[Jaer - KaRu] Schrift, Runen und Symbole

  • Okay, ich bin mit meinem "Hintergrund entsteht beim Schreiben"-Modus vielleicht ein klein wenig an eine unerwartete Grenze gestoßen. Angekündigt hat sich's ja schon bei diversen Namensfindungen, aber da hat sich's noch ein wenig improvisieren lassen (wildes Zusammenwerfen von Begriffen in unterschiedlichen Sprachen - yikes!).


    Aber nachdem ich unlängst mein zeitintensivstes Hobby aufgegeben hab, wollt ich entsprechend wieder mehr Zeit in Illustrationen stecken - und mußte dann feststellen, daß sich vor allem SciFi Elemente und Ritualistik halt schlecht ohne Schriftzeichen und Symbole darstellen lassen, ne?


    Die ursprüngliche "Idee", ganz einfach reale Schriftsysteme zu nutzen, hat mich dann doch ein wenig abgefuckt. Und auch wenn einige Symbole ganz gut passen würden (harmonischer Dualismus und so ...), Jaers Kulturen sollen ANGELEHNT sein an die irdischen, keine Billigkopien.


    (Außerdem bin ich grad eh krank und versuch, mein Gehirn nicht komplett versumpfen zu lassen, da bietet sich ein wenig Sprachenbasteln an ...)


    Also müssen Sprache (bzw zumindest mal deren Grundlagen), Schrift und Symbole her, unabhängig davon, ob/wann sie in den Geschichten selbst vorkommen. Und damit muß ich wohl doch ein wenig basteln, statt mir einfach On-the-fly etwas einfallen zu lassen.


    (Btw, vieles von dem, was ich hier reinpappe, ist vor allem eine Herleitung für die Zeichen/Symbole - wenn nicht alles beim Lesen Sinn ergibt / zu kompliziert wirkt, ist das okay. Für die Bilder/Geschichten ist das System dahinter irrelevant, es hilft nur mir persönlich, das Ganze halbwegs konsistent zu halten.)



    Inhaltsverzeichnis

    1 - Grundlegende Infos

    2 - Schrift

    Grundkonzept

    Geometrische Urschrift

    Moderne Pinselschrift


    (TBC)

    Bring me your soul, bring me your hate
    In my name you will create
    Bring me your fear, bring me your pain
    You will destroy in my name

    - Les Friction, Dark Matter

    Einmal editiert, zuletzt von PBard ()

  • Grundlegende Infos

    Hintergrund zu den Elementen


    Wie alle Kulturen im Jaer-Universum baut auch bei Kaerunise und Rubignar alles auf den acht göttlichen Elementen auf. Das spiegelt sich stark im Schriftsystem der beiden Welten wider, das primär auf den Positionen der jeweiligen Elemente auf dem Elementarkreis aufbaut.


    Selbiger basiert auf zwei Grundachsen: Warm/Kalt (oben/unten) und Fest/Flüchtig (links/rechts).


    Am jeweiligen Ende dieser Achsen liegt je eines der Achsenelemente:

    Warm - Feuer

    Kalt - Eis

    Fest - Erde

    Flüchtig - Luft


    Jeweils dazwischen liegen die Kreuzelemente:

    Warm/Flüchtig - Blitz

    Warm/Fest - Leben

    Kalt/Flüchtig - Wasser

    Kalt/Fest - Metall


    Die meisten Sternsysteme und deren Kulturen haben den Fokus auf einem der acht Elemente, Kaerunise (Eiswelt/Eisgottheit) und Rubignar (Wüstenwelt/Feuergottheit) sind aufgrund ihres dualen Pantheons eher eine Ausnahme, noch dazu mit zwei entgegengesetzten Elementartgöttern innerhalb desselben Sonnensystems.


    Entsprechend nehmen Feuer und Eis auch im Schriftsystem eine Sonderrolle ein.



    Hintergrund zu Schreibgeräten


    Ein guter Teil der ursprünglichen Geschichtsschreibung ist aufgrund eines Ereignisses, das man heute nur noch als "die Invasion" kennt, verloren gegangen, weshalb der genaue Ursprung des Schriftsystems unbekannt ist.


    Diverse Ausgrabungen lassen aber darauf schließen, daß die ursprünglich in Stein geritzten und später in Holz gebrannten Schriftzeichen aus geometrisch angeordneten, geraden Linien bestanden, die bei beiden Techniken am Einfachsten zu erzeugen sind.


    Erst später setzten sich die auch heute noch dominanten Pinsel durch, weshalb das streng geometrische Schriftsystem mit der Zeit deutlich geschwungener wurde. Die wenigen Schriftrollen, welche die Invasion überstanden haben, weisen auf Entwicklungen bezüglich Strichfolge und Position einzelner Linien auf, im Großen und Ganzen dürfte die Schrift in den letzten Jahrtausenden aber recht konstant geblieben sein.


    Durch den geringen Kontakt zu anderen Sternsystemen haben sich die dort vorherrschenden Schreibgeräte wie Kugelschreiber, Schreibfedern und Kohlestifte nie durchgesetzt und man ist bei Pinseln geblieben - auch wenn man heute natürlich auf "modernere" Exemplare mit integrierten Farbbehältern setzt.


    Während alte Druckverfahren und Computersysteme die Simlizität der geometrischen Urform der Schrift genutzt haben, stellen die meisten modernen Schriftarten die Zeichen in diversen Varianten der runderen Pinselschrift dar.



    Hintergrund zur Sprache der Mutterwelt


    "Jaer" - oder auch die legendäre "Mutterwelt" - gilt in vielen Sonnensystemen als utopisches Himmelreich, nach welchem Menschen und Götter streben, selten auch ganz im Gegenteil als schrecklicher Höllenort, dem man vor vielen Jahrtausenden entflohen ist. Manche sehen darin einen verschollenen, aber durchaus physischen Ort, während andere dahinter eher eine Metapher vermuten.


    Einig ist man sich nur darin, daß die in sämtlichen Kulturen verbreitete Sprache selben Namens auf eine gemeinsame Herkunft hindeutet.


    So abgeschieden Kaerunise und Rubignar auch vom Rest des Universums sind, Jaer ist und bleibt auch hier die hauptsächlich gesprochene Sprache. Allerdings wachsen die Bewohner seit jeher zweisprachig auf, und tatsächlich wird schriftlich ausschließlich auf die systemeigene Sprache zurückgegriffen.


    Daraus ergibt sich die ungewöhnliche Tatsache, daß das entsprechende Schriftsystem tatsächlich nicht alle Laute des Jaer (aka der deutschen/englischen Sprache) oder von Sprachen örtlicher Minderheiten darstellen kann. Es gibt allerdings diverse Behelfsregeln, um Namen und Worte (bedingt auch ganze Texte) anderer Sprachen darzustellen.

    Bring me your soul, bring me your hate
    In my name you will create
    Bring me your fear, bring me your pain
    You will destroy in my name

    - Les Friction, Dark Matter

  • Schrift - Grundkonzept

    Konsonanten und Vokale


    Entsprechend der göttlichen Dualität unterteilen sich die Laute der Sprache in "warme" und "kalte" - vage zu vergleichen mit den "weichen" und "harten" Selbstlauten in der deutschen Sprache.


    Dabei gibt es jeweils 10 kalte und 10 warme Konsonanten:


    nptktschrwphx(kalt)
    mbdgsshlhyq(warm)

    Sowie 4 kalte und 4 warme Vokale:


    aiou(kalt)
    âeôû(warm)


    (Zur jeweiligen Aussprache hätte ich zwar Vorstellungen, aber am Ende macht's eigentlich keinen Unterschied. Ich mein, bis Hollywood mein Genie anerkennt wird's wohl wenig Unterschied machen, ob man X als "ks" oder "tch" liest ... :P )



    Grundkonzept Silbenschrift


    Der Zeichensatz der Schrift setzt sich aus 20 Hauptzeichen (die Konsonanten) und 8 Modifikatoren (die Vokale) zusammen.


    Tatsächlich basieren diese Zeichen aber auf 10 + 10 vertikal gespiegelten Grundformen, von denen wiederum 8 horizontal gespiegelt sind. In der ursprünglichen, rein geometrischen Version der Schrift existieren also sogar nur 6 Primärformen.


    Mit Einzug der geschwungeneren Zeichen sind die meisten dieser Spiegelungseigenschaften allerdings verlorengegangen, weshalb die heutige Schrift im Großen und Ganzen aus 20 eigentständigen Hauptzeichen besteht.


    Die Vokale werden als Modifikatoren in das Zeichen eingearbeitet und mit ein (kalt) oder zwei (warm) Strichen dargestellt, welche jeweils eine der Achsen kreuzen, und zwar auf halben Weg vom Zentrum zum äußeren Rand. Der Vokal wird dabei jeweils nach dem Konsonanten gelesen.


    Ein einzelner, vertikaler Strich dient als Leerzeichen. Vokale ohne vorangegangene Konsonanten werden dargestellt, indem ein Leerzeichen mit dem entsprechenden Vokal modifiziert wird.


    Bei aufeinanderfolgenden Konsonanten bleiben alle Zeichen bis auf das letzte unmodifiziert.



    Elementarkreis als Ausgangspunkt


    Obwohl die Zeichen an sich ursprünglich ausnahmslos aus geraden Linien bestand, bildet der Elementarkreis die Grundform der Zeichen.


    Vorlagen für Schönschrift und Lernblätter für Kinder oder die raren Besucher der beiden Welten werden auch heute noch entsprechend mit in 8 Segmente aufgeteilten Kreisen ausgestattet. Die Idealform jedes Zeichens sollte sich entsprechend innerhalb des Kreises halten.


    KaRu_Schrift_Kreis.png

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  • Schrift - Geometrische Urschrift

    Zeichen und ihre Herleitung


    (Anmerkung: Positionen im Kreis werden mit #0-#7 im Uhrzeigersinn angegeben, wobei 0 = oben/Feuer und 4 = unten/Eis.)

    (Anmerkung 2: Klingt komplizierter, als es ist. Wirklich. Trust me, bro :P )


    Kinder lernen zu Beginn die ursprüngliche, geometrische Schrift, da diese ansatzweise logisch herleitbar ist. Die ersten 12 Zeichen sind nämlich folgendermaßen aufgebaut:


    1) Ausgegangen wird entweder von #0 (warme Konsonanten) oder von #4 (kalte Konsonanten).

    2) Von dort wird eine Linie zu einem der sechs anderen Eltemente (ohne Feuer und Eis) gezogen. Der Laut selbst gibt dabei an, zu welchem Element die Linie geht (wobei ich noch nicht sicher bin, ob die Elemente schlicht tatsächlich mit diesem Laut beginnen, oder die Kinder nur Merk-Wörter dafür bekommen).

    3) Von dort wird eine horizontale Linie zur gegenüberliegenden Seite des Kreises gezogen. Diese repräsentiert die Trennung zwischen Eis und Feuer.

    4) Zuletzt wird ein Strich vom Zentrum des Kreises zum gegenüberliegenden Element (bei warmen Konsonanten also nach unten, bei kalten Konsonanten nach oben) gezogen, um dieses zu ehren und das Gleichgewicht der beiden Kreishälften aufrecht zu erhalten.


    Jedes der 12 Grundzeichen besteht entsprechend aus einer horizontalen, einer vertikalen und einer schrägen Linie.


    Dazu gibt es noch vier weitere Zeichen und deren jeweilige Spiegelung:


    A) Eis zu Feuer / Feuer zu Eis werden mit nur zwei Linien dargestellt:


    1) Eine vertikale Verbindungslinie zwischen beiden Polen #0 und #4.

    2) Eine horizontale Trennlinie auf Höhe der beiden Schwesterelemente des gegenüberliegenden Elements.


    B) Eis zu Eis / Feuer zu Feuer werden mit drei Linien folgendermaßen dargestellt:


    1) Eine horizontale Linie zwischen den Schwesterelementen des Ausgangselementes (#7 und #1 oder #3 und #5).

    2) Eine horizontale Trennlinie in der Mitte zwischen den beiden Polen #0 und #4.

    3) Eine vertikale Linie von der Mitte zum Gegenelement wie bei den Grundzeichen.


    C) Die restlichen 2+2 Zeichen sollen die Kreuzelemente ehren und werden wiederum nur mit 2 Linien dargestellt:


    1) Eine diagonale Linie zwischen zwei gegenüberliegenden Kreuzelementen (#1 und #5 oder #7 und #3).

    2) Eine vertikale Linie ausgehend von der Mitte, analog zu den Grundzeichen.



    Aufstellung der Konsonanten (geometrisch)

    Aufstellung der Vokale (geometrisch)

    Bring me your soul, bring me your hate
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  • Schrift - Moderne Pinselschrift

    Geschwungene Konsonanten

    (Ab hier wird die Ästhetik wieder etwas ostasiatischer - vielleicht ein wenig zu stark, einige der Zeichen sind schon arg nah an einfachen chinesischen Han-Zeichen oder japanischen Kana dran ... /o\ )


    Version 2.0:



    (Anmerkung: Als nächstes wären jetzt eigentlich Beispiele für Vokale dran (und wie diese basierend auf dem Konsonanten von der exakten Positionierung der geometrischen Urform abweichen), aber krankes PBard muß sich ein wenig im Bettchen ausruhen ...)

    Bring me your soul, bring me your hate
    In my name you will create
    Bring me your fear, bring me your pain
    You will destroy in my name

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    2 Mal editiert, zuletzt von PBard ()

  • Die warme Spalte B/D/G/S find' ich gewagt: Da wird zwischen dem hohen "T" und einem gestauchten "T" unterschieden. Also bei meiner Klaue gäb's da Verwechslungsgefahr. ;D

  • Die warme Spalte B/D/G/S find' ich gewagt: Da wird zwischen dem hohen "T" und einem gestauchten "T" unterschieden. Also bei meiner Klaue gäb's da Verwechslungsgefahr. ;D

    Ich hatte ja ursprünglich gedacht, daß die Unterscheidung zwischen "Initialstrich mit Querstrich verbunden" und "Initialstrich abgesetzt" reichen würde, aber:


    1) Könnte das bei einer Sauklaue tatsächlich auch noch untergehen ... :lol:

    2) Hat mich beim S sowieso gestört, daß ein Haken nach oben bei einer Pinselschrift ohnehin unnatürlich ist und das eher zu einer geschwungenen Linie verschlampen würde, womit's dann wieder in Konkurrenz mit dem Y wär.


    Also hab ich D und G mal etwas mehr an das N angelehnt (neue Version oben im Post). Damit ist die Querlinie jetzt auch wieder auf der "richtigen" Höhe, der Haken beim S konnte weg und mein innerer Monk ist wieder etwas beruhigter! :pfeif:


    Ganz dickes Dankeschön übrigens - ich hab die ganze Nacht Panik geschoben, irgendwelche Zeichen könnten sich zu ähnlich sein, ohne daß ich es merken würde. Bin über solche Hinweise also mehr als dankbar! :agree: :heartb:

    Bring me your soul, bring me your hate
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    Bring me your fear, bring me your pain
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