Da das Gesamtwerk noch nicht präsentationsreif ist, möchte ich schonmal nach und nach ein paar Teile meiner Welt Altheriya kurz vorstellen. Das sind jetzt nicht die kompletten Beschreibungen (es soll ja auch noch was Nettes zu lesen übrig bleiben ) sondern kleine Ausschnitte für ein erstes Kennenlernen.
Der mindorianische Städtebund - Yasilia, Mandine, Rovanna, Niena, Xapoli
Ah, Ihr seid neu hier? Ihr braucht eine Unterkunft? Ich kenne da ein hübsches kleines Hotel, sauber, sicher und gar nicht teuer. Ich bürge dafür, es gehört meinem Onkel, müsst Ihr wissen. Der Junge, der sich da um euer Gepäck kümmert ist mein Neffe, seid unbesorgt. Gegen ein geringes Entgelt wird er es Euch bis zu Eurer Unterkunft bringen. Und falls Ihr später einen Führer braucht, der Euch das Viertel zeigt, stehe ich Euch selbstverständlich weiter zur Verfügung. Der ganze Abend würde Euch nur einen Silvedi mehr kosten. Hier entlang, wenn Ihr mir nun folgen wollt….
Vor langer Zeit als Bündnis von Kaufmannsgilden gegen die Piratenplage geschlossen, dominieren und kontrollieren die fünf Städte den gesamten Handel an der Südküste von Eldar’Theriya. Alle Warenströme fließen durch die Tore und Häfen dieser Städte. Insbesondere die hohen Zölle auf Luxusgüter wie Seide, Gewürze und Juwelen haben den Städten einen ungeheuren Reichtum beschert. Eine nicht unwichtige Rolle dürfte auch die rigorose Verfolgung von Händlern gespielt haben, die immer wieder versucht haben, diese Vormachtstellung zu durchbrechen. Obwohl schon vor langer Zeit aus kleinen, kaum bewaffneten Booten für den Küstenhandel stolze, gut geschützte Frachtsegler geworden sind, blieb der Bund bestehen. Zusammengehalten von Neid, Gier und dem Willen zur Kontrolle der Konkurrenten.
Die Städte werden von einem Bürgermeister und einem Stadtrat regiert. Jeder volljährige Bürger hat das Wahlrecht und kann sich auch selbst zur Wahl stellen. Doch ist es noch nie einem Bewerber gelungen, gewählt zu werden der nicht zu den alteingesessenen Patrizierfamilien gehört. Im Spiel um die Macht ist die Zahl der Figuren begrenzt. Jedoch weiß der eine oder andere trotzdem Einfluß zu nehmen. Insbesondere die großen Gilden und Handelsgesellschaften wissen ihren Anliegen Gehör zu verschaffen und ihre Interessen durchzusetzten. Die Wege der Macht mögen verschlungen sein und im Dunklen liegen, sie sind trotzdem mit Gold gepflastert.
Das Streben nach Macht und Reichtum spiegelt sich auch in der Justiz. Eigentumsdelikte aller Art werden auf das Schärfste geahndet. So kann ein gestohlener Apfel schon Gefängnis bedeuten. Das plötzliche Ableben in einer dunklen Gasse gehört dagegen zum allgemeinen Berufsrisiko und wird nicht weiter untersucht. Wer will schon der nächste sein, der aus dem Hafen gefischt wird? Bestechung und Spionage gehören wie Diebstahl offiziell zu den Kapitalverbrechen. Doch wird in diesen Fällen eher die Ungeschicklichkeit bestraft, sich erwischt haben zu lassen…
Da die großen Umsätze in den Händen weniger Familien und Gilden liegen aber natürlich jeder seinen Anteil am Profit haben möchte, gibt es besonders in den Hafenvierteln ein großes Angebot an Dienstleistungen aller Art. Neben den klassischen Vergnügungen können Handlungsreisende z.B. Leibwächter anheuern. Allerdings ist der Preis meist Verhandlungssache und man sollte sich sicher sein, keine allzu reichen Feinde zu haben, die bereit sind, mehr zu zahlen...