etc.
    - Werkzeuge, z.B. Sägeblätter, Meißel, Ahlen


    Bilder und weitere Infos gefällig? http://www.fhw.gr/chronos/02/islands/en/intro/index.html


    Auffallend ist die meist geringe Größe. Das mag an den Verarbeitungsmethoden gelegen haben, an Rohstoffmangel (Zinn musste afaik importiert werden, und irgendwann gingen auch die Kupfervorkommen zu Neige), Statik oder allem zusammen. Jedenfalls kommen größere Gegenstände aus Metall (z.b. lebensgroße Bronzeskulpturen) erst später und vor allem auf dem Festland auf. Mir fällt spontan kein Grund ein, warum eine Inselkultur nicht auch größere Dinge aus Metall herstellen könnte, so lange sie die passenden Gussformen, die nötigen Ressourcen und die Herstellungsmittel dafür hat, sowie den Bedarf dafür und das Wissen darüber.

    Hihi. Pilger, du hast wohl ein neues Opfer gefunden...? ;D
    diwar, Pilger wohnt nämlich auch in Berlin und leitet da eine eigene Rollenspielgruppe zu einem selbst erdachten System. Ich glaube, das könnte dir gefallen... guck dir mal seine Homepage an. Vielleicht könnt ihr ja mal ein heißes Date ausmachen...
    Wenn du SF im Sinne von Cyberpunk magst, kann ich Shadowrun empfehlen. Ich finde, unsere Abenteuer da waren immer relativ strategisch ausgelegt. Man muss sich halt, wenn man z.B. in eine Fabrik einbricht, genau überlegen, wie man reinkommt, wo man sich positioniert, wie man die Sicherheitseinrichtungen lahmlegt und die Security austrickst. Dann reinrushen, holen was man haben will und zügig den geordneten Rückzug antreten. Man muss recht taktisch vorgehen, fast CS-Like. Es ist mE taktischer als Fantasy-Rollenspiele, weil man schon bei einem Schuss tot sein könnte und das vermeidet man durch eine gute Planung. Also ist es recht realistisch, fand ich sehr cool. Schade, dass meine Gruppe jetzt ein halbes Jahr Pause macht :(
    Ach ja, wir haben eine Zitatfunktion. Einfach (quote)Text(/quote), nur in [] statt ().

    Anmerkung meinerseits: Weil ich weiß, dass Pilger für Darc hin und wieder mal ein paar Anfragen zu Lateinübersetzungen stellt, und ja offenbar auch andere User, hab ich das hier mal zum offiziellen Übersetzungsthread für solche Anfragen gemacht und die bisherigen Threads dieser Art in einen zusammengeführt.
    Aber natürlich können hier auch andere Sprachen übersetzt werden, nicht nur Latein.


    Seid kreativ, fragt und antwortet fleißig,
    Talh

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    Original von Gerblinger
    In einem Lustigen Taschenbuch gab es mal eine Geschichte in der ganz Entenhausen in Papier-Kleidung herumlief. Vom Müllproblem sprach da glaub ich keiner ;D


    Die neueste Mode aus Italien! :o
    Sorry, couldn't resist.


    Die Mode hängt doch wohl stark davon ab, wie bei dir die Zukunft aussieht? Also wenn z.B. die Menschen die Erde gar nicht mehr bewohnen, sondern ins Weltall geflüchtet sind, Raumanzug-ähnliche Kleidung, die eben der Schwerelosigkeit, der Strahlung usw. angepasst ist. Oder Anzüge, die die vgom Träger abgegebene Flüssigkeit speichert und aufbereitet, wenn deine Welt aussieht wie Dune.
    Ich denke, Mode ist ein Spiegelbild der Gesellschaft, genauso wie jedes andere kulturelle Erzeugnis. Meine Jeans will ich nicht missen, aber ich wette, die meisten Leute würden sich freiwillig mit Pferdeblut übergiessen und einengende lange Unterhosen aus rosa Plüsch tragen, solange es in ist...


    Kann man überhaupt von "der" Mode sprechen? Schau dir mal an wie viele modische Subkulturen es heute gibt: Skins, Punks, Goths, Emos, Cosplay, Fur & Fashion, Yuppies, und dann natürlich eine große Mehrheit von diesen MTV-Typen, die alle aussehen wie Muttersöhnchen im Poloshirt, Gitarrenhelden und Gangstarapper...
    Ja, diese Vielfalt ist mE ein Symptom der Postmoderne, in der es keine so klare Leitkultur mehr gibt wie früher, und eine Mode ist auch keine politische Ausdrucksform mehr (falls sie es überhaupt je gewesen ist). Aber diverse modische Außenseiter/Subkulturen gab es früher auch schon, ob sie jetzt als Römer griechische Bärte tragen oder Sansculottes heißen...

    Sich erobern lassen und mit unkonventionellen Methoden weiterkämpfen, z.B. Guerilla und Terrorismus. Irgendwann wird die Besetzung eines Landes und das Versagen, den unsichtbaren Gegner zu bekämpfen, entweder von den Finanzen oder den Opferzahlen her untragbar, oder beides. Dann werden in dem besetzenden Land Stimmen laut, die einen Truppenabzug fordern. Es können einige Jahre ins Land gehen, bis es so weit ist, aber de facto ist das ein Sieg für das Land, das sich erfolgreich gegen die anhaltene Okkupation gewehrt hat.

    Na ja, also zunächst mal ist das nur meine eigene Definition und ich stelle nicht den Anspruch von Allgemeingültigkeit.


    Um deine Frage zu beantworten: Ob z.B. in einem Roman ein Weltenbewohner Steckdosen anbetet, weil er sie aus Unkenntnis über ihren tatsächlichen Zweck für irgendetwas Religiöses hält, oder ein Magier in einer Fantasy-Welt seine Magie auf eine Weise begründet, die mit der Wirklichkeit nichts gemein hat, für ihn jedoch ausreicht, sagt doch nichts über die tatsächlichen Ursachen für ein Phänomen (Steckdosen und Magie) aus. Da jedoch steckt mE der Unterschied: In der Ursache. Steckdosen lassen sich wissenschaftlich begründen, auch wenn manche Leute nicht wissen, wie sie funktionieren. Magie in der Fantasywelt hat keine wissenschaftliche Begründung, auch wenn Magier alle möglichen Theorien aufstellen, wie sie funktionieren könnte.
    Wenn der Bastler nicht festlegt, ob ein Phänomen nun mystisch ist oder erklärbar, ist seine Welt immer noch ein Teilbereich der Fiktion oder Phantastik.
    Dann stellt sich allerdings das Problem: Wenn eine Welt Regeln folgt, die ein scheinbar unergründbares Phänomen wissenschaftlich begründbar macht, das kein irdisches Äquivalent besitzt - z.B. Magie - ist das dann F oder SF?


    Die Antwort darauf überlasse ich anderen ;)

    Für meine Wenigkeit besteht der Unterschied zwischen SF und F in dem Umgang mit Mystik. In der SF ist eine eventuell vorhandene Mystik ein unergründbares Phänomen, das möglicherweise dennoch nachvollziehbare Ursachen hat, oder ein metaphysisches Problem, das wenn schon nicht die Betroffenen, dann wenigstens den Leser/Zuschauer zum Nachdenken anregt. In der F wird Mystik, z.B. Magie und Religion unkritisch hingenommen. Meiner Meinung nach liegt Horror übrigens zwischen den beiden Genres und hat zu diesen Überschneidungen.


    Wenn man Science Fiction und Fantasy durch den Umgang mit Mystik definiert, wäre beides in der Tat nicht miteinander vereinbar, denn beide Verhaltensweisen zusammen wären nicht möglich. Ich denke aber, dass Fantasy-Elemente sehr wohl mit Science Fiction kombinierbar sind und umgekehrt, z.B. Magie mit Raumschiffen (Star Wars).


    Werbung brauchst du hier übrigens nicht machen, delnan. Wir haben Regeln zum Beschreiben von eigenen Welten. Halte dich bitte daran.

    Mal was neues.


    Bild 1 ist das Logo des TK-Anbieters Anghratel.


    Bild 2 ist ein typisches Nummernschild.
    Die beiden linken Felder geben an, in welcher Stadt das Fahrzeug zugelassen ist und bei welcher Polizeibehörde es gemeldet ist (Hier: MRL = Mranlah, R = Stadtteil Rajhelle).
    Das mittlere Feld zeigt eine sechsstellige Nummer, die das Fahrzeug innerhalb des Stadtteils kennzeichnet.
    Das obere rechte Feld zeigt die Steuerklasse an (Hier: S = von der Steuer befreit, was nur auf Nutzfahrzeuge, Fahrzeuge von gemeinnützigen Organisationen und Fahrzeuge der Regierung zutrifft).
    Im unteren rechten Feld ist eine Plakette angebracht, die kennzeichnet, dass der Fahrzeughalter in der 9. Kalenderwoche des Jahres 2024 die Straßennutzungsgebühr für 1 Jahr entrichtet hat.
    Das Nummernschild selbst hat eine grüne Schrift auf gelben Grund, es handelt sich hierbei also um eine Fahrzeugklasse, in der leichte LKW, Kleinbusse und PKW angesiedelt sind.

    Das Buch werde ich nicht lesen. Und weitere Beiträge in diesem Thread braucht ihr von mir auch nicht erwarten. Man kann ja offenbar nicht den Mund aufmachen, ohne dass sich jemand angegriffen fühlt. Ich hoffe, niemand vermisst meine Meinung, weil ich von mir glaube, von dem Thema Militärgeschichte wirklich etwas Ahnung zu haben.
    Ja, ich bin eine beleidigte Leberwurst. Das weiß ich selber. Braucht mir keiner sagen, dankeschön.


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    Wieso auch plötzlich etablierte Definitionen ändern? So etwas erschwert eine sinnvolle Diskussion ungemein.


    Oh, tut mir echt leid dass ich mal meinen Kopf anstrenge und mich durch Posten meiner Begriffsauffassungen darum bemühe, dass wir nicht völlig aneinander vorbeireden %-)


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    So wie Du geschrieben hast Patrioten = Regierungsgläubig ist das sehr leicht zu lesen als Alle Patrioten sind Regierungsgläubig. So wie ich das sehe eine der Ursachen für diesen Streit hier.


    Das habe ich nicht gesagt, aber ich bin es leid, mich wiederholen zu müssen.


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    Möglicherweise hat Kinno eine Definition von "Nachgedacht", die "zu Ende gedacht" includiert? Ganz abwegig wäre das ja nicht.


    Ausschließen will ich das nicht, aber wenn's ihn stört, soll er's halt sagen. Wie soll ich mit jemandem kommunizieren, der mir nicht sagt, wo ich seiner Meinung nach falsch liege, UND das halbwegs plausibel begründen kann?


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    Wolltest Du nicht zum Thema zurück? Aber doch nur, wenn Deine Beleidigungen das letzte Wort haben...


    Jetzt wirst du auch wieder beleidigend. Ich habe Schritte auf dich zu gemacht, mir jegliche Mühe beim letzten Beitrag gegeben, zu entspannen, habe mich sogar entschuldigt, und du blockst ab. Damit ist diese "Diskussion" für mich wirklich beendet, weil du IMHO nicht vom Sockel der Arroganz runterkommst, die du lustigerweise mir vorwirfst. Ich habe keinen Bock mehr darauf. Mir vorwerfen, das letzte Wort haben zu wollen, aber Hauptsache mir selbst noch mal eins reinwürgen können. Das ist an Kackdreistigkeit kaum zu überbieten. Mir ist es scheiß egal, ob ich das letzte Wort habe oder nicht. Den Kampf hast du gewonnen. Ich hoffe es macht dich glücklich %-)


    In dem Sinne: So long and thanks for all the fish,
    Talh

    Ich habe das Gefühl, dass du meine Definition von Nationalismus und Patriotismus und Patrioten und Nationalisten nicht ganz nachvollzogen hast. Wenn meine Argumentation irgendwo unschlüssig sein sollte, dann zeig mir doch bitte, wo. Oder du bist dir zu schön, dich auf das Niveau meiner Begrifflichkeiten herabzulassen. In letzterem Fall sehe ich nicht ein, warum ich weiter mit dir "diskutieren" sollte. Führt nur zu Missverständnissen.


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    Und damit beleidigst Du mich schnell nochmal doppelt: Indem Du plötzlich doch wieder Patrioten und Nationalisten in eins setzt (ist Dir gar nicht aufgefallen? Na so was), und indem Du behauptest, ich hätte nicht nachgedacht.


    Ich benutze nur meine eigenen Begrifflichkeiten. Du betrachtest dich selbst vielleicht als Patriot. In meinen Augen bist du ein Nationalist, weil du dir etwas darauf einbildest, dass der Flecken Erde, auf dem du in die Welt gefallen bist, irgendetwas Besonderes wäre. Wenn ich dich falsch verstanden haben sollte, dann klär das doch einfach auf statt mir Unstimmigkeit vorzuwerfen.
    Außerdem habe ich dir nicht vorgeworfen, nicht nachgedacht zu haben. In meinem Beitrag steht "nicht zu Ende gedacht". Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.


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    Soviel Arroganz kann man vermutlich echt nur aufbauen, wenn man 'weiß', daß man selbst natürlich die Spitze der Entwicklung darstellt...


    Wo bitte habe ich das behauptet? Ich betone immer wieder, dass meine Meinung nur meine persönliche Haltung ist, etwas Subjektives. Und dass ich jeden anderen Menschen auf seine Weise respektiere, auch wenn ich von manchen kein gutes Bild habe. Ich habe die Weisheit nun wahrlich nicht mit Löffeln gefressen und erhebe auch für mich nicht den Anspruch, dass meine Weltsicht "die Spitze der Entwicklung darstellt". Zugegeben, ich glaube, dass Nationalismuskritik durchdachter sei als Nationalismus, der nicht in Frage gestellt und blind übernommen wird. Ob das die Spitze irgendeiner Entwicklung sei, wage ich nicht zu behaupten. Gedankenketten lassen sich beliebig fortführen und da findet man kein Ende der Entwicklung IMHO.

    @Antsan: Vollste Zustimmung!


    @Kinno:

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    Was den zweiten Weltkrieg angeht, haben auf allen Seiten Menschen, die von ihren Regierungen nicht viel gehalten haben, trotzdem mitgekämpft - weil sie um ihre Heimat gekämpft haben, also um etwas, das sich Dir offenbar entzieht, denn es ist mehr als der Boden und die Menschen darauf (worauf Du es aber ja nur reduzieren kannst). Da kann man nun nichts machen; nur ob man auf dieser Basis gut daran tut, andere zu beleidigen und zu verachten, ist mir dann doch sehr fraglich.


    Erstens: Es haben auch Patrioten gegen ihre Regierungen gekämpft. Der ganze deutsche Widerstand gegen den NS besteht mE aus Patrioten: Leute, die sahen, dass der NS ihrem Land und ihrem Volk schadet, und die sich daher mit ihrem Leben dafür eingesetzt haben, dass dieser Spuk ein Ende hat. Vor diesen Menschen habe ich den allergrößten Respekt! Wirf mir also nicht vor, ich würde Patrioten generell verachten. Ich verachte auch keine Nationalisten, sie tun mir leid. Ich verachte Nationalismus. Und Nationalisten, die mir ihre Meinung aufdrängen wollen. Ist ein Unterschied.
    Ja, ich unterscheide zwischen Patrioten und Nationalisten. Nein, ich halte mich nicht ans Lexikon. Das ist kein Verbrechen, solange man Begriffe so definiert, das sie jeder nachvollziehen kann. Zu schreien: "Das ist aber anders!" hat mE einen sehr faschistischen Beigeschmack, weil er einen allgemeinen Richtigkeitsanspruch der eigenen Subjektivität impliziert. So ein Verhalten hast du wirklich nicht nötig.


    Zweitens (um mich zu wiederholen, damit auch der Langsamste es versteht): Ich kann absolut nachvollziehen, dass jemand sich auf seine Nationalität was einbildet. Aus eigener Erfahrung. Komm mir also verdammtnocheins bitte nicht mit Argumenten wie "das entzieht sich dir halt". Damit wirfst du mir auf diesem Gebiet eine Unwissenheit vor, die ich mE nicht besitze. DAS ist beleidigend. Du darfst ruhig mal über die eigenen Ohrspitzen hinweg denken! Tut auch nicht weh.


    Drittens: Was du dir auf deine Nationalität einbildest, ist verdammtnochmal deine Sache. Ich respektiere deine Meinung, auch wenn ich finde, dass Nationalisten nicht zu Ende gedacht haben. Aber das ist dein Problem, nicht meins oder Antsans. Wenn du dich auf den Schlips getreten fühlst, dann schluck's halt runter und brich hier keine Diskussion vom Zaun, die mit dem Ursprungsthema fast gar nix mehr zu tun hat. Antsan und ich sind keine Patrioten, das tut uns aber keinesfalls weh, wir brauchen kein Mitleid und stehen hier auch nicht vor Gericht. Ja, ich hab mich vielleicht im Ton vergriffen. Das ist eine Entschuldigung. Nimm sie an oder nicht. Und verschone uns bitte in Zukunft mit deiner eigenen Verachtung. Sich über ein Verhalten echauffieren und dann auf dieselbe Weise zurückzuschlagen zeugt nicht gerade von Integrität.


    Wir hatten mal ein Topic. Vielleicht wollen wir den Begriffskrieg hinter uns lassen und zum Ursprungsthema zurückkehren.

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    Original von Kinno Katana
    Naja... wenn Du eigene Definitionen bringst, wäre es nicht schlecht, dazuzuschreiben, daß Du hier eine Sonderdefinition einführst.


    Da steht ein "=". Wie soll ich eine Definition denn sonst einführen? Soll ich wirklich in jedem Satz ein "meines Erachtens" und "meines Wissens" und "IMHO" und "ich denke, dass..." einführen? Wer meine Beiträge liest, sollte doch wissen, dass ich nur meine persönliche Meinung rüberbringe, wenn nicht anders gekennzeichnet. Alles andere erschwert nur die Lesbarkeit. Hier und da mal das Etikett "Eigene Meinung" anbringen reicht doch völlig. IMHO %-)


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    So klingt es nämlich einfach nur abwertend-verächtlich


    Keine Absicht. Aber sollte ich da jemandem auf die Füße getreten sein, ist mir das herzlich egal. Mir ist es schnurre, wie patriotisch oder unpatriotisch andere Menschen sind, solange sie von mir keinen Doitschtümelei-Anfall mit schwarzrotgoldenem Auswurf erwarten. Und ich hab es auch nicht nötig, darüber belehrt zu werden, danke schön.


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    Aber Patrioten (nach der herkömmlichen Definition) können durchaus in einen Krieg gehen, auch wenn sie ihre aktuelle Regierung nicht schätzen: Sei es, daß ihr Land nun einmal unzweifelhaft angegriffen wurde, sei es, daß sie ein gewisses Verständnis für Staatsraison haben. Bei weitem nicht alle deutschen Soldaten, die im zweiten Weltkrieg aktiv waren, waren Nazis oder auch nur "für" die Nazis, und das betrifft auch die Patrioten unter ihnen.


    Das ist erstens ein reichlich schlechtes Beispiel IMHO, weil weder Deutschland im 2. WK angegriffen wurde, sondern fleißig selbst das Völkerrecht gebrochen hat, noch diese Feldzüge etwas mit Staatsraison zu tun hatten, sondern vielmehr mit krankhaftem Größenwahn.


    Zweitens sollten wir nicht vergessen: Land an sich kann nicht angegriffen werden. Was bei einem Krieg zwischen zwei Nationen angegriffen wird, sind die Besitzverhältnisse über das Land. Das ist ein rein juristisches Problem hauptsächlich der Neuzeit, dem Zeitalter der Nationalstaaten, in der ein Staat als Volk + Boden definiert wird. Im Mittelalter und teilweise in der Antike war ein Staat hingegen ein Personenverband und nicht an Grund und Boden festgemacht. Was meiner Meinung nach auch Unsinn wäre. Was gibt mir denn das Häuflein Erde, das so unersetzbar wäre für meine Persönlichkeit? Ist die Erde irgendwie deutsch verseucht, dass ich mich darauf deutscher fühle? Blanker Schwachsinn, wenn du mich fragst!
    Ein Patriot ist mE jemand, der sich seinem Personenverband gegenüber verpflichtet fühlt. Das grenzt ihn vom Nationalisten ab, für den die Nation (die, im Sinne des modernen Nationalstaats, auf Grund und Boden fußt) eine Einheit mit dem Personenverband bildet. Nationen sind künstliche Konstrukte, die entstanden, als sich ein Personenverband mit einem anderen mal über den Besitz von Grund und Boden geeinigt hat.
    Ich kann verstehen, dass ein Patriot in den Krieg zieht, um von seinem Volk (=Menschen!) Schaden abzuwenden (wie auch immer er das bewerkstelligen möchte). Warum jemand das Besitzrecht über einen Haufen Erde mit seinem Leben verteidigen soll, leuchtet mir nicht ein. Die Nationen = Besitzverhältnisse über Grund und Boden ändern sich, und einem Patrioten kann das egal sein, solange er in seinem Personenverband glücklich ist.
    Nach dieser Definition von Patriotismus gibt es keine Patrioten, die in den Krieg ziehen, weil ihr Land (oder vielmehr: Der Besitzanspruch darauf) angegriffen wurde. Sonst wären sie Nationalisten. Leider schafft es die National-Propaganda immer wieder, dass Patrioten auf den Nationalismus hereinfallen und ihr Leben mE sinnlos opfern.


    Drittens, lassen wir doch lieber Nazis ab jetzt aus dem Spiel - Godwins Gesetz, du verstehst... ;)

    @Antsan: Ah, jetzt verstehe ich wohl.
    Der mE einzige Vorteil, der sich aus der Kombination Wehrpflicht + Patriotismus ergibt, ist folgender: Ein konstanter Nachschub an sehr vielen billigen und willigen Soldaten. Damit können recht leicht Massenheere, Millionenheere aufgestellt werden, indem man einfach ganze Jahrgänge einzieht.
    Das kann durchaus Vorteile haben, muss aber nicht. Es gibt und gab Kampfweisen, wo eine reine zahlenmäßige Überlegenheit schlachtentscheidend ist. Das ist aber meines Wissens selten der Fall (gewesen). Bei einem relativen Gleichstand oder etwas verschobenen Kräfteverhältnissen siegt meist die Seite mit der besseren Taktik, der besseren Ausbildung, der besseren Ausrüstung, der besseren Moral, die Seite, die das Gelände besser ausnutzt, die einen Informationsvorsprung hat oder sonst einen Vorteil.
    Man kann mE also nicht pauschal sagen, dass eine patriotische Wehrpflichtarmee besser sei als eine patriotische Berufsarmee.


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    Wieso können mehr Soldaten durch den Wehrdienst eingezogen werden, wenn für eine Berufsarmee nicht genug da sind? Werdens dadurch irgendwie mehr?


    Der Anteil der wehrfähigen Bevölkerung (= alle Einwohner, die körperlich und geistig für den Kriegsdienst fähig wären) ist von der Armeeart unabhängig. Bei der Wehrpflicht ist es so, dass für eine bestimmte Zeit z.B. ein kompletter Jahrgang der Wehrfähigen eingezogen wird, unabhängig davon ob die Leute das wollen oder nicht. Bei einer Berufsarmee werden nur freiwillige Wehrfähige eingezogen. Theoretisch könnten sich auch alle Wehrfähigen freiwillig melden, aber das ist meistens nicht der Fall, weil es offenbar genügend Leute gibt, die das zivile Leben dem Militär vorziehen, aus welchen Gründen auch immer.
    Der Vorteil der Wehrpflicht gegenüber der Berufsarmee ist, dass in recht schneller Rotation von wenigen Monaten sehr viele Soldaten ausgebildet und wieder ins zivile Leben entlassen werden können. Wehrpflichtige taugen als Soldaten nicht soviel wie Berufssoldaten, aber der Staat sichert sich so eine große personelle Reserve. Eine Mobilmachung, ein Auffrischungskurs und nach ein paar Wochen können die schon an die Front geworfen werden. Bei einer Berufsarmee hat man keine Reserve außer den ehemaligen Berufssoldaten, die aus irgendwelchen Gründen aus dem Dienst ausgeschieden sind. Die sind dann auch recht gut ausgebildet, aber meist nicht so viele, wie bei einer Reserve aus ehemaligen Wehrdienstleistern.


    @Nachtblut: Wenn informieren, dann doch bitte richtig ;)
    http://de.wikipedia.org/wiki/I…krutierung_und_Ausbildung
    Wer keine Satzzeichen benutzt, sollte mir auch nichts von Begrifssdefinitionen erzählen.


    @Nachtblut + Kinno Katana: Ich habe definiert, was ich in diesem Kontext unter einem Patrioten verstehe. Ein Patriot, der nicht hinter seiner Regierung steht, wird nicht in den Krieg ziehen wollen, den sie vom Zaun gebrochen hat. Ein Patriot, der Kriege verabscheut, wird ebenfalls nicht an einem teilhaben wollen. Diese Gruppen werden hier ausgeblendet, daher die Definition. (Abgesehen davon gibt es durchaus Regierungspatrioten.)


    @Kinno: Ich glaube, die Beweggründe eines Patrioten durchaus nachvollziehen zu können, weil ich auch mal einer war. Nein, jetzt nicht mehr. Und ich bereue nichts.

    Ich verstehe nicht ganz, wo dein Problem liegt, Antsan.


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    Original von Antsan
    Damit ist eine Berufsarmee für Länder ohne hohen Patriotismus (oder hohe Soldversprechungen) doch völlig ungeeignet.


    Patrioten (=Leute, die auf die Propaganda der Regierung reinfallen) gibts in jedem Land, und mag es noch so scheiße sein. Wenn sich von, sagen wir, 10 Million Einwohnern 50.000 Dumme finden, die unbedingt für einen Haufen Erde kämpfen und sterben wollen, reicht das zumindest für die Landesverteidigung schon mal ansatzweise aus.


    Zitat

    Und wenn die Wehrpflicht für Länder mit hohem Nationalstolz besser geeignet ist - wo wäre dann der Sinn einer Berufsarmee?


    Eine reine Berufsarmee ist eine Parallelgesellschaft, weil der Austausch zwischen ziviler Öffentlichkeit und Militär minimal ist. In einer Wehrpflichtarmee ist er viel größer, weil da alle paar Monate neue Bürger eingezogen und wieder entlassen werden. In Berufsarmeen ist meist der Korpsgeist viel stärker ausgeprägt als in Wehrpflichtarmeen, also eine Gefühl der Gruppenzugehörigkeit, mit allen positiven und negativen Effekten auf Moral, Kampfkraft und so weiter. Ich habe keine Lust, hier jetzt lange Abhandlungen darüber abzuschwafeln.
    Eine Bevölkerung geht mit einer Berufsarmee auch völlig anders um als mit einer Wehrpflichtarmee. Wenn ein Krieg ausbricht, heißt es bei der Berufsarmee: Ja Jungs, dann tretet denen mal mächtig in den Arsch und Weihnachten seid ihr wieder zu Hause. Ich guck's mir dann im Fernsehen an. Bei der Wehrpflichtarmee heißt es dann: Dürfen wir überhaupt einen Krieg führen? Und die scheußlichen Kriegsverbrechen, sind die wirklich nötig? Was, ihr wollt mich einziehen? Ich hab aber hier Familie und will nicht an der Front verrecken! Jetzt hört doch mal auf euch die Köppe einzuschlagen!
    Wenn's um die eigenen Eier geht, hört bei vielen der Patriotismus wohl auf ;D