Mein erster Thread zu meiner Welt, wo wirklich etwas augearbeitet ist
Meingott...das ist ein Gücksgefühl...
(Die ist nur die erste Übertragung meiner Notizen in den Compi... bearbeitet wird es natürlich noch - aber ich kann euch doch dieses Meisterwerk nicht vorenthalten %-))
Mit der politischen System anzufangen war vieleicht nicht sooo... eine gute Idee...aber naja - irgendwo muss man ja beginnen...
Das politische System der Res Publica Nova
LIBERTAS et IUS et ROBUR
(Freiheit, Recht und Stärke, Staatsgrundsatz der Res Publica Nova)
Die Res Publica ist eine konstitutionelle Demokratie nach griechischem Vorbild.
Der große Volksaufstand von 2557 ab urbe condita, welcher nicht nur der Herrschaft von Imperator Caesar Clanvius I beendete sondern auch zu Abspaltung der westlichen überseeischen Provinzen sowie der Provinz Australia führte, setzte der über 1800 jährigen Geschichte des Imperium Caesari, des Kaiserreichs, entgültig ein Ende.
Mit der Ausrufung der griechischen Republik durch Persides Korlipolus, dem großen griechischem Volkshelden, in Athen, brach eine neue Zeit in der Geschichte des Imperium Romanum an.
Erstmalig nach über einem Jahrtausend übernahm wieder der Senat die Herrschaft über fast eine Milliarde Menschen.
Nachdem Zweifel der Bevölkerung an dem neuen alten System beseitigt wurden, wurde am 17 Januar des Jahres 2558 die Verfassung der neuen Republik durch den neugewählten Senat in Kraft gesetzt.
Die Res Publica Nova besteht nun seit 11 Jahren und wird im allgemeinen (will heißen: im Imperium) als die Vollendung der römischen Kultur gesehen (obwohl im teilselbständigen Griechenland nur über diese Einstellung gelacht wird )
Das Imperium / die Provinzen
Das Imperium umfast zurzeit 48 Provinzen (Zahl kann sich noch ändern – ich bin mit der Statistik und Rechenarbeit noch nicht fertig) im gesamten Europa, in Afrika, auf der arabischen Halbinsel und Teilen von Asien, sowie ein Sonderechtsgebiet in Südamerika (Occidentalia Meridiana) .
Alles in allem leben auf dem Staatsgebiet des Imperium Romanum 1,5 Milliarden Menschen, wovon jedoch nur etwa eine Milliarde Bürger sind.
Hinzu kommt das teilunabhängige Griechenland mit noch einmal 9 000 000 Einwohnern.
Hauptstadt (und damit Sitz des Senats und der Zentralverwaltung) ist Rom.
Den einzelnen Provinzen wird von der Verfassung der Res Publica keine politische Struktur vorgeschrieben, einzig eine „Regierung in einer Form, welche dem Volk die alleinige Macht über die Geschicke des Staates gibt, welche es nach seinem Willen in die Hände von Vertretern legen kann, welche von ihm als würdig erachtet werden“.
So hat z.B. die Provinz Helvetia einen gewählten Rat aus 12 Personen (aus jedem Verwaltungsbezirk der Provinz eine) welcher gleichzeitig die Aufgaben einer Regierung wahrnimmt, während über Gesetzesänderungen per direkter Volkbefragung entschieden werden muss (Anmerkung: nennt mich ruhig fantasielos – aber ich mag es, dass meine Welt praktisch nur aus Eastereggs besteht ;D).
Desweiteren sind auch die jeweiligen Straf-, Ordnungs- und Wirtschaftsgesetze Sache der Provinzen.
Lediglich die Nii (Norma industrialis imperial – Imperialer Industriestandart), die Verkehrsordnung und die Prozessordnung sind imperiumsweit geregelt.
Man könnte also sagen, dass die Provinzen weitestgehend eigene Staaten bilden (auch wenn das In-world Selbstverständnis davon ein anderes ist)
Der Senat / die Consulen
Der Senat ist die oberste Institution des Imperiums.
Er bildet sich aus den 96 Senatoren (aus jeder Provinz 2) jeweils einem Vertreter der Adminstratur (Regierung) jeder Provinz und den beiden vom Senat gewählten Consulen (die aber auch aus der Gruppe der Senatoren stammen).
Der Senat entscheidet über Gesetze, Gesetzesänderungen, den Finanzhaushalt den Staates, Krieg und Frieden (darüber warum 42 die Antwort auf alle Fragen ist ) und wählt die Consulen.
Die Senatoren werden in den Provinzen in einer geheimen, freien Wahl direkt vom Volk gewählt, wobei es wiederum unterschiedliche Wahlprozesse gibt.
Da die Amtszeiten zwischen acht Monaten und fünf Jahren schwanken (wie gesagt von Provinz zu Provinz...genau ) ändert sich die Zusammensetzung des Senats laufend.
Die Vertreter der Adminstrationen haben in Abstimmungen nur dann ein Stimmrecht, wenn direkt die Rechte ihrer Provinz (oder aller Provinzen) betroffen sind, können sich jedoch jederzeit zu Wort melden und müssen von den stimmberechtigten Senatoren angehört werden
Die Stimmabgabe im Senat ist auf jeden Fall öffentlich.
Die zwei Consulen sind nicht nur Staatsoberhäupter, sondern quasi die gesamte gewählte Regierung des Imperiums.
Es ist üblich, dass von den Consulen höhere Beamte als Ressortleiter für öffentliche Bereiche wie Wirtschaft, Forschung und Verkehr, Landwirtschaft, Gesundheit usw. benannt werden.
Der Legatus (Oberbefehlshaber über sämtliche Streitkräfte) wird von den Consulen aus dem Chor der höheren Offiziere ausgewählt, wobei der Senat jedoch ein Wiederspruchsrecht hat.
Die Wahl der Consulen durch den Senat (nur mit den Stimmen der Senatoren) erfolgt alle 4 Jahre.
Zur Wahl stellen sich die Consulkanidaten als Paar, wobei es jedem Senator erlaubt ist zu kandidieren (vorausgesetzt er hat einen Mitkandidaten).
Sollte eine Kandidatenpaarung keine absolute Mehrheit erreichen, wird ein neuer Wahlgang mit den beiden Stärksten Paarungen abgehalten.
Jeder Consul kann beliebig oft wieder kandidieren, vorausgesetzt er ist noch Mitglied des Senates (was er für die Dauer seiner Amtszeit automatisch bleibt, selbst wenn er als Senator abgewählt wird).
Vor der Consulwahl finden in allen Provinzen de facto Vorwahlen statt (de Jure sind es staatliche Volksbefragungen über die Meinung der Bevölkerung zur Consulwahl).
Der Senator der entsprechenden Provinz ist nicht an ihr Ergebnis gebunden, dennoch sollte er es tunlichst unterlassen für eine andere Kandidatenpaarung zu stimmen als die Bürger seiner Provinz es mehrheitlich taten.
Dies wird von den meisten als Verrat betrachtet und als Zeichen dafür, dass der Senator die Interessen seines Volkes nicht angemessen vertritt.
Betreffende muss damit rechnen die längste Zeit Senator gewesen zu sein und sämtlichen Rückhalt in der Bevölkerung zu verlieren (die Mentalität weicht an dieser Stelle von unserer ab- selbst wenn der betreffende sonst ein fähiger Politiker ist, wird ihm ein solcher Vertrauensbruch kaum jemand verzeihen, selbst politische Befürworter nicht).
Dies ist bisher jedoch erst zweimal vorgekommen.
Allgemeines zur Politik
Das politische Leben in der Res Publica Nova findet größtenteils nicht auf dem Mamorboden des Senats, sondern eher auf dem Beton der Marktplätze und dem Holz von Rednertribünen statt.
Keine Stadt, im Imperium, dir nicht über eine Versura oratia (Redecke) verfügt.
Sei es eine Reihe von Holzpodesten in einem Park, sei es Mitten auf dem Marktplatz: Jeder Bürger, der meint er hätte etwas wichtiges zu sagen hat das Recht sich dort hinzustellen und zu reden.
Ein guter Rhetoriker wird schnell Massen versammeln können und Verkehrsbehinderungen verursachen, ein mittelmäßiger oder schlechter Redner Selbstgespräche führen.
Das Recht auf freie Rede ist eine so alte und in Ehren gehaltene Tradition, dass über einen Zeitraum von fast 2000 Jahren nicht einmal die Caesaren es anzutasten wagten (gut...es gab einige die es versucht haben...ratet mal wie lang bzw. kurz sie danach noch auf dem Thron gesessen haben )
So war der Auslöser und Aufmacher des großen Volksaufstandes auch keineswegs die Erhöhung der Steuern zu Aufrüstungszwecken durch Clanvius I, sondern sein Versuch durch Verbot von öffentlichen Reden die kritischen Stimmen gegen ihn zum verstummen zu bringen.
Vorallem die oft im Rundfunk übertragenen öffentlichen Reden der Consulkanidaten auf dem Forum Romanum überzeugen oft mehr Wähler als ihr gesamtes Wahlkampfprogramm (und da die Senatoren in 99% der Fälle der Mehrheit ihrer Landsleute folgen, werden auf diese Weise Wahlen gewonnen).
Die Parteien spielen im politischen Leben eine eher untergeordnete Rolle.
Sie sind mehr als Interessenvereinigungen zu sehen, durch Spenden von entsprechenden Gönnern (die natürlich bestimmtes dafür erwarten) finanziert, unterstützen sie Politiker finanziell oder mithilfe von Beziehungen im Wahlkampf -hauptsächlich bei der Wahlwerbung- und stellen bei Bedarf auch Rechtshilfen, Sekretäre, Experten für bestimmte Fachgebiete usw.
Vorausgesetzt die Vorstellungen des Unterstützten sind mit denen der Partei (oder ihrer Gönner) interessenkonform.
Die bekanntesten Parteien sind die griechisch-römische Bündnispartei „Demoskrateia“, die sowohl auf imperialer Ebene als auch im teilunabhängigen Griechenland Erfolge erzielen konnte und die gemäßigten Nationalisten „Legion Res Publica“ welche für eine wesentlich aggressivere Südamerikapolitik eintreten (ich kann einfach nicht anders – ich liebe Eastereggs...sorry )
Da es jedoch keine Listenwahl gibt, treten Parteien in der Öffentlichkeit kaum in Erscheinung.
Ein Bürger Roms
Erlaubt mich dazu selbst zu zitieren (sonst müsste ich alles was ich handschriftlich habe jetzt abtippen... )
ZitatAlles anzeigenIm Imperium wurde die Sklaverei de Jure durch Imperator Caesar XYZ im Jahre XXX ab urbe condatiam abgeschafft (in der Timeline schon eingetragen - ich bin jetzt nur zu faul um nachzugucken).
Als der selbe Imperator alle Einwohner der zu diesem Zeitpunkt zum Imperium gehörenden Gebiete zu Bürgern Roms erklärte, waren damit von Rechtswegen alle Einwohner gleichgestellt.
Nun mussten zwangsläufig bezahlte Arbeiter den Diener machen und die dreckigen Arbeiten übernehmen.
Doch auch die ärmsten der Armen ließen sich im Vergleich zu kostenloser Sklavenarbeit ziemlich gut bezahlen.
Es kam was kommen musste: Eine Einwanderungswelle von Gastarbeitern aus ärmeren Gegenständen begann, die bereit waren für weit niedrigere Löhne zu arbeiten.
Da nur Menschen Bürger des Imperiums werden konnten, deren Eltern ebenfalls Bürger waren und diese Menschen praktisch einen Staat im Staat bildeten, entstand über die Jaghunderte eine breite Unterschicht, die von Bildung und öffentlichem Leben weitestgehend ausgeschlossen war und praktisch die Rolle einnahm, die früher die Sklaven erfüllt hatten.
Diese Unterschicht besteht auch noch heute, zur Zeit der Res Publica Nova.
Die Nicht-Bürger, welche teilweise schon seit Generationen im Imperium Leben, haben (fast) keine politischen Rechte, fallen durch die Maschen des Sozialsystems (das überraschend gut funktioniert - zumindest für Bürger) und müssen für die jedem Bürger kostenlos zustehende Bildung oft bezahlen.
Sie bilden eine Subkultur und leben oft in eigenen Slumähnlichen Vorstädten.
Da für sie kein Mindestlohn gilt und auch die Gesetzeshüter sehr nachlässig sind wenn es um die Rechte von Nichtbürgern geht, werden sie oft für anstrengende und gefährliche Arbeiten herangezogen, sind also praktisch moderne Sklaven, wenn auch rechtlich gesehen frei.
Mit dem Untergang des Caesarenreichs und der Gründung der Republik hat sich für sie nichts verändert (und bei der allgemeinen Arroganz in Volk und Senat und bei dem Glauben "einfach etwas besseres zu sein" wird sich daran auch kaum etwas ändern)
Eigentlich zu einem anderen Thema aber es passt grad so gut....
In den Genuss des Wahlrechts, des Rechts der freien Rede und was der schönen Dinge mehr sind, kommt natürlich nur wer Bürger und mindestens 19 Jahre alt ist.
Ein Bürger Roms zu sein wird im allgemeinen als Privileg empfunden (ich will jetzt nicht zu weit in den Bereich „Gesellschaft“ abschweifen...)
Schein und Wirklichkeit
Nach allen diesen schönen Dingen die theoretisch ganz toll klingen muss man sagen:
Mehr Schein als Sein.
Korruption hat in der römischen Kultur traurigerweise eine ebenso alte Tradition wie die Rhetorik.
Man kann sagen, dass im politischen- und Verwaltungsapparat des Imperiums und seiner Provinzen jeder bestechlich ist.
Vom Streifenpolizisten über den Centurio der Armee, von einem kleinen Verwaltungsbeamten in der tiefsten Provinz, über einen Senator bis zum Consul kann man alle kaufen- der Unterschied liegt nur im Preis (das ist sicherlich überspitzt aber im großen und ganzen die Wahrheit).
Selbst wenn es wirtschaftlich nicht nötig ist sich bestechen zu lassen- das Risiko ertappt zu werden ist angesichts der Massen an Korruptionsfällen verschwindend gering und Bestechlichkeit so alltäglich, dass sie oft nicht als anstößig empfunden wird (für einen Senator ist es dennoch nicht empfehlenswert sich erwischen zu lassen: Wenn er einmal in die Mühlen der Presse gerät ist es aus mit seiner Kariere)
Interessengruppierungen wie Wirtschaft und organisierte Kriminalität erkaufen sich auf diese Weise Macht und beeinflussen politische Entscheidungen (wobei in dem sich derzeit zuspitzenden Konflikt mit China vor allem die Rüstungsindustrie ziemlich aktiv ist)
Weiteres u.a. zur Justiz und der Sonderrolle Griechenlands gibts Morgen... mir tun die Finger weh man sollte nicht stundenlang Gitarre üben und dann soviel )
EDIT: Mamutthread *ächz*
Feedback erwünscht